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Destiny Dreams

The Power of Visions
von

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The Awakening

~SCHICKSALSHAFTE TRÄUME~
 


 

Vorwort

Ja ich weiß, ihr denkt jetzt bestimmt (Die die meine FF vorher anders kennengelernt haben!), warum ist die so blöd und fängt noch mal neu an (Ja, das ist der zweite Versuch, hab den ersten gelöscht!!), aber das hat natürlich einen Grund. Nicht das mir meine Geschichte nicht gefällt, es ist einfach der Schreibstil, der mir nicht mehr gefallen hat.

Irgendwie hab ich festgestellt das mir in der Erzählerform die Story nicht so gut gelingen wollte.

Ich kam nicht mehr weiter, (was eigentlich jeder gemerkt haben muss, der auf den nächsten Teil gewartet hat....sorry noch mal!!), das ist auch nun der Grund, weswegen der nächste Teil auch gleich in diesem Teil integriert ist.

Auch wenn der Inhalt der selbe ist wie vorher, so werde ich noch versuchen mehr Emotionen und Details in die Überarbeitung reinzubringen, denn ich finde in der Ich-Form kann man das besser.....aber entscheidet selbst!

Und nun viel Spaß beim Lesen......
 

~Kapitel 1~
 

"Das Erwachen!"
 


 

<Japan, Kimitsu (Kira)>

Verschlafen räkelte ich mich noch einmal im Bett herum. Es war zwar noch nicht Zeit zum aufstehen, aber in letzter Zeit konnte ich eh nicht mehr gut schlafen und deswegen schwang ich mich nun auch aus dem Bett und schlüpfte ins Bad.

Seit zwei Jahren lebte ich nun bei meiner Großmutter und in mein Leben war endlich wieder Ruhe eingekehrt, bis jetzt jedenfalls.

Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, es war genau heute vor 9 Jahren, als meine Eltern ermordet wurden.

Ich war damals fünf und eigentlich verstand ich noch nicht wirklich, warum sie nun für immer fort waren.

Ich musste lächeln, ich musste wirklich noch naiv gewesen sein mit fünf Jahren.
 

Ich zog meine Schuluniform an und ging langsam die Treppe hinunter zum Esszimmer. Meine Oma wartet bereits auf mich.

"Guten Morgen", wünschte sie mir.

Ich erinnerte mich wieder, meine Oma, sie war schon etwas besonderes. Ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen, als ich vor zwei Jahren zu ihr kam.
 

Ich musste nach dem Tod meiner Eltern zu meiner Tante und eigentlich wollte ich gar nicht, denn ich kannte sie kaum. Doch meine Oma wusste, das es besser für mich war, da mein Großvater nun mal ein vielbeschäftigter Mann war und somit hätten sie und er nicht viel Zeit für mich gehabt. Sie wollte das Beste für mich. Auch das hab ich damals nicht verstanden, ich war ja auch erst fünf gewesen.
 

Erst später wurde mir bewusst, wie schwer es ihr gefallen sein musste, mich zu meiner Tante zu schicken, vor allem weil diese in Deutschland lebte.

Auch ich wünschte ihr einen guten Morgen.

"Hast du gut geschlafen?" Ich setzte mich und schnitt mein Brötchen durch.

Mein Oma nickte kurz.
 

"Ja hab ich!"
 

Ich biss in mein Brötchen und musterte sie dabei unbemerkt.

Sie konnte mir nichts vormachen, nicht mehr, ich kannte sie zu gut, um nicht zu bemerken, das es ihr immer schlechter ging.

Sie wollte es vor mir verbergen, aber sie müsste mich besser kennen, mein Spürsinn war schon immer gut gewesen.
 

************************
 

Auf dem Weg zur Schule, grübelte ich immer noch, wann war es mir eigentlich zum ersten Mal aufgefallen, vor vier Wochen oder schon eher, jedenfalls musste es etwas schlimmes sein, warum sonst versuchte sie es so angestrengt vor mir zu verbergen.
 

Doch ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, als der Bus hielt.
 

Meine Oma verstand bis heute noch nicht, warum ich unbedingt immer mit dem Bus fahren wollte, unser Chauffeur hätte mich auch bringen können, sagte sie immer, aber das wollte ich nicht. Das hätte mir nur Aufmerksamkeit gebracht und das war das Geringste was ich wollte und gebrauchen konnte.
 

Ich seufzte und stieg aus.
 

Ich hatte es nie darauf abgesehen, allen aus dem Weg zu gehen. Doch hatte ich meine Gründe und musste diesen Eindruck machen, auch wenn es nicht so war.

Natürlich wünschte ich mir, es wäre anders, natürlich wünschte ich mir nichts mehr als eine Freundin, mit der ich über alles reden konnte, aber ich wurde schon zu oft eines besseren belehrt.

Ich hatte sogar manchmal regelrecht den Eindruck, als würde mir das Schicksal jegliches Glück verwehren. Warum auch sonst waren alle Menschen die mir etwas bedeuteten gestorben. Erst meine Eltern und dann meine Freundinnen.

Ich musste erneut seufzen und ließ mich auf meinen Stuhl im Klassenzimmer fallen.
 

Ich verfiel wieder in meine Gedanken.
 

Den Tod meiner Eltern, ich hätte ihn nicht verhindern können und auch den meiner beiden Freundinnen, Anna und Stefanie, hätte ich nicht verhindern können, obwohl ich mir da nicht mehr so sicher war.

Ich hatte damals schon diese Vorahnungen, vielleicht, wenn ich mich mehr auf meine Gefühle verlassen hätte, vielleicht, würden sie jetzt noch leben.

Ich hätte sie nur nicht in dieses alte verfallenen Haus gehen lassen dürfen, dennoch hab ich sie nicht aufgehalten, da ich wahrscheinlich Angst davor hatte als Angsthase da zu stehen.

Meine Tante hatte mir niemals Vorwürfe gemacht, was eigentlich niemand tat, denn ich war ja auch erst 10 Jahre alt. Doch ich machte mir dennoch welche, denn niemand wusste ja das ich es vorhergesehen hatte, wer hätte auch einem kleinen Mädchen geglaubt. Wer wollte schon mit einem Mädchen was zu tun haben, das Visionen hatte, die Menschen hatten doch immer Angst vor Dingen die sie nicht verstanden.
 

Dieses Ereignis hatte mir jedenfalls gezeigt, das es für mich und auch andere besser war, niemanden mehr an mich ranzulassen und deswegen hatte ich seit dem Zeitpunkte keine Freunde mehr.
 

Aber das war mir egal, denn ich hatte meine Oma und auch wenn ich wusste, das sie nicht ewig leben würde, so reichte mir das doch.
 

**********************************
 

Auch diesen Tag brachte ich wieder schnell hinter mich und da das Wetter heute sehr schön war und wir eine Stunde früher Schluss hatten, nahm ich mir vor nach Hause zu laufen.

Ich tat dies sogar öfter, weil ich dabei besser nachdenken konnte und weil mich mein Weg dabei immer am Friedhof vorbeiführte.
 

"Mmmmhhh...."
 

Wenn ich recht überlegte waren meine Vorahnungen in den letzten Wochen immer häufiger aufgetreten und sie waren auch intensiver geworden.

Früher traten sie sehr selten auf und es waren nur Bruchstücke, erst als ich nach Tokio zurückkehrte, verspürte ich eine Veränderung und in den letzten Wochen, nun ja, es verging kaum eine Nacht ohne Visionen, wie ich sie nannte.
 

Ich kaufte noch schnell ein paar Nelken, als ich am Eingang des Friedhofes ankam, es waren die Lieblingsblumen meines Großvaters, das hatte mir jedenfalls meine Großmutter erzählt und ging dann zu seinem Grab.
 

Als er vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt starb und ich mit meiner Tante auf der Beerdingung war, entschied ich mich gleich hierzu bleiben.

Ich weiß nicht genau, ob es das Gefühl war, das ich hatte, als ich in Tokio aus dem Flugzeug stieg, es war schwer zu beschreiben, so als ob ich von einer langen Reise nach Hause zurückgekehrt war und wenn ich das recht betrachtete, war das ja auch so oder ob es die Freude in den Augen meiner Großmutter war, als ich ihr von meinen Überlegungen erzählte nicht zurück nach Deutschland zu fliegen, welches mich veranlasste zu bleiben.

Jedenfalls bin ich seitdem hier und auch sehr froh darüber, diese Entscheidung getroffen zu haben.
 

Ich steckte die Nelken in eine Vase die auf dem Grab stand und setzte mich daneben ins Gras, welches wunderschön kühl war.

Die Sonne glitzerte durch den Wipfel eine Baumes und versuchte mich immer wieder zu blenden, also schloss ich die Augen.
 

Ich hatte meinen Großvater nicht gut gekannt, aber von den Erzählungen meiner Großmutter, muss er ein toller Mann gewesen sein. Sie hatte immer so ein Strahlen im Gesicht, wenn sie von ihm erzählte und ich hoffte immer, ich würde auch mal so einen Mann treffen, der das bei mir auslösen würde.
 

Ich kam sehr oft hier her zu seinem Grab und erzählte ihm von meinen Sorgen. Natürlich antwortet er nie, aber das brauchte er auch nicht, mir reichte es schon es einfach nur zu erzählen.
 

Die Bilder meiner letzten Vision tanzten wieder vor meinem Auge rum.

Was war das nur, was ich immer sah?

War es wirklich die Realität?

Ich konnte nicht glauben, dass das die Realität war und dennoch, war es so wirklich.

Ich sah zwar immer nur Schatten, doch wusste ich das sie kämpften.

Ich wusste auch, das sie gegen etwas Böses kämpften, aber warum, das zeigten mir meine Visionen nicht.
 

Langsam öffnete ich wieder die Augen und blinzelte in die Sonne, dann viel mein Blick auf die Uhr.

"Mist...schon so spät!!"

Ich sprang hektisch auf und machte mich auf den Heimwe.

Sie würden sich Sorgen machen, wenn ich zu spät kam, vor allem meine Oma, das wusste ich genau. Aus diesem Grund musste ich mich auch jetzt beeilen. Man vergaß immer so schnell die Zeit, wenn man an einem Ort war, an dem man gerne war.
 

Doch auf dem Heimweg holten mich meine Gedanken von vorhin wieder ein. Ich erinnerte mich das es zu Beginn meiner Visionen, nur eine Person, besser gesagt ein Schatten war der gegen dieses Böse kämpte und dennoch. Ich konnte zwar nichts erkennen und dennoch, dieser Schatten, er kam mir so unheimlich bekannt vor. Doch je mehr ich versuchte, etwas zu erkennen, umso verschwommener wurde der Schatten, was mich sehr verwirrte.
 

Ich atmete tief ein und der Wind spielte mit meinen fliederfarbenen Haaren. Grade passierte ich die Bushaltestelle an der ich im Normalfall immer ausstieg, doch das merkte ich nicht so wirklich, weil meine Gedanken mich noch immer gefangen hielten.
 

Dieser Schatten in meinen Visionen, er blieb nicht lang allein und es gesellten sich immer mehr Schatten dazu. Erst gestern Nacht kam ein fünfter hinzu.
 

Ich verstand das Ganze nicht, warum grade ich diese Visionen hatte.

Was wollten die Visionen mir sagen?

Ich war fest überzeugt, das sie mir etwas sagen wollten, aber was und warum?

Sollte ich etwa in die Kämpfe eingreifen?

Manchmal glaubte ich sogar ich könnte es, so real erschienen sie mir, so real das ich, wenn ich aufwachte sogar noch Schmerzen verspürte, als ob ich selbst verwundet wurde.

Doch kontne das unmöglich sein, denn es waren eben nur Visionen.
 

Von weitem sah ich schon meine Oma an der Tür stehen, als ich auf unser Anwesen bog und erneut schaute ich auf die Uhr.

Ich war eine halbe Stunde zu spät.
 

"Wo warst du?" fragte sie mich und sah mich besorgt an.
 

Ich erklärte ihr das ich eine Stunde früher Schluss hatte und deshalb noch am Friedhof vorbeigegangen war. Es wunderte mich etwas, das sie sich so sorgte, das war sonst nicht ihre Art, sie wusste das ich zuverlässig war und wegen einer halben Stunde, hatte sie sonst nie etwas gesagt.
 

"Ach so...am Friedhof." sagte sie schnell und wollte grad gehen, drehte sich aber noch mal um.
 

"Vergiss nicht den Garten." Fügte sie noch an und ging dann ins Haus.
 

Was war das, das war doch nicht meine Oma?

Ich konnte es nicht glauben, sie wusste genau das ich den Garten liebte und nie vergessen würde mich um ihn zu kümmern.

Was war nur los mit ihr, langsam machte sie mir richtig Angst.

So konnte das nicht weitergehen, ich musste mit ihr reden und diesmal würde sie mir nicht nur mit Ausreden kommen.
 

Ich ging mit einer nachdenklichen miene hoch in mein Zimmer und zog mir alte Sachen an. Heute beim Abendbrot, so nahm ich es mir vor, würde ich sie darauf ansprechen, denn es ließ mich laum los, das sie sich so komisch verhielt.

Doch ich würde erst mal meine Arbeit machen, denn dabei bekam ich immer einen klaren Kopf und den konnte ich gut gebrauchen, bevor ich mit meiner Oma redet.
 

"Oh Mann..."
 

Es war viel zu tun, das musste ich feststellen als ich in den großen Garten ankam. Der Rasen musste gemäht werden, das hatte ich letzte Woche nicht gemacht, weil ich zu müde war und das Unkraut, oh ja das Unkraut, es wunderte mich jedes Mal wie schnell es doch wuchs.
 

Also machte ich mich an die Arbeit und merkte gar nicht wie schnell die Zeit verging.
 

Es wurde schon fast dunkel, als ich fertig wurde und ich war doch etwas geschafft. Ich schlüpfte wieder schnell nach oben in mein Zimmer und genehmigte mir erst mal ein heißes Bad, bevor ich, frisch umgezogen, in den Speisesaal ging. Ich wollte grad zu einem Hallo ansetzen, als ich bemerkte das ich allein war.
 

"Ihre Großmutter ist bereits zu Bett gegangen.", ertönte eine bekannte Stimme hinter mir.
 

Es war Mara unsere Haushälterin die gerade für mich Geschirr brachte.

Ich schaute sie erstaunt an, setze mich aber dann erst mal an den Tisch.
 

"Sie fühlte sich nicht wohl.", fuhr Mara fort und setzte sich auf einen freien Stuhl.
 

Meine Großmutter war immer zum Abendbrot da gewesen, die Mahlzeiten waren ihr immer heilig gewesen, vor allem weil sie es genoss, sie mit mir zusammen einzunehmen. Ich machte mir immer größere Sorgen und auch an Mara ging es nicht unberührt vorbei.
 

"Sie verbirgt etwas.", stellte sie fest und sah mich ernst an.
 

Ich nickte nur und war nicht überrascht, das es auch ihr aufgefallen war. Gerade in letzter Zeit, hätte sogar ein Fremder gemerkt, das etwas nicht mit ihr stimmt. Sie sah krank aus und war oft geistig abwesend, aber sie versuchte sich immer rauszureden.
 

Mir war der Appetit vergangen.

Mara schaute zwar überrascht, als ich aufstand ohne mein Brot, das ich geschmiert hatte auch nur anzurühren, aber ich konnte einfach nichts mehr essen.

Ich wünschte ihr eine gute Nacht und ging nach oben.
 

Ich konnte mir einen Blick nicht verkneifen, als ich am Schlafzimmer meiner Oma vorbeiging, doch sie schlief wirklich. Ich beobachtete sie eine Weile. Sie atmete etwas schwer, aber sie war ja auch schon 61 und das Leben war nicht spurlos an ihr vorbeigezogen, also verschob ich meine Sorgen und mein Gespräch mit ihr auf morgen und ging auch zu Bett.
 

Ich war ja ebenfalls sehr müde, denn kaum lag ich im Bett, schlief ich auch schon ein und meine Visionen trugen mich hinfort.
 


 

(Mara)

Der Tag hatte nicht nur komisch angefangen, er endete auch so.

Das war das erste was mir durch den Kopf schoss, als ich das Geschirr wieder wegräumte.
 

Ich war nun schon seid über 20 Jahren im Dienst der Fuma's, aber dieser Tag hatte etwas beängstigendes. Ich konnte es nicht erklären.

Seid Fräulein Kira im Hause war, hatte sich einiges verändert. Ich kannte sie schon von früher, als sie noch klein war, sie war ein fröhliches Mädchen, doch nach dem Tod ihrer Eltern, dachte ich, das würde das arme Mädchen nicht verkraften.

Ich fand es damals richtig, das sie nach Deutschland kam, zu einer richtigen Familie. Ich hoffte das würde sie wieder fröhlich machen, das Gesicht das sie auf der Beerdingung machte, ich glaubte, das ich dieses Mädchen nie wieder lächeln sehen würde.
 

Ich sollte mich irren.
 

Als vor zwei Jahren der Herr starb und sie zurück kam, ich muss sagen ich war sichtlich überrascht. Aus ihr war ein richtig hübsches Mädchen geworden und sie war anders als ich es erwartet hatte. Sie hatte so viel erleben müssen, den Tod ihrer Eltern, den ihrer Freundinnen, ihres Großvaters und das alles im jungem Alter. Dennoch war sie so tapfer, sie gab sich immer so stark, etwas, was man von einer Zwölfjährigen nicht erwartete.
 

Sie gab der Herrin als sie blieb viel Kraft und Mut, was ihr schnell über den Tod ihres Mannes hinweg half.

Ich bewunderte das Mädchen, auch heute noch.

Sie tat so viel für andere, manchmal hatte ich das Gefühl, sie würde selbst dabei zu kurz kommen.
 

Ich ging in die Küche und stellte das Geschirr in die Spülmaschine und setzte mich auf einen Stuhl. Es überraschte mich heute sehr, das die Herrin so früh zu Bett ging. Sie war in den letzten Wochen sehr merkwürdig gewesen, das hatte auch ich gemerkt, es war auch nicht zu übersehen. Auch dem jungen Fräulein machte dies zu schaffen. Noch nie hatte ihr etwas den Appetit verdorben und so war ich mir sicher, das auch sie wusste, das mehr hinter all dem stecken musste, als irgendwelche Schwächeanfälle oder Schlafmangel, so wie die Herrin immer sagte.

Ich stand auf, stellte noch schnell die Spülmaschine an und ging dann in das Nachbarhäuschen, in dem mein Mann und ich lebten.

Ich wusste das ich diese Nacht nicht gut schlafen würde und das der nächste Tag noch einige Überraschungen mehr für mich bereit hielt.
 

<Mond (Kira/Charity)>

Irgendetwas ließ mich aus meinem Schlaf hochschrecken.

Ich schaute mich um, doch ich musste schnell feststellen, das ich nicht mehr in meinem Zimmer war.
 

"Wie kann das sein?"
 

Ich war ja noch nicht mal mehr in unserem Haus.

Der Boden, er war so sandig und der Himmel, er war anders als gewohnt.
 

"Aber...."
 

Ich traute meine Augen nicht, denn das war unmöglich.

Ich hatte erwartet den Mond zu sehen, aber nicht das. Denn was ich sah, war die Erde.
 

Es vergingen Minuten, bis ich mich von diesem Anblick abwenden konnte. Immer noch konnte ich es nicht fassen. Wie komm ich hier her und vor allem, wie komm ich wieder zurück?

Das war das erste was mir durch den Kopf schoss.

Ich stand langsam auf.

Hier zu bleiben brachte mir nicht viel und in der Ferne entdeckte ich dann auch plötzlich einen Nebel, der ein Gebäude zu umschließen schien.

Das musste ich mir genauer ansehen.
 

Es war ziemlich kalt und der Pyjama den ich noch anhatte, wärmte mich nicht sonderlich. Da musste ich wohl oder übel durch, denn ich würde hier wohl kaum eine warme Jacke auf dem Boden finden.
 

"Womit hab ich das verdient?"
 

Ich musste einmal stöhnen, als ich vor dem Nebel stehen blieb, das brauchte ich jetzt. Er war nicht sehr dicht, aber es schien, als würde er das Gebäude zu umschließen und trotz seiner geringen Dichte, konnte man das Gebäude nur schemenhaft erkennen.
 

"Also los, du hast nichts zu verlieren Kira!"
 

Versuchte ich mir das wirklich einzureden, irgendwie brachte mich das zum lächeln. Meine Großmutter wäre sehr traurig, wenn ich nicht mehr zurückkommen würde, da war ich mir sicher, also warum erzählte ich so eine Blödsinn. Egal, das war nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, also ging ich entschlossen in den Nebel.
 

Wenn ich schon zuvor geglaubt hatte es wäre kalt, so wurde ich jetzt eines besseren belehrt. Denn jetzt war mir noch viel viel kälter.

Der Nebel schien jegliche Wärme, die ich noch in mir hatte, zu verschlingen und ich fror erbärmlich. Ich war heilfroh, als ich endlich wieder aus dem Nebel rauskam.
 

"Mann.....bbbrrr......ist mir kalt!"
 

Ich versuchte die Kälte von mir abzuschütteln, aber irgendwie wollte mir das nicht so recht zu gelingen und das machte mir etwas Angst.

Doch als ich mein Blick auf das Gebäude richtet, das ich schon fast vergessen hatte, verflog alle Kälte um mich herum und ein wohlig warmes Gefühl umschloss mein Herz.
 

Ich hatte noch nie so etwas wunderschönes gesehen.
 

Dieser Palast, der sich vor mir erhob, musste aus einem Märchen stammen, so schön war er. Er war schneeweiß und wunderschöne, silbern glänzende Säulen zierten ihn und er war von riesigen Gärten umgeben. So viele schöne Blumen hatte ich noch nie auf einen Haufen gesehen. Ich war überwältigt und bekam meinen Mund vor staunen kaum noch zu.

Ich ging ein paar Schritte weiter und ließ das Ganze auf mich wirken.
 

Ich ließ mich auf dem Rand eines Springbrunnens nieder, den ich entdeckt hatte, da ich mich doch etwas erschöpft fühlte.
 

"Schön hier....aber so einsam und verlassen. Als ob hier nie Menschen gelebt hätten.", dachte ich mir.
 

Ich schaute in das Wasser des Springbrunnens und sah die Umrisse meines Gesichtes. Es sah aus wie immer und doch war es anderes.

Das Wasser war plötzlich nicht mehr ruhig, irgendetwas schien es in Bewegung gebracht zu haben, ich schaute mich um, doch ich entdeckte nichts, also schaute ich wieder ins Wasser doch als es aufhörte Wellen zu schlagen und ich mich näher betrachten konnte, fiel mir etwas auf. Da war etwas, was vorher nicht da war.
 

"Ein Halbmond!"
 

Ich berührte meine Stirn, die jetzt von einer Mondsichel geziert wurde.

Was war das?

Als ich die Sichel berührte, fing sie plötzlich hell an zu leuchten und die Landschaft um mich herum verschwamm.
 

Bilder machten sich in meinem Kopf breit, Bilder einer längst vergessenen Vergangenheit, eines längst vergessenen Lebens.
 

Es waren viele Bilder die auf mich eindrangen, so schnell das ich kaum in der Lage war, ihnen zu folgen.
 

Ich war eine Prinzessin, wurde entführt, meine Erinnerung wurde gelöscht, ich strandete auf einem fremden Planeten, wurde dort adoptiert, wurde eine andere Prinzessin, wurde erwachsen, erkrankte und starb.
 

Mir wurde mit einem Schlag alles klar, wer ich war, was ich war und was ich sein würde. Tränen liefen mir über die Wangen und ich zitterte etwas.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Armen und schluchzte.

Es vergingen mehrer Minuten, bis ich mir bewusst wurde, was da gerade passiert war.
 

Langsam stand ich auf und schaute mich erneut um. Doch jetzt war das, was ich sah, nicht mehr neu für mich, es war etwas bekanntes.
 

"Ich bin zu Hause!"
 

Meine Worte kamen so leise heraus, das selbst ich meine Stimme kaum hörte.

Ich schloss die Augen, um mich zu konzentrieren.
 

"Ich bin zu Hause", sagte ich erneut zu mir selbst, um zu verdeutlichen das es die Wirklichkeit war und der Halbmond auf meiner Stirn fing wieder an zu glühen.
 

Das goldene Licht des Halbmondes hüllte meinen gesamten Körper ein und nach wenigen Sekunden stand sich in einem wunderschönem silbrig weißem Kleid da.

Es reichte bis zum Boden und wurde auf jeder Seite von drei dünnen Trägern gehalten, die aus silbernen Perlen bestanden. Der Ausschnitt war mit silbernen und goldenen Monden bestickt und auf meinem Rücken befand sich eine große Schleife, die das Kleid hinten ein wenig raffte und deren Bäder ebenfalls bis zum Boden reichten.

Meine fliederfarbenen Haare waren ein Stück gewachsen und wurden von silbernen Perlen geschmückt. Um den Hals trug ich eine golden Kette, mit einem Medallion in Sternform, in dessen Mitte sich ein silberner Halbmond befand und meine silbernen Ohrringe hatten ebenfalls die Form von Sternen.
 

Ich öffnete wieder die Augen und ging langsam dem Palast entgegen.

Irgendwie war ich glücklich, ich hatte den Ort, der mir all meine Fragen beantworten sollte, endlich gefunden. All meine Visionen, sie waren mir jetzt viel klarer und auch ihre Bedeutung lag so deutlich vor mir.

Vorsichtig nahm ich die Stufen des Palastes, aus Angst das alles nur ein Traum war, der bei der kleinsten Berührung zerfallen würde.

Doch das tat er natürlich nicht, denn es war ja keiner. Obwohl das alles doch sehr merkwürdig war, denn warum war der Palast heil, er wurde im Kampf gegen Metallia doch zerstört, das alles war sehr komisch.
 

Ich kam vor einer großen Tür zum stehen und atmete tief ein, bevor ich sie öffnete. Dahinter befand sich ein riesiger Saal, mit wunderschönen blauschimmernden Fliesen. Riesige Gemälde hingen an den Wänden, in den schönsten Farben und die Fenster waren aus buntem Kristall.

Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse, um den Saal ganz zu bewundern. Auch er hatte sich nicht verändert, na ja, eigentlich schon, denn früher wurden hier die prächtigsten Bälle und Feste gehalten und jetzt war es totenstill hier.

Das machte mir wieder etwas Angst!

Diese Stille, ich hasste die Stille!

"Wieso...wieso musste das Silberreich nur untergehen...es war so schön gewesen. Es war noch alles schön...als ich die Mondprinzessin war, als ich noch auf dem Mond gelebt hab, als ich noch klein war. Doch alles hatte sich verändert und daran war nur die Dunkle Macht von Metallia schuld.", murmelte ich leise und biss mir auf die Unterlippe.
 

Ich ging weiter, bis zum Ende des Saales und dort durch einen weiteren Korridor. Ich irrte natürlich nicht nur irgendwie umher, ich wusste ganz genau, wo ich hinwollte und ich erreichte mein Ziel auch bald. Ich trat auf einen Balkon hinaus und stellte mich an das Geländer. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, ich war als ich klein war sehr oft hier. Meine Mutter hatte mir hier immer Geschichten von der Erde erzählt. Von ihren Abenteuern und der Natur dort. Ich liebte es ihr zuzuhören und ich genoss es ihrer Stimme zu lauschen. Die Erde, sie war so wunderschön und von hier aus konnte man sie immer am besten sehen.

Ich liebte diesen Platz.

Doch plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir, welches mich veranlasste mich umzudrehen.
 

"Wer ist da?"
 

Es war eigentlich eine blöde Frage, denn wer sollte schon da sein, der Palast war verlassen. Ich hatte mich wahrscheinlich geirrt und meine Sinne hatten mir einen Streich gespielt.

Doch ich wurde eines besseren belehrt, denn ich erkannte eine Gestalt im Schatten einer Säule. Ich traute meinen Augen kaum, ich war nicht allein, aber wie war das möglich.
 

"Mmmhh...."
 

Die Person trat aus dem Schatten ans Licht und als ich erkannte wer es war, glaubte ich fast mein Herz würde vor Freude in den Himmel springen.

Sie schaute mich lange Zeit an, als versuchte sie sich zu erinnern, woher sie mich kannte. Hatte sie mich wirklich vergessen. Wie dumm von mir, natürlich, ich war fünf als ich sie zum letzten Mal sah und dennoch, ihre Augen schienen es zu wissen.
 

"Königin Serenity, ich hätte nicht erwartet euch hier zu treffen."
 

Ich war es die das Schweigen brach, natürlich wäre ich ihr am liebsten um den Hals gefallen, aber wenn sie sich nicht erinnerte, es wäre dann ein Fehler gewesen.

Immer noch schaute sie mich an und schwieg. Es war eine quälende Stille die folgte und sie drohte mich fast zu erdrücken. "Wieso sagt sie nichts. Ist sie vielleicht nur ein Traumbild, das ich mir eingebildet hatte!" Schoß mir die Frage durch den Kopf und ich wollte einfach nicht daran glauben, das es so sein könnte.
 


 

(Königin Serenity)

Ich war schon zu lange hier, zu lange für meinen Geschmack, denn ich war allein. Ich wachte zwar noch immer über die Erde und meine Tochter, aber ich konnte nichts tun, nicht eingreifen.

Mir waren die Hände gebunden. Dies hier war eine andere Dimension, eine Astralebene. Nur hier existierte das Silberreich noch in all seiner Pracht, als ob es darauf wartet wiederbelebt zu werden. Doch ich wusste, das diese Zeit, noch lange nicht gekommen war.

Die meiste Zeit verbrachte ich in einem Dämmerzustand und reiste durch meine Träume, doch heute, heute war es anders.
 

Etwas war vorgefallen, das spürte ich ganz deutlich und ich war nicht mehr allein. Noch nie hatte sich ein anderes Wesen hier her verirrt, denn dies war unmöglich und dennoch, es war so.

Ich lief durch meinen Palast, zu einem Balkon, der mir mehr als nur bekannt war. Es war der Ort den ich über alles liebte. Ich kam hier immer her, um neue Kraft zu schöpfen und um meinen Töchter, die wundervolle Erde zu zeigen.

Wenn meine Mutter das noch erlebt hätte, sie hätte es nie für möglich gehalten. Nie hatte eine Königin des Mondes zwei Töchter gehabt.

Doch mir war es vergönnt gewesen. Doch was war dieses Glück denn, ohne das ich die erste in den Arm schließen konnte. Sie wurde mir genommen und auch meine zweite, meine kleine Serenity, konnte mir niemals den Schmerz über den Verlust von Charity nehmen.

Ich kam auf dem Balkon an und ich sah etwas, was ich nie erhoffte hatte jemals zu sehen.

Ein junges Mädchen, doch nicht irgendeines.

Dieses Kleid, es war das einer Prinzessin und als sie etwas sagte, ich war so fassungslos, das ich nicht mehr klar denken konnte.

Ich wollte etwas sagen, doch meine Kehle war so trocken und ihr Blick, dieses funkeln in den Augen. Ich kannte sie, ich musste sie kennen, doch war dies unmöglich.

Sie konnte es nicht sein oder doch?

Ich wusste das ich das Schweigen brechen musste, doch ich hatte Angst, das ich dann alles verlieren würde, denn vielleicht war sie nur ein Traum. Doch ich wusste auch, das dies passieren konnte, wenn ich schwieg, was hatte ich also zu verlieren.
 

"Charity?!"
 

Das war alles was ich sagen konnte und auch wenn es eher wie eine Frage klang, zu mehr war ich nicht in der Lage, denn dann liefen mir schon eine Träne über die Wange.
 


 

(Charity)

Hatte sie grade eben wirklich meinen Namen genannt, konnte sie sich doch an mich erinnern? Jetzt hielt mich nichts mehr, ich konnte nicht anders. Ich lief auf sie zu und fiel ihr um den Hals.
 

"Mutter!"
 

Auch mir liefen gerade Tränen über die Wangen und das obwohl ich mir geschworen hatte nie wieder zu weinen. Doch nun war es was anderes, ich hatte meine Mutter wieder und auch wenn es die aus einem früheren Leben war, sie war ein Teil von mir.
 

Lange Zeit standen wir einfach nur so da und umarmten uns. Keine schien sich zu trauen diese Stimmung zu zerstören, aber etwas sagte mir, das ich nicht viel Zeit hatte, also löste ich mich wieder vorsichtig von ihr und schaute sie an.
 

"Ich kann noch immer nicht glauben, das du hier bist und du bist erwachsen.", sagte sie leise.
 

Ich lächelte und setzte mich auf eine Bank, die an der Brüstung des Balkons stand. Sie folgte mir und setzte sich direkt neben mich und schaute mich erwartungsvoll an.

Ich lehnte mich zurück und fing an zu erzählen.
 

"Nun ja...das war so....ich wurde von unbekannten Wesen entführt, aber ich denke Mal das du das schon weißt."
 

Sie nickte.
 

"Na jedenfalls hat es nicht so geklappt, wie es sich meine Entführer vorgestellt hatten...denn ihr erstes Problem war meine Willensstärke. Die Gehirnwäsche die sie an mir durchführten, schien nicht so wirklich Erfolg zu versprechen und dann schlug noch ein Meteorit in ihr Raumschiff ein, was ihr zweites Problem war. Ich hatte Glück und konnte mich in eine Rettungskapsel flüchten bevor das Raumschiff explodierte und dann ...ja dann hatte mein Gedächtnis ein Leck. Später...viel später erst setzte es wieder ein. Ich erwachte in einem weichen Bett und man hatte mir frische Kleider angezogen und was zu Essen stand auch schon bereit. Eine wunderschöne Frau mit langen schwarzen Haaren, die leicht silber schimmerten, saß auf meiner Bettkante und erklärte mir damals, das ich mich nicht zu fürchten brauchte. Doch das schlimmste war eigentlich, das ich mich nicht mehr erinnern konnte, denn anscheinend hatte die Gehirnwäsche wohl doch etwas bewirkt."
 

Meine Mutter hörte mir dir ganze Zeit aufmerksam zu und sagte nichts, nur ihr Blick verriet mir wie, fasziniert, geschockt und überrascht sie von dem war, was ich ihr erzählte.
 

"Die Frau, war die Königin des Planeten, auf dem ich gelandet war und sie hieß Celestia. Sie nahm mich in ihrem Palast auf und adoptierte mich nach einem Jahr und somit wurde ich zur Prinzessin von Nemesis."
 

Die Augen meiner Mutter weiteten sich.
 

"Nemesis?", fragte sie verwundert und schaute mich irritiert an.
 

"Ja....das ist der zehnte Planet...na ja...der elfte, wenn man die Sonne mitzählt....des Sonnensystems und er hat die äußerste Umlaufbahn, die aber so unregelmäßig ist, das man seinen Standpunkt nicht ausmachen kann."
 

Nun ja, das stimmte nicht so ganz, aber die ganze Wahrheit konnte ich ihr nicht erzählen, das durfte ich auch nicht. Für meine Mutter spielte das jedoch eh keine Rolle, das was sie nun wusste reichte vollkommen.
 

"Mmmhh...der Name Nemesis sagt mir überhaupt nichts...komisch!" wand meine Mutter ein und schaute immer noch etwas irritiert.
 

"Nun ja...wie ich schon sagte...das liegt wohl daran, das seine Umlaufbahn so unregelmäßig ist und auch daran das dass Volk von Nemesis ein Schutzschild um den Planeten gelegt hat." Meine Mutter nickte und bat mich fortzufahren.
 

"Ich wurde also dort zur Prinzessin und ich muss sagen, ich hab mich dort sehr wohl gefühlt. Die Königin des Planeten hatte, kurz bevor ich dort landete, ihre eigene Tochter verloren und nahm mich wohl deswegen in ihren Palast auf. Und da sie keine Thronerbin hatte...nun ja...deswegen adoptierte sie mich wohl auch. Obwohl sie wahrscheinlich gespürt haben musste, das ich kein normales Kind war.

Jedenfalls wurde mir alle Privilegien eingeräumt und meine spirituellen Fähigkeiten, die sich als besonders stark herausstellten, wurden gut trainiert."
 

Ich brach kurz ab und schwieg. Meine Mutter schaute mich besorgt an.

"Es ist nichts....nur die ganzen Erinnerungen...das war zu viel."
 

Sie nahm mich in den Arm und drückte mich leicht.

"Es tut mir leid, wie gern, hätte ich dir das alles erspart.", seufzte sie und schaute mich dann traurig an.

"Das muss dir nicht leid tun Mutter, du kannst ja nichts dafür und ich gebe dir auch keinerlei Schuld."
 

Sie lächelte etwas erleichtert, doch eine Spur von Reue war immer noch in ihrem Blick.

"Kurz vor meinem zwanzigsten Geburtstag, fing dann das Leid auf Nemesis an. Eine schreckliche Krankheit brach auf dem Planeten aus und erreichte auch bald den Palast. Ihr war nichts entgegenzusetzen, die Ärzte hatten alles versucht und bald darauf erkrankte auch die Königin."
 

Wieder musste ich abbrechen und für eine Weile innehalten. Meine Mutter nickte nur verständnisvoll. Sie wusste wie schwer es mir viel darüber zu sprechen.
 

"Am Sterbebett der Königin...ich kann mich noch gut erinnern...sie sagte mir das ich die letzte Hoffung für diesen Planeten wäre...sie übertrug mir ihre Macht und sagte ich solle sie für immer in Ehren halten. Ich habe sie geliebt...sie war wie eine Mutter für mich."
 

Eine Träne lief mir über die Wange und meine Mutter legte mir besorgt ihre Hand auf die meine. "Das war sie...und sie hat dich auch wie eine Tochter geliebt." Warf meine Mutter ein und ich schaute sie nur verwundert an.
 

"Woher weißt du das?"
 

Sie lächelte.

"Ich bin auch eine Mutter, ich kann mir vorstellen, wie sie gefühlt hat." Natürlich, natürlich wusste meine Mutter das. Sie hatte auch eine Tochter verloren und auch wenn ich nicht die richtige Tochter von Celestia war, so hat sie mich dennoch als solche gesehen. Ich war nicht nur ein Ersatz gewesen, ich hatte ihr zwar Trost gespendet und Anfangs war ich vielleicht so etwas wie ein Ersatz, aber die Zeit verändert die Gefühle und das hatte sie mir oft genug gezeigt. Warum auch sonst hätte sie mir ihre Kraft geben sollen.

Ich seufzte.

"Leider waren ihre Mühe und ihr dadurch früher eintretender Tod umsonst, denn auch ich erkrankte kurze Zeit später und konnte den Planeten nicht retten. Mein Schicksal war wohl schon lange besiegelt."
 

Mir wurde schwer ums Herz, diese Frau, der ich so viel schuldete, ich hatte nichts für sie tun können, ich konnte ihren Planeten, der auch zu meinem geworden war, nicht retten. Meine Mutter schien meine Gedanken lesen zu können, denn das was sie sagte, traf mich unerwartet.
 

"Sie wusste wahrscheinlich das Nemesis verloren war...aber vielleicht hoffte sie, das ihre Energie ausreichen würde, um dir ein neues Leben zu schenken. Vielleicht nicht dort, aber vielleicht auf der Erde, wo du nun lebst. Und die Hoffnung die deswegen in ihrem Herzen glühte, ist das wertvollste was sie besitzen konnte"

Ich schaute sie lange Zeit an, denn ihre Worte schienen so viel Wahrheit in sich zu tragen, das es mich etwas schauderte.
 

"Ja vielleicht....."
 

Ich schwieg erneut und schaute zur Erde. Mein Blick glitt nach kurzer Zeit wieder zurück zum Boden. "Kurz vor meinem Tod.....ich werde die Bilder nie vergessen...sah ich in meinen Träumen den Mond. Solange war mir der Blick verwehrt geblieben und jetzt wo ich starb, durfte ich ihn noch mal sehen. Doch mir wurde schnell bewusst, das ich mir am liebsten gewünscht hätte, das ich das, was ich sah, nicht gesehen hätte, denn es war nur Leid. Die Zerstörung des Silberreichs, der Tod meiner Schwester, der Tod des Prinzen der Erde, der Tod der Senshi's und deinen Tod Mutter.....und dann hauchte auch ich mein Leben aus."

Meine Mutter schaute mich wieder traurig an.
 

"All diese Leid...all dieser Schmerz...vielleicht war die Krankheit nur deswegen gekommen...weil es Schicksal war....das Schicksal, das diese Zeit und dieses Sonnensystem untergehen mussten.......vielleicht, war aber auch meine Anwesendheit auf Nemesis Schuld, warum das mit der Krankheit passierte....oder aber es war die dunkle Macht von Metallia, die das Sonnenssystem verseuchte, die dafür verantwortlich war......und nun...nun ist diese Macht wieder aufgetaucht."
 

"Ja das ist sie...und es ist nichts deine Schuld...glaub mir.", versuchte meine Mutter mich zu beruhigen. "Und auch wenn es hart klingen mag, das Schicksal geht immer seinen Weg....mal schlecht, mal weniger schlecht...doch es liegt immer an uns, ob wir uns dem fügen.", fügte sie noch hinzu.
 

Ich lächelte nur leicht und schaute wieder zur Erde.
 

"Meine Schwester ist heute erwacht...deswegen bin ich hier...damit auch ich meine Erinnerung wieder erlangen konnte. Ich bin froh darüber, auch wenn meine Erinnerungen nicht alle gut sind, denn ich durfte dich wieder sehen....Mutter....und ich weiß nun endlich wo ich wirklich hingehöre und wer ich bin."
 

Meine Mutter hatte so was wie Stolz in den Augen, jedenfalls deutete ich das so.
 

"Ich muss nun zurückkehren.....und mein Leben weiterleben. Denn das ist mein Schicksal!"
 

"Und du wirst das auch schaffen....egal was es noch für dich bereit hält" sagte meine Mutter und lächelte dabei. Meine Gestalt fing schon an zu verschwimmen und ich umarmte mein Mutter noch schnell.
 

"Ich danke dir Mutter!"
 

"Meine Charity...ich wünsche dir viel Glück....." hauchte sie noch, bevor ich verschwand.
 


 

(Königin Serenity)

Die Freude meine Tochter wieder in den Armen halten zu können und zu wissen

das es ihr gut ging, war für mich das größte Glück. All das was sie mir erzählte, es hörte sich so unglaublich für mich an. Sie musste so viel ertragen und hatte dennoch ihr Glück auf diesem Planeten gefunden. Wenigstens bis zu dem Zeitpunkt als das böse Besitz von der Erde ergriff. Es hatte wohl Einfluss auf das gesamte Sonnensystem genommen, viel mehr als ich gedacht hatte und so wie es schien, hatte Charity recht, wahrscheinlich war die böse Kraft von Metallia Schuld an der Krankheit.
 

Aber all das lag lange zurück und dennoch, die Macht war wieder da.

Vielleicht sogar stärker als je zuvor und das machte mir etwas Angst. Würde Serenity es mit Hilfe des Silberkristall schaffen und wenn, würde sie es überleben. Ich hatte es nicht überlebt, ich war an der Macht gescheitert, ich konnte sie nicht für ewig vernichten, ich war zu schwach gewesen.

Leider!

Und nun mussten es meine Töchter büßen.

Sie müssen nun erneut kämpfen, obwohl ich mir so sehr gewünscht hatte, das sie ein normales Leben führen können.
 

All das schoss mir die ganze Zeit durch den Kopf, während mir Charity von Nemesis und ihrem Leben erzählte.
 

Ich wusste das ihr hier sein nicht nur einfach so war, sie hatte eine Aufgabe und auch wenn ihr diese noch nicht wirklich bewusste war, ich wusste das sie, sie erfüllen würde.

Natürlich war ich traurig, als sie sagte das sie gehen müsse, aber ich wusste auch, das es sein musste. Und all meine Trauer verlor ihre Bedeutung im Hinblick auf die Freude, die ich in mir trug, über ihr Dasein.

Als wir uns zum Abschied umarmten, wusste ich, das es kein Abschied für immer war, denn ich konnte von hier aus, immer über sie wachen und das wusste sie auch.
 

Als sie verschwunden war, blickte ich noch eine ganze Weile zur Erde und verfiel für eine kurze Zeit meinen Erinnerungen. Erinnerungen die ich liebte und die ich gern hatte. Natürlich waren auch schreckliche dabei, aber die guten wogen immer das schlechte auf und so würde es auch bei Charity sein, dessen war ich mir sicher.

Dann machte ich mich zur heiligsten Stätte des Palastes auf, dem Gebetssaal, denn Gebete konnten wir jetzt gebrauchen, denn sie schenkten uns Hoffnung und das war nun mal das Wichtigste was wir brauchten.
 


 

(Kira)

Die Sonne war schon aufgegangen und funkelte durch meine hellblauen Vorhänge. Ich wälzte mich auf den Rücken und schaute zur Decke.
 

Das Erlebnis von heute Nacht beschäftigte mich noch sehr. Diese Nacht hatte mein ganzes Leben verändert, grundlegender als alles andere je zuvor, aber dessen war ich mir wohl noch nicht so bewusst. Ich hatte in einer Nacht eine neue Familie gefunden, na ja, nicht neu, eher alt. Aber für mein Reinkarnation hier auf der Erde war sie neu. Ich war immer noch Kirasuki Fuma und irgendwie auch wieder nicht.

Plötzlich bemerkte ich etwas kaltes auf meinem Dekollete, was mich für einen kurzen Moment erschaudern ließ, doch dann lächelte ich nur, denn mir wurde bewusste was es war. Ich holte das goldene Medallion hervor, was sich an einer feinen Kette befand. Es funkelte immer noch so schön wie früher, so als ob es nie berührt worden wäre, dabei trug ich es fast mein ganzes Leben lang.

Es war mein einzigstes Erinnerungsstück, als ich auf Nemesis war.
 

Der silberne Halbmond der in der Mitte eingraviert war, spiegelte das Bündnis wieder, das zwischen den beiden Reichen von Erde und Mond herrschte.

Doch nach meiner Entführung hatte sich einiges geändert, viele gaben den Erdenbewohnern die Schuld an meinem Verschwinden, denn es wurde nie wirklich aufgeklärt und so wurde das Bündnis damals aufgelöst und der Umgang mit den Bewohnern des anderen Reiches verboten.
 

Auch die Prinzessinnen von Merkur, Mars, Jupiter und Venus, die als Senshi's Serenity schützen sollten, wurden erst aufgrund meiner Entführung berufen. Meine Mutter wollte verhindern das so etwas je wieder passiert und sie hatte Erfolg.

Sie wurde wenigstens nicht entführt.

Die Senshi's konnten aber nicht verhindern das Serenity's Neugier siegte und sie sich immer heimlich zur Erde begab. Dort traf sie ihre große Liebe, den Prinzen den auch ich schon damals immer heimlich auf dem blauen Planten besucht hatte. Das sie sich in Endymion verliebte, war ein Wink des Schicksals und vielleicht sogar ein Segen, denn dadurch konnte das Band zwischen Erde und Mond wieder verstärkt werden, das hoffte meine Mutter damals, dessen war ich mir sicher.
 

Doch leider war es dafür zu spät, denn das Böse hatte bereits von der Erde Besitz ergriffen und da konnte selbst die starke Liebe der beiden nichts gegen ausrichten.

Noch nicht.

Ich strich noch einmal mit dem Finger über das kühle Medallion und brachte es dann wieder zurück an seinen Platz. Ich hätte mich wundern können, das das Medallion plötzlich wieder da war, so als wäre es nie verschwunden gewesen. Aber es war wie ein Teil meiner alten Seele und jetzt wo meine Erinnerungen zurückgekehrt waren, war auch das Schmuckstück wieder zurück.
 

Ich blieb noch eine Weile liegen, stand aber dann doch auf, denn es wurde Zeit für die Schule. Ich wollte grad mein Bett machen und hatte schon das Kissen in der Hand, als plötzlich Mara ins Zimmer stürmte.
 

"Fräulein Fuma...Fräulein Fuma...ihre Großmutter...."
 

Mehr brauchte sie gar nicht zu sagen, denn ich war schon aus den Zimmer gestürmt und hatte das Kissen, was ich in der Hand hielt, fallen lassen.
 

*********************************
 

Fünf Stunden später saß ich in der Eingangshalle eines Krankenhauses und hielt es kaum noch aus. Wie konnte man mich nur so lange hier sitzen lassen, so unwissend. Ich ertrug es nicht, hier zu sitzen und nichts tun zu können, das war einfach nicht meine Art.
 

"Jetzt reichts!"
 

Ich sprang auf und wollte mich grad auf die Suche nach jemanden machen, der wusste was mit meiner Großmutter los war, als ich aufgehalten wurde und zwar nicht sanft.
 

"Aua!"
 

Ich stieß mit jemanden zusammen.

Das blauhaarige Mädchen, welches sich als dieser Jemand herausstellte, rieb sich den Ellenbogen und schaute mich überrascht an. Ich würdigte sie nur eines kurzen Blickes.
 

"Entschuldigung...ich hab nicht aufgepasst."
 

"Schon gut ist ja nichts passiert." antwortete sie.
 

Ich hatte mich schon wieder umgedreht und ging weiter. "Aber...das....", schoss es mir durch den Kopf und ich drehte mich noch mal kurz um, aber das Mädchen war schon verschwunden.

"Komisch...war das nicht....egal..."

Meine Suche nach einem Arzt, war im Moment wichtiger.
 


 

(Mara)

Ich hatte sie noch nie so aufgebracht erlebt.

Dieses ganze Warterei im Krankenhaus, sie machte mich auch wahnsinnig, aber ihrer Nervösität noch mehr.

Ich hatte ihr ein paar mal gesagt, sie solle sich doch setzen, aber sie wollte nicht auf mich hören. Klar, ich war auch nervös, ich wollte auch wissen wie es der Herrin ging, aber diese nervöse auf und ab gegehe brachte auch nichts.
 

Ich hatte schon kommen sehen das irgendwas passiert und als ich heute morgen in das Zimmer der Herrin kam, da fiel mir alles vor Schreck aus der Hand.

Wie sie da so im Bett lag.

Schrecklich!

Das Fräulein schaute nicht anders und sie hatte auf dem Weg zum Krankenhaus nicht viel gesprochen. Dieser Blick den sie die ganze Zeit hatte, er machte mir etwas Angst. Angst davor das dieses Ereignis alles in ihr zerstören würde, ihre Mauer zu fall bringen würde, die sie mühsam um sich aufgebaut hatte.

Ich bete das dass Mädchen, das überstehen würde. Zu viel hatte sie schon überstehen müssen, aber das, das war so schrecklich.
 

Der Zusammenstoß mit dem Mädchen, war für mich nur klare Folge ihres Verhaltens und ich schüttelte nur den Kopf und folgte ihr.

Wir fanden auch bald einen Doktor und er erzählte uns endlich was los war. Die Herrin war schon lange in Behandlung, auch das erfuhren wir erst jetzt, sie hatte einen Gehirntumor und sie wusste das sie sterben würde. Sie hatte es lange vor uns verschwiegen.

Nur warum, was erhoffte sie sich davon?

Sollten wir dadurch weniger leiden, sollte das junge Fräulein dadurch weniger leiden?

Natürlich, ich hätte genauso gehandelt, wie könnte man das arme Mädchen auch nur noch mehr leiden lassen, das hatte sie nun eindeutig genug.
 

Später saßen wir im Zimmer der Herrin und Kira hielt die ganze Zeit über ihre Hand. Sie war an tausend Apparate angeschlossen und atmete auch nicht mehr selbstständig, es war nur noch eine Frage der Zeit bis auch ihr Gehirn in den Zustand des Todes herüberschweben würde. Das wusste auch Kira. Sie war tapfer, tapferer als ich je vermutet hätte.

Ich verließ einige Zeit später das Zimmer und informierte meinen Mann über die Geschehnisse. Er hatte so was, wie auch ich, schon geahnt.
 

Noch etwas später hatte ich noch ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt, der mir sagte das meine Herrin nicht im Krankenhaus sterben wollte, das hatte sie eindeutig in einer Patientenverfügung sichergestellt.
 

Also wurde am nächsten Tag ihre Verlegung auf ihr Anwesen veranlasst.
 


 

(Kira)

Irgendwie war ich froh das sie nicht im Krankenhaus blieb, ich hasste die Atmosphäre dort und fühlte mich gar nicht wohl.

Außerdem konnte ich sie so jeden Tag sehen, auch wenn sie so wie sie da lag, nicht sehr schön aussah, war ich die meiste Zeit bei ihr.
 

Es vergingen mehrere Wochen, Wochen in denen ich eigentlich vor hatte Kontakt zu den anderen Senshi's zu knüpfen, aber ich wollte meine Großmutter ungern allein lassen und ich wusste ja auch, das sie diesen Kampf allein schaffen würden, auch wenn ich ihnen gern beigestanden hätte, denn auch ich hatte mit diesem Kampf zu tun, auch ich hatte unter Metallia leiden müssen, vielleicht nicht so wie sie, aber dennoch war ihr Einfluss bis nach Nemesis gekommen.

...damals!
 

Ich stand auf meinem Balkon und schwelgte wieder in einer Erinnerung. Es war etwas geschehen, erst vor einer Woche. Es war wieder etwas, was mein Leben ein wenig oder besser gesagt, stark verändert hatte.

Meine erste Verwandlung.
 

Ich konnte mich natürlich noch genau daran erinnern, es war ein schöner Tag gewesen, wenn man meine Tage überhaupt noch als schön bezeichnen konnte. Der Zustand meiner Großmutter hatte sich gebessert und ich war zum ersten Mal wieder in die Stadt gefahren worden, um shoppen zu gehen. Ich wollte erst nicht, aber Mara hatte mich solange bekniet, mal das Haus zu verlassen, das ich dann doch nachgab und mich von ihrem Mann in die Stadt fahren ließ.

Er sollte mich abends wieder abholen und so machte mich auf eine ausgiebige Shoppingtour.
 

Ich hatte schon mehrer Einkauftüten bei mir, als ich an einem Eiscafe vorbei kam. Ich hatte schon ewig kein Eis mehr gegessen und ich konnte einfach nicht widerstehen. Ich bestellt mir als ich drin war, ein großes Bananen Split und stürzten mich auch begierig darauf, als es endlich kam.

Ich glaub jeder der mich sah, hätte geglaubt ich hätte einen neuen Rekord aufgestellt. Denn nur innerhalb einer Minute war der Becher leer.

Obwohl mir nun etwas schlecht war, verließ ich schnell wieder das Cafe und machte mich auf zu dem Treffpunkt mit meinem Chauffeur. Ich hatte noch viel Zeit, da aber in der Nähe des Treffpunkts ein Park war, empfand ich das sogar eher als angenehm.

Die Sonne ging schon unter als ich auf einer Bank platz nahm. Ich genoss die letzten Sonnenstrahlen auf meiner Haut, als ich plötzlich einen Schrei hörte.

Ich sprang auf und ließ alles stehen und liegen und rannte zu der Stelle von der ich den Schrei vermutet.
 

Dort angekommen bot sich mir schon ein Bild der Verwüstung.

Ein Dämon stand dort und um ihn herum mehre leblose Körper.
 

"Nein...nicht jetzt...nicht hier!"
 

Ich war allein und ich hatte mich ohne mich zu schützen dorthin begeben, deswegen hatte der Dämon mich auch bereits entdeckt. Weglaufen nütze wohl nicht mehr viel, aber was sollte ich tun. Ich konnte nicht die anderen Senshi's rufen, wie auch. Ich starrte den Dämon nur etwas verzweifelt an und er schien schon so was wie ein Grinsen aufzusetzen.
 

"Das hat mir gerade noch gefehlt!"
 

Der Dämon sah menschlich aus, na ja, etwas entfernt jedenfalls, er hatte eklige blaue Haut und grell rosa Haare. Eigentlich nicht so, wie man sich einen Dämon vorstellte, aber die Wesen in meinen Träumen sahen auch nicht besser aus.

Er funkelte immer noch zornig und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem immer schäbigerem Grinsen.
 

"Na super Kira...wo bist du da nur wieder reingeraten?"
 

Ich schaute mich um, es musste doch etwas geben, womit ich mich verteidigen konnte, aber das einzigste was ich fand war ein abgebrochener Ast.
 

"Besser als gar nichts!"
 

Ich hob ihn auf und schaute das Monster erwartungsvoll an. Ich wäre lieber weggerannt. Aber ich musste den Menschen hier helfen, jedenfalls bis die Senshi's auftauchten, wenn sie überhaupt auftauchten.
 

Der Dämon setzte sich in Bewegung und sprintete auf mich zu. Ich umklammerte den Ast nur noch fester und machte mich schon auf einen harten Aufprall gefasst, aber so leicht würde er mich nicht besiegen. Schließlich hatte man mich auf Nemesis gut unterrichtet, etwas musste doch hängen geblieben sein. Er kam immer näher und eine seiner Arme holte nach mir aus.

Mit riesiger Wucht traf sein Arm auf meinen Ast, der dabei mehrer Meter weit geschleudert wurde und auch ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und ging zu Boden.

Der Dämon stand nun direkt über mir und seine Hand griff nach meinem Hals.

Er hob mich in die Luft und drückte meinen Hals immer mehr zu.

Viel gewehrt hatte ich mich bis jetzt ja nicht, dabei hatte ich etwas mehr von mir selbst erwartet. Ich hatte mich da wohl etwas überschätzt.
 

"Nein...nein...lass...lass mich!"
 

Ich versuchte mich zu befreien, aber er hatte bereits angefangen mir die Energie auszusaugen und es sah nicht so aus, als hätte er vor mir noch welche übrig zu lassen.
 

"Meine Energie...ich....wieso hilft mir keiner...ich brauche Hilfe...ich brauche Kraft!"
 

Es passierte einige Zeit nichts und auch meine Bemühungen mich zu wehren ebbten immer mehr ab. Ich hatte kaum noch Kraft und meine Stimme wurde eher zu einem Wimmern.

Das konnte es doch nicht gewesen sein?

Nicht jetzt und nicht hier.

Ich war immerhin eine Prinzessin des Mondes und nicht widergeboren worden um von so einem dummen Dämonen getötet zu werden.

Sls ich schon glaubte gleich meiner Großmutter im Himmel einen Platz frei halten zu können, fing auf einmal meine Stirn an zu schimmern. Das schimmern wurde immer kräftiger und war bald so stark und grell, das der Dämon mich runter fallen ließ und sich schützend die Arme vor das Gesicht hielt.
 

Vor mir erschien plötzlich eine kleine Gestalt und ich hatte erwartet, es wäre meine Mutter, aber ich täuschte mich.

"Ce...Celestia....."

Ich traute meinen Augen nicht, die Königen von Nemesis war erschienen.
 

"Arelia...nein Charity...du hast um Kraft gebeten...Kraft die aber schon lange in dir ist...", sprach sie und lächelte.

Ich schaute nur verdutzt und wusste nicht was ich sagen sollte.

"Nimm dies...und rette dich und die die du liebst!"

Mit diesen Worten ließ sie einen kleinen Stab vor mir erscheinen. Er war schwarz mit einem silbernen Stern an der Spitze, in dessen Mitte ein schwarzer Halbmond eingraviert war, das Planetensymbol von Nemesis.
 

"Viel Glück...meine Tochter..", sagte sie noch leise und verschwand.
 

Ich starrte den Stab nur mit einem überwältigendem Gefühl im Bauch an, aber im Augenwinkel sah ich schon, wie der Dämon sich wieder berappelte. "Ich danke dir....Mutter....." es war nur ein leises Flüstern, aber ich wusste sie würde es hören. Ich stand langsam auf und griff dann nach dem Stab. In diesem Moment durchströmte mich eine angenehme Wärme, eine Wärme die ich noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Ich funkelte den Dämon gnadenlos an und hob meine Hand in die Luft.
 

~Nemesis Power, make up!!~
 

Dunkelheit umfing mich, aber keineswegs war diese beängstigend, so wie sie es meistens war.

Nein, ganz im Gegenteil, sie löste in mir Gefühle von Geborgenheit und Vertrautheit aus. Sie breitete sich um meinen ganzen Körper aus und schien in letztendlich vollkommen einzuhüllen. Dann mit einer leisen Explosion löste sich die Dunkelheit wieder von mir und verzog sich in Rauch wieder in meinen Stab zurück, der daraufhin verschwand.

Im nächsten Moment stand ich in meinem Fuku da.
 

Ich hatte schwarze Stiefel an, die mir bis zum Knie reichten und am oberen Rand silbern abgesetzt waren. Mein Rock und mein Schulterüberwurf waren ebenfalls silber und meine Schleifen wiederum schwarz. Auch mein Haarschmuck war schwarz, mit silbernem Rand und meine Tiara wurde von einem schwarzen Stein geziert.

Meine Handschuhe waren kürzer als die der anderen Senshi's, soweit ich das auf den Hinblick in meinen Visionen sehen konnte und auch Ärmel hatte ich nicht.

Das Band um meinem Hals war auch Schwarz und wurde von einem silbernem fünfzackigem Stern geziert.
 

Das Monster hatte sich nun gänzlich von den Schock erholt und startet auch schon den nächsten Angriff. Ich wich im letzten Moment noch aus und beförderte mich durch einen geschickten Sprung, der mich selbst überraschte, hinter das Monster.
 

"Wie kannst du es wagen, den Menschen hier ihre Energie zu stehlen und mich anzugreifen, das ist unverzeihlich. Ich bin Sailor Nemesis und die Dunkelheit ist mein Begleiter. Im Namen meines Sterns werden ich dich bestrafen."
 

Ich riss die Hände in die Luft, noch bevor das Monster auf meine kleine Ansage reagieren konnte und sammelte in meinen Handflächen die Dunkelheit der Atmosphäre.
 

"Swallow Darkness!"
 

Meine Attacke ging gnadenlos auf das Monster nieder, es hatte nicht mehr die Zeit sich noch irgendwie zu schützen und da meine Attacke so stark war und auch direkt traf, verpuffte das Monster mit einem letzten Aufschrei zu Nichts.
 

Ich stand nur da und schaute auf meine Hände, ich konnte nicht glauben das ich es war, die diesen Dämon besiegt hatte. Doch langsam wurde mir bewusst, wer ich war. Ich war nun eine Senshi und mir war große Kraft zuteil geworden. Nicht mehr als die der anderen, aber die ersten Attacken hatten immer eine gewisse Stärke, da die Kraft noch so unverbraucht war und das wusste ich auch.

Ich schaute mich um und bemerkte das die Menschen wieder langsam zu sich kamen.
 

"Schön!"
 

Ich lächelte und ging wieder zurück zu der Bank, wo noch meine Sachen lagen. In einem unbemerkten Augenblick berührte ich die Mitte meiner vorderen Schleife und verwandelte mich zurück.

Ich schnappte schnell meine Taschen und machte mich auf zum Treffpunkt, denn es wurde höchste Zeit.
 


 

~Ende Kapitel 1~
 


 


 

Anmerkung des Autors

So das war der erste Teil...und ich hoffe er hat euch gefallen.

Bis zu den nächsten Kapiteln.

*wink*

The Reunion

Hallo!!

So....hier kommt nun das zweite Kapitel...*stolz ist*....und ich hab gar nicht so lang dafür gebraucht.....viel Spaß beim lesen...*zwinker*
 

Eure Yoseiko
 


 

~Kapitel 2~
 

"Das Treffen!"
 

~1 Wochen später~
 

<Japan, Kimitsu (Kira)>

Obwohl sich der Zustand meiner Großmutter in der letzten Woche gebessert und die Ärzte sogar mit den Gedanken spielten sie vom Beatmungsgerät abzunehmen, war meine Stimmung nicht gerade die Beste. Ich vertraute den Ärzten, aber ich wusste das ihr nicht mehr viel Zeit blieb.

Außerdem nahmen die Sonnenflecken immer mehr zu und das sagte mir, das der finale Kampf gegen Metallia schon ziemlich nah war.

Ich wusste, das es jetzt, wo der Kampf sich seinem Ende näherte, ein Fehler wäre zu den anderen Senshi's zu gehen, das würde nur Fragen aufwerfen und sie von dem eigentlichen Ziel, nämlich ihrem Sieg, ablenken und das wollte ich nicht.

Ich musste also warten und darauf vertrauen, das sie es schafften, denn meine Visionen zeigten mir leider nicht alles. Jedenfalls nicht bei diesem Kampf.
 

Der heutige Tag verlief eigentlich recht ereignislos und irgendwie war ich froh darüber. Meine Großmutter war jetzt schon wieder ansprechbar und reagierte auf gewissen Reize und das freute mich natürlich sehr. Ich konnte ihr nun endlich wieder von dem erzählen, was ich erlebt hatte und mir auch sicher sein, das sie mich hörte. Das, was ich ihr erzählte, entsprach zwar nicht immer ganz der Wahrheit, aber ich wollte einfach das sie glaubte, das ich glücklich bin, denn das machte sie auch glücklich.

Ich brachte ihr auch heute wieder frische Blumen mit, als ich von der Schule kam und zu ihr ins Zimmer ging. Ich öffnete die Vorhänge und schaute zur Sonne, na ja, wenn man das was man sah, noch als Sonne bezeichnen konnte, denn die Sonnenflecken bedeckten sie nun fast ganz.
 

Ich wusste das der Tag gekommen war, der Tag an dem sich alles entscheiden würde.
 

Ich setzte mich in den Sessel der neben ihrem Bett stand und schaute weiter aus dem Fenster. Zu gern wäre ich jetzt zum Nordpol gegangen, um ihnen beizustehen, vor allem als ich spürte wie Jupiter ihr Leben verlor.

Doch es war zu spät, ich würde nicht mehr rechtzeitig ankommen, um ihnen noch zu helfen und bedrückte mich sehr.

Meine Augen füllten sich mit Tränen, als auch Merkur und Venus ihr Leben aushauchten und ich wusste Mars würde ihnen bald folgen. Warum musste ich auch immer recht behalten, der Kampf war hart und ich spürte wie meine Schwester litt.
 

Ihr Schmerz, war auch mein Schmerz.
 

Mein Blick schweifte zu meiner Oma, sie schlief und bekam von all dem nichts mit. Es war auch besser so. Ich wollte ihr schon oft erzählen wer ich war, aber wie würde sie reagieren, würde sie mir überhaupt glauben. Es war nicht so wichtig, sie hätte sich nur Sorgen gemacht. Sorgen darum, was noch aus mir werden würde, wenn ich gegen Monster kämpfen müsste, deswegen erwähnte ich nie etwas.
 

Ich stand auf und ging in den Garten, es war mittlerweile vollkommen dunkel draußen. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und ließ dann meine Verwandlungsstab erscheinen.
 

Nemesis Power, make up!
 

Ich ließ die Augen noch immer geschlossen und versuchte meine Kräfte auf den Nordpol zu zentrieren. Es dauerte eine ganze Weile und die Dunkelheit, die mein Herz zu erreichen versuchte wurde immer größer. Metallia war sehr stark, stärker als sie es je hätte werden dürfen.
 

"Kriegerinnen, schenk mir eure Kraft."
 

Ich hörte die Stimme meiner Schwester leise in meinem Kopf widerhallen und konzentrierte mich nun darauf. Ihr Ruf sollte nicht unerhört bleiben, auch wenn er nicht direkt an mich gerichtet war, denn sie wusste ja nichts von mir.

Ich schickte ihr meine Kraft, in der Hoffnung das sie den Weg zu ihr finden würde und ihr im Kampf gegen die dunkle Kraft von Metallia helfen würde.
 


 

Im nächsten Moment war alles vorbei und als ich die Augen wieder öffnete, waren die Sonnenflecken verschwunden, so als wären sie nie da gewesen.

Sie hatte es geschafft, sie hatte gesiegt.

Ich spürte das dieser Kampf ihr Leben gekostet hatte. Das Freisetzen der Kraft des Silberkristall zerstörte nicht nur ihn, sondern auch das Leben seines Trägers, denn seine Kraft und die des Trägers waren voneinander abhängig.

Ich wusste aber auch, das dem Silberkristall immer noch die Kraft blieb einen letzten Wunsch zu erfüllen. Ich kannte ihren Wunsch, denn ihre letzten Worte schwirrten jetzt in meinem Kopf herum. Es war ein schöner Wunsch, ein Wunsch den auch meine, nein unsere Mutter hatte, doch ich wusste nur zu gut, das es ein Wunsch war, der nie wirklich in Erfüllung gehen würde.
 


 

(Mara)

Ich war natürlich froh, das es der Herrin besser ging und auch Kira schien sehr glücklich darüber, aber tief im Inneren wusste sie, das es nicht so bleiben würde und ich auch.
 

Sie zeigte es zwar nicht, denn sie tat alles, das ihre Großmutter glaubte, das sie glücklich war, aber ich wusste das sie es nicht war, jedenfalls nicht so, wie sie es verdient hatte.

Die letzten Wochen waren irgendwie schon ziemlich komisch, diese Sonnenflecken und die komischen veränderten Wetterverhältnisse, dies beunruhigte mich schon sehr. Doch plötzlich, so als wäre nichts gewesen, war alles verschwunden.

Kira war zu diesem Zeitpunkt draußen im Garten gewesen, ich hatte gesehen wie sie raus ging und ich sah auch jetzt wie sie wieder rein ging und ich muss sagen ich war sehr überrascht.

Ich sah sie das erst mal richtig Lächeln.

Natürlich, ich hatte sie vorher schon lächeln sehen, doch dieses Mal war es anderes, dieses Lächeln war ehrlich und aus ganzem Herzen, sie war wirklich glücklich.

Was war nur im Garten geschehen, was hatte sie so glücklich gemacht?

Egal was es war, ich freute mich für sie und ich hoffte, das sie noch öfters so lächeln würde, denn es stand ihr ausgezeichnet.
 

Mein Mann trat hinter mich und fragte, was denn so interessant wäre. Ich lächelte nur, denn ich wusste, das er ja das gleiche sah wie ich.
 

Ein weiterer Monat verging und zu Beginn war auch eigentlich alles gut. Die Herrin wurde wirklich von Beatmungsgerät abgenommen und sie schien sich gut zu erholen. Sie konnte wieder selbstständig essen und sie lachte auch ab und zu wieder, wofür hauptsächlich Kira verantwortlich war.

Trotzdem, ich konnte mich einfach nicht wirklich darüber freuen, denn in Wirklichkeit war es nur ein kleiner Aufschub, für das Unausweichliche was uns allen irgendwann bevorstand.
 

Es war ein herrlicher Sonntag Morgen, als ich gerade auf dem Weg zum Zimmer der Herrin war. Von weitem sah ich schon wie Kira aus dem Zimmer kam und ihr leerer Blick verriet alles. Sie sagte nichts, aber das musste sie auch nicht und ging an mir vorbei.

Ich sank nur noch zu Boden und starrte auf das Frühstückstablett, was ich grade im Begriff war, hoch zu bringen.
 


 

(Kira)

Das, womit ich jeden Tag gerechnet hatte, auch wenn ich immer wieder hoffte, sie würde gesund werden, war geschehen. Sie war tot, friedlich eingeschlafen in der Nacht. Ein schöner Tod, würden viele sagen und vielleicht war er das auch.

Sie musste nicht leiden und dennoch hasste ich mich dafür, das ich ihr nicht helfen konnte. Wieso konnte es nicht ein Dämon sein, der sie bedrohte oder ein schreckliches Monster, ich hätte kämpfen können, ich hätte versuchen können sie zu retten. Doch der Feind gegen den ich versucht hatte zu kämpfen, war unbesiegbar, selbst für eine mächtige Sailor Senshi wie mich und das machte mich sehr unglücklich, ja sogar ein wenig zornig.

Was nützen einem die ganzen Kräfte, wenn ich die nicht beschützen kann, die ich liebe. Meine Mutter, nein Königin Celestia hatte doch gesagt, ich kann mit meiner Kraft die beschützen, die ich liebe, also warum nicht auch meine Oma.

Warum nur?

Nur weil es ihr Schicksal war, nur weil es sein musste, nur weil ihre Zeit gekommen war. Ich wollte das nicht glauben, aber ich musste es, denn ich wusste, das es die Wahrheit war.

Leider.
 

************************************
 

Die Beerdigung war schrecklich gewesen, all diese Leute, die meisten davon kannte ich gar nicht und ich glaubte nicht mal, das sie meine Großmutter kannten. Sie waren nur hier, um ihr Anteilname zu zeigen, aber ob das der wirklich Grund war, ich wollte es eigentlich gar nicht so genau wissen.
 

Ich stand noch lange später an ihrem Grab. Es war genau das, neben ihrem Mann. In dem Punkt war ich mir sicher, wenigstens war sie wieder mit dem Mann vereint, den sie über alles liebte und darum beneidete ich sie sogar ein wenig.
 

"Kommen sie Fräulein!" hörte ich Mara's Stimme hinter mir.
 

"Es wird Zeit!" drängte sie etwas.
 

"Ja ich weiß...wir müssen zur Testamentseröffnung!"
 

Ich dreht mich um, warf ihr einen ärgerlich Blick zu und folgte ihr dann zu unserem Wagen.
 

Auf der ganzen Heimfahrt sprachen wir wenig, es gab auch nicht wirklich viel, worüber ich reden wollte, jedenfalls nicht hier im Auto.
 

Gelangweilt saß ich eine Stunde auf meinem Stuhl und wippte etwas hin und her, als der Notar in der Bibliothek unseres Hauses das Testament verlas. Es waren nicht viele Leute anwesend, eben nur die, die auch im Testament bedacht worden waren und meine Großeltern hatten eben keine große Verwandtschaft und auch nicht viele Freunde.

Mara und ihr Mann bekamen das Haus in dem sie wohnten und ein lebenslanges Gehalt, was so hoch war, das sie nie mehr hätten arbeiten müssen.

Meine Tante die leider nicht anwesend, da sie ihr zweites Kind erwartete, bekam ein Ferienhaus in der Südsee.

Auch die anderen Ferienhäuser wurden unter den Anwesenden aufgeteilt und ich, ja ich bekam den Rest.
 

Als der Notar verlas was man mir vererbte, dachte ich erst, meine Großmutter hätte wieder einen ihrer Scherze erlaubt.

Aber so war es wohl nicht.

Ich hatte mir nie sonderlich Gedanken, um das Vermögen der Fuma's gemacht, aber das es so hoch war, daran hätte ich nie geglaubt.

Ich war sichtlich überrascht.

Sie hatte mir nicht nur das Haus und ihr ganzes Vermögen vererbt, sondern auch ein Apartment in Tokio und eine Yacht im Hafen von Venedig.

Ich wusste gar nichts von einer Yacht und auch nicht von einem Apartment, was mich natürlich noch zusätzlich überraschte.
 

Am Abend saßen Mara, ihr Mann und ich im Speisesaal und aßen zu Abend.
 

"Ich werde nach Tokio ziehen!"
 

Mara schaute erstaunt auf.

"Aber..." wollte sie grad antworten, doch ich hielt sie schon ab.
 

"Ich kann nicht hier bleiben, das Anwesen ist zu groß für mich allein und ich brauche etwas Abstand."
 

Sie nickte nur, denn sie wusste, das sie mich nicht von meinem Entschluss abbringen konnte.
 

"Ich komme auch oft vorbei und kümmere mich um den Garten."
 

Sie lächelte, als hätte sie geahnt, das ich den Garten nicht verkommen lassen würde.
 

Es mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden, aber nach drei Wochen, war ich endlich abreisebereit. Mara schaute die ganze Fahrt über etwas wehmütig und ich verstand sie auch, aber das änderte nichts an meinem Entschluss. Ich legt nur meine Hand auf die ihre und lächelte.
 

"Ich bin ja nicht aus der Welt."
 

Auch sie lächelte zurück und drückte meine Hand ein wenig.

Nach einer Stunde Fahrt waren wir endlich angekommen.
 

Ich blieb eine ganze Weile vor dem Hochhaus stehen, es war nicht super nobel, aber es war auch nicht schäbig, eigentlich also gute Mittelklasse.

Ich konnte mir schon denken, warum sie es genommen hatten. Meine Großeltern waren nun mal ziemlich angesehen und in einem noblem Hotel hätten sie nie ihre Ruhe gehabt.

Keiner wusste von diesem Apartment und das war auch gut so. Denn die Presse zerriss sich schon die ganze Zeit über den Erben des großen Vermögens der Fuma's das Maul. Sie wussten es nicht, sie wussten noch nicht mal, das es eine Enkelin gab. Meine Großeltern verstanden es schon immer gut, Geheimnisse zu bewahren und sie wollten einfach nicht, das jemand von mir erfuhr, vor allem weil ich dann auch nie meine Ruhe gehabt hätte. Deswegen gab es auch keine Fotos von mir in der Presse und jede Zeitung hätte ein Vermögen für ein Bild vom Erben, also mir bezahlt. Gut das ich eigentlich Fuoka hieß, das war zwar nicht mein richtiger Nachname und Mara hatte sich oft vertan damit, aber es war eben eine Notwendigkeit zu meinem Schutz.
 

Mara und ihr Mann hatten schon einen großen Teil meiner Sachen hoch gebracht und auch ich schnappte mir eine Kiste und ging zum Fahrstuhl.

Die Kiste war ziemlich groß, so das ich nicht viel sah und als ich vor dem Fahrstuhl stand und grad reingehen wollte, fiel ich, begleitet mit einen riesigem gepolter, nach hinten auf meine Po.
 

"Aua!"
 

"Es tut mir leid." ertönte eine männliche Stimme. "Ich hab dich nicht gesehen." Fügte er noch hinzu und war schon dabei, das was aus der Kiste gefallen war wieder einzusammeln.
 

"Schon gut...ich leb ja noch."
 

Ich betrachtete den Mann und bis auf die Tatsache das er gut aussah, kam er mir auch unheimlich bekannt vor.

"Ziehst du hier ein?" fragte er und schaute kurz auf.

Ich nickte.
 

"Ich bin Kirasuki Fuoka und zieh in Apartment 303 ein."
 

Er hatte die Sachen wieder alle in die Kiste gepackt und stand nun mit ihr auf. "Aha...ich wohn in 510, ich würde dich ja jetzt gern zur Entschädigung auf einen Kaffee einladen, aber ich hab es ziemlich eilig...komm doch einfach mal vorbei, ich würde mich freuen." Mit diesem Satz gab er mir die Kiste zurück und ging zur Eingangstür. "Ach ja...ich bin Mamoru Chiba." Sagte er noch schnell, nachdem er sich noch mal zu mir umgedreht hatte und war dann auch schon verschwunden.
 

"Mamoru Chiba also...."
 

Ich stieg in den Fahrstuhl und lehnte mich an die Wand.

Ich musste kurz lächeln.

Was es doch für Zufälle gab.

"Der Prinz wohnt also hier...interessant!"
 


 

<Japan, Jyuban-Viertel (Mara)>

Die letzten Kisten waren verstaut und ich ließ mich auf die Couch fallen, von der ich gerade die Folie entfernt hatte. Zum Glück war das Apartment schon vollständig eingerichtet und es musste eigentlich nur noch geputzt werden.

Kira kam gerade mit der letzten Kiste rein und ließ sich dann erschöpft neben mich fallen.
 

"Es ist wirklich ein schönes Apartment."
 

Ich stand wieder auf und ging in Richtung Küche.
 

"Möchtest du auch eine Tee?"
 

Ich wunderte mich ein wenig, wie leicht es mir doch fiel sie zu duzen. Sie hatte ausdrücklich darauf bestanden nach den Begräbnis und ich konnte ihr diese Bitte nicht abschlagen.
 

"Ja...klar!" ertönte ihre Stimme hinter mir und ich setzte sogleich heißes Wasser auf.
 

Das Apartment war wirklich ein Glücksgriff, es hatte eine herrliche Aussicht auf die Stadt und war auch noch zentral gelegen. Ich wünschte mir, das Kira hier glücklich werden würde. Sie wohnte hier allein und sie war erst 14. Ich hatte etwas Angst um sie, auch wenn sie für 14 schon ziemlich erwachsen war, aber es war ja gerade diese Tatsache die mir Angst machte.
 

"Hoffentlich kapselt sie sich nicht zu sehr ab und findet endlich Freunde.", dachte ich mir und schüttete das heiße Wasser in drei Tassen.
 

Ich wünschte mir sehr das sie endlich wieder ein normales Leben führen konnte, aber was war das nur für ein Gedanke. All die Menschen die sie liebte, waren gestorben, was war in ihrem Leben schon normal und was würde in ihrem Leben schon jemals normal sein.

Die Vergangenheit würde sie immer verfolgen.
 

Ich kam mit den drei Teetassen ins Wohnzimmer zurück und stellte sie auf den Tisch.

"Brauchst du noch was?" Ich schaute sie an.
 

"Nein nein....ich bin wunschlos glücklich.", sagte Kira grinste mich an.
 

"Ach wirklich...da steckt doch wohl nicht ein Junge dahinter??" Ich kannte dieses grinsen, nicht bei ihr, aber von meinem Sohn, es war ein verträumtes grinsen, eines was man hatte wenn man jemanden gesehen hatte den man sehr mochte.
 

"Nein....kein Mann!" Wehrte sie energisch ab, doch mir konnte sie nichts vormachen und so quittierte ich ihre Reaktion nur mit einem wissendem Lächeln.
 

Sie grummelte noch irgendetwas vor sich hin, aber das verstand ich nicht so richtig, denn ich war schon damit beschäftigt die restlichen Folien von den Möbeln zu nehmen.
 


 

(Kira)

Mara verstand das völlig falsch, na ja, ich lächelte zwar wegen einem Mann so, aber ich war nicht verliebt, nicht so wie sie dachte. Ich war es mal, aber da waren wir noch beide Kinder, kleine Kinder und es war auch keine richtige Liebe. Außerdem war er vergeben, das wusste ich.
 

Es war schon sehr spät, als ich die beiden verabschiedete.

Meine erste Nacht in meiner eigenen Wohnung, etwas mulmig war mir schon zu mute, aber ich wusste das ich hierher gehörte.
 

"Pass ja auf dich auf!" sagte Mara in einem ernsten Ton und ich nickte nur lächelnd.
 

"Das werd ich!"
 

Wir umarmten uns noch lange, denn auch, wenn sie immer nur die Haushälter war, so hingen wir doch sehr an dem anderen.
 

Später ließ ich mich erschöpft ins Bett fallen, das ich vorher noch frisch bezogen hatte und fiel in einen tiefen Schlaf. Es war ein wie immer traumloser Schlaf und es kamen auch keine neuen Visionen hinzu, worüber ich sehr froh war.
 

Am nächsten Morgen, machte ich mich erst mal auf dem Weg zur Schule. Ich hatte mich natürlich schon vorher erkundigt in welche Schule meine Schwester ging und so stand ich eine Stunde später im Sekretariat des Jyuban-College.
 

"So so...sie wollen also zum Schulleiter...mmmhh...gut gut." Erklärte die Sekretärin und ging ins Büro des Schulleiters.
 

Einige Minuten später saß ich dann im Stuhl des Büros und mir gegenüber hockte der Schulleiter.
 

"Sie sind also Kirasuki Fuma..." sagte er knapp und schien zu überlegen und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
 

"Doch...nicht etwa die...von DER Familie Fuma...." sprudelte es aus ihm plötzlich heraus.
 

"Doch...genau die."
 

Ich hatte ihm absichtlich meinen richtigen Namen gesagt, denn ich wollte schließlich einige Bedingungen stellen und einer Kirasuki Fuoka hätte er die nie erfüllt.
 

"Ja aber...wie...kommt...unsere Schule zu dieser Ehre?" stotterte er etwas unbeholfen und schaute verwirrt.
 

Ich erklärte ihm meine Lage und das ich nicht wollte das man erfuhr wer ich bin. An einer normalen Schule würde ich länger unerkannt bleiben, als an einer teuren Schule und das sah er auch ein. Ich erklärte ihm auch noch weiter, das ich in eine ganz bestimmt Klasse wollte, nämlich in die mit einem Mädchen das mir sehr ähnlich war.

Er verschwand danach für einen kurzen Augenblick, er suchte wohl nach dem Namen und der Klasse.
 

Ihm war natürlich sofort die Ähnlichkeit aufgefallen, als ich ihn auf meine Frisur aufmerksam gemacht hatte, aber er fragte nicht weiter nach, er wollte wohl nicht als unhöflich erscheinen.
 

"Bunny Tsukino, sie geht in die 8b....und sie sind sicher, das sie in diese Klasse wollen?" fragte er vorsichtig, als er wieder hereingekommen war.
 

"Ja bin ich."
 

Das genügte ihm wohl und er fragte auch nicht weiter, er hatte Angst das ich es mir mit der Schule noch mal anders überlegte, das spürte ich.

"Gut....lassen sie sich noch von meiner Sekretärin zeigen...wo sie ihre Schuluniform bekommen ...obwohl...es ihnen auch erlaubt ist eine andere zu tragen..." sagte er schüchtern und stand auf.
 

"Nein...ich trag die von hier."
 

Ich war ebenfalls aufgestanden und reichte ihm zum Abschied die Hand.
 

Mit der neuen Schuluniform spazierte ich wenig später wieder aus der Schule. Es war noch Unterricht und ich wagte einen Blick hoch zu den Fenstern der Klassenzimmer. Doch es war niemand zu sehen, jedenfalls niemand den ich kannte...wie auch.

Auf dem Rückweg kam ich an einem Blumengeschäft vorbei und ich konnte mal wieder nicht wiederstehen.
 

Ich hatte schon eine ganze Weile darin rumgestöbert und kam vor ein paar Chrysanthemen zum stehen.

"Hübsch nicht....mein Herz ist frei...das sagen sie in der Sprache der Liebe."
 

Ich hatte nicht bemerkt, das sich jemand neben mich gestellt hatte und so erschrak ich doch etwas, als die junge Stimme ertönte. Ich drehte mich langsam um und schaute das Mädchen was rechts von mir aufgetaucht war genau an. Sie hatte lange braune Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren und trug rosafarbene Ohrringe in Form einer Rose.
 

"Ja...ich weiß."
 

Ich lächelte das Mädchen an.
 

"Das sind meine Lieblingsblumen."
 

Sie lächelte nun auch und hielt mir überraschenderweise die Hand hin. "Ich bin Makoto Kino....und da ich dich noch nie hier gesehen hab, würde ich glatt sagen, du bist neu in der Stadt." sagte sie freundlich und schüttelte mein Hand, die ich ihr auch hingehalten hatte. Es war nicht schwer darauf zu kommen, denn dieser Blumenladen war klein und es kamen nicht viele Leute hier her und wenn waren sie wohl Stammkunden.
 

"Ja bin ich.... ich bin gestern von Kimitsu hier her gezogen und ich heiße Kira Fuoka."
 

Als sich unsere Hände berührten, wusste ich sofort wer sie war. Ich war zwar noch nicht sehr gut in Auren spüren, war wohl noch etwas eingerostet, aber da sie ja direkt vor mir stand, war es nicht sehr schwierig.
 

"Aus Kimitsu also...aha...und auf welche Schule gehst du?" fragte sie und schaute mich neugierig an.
 

"Auf das Jyuban-College...und du?"
 

Es war eine rein rhetorische Frage... denn ich kannte dir Antwort bereits, auch wenn mich die Schuluniform etwas störte.

"Auch...was für ein Zufall." sagte sie schnell und schien sich zu freuen.
 

"Ja...find ich auch...morgen ist mein erster Schultag...und ich bin schon ein wenig aufgeregt."
 

Na ja, ein Zufall war es ja eher nicht, aber das musste ich ihr ja nicht erzählen, jedenfalls noch nicht.

Sie schaute auf die Uhr.

"Du ich muss jetzt weiter, ich hab noch was vor...aber wir sehen uns dann ja bestimmt morgen." sie winkte noch schnell und verschwand.
 

"Ja...wir werden uns bestimmt sehen...Sailor Jupiter!" murmelte ich leise und schlenderte zur Kasse. Dort bestellte ich bei der Blumenhändlerin ein paar Blumen und sagte ihr auch gleich meine Adresse, denn ich wollte doch schon mehrere Blumen haben und die konnte ich unmöglich alle tragen, also ließ ich sie mir liefern.
 

Zu Hause ließ ich mich auf meine Couch fallen, nachdem ich mir einen Tee gekocht hatte und betrachtete nun den Zettel in meiner Hand. Zum Glück hatte ich mir die Adresse aufschreiben können, als der Schulleiter mal unaufmerksam war.

"Usagi Tsukino also...Spitzname Bunny...interessant. Da werd ich morgen früh mal vorbeischauen."
 

Ich räumte noch die letzten Kisten leer und wenn es nicht schon so spät gewesen wäre, hätte ich Mamoru einen Besuch abgestattet. Aber so fiel ich erschöpft ins Bett und eine Vision zog meine Geist davon.
 

Am nächsten Morgen wachte ich schon sehr früh auf und fühlte mich ziemlich gerädert. Selbst die Dusche konnte mich nicht lockerer machen, die Vision in dieser Nacht hatte mich zu sehr geschafft. Ich hätte nie damit gerechnet so bald schon wieder kämpfen zu müssen und ich wusste das meine Schwester darüber sehr unglücklich sein würde.

Noch immer ziemlich gerädert setzte ich mich an den Tisch und machte mein Frühstück. Es war zwar erst kurz vor sieben als ich anschließend meine Wohnung verlies, aber das war sogar gut, denn ich musste das Haus der Tsukino's ja auch erst mal suchen.
 

Ich hatte gut daran getan so früh loszugehen, denn erst um halb acht erreichte ich das Haus. Ich blieb davor stehen, natürlich so unauffällig wie möglich.

Im Grunde wusste ich eigentlich gar nicht warum ich hier stand, aber egal.
 

Mein Blick schweifte über das Haus und blieb plötzlich an etwas hängen.
 

"Aber...das ist doch...", dachte ich mir überrascht und meine Augen weiteten sich etwas. Die schwarze Katze, die ich gerade auf dem Dach entdeckt hatte, leckte sich gerade die Pfote sauber.
 

"Luna....sie ist auch hier..."
 

Ein weißer Kater gesellte sich dazu und natürlich wusste ich auch wer das war.

Sie schienen sich zu unterhalten und ich beobachtete sie weiter, denn noch hatten sie mich nicht bemerkt. Ich lächelte leicht und erinnerte mich an die Zeit mit Luna. Sie hatte einen besonderen Platz in meinem Herzen, denn sie war eine gute Freundin gewesen, als wir beide noch klein waren.
 

Auch ihr Blick wanderte etwas und wie nicht anders zu erwarten sah sie mich. Unsere Blicke trafen sich. Ich wusste das sie sich nicht erinnerte, jedenfalls nicht sehr gut, sonst wäre sie wohl schon aufgesprungen. Aber wie konnte sie auch, genau wie mein Mutter sah sie mich zum letzten mal vor meiner Entführung und da war ich erst fünf Jahre alt. Ich hatte mich verändert, was ja auch logisch war.
 

Eine ganze Weile schauten wir uns an, bis mir bewusst wurde, das sie sich nicht erinnerte und ich lieber verschwinden sollte. Ich wendete mich zum Drehen, warf ihr aber noch eine letzten Blick zu und lächelte.
 

"Du hast dich nicht verändert...noch immer die gleiche Stupsnase."
 

Ich dachte dies, als ich meinen Blick von ihr abwand und ich dachte es sehr intensiv, denn im Augenwinkel sah ich noch wie sie mit überraschtem Blick aufsprang.

Ich bog um die nächste Ecke und mir wurde schnell klar, das sie wohl doch etwas gemerkt hatte.

Ob meine telepathischen Fähigleiten doch besser waren als ich dachte?

Sie folgte mir, das spürte ich.
 


 

(Luna)

Es war ein wunderschöner Morgen und er war so friedlich.

Na ja, vielleicht etwas zu friedlich für meinen Geschmack, aber das behielt ich eh immer für mich. Artemis hätte nur wieder gemeckert, wenn ich ihm von meinen Gedanken erzählt hätte. Ich war ihm zu pessimistisch und deswegen schüttelte ich den Gedanken auch schnell wieder ab.
 

Er kam gerade zu mir auf das Dach und setzte sich mit einem Seufzer zu mir.
 

"Was ist los?"
 

Ich schaute ihn etwas verwirrt an, denn es war nicht seine Art zu seufzen.

"Ach...es ist nichts." War seine knappe Antwort, die mir etwas zu knapp war, aber ich beließ es dabei, denn ich wollte nicht schon wieder mit ihm streiten.

Das taten wir in letzter Zeit schon zu oft.
 

"Ein herrlicher Morgen."
 

Ich ließ meinen Blick schweifen und entdeckte ein Mädchen auf der Strasse. Sie hatte verblüffende Ähnlichkeit mit Bunny.
 

"Oh ja...das ist er." Gab Artemis zurück, doch ich hörte ihn gar nicht mehr wirklich und meinen Blick konnte ich auch nicht von dem Mädchen losreißen.
 

"Wer ist sie nur?" Fragte ich mich leise und wir schauten uns eine ganze Weile an, doch sie war es dann letztendlich die ihren Blick abwand. Ich glaubte etwas Enttäuschung darin zu sehen, aber das Lächeln was sich auf ihren Lippen spiegelte, sagte etwas ganz anderes.
 

Erst als ich eine Stimme in meinen Kopf hörte, eine Stimme die mir etwas sagte, etwas an das ich mich erinnerte. Erst dann sprang ich ruckartig auf und Artemis schaute mich etwas erschrocken an.
 

"Das kann niemals sein!"
 

Auch wenn mir diese Stimme nicht wirklich bekannt vorkam, so war ich dennoch davon überzeugt, dass das Mädchen etwas damit zu tun hatte.
 

Sie bog gerade um die Ecke und verschwand aus meinem Gesichtsfeld.

Ich blickte kurz zu Artemis, der immer noch etwas verwirrt zu sein schien und sprang dann blitzartig vom Dach, um ihr zu folgen.

Tausend Gedanken und Bilder schossen mir durch den Kopf. Gedanken, die eigentlich keinen Sinn machten, Bilder die so verworren waren, das ich sie gar nicht verstand.

Ich bog um die nächste Ecke, in die auch sie eingebogen war, doch sie war nicht da.
 

"Verschwunden!"
 

Ich blieb stehen und schaute mich um, doch ich sah sie nicht.

Artemis kam völlig außer Atem hinter mir zum stehen und wäre sogar fast in mich reingerannt.
 

"Was ist denn mit dir los Luna?" fragte es sichtlich verwirrt und sogar schon etwas verärgert.
 

"Dieses Mädchen...wo ist sie?"
 

Ich schaute mich immer noch hektisch um und ignorierte Artemis einfach, denn ich musste wissen wer sie war.
 

"Sucht ihr jemanden?" ertönte plötzlich eine Stimme von oben.
 

Mein Herz wäre vor Schreck fast stehen geblieben und das nicht nur weil ich nicht damit gerechnet hatte, sondern auch, weil mir grad bewusst wurde, das ich gesprochen hatte. Sie musste es gehört haben, jetzt hatten wir ein Problem, ein großes Problem.
 

Mein Blick wanderte nach oben und ich sah sie. Sie saß auf der Mauer und lächelte mich an. Jetzt musste ich noch versuchen zu retten, was noch zu retten war.
 

"Miau..."
 

Ich hoffte das sie uns nicht sprechen gehört hatte und Artemis schien es nicht anders zu gehen, denn er war wohl starr vor Schreck und brachte auch nur ein klägliches Miauen zustande.
 

"Mensch Luna....glaubst du ich hätte euch nicht gehört.", sagte sie mit einem leichten Grinsen im Gesicht und sprang dann gekonnt von der Mauer.

Sie landete etwas vor uns und lächelte immer noch. Mein Herz klopfte mir immer noch bis zum Hals.
 

"Sie weiß meinen Namen...woher?" Schoß es mir durch den Kopf.
 

Ich musterte sie intensiv und erst jetzt viel mir auf, das sie sogar die gleiche Schuluniform wie Bunny hatte.

"Diese Ähnlichkeit.." flüsterte mir Artemis zu, der langsam seine Fassung wieder erlangte und er sprach mir damit aus der Seele.

Sie hatte nur eine andere Haarfarbe und war etwas größer, das war alles was sie von ihr unterschied.

Sie sagte eine ganze Weile nichts, wahrscheinlich weil sie auf eine Reaktion von mir wartete. Aber was sollte ich schon sagen. Auch Artemis schwieg, aber er stieß mich an und ich wusste das er meinte das wir verschwinden sollten. Doch sie hatte uns sprechen gehört, sollten wir jetzt also wirklich weglaufen, was brachte uns das?
 

Sie schloss merkwürdigerweise plötzlich die Augen, was mich sehr verwirrte.

Wenige Augenblicke später schossen mir erneut Bilder durch den Kopf, doch dieses Mal waren sie nicht so verwirrend. Es waren reale Bilder, wie Erinnerungen und ich wusste plötzlich auch wessen Erinnerungen es waren. Es waren ihre.
 

"Das ist unmöglich."
 

Artemis schaute mich überrascht an und legte seine Stirn in Falten. Er fragte sich sicher, was in mich gefahren war.
 

"Luna...du müsstest doch eigentlich wissen, das nichts unmöglich ist....nicht für uns.", sagte sie daraufhin und schaute zum Mond auf, der schon fast im Sonnenlicht verblasst war.
 

Ich schüttelte ungläubig den Kopf und eine Träne lief mir das Gesicht runter. Es war eine Träne der Freude, denn wenn sie wirklich die war, für die ich sie nun hielt, so war das etwas Unglaubliches.
 

"Prinzessin...Prinzessin Charity..."
 

Es war eher ein Wispern, was ich da heraus brachte, für mich jedenfalls. Die Augen von Artemis weiteten sich etwas, das sah ich, obwohl ich noch immer mit meinem Blick an ihr heftete.

Sie antwortete nicht, sondern nickte nur lächelnd und das reichte mir vollkommen. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und lief auf sie zu. Sie hockte sich hin und drückte mich leicht an sich, nachdem ich ihr auf den Schoß gesprungen war und noch mehr Tränen vergoss.
 

Wir müssen wohl ziemlich lang einfach nur so dagesessen haben, denn Artemis war hinter uns getreten.

"Kann mich mal bitte einer aufklären?" fragte er etwas ärgerlich, weil man ihn ignorierte.
 

Ich schaute mich zu ihm um und dann wieder zu ihr. Sie lächelte wieder, setzte mich auf den Boden und stand dann auf. Ich schaute sie etwas verwirrt an und wollte grad dazu ansetzen etwas zu sagen.
 

"Es ist wohl das beste, wenn ich mich selbst mal vorstelle...ich will ja den armen Artemis nicht länger im Ungewissen lassen und du wirst auch nicht alles wissen Luna.", fing sie an zu erklären und ich war doch etwas erleichtert, denn ich hätte Artemis gar nicht viel erklären können und so nickte ich nur.
 

"Also....mein Name ist Kirasuki Fuoka, ich bin 14 Jahre alt und mein Sternzeichen ist Stier. Ich gehe in die achte Klasse des Jyuban College und bin erst gestern hier her gezogen......dies ist aber schon mein zweites Leben....in meinem früheren Leben, war ich Prinzessin Charity, die erstgeborene Tochter von Königin Serenity und Schwester von Prinzessin Serenity....ich wurde auf der Erde wiedergeboren...und kämpfe nun hier als Sailor Senshi für Liebe und Gerechtigkeit....ich freue, mich die beiden ehemaligen Berater von Königin Serenity und jetzigen Berater und Ausbilder von Prinzessin Serenity und ihrem Sailor Team, kennen zu lernen." Schloss sie ihre Erklärung und machte noch eine leichte Verbeugung.

Artemis stand der Mund offen und auch ich war sehr überrascht. Weniger über die Tatsache das sie hier war, sondern mehr darüber, das sie so genau wusste wer sie einmal war.
 

Sie lehnte sich gegen die Wand und schaute uns beide etwas erwartungsvoll an.

Artemis klappte den Mund wieder zu und schaute mich an.

"Aber...aber ich dachte sie wäre tot?" Fragte er verwirrt und wechselte wieder den Blick zu Kirasuki. Ich schaute sie ebenfalls fragend an und sie erwiderte meinen Blick mit einem erneuten Lächeln. "Na und....meine Schwester war auch tot...das heißt noch lange nichts.....ich denke Mal du willst wissen, was nach meiner Entführung passiert ist...jetzt wo du dich erinnerst Luna.....oder?" Fragte sie und ich nickte wieder. Sie schaute dann erneut verträumt zum Himmel und fing an zu erzählen.
 


 

(Kira)

Ich hatte damit gerechnet, das ich Luna wahrscheinlich mit meinen Erinnerungen auf die Sprünge helfen musste. Ich war nicht sicher, ob ich es wirklich schaffen würde, aber auf eine Versuch kam es an. Und nachdem ich ihr meine Erinnerungen von unserer gemeinsamen Zeit gezeigt hatte, war ich doch ziemlich geschafft.
 

Nun stand ich an der Wand und erzählte ihnen auch das, was ich schon meiner Mutter, der Königin erzählt hatte. Die Augen der beiden weiteten sich von Minute zu Minute und manchmal blitzte bei Luna wieder eine kleine Träne im Auge auf.
 

"...es tut mir wirklich sehr leid das ich euch nicht so im Kampf gegen Metallia unterstützen konnte, wie ich es gern getan hätte, aber ich konnte meine Großmutter nicht allein lassen....nun ja....aber nun bin ich hier...und ich bin sehr stolz auf euch."
 

Ich beendete meine Erklärungen und hatte mit meinen letzten Worten wieder fragende Gesichter zurückgelassen.
 

"Stolz?" fragte Luna, die sich neben mich gesetzt hatte und schaute zu mir auf.
 

"Ja natürlich...ihr habt eure Aufgabe wirklich ausgezeichnet erfüllt...ihr habt aus meiner Schwester eine außergewöhnliche Senshi gemacht...und auch Mars, Merkur, Venus und Jupiter haben sich gut geschlagen."
 

Ich streichelte ihr anerkennungsvoll über den Kopf und sie wurde sogar etwas rot. Mein Blick fiel auf die Uhr und ich sprang entsetzt auf.
 

"Mist...ich komm zu spät!"
 

Rumms....
 

Jemand war in mich reingerannt und ich taumelte zurück gegen die Mauer.
 

"Au...", hörte ich eine Stimme wimmern und schaute direkt in das Gesicht meiner Schwester.

Sie murmelte eine schnelle Entschuldigung und rannte schnell weiter. Ich schaute Luna kurz an.

"Wir reden später weiter...ich muss los......um fünf Uhr wieder hier..." Übermittelte ich ihr noch schnell und rannte dem Mädchen mit den blonden Zöpfen hinterher.

Ich schloss schnell zu ihr auf und rannte nun direkt neben ihr. Sie musterte mich und streckte mir dann beim Laufen, lächelnd die Hand entgegen.
 

"Ich bin Bunny Tsukino...noch mal sorry...wie ich sehe haben wir den gleichen Weg..." Hechelte sie etwas außer Atem, als wir uns die Hände schüttelten.
 

"Sieht so aus....ich bin Kirasuki Fuoka...aber Kira geht auch...und was wohl noch offensichtlicher ist...wir kommen beide zu spät...und das an meinem ersten Schultag..."
 

Es ärgerte mich eigentlich gar nicht das ich zu spät kam, das war sogar eine ausgezeichnete Gelegenheit, sie kennen zu lernen. Trotzdem ließ ich es so klingen, als ob es mich etwas ärgerte.

"Dein erster Schultag also...deswegen hab ich dich noch nie gesehen...welche Klasse?" fragte sie mich neugierig.
 

"8b.."

Das war natürlich nicht so ein Zufall, wie sie im Moment dachte.
 

"Ach wirklich....ich bin auch in der 8b...." Erwiderte sie strahlend, als wir gerade auf den Schulhof bogen. Der Gong hatte schon vor einigen Minuten geklungen und wir kamen nun völlig außer Atem vor der Klassentür zum stehen.

"Das gibt Ärger.", flüsterte sie leise und begab sich dann so leise wie möglich ins Klassenzimmer.
 

"BUNNY TSUKINO DU BIST SCHON WIEDER ZU SPÄT..."
 

Hörte ich eine laute Stimme ärgerlich rufen, konnte sie aber noch nicht zuordnen, weil ich noch draußen stand. Schnell wurde mir klar, das es die Lehrerin sein musste.
 

"Es ist nicht ihre Schuld....ich hatte sie aufgehalten...verzeihen sie ihr."
 

Ich war ins Klassenzimmer getreten und verbeugte mich grad vor der Lehrerin, die mich erstaunt anschaute.

"Gut...ausnahmsweise...setz dich Bunny.", sagte sie schnell, um sich dann wieder mir zu widmen.

"Du bist bestimmt die Neue...dann stell dich mal vor.", sagte sie freundlich und deutete mir, mich vorne hinzustellen. Ich stellte mich der Klasse vor und bekam dann meinen Platz direkt neben Bunny zugewiesen. Sie lächelte mich ziemlich dankbar an, nachdem ich platz genommen hatte und ich freute mich etwas, denn ich hatte den ersten Schritt getan.
 

In der ersten Pause wurde ich natürlich sofort belagert und ausgefragt. Ich kam erst gar nicht dazu mit Bunny ein Wort zu wechseln, erst in der Mittagspause erwischte sie mich und bedankte sich noch mal ausführlich.

"Du warst meine Rettung...ich wäre sicher wieder rausgeflogen.", sagte sie erleichtert und setzte sich neben mich an den Baum, an dem ich saß.
 

"Ich komm zu oft zu spät.", fuhr sie bedrückt fort und starrte auf mein Essen.
 

"Nimm dir ruhig was."
 

Ich hielt ihr mein Bento hin und lächelte. Ihre Augen fingen sogleich an zu strahlen und sie griff ohne zu überlegen zu.

"Da...danke..", murmelte sie mit vollem Mund.

"Du hast mich schon zum zweiten Mal gerettet....ich hab mein Bento nämlich in der Eile heute morgen vergessen.....lecker....." fuhr sie fort und futterte dann fröhlich weiter.
 

"Keine Ursache...."
 

Der Rest des Schultages ging schnell um.

Nun war ich auf dem Heimweg und Bunny ging neben mir.
 

"So...ich muss hier abbiegen..."
 

Ich blieb an der Kreuzung stehen und schaute Bunny an.

"Wirklich...ich dachte du wohnst in meiner Nähe...weil ich dich doch dort umgerannt hatte..", sagte sie verwirrt und kam neben mir zum stehen.
 

"Nein, eigentlich nicht. Ich hatte mich nur heute morgen verlaufen, denn normalerweise komm ich nämlich nicht zu spät..."
 

Sie schaute mich verstehend an.

"Ach so....stimmt...du kennst dich hier ja nicht so gut aus....dann gebe ich dir eine Stadtführung...wie wär's?" fragte sie mich und eigentlich erwartet sie wohl, das ich ja sagte, denn so schaute sie.
 

"Klar warum nicht....gute Idee...aber ich hab jetzt noch was vor...wie wär's, wenn wir uns um sechs Uhr am Eingang zum Jyuban Park treffen...den kenn ich nämlich schon?"
 

Eine Stunde war zwar nicht viel, für das was ich noch mit Luna zu besprechen hatte, aber es musste erst mal reichen.
 

"Gut abgemacht...bis dann...", sagte sie schnell und ging nach Hause.
 


 

(Luna)

Sie war es wirklich, meine Prinzessin Charity.

Noch immer konnte ich es nicht glauben. Ich hing meinen Erinnerungen nach, meinen neu wiedergefundenen Erinnerungen. Ohne ihre Hilfe wären sie wahrscheinlich ewig verborgen geblieben. Und dennoch wusste ich, das da noch mehr in mir war, ich musste mich noch an mehr erinnern, aber das hatte noch etwas Zeit, das hoffte ich jedenfalls.
 

Sie hatte mich damals auf dem Mond vor dem ertrinken gerettet, so hatten wir uns kennengelernt. Ich war noch eine junge Katze gewesen und war gerade auf dem Mond angekommen, um mich der Königin vorzustellen. Meine Mutter wollte das ich mich entscheide, ob ich der Königin des Silberreiches dienen wollte oder später selber den Thron auf unserem Planeten besteigen wollte. Nachdem ich die junge Prinzessin getroffen hatte, viel mir die Entscheidung eigentlich nicht mehr schwer und meine Mutter hatte nichts dagegen. So wurde ich zur Beraterin der Königin und zur besten Freundin ihrer Tochter. Leider währte die Freundschaft nicht sehr lange, denn nur ein halbes Jahr nachdem wir uns kennenlernten, wurde sie schon entführt.
 

Meine Erinnerungen daran waren so klar wie nie zuvor und ich war ihr dafür sehr dankbar.
 

Die Aufregung auf dem Mond war damals sehr groß und die Königin hatte lange nach ihrer Tochter gesucht. Vergeblich, man konnte sie nicht finden, noch nicht mal eine kleinst Energiesignatur war zu verzeichnen. Deswegen vermutete man auch das sie gestorben sein musste.

Zu dieser Zeit kam auch Artemis auf den Mond, um mich und die Königin zu unterstützen. Er war etwas älter gewesen als ich und ich war froh, ihn an meiner Seite zu haben. Das Band zwischen Erde und Mond wurde dann getrennt, obwohl nie sicher war, das die Erdenbewohner etwas mit der Entführung zu tun hatten. Die Königin wollte aber nicht das sich das Schicksal wiederholt, gerade weil sie wieder schwanger war.

Diese Schwangerschaft war ein großes Wunder und es wurde sogar prophezeit das diese Kind das Universum vereinen würde. Die Königin und auch das Volk des Silberreichs waren sehr glücklich über die kleine Serenity und so geriet die Entführung von Charity immer weiter in den Hintergrund.

Doch ich hörte die Königin oft nachts weinen, ich wusste das sie, sie nie vergessen würde und das gleiche galt auch für mich.
 

Nun war es kurz vor fünf und ich saß zusammen mit Artemis an der Stelle, wo sich heute morgen alles verändert hatte. Sie kam gerade um die Ecke gehetzt und war ziemlich außer Atem.

"Da bin ich...", sagte sie schnaufend und ich lächelte leicht.

Sie hockte sich zu uns runter und streichelte mir über den Kopf.

"Lasst uns woanders hingehen...hier sind zu viele Leute.", sagte sie sehr leise, stand wieder auf und ging vor.
 

Ein paar Minuten später kamen wir in den Jyuban Park und begaben uns an eine Stelle, wo uns niemand sehen konnte. Ich fragte mich was los war, sie war den ganzen Weg hierher so still gewesen und sie schaute auch etwas bedrückt.

Ich ahnte nichts Gutes.

Sie hatte was auf dem Herzen, aber was?

Sie ließ sich unter einem Baum nieder und schaute auf den Boden.
 

"Komm schon Kira...raus damit...was ist los?"
 

Es interessierte mich sehr und ich konnte dieses Schweigen einfach nicht ertragen.

"Ich sag's nicht gern..." Fing sie an und bei diesen Worten allein verstärkten sich schon meine bösen Vorahnungen.

"...aber du musst ihnen die Erinnerung wiedergeben."
 

Ich sprang auf und schaute sie verständnislos an.

"NEIN...das kann ich Bunny und den anderen nicht antun! Sie hatten sich so sehr gewünscht nicht mehr kämpfen zu müssen."
 

Ich verstand nicht, warum sie so etwas von mir verlangte.
 

"Luna...ich weiß wie sehr sie sich gewünscht hat, ein normales Leben führen zu können...auch ich hab ihre Stimme gehört....aber du weißt genau so gut wie ich...das sie nie ein normales leben führen wird....sie ist nun mal was sie ist...es ist ihr Schicksal....und das Licht wird immer den Schatten anziehen......"
 

Sie schaute wehmütig zum Himmel und ich folgte ihrem Blick. Ich wusste das sie recht hatte und ich hatte auch immer damit gerechnet, das der Frieden nicht ewig währen würde. Artemis schaute ebenfalls sehr ernst.
 

"Das heißt also das eine neue Bedrohung auf uns wartet?" fragte er unsicher und schaute dabei zu Kira, welche nickte.

"Ja...leider....ich könnte auch erst mal allein zurecht kommen....aber nicht für immer....", gab sie ihm als Antwort und schaute wieder zu mir.
 

Ich nickte etwas traurig, ich tat es nicht gern.

Bunny war so glücklich im Moment.

"Und es gibt noch etwas, um was ich euch bitten möchte.", sagte sie und schaute mich dabei ernst an.
 

"Was?"
 

"Ich möchte nicht das sie erfahren wer ich bin.....ich möchte das meine Identität erst mal unter uns bleibt.", erklärte sie und schaute mich und Artemis dabei bittend an.
 

"Aber warum?"
 

Ich verstand nicht ganz was sie damit bezweckte.

Denn Bunny würde sich sicher sehr darüber freuen, eine Schester zu haben.
 

"Nun ja....ich weiß nicht ob ihr das versteht...aber ich möchte ihre Freundin werden...und das nicht aufgrund unseres gleichen Schicksals oder unserer gemeinsamen Vergangenheit."

Das war ihre Erklärung und wenn ich genauer darüber nachdacht, verstand ich nun doch was sie meinte.
 

"Ihr kennt mich also nicht...wenn die Zeit gekommen ist, werden sie erfahren wer ich bin...aber sie sollen es von mir erfahren...", fügte sie noch hinzu und Artemis und ich nickten.

Wenn sie es wirklich so wollte, dann würden Artemis und ich ihr nicht im Weg stehen, wir konnten Geheimnisse gut für uns behalten. Obwohl ich es lieber bevorzugte keine Geheimnisse vor der Prinzessin oder besser ihrer Schwester zu haben.
 

"Es ist schon fast sechs Uhr...ich bin noch mit Bunny verabredet...ihr entschuldigt mich also.", sagte sie und wurde sogleich fröhlicher. Wir nickten nachdem wir alle aufgestanden waren.
 

"Sag mal...wann ist diese Bedrohung denn hier?" fragte Artemis plötzlich und da wurde mir bewusst, das wir das gar nicht von ihr erfahren hatten und das war schließlich wichtig. Sie schaute sogleich wieder ernst.
 

"Schon heute Nacht.....wir haben also nicht viel zeit.", sagte sie und seufzte.
 

"Schon heute Nacht!?", kam es von Artemis überrascht und er sprach mir mal wieder aus der Seele. Ich hatte nicht damit gerechnet, das es schon so schnell sein würde. Sie nickte nur und in ihren Augen schien mehr geschrieben zu stehen, als sie uns sagen wollte. Sie streichelte mir noch mal zum Abschied über den Kopf und versuchte ein Lächeln über die Lippen zu bringen, was ihr aber nicht sonderlich gelang.

"Ich bin auch nicht sehr glücklich darüber, aber wir können es nicht ändern....lasst uns morgen weiter reden....die Feinde greifen ja nicht gleich an.", sagte sie noch schnell und verschwand dann.
 

Wir saßen noch eine ganze Weile einfach nur so da und schwiegen.

Warum mussten sie schon wieder kämpfen, wieso konnte nach Metallia nicht Frieden herrschen?

Wieso zog das Licht die Dunkelheit so stark an?

Fragen die mir wohl niemand beantworten konnte, selbst Kira nicht, die alles zu wissen schien. Diese Visionen die sie hatte, sie waren ja ganz praktisch, aber sie schien nicht sehr glücklich über sie zu sein, denn so sah sie nicht aus, als sie von ihnen sprach.

Aber wie sie schon sagte, es war unser Schicksal und diese Visionen waren ihr Schicksal.
 


 

(Kira)

Oh Mann, wie ich es hasste schlechte Nachrichten zu überbringen, aber was sollte ich denn tun. Die Feinde waren nun mal da und die beiden mussten davon erfahren. Ich war zwar eine Sailor Senshi, aber allein würde ich niemals gegen Anne und Ale ankommen, dafür waren sie zu stark. Sie mussten Bunny und die anderen vier erwecken. Nur im Team waren wir stark und ich hatte noch nicht vor, früh zu sterben.
 

Bunny wartete schon auf mich als ich ankam und ich war darüber sehr überrascht.
 

"Hallo Bunny."
 

Ich winkte schon von weitem und war nun doch wieder etwas fröhlicher. Sie schien sich auch sehr zu freuen, denn sie strahlte über das ganze Gesicht. Es tat mir in der Seele weh, das sie morgen nicht mehr so Strahlen würde, nicht wenn sie sich wieder an den schrecklichen Kampf von Metallia erinnern würde. Aber diese Welt brauchte ihre Kraft, mehr als jemals zuvor.

Wenn ich es hätte ändern können, ich hätte es getan.

Sie musste sich mit ihrem Schicksal abfinden, jedenfalls mit dem, das sie nie ein normales Mädchen sein würde. Das mussten wir alle.
 

"Hi Kira...dann mal los....ich zeig dir meine Lieblingsläden...", sagte sie fröhlich, als ich neben ihr stand und zog mich dann auch schon mit.
 

Wir verbrachten einen schönen Abend. Bunny hatte mich in tausend Geschäfte mitgeschleppt und wir stellten schnell fest, das wir viele Gemeinsamkeiten hatten, auch die Spielhalle ließ sie nicht aus, von der Luna mir ansatzweise erzählt hatte.
 

Wir saßen nun in einem Cafe und hatten beide gerade einen riesigen Eisbecher verputzt. Es war bereits dunkel, so das es Zeit wurde sich zu verabschieden. Wir bezahlten noch schnell und verließen dann das Cafe.
 

"Also bis morgen in der Schule...und komm nicht wieder zu spät."
 

Ich zwinkerte ihr zu und sie quittierte es mit einem leisen Seufzer. Ich wusste natürlich das wir uns noch sehen würden, bevor wir in der Schule waren, aber das würde sie schon sehen. So trennten sich unsere Wege an diesem Abend.
 

Es war so ungefähr 3 Uhr Nachts als ich wach wurde.

Ich schaute aus dem Fenster und sah ein kleines Licht einschlagen.
 

"Dann sind die beiden jetzt da..."
 

Wieder musste ich an Bunny denken und wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr das sie sich wieder verwandeln musste. Mit diesem Gedanken schlief ich auch wieder ein und wurde um 7 Uhr von meinem Wecker aus dem Bett geworfen. Eine schnelle Dusche und ich war gänzlich wach. Dieser Tag würde für sie nicht so enden wie der letzte.

Schon wieder dachte ich an meine Schwester.

"Sie schafft das schon!"

Das hoffte ich jedenfalls und mit diesem Gedanken verließ ich dann meine Wohnung.
 

Ein paar Minuten später kam ich an die Stelle wo das Licht in der Nacht eingeschlagen hatte und es standen auch schon eine Menge Leute drum herum. Ich entdeckte Artemis und Luna etwas abseits und begrüßte sie mit einem leichten nicken.

Ich drängelte mich bereits durch die Reihe, als ich auch Bunny entdeckte und rempelte dann noch Makoto an.

"Hey....pass doch auf....", meckerte diese, da sie mich noch nicht angesehen hatte.
 

"Oh...du bist es...wie war noch mal dein Name...Kira nicht?" Fragte sie lächelnd, nachdem sie aufgeschaut hatte.

Ich nickte nur und schaute mich weiter um. Sie waren alle hier, so als ob sie das Böse herziehen würde. Sie spürten das etwas vor sich ging, auch wenn sie keine Erinnerung mehr besaßen. Rei stand hinter Bunny und Ami etwas weiter weg. Minako stand direkt auf der anderen Seite und schaute mich kurz an, aber es war nur kurz und dann war sie auch schon verschwunden. Ich war endlich bei Bunny angekommen.
 

"Wir sollten gehen...wir kommen sonst zu spät."
 

Ich schaute sie ermahnend an.

"Kira...guten Morgen...ja ja...du hast recht...aber das ist doch schon komisch...oder?" fragte sie und drängelte sich wieder mit mir aus der Menge.
 

"Ja das ist.", antwortet Makoto für mich, die plötzlich neben uns stand. Ich stimmte Makoto zu und dann machten wir uns auf den Weg zur Schule.

"Du bist doch die super starke aus der Nachbarklasse?" fragte Bunny Makoto unterwegs und diese nickte nur genervt. Ich musste innerlich lächeln, obwohl sie es im Moment nicht waren, merkte man, das sie Freundinnen waren und auch wieder sein würden.
 


 

(Artemis)

Dieser Krater war schon ziemlich merkwürdig.

Also hatte sie Recht, die Feinde waren hier. Ich hatte ihr zu Anfang nicht so ganz geglaubt, ich war von Natur aus eben etwas misstrauisch und deswegen musste ich jetzt erst zugeben, das sie recht hatte. Luna sagte nur, das sie es von Anfang an geglaubt hatte, aber das war ja auch klar, sie kannte diese Kira besser als ich und ich fand sie eben etwas merkwürdig. Dabei konnte ich nicht mal genau sagen warum. Ihre ganze Geschichte, über Nemesis und diese Krankheit und vor allem ihre Visionen, das alles hatte mich doch etwas aus dem Konzept geworfen, vor allem, weil ich glaubte das meine Erinnerungen von allen, immer die Besten waren.

Aber das waren sie wohl nicht.
 

Ich beobachtet mit Luna zusammen die ganze Szenerie des Massenauflaufs um den Krater und stellte sogar vor ihr fest, das alle Mädchen da waren. Erst war ich überrascht, aber dann wurde mir bewusst, das sie sich immer anziehen würden. Ob es deswegen war, das sie dem gleichem Schicksal folgten oder ob es ihre gemeinsame Vergangenheit war, das wusste ich nicht, aber das war auch nicht wichtig. Uns beiden war schon länger klar, das sie wieder kämpfen musste. Einzig der Zeitpunkt war unklar.
 

Luna gestand es sich eben eher ein als ich und auch wenn ich immer sagte, das sie nicht alles so negativ sehen soll, so wusste ich doch das sie Recht hatte.

Ich fragte mich nur, ob wir auch diesen Kampf meistern würden, was mich wohl sehr nachdenklich ausschauen ließ.
 

"Was ist los Artemis, irgendwas stimmt doch nicht mit dir?" fragte mich Luna dewegen, weil sie es wohl nicht von mir so gewöhnt war.
 

"Ich mache mir eben Gedanken....diese Feinde beunruhigen mich."
 

Luna schaute mich lange Zeit schweigend an und nickte dann schließlich.
 

"Ja...mir geht es genauso...und ich hab das Gefühl, Kira weiß mehr als sie uns sagt."

Sie sprach mir, wie schon so oft aus der Seele.
 

"Ja...das Gefühl hab ich auch...es steckt wohl mehr dahinter...nur was?"
 

Ich beobachtete grad wie Kira, Usagi und Makoto davon gingen und schaute dann wieder zu Luna, die nachzudenken schien. Sie schüttelte anschließend aber nur mit einen Seufzer den Kopf.

Sie wusste es auch nicht.

Das Leben von Kira war bis jetzt wohl nicht so gut verlaufen, soweit sie es jedenfalls erzählt hatte und das war nicht sehr viel.

Ich wusste das ihr das alles nicht leicht viel, dafür musste ich sie nicht mal gut kennen. Sie würde uns alles sagen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Luna sah das genauso, sie vertraute dem Mädchen, das früher mal eine Prinzessin war und es irgendwie auch immer sein würde. Ich wusste das Luna nicht jedem blindlings vertraute, also hatte diese Kira unser Vertrauen wohl verdient.
 

Als der größte Teil der Menschen gegangen war und die Polizei sich daran machte den Krater zu untersuchen, machten wir uns auch auf dem Weg in die Kommandozentrale. Wir mussten doch etwas über die Feinde herausfinden, das war schließlich unsere Aufgabe.
 

Leider glückte uns das nicht wirklich. Auch nach mehreren Stunden intensiven Recherchen fanden wir nichts.
 

"Das ist doch deprimierend! Jetzt sollen wir die Mädchen schon erwecken und sagen das es neue Feinde gibt....können ihnen aber nichts...rein gar nichts über diese sagen!"
 

Ich stöhnte und auch Luna war nicht sehr erfreut.

Es war schon später Abend und es brachte nichts mehr, jetzt noch weiterzumachen. Sie würden bald angreifen und wir hatten sie noch nicht eingeweiht. Zu meiner Überraschung stand Kira vor der Spielhalle und schien auf uns zu warten. Ich wunderte mich schon etwas, woher sie wusste das wir hier waren. Ich dachte aber daran, das mich mittlerweile nichts mehr wundern sollte und so fragte ich auch nicht nach.
 


 

(Kira)

Der Tag ging schneller rum, als ich dachte und nun war es schon dunkel. Ich wollte noch unbedingt mit Luna sprechen und so ging ich einfach zur Spielhalle und wartet dort.

Sie brauchte mir gar nicht zu sagen, wo sie war, unsere Verbindung war besser als sie selbst vermutete. Sie strahlte mehr Energie aus, als Bunny, was wohl im Moment daran lag, das sie ziemlich viel benötigte, um ihr Wissen hervorzukramen.

Und Bunny, nun ja sie war ja jetzt keine Senshi mehr, jedenfalls noch nicht und das dämpfte ebenfalls ihre eigene Aura.
 

Beide waren sichtlich überrascht, aber keiner von beiden sagte etwas. Sie hatten wohl eingesehen, das ich immer für eine Überraschung gut war und dabei wussten sie noch nicht mal, das ich weiter in die Zukunft schauen konnte, als ich gesagt hatte.

Ich hatte es extra noch nicht erwähnt und ich wollte es auch erst mal ein Weile für mich behalten. Es reichte das sie wussten das ich in die Zukunft blicken konnte.

Wie weit war unwichtig!
 

"Schön das ich euch gefunden hab, ich wollte noch mit euch sprechen...es geht um die Mädchen!"
 

Luna schaute mich nun an und nickte verstehend. "Ich weiß, wir müssen uns beeilen.", sagte sie schnell und schaute entschuldigend.
 

"Das meinte ich doch nicht....ich bin euch nicht böse....ich wollte auch nur sagen, das es erst mal reicht nur Bunny die Erinnerung wiederzugeben."
 

Luna schaute etwas verwirrt und wusste nicht so recht was sie sagen sollte. "Das heißt also du schaffst es mit ihr allein?", warf nun Artemis ein.
 

"Nein...das nicht....aber es passt sonst nicht so ganz...ich will nicht zu sehr in den Lauf der Zukunft eingreifen...und ihr hättet auch ohne mein Dazutun nur Bunny erweckt...erst mal jedenfalls."
 

Luna schien zu verstehen und nickte erneut. Auch Artemis wusste was ich meinte und so verabschiedete ich mich mit den Worten. "Geht nicht zu ihr und gebt ihr die Erinnerung wieder...denn sie wird zu euch kommen."
 

Ich lächelte wissend und ging dann heim.

Wieder einmal ließ ich zwei verwunderte Katzen zurück.
 

~Ende Kapitel 2~
 


 

Kommentar des Autors:

Ich hoffe es hat euch gefallen...

Über konstruktive Kommentare freu ich mich immer.

*smile*

Doubts in the Heart

~Kapitel 3~

"Zweifel in den Herzen!"
 


 

(Usagi)

Nun war ich wieder die, die ich sein sollte. Die ich aber nie mehr sein wollte. Ich war erst geschockt, dann enttäuscht und nun lag ich in meinem Bett und war tief traurig. Nicht weil ich nun wieder meine Erinnerung hatte, sondern weil ich wieder kämpfen musste, ich verabscheute den Kampf.

Ich hätte Luna böse sein können, aber erstens würde das nichts ändern und zweitens, wusste ich, dass sie keine Wahl hatte und die hatte ich anscheinend auch nicht.
 

Luna lag neben mir und schaute mich schon eine ganze Weile besorgt an. Ich hasste es wenn sie das tat, denn es machte mich nur noch trauriger.
 

"Luna...schau nicht so...ich ertrag das nicht!"
 

Sie senkte den Kopf, stand dann auf und ging zum Fenster.

"Es tut mir wirklich Leid Usagi, aber die Menschen brauchen dich."

Sie schaute entschuldigend bei ihren Worten und setzte sich auf die Fensterbank.
 

"Das weiß ich doch Luna und ich werde sie auch beschützen. Keine Sorge, ich pack das schon."
 

Ich schaute sie entschlossen an, auch wenn ich selbst nicht so sehr von dem überzeugt war, was ich da sagte. Sie merkte meine Zweifel aber nicht und das war auch gut so.
 

Ich schlief in dieser Nacht nicht sehr gut. Immer wieder tanzten die Erinnerungen vom Kampf gegen Metallias vor meinem Auge. Ich hatte damals meine Freundinnen verloren und den Mann den ich über alles liebte. Was wäre wohl gewesen, wenn nur ich wiedergeboren worden wäre.

Nie hätte ich es mir verziehen.

Nie hätte ich weiterleben können.

Ich war so froh, das sie noch da waren, auch wenn sie sich nicht erinnerten. Ich freute mich für sie, dass sie noch ein ganz normales Leben führen konnten. Ich musste es diesmal allein schaffen. Ich wollte sie nicht noch mal in diese schrecklichen Kämpfe mit hinein ziehen. Ich würde es nicht noch mal ertragen sie zu verlieren, keinen von ihnen.
 

Der nächste Morgen war im Hinblick auf die schlechte Nacht etwas besser. Ich war schon sehr früh aufgewacht und an diesem Morgen würde ich mal ausnahmsweise nicht zu spät zur Schule kommen.

Ich saß grad am Frühstückstisch und meine Mum machte schon seid ich dort war, ein sorgenvolles Gesicht. Sie war nicht gewohnt, dass ich so früh wach wurde. Sie schien sich wirklich Sorgen zu machen. In der Hinsicht war sie wie Luna, die saß nämlich auf dem Boden, schleckte ihre Milch und schaute ebenfalls ab und zu besorgt hoch.
 

Ich hatte mich getäuscht, ich konnte meine wahren Gefühle wohl doch nicht so gut verbergen, das konnte ich noch nie gut. Ich nahm mir fest vor, mich zu bessern, ich wollte nicht, dass man sich um mich Sorgen macht.
 

Eine halbe Stunde später war ich auf dem Weg zur Schule.

An einer Ecke stand schon Kira und schien auf mich zu warten, denn als sie mich sah lächelte sie fröhlich. Irgendwie mochte ich sie sehr, sie schien so unbeschwert und als ich sie ihr zuwinkte, zwinkerte sie kurz.

"Oh Mann, wer hat dich denn aus dem Bett geschmissen?" fragte sie und überraschte mich damit ein wenig.
 

"Makoto sagte mir, du kommst oft zu spät und auch andere haben mich vor dir gewarnt.", fügte sie hinzu, denn sie schien meine Verwunderung zu spüren.
 

"Ach wirklich...und wieso...nur weil ich nicht so gut in der Schule bin und manchmal zu spät komm!"
 

Ich ärgerte mich nicht, dass man so was über mich sagte, das war ich gewöhnt, es ärgerte mich nur, dass man es Kira so auf die Nase band, jeder sollte sich sein eigenes Bild machen können. Sie schien meinen Ärger aber zu spüren und klopfte mir beruhigend auf die Schulter.

"Keine Sorge..die können viel erzählen...ich mag dich nämlich.", sagte sie lächelnd und ich war sichtlich erleichtert.

Sie ließ sich von so was nicht beeinflussen, ich hatte sie also richtig eingeschätzt.
 

"Ja...danke, ich mag dich auch...du bist sehr nett!"
 

Dies war wirklich ehrlich gemeint, denn ich mochte sie vom ersten Augenblick, obwohl ich mir eine gewisse Verbundenheit weder verwehren, noch erklären konnte.

Sie hakte sich spontan bei mir ein und zog mich somit mit in Richtung Schule.
 

"Mensch, du hast es aber eilig!"
 

Ich wunderte mich etwas, denn ich war doch pünktlich gekommen.

"Das liegt daran, das wir gleich schon halb neun haben...du warst zwar rechtzeitig hier...aber die Unterhaltung hat auch Zeit gekostet!" Erklärte Kira in einer Gelassenheit, die ich nicht nachvollziehen konnte, wenn das wirklich stimmte. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass sie wohl leider Recht hatte und nun war es nicht mehr sie, die mich hinter sich zog, nun war ich es, die an ihrem Ärmel Richtung Schule zerrte.
 

"Mist!"
 

(Kira)

Der Tag flog irgendwie nur so dahin und ich war froh, dass ich Usagi etwas aufheitern konnte, wenn sie wieder ihren Erinnerungen verfiel. Natürlich tat sie mir leid und ich hätte ihr gerne gesagt, das alles gut werden würde und sie die Feinde besiegen würde. Doch das konnte ich nicht, jedenfalls nicht, ohne mich zu verraten.

Ich hatte noch einiges vor und da war es besser, wenn sie noch nicht wusste wer ich war und die anderen auch nicht. Zusätzlich hatte sie noch erfahren, das Naru zu einem Casting eingeladen wurde und sie nicht, was ihr noch weiter zusetze. Ich verstand zwar ihre Trauer nicht, denn ich wusste wie schlimm es sein konnte, wenn man berühmt war, aber sie musste ihre eigenen Erfahrungen machen. Und Enttäuschungen gehörten eben auch zum Leben.
 

Wir waren grad auf dem Heimweg und ich musste ihr versprechen, dass ich sie und Naru auch begleitete. Natürlich lehnte ich nicht ab, denn ich spürte, dass die Gefahr nah war.

Wir drei waren grad an dem großen Gebäude angekommen in dem das Casting sein sollte und bestaunten es.
 

"Hallo!" ertönte eine Stimme hinter uns und wir drei drehten uns um.
 

Ich hätte mich gar nicht umdrehen brauchen, denn ihre Auren waren unverkennlich, aber das wäre wohl sehr unhöflich gewesen. Es waren Minako und Rei, gefolgt von Ami und Makoto. Welch Zufall, dachte ich mir nur und musste innerlich lächeln. Bunny's Augen weiteten sich, denn auch sie schien diesen Zufall zu honorieren.
 

"Wollt ihr auch zum Casting?" erhob nun Naru das Wort und schaute die vier fragend an. Minako nickte daraufhin heftig und strahlte über das ganze Gesicht. Rei warf ihre Haare wieder nach hinten und Makoto lächelte Usagi an, als würde sie sie erkennen, was sie natürlich nicht konnte, noch nicht. Ami war wie immer etwas schüchtern und las in einem ihrer Bücher, um auch ja keine Vokabel zu vergessen

Die vier waren so unterschiedlich, unterschiedlicher hätten sie nicht sein können. Ein perfektes Team ohne Gleichen, aber dennoch, ihre Herzen waren noch nicht bereit. Vor allem nicht, das ihrer Anführerin Usagi. Aber die Zeit verändert die Menschen und ich hoffte nur schnell genug.
 

Wie zu erwarten durften Usagi und ich natürlich nicht mit rein und Usagi schlug gleich vor einen anderen Weg zu suchen, um doch noch zuschauen zu können. Etwas widerwillig folgte ich ihr, denn ich ahnte schon, was dabei herum kommen würde.
 

"Wir haben uns verlaufen!"
 

Usagi blieb stehen und schaute sich erneut um.

"Filmstudios sind eben ein Irrgarten...", erklärte sie und stöhnte etwas.

Auch ich lies meinen Blick schweifen und musste feststellen, dass wir die ganze Zeit im Kreis gelaufen waren.
 

"Lass uns da lang gehen!"
 

Ich drehte mich um und ging einen anderen Gang entlang.

"Warte!" schnaubte Usagi und folgte mir schnell.

"Zu blöd!", dachte ich mir nur, aber im nächsten Moment spürte ich etwas ganz anderes, als den Ärger sich hier verlaufen zu haben. Wir kamen an einer Tür vorbei und ich hörte leise erstickte Schreie.

Mein Ellenbogen landet sanft in Usagi's Seite und sie sah mich vorwurfsvoll an.

"Hörst du das nicht?" fragte ich beunruhigt und schaute sie dabei an. Sie lauschte und auch sie musste die Schreie hören, denn sie nickte.
 

"Ich bin gleich wieder da.", erklärte sie schnell und war auch schon verschwunden.
 

Sie wusste nicht, wer ich war, aber glaubte sie wirklich, dass ich da auf sie warten würde, wenn Hilfeschreie zu hören waren. Ich hatte zwar nicht vor einzugreifen, wenn es sich vermeiden lies, aber zur Sicherheit folgte ich ihr dann unauffällig.
 

In einem großen Studio angekommen, sah ich schon dass der Kampf in vollem Gange war. Sailor Moon versuchte mit ihrem Mondstein das Monster oder besser gesagt den Cardian zu vernichten, aber diese wehrte diesen nur ab, gekräftigt von der Energie Naru's.

Ich lehnte an einer Säule und Luna tauchte plötzlich neben mir auf.

"Hast du nicht vor ihr zu helfen?" fragte sie mich und schaute zu mir auf.

Ich beobachtete den Kampf aber weiter und musste schnell feststellen, dass es einer tun musste, denn Sailor Moon wurde von dem Cardian überwältigt.
 

"Schau sie dir doch an...."
 

Ich deutete auf die vier ehemaligen Kriegerinnen, die alles vergessen hatten, aber dennoch den Willen hatten zu kämpfen und Sailor moon zu helfen.
 

"Sie wissen wer sie einmal waren...unbewusst...wir können sie noch verschonen...aber diese Zeit brauchen sie...um zu reifen!"
 

Luna schaute mich noch immer an und sie schien meine Worte zu verstehen, denn sie sprang auf und rannte zu ihnen.

Wenige Minuten später war der Cardian vernichtet und Sailor Moon umarmte ihre Freundinnen, die endlich wieder an ihrer Seite standen, als die, die sie waren, als Sailor Kriegerinnen.
 

Ich hatte das Studio verlassen und wartete draußen, was ich auch nicht lange tun musste. Usagi kam gefolgt von ihren vier Leibwächterinnen und Naru, die ihre Energie wieder hatte, lachend aus dem Gebäude.
 

"Was war den passiert?"
 

Ich musste unwissend tun, was mir eigentlich nicht schwer fiel und ich war gespannt auf ihre Antwort.

Bunny schaute abwechselnd zu ihren vier Freundinnen und dann wieder zu mir, sie suchte wohl nach einer Ausrede.

"Wohl ein Leck in der Gasleitung, das zum Glück rechtzeitig entdeckt wurde!" erklärte nun Ami und schob ihre Brille ein Stück höher.

Ich nickte verstehend.
 

"Zum Glück!"
 

Eine gute Ausrede fand ich und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich es geglaubt.

"Und wer bist du?", erhob nun Rei das Wort und schaute mich an.
 

"Ich bin Kirasuki...aber Kira reicht auch!"
 

Ich lächelte die vier an und ging zu Bunny und Naru rüber.

"Kennt ihr euch...vorhin schien es mir nicht so?"

Ich musste sie etwas in Erklärungsnot bringen, denn jeder andere hätte sich schließlich auch gewundert.

"Ähm...nun ja...aus der Schule....aber die beiden...."

Usagi deutete auf Rei und Minako.

"...hab ich heute zum ersten Mal gesehen.", erklärte sie weiter und obwohl sie log, schien sie nicht mal rot zu werden, jedenfalls nicht äußerlich.

Ich wusste es aber besser, denn ihre Gedanken verrieten sie. Sie dachte so laut, das ich mit Leichtigkeit zu ihren Gedanken durchdrang und feststellte, dass sie es nicht gerne tat. Ich war erleichtert, denn das hieß, dass sie mich wirklich mochte.

Es war schon ziemlich spät und so verabschiedeten wir uns alle von einander.
 

(Rei)

Ich weiß nicht genau, ob ich froh war, wieder die zu sein, die das Böse bekämpfte, aber eins wusste ich auch schon vorher.

Ich war anders!

Das hatte sich ja bestätigt, obwohl ich mich nicht erinnerte, so wusste ich doch, das da etwas in mir war, was niemand andere hatte, na ja außer Ami, Minako und Makoto.

Ich stieg gerade die Stufen zum Hikawa Tempel hinauf, als ein Schatten hinter mir herhuschte. Dieser war jedoch so schnell verschwunden, dass ich glaubte, meine Sinne würden mir einen Streich spielen. Im nächsten Moment flogen auch schon Phobos und Deimos auf mich zu und umkreisten mich, so dass ich den Schatten schnell vergas.

Ich lies mich erschöpft auf den Stufen des Hikawa Tempels fallen und schaute in den Himmel, an dem schon die ersten Sterne zu sehen waren.

Warum schon wieder kämpfen?

Ich hätte viel lieber dieses alte Leben weiter gelebt.
 

(Kira)

Sie hatte mich glücklicherweise nicht bemerkt oder war besser gesagt sofort wieder abgelenkt. Hätte sie die gleichen Kräfte schon wieder wie früher, wäre ich wahrscheinlich nicht ungesehen davon gekommen, egal wie abgelenkt sie auch gewesen wäre.

So war ich jetzt aber doch auf dem Weg nach Hause und grübelte über die vier Mädchen nach. Sie schienen immer noch so zu sein, wie ich sie in Erinnerung hatte, nur älter, jedenfalls was ihren Körper betraf. Im Geiste schienen sie mir nicht so Erfahren wie im Silberjahrtausend. Was ja auch kein Wunder war, sie waren ganz anders aufgewachsen, sie hangen noch zu sehr an ihrem Leben, an einem Leben das ihnen im Silberjahrtausend nicht vergönnt gewesen war. Ein normales Leben. Obwohl eigentlich nichts an ihrem Leben normal war.
 

Zuhause lies ich mich von einer heißen Dusche etwas ablenken, morgen war auch noch ein Tag und morgen würde ich herausfinden, wie bereit sie wirklich waren, diese schwere Aufgabe auch zu übernehmen.
 

*********************************
 

"Guten Morgen Usagi!"
 

Ich war in ihr Zimmer getreten, nachdem mich ihre Mum, mit den Worten

"Vielleicht bekommst du sie ja aus dem Bett!" hochgebracht hatte.

Ein verschlafenes Gesicht drehte sich zu mir um und schaute mich überrascht an.

"Kira...du hier?"

Ich nickte kurz und hockte mich zu ihr auf die Bettkante.

"Wenn du nicht willst, dass wir beide zu spät kommen, solltest du aufstehen!" Ich hatte heute Nacht, wie jede Nacht, nicht sonderlich gut geschlafen und war deswegen schon früh aus dem Haus gegangen. Bevor ich an der Tür ankam, hatte ich noch eine kurze Unterhaltung mit Luna, die wieder ohne Artemis lebte, da dieser wieder bei Minako eingezogen war.

Nun saß ich in Usagi's Zimmer und beobachte, wie sie sich ihre Sachen raussuchte und dann im Bad verschwand.
 

"Es ist wirklich nett, dass du mich abholst...aber ist das nicht ein Umweg?" Fragte mich Usagi auf dem Weg zur Schule.

Ich schaute zu ihr auf, da ich etwas in Gedankenwar und den Kopf zu Boden gesenkt hatte.

"Ach was...ich schlaf eh nicht so gut und ich bin immer früh wach...außerdem...ist das gut für die Figur...laufen mein ich!"
 

Ich lächelte sie an, nicht das ich sagen wollte, das es ihr auch gut tun würde, denn ich fand, das sie eine gute Figur hatte. Sie nickte nur verstehend und seufzte. "Ich beneide dich....ich möchte auch mal so viel Durchhaltevermögen haben wie du!"

Nun war es sie, die den Kopf senkte und auch prompt gegen jemanden lief.

"Aua!"

Ich hatte den jungen Mann auch nicht bemerkt, sonst hätte ich sie gewarnt, aber dafür war es nun wohl zu spät. Zum Glück konnte ich Usagi noch festhalten, so dass sie nicht rückwärts auf dem Po landete.
 

"Kannst du nicht aufpassen!"

Hörten wir eine erboste Stimme und ich schaute den jungen Mann an.

"Mamoru....."

Mit ihm hatte ich überhaupt nicht gerechnet und ich wunderte mich sehr, dass ich seine Aura nicht gespürt hatte. Ich war wohl zu unkonzentriert.
 

"Mamoru!" kam es jetzt nun auch von Usagi und sie rieb sich immer noch die Beule am Kopf. Dabei schaute sie ihn an, als hätte sie einen Geist gesehen und konnte ihren Blick gar nicht mehr abwenden, auch nicht, als ich sie weiterziehen wollte.

"War ja klar...die weiche Birne wieder...", grummelte er nur.

"Und du gibst dich mit so was ab...", fügte er an mich gerichtet noch hinzu und musterte uns beide.

"Ihr seht euch echt ähnlich...aber du hast wenigstens nicht so eine weiche Birne...", erklärte er weiter und schaute mich dabei wieder an. Das konnte ja noch heiter werden, denn ich wurde mir bewusst, dass er sich ja auch nicht erinnern konnte. Weder an mich, noch an Usagi, welcher in diesem Moment schon die Tränen in die Augen schossen. "War schön dich zu sehen...aber wir müssen weiter.", erklärte ich nur und zog dann einfach Usagi hinter mir her.
 

"Woher kennst du ihn?" fragte sie mich als wir in der nächsten Pause auf dem Schulhof standen. Die ganze Zeit hatte sie geschwiegen, doch jetzt hielt sie es anscheinend nicht mehr aus.

"Er wohnt im gleichen Haus wie ich...warum...woher kennst du ihn?"
 

Ich kannte mal wieder die Antwort auf meine Frage, aber stellen musste ich sie trotzdem. Ich biss schon mal in mein Brot und schaute sie erwartungsvoll an.

"Ach...wir sind uns nur mal öfters über den Weg gelaufen.", erklärte sie knapp.

"Na wenn es jedes Mal, wie heute geendet ist, dann kann ich eure Beziehung echt verstehen!"
 

Ich musste grinsen und Usagi konnte nun auch nicht mehr so traurig drein schauen wie zuvor. "Was gibt es so lustiges?" fragte Makoto und setzte sich neben mich. "Es ging um einen Mamoru...Usagi ist in ihn heute Morgen hineingelaufen!" Bei dem Wort Mamoru tauschten Makoto und Usagi einen Blick aus und natürlich wusste ich genau warum.
 

Es läutete wieder zum Unterricht und wir drei gingen zum Schulgebäude.

"Ich wollte nur sagen, das wir uns heute am Hikawatempel treffen Usagi...sei bitte pünktlich", erklärte dann aber noch Makoto und ging in ihre Klasse. Usagi nickte nur und wir gingen beide in unsere Klasse.
 

(Minako)

"Sie ist zu spät...wie immer", stöhnte Rei und verdrehte genervt die Augen.
 

"Hast du was anderes erwartet!?"
 

Usagi war schon immer so gewesen und auch wenn man einmal tot war, änderte sich so was nicht. "Nein...sicher nicht", musste nun Rei gestehen und nippte an ihrem Tee. Wir mussten alles leicht lächeln und dann hörten wir schon wie jemand die Treppe hoch hechelte.

"Ich bin da...", ertönte es lautstark, als Usagi völlig außer Atem am Treppenansatz zum Stehen kam.

"Wir sehen es..." kommentierte dies Rei nur leicht genervt.
 

"REI...hör auf mich zu ärgern!" bekam diese als Konter und ich wechselte nur ein paar Blick mit Makoto und Ami aus, die wohl das gleiche kommen sahen.

"Setz dich Bunny...und fangt nicht wieder an zu streiten."

Ich deutete auf den Platz neben mich und schaute beide ernst an.

"Aber Rei hat...", wollte Usagi erwidern, doch das ließ Luna erst gar nicht zu, denn diese war auf Usagi's Arm gesprungen und schüttelte besänftigend den Kopf, so dass Usagi ihren Satz in der Mitte unterbrach.
 

"Der Film wird jetzt doch nicht gedreht", erklärte nun Ami.

"Ja...weil die Hauptdarstellerin eine Schwächeanfall hatte", schloss Makoto und Usagi nahm ihren Platz neben mir ein.
 

"Und wir hätten alle sooo ein schönes Leben gehabt..."
 

Ich stockte und schaute zu Boden, weil Usagi's Blick mich traf. "...wenn Bunny es nicht vermasselt hätte", führte Rei meinen Satz weiter und schaute kampflustig zu Usagi hinüber, die das alles aber nicht wirklich wahrnahm.
 

"Ihr wollt also nicht kämpfen!?" ertönte plötzlich eine Stimme und wir sprangen alle fast gleichzeitig erschrocken auf, bis auf Usagi, die das alles erst einige Sekunden später merkte.

"Wer hat das gesagt?" ergriff Makoto das Wort und schaute sich um.
 

Wir alle taten es ihr gleich, doch es war nichts zu entdecken.

"Ich war das..."

Ein Schatten sprang bei diesen Worten vom Dach über uns hinunter und landete elegant vor uns. Der Schatten stellte sich als ein junges Mädchen heraus, sie hatte dieselbe Frisur wie Usagi, nur fliederfarben und sie trug ein Sailor Fuku.

"Ach...und wer bist du?" war es nun Ami, die unser aller Frage aussprach.

"Wie sieht es denn für euch aus?" stellte sie die Gegenfrage und das schien Rei etwas wütend zu machen, denn sie trat einen Schritt vor und ging in Kampfstellung.

"Nicht so voreilig Sailor Mars...ich bin nicht euer Feind!" erklärte das Mädchen nun und lächelte etwas. Woher wusste sie wer wir waren, denn das sie es wusste, war eindeutig.
 

"Woher sollen wir das wissen?"
 

Sie konnte alles sein, auch unser Feind und bis jetzt hatte sie uns noch nicht vom Gegenteil überzeugt. "Du bist eine Sailor Kriegerin...stimmt's?" War es nun Bunny, die das sagte. Das Mädchen nickte nur und trat einen Schritt vor. "Ich hab euch eine Frage gestellt, aber noch kein Antwort bekommen!" Erhob sie wieder das Wort und schaute uns nacheinander freundlich an.
 

(Luna)

Was zum Teufel hatte sie vor?

Konnte sie mich in so was nicht einweihen. Ich ärgert mich, dass sie nun da stand und die anderen dachten auch noch sie wäre eine Feindin, was ihnen noch nicht mal zu verübeln war. Ich war zwar ebenfalls aufgesprungen, aber als ich erkannte das es Kira oder besser gesagt Sailor Nemesis war, beruhigte ich mich sofort wieder. Ich hatte sie noch nicht vorher im Fuku gesehen, deswegen musterte ich sie etwas aufmerksamer.

"Ich weiß was ich tue!" ertönte plötzlich ihre Stimme in meinem Kopf.

Dessen war ich mir sicher, aber trotzdem hätte sie mich vorwarnen oder einweihen können.

"Und das wäre?"
 

Ich war natürlich neugierig, denn sie tat dies sicher nicht ohne Grund.

"Das siehst du gleich!" war nur ihre knappe gedankliche Antwort, die mich auch nicht viel schlauer machte.
 

Rei stand immer noch in Kampfposition und es sah auch nicht so aus, als ob sie diese so leicht aufgeben wollte.

"Es geht nicht um das Wollen, sondern um das Müssen!" beantwortet nun Minako die Antwort auf ihre Frage und legte Rei eine Hand auf die Schulter, woraufhin diese ihre Kampfposition fallen lies.

"Wenn ihr nicht mehr kämpfen wollt...dann überlasst das mir!" erwiderte daraufhin Nemesis und schaute die fünf ernst an.

"Aber können wir dir vertrauen?" fragte nun Ami, die meiner Meinung nach sehr wenig sprach.
 

"Es ist eigentlich nicht eine Frage des Vertrauens, sondern eher eine Frage, dessen, was ihr wirklich wollt!"

Ich verstand zwar Nemesis Worte, aber woraus wollte sie hinaus.

War das ein Test?

"Also wenn man mich fragte, ich kämpfe eh nicht gern!" Das war eine typische Aussage von Usagi, von keinem anderen hätte ich auch so etwas erwartet.

Nemesis Blick schweifte zu Usagi und blieb dort einen Moment hängen.
 

Kira wusste, wie sehr Usagi sich wünschte, ein normales Mädchen zu sein, das hatte sie selbst gesagt. Dann wanderte ihr Blick wieder zu den anderen, die wohl zu überlegen schienen. "Euch ist klar...das ihr niemals eure Wünsche erfüllen könnt. Ob es der ist, Ärztin zu werden, ob es der ist einen Blumenladen oder eine Bäckerei zu eröffnen oder ob es der ist berühmt zu werden." Dabei schaute sie immer diejenige an, zu der dieser Wunsch passte. Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie gut sie über die vier bescheid wusste. Die vier schauten sich an und wussten nicht so direkt was sie sagen sollten.
 

(Kira)

Ich hatte eigentlich vor gehabt Luna und Artemis einzuweihen und ich wusste auch gar nicht wirklich warum ich es dann gelassen hatte. Ich wollte sie, glaube ich, einfach weniger mit reinziehen und sie sollten schließlich auch überrascht tun, sonst wäre es ja nicht realistisch gewesen.
 

"Und heiraten und Familie ist schon gar nicht drin!"

Dieser Satz, wusste ich, würde jede von ihnen schocken, denn diesen Wunsch hegte doch jede insgeheim und etwas Wahrheit steckte auch in meinen Worten. Usagi konnte daraufhin gar nichts mehr sagen, dafür überschlugen sich ihre Gedanken umso mehr.

"Ich will aber darauf auf keinen Fall verzichten...ich will heiraten", diese Worte vielen immer und immer wieder in ihren Gedanken. Auch die anderen haderten mit sich selbst.

"Dieses Opfer, bin ich bereit es einzugehen...ich weiß nicht!" waren Ami's Gedanken und Rei stellte sich immer die Frage.

"Ist Kämpfen wirklich unsere einzige Zukunft?"

Ich musste lächeln, innerlich.

Ich hatte mit so was gerechnet, obwohl meine Hoffnung eine andere war.

"Kein Blumenladen...nein....kein Freund...nein", schoss es Makoto durch den Kopf und Minako schien es ähnlich zu gehen.

"Ich will aber einen Freund...und ich will Sängerin werden...ich weiß das kämpfen viel Zeit in Anspruch nimmt...aber so...was wenn sie recht hat?"
 

Mein Blick glitt zu Luna und die anderen waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, das sie nicht bemerkten, wie ich traurig meinen Kopf schüttelte.
 

"Ich sehe...ihr habt euch eigentlich schon entschieden....und ich habe sogar damit gerechnet!"
 

Bei diesen Worten trat ich noch einen Schritt vor und warf ein Pulver in die Luft. "Luna...Artemis...schnell...weg!" Es war nur einen Moment bevor das Pulver die fünf Mädchen traf und Luna und Artemis sprangen weg.

Dies Gedankenübertagung war sehr praktisch.

"Doch ein Feind", kam es noch von Rei und einige Sekunden später war alles still.
 

Die beiden Katzen traten neben mich und schauten mich vorwurfsvoll an.

"Sorry!"

Ich wollte sie wirklich nicht mit in die Sache reinziehen, aber dafür war es wohl zu spät.

"Darum geht es doch nicht...was soll das Ganze...und vor allem was soll diese Schlafpuder?" fragte nun Luna und setze sich.

"Ein Test...den sie nicht bestanden haben...leider!"
 

Ich war eigentlich nicht traurig, nur etwas enttäuscht und das obwohl ich das doch eigentlich hätte wissen müssen.

"Ein Test?" fragte Artemis und ging zu den fünf Mädchen. Die schliefen Seelenruhig und merkten von allem nichts mehr. Ich nickte leicht und ging auch zu den fünfen.

"Nun ja...sie wollen nicht kämpfen...sie sind nicht mit ganzem Herzen dabei...doch das müssen sie sein...um die Gegner zu besiegen!"
 

Ich ging zu jeder hin, kniete mich nieder und schnappte mir ihre Verwandlungsfüller und zuletzt Usagi's Brosche.

"Das wissen wir...aber sie haben keine Wahl!"

Da sagte mir Luna nix neues, das wusste ich auch. Es war unser Schicksal.
 

"Ich hätte ihnen gerne diese Wahl gegeben...aber das liegt nicht in meiner Macht"
 

Artemis beobachtet mein Tun genau und wunderte sich wahrscheinlich, über mein Handeln.

"Was hast du nun vor...mit den Verwandlungsfüllern?" fragte Luna mich grad, als ich die Füller in der Dimension verschwinden lies, in der auch immer meiner verschwand und drehte mich zu Luna um. "Nun ja...die bekommen sie zurück, wenn sie die Bedeutung erkennen...die Bedeutung eine Senshi zu sein!"
 

Ich kniete mich zu Luna runter und streichelte ihr über den Kopf.

"Mach dir keine Vorwürfe, an dir liegt es nicht...dieses Mal, müssen sie zu sich selbst finden....sonst hab ich nämlich ein Problem!"
 

Ich lächelte gequält und stand wieder auf.

"Und denkt an euer Versprechen, ich verlass mich auf euch!"

Mit diesen Worten sprang ich wieder auf das Dach des Hikawatempels.

"Sie wachen gleich auf...also seht zu das ihr so tut als hättet ihr auch geschlafen!" Ich zwinkerte den beiden noch zu und war aus ihrem Blickfeld verschwunden.
 

(Makoto)

"Das konnte doch alles nicht wahr sein!" Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, nachdem ich wieder erwachte. Sie hatte uns voll überlistet und das gefiel mir gar nicht.

So wie es aussah fehlte keiner von uns etwas, jedenfalls nicht körperlich, das stellte ich erleichtert fest, nachdem ich mich umgeschaut hatte.

"Wacht auf!"

Ich rüttelte an Minako und auch an Rei, die beide neben mir lagen.

Diese schlugen daraufhin langsam die Augen auf und Rei setze sich sogar ruckartig auf und schaute sich fast panisch um.

"Sie ist weg!"

Das hatte ich auch schon festgestellt und das ärgerte mich noch mehr. Rei stand daraufhin auf und weckte auch noch Ami und Usagi. Luna und Artemis waren von meinen Worten schon geweckt worden und setzen sich etwas abseits hin.

"Was ist passiert?" fragte Usagi verschlafen und schaute in die Runde, als sie erschrocken feststellte, das ihr etwas fehlte.
 

"Meine Brosche!" schrie sie leise auf.
 

"Wie konnten wir nur so dumm sein....mein Verwandlungsfüller ist auch weg."
 

Die anderen nickten zustimmend, also konnten wir uns nicht mehr verwandeln.

"Sie hat also nicht gelogen." stellte Ami trocken fest.

Alle Blicke lagen nun auf ihr und sie merkte sofort, dass sie das hätte lieber nicht sagen sollen.

"Das nicht...aber wir können uns auch noch erinnern...wenn sie so was macht, dann auch richtig!" stöhnte Minako und auch Rei nickte ihr zustimmend zu. Usagi war von all dem wenig angetan und wusste auch nicht so recht was sie sagen sollte.

"Wenigstens können wir uns alle wieder erinnern...und nicht nur ich allein!" stellte sie fest und wir alle wären fast umgekippt, so was konnte auch nur von ihr kommen.

"Aber Mamoru kann sich nicht erinnern", fügte sie seufzend hinzu und schlenderte verträumt etwas vom Tempel weg. Das hatte sie also die ganze Zeit beschäftigt.

Mamoru!

Was auch sonst, er war Prinz Endymion, ihre große Liebe.
 

"Das wird schon!"
 

Ich legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und lächelte sie zuversichtlich an.

"Ja...bestimmt!" Sie wurde gleich fröhlicher und lächelte nun auch wieder.
 

"Und was machen wir jetzt mit der unbekannten Senshi?"

Sie war endlich wieder bei der Sache und schaute bei ihrer Frage in Luna's Richtung. Die Angesprochene auf der jetzt auch die Augen von allen anderen lagen, stand auf uns sprang auf Usagi's Arm.

"Ich kann euch leider auch nichts sagen, ich kenne diese Senshi nicht und bin über ihr auftauchen genauso überrascht wie ihr!" erklärte sie und schaute in die Runde.
 

(Artemis)

Sie wurde nicht mal rot beim lügen und das bewunderte ich.

Vor allem weil Usagi dabei war, vor der sie sonst so wenig geheim halten konnte. Das Band zu Kira musste tiefer sein, als ich dachte und ich überlegte schon, ob ich es genauso wie sie, schaffen würde Minako anzulügen. Wenn ich es tat, dann tat ich es nicht mehr für Kira, denn dafür kannte ich diese nicht gut genug, jetzt tat ich es nur für Luna, weil ihr soviel daran lag.

Viel konnten die fünf eh nicht machen, denn sie wussten weder wer die unbekannte Kriegerin war, noch wo sie herkam. Aus diesem Grund löste sich das Treffen auch schnell wieder auf und ich ging, nachdem wir uns alle verabschiedet hatten, mit Minako heim.
 

"Und du bist sicher, dass ihr sie nicht kennt?" bohrte Minako auf dem Heimweg weiter. Hatte sie etwa bemerkt, dass ich mich bei der Sache alle anzulügen, nicht wohl fühlte?
 

"Nein...wirklich nicht..."
 

Ich versuchte es so natürlich zu klingen lassen, wie es ging. Was mir nicht leicht fiel. Zum Glück gab sie danach auf und fragte auch nicht mehr, ich war wohl doch genauso gut wie Luna.
 

(Usagi)

Ich fand das alles sehr merkwürdig. Diese neue Kriegerin, sie kam mir irgendwie so unheimlich bekannt vor, obwohl ich mir sicher war, sie noch nie gesehen zu haben, weder jetzt noch in meinem früheren Leben. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein.
 

Diese Nacht verlief für mich, wie jede Nacht und auch wie am Vortag war es Kira die mich weckte. Ich schwang mich diesmal aber etwas schneller aus dem Bett, weil ich nicht so tief geschlafen hatte. Auf dem Weg zur Schule war ich es, die sehr schweigsam war und nicht Kira wie sonst immer. Sie erzählte mir von Deutschland, worum ich sie zuvor gebeten hatte und ich hörte ihr diesmal still schweigend zu.
 

**************************
 

Auch die nächsten Feinde ließen nicht lang auf sich warten, nur hatten wir ja ein kleines Problem, wir konnten uns nicht verwandeln.
 

Als wir am Kampfplatz ankamen, war uns die unbekannte Senshi schon zuvor gekommen und wir sahen grad noch wie sie den Feind vernichtete. Ihre Kräfte, das musste ich ehrlich zugeben waren unglaublich. Nicht viel stärker als die der anderen, aber sie setzte sie etwas effektiver ein, so wie es Ami ausdrückte.

"Gib uns die Verwandlungsfüller zurück!" forderte Makoto sie auf, bevor die Unbekannte gehen wollte.

Diese blieb stehen und drehte sich zu uns um. "Und wenn nicht...wollte ihr mich dann verhauen..."

Sie lächelte uns an, nicht spöttisch, eher freundlich, aber das störte Rei trotzdem.

"Rück sie sofort raus!"

Rei wurde richtig sauer und funkelte die Unbekannte böse an.

"Ihr wolltet nicht kämpfen...ich überlass diese Welt doch nicht irgendwelchen unentschlossenen Mädchen, die nicht wissen was sie wollen und wo sie hingehören!"

Mit diesen Worten, war sie auch schon so schnell verschwunden wie das letzte Mal und wir blieben ratlos und Rei ärgerlich zurück.

"Sie hat recht...", musste Ami nun zugeben und auch mir wurde bewusst, was die Unbekannte damit meinte.

"Das ist mir egal...sie ärgert mich einfach!" erklärte Rei und stiefelte noch immer erbost davon.

Wir folgten ihr.
 

(Kira)

So leicht würde ich es ihnen sicher nicht machen.

Schließlich war das nicht irgendein unbedeutender Stern, den sie beschützen mussten, sondern ein mächtiges Sonnensystem und ein mächtiger Silberkristall dazu.

Der in den falschen Händen, etwas Furchtbares auslösen könnte.

"Wie lange willst du sie schmoren lassen!"

Luna war neben mich getreten und sprang auf die Parkbank auf der ich saß.
 

"Komm schon...ich hab doch gesagt, bis sie selbst dahinter kommen!"
 

Ich legte die Betonung auf "selbst" weil ich Luna damit sagen wollte, dass sie ihnen bloß nicht auf die Sprünge helfen sollte. Sie verstand mich sehr gut und nickte.

"Es ist dein Test!"

Sie lächelte mich an und das obwohl Katzen ja eigentlich nicht lächeln konnten, sie konnte es. Na ja, sie war ja auch nicht immer eine Katze gewesen.
 

******************************
 

Die Tage strichen dahin und auch in der Schule lief eigentlich alles gut. Na ja, bis auf die Tatsache das Usagi immer öfters die Zeit mit Ami und Makoto verbrachte.

Ich konnte verstehen warum und ich hatte sie ja auch immer jeden Morgen für mich, deswegen war ich nicht allzu traurig. Ich hatte es so gewollt, denn würde ich ihnen sagen wer ich wäre, würden sie mich nicht ausschließen, das hoffte ich jedenfalls, denn im Moment waren sie nicht gut auf mich zu sprechen.
 

Schon drei Monster hatte ich allein erledigt und beim letzten war es echt knapp gewesen. Die Cardians wurden immer stärker und ich hatte an ihnen sehr zu knacken, wenn die fünf sich nicht endlich besannen, dann brachte ich mich ernsthaft in Gefahr. Doch ich wollte meinen Test auch nicht ohne vernünftiges Ergebnis abbrechen, das lies mein Stolz nicht zu.

Luna machte sich schon Sorgen und sie sagte, wenn ich nicht langsam selber zur Vernunft käme, würde ich mich noch umbringen. Aber sie erntete immer nur einen ernsten Blick von mir und dann redete sie auch wieder von was anderem.
 

An dem heutigen Morgen hatte ein frischer Wind geweht, doch jetzt nach Schulschluss war die Sonne wieder etwas wärmer geworden und ich konnte meine Jacke ausziehen. Usagi hatte sich grad von mir an der letzten Ecke verabschiedet und war nach Hause gegangen und ich ebenfalls.

Mein Weg führte wie jedes Mal am Park vorbei. An dem Park, in dem ich zum ersten Mal zu Sailor Nemesis wurde. Und wie auch damals, vernahm ich einen Schrei, der mich zum Stehen brachte. Meine Füße trugen mich wie automatisch dorthin und als ich ankam sah ich schon Minako und Ami dort stehen, sie wurden von einem komischen Cardian angegriffen, der es auf eine Schulgruppe abgesehen hatte.
 

"Nemesis Power, make up!"
 

Ein Busch bot mir Schutz, so dass keiner meine Verwandlung bemerkte. Ami wurde grad gegen Makoto geschleudert, die den Aufprall noch so eben abfangen konnte. Obwohl die beiden nicht mehr ihre Attacken benutzen konnten, wollten sie dennoch kämpfen. Das allein gab ihnen schon etwas Bewunderung von mir.
 

"Dark Shadow!"
 

Ein dichter Nebel, ähnlich Merkurs Seifenblasen legte sich über das Gebiet und ich stellte mich vor Ami und Minako.
 

"Verschwindet von hier!"
 

Sie waren mir keine Hilfe, nicht so.

"Auf keinen Fall," entgegnete Minako energisch und schaute entschlossen zu mir. Der Nebel lichtet sich langsam und der Cardian war schon ganz nah, denn im nächsten Moment wurde ich von den Beinen gerissen und landete unsanft auf dem Boden.

Als wenn das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, so flog ich im nächsten Moment im Schlepptau eines Tentakels durch die Luft. Die Landung die daraufhin folgte, war um einiges schmerzhafter als die vorherigen und es kam mir so vor, als wären ein paar Rippen sicher gebrochen.
 

Nun kamen auch Usagi, Makoto und Rei dazu, die wohl über Kommunikator gerufen wurden und Usagi wollte grad auf mich zugelaufen kommen, als auch sie von einem Tentakel zur Seite geworfen wurde. Das verschaffte mir etwas Zeit und ich konnte mich wieder aufrichten.
 

Doch ich hatte mich zu früh gefreut, denn ein anderer Tentakel umschlingte mich plötzlich und der Druck den er ausübte, war furchtbar.
 

"Jetzt hast du ein großes Problem Kira!" Dieser Gedanke half mir aber auch nicht weiter, denn selbst wenn ich den anderen jetzt die Füller hätte geben wollen, ich konnte es nicht mehr.

Der Griff der Tentakel wurde immer fester und meine Luft immer weniger. Bunny und auch die anderen griffen den Cardian unentwegt an, doch dieser hielt sie nur für Spielzeug und schleuderte sie zu Boden. Bald hatten auch sie, ihm nichts mehr entgegen zu setzen und blieben erschöpft am Boden liegen.

"Wir müssen doch was tun!"

Usagi's Ausruf klang verzweifelt und eine Träne rann über ihre Wange.

"Bitte...gib uns doch unser Kraft wieder...", flehte sie und schaute zu mir auf.

Ich wusste, das sie dies zwar wirklich ernst meinte, aber das ihr auch klar war, dass das wohl nicht ging. Das war zu viel, Usagi weinen zu sehen, war nicht das was ich heute wollte. Dieses Monster ging mir gehörig auf die Nerven und diese Tentakel die immer mehr zudrückte, machte meine Schmerzen fast unerträglich.

Ich legte eine Unmenge an Kraft darin, meine Hand zu befreien und das gelang mir dann auch tatsächlich, als ich kaum noch dran glaubte.
 

"Swallow Darkness!"
 

Ich zielte mit der Hand, direkt auf das Herz des Cardian, der daraufhin mit einem lauten Aufschrei, wieder zu einer Karte wurde. Ich fiel zu Boden und die Schmerzen raubten mir fast die Sinne.

"Nein...", schrie jemand.

Usagi war es die als erste wieder aufstand und auf mich zu rannte. Ich sah alles nur noch verschwommen und immer mehr Schwärze legte sich über mein Bewusstsein.
 

(Usagi)

Das durfte nicht sein.

Sie durfte nicht sterben, nicht wegen uns.

Ich legte meinen Arm unter ihren Kopf und hob sie an.
 

"Komm schon...nicht sterben!"
 

Sie hatte uns immer beschütze und das obwohl wir noch nicht mal wussten wer sie war. Sie hatte die Augen noch leicht geöffnet, doch dann wurde ihr Körper plötzlich leblos und ihr Kopf fiel zur Seite.
 

"NEIN!"
 

Minako legt mir eine Hand auf die Schulter, als ob mich das jetzt beruhigen würde.

"Es ist unsere Schuld...weil wir uns nicht sicher waren..."
 

Ich schaute die anderen an, ich machte ihnen keinen Vorwurf, denn ich hatte auch so gedacht, vielleicht sogar noch intensiver als die anderen vier.
 

"Wir waren so dumm..." erklärte Minako nun.
 

"...wir haben geglaubt, dass wir unserem Schicksal entkommen könnten..." fuhr Rei fort.
 

"...doch es ist nicht nur unser Schicksal, es ist auch unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft....", schloss Ami.
 

"Wir haben an uns gezweifelt und uns durch ihre worte, aus der Bahn werfen lassen, dabei hätten wir doch besser wissen müssen, das wir alles schaffen, wenn wir es nur wollen", sagte Makoto entschlossen und ballte die Fäuste.

"Wir können diese Welt retten und unsere Wünsche erfüllen, doch wir haben daran gezweifelt....ein großer Fehler...mit Zweifel können wir die Feinde nicht besiegen...."

Die anderen vier nickten zustimmend und schauten dann traurig auf die unbekannte Kriegerin.
 

"Nein...nur mit Hoffnung und Vertrauen, könnt ihr sie besiegen...", ertönte plötzlich eine Stimme in meinem Kopf und auch die andern mussten sie gehört haben, denn sie alle schauten so überrascht wie ich.

In meinem Arm regte sich das Mädchen und schlug die Augen auf. Sie lächelte mich an und hob ihre Hand. Ein leuchten legte sich um ihre Hand und meine Brosche erschien vor mir. Auch die Verwandlungsfüller der anderen erschienen vor ihrem Besitzer.
 

"Ihr habt verstanden, was es bedeutet eine Senshi zu sein...nur wenn ihr die Zweifel in euch besiegt, könnt ihr auch jeden Feind besiegen." Mit diesen Worten stand sie mit meiner Hilfe auf.
 

"Du hast das alles geplant...es war ein Test...nicht wahr?" fragte Ami und schaute das Mädchen an.

"Ja...es war ein Test...und ihr habt ihn doch noch bestanden", erklärte sie und klopfte sich den Fuku ab.

Man merkte ihr an, dass die Verletzungen echt waren, denn sie verzog immer noch schmerzverzerrt das Gesicht.

"Dieser Cardian war aber nicht eingeplant...er war ziemlich stark und ich hoffe, das ich demnächst wieder mit dem Sailor Team rechnen kann..."

Bei diesen Worten drehte sie sich zu uns um und schaute ernst.
 

"Aber natürlich..."
 

Die anderen nickten auf meine Worte hin zustimmend und das zauberte wieder ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Unbekannten.

"Das freut mich...ich bin übrigens Sailor Nemesis", erklärte sie noch abschließend und mit einen Sprung war sie wieder verschwunden, wie immer.
 

Es wunderte mich wirklich wie sie in der Verfassung überhaupt noch laufen konnte. So etwas erforderte viel Disziplin, die ich wahrscheinlich nie aufbringen würde.
 

Die Wege von uns fünf trennten sich wieder und ich machte mich wieder auf dem Heimweg, denn mein Magen meldete sich mal wieder lautstark zu Wort.
 

(Luna)

Ich hatte den Kampf beobachtet und es viel mir wirklich sehr schwer nicht einzugreifen, aber eine kleine Katze wie ich, hätte eh nicht viel ausrichten können. Zusätzlich hatte Kira mir auch noch verboten einzugreifen und so saß ich nun hinter dem Busch bei ihrer Tasche und wartete auf sie.
 

"Na...hast du erreicht was du wolltest?"
 

Sie war gerade erschöpft neben ihrer Tasche zum Stehen gekommen und lies sich auf den Boden sinken. Dabei verwandelte sie sich auch wieder zurück und schaute mich erleichtert an.

"Ja....und du bist doch auch froh darüber", sagte sie und zwinkerte mir zu.

Wie leicht ich doch zu durchschauen war.

Natürlich wollte ich auch, dass sie es herausfinden, obwohl mir ihre Methode etwas zu radikal erschien. Aber nun hatte sie es geschafft und ich machte ihr keine Vorwürfe mehr, denn dann hätte ich eh nur wieder einen ihrer kritisierenden Blicke geerntet, die ich hasste.
 

"Ja...natürlich...sie wurden von mir ausgebildet...ich will das sie die Kämpfe überstehen...ohne Zweifel!"
 

Kira nickte mir zustimmend zu und stand dann wieder auf.

"Ich wusste das du es verstehst...denn mit Zweifel im Herzen...würden sie unterliegen!"

Sie lächelte wieder und es war irgendwie geheimnisvoll und doch so klar. Ich stand auch auf und auch unsere Wege trennten sich wieder.
 


 

~Ende Kapitel 3~
 


 

Anmerkung des Autors:

So das 3. Kapitel ist vollendet ...ich bin irgendwie nicht zufrieden mit dem damit...ich weiß auch nicht warum...*seufz*

Naja...ich belass es trotzdem dabei.

When secrets come into the Light

Hallöchen....*wink*

So...endlich das nächste Kapitel. Hat lang gedauert (Sorry!!), aber nun ist es da.

Viel Spaß beim lesen und Kommis schreiben!
 


 

~Kapitel 4~

"Wenn Geheimnisse ans Licht kommen!"
 

(Merkur)

"Er ist zu stark Moon...warten wir auf die anderen!" Mit einem Sprung konnte ich mich grad noch aus der Schusslinie des Cardian bringen und landete direkt neben Moon. Ihr Knie war schon aufgeschürfte und ein Kratzer zierte ihren rechten Arm. "Wie stellst du dir das vor...er wird sicher keine Pause für uns einlegen!" entgegnete Moon und ich musste leider zugeben, das sie recht hatte. "Versuch es noch mal...." Ich schaute sie zuversichtlich an. Sie aber, schüttelte nur traurig den Kopf und wir mussten auch schon wieder einem Angriff des Cardians ausweichen. "Das bringt doch nichts, der Mondstein funktioniert nicht mehr!" Große Verzweiflung schwang mit ihren Worten, denn es war der mächtige Mondstein, auf den wir uns immer verlassen hatten und jetzt konnte sie ihn nicht mehr einsetzen.
 

"Swallow Darkness"
 

Ein schwarzer Strahl schoss an uns vorbei und warf den Cardian nach hinten, denn dieser hatte sich uns wieder gefährlich genähert. Nemesis tauchte neben uns auf und beobachtete den Cardian weiter, da dieser wohl durch ihre Attacke nicht lange aufgehalten wurde. "Alles in Ordnung bei euch?" Fragte sie, während sie ihn weiter mit dem Blick fixierte. Ich nickte nur leicht und auch Bunny tat es mir gleich. "Meine Attacken haben auch mal besser gewirkt...hat er Schwachstellen?" Ich wusste genau, dass die Frage an mich gerichtet war, auch wenn sie mich dabei nicht anschaute. Ich war immer noch mit der Analyse beschäftigt und noch zu keinem Ergebnis gekommen, deswegen musste ich auch dieses Mal den Kopf schütteln. "Keine guten Aussichten....wo bleiben die anderen?"

Fragte Nemesis und nur wenige Sekunden später, mussten wir uns erneut flüchten, denn der Cardian, hatte einen großen Fels nach uns geworfen.

"Sie müssten gleich kommen!" Ich half Moon wieder hoch, denn diese war hart auf dem Boden gelandet. Nemesis drehte sich zu uns beiden um und nickte kurz.
 

"Wir müssen einen kombinierten Angriff wagen...solange der Mondstein nicht geht...aber wir zwei reichen nicht aus...." Ich nickte, denn zu dem Entschluss war ich auch schon gekommen.

"Dann kommen wir ja grad richtig!" entfuhr es Jupiter, die grad mit Mars im Schlepptau den Kampfschauplatz erreicht hatte.

"Wird auch Zeit..." kommentierte Moon knapp, die sich an mir klammerte. Mars wollte schon wieder etwas darauf erwidern, doch Nemesis ging sofort dazwischen. "Zum Streiten habt ihr nachher Zeit." Sie schenkte beiden einen ermahnenden Blick und nickte dann uns dreien zu. Ich lies Moon los, die sich daraufhin an einem Baum festhielt und stellte mich neben Mars, Jupiter und Nemesis.
 

"Supreme Thunder"
 

"Fire Soul"
 

"Shavon Spray"
 

"Swallow Darkness"
 

Wie geballte Ladungen flogen die Attacken auf den Dämon zu, der schon wieder Anstalten machte anzugreifen. Sie vereinigten sich kurz vor ihm und trafen ihn direkt in der Brust, wenn man das, was er hatte, überhaupt eine Brust nennen konnte. Er sackte tot zu Boden und wurde wieder zur Karte, die sich in Rauch auflöste. "Das war klasse...." rief Moon und kam auf uns zu gerannt. "Schon...aber sehr knapp!" Ich klopfte meinen Fuku etwas ab, denn der Kampf hatte ihn schon etwas mitgenommen.
 

"Hab ich was verpasst..." Venus kam völlig abgehetzt angerannt und blieb erschöpft vor uns stehen. Mars seufzte laut und schüttelte den Kopf. "Wo warst du schon wieder...wir hätten dich gebrauchen können..." zeterte sie etwas rum.

Venus schaute daraufhin unschuldig in die Runde und musterte Moon etwas, da diese wohl nicht mehr so fit aussah. "Es tut mir furchtbar leid....aber ich war am Ende der Stadt...und fliegen kann ich eben nicht!" Es tat ihr sichtlich leid, das hörte man an ihrer Stimme und sie schien wirklich nichts dafür zu können, schließlich konnte ja nicht jeder immer brav daheim sitzen, weil ja jeden Moment ein Feind angreifen könnte. So hätten wir ja gar kein Privatleben mehr.

"Es wird noch schlimmer werden!" erklärte Nemesis nun und schaute uns nach der Reihe an.

"Woher wusstest du eigentlich, dass der Mondstein nicht mehr funktioniert?" Diese Frage wollte ich schon im Kampf stellen, aber dafür hatte ich nun mal nicht die Zeit gehabt. Ich wusste, dass ich mit dieser Frage etwas von ihrem Satz ablenkte, aber irgendwie stand das doch alles im Zusammenhang. "Nun ja...ich spüre so was eben!" erklärte sie und wollte sich daran machen, zu gehen.
 

"Was soll das heißen, der Mondstein geht nicht mehr?" mischte sich jetzt auch Venus ein und auch Jupiter und Mars schauten neugierig zu Moon. Diese zuckte aber nur traurig mit den Schultern und senkte den Blick zu Boden. "Tut mir leid..." wisperte sie leise und gequält und eine Träne von ihr, fiel zu Boden.
 

(Nemesis)

Ich blieb noch mal stehen und drehte mich noch mal zu den Fünfen um. "Wir müssen vorsichtig sein...denn der Feind wird uns nicht schonen, nur weil eine Kriegerin ausfällt." Irgendwie tat es mir in der Seele weh, denn ich war sicher, mit meinen Worten würde ich Bunny noch trauriger machen. Nun konnte sie ihre Freundinnen nicht mehr schützen. Etwas was ihr ja sehr wichtig war und nun musste ich sie auch noch mehr darauf aufmerksam machen. Ich hätte ihr auch die Wahrheit sagen können, den Grund für das Versagen des Mondsteins, aber das würde sie morgen sowieso herausfinden, das war jetzt nicht meine Aufgabe.
 

Die anderen schienen aber nun irgendwie doch mit sich beschäftigt zu sein, dass sie mich nicht so wirklich weiter beachtete. Erst als ich wieder dran war zu gehen, hielt mich Moon an der Schulter fest und schaute mich erwartungsvoll an. "Kannst du nicht was machen...du scheinst doch immer so viel zu wissen!" Es war schon fast ein flehen in ihrem Blick, etwas was ich unter anderen Umständen nicht ertragen hätte.

Ich senkte meinen Kopf zu Boden, sie so anlügen zu müssen, behagte mir nun mal nicht. "Es tut mir leid, aber leider bin ich auch kein wandelndes Lexikon und eine Hellseherin auch nicht!" Oh Mann wie gelang es mir so gut zu lügen, ich erkannte mich selbst kaum wieder.
 

Es war nur zu ihrem Schutz und ein bisschen auch für mich selbst. Ich war eigentlich nicht der Typ für egoistische Taten, aber in ihrem Fall war das was anderes. Sie ließ meine Schulter wieder los und schaute traurig zu den anderen. Das war eine gute Gelegenheit, ich sprang davon.
 

(Rei)

Ein paar Minuten nach dem Kampf saßen wir im Cafe und schwiegen uns an. Normalerweise war es Bunny, die uns immer unterhielt, doch die war heute ausnahmsweise sehr still und so wagte irgendwie auch kein anderer was zu sagen.

Doch dann änderte sich etwas in Bunny's Gesicht und ich folgte ihrem Blick, denn so wie es aussah, musste sie etwas sehen, was ihre Stimmung positiver veränderte. Es war Kira die grade das Cafe betrat, im Beisein von Naru und die beiden schienen uns ebenfalls entdeckt zu haben.
 

Als ich mich wieder zu den anderen wand, sah ich das Bunny regelrecht strahlte. Von der Trauer und Enttäuschung über das Versagen des Mondsteins, war nichts mehr zu spüren. Wie schnell ihre Launen doch umschwangen, dies war fast schon unheimlich. Nicht das ich wollte, das sie die ganze Zeit Trübsal blies, aber ihre Sorge war ja nun wirklich nicht unberechtigt. Der Mondstein war eine mächtige Waffe, wir brauchten ihn.
 

"Hallo...ich wusste nicht, das ihr auch hier seid...." Sagte Naru leicht überrascht, begrüßte uns alle und auch Kira tat es ihr dann gleich. "...ich hab Kira durch Zufall getroffen und wir haben entschieden hier was zu trinken...dürfen wir uns zu euch setzen?" fragte sie nett und Bunny nickte gleich heftig mit dem Kopf und machte wilde Gestiken, damit die beiden sich endlich setzten. Mir wäre zwar lieber gewesen, wären wir noch etwas unter uns gewesen, um über den Feind zu sprechen. Aber da Bunny auf das Thema eh nicht gut zu sprechen war, kam ich dann doch zu der Meinung, das es gut so war, das die beiden jetzt hier waren.
 

"Nicht das ihr denkt, dass ich was gegen euch hab...aber ich hab noch viel zu tun. Entschuldigt mich!" Mit diesen Worten stand ich auf und verabschiedete mich von meinen Freundinnen und den beiden grad gekommenen.
 

.................
 

(Kira)

Ich war grad in den Fahrstuhl gestiegen und drückte nun auf den Knopf für die fünfte Etage. Wieso die fünfte Etage, ich wohnte doch in der Dritten. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. "Na gut Kira, dann wollen wir doch mal auf sein Angebot eingehen!"

Einige Sekunden später stand ich vor der Tür und las noch mal das Namensschild. "Mamoru Chiba...!" dann drückte ich die Klingel.

Ich musste nicht lange warten und schon wurde mir die Tür geöffnet. Es war zwar erst sieben Uhr Abends, aber er schien doch schon sehr müde zu sein.
 

"Ich wollte auf deine Einladung zurückkommen, aber wenn ich störe, komm ich ein anderes Mal!" Ich schaute ihn mit erwartungsvollem Blick an, aber als er dann realisierte wer ich war, lächelte er leicht. "Nein...ich könnte eine Ablenkung gut gebrauchen....ich war nämlich grad am lernen weißt du!" Erklärte er und machte eine Geste, um mich herein zu bitten. Daraufhin trat ich ein, entledigte mich meiner Schuhe und Jacke und folgte ihm in den Wohnraum. Die Zimmeraufteilung war ganz genau so wie bei mir und ich fand das Zimmer auch sehr ordentlich war, was ich von meinem nicht immer behaupten konnte.

Er bot mir an, mich auf die Couch zu setzten und ich leistete dem auch folge.

"Möchtest du vielleicht einen Tee, ich wollte mir grad einen machen!" Mit den Worten entschwand er schon in die Küche und holte Tassen aus einem Schrank. "Ja gerne!"
 

Er kam eine Minute später mit zwei vollen Tassen wieder und setzte sich gegenüber von mir hin. "Kira war dein Name...richtig?" Fragte er und nippte an seiner Tasse. Ich nickte nur und trank dann auch einen Schluck von dem schönen heißen Tee. Genau das hatte ich gebraucht nach dem langen Tag. "Und...wie gefällt es dir in Tokio...hast du dich schon gut eingelebt?" Er stellte seine Tasse wieder ab und schaute mich nun erwartungsvoll an.

"Nun ja...ich kannte Tokio schon etwas...ich komme ja aus Kimitsu und war öfters hier um zu shoppen. Aber die Schule auf der ich bin ist schön und ich habe schon viele Freundinnen." Er lehnte sich in dem Sessel in dem er saß zurück und sein Blick schweifte kurz zum Fenster. "Das freut mich für dich. Freundinnen zu finden ist nicht leicht, vor allem nicht solche, auf die man sich wirklich verlassen kann."
 

Irgendwie schwang Wehmut in seinen Worten mit, jedenfalls glaubte ich es. Dabei meinte ich doch, dass es ein Mann wie er, nicht schwer haben musste Freunde zu finden. Aber wenn ich länger darüber nachdachte, gab es nicht viele Menschen, die wie Bunny nur das Gute im Menschen sahen und jeden so akzeptierten wie er war. Und dann machten seine Worte wirklich Sinn, denn so einen Menschen zu finden ist nicht leicht.

"Ja...und ich bin auch froh sie zu haben!" Ich lächelte und trank den letzten Rest aus meiner Tasse. "Du bist Student...oder?" Auch ich stellte meine Tasse nun auf dem Tisch vor mir ab und ich suchte seinen Blick, da er sich nun wieder zu mir wand. "Ja...das ist wahr...ich studiere Kommunikationswissenschaft. Aber woher wusstest du das?" Er blickte mich interessiert an.
 

"Nun ja, ich weiß auch nicht, so was nenne ich logische Schlussfolgerung. Denn du hast gesagt, dass du lernst und so was machen nur Personen die zur Schule gehen oder studieren. Für die Schule bist du etwas zu alt und da bleib nur noch die eine Möglichkeit." Ich lehnte mich nun auch zurück und beobachtete ihn, wie sich seine Stirn erst in Falten legte und dann ein Lächeln über sein Gesicht huschte. Diesmal hatte ich meine Fähigkeit in die Zukunft zu schauen nicht nutzen müssen. Das zu erraten, war nicht schwer. "Außerdem, sind diese Wohnungen hier nicht sehr teuer und haben eine gute Verbindung zur Uni, noch ein weitere Grund, zu denken du bist ein Student. Obwohl ich sagen muss das die Ordnung in dem Zimmer, nicht zu der eines Studentenapartment passt!" Nun musste Mamoru kurz lachen.
 

"Du bist wirklich gut. Du solltest Polizistin werden, du kannst gut ermitteln." Sagte er und er meinte das anscheinend wirklich ernst.

Ich wurde leicht rot, denn dieses Lob hatte ich nicht verdient.

"Nun ich glaube nicht, dass ich dafür so gut geeignet wäre. Erstens mag ich die Polizei nicht so sehr oder besser gesagt, das Vertrauen in sie ist nicht sehr hoch und zweitens hasse ich Waffen." Für eine kurze Zeit legte sich ein düsterer Ausdruck auf mein Gesicht, aber Mamoru schien das nicht bemerkt zu haben. "Darf ich fragen wieso?" Er beugte sich etwas nach vorne und schaute mich neugierig an.
 

Ich schwieg einen kurzen Moment, beugte mich dann aber auch vor und stütze meinen Kopf auf den Innenseiten meiner Handflächen ab. "Ja....das darfst du." Ich überlegte wie ich es am besten und am ehrlichsten erklären sollte. Dass ich ja schon so was wie eine Kämpferin für die Gerechtigkeit war, konnte ich schlecht sagen, aber das war auch nicht der wirkliche Grund. "Du musst wissen, meine Eltern wurden als ich fünf Jahre alt war, ermordet und die Polizei war damals nicht sehr erfolgreich, was die Suche nach den Mördern betraf. Sie laufen immer noch frei rum. Nun ja und meine Abneigung gegen Waffen rührt eben genau daher. Ich musste damals nämlich alles mit ansehen." Ich hatte sehr lange nicht mehr darüber sprechen müssen und es fiel mir nicht leicht, dies wieder aus meinem Gedächtnis zu kramen. Aber ich wusste genau, dass auch dieses Erlebnis ein Teil von mir war, es zu verdrängen brachte da auch nicht wirklich was.
 

Diesmal war es Mamoru's Blick der sich etwas verdüsterte und gleichzeitig schaute er mich schuldig an. "Es tut mir leid, das wusste ich nicht...ich hätte nicht..." Ich unterbrach ihn, indem ich die Hand hob und den Kopf dabei schüttelte. "Ich bin dir nicht böse...es ist über 9 Jahre her. Und ich bin froh das mal wieder jemanden erzählt zu haben. Ich wollte es vergessen, aber dann würde ich auch meine Eltern vergessen und das will ich nicht!"

Meine Worte schienen ihn nicht wirklich zu beruhigen, aber er sah wenigstens nicht mehr so angespannt aus, wie zuvor und lehnte sich wieder zurück in seinen Sessel.
 

Ich lächelte wieder, damit auch seine restliche Beunruhigung verfliegen konnte und hielt ihm dann meine Tasse hin. "Hast du wohl noch eine Tasse, der Tee war nämlich sehr lecker?" Er verharrte kurz und es schien als würde ich ihn aus seinen Gedanken reißen. Dann zuckte er aber doch kaum merkbar zusammen und nahm meine Tasse. "Klar...." Erklärte er schnell, stand auf und ging in die Küche.

Meine Hand wanderte zu dem Kragen meines Pullis und ich zog an einer silbernen Kette, um mein Medaillon hervor holen zu können. Er würde es wahrscheinlich nicht erkennen, na ja, er hatte ja auch alle Erinnerungen verloren, soweit mir Luna das erzählt hatte. Wieso sollte er sich auch grad daran erinnern. Es war sehr lange her.
 

Ich betrachtete es kurz und mir kam in den Sinn, das er sich nicht viel verändert hatte, seine Aura versprühte immer noch die gleiche Wärme wie damals, als ich immer mit ihm auf der Erde gespielt hatte. Ich hatte im Gegensatz zu ihm nichts vergessen und auch er würde sich irgendwann erinnern. Aber heute war dafür noch nicht der richtige Zeitpunkt. Aus diesem Grund ließ ich das Medaillon auch wieder unter meinen Pulli gleiten und schaute mich zur Küche um.

Mamoru kam gerade mit dem Tee hinaus und reichte mir meine Tasse, um dann wieder vor mir, seinen Platz einzunehmen.
 

(Mamuro)

Diese Kira war ein sehr nettes Mädchen. Irgendwie tat sie mir in einer Hinsicht leid, weil sie, so wie sie es mir erzählte hatte, schon sehr viel hatte durchmachen müssen. Andererseits verspürte ich eine gewisse Verbundenheit, die aber nicht nur daher rührte, dass wir beide so früh unsere Eltern verloren hatten.
 

Auch ich erzählte ihr von dem Unglück meiner Eltern, denn ich hatte das Gefühl, das ich ihr das anvertrauen konnte. Schließlich hatte sie dies ja auch getan und sie kannte mich genauso lang, wie ich sie.

Normalerweise vertraute ich nie einem Menschen so schnell, aber bei ihr war es was anderes.

Es war gerade kurz vor neun, als sie sich von mir verabschiedete.

"Wenn du irgendwas brauchst oder reden willst...du weißt ja wo ich wohn!" erklärte sie noch bevor wir an der Wohnungstür angekommen waren und zwinkerte mir zu. Sie schlüpfte noch schnell in ihre Schuhe und Jacke und war dann auch schon verschwunden.

Obwohl ich vor ihrem Besuch noch ziemlich müde gewesen war, da ich die Nacht zuvor nicht viel Schlaf gefunden hatte, so fühlte ich mich jetzt doch irgendwie viel besser und setzte mich wieder an den Schreibtisch. Das Lernen viel mir gleich leichter.
 

(Bunny)

Mein Blick fixierte die Sterne, als könnte sie mir sagen, wieso mein Mondstein nicht funktioniert. Er war meine einzige Waffe, nachdem das Mondzepter spurlos verschwunden war. Samt Silberkristall. Nun war ich hilflos und das machte mich ziemlich fertig. Nur der Hinblick auf das morgige Picknick, ließ mich nicht gleich in Tränen ausbrechen. Ich durfte mich nicht so schnell unterkriegen lasse. Jede Minute versuchte ich mir dies einzureden, aber irgendwie schien es nichts zu nutzen.

Ich zwang mich regelrecht an was anderes zu denken. An das Picknick halt oder an meine Freundinnen, die mich vor jeder Gefahr beschützen würden.

Nach einigen Minuten beruhigte mich das dann doch und ich viel in einen tiefen Schlaf.

.........................

"Ist Bunny schon wach?" hörte ich am nächsten Morgen Kira's Stimme von unten.

"Ja, die ist glaub ich im Bad!" antwortete meine Mutter daraufhin und die Tür fiel ins Schloss. Ich war grad dabei meine Haare hochzustecken und ein letzter Blick in den Spiegel, verriet mir, dass ich noch immer müde aussah. Ein leises Grummeln kam über meine Lippen und ich schüttelte ärgerlich den Kopf. Dann verließ ich das Bad, schnappte meine Schultasche und ging nach unten.
 

Kira lehnte an der Wand vor der Treppe und schaute besorgt zu mir hoch.

"Du siehst nicht gut aus, meine Usagi!" erklärte sie in gespielt förmlichem Ton und lächelte mich an. Ich musste daraufhin grinsen und umarmte sie spontan, als ich unten angekommen war. "Ach was, auch mit Augenrändern bin ich wunderschön!" Flunkerte ich etwas und löste mich von ihr. Dann ging ich in die Küche und holte das Bento, was meine Mum extra für mich gemacht hatte.
 

Egal wie traurig ich war oder was mich auch runter zog, Kira schaffte es immer, mit irgendeiner Äußerung mich wieder aufzubauen. Das machte sie schon fast unheimlich, als würde sie immer wissen, was in mir vorginge und als wüsste sie auch immer ein Mittel gegen meinen Kummer. "Ich bin fertig!" Ich war grade wieder aus der Küche gekommen und Kira strahlte mir entgegen.

"Und keine Minute zu Spät...denn wenn wir uns beeilen kommen wir noch pünktlich!" Ich runzelte meine Stirn, denn für so Spät, dass wir uns beeilen mussten, hielt ich es noch nicht. Leider verriet mir der Blick auf die Uhr mal wieder etwas anderes und ich erschrak leicht. Mittlerweile müsste ich mich ja kennen, aber irgendwie wunderte ich mich doch jeden Tag aufs Neue. Dabei war ich heute so früh wach geworden. Ein komischer Alptraum hatte mich aus dem Schlaf gerissen.
 

Ich packte Kira am Arm und zog sie zur Haustür. "Wieso sagst du nicht, das es schon sooo spät ist....bis heute Abend Mama!" Ich war in meine Schuhe geschlüpft und zog Kira nach draußen. Ich machte ihr natürlich nicht wirklich einen Vorwurf. Sie holte mich jeden Tag zur Schule ab und musste dann immer mit mir rennen, weil ich so trödelte. Sie war viel zu nett zu mir, eigentlich müsste sie es doch leid sein, immer wegen mir so einen Stress zu haben.

Sie schien das aber nie aus der Ruhe zu bringen und sie lächelte immer wenn wir uns sahen, nie machte sie ein betrübtes Gesicht, dabei hatte ich das Gefühl, das sie im Grunde viel mehr Probleme hatte wie ich.
 

Leider sprach sie nie sehr viel über sich. Alles was ich wusste, war das sie keine Familie mehr hatte und wohl unter Betreuung einer Freundin ihrer Großmutter stand. Sie schien nicht gern darüber zu sprechen, deswegen bohrte ich auch nie weiter, obwohl es mich natürlich interessierte.

"Ich wollte dich nicht aus der Ruhe bringen." War ihre Antwort nachdem wir aus der Tür raus waren und dann lies ich sie auch los, weil mir grad bewusste wurde, das ich sie wie ein Kleinkind hinter mir herzog. "Das tust du nie, aber ich will nicht immer, dass du dich wegen mir abhetzen musst!" Ich schaute sie entschuldigend an. Doch sie schüttelte nur den Kopf und lächelte weiter. "Ach was, ich mach das doch gern!" Ein Zwinkern folgte ihrem Satz und dann überholte sie mich. "Wer zuerst im Park ist!" sagte sie noch und rannte etwas schneller.
 

(Makoto)

Rei schaute leicht genervt. Da sie immer wieder auf die Uhr schaute, wusste ich sofort, warum sie dies war. "Die beiden werden schon gleich kommen...zwei Minuten haben sie noch!" Ich verstand nicht, wieso sie sich immer so aufregte.

"Auf meiner Uhr nicht...und außerdem geht es darum doch gar nicht....." sie sprach nicht weiter, aber das brauchte sie auch nicht, denn ihr Blick sollte mir verraten, um was es ging. Sie machte sich Sorgen, auch wenn sie es nicht sehr gern zugab.
 

Allein war Bunny hilflos, gerade jetzt wo der Mondstein versagte und wir hier saßen. Die Feinde griffen immer häufiger an und sie wurden immer stärker. Deswegen war Rei's Sorge wirklich berechtigt, auch wenn nicht direkt Bunny das Ziel unserer Feinde war.

Ami, die neben Minako saß, hatte zwar auch mitbekommen, warum Rei so ungeduldig war. Aber sie hatte wohl mehr Vertrauen in Bunny und auch in Nemesis, die nämlich immer dann aufzutauchen schien, wenn eine von uns dringend Hilfe gebrauchen konnte.

Minako hingegen unterhielt sich angeregt mit Naru, die Umino immer noch in seinem Schlafsack gefangen hielt. Ihm hatten wir den guten Platz zu verdanken, aber Naru dankte es ihm ziemlich komisch. Na ja, das war ja nicht mein Problem.
 

"Das sind sie ja!" rief plötzlich Ami, die sie anscheinend zuerst gesehen hatte. Rei folgte natürlich sofort ihrem Blick und fixierte Bunny böse.

Kira winkte uns zuerst, da Bunny uns wohl noch nicht gesehen hatte und kurz darauf kamen die beiden zu uns gerannt.

Es tut mir furchtbar leid!" entschuldigte sich Bunny bei Frau Haruna und ein flüchtiger Blick glitt auch zu Rei, denn Bunny hatte ihren Ärger wohl sofort gesehen. Keine Kunst, wenn ich ehrlich war.

Die beiden ließen sich zwischen mir und Rei nieder, obwohl sich Bunny ungern in Rei's Nähe setzte.

"Wenn du sie nicht immer abholen würdest, dann wäre unsere Bunny sicher noch nicht hier!" erklärte Rei Kira und legte ihr aus Dankbarkeit eine Hand auf die Schulter. Diese schaute erst etwas irritiert, musste dann aber gleich lächeln. "Auch wenn es nicht auf dem Weg liegt, aber so halt ich mich fit!" erwiderte sie und packte dabei ihr Bento aus.
 

"Das sieht aber auch gut aus...." Schwärmte Bunny los, als sie das Bento von Kira sah und sie sagte das so plötzlich, dass ich sogar einen leichten Schreck bekam.

"So gut wie Makoto, bin ich aber lange noch nicht!" sagte Kira daraufhin und wurde sogar etwas rot. Sie schien nicht oft Komplimente zu bekommen, dabei fand ich es durchaus berechtigt. Ich hielt mich schließlich selbst nicht für die Beste und das was sie zauberte war wirklich nicht zu verachten. Es schmeckte sogar besser als meins. Aber seine eigenen Sachen hielt man sowieso immer für schlechter, als die von anderen. "Hör auf...sonst werde ich auch noch so rot wie du!" Schließlich hatte sie mir damit ja auch ein Kompliment gemacht und das fand ich sehr nett. "Ich bin nur ehrlich!" erklärte sie und sie sagte es so, als würde sie keinen Widerspruch dulden. Aus diesem Grund lächelte ich auch nur dankbar und schwieg.
 

.............................................
 

(Nemesis)

Wie ich es erwartet hatte, mussten wir unser gemütliches Picknick, abbrechen. Feinde waren aufgetaucht. Die böse Aura war deutlich zu spüren, aber gefunden hatte ich sie noch nicht. Die anderen hatten sich natürlich schon eher auf die Suche gemacht, denn ich musste ja, um meine Tarnung nicht auffliegen zu lassen, auf der Picknickdecke zurückbleiben. Nicht für lange, aber für solange, das sie keinen Verdacht schöpften. Dann war ich auch losgegangen und hatte mich verwandelt.

Nun schaute ich mich angestrengt um und traf gerade auf Mars.

Sie blickte nur flüchtig zu mir und nickte mir zur Begrüßung zu. Keine Erklärung, nichts. So als ob sie spüren würde, dass ich bereits wüsste worum es ging. Nun ja, ich hatte bis jetzt ja auch nicht wirklich ein Hehl daraus gemacht, das ich dem Anschein nach, mehr wusste als ich zugab. Dabei wollte ich das eigentlich nicht. Aber ich verriet mich des öfters leider immer. Wieso konnte ich auch nie meine Klappe halten. Dass ich in die Zukunft schauen konnte, das wussten sie aber nicht. Zum Glück!
 

"Hab ihr was gefunden?" fragte Merkur, die auch zu uns stieß. Ich schüttelte, nur mit dem Kopf und schaute mich weiter angestrengt um. "Schön, dass du auch gekommen bist Nemesis!" Merkur nickte mir dankbar zu und schaute dann weiter durch ihre Spezialbrille. "Es ist ganz in der Nähe!" Kaum hatte ich diesen Satz auch nur ausgesprochen, baute sich hinter mir eine unheimliche Aura auf. "Der Kirschbaum..." Das war das letzte was Mars rief, die etwas näher bei dem Baum stand, dann wurde sie von einem Leuchtkegel, der aus dem Boden schoss erfasst und verstummte. "Nein...." Schrie Merkur und lief zu Mars. Ich wollte sie grade zurückhalten, schaffte es aber nicht rechtzeitig und so geschah das gleiche mit ihr, wie mit Mars.
 

Venus und Jupiter kamen nun auch völlig angehetzt angerannt und starrten auf die halb in der Luft schweben bewusstlosen zwei Senshi's. "Seid vorsichtig!"

Ich schaute mich hektisch um, genauso hatte ich es hervorgesehen. Nun war es an mir, ihr zu vertrauen. Es lag nun an ihr, zu entscheiden, wie sie die Kraft nutzen wollte, die ihr gegeben war.

Venus und Jupiter waren grad neben mir zum Stehen gekommen, als auch uns dieser Lichtkegel erfasste.
 

(Moon)

Luna schaute zu mir auf und auch Artemis machte ein nicht sehr glückliches Gesicht. Mir stellte sich grad nur die Frage, wozu ich mich verwandelt hatte, es brachte eh nichts.

"Kommt schon, ich weiß nicht wo sie sind, ich hab sie vor ein paar Minuten aus dem Augen verloren!" Als ob ich mir keine Sorgen machen würde. Schließlich waren sie meinen besten Freundinnen und ich hatte irgendwie kein gutes Gefühl.

Wir drei kamen auf einer Lichtung zum Stehen und ein paar Kirschblüten flogen durch die Luft. Irgendwie ein herrlicher Anblick und ich hätte mich auch sehr gern daran erfreut, wüsste ich nicht das ein Dämon in der Nähe war und das meine Freundinnen nicht mehr auf meine Rufe antworteten.
 

Er musste ganz in der Nähe sein, die Frage war nur wo?

Ich musste aber auch nicht mehr lange auf die Antwort warten, denn einer der Kirschbäume und ich muss sagen es war der schönste der hier rum stand, fing plötzlich an, ein unheimliches Licht auszusenden.

Luna und Artemis sprangen etwas zurück und auch ich machte ein paar Schritte rückwärts. Ich hätte lieber die Beine in die Hand nehmen sollen, aber als ich sah, das meine Freundinnen in dem Kirschbaum gefangen wahren, aus dem plötzlich der Kopf eines Dämons schnellte, waren meine Beine wie gelähmt.
 

Auch die beiden Katzen zu meinen Füßen schauten erschrocken drein. Meine Hoffnung sank rapide dem Nullpunkt entgegen. Wie sollte ich sie allein befreien, ohne Waffe.

Ich schaute mich hilflos um, denn der Cardian war nun vollends aus dem Kirschbaum herausgekommen und starrte mich an. "Luna...." Zu mehr Worten war ich nicht mehr fähig, denn der Cardian hatte sich in Bewegung gesetzt und schnellte regelrecht auf mich zu.
 

Luna und Artemis versuchten mich tapfer zu verteidigen, aber sie waren zu klein, um irgendwas ausrichten zu können. Meine Freundinnen waren alle bewusstlos und ich lag geschlagen am Boden. Ich wartete eigentlich nur darauf, dass der Dämon mir ein Ende setzte, denn er hatte sich schon über mich gebeugt und seine Finger bohrten sich fest in meine Schulter.

Doch dann ließ er mich abrupt los, flog über mich und eine Lichtsäule öffnete den Boden unter mir. Ich rutschte unaufhaltsam in ein schwarzes Loch unter mir, das es tief war bezweifelte ich gar nicht. Luna wollte mir noch helfen, aber das endete nur damit, dass sie mit mir in die Tiefe gerissen wurde.

(Ich glaub den Rest muss ich nicht erklären, jeder der SM mag, hat die Folge gesehen.)
 

(Nemesis)

Ich fühlte mich irgendwie total ausgelaugt, als ich wieder zu mir kam und mein Kopf schmerzte leicht. "Wie geht es dir?" fragte mich Bunny, die neben mir hockte und richtig glücklich aussah. Ich hätte jetzt am liebsten gesagt, das es mich riesig freut, das sie jetzt ein neues Mondzepter hatte und auch ihren Silberkristall wieder hatte, aber dann wäre unweigerlich die Frage aufgekommen, woher ich das schon wieder wusste, da ich ja die ganze Zeit bewusstlos war. Also schwieg ich und freute mich für Bunny, die ihre anderen Freundinnen glücklich einen nach der anderen umarmte. Einen Seitenblick zu Luna riskierte ich aber, die mich nur anlächelte. Ein Lächeln, das so viel mehr sagte, als tausend Worte. Ich nickte daraufhin lächelnd und stand auf.
 

"Dann ist ja jetzt wieder alles gut!" Bunny hatte ihren Freundinnen grad vom Kampf und dem neuen Zepter berichtet, also gab es keinen Grund mehr für mich, noch länger zu bleiben. Sie hatten aufgegeben zu verstehen, warum ich immer verschwand und schienen es nun einfach hinzunehmen. Ich verabschiedete mich von den fünfen und verschwand.
 

Ein paar Kirschblüten blieben auf meinem Haar liegen, als ich mich wieder im geheimen zurückverwandelte und mich wieder auf die Decke zu Naru und Umino setzte. "Hast du sie gefunden?" fragte Naru mich und sie schien etwas besorgt. Ich schüttelte nur leicht mit dem Kopf, sah sie aber zuversichtlich an, denn ich wusste, dass sie gleich kommen würden.
 


 


 

(Bunny)

Es waren ein paar Tage vergangen, nachdem ich mein neues Mondzepter bekommen hatte und die Feinde reduzierten ihre Angriffe wohl auch etwas. Anscheinend gingen Anne und Ale die Cardiane aus, was mich glücklich stimmte. Ich wusste, dass die Gefahr immer noch da war, aber ich konnte eine kleine Pause von den Kämpfen gut gebrauchen.

Ich machte grad mit Kira eine Shoppingtour und wir beide hatten viel Spaß. Eigentlich hatten wir immer Spaß.

"Du...sag mal....hast du nicht Lust, mit mir auf den Tokio Tower zu gehen...ich war schon ewig nicht mehr da oben!?" Fragte mich Kira überraschenderweise, als wir grad eine Eistüte gekauft hatten. Da brauchte ich natürlich nicht lange überlegen. "Klar...gerne!"
 

Eine halbe Stunde später, standen wir dann auf der Aussichtsplattform, oben auf dem Tokio Tower. Es war herrlich hier oben. Ich liebte den Ausblick auf die Stadt in der ich geboren und aufgewachsen war. Eine Stadt in der ich viele Freunde gefunden hatte und die ich über alles liebte. "Schön...." Kira stand am Geländer und atmete sichtlich sie frische Luft ein. Man sah ihr an, dass sie es richtig genoss.

Doch ganz plötzlich wich alle Freude aus ihrem Gesicht und sie starrte mich erschrocken an. Ich bemerkte aber schnell, dass nicht wirklich ich, die Ursache ihres erschrockenen Blickes war, sondern es war eindeutig etwas hinter mir. Es lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter, denn plötzlich war es toten still und nur noch mein Atem war zu hören oder eigentlich nicht nur meiner, sondern auch der des Cardians hinter mir. Ich wünschte mir in dem Moment, das ich mich lieber nicht umgedreht hätte.
 

Ich wollte noch was sagen oder wenigstens von Cardian weg springen, doch dazu kam ich nicht mehr, denn im nächsten Moment knallte ich durch die Wucht seines Schlages gegen die Brüstung. Kira, so schien es mir, wollte sich gerade unbemerkt aus dem Sichtfeld des Cardians schleichen, wahrscheinlich um Hilfe zu holen, denn wir waren allein hier oben. Doch leider war dieser Cardian nicht so dumm und eine Sekunde später, hatte er sie gepackte und drückte ihr die Kehle zu. Jetzt hatte ich ein großes Problem!
 

Ich hatte zwar schon sofort nach meinen Aufprall meine Freundinnen zu Hilfe gerufen, aber es konnte noch dauern bis sie kamen. Verwandeln konnte ich mich auch nicht, denn dieser Cardian lies mich nicht aus dem Augen und der einzige Weg von der Plattform weg, war die Treppe hinter ihm. Kira kämpfte gegen seinen harten Griff an und schaute immer Hilfe suchend zu mir rüber. Ohne mich zu offenbaren, konnte ich mich also nicht verwandeln. Ein innerer Kampf tobte in mir. "Auf was wartest du Bunny....verwandele' dich endlich!!"

Rief Kira schwer atmend und aus meinem Gesicht wich alle Farbe. Woher wusste sie....?
 

(Kira)

Ich hatte schon seid gestern mit dem Gedanken gespielt, das die Zeit nun da war, ihnen zu sagen, das ich Nemesis war. Dieses Geheimnis lies mich nämlich auch nicht gut schlafen.

Doch anscheinend hatte sich grad mein Problem erledigt, den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden, denn nun war er da. Ich bekam kaum noch Luft und Bunny war die einzige die mir helfen konnte. Also sprach ich aus, was ausgesprochen werden musste, denn sie schien wirklich zu überlegen was sie tun sollte. Ich wollte ihr nur ihre Entscheidung erleichtern.

Ich weiß nicht warum der Cardian plötzlich von mir abließ, aber meine Worte, schienen seine Aufmerksamkeit wieder auf Bunny zu richten. Sie war nun sein Ziel und er setzte sein Vorhaben schnell um.
 

Zu schnell, denn sie war immer noch so perplex, von meiner Aufforderung, das sie nicht schnell genug ausweichen konnte. Nun hatte er seine Hand um ihren Hals gelegt, so wie bei mir zuvor. Ich kämpfte mich grad wieder hoch, da er mich noch hart gegen die Fahrstuhltür geschleudert hatte. Das Schild "Außer Betrieb" lag nun auf dem Boden und war ziemlich verbeult und genau so fühlte sich mein Rücken auch an. Na toll, jetzt hatte ich zwar die Gelegenheit mich woanders zu verwandeln, denn der Weg zur Treppe war wieder freigegeben, aber nun war das auch egal.
 

"Nemesis Power, make-up!"
 

(Bunny)

Ich traute meinen Augen kaum. Erst jetzt realisierte ich ihre Worte. Deswegen wusste sie, wer ich war, deswegen sagte sie, ich solle mich verwandeln. Sie war Nemesis. Für einen kurzen Moment vergaß ich, dass der Cardian mir grad die Kehle zudrückte und starrte nur zu Kira, nein Nemesis rüber.

Zum Glück war auch der Cardian so von der Verwandlung von Nemesis abgelenkt, das sich sein Griff lockerte und ich mich mit einem Tritt in sein hässliches Gesicht befreien konnte.
 

"Moon Crystal Power, make-up!"
 

Nemesis nickte mir zu und ging kurz darauf in den Angriff über. Und es schien mir nicht, als würde sie dem Feind auch nur eine Chance geben.
 

"Swallow Darkness"
 

Die Attacke riss den Cardian förmlich von den Beinen und verschaffte mir genug Zeit, meine Attacke einzusetzen.
 

"Moon Healing Escalation"
 

Von dem Cardian blieb, nicht mehr viel übrig, nur noch die Karte die im Boden steckte, um sich kurz darauf in Staub zu verwandeln, zeugte von dem Kampf.
 

Die vier Inner Senshi kamen grad die Treppe hoch gehetzt, etwas zu spät zwar, aber sie waren da. "Ihr hättet euch doch nicht so beeilen sollen.....wir haben es auch so geschafft!" gab ich ein kurzes Statement ab und schaute in die verblüfften Gesichter der Vier. Mars verdrehte ärgerlich die Augen, ich schien sie von was abgehalten zu haben, als ich meinen Notruf sendete.

Nur konnte ich da ja noch nicht wissen, dass alles so eine Wendung nimmt. Ich schaute zu Nemesis rüber, die gerade mal wieder im Inbegriff war zu gehen. Was mich dieses Mal dann doch etwas verwirrte. Wieso ging sie jetzt. Ich wusste nun wer sie war.
 

(Nemesis / Kira)

Ich wusste selbst nicht genau, warum ich gehen wollte und ich spürte Sailor Moons verwirrten Blick in meinem Rücken. Glaubte ich etwa, dass sie den anderen es nicht sagen würde. Nein, so was würde ich nie von ihr erwarten, noch von ihr verlangen. Das Versteckspiel, war nun vorbei, jedenfalls zum Teil und irgendwie war ich froh darüber.

"Warte...." Das war das einzige, was leise über ihre Lippen kam und ich musste dann doch lächeln. Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um.

Ich berührte kurz meine Brosche und verwandelte mich zurück.
 

"Ich hatte eh nicht vor, es ewig vor euch geheim zu halten...denn irgendwann werden sowie so alle Geheimnis gelüftet!" Bei den Worten drehte ich mich um und mich starrten vier verwirrte und gleichzeitig überraschte und eine erleichterte Senshi an. "Gehen wir zum Tempel, es gibt einiges zu besprechen!"
 

Nach dem Satz lies ich die Fünf stehen und ging schon mal zu den Stufen. Da sie aber keine Anstalten machten mir zu folgen, wand ich mich noch mal um und schaute sie an. "Was ist nun....habt ihr keine Fragen?" Ich runzelte die Stirn, da sie mich immer noch wie erstarrt anschauten. "Also hier oben wird es mir langsam zu frisch, also kommt schon!"

Bunny war die erste die sich aus der Erstarrung löste. Sie rannte auf mich zu und verwandelte sich dabei zurück. Die anderen folgten daraufhin, schwiegen aber immer noch.
 

~Ende Kapitel 4~
 

Ich hoffe es hat euch gefallen.....

Story's from the Past

So ihr Lieben!!

Endlich ist das nächste Kapitel fertig...hat lange gedauert...vergebt mir!!!

*verneig*

Aber mein Examen ist nun vorbei.....also...

.....viel Spaß beim lesen!!!!!
 


 

~Kapitel 5~

"Geschichten aus der Vergangenheit!"
 

(Makoto)

Der Weg zum Tempel kam mir wie eine Ewigkeit vor, dabei waren wir eigentlich schneller als sonst. Kira legte ein Tempo vor, als hätte sie es auf einmal furchtbar eilig, uns alles zu erzählen. Das wunderte mich doch sehr, denn sonst hatte sie kaum über etwas gesprochen, was den Kampf, die Feinde oder ihre Identität betraf. Nun, anscheinend änderte sich alles und jeder irgendwann.

Plötzlich blieb sie abrupt stehen. Wir waren grade an den Stufen zum, Tempel angekommen und Bunny wäre um ein Haar, hätte Rei sie nicht festgehalten, in Kira rein gerannt.

"Was ist los?" Bunny stellte sich neben Kira, die wohl etwas abwesend zu sein schien und schaute sie fragend und etwas besorgt an.

Doch diese schüttelte nur den Kopf. "Alles in Ordnung, ich hab nur vergessen, jemanden bescheid zu geben. Ist jetzt aber erledigt!" Bei den Worten lächelte sie und ging die Stufen hinauf. Wir folgten ihr langsam und ich fragte mich wirklich, warum sie immer nur die Hälfte erzählte.

"Ach ja...und wen?" Bunny war sehr neugierig und ich war froh, dass sie die Frage gestellt hatte, denn im Grunde interessierte es nicht nur sie. Kira wand auf die Frage hin, den Kopf zu uns um und ging etwas langsamer. "Nun ja...Luna und Artemis eben!" kommentierte sie daraufhin und wir alle schauten sie verwundert an. Vor allem Minako wurde hellhörig, als sie den Namen Artemis hörte, denn sie schien vorher etwas abwesend und bekam nur Bruchstücke vom Gespräch mit.
 

"Artemis...wie hast du ihm denn Bescheid gesagt, ich hab keinen Kommunikator gesehen?" Wieder eine gute Frage, die diesmal von Minako kam. "Wozu einen Kommunikator, dafür haben wir schließlich telepathische Kräfte!" Erklärte Kira, blieb aber nicht stehen. Noch hatte sie nicht bemerkt, dass wir stehen geblieben waren. Mit großen Augen schauten wir uns gegenseitig an und Bunny schaute total irritiert, so als glaubte sie sich verhört zu haben.

Erst als wir etwas zurückblieben und wohl auch nicht mehr zu hören waren, blieb auch Kira stehen und drehte sich zu uns um. "Entschuldigt, ich hatte vergessen, dass eure vollständigen Kräfte und Erinnerungen noch nicht erwacht sind!" Sie schaute etwas betroffen und wartete auf eine Reaktion von uns. "Ich glaube es gibt mehr zu erzählen, als ich dachte!" Fügte sie dann noch hinzu und ging die Stufen weiter hinauf.

Wirklich wahre Worte, das musste ich ihr eingestehen.
 

(Kira)

Einige Sekunden später, waren wir oben angekommen und ich steuerte erstmal auf den Tempel zu. Dort hockte ich mich auch gleich auf die Holzstufen und atmete tief aus. Der Kampf hatte mich etwas geschafft und die Shoppingtour vorher, hatte auch einiges zu meiner Erschöpfung beigetragen.

Die fünf waren kurz nach mir oben angekommen und stellten sich erstmal vor mich. Nur Bunny war wohl genauso müde wie ich und musste sich erste Mal neben mich setzen. Vier fragende Gesichter ruhten nun auf mir, einzig Bunny schaute müde zu Boden und musste sich erst sammeln.

"Bevor ich irgendwelche Erklärungen abgebe, habe ich noch eine Bitte an euch!" Keiner sagte etwas auf meine Worte, sie schaute mich nur angespannt an und nickten nach einer Weile.

"Es ist wegen Luna und Artemis, ich möchte nicht, dass ihr böse auf sie seid!" Nun schaute Bunny auf und man hätte fast sagen können, das sichtbare Fragezeichen auf ihrer Stirn zu sehen sein würden. "Warum sollten wir böse sein?" erhob Minako das Wort, denn wenn es um ihren Partner Artemis ging, war sie sofort voll bei der Sache.
 

"Nun ja...." Ich scheute mich etwas, es ihnen zu sagen, um Luna und Artemis zu schützen, aber ich hatte keine Wahl. Zu lange hatten sie schon lügen müssen.

"...es ist wegen der Tatsache, das Luna und Artemis eingeweiht waren!" Wieder folgte Schweigen und jeder versuchte wohl für sich auszumachen, was ich damit meinte. "Heißt das, sie wussten über alles bescheid, über dich...und..." Ami stockte in ihrem Redefluss und schaute sich zu den anderen um. "Ja, das heißt es Ami und ich möchte euch auch gleich erklären warum!" Ich schaute ebenfalls in die Runde und ich sah, dass mir jeder sein volles Gehör schenkte. "Na dann schieß mal los!" bat mich Minako und schaute mich auffordernd an. Ich glaubte schon in ihrem Blick Ärger zu sehen. Ärger auf Artemis, dem es ja wirklich schwer gefallen war, seine Partnerin so etwas Wichtiges zu verschweigen.

"Es ist den beiden wirklich nicht leicht gefallen. Doch ich habe sie sehnlichst gebeten zu schweigen. Ich weiß das, vor allem du Minako sehr sauer auf Artemis sein wirst, aber er hat es Luna zu liebe getan und auch mir zu liebe. Glaub mir, ich konnte seine Verzweiflung, es dir nicht sagen zu dürfen, nicht länger ertragen. Ich hätte das Geheimnis schon viel eher lüften sollen. Es tut mir leid!" Diesmal tat es mir wirklich leid und ich hoffte inständig, dass man es mir auch ansah. "Wieso hast du überhaupt ein Geheimnis daraus gemacht?" mischte sich nun auch Makoto ein und man sah ihr an, dass sie mich wohl sehr schwer verstehen würde.
 

"Das hab ich deswegen getan, weil ich wollte dass wir Freunde werden. Ihr könnt mich für dumm halten, denn eine Freundschaft mit einer Lüge zu beginnen, ist nicht das Wahre, das stimmt." Ich stockte kurz, denn Rei nickte zustimmend und das verunsicherte mich etwas. "Doch denkt doch mal zurück. Glaubt ihr, ihr wäret Freunde geworden, wäret ihr keine Senshi's?" Ich stellte die Frage offen in den Raum und schaute wieder in die Runde. Alle schienen nachdenklich, doch sie schwiegen auch. Darauf wussten sie nichts zu sagen. "Ihr müsst schon zugeben, dass ihr verschiedener nicht sein könnt und ohne Bunny würde die Gruppe auseinander brechen, sie ist der Grund des Zusammenhalts. Ich bin mir sicher, das ihr mir da zustimmt." Ungern, sehr ungern, sah man den vier Inneren Kriegerinnen an, dass sie meinen Worten durchaus zustimmen würden. Sie gaben mir wohl nicht gerne Recht. "Deswegen wollte ich erst so mit euch Freundschaft schließen. Ohne Zwänge! Ich wollte wissen, ob wir auch so befreundet sein können, ohne das ihr wisst, das ich eine Senshi bin!" Immer noch herrschte Schweigen.
 

Bunny schaute meiner Worte wegen, etwas verlegen. Sie mochte es nicht, wenn man ihr eine so wichtige Rolle zu schrieb. Doch egal wie sie es drehte, ohne sie, würden die Senshi's nicht so zusammenhalten, wie sie es taten. "Dieses Wissen, war mir diese Lüge wert."

Bunny legte mir plötzlich überraschender Weise eine Hand auf die Schulter und schaute mich an. "Nun, ich verstehe dich. Und ich werde auch nicht sauer auf Luna sein, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich ihr angemerkt, das es da etwas gibt, was sie mir gerne erzählt hätte." Minako nickte zustimmend, als Bunny zu Ende gesprochen hatte. "Das gilt auch für Artemis. Ich erzähle ihm ja auch nicht alles, also warum sollte ich böse sein. Durch diese Lüge, wurde ja keiner verletzt!" erklärte Minako und mir lief darauf hin eine Träne die Wange hinunter. Ich war sichtlich gerührt und war überglücklich, das sie nicht sauer auf die beiden waren. Das sie auf mich sauer sind, damit wäre ich klar gekommen, aber nicht wenn der Ärger auch Luna und Artemis betraf. Sie wollten mir schließlich nur helfen.
 

"Ich danke euch!" Rei lächelte nun auch wieder und auch Ami und Makoto schlossen sich dem Lächeln an. Meine Lüge hatte etwas gebracht, wir waren auch so Freunde geworden.

"Schon gut, wenn du in Zukunft wenigstens etwas ehrlicher bist!" Makoto sagte dies und zwinkerte mir dabei zu. "Ich werde es versuchen!" Es war ehrlich gemeint, auch wenn ich es nicht versprechen konnte, denn schließlich gab es noch immer ein Geheimnis, das ich nicht preisgeben wollte. Ich wusste, dass ich damit die Freundschaft gefährdete, aber ich hatte mich entschlossen, es nicht zu sagen, noch nicht.

Hatte ich mich einmal entschlossen, war ich nur schwer von etwas abzubringen.
 

(Luna)

Ich war etwas überrascht, über die Nachricht von Kira. Was wollte sie so spät abends noch von uns und warum sollten wir ausgerechnet zum Tempel kommen. Dort haben wir uns noch nie getroffen, weil wir ja dann auf Rei oder die anderen treffen könnten. "Sie hat es ihnen sicher erzählt!" erklärte Artemis plötzlich, der die ganze Zeit geschwiegen hatte. "Meinst du wirklich?" Das war natürlich gut möglich, sogar die einzige Erklärung die in Frage kam. Er nickte darauf hin und wir bogen grad um eine Ecke, hinter der die Stufen zum Tempel auftauchten. "Es wurde auch Zeit, ich hätte es nicht länger ausgehalten Minako anzulügen." Sagte er während wir die Stufen hinauf liefen und drehte sich kurz zu mir um. "Mir ist es auch nicht leicht gefallen, aber für Kira..." Ich stockte denn Artemis war stehen geblieben. "Ich weiß Luna, für sie würdest du alles tun!" Er schüttelte bei den Worten lächelnd den Kopf und ging dann weiter. "Sie hat mir mehr als einmal das Leben gerettet!" Das wusste Artemis, also wieso machte er so ein Drama daraus, das ich soviel für sie tun würde. Das war schließlich das mindeste was ich tun konnte.
 

Ich fühlte mich mitschuldig, für ihre Entführung damals und auch das wusste Artemis. "Ja...das hat sie, aber deswegen musst du nicht alles für sie tun, du kennst sie kaum!" Nun, er hatte Recht, ich kannte sie nicht wirklich. Weder damals, noch heute. Damals hatte ich zu wenig Zeit sie kennen zu lernen und jetzt schien sie alles zu tun, damit ich mich nicht mit ihr anfreundete. Ihr Geheimnisvolles Tun, war sehr seltsam, dabei wusste sie doch, dass sie mir alles hätte erzählen können. Sie tat es aber nicht und wenn dann nur sehr selten. "Trotzdem, irgendetwas sagt mir, das ich ihr bedingungslos vertrauen kann." Ich konnte nicht sagen warum, es war einfach so. "Ich hoffe wahrlich, dass sie dieses Vertrauen verdient hat!" sagte Artemis daraufhin und erklomm die letzte Stufe zum Tempel. Auch ich trat neben ihn, denn er war oben stehen geblieben. Fünf Mädchen schauten uns mit mehr oder weniger erwartungsvollen Augen an. Kira hingegen winkte uns zu und lächelte dabei glücklich. Wieso, sollten wir wohl gleich erfahren.
 

(Artemis)

Ich weiß nicht, was Luna alles auf dem Mond erlebt hatte, bevor auch ich als Berater zum Mond gekommen war. Die erste Prinzessin hatte ich nie kennen gelernt, deswegen konnte ich nicht sagen, wie sie damals war. Aber laut Luna's Aussage, muss sie ein wundervoller Mensch gewesen sein. Das glaubte ich ihr auch. Aber ich war schon immer eher der Typ, der alles lieber genau durchleuchtet hatte, bevor sich in einen Kampf stürzte und bei Kira war es das gleiche. Viel erzählt hatte sie, nachdem sie sich mir vorgestellt hatte, nie. Und auch Luna wusste nicht wirklich mehr als ich, auch wenn die beiden Freundinnen waren. Es musste etwas geben, was sie uns nicht erzählt hatte, das spürte ich deutlich und das war von größerer Wichtigkeit, als Luna wahrhaben wollte. Genau aus diesem Grund erzählte es uns Kira wahrscheinlich auch nicht. Ich wusste dass sie es wahrscheinlich nicht böswillig meinte, vielleicht wollte sie uns auch vor etwas schützen, nur wusste ich nicht genau was.
 

Als wir die Treppe erklommen hatten und ich Minako's Gesichtsausdruck sah, da wusste ich sofort, dass sie es wusste. Er hatte etwas Warnendes und ich kannte diesen Ausdruck sehr genau. Trotzdem lag schon Vergebung darin, was mich sehr wunderte.

Nachdem Kira uns gewunken hatte, gingen wir beide zu den Mädchen und setzen uns neben Kira auf die Stufen. Erwartungsvoll schaute ich in die Runde, denn ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Minako lies ihren Blick nicht von mir ab und sie wollte mir wohl noch mehr Schuldgefühle machen, als ich sowieso schon hatte. Ich schaute ertappt zu Boden und wagte es nicht mehr ihr in die Augen zu schauen.

Es war Kira's Hand, die auf meinen Kopf zum Liegen kam, die mich aus meiner Starre löste. "Mach dir keinen Kopf Artemis. Sie wissen schon, dass es nicht eure Schuld war!" erklärte sie sanft und streichelte kurz über meinen Kopf. Mein Blick glitt daraufhin wieder zu Minako und diese lächelte freundlich. Sie hatte mich also ärgern wollen, sie war gar nicht sauer. "Minako..." versuchte ich einen Satz anzufangen, wusste aber immer noch nicht, wie ich ihn weiterführen sollte. "Vergiss es einfach. Ich hab dir bereits vergeben!" Sagte sie noch und damit war für sie die Sache gegessen. Ich wusste immer noch nicht so recht, ob ich der Sache trauen sollte, doch was blieb mir anderes übrig, schließlich schaute keiner böse, ganz im Gegenteil, alle lächelten und vor allem Bunny und Kira strahlten übers ganze Gesicht.
 

"Wo ja jetzt alle da sind, könnt ihr mich nun fragen!" sagte Kira nun nach einer Weile. Rei kam gerade mit einem Tablett hinaus und reichte jedem eine Tasse mit heißem Tee. Sie setzte sich auch wieder hin und nippte daran. "Weißt du was über die Feinde, was wir noch nicht wissen?" Ergriff Ami das Wort und schaute erwartungsvoll zu Kira, genau wie alle anderen auch. Doch diese schüttelte nur unwissend den Kopf. "Ich weiß auch nur das sie Anne und Ale heißen, das sie nicht von der Erde stammen und menschliche Energie sammeln!" Sie schwieg für eine Weile und schaute dann noch mal in alle Gesichter. "Na ja, ich weiß auch noch, das sie dies für den Baum der Dunklen Macht tun, über den euch wohl eher Luna und Artemis was erzählen können, als ich." Dabei ruhte ihr Blick dann auf uns und auch die anderen schauten nun uns an.
 

(Ami)

Ich hatte doch gewusst, dass sie etwas über die Feinde wusste, was wir noch nicht wussten und deswegen war das auch meine erste Frage gewesen. Nun warteten alle gespannt auf Luna und Artemis Ausführungen. "Nun ja, Kira hatte erst heute Morgen gefragt, ob wir etwas über den Baum der dunklen Macht wüssten und wir haben sofort Reschärschen unternommen. Leider wissen wir nur, dass es sich um eine lebende Pflanze handelt, das seinen eigenen Planeten verlassen musste, weil dieser zerstört wurde. Nun sucht er wohl einen neuen Planeten der reich an Energie ist." Erklärte Luna und schaute etwas beschämt, weil sie nicht mehr herausfinden konnte. "Ist er denn bösartig?" bohrte nun Minako weiter und stellte ihre Tasse Tee wieder hin. "Nun in den Aufzeichnungen stand darüber nichts, aber man sieht ja wohl, dass er es eindeutig ist!" berichtete nun Artemis und machte es sich auf dem Schoß von Minako bequem. Alle nickten zustimmend, die harten Kämpfe hatten es wirklich eindeutig bewiesen.

Damit war dieses Thema angehakt, aber das hieß nicht, das Kira schon aus dem Verhör entlassen wurde. "Sag mal Kira, deine Erinnerung an die Vergangenheit ist ja wohl sehr gut, wie du selbst gesagt hast. Was hat es mit unseren vollen Erinnerungen auf sich und mit den telepathischen Kräften wie du es sagtest?" Diese Frage wurde voller Neugier von Rei gestellt und man sah ihr besonderes Interesse an dem Wort "telepathische Kräfte" an.
 

Kira schaute sich erst zu Luna und Artemis um. Es schien ihr nicht zu behagen, dass gerade diese Frage gestellt wurde, aber beantworten musste sie sie trotzdem und das wusste sie auch. "Nun ja, ich habe meine volle Erinnerung an mein früheres Leben und somit erinnere ich mich auch an meine vollen Kräfte, was es natürlich leichter macht, sie auch zu nutzen. Denn man kann nur etwas nutzen, von dem man auch weiß, dass man es hat und kann." Das was Kira da sagte, klang natürlich sehr logisch, machte es aber auch nicht einfacher für uns, unsere Erinnerungen wiederzuerlangen und man sah etwas Enttäuschung in den Gesichtern von Rei und auch Minako. "Ich weiß ja nicht was ihr erwartet habt. Ein Patentrezept, um an seine eigenen Erinnerungen heranzukommen, gibt es nicht!" Fügte sie noch hinzu, denn sie hatte diese Enttäuschung sofort bemerkt. Sie legte ihre Hand auf die von Bunny, die wohl wirklich geglaubt hatte, Kira könnte ihr die ganze Erinnerung wiedergeben und vielleicht sogar Mamoru, aber das konnte diese nicht und es tat ihr wohl sehr leid.

"Soweit ich mich an damals erinnere, war Racy, diejenige die ihre telepathischen Fähigkeiten am besten beherrschte." Erklärte Kira weiter und wollte somit wohl etwas ablenken, doch sie stiftete damit nur noch mehr Verwirrung.
 

"Wer ist Racy?" fragte Rei irritiert und schaute Kira mit großen Augen an. Diese musste auf die Frage hin lächeln und schaute zu Luna rüber. "Du hast ihnen nicht mal ihre wahren Namen verraten!?" fragte Kira Luna überrascht, denn sie hatte wohl geglaubt, das diese es getan hatte. Die Angesprochene schüttelte selbst irritiert den Kopf. "Ich konnte mich selbst nicht daran erinnern. Erst seid du da bist, sind meine Erinnerungen klarer!" kommentierte sie Kira's Vorwurf, der aber nicht wirklich böse gemeint war, denn diese schaute keinesfalls ärgerlich.

Auf die Aussage von Luna hin, wand sich Kira wieder uns zu und schaute etwas geheimnisvoll. "Nun ja, Racy war der Name der Marsprinzessin, die sich entschied eine Sailor Kriegerin zu werden und die Prinzessin des Mondes zu schützen!" Kira schmunzelte bei dem Satz und schaute Rei in die Augen.
 

(Rei)

Meine Augen wurden immer größer, denn mir wurde grade klar, wen sie da meinte. "Das heißt also ich bin damals Racy gewesen?!" Kira nickte auf meine Frage hin.

"Genau das meinte ich damit!" Erklärte sie gelassen und lehnte sich auf der Treppe etwas zurück. Mein Blick normalisierte sich nach einer Zeit wieder, denn obwohl ich den Namen heute zum ersten Mal in diesem Leben hörte, so wusste doch etwas in mir, das er zu mir gehörte. Ich vermutete, dass es mein unterbewusstes Ich, das der Prinzessin, war, über das ich mir heute zum ersten Mal bewusst wurde. Nun war natürlich auch die Neugier der anderen geweckt und jede schaute mit angespanntem Gesichtsausdruck zu Kira, die darüber wohl sehr glücklich schien. Selten wurde ihr wohl soviel Aufmerksamkeit geschenkt, jedenfalls sagte sie dies nach einer Weile. Sie schwieg für einen kurzen Moment wieder und schien ihren Erinnerungen nach zu hängen. "Ihr habt euch nicht wirklich verändert. Die Prinzessin von Merkur, Confidence, war auch schon, wie in diesem Leben sehr wissbegierig und las sehr viele Bücher." Kira's Blick ruhte dabei natürlich auf Ami, die ja die Prinzessin des Merkurs war, so wie uns allen schnell bewusst wurde.
 

Ami errötete leicht dabei und wusste nicht so direkt was sie darauf erwidern sollte. Aus diesem Grund fuhr auch Kira fort, ihr war sicher bewusst, dass es etwas dauern würde, bis wir das verdaut hatten. "Die Prinzessin der Venus, Fidelity, war eine der quirligsten und hatte sehr oft Streit, wegen ihrem gedankenlosen Handeln, mit der aufbrausenden Prinzessin des Mars. Doch sie wuchs trotzdem sehr schnell in ihre Rolle als Anführerin hinein und ihr Wesen wandelte sich dadurch auch. Sie wurde ruhiger und wurde ihrer Position immer gerechter." Bei der Erklärung, konnte man Artemis ansehen, wie stolz er auf seine Minako war, denn er nickte zustimmend. Minako verdrehte die Augen, so als würde sie sagen wollen, was er auch andere erwartet hatte von ihr. "Nun, quirlig ist sie aber immer noch!" Diesen Satz konnte ich mir nicht verkneifen und Bunny musste darauf hin leise kichern. Was Minako veranlasste beleidigt zu schauen. Kira verkniff sich sichtlich ein Lächeln und wand sich an Makoto. "Die Prinzessin vom Jupiter, Faith war ihr Name, trainierte immer sehr verbissen und war kaum von etwas vom Training abzubringen. Sie war ein Meisterin im Kampf, auch schon in jungen Jahren." Kira zwinkerte, nach ihren Ausführungen Makoto kurz zu und fügte einen Satz hinzu, auf welchen das Zwinkern auch bezogen war. "Kochen konnte sie aber auch damals schon sehr gut!"
 

(Kira)

Ich hatte eigentlich mehr erzählt, als ich vorhatte zu erzählen, denn ich hatte etwas Angst, dass sie sich durch ihre Namen, auch an Charity erinnern würden. Das sie sich dadurch also an mich erinnern könnten und ich wollte ja, das dieses Geheimnis, ja noch etwas eines bleiben sollte.

Makoto musste etwas lächeln. Das sie wohl schon in ihrem früheren Leben gerne und gut gekocht hatte, war für sie eine Erkenntnis, die sie nicht geglaubt hatte, je zu haben.

"Ihr müsst bedenken, dass der Krieg gegen Metallia ja das einzige ist, an das ihr euch etwas erinnert. Aber nicht immer herrschte im Silberjahrtausend Krieg. Deswegen ist es wahrscheinlich auch so schwer für euch, sich vorzustellen, dass ihr mal ein anderes Leben gehabt habt, als nur die Leibgarde von Serenity zu spielen. Ihr ward eben Prinzessinnen, die zwar zur Leibgarde ausgebildet wurden, aber die auch in Zeiten des Friedens, ihre Freizeit hatten, das zu tun, was sie wollte." Nun, ich hatte dies gesagt, gerade weil Makoto nicht glaubte, Zeit im Silberjahrtausend für Kochen zu haben. Und ich dachte auch, dass die andern ähnlich dachten, wie sie und diesem Trugschluss wollte ich entgegen wirken. "Und noch etwas müsst ihr bedenken, was die Sache mit euren wahren Kräften betrifft....."
 

Damit hatte ich wieder die ganze Aufmerksamkeit auf mich gerichtet, denn alle schienen kurz zu versuchen, angestrengt nach ihren Erinnerungen zu kramen, um mit ihren neuen Namen, was anfangen zu können. Zu meinem glück gelang es keiner und ich war froh, das sie dafür noch etwas Zeit brauchen würden. "....damals sind wir in unsere Kräfte langsam hineingewachsen und auch in die Rolle einer Kriegerin. In diesem Leben wurden wir alle sozusagen von einem Tag auf den anderen in einen Krieg hineingezogen, mit dem keiner von uns etwas anzufangen wusste. Wir hatten keine Gelegenheit vorher zu trainieren oder uns mit der Lage abzufinden. Entweder wir taten es oder gingen unter! Das ist ein großer Unterschied zu damals. Und deswegen wird es etwas dauern, bis eure wahren Kräfte und auch meine zu Tage treten werden."
 

Sogar Bunny schien meine Worte auf Anhieb zu verstehen und stand plötzlich auf. "Ich glaube fest an uns und ich bin sicher, dass wir auch ohne unsere vollen Kräfte siegen werden, sie werden da sein, wenn wir sie brauchen." Alle starrten Bunny überrascht, ihrer Worte wegen. Selbst ich hätte ihr diese Aussage nicht zugetraut, jedenfalls nicht so früh und ich traute ihr fast alles zu. Als sich alle wieder besannen, ergriff Makoto das Wort. "Das werden wir....und wir werden uns Mühe geben, unsere Erinnerungen schnell wieder zu erlangen, denn damit hängen ja auch unsere Kräfte zusammen...oder Kira?" Sie wand sich zu mir um und erhoffte eine Antwort, die ihrer Aussage zustimmte. "Ja, das tun sie. Ich sagte ja, man kann nur das anwenden, von dem man weiß, das man es kann." Ich musste sie also nicht enttäuschen oder anlügen, denn es stimmte wirklich, ein Teil unserer Kräfte hang mit unseren Erinnerungen zusammen. Deswegen beherrschte ich meine telepathischen Fähigkeiten auch schon so gut.
 

"Es wäre für euch und euer Gedächtnis untragbar gewesen, alle Erinnerungen auf einen Schlag wiederzubekommen. Seid froh, das sie erst Stück für Stück zurückkommen!" Ich erinnerte mich an den Tag, an dem meine Erinnerungen zurückkamen. Ich hatte noch Tage danach Schmerzen und konnte mich schlecht konzentrieren. So etwas verkraftet kein Gehirn so einfach, auch nicht, dass einer Kriegerin.

"Ich bin nicht sicher, ob wir das wirklich sein sollten. Denn vielleicht fehlt uns was Entscheidendes, was wir im Kampf brauchen könnten." Mischte sich nun auch Minako ein und ihre Vermutungen waren gar nicht zu unberechtigt. "Nun, irgendwann werdet ihr sicher eure Erinnerungen brauchen und auch meine sind nicht vollständig. Aber ich hoffe das wir sie jetzt noch nicht brauchen!"

Die anderen gaben mir Recht und nickten leicht. Ich wusste natürlich, das für die Feinde, die bald kamen, die Erinnerungen an das Silberjahrtausend nicht von Nöten war, aber das verriet ich natürlich nicht. Wie vieles andere auch nicht.
 

(Bunny)

Ich lehnte auf der Fensterbank und erinnerte mich, an den Tag zurück, an dem ich herausfand, das Kira Sailor Nemesis war und musste lächeln. Es war nun fast drei Wochen her und vieles hatte sich verändert. Nun war nicht nur ich eine Prinzessin, sondern auch alle anderen Mädchen. Es wunderte mich zwar, dass sich Kira ausgerechnet an die Prinzessinnennamen meiner vier Leibwächterinnen erinnerte, aber an ihren eigenen nicht. Das schien mir sehr merkwürdig, aber warum sollte sie ihn vor uns verheimlich wollen, das war noch merkwürdiger, deswegen schenkte ich ihr Glauben. Sie war schließlich meine Freundin und ich vertraute ihr.

Es regnete gerade und das mitten im Sommer. Die Angriffe von Anne und Ale nahmen nun auch wieder zu und ich hatte das ungute Gefühl, das der entscheidende Kampf, bald bevor stand. Mein Verhältnis zu Mamoru hatte sich wieder etwas gefestigt, obwohl er sich noch immer an nichts erinnerte. Ich glaubte fest daran, dass ich es schaffen würde, seine Erinnerung zurückzuholen. Doch dies verdammte Natsumi, machte es mir manchmal verdammt schwer. Wieso sah sie nicht ein, das Mamoru und ich für einander bestimmt waren, selbst wenn sie nicht wusste, das unsere Liebe schon im früheren Leben bestand, war doch klar, das ich viel besser zu ihm passte als sie.

Ärgerlich schloss ich das Fenster, denn der Regen wurde so langsam vom Wind in mein Zimmer geweht und ich wollte ungern nass werden.
 

Luna lag zusammengerollt auf meinem Bett und schien zu schlafen. Ich schlüpfte behutsam unter meine Bettdecke, um sie nicht zu wecken und war schon kurze Zeit später in einen festen Schlaf gefallen. Sich zu ärgern, war eben sehr anstrengend.
 

Wie fast jeden Morgen, holte mich auch diesmal wieder Kira ab. Seid ich wusste, das sie Nemesis war, war unsere Freundschaft noch enger geworden. Ich hatte schon sehr oft bei ihr übernachtet und sie auch bei mir. Obwohl meine Mutter immer noch nicht glauben konnte, wie ähnlich sie mir doch sah. Nun ja, Recht hatte sie ja, aber sie konnte ja gar nicht mit mir verwandt sein.

Wie auch?
 

"Sag mal Bunny, du machst so einen nachdenklichen Eindruck...ist irgendwas?" fragte mich Kira, die auf meinem Bett saß und Luna im Nacken kraulte. Ich war grad dabei meine Schultasche zu packen und schaute sie leicht irritiert an. "Wie kommst du darauf...es ist nichts!" Ich wollte nicht schon wieder rumjammern, wegen Mamoru und log deswegen etwas. Ich hätte wissen müssen, das es auch dieses Mal nicht klappen würde, denn beide schauten mich ungläubig an.

"Schon gut schon gut...es ist immer noch wegen Mamoru!" Ein verstehendes Lächeln huschte über Kira's Gesicht und sie stand vom Bett auf. "Er wird sich erinnern....da bin ich sicher!" Sie legte mir die Hand auf die Schulter und sah mich aufmunternd an. Sie hatte mir schon so oft mit dieser Aussage Mut gemacht, nur fragte ich mich langsam, ob ich es wirklich schaffen würde. Das erste Mal fing ich etwas an zu zweifeln. Sie schien es zu spüren und legt auch die andere Hand auf meine Schulter, um mich etwas durchzurütteln. "Komm schon....selbst als er auf der Seite von Perillia stand, hast du ihn nicht aufgegeben, also wieso jetzt?" Mit der Aussage hatte sie Recht, wieso zweifelte ich plötzlich, er war nicht gegen mich, so wie damals, er hatte nur sein Gedächtnis verloren. Ich hatte meins auch wiederbekommen und auch er würde sich erinnern, egal wann, ich hatte Geduld.
 

Mein Gesicht hellte sich langsam wieder auf und ich nickte zuversichtlich. "Na also, du darfst eben nicht aufgeben!" fügte noch Luna hinzu und sprang vom Bett. "Und dieser Natsumi werde ich beweisen, dass wir für einander bestimmt sind!" Ich ballte die Fäuste, nahm dann meine Tasche und ging im Schlepptau mit Kira aus dem Zimmer. "Das wirst du!" rief uns noch Luna nach und wir beiden verließen das Haus. "Wegen der brauchst du dir doch keine Sorgen machen!" sagte Kira noch beiläufig und lächelte mich an. "Nein...das seh ich auch so!" Ein grinsen zierte mein Gesicht und Kira schaute sehr zufrieden, das sie es wieder geschafft hatte mich aufzumuntern. Ich war ihr dafür auch sehr dankbar.
 

(Kira)

Eigentlich meinte ich meinen letzen Satz anders, aber es entstand dennoch ein erwünschter Effekt. Sie sollte sich eigentlich deswegen keine Sorgen um Natsumi machen, weil diese als Außerirdische eh keine Chance gegen eine Mondprinzessin hatte. Aber Bunny ahnte ja nicht, das Natsumi Anne war und weil sie plötzlich so enthusiastisch war, merkte sie gar nicht, dass ich ganz was anderes meinte.

"Wir sind ja noch früh dran, wollen wir nicht Natsumi und Seiyuro abholen. Sie waren ja gestern nicht da, ich frag mich was los ist!" fragte Bunny, als wir in der Nähe ihrer Wohnung waren. "Meinetwegen, aber ich warte unten, okay?"

Bunny nickte zustimmend, obwohl sie nicht ganz zu verstehen schien, wieso ich unten warten wollte. Es hatte eigentlich keine besondere Bewandtnis, ich wusste halt nur, dass ich wahrscheinlich stören würde. Außerdem traute ich den beiden nicht zu, Bunny die Energie abzuzapfen, das würde Seiyuro schon verhindern.
 

Ein paar Minuten später kam, Bunny wieder etwas enttäuscht hinunter. "Sie kommen nicht mit, so wie es ausschaut!" Sie nickte zustimmend und ging mit mir Richtung Schule.

"Natsumi hat mich sogar rausgeworfen. Bestimmt weil ich aus Versehen in ein Zimmer geschaut hab, in das ich nicht schauen darf." Sie erklärte dies nachdenklich, als wir gerade auf den Schulhof einbogen. "Ein sehr merkwürdiges Zimmer muss ich sagen, ich hatte das Gefühl als wäre was Unheimliches darin!" meinte sie dann noch und ich schaute mit gerunzelter Stirn zu ihr. "Wirklich, das war sicher..." Ich stockte kurz, denn fast hätte ich mal wieder was gesagt, was ich nicht sagen sollte. "Was war das sicher?" fragte mich nun Bunny interessiert und ich musste mir schnell eine Ausrede einfallen lassen. Warum sagte ich immer Dinge, ohne vorher nachzudenken. "Das war sicher Seiyuro's Zimmer, du weißt doch, die Zimmer von Jungs sind immer fürchterlich unordentlich!" Bunny schaute mich überrascht an, als ob ich was Außergewöhnliches gesagt hätte. "Genau das hat Natsumi auch gesagt!" Erklärte sie schnell und wunderte sich wohl, dass wir zwei das gleiche gesagt hatten. "Klar, es ist ja auch normal, dass Jungs unordentlich sind. Du musst es doch wissen, du hast einen Bruder!" Ich musste an Mamoru denken, denn er war wohl die Ausnahme, seine Wohnung war alles andere als unordentlich. "Stimmt, wenn man es so betrachtet!" Sie musste bei dem Satz grinsen. Wir kamen im Klassenzimmer an und wieder begann ein langweiliger Schultag.
 

(Rei)

Luna hatte mich gegen Mittag informiert, das sie und die anderen heute vorbei kommen würden, da es wohl etwas zu besprechen gab. Sie hatte nicht gesagt was und nun saß ich etwas gespannt auf der Treppe und wartete auf die anderen.
 

Alle waren auch pünktlich nur Bunny ließ mal wieder auf sich warten. Sogar Kira war schon da, was mich sehr wunderte, weil sie immer mit Bunny zusammen kam. "Sie wollte noch kurz was erledigen!" Erklärte Kira, die meine verwunderten Blicke wohl bemerkt hatte. Sie kam ja immer zu spät, ob nun mit Ausrede oder ohne, also was wunderte ich mich noch, ändern würde es dies nicht.

"Da bin ich!" Bunny kam auf den obersten Stufen der Treppe zum Stehen und war völlig außer Atem. Ich schüttelte nur resignierend den Kopf und behielt meinen Kommentar für mich, der mir schon auf der Zunge lag.

"Was ist denn nun so Wichtiges Luna?" war es Makoto, die die Frage aussprach, die uns alle beschäftigte. Die Angesprochene setzte sich wieder hin und schaute in die Runde. "Nun ja....Bunny hatte ja heute morgen was merkwürdiges im Haar und hat mich darauf hin benachrichtigt, das ich es mal untersuche!" Alle waren nun aufmerksam, nur Kira schien etwas abwesend und schaute auf den Boden. "Wie Luna und ich sofort vermutet hatte, handelte es sich um den Baum der Dunklen Macht, von dem Kira erzählt hatte!" Erklärte Artemis weiter und überraschte uns damit etwas.
 

"Wie kommt Bunny denn da dran?" Erhob nun Ami die Frage und genau wie sie, war auch ich überrascht, wieso grad Bunny daran gekommen war. "Sie hat es aus der Wohnung von Natsumi und Seiyuro!" mischte sich nun auch wieder Kira in die Unterhaltung ein und hob dabei den Kopf. Die Blicke richteten sich auf Kira und diese zuckte kurz mit den Schultern. "Sie hat es mir selbst gesagt!" Mehr erwiderte sie nicht und senkte den Kopf wieder nachdenklich zu Boden. Sie war irgendwie komisch heute. Sie war sonst nie so niedergeschlagen und gab sich immer lächelnd, doch heute war es anders, was war bloß los mit ihr. Ich würde sie später mal danach fragen, obwohl ich wenig Hoffnung machte, dass sie es mir sagen würde.

"Das bedeutet, dass die beiden eine mächtige böse Macht in ihrer Wohnung haben, aber wieso?" fragte nun Bunny nach und schaute neugierig zu Luna.

"Genau so, sieht es aus. Aber wieso, das so ist, weiß ich nicht!" Erwiderte diese knapp und schaute zu Kira, die aber nichts zu dem Gespräch sagen konnte oder eher, so wie ich vermutete, nicht wollte. Alle schienen ratlos und keiner sagte mehr etwas, als plötzlich Kira ruckartig aufstand und sich zum gehen wand. "Seid vorsichtig und überstürzt nichts!" Mehr sagte sie nicht, dann war sie auch schon an den Stufen angekommen und verschwand. Wir waren viel zu überrascht, als das wir darauf reagieren konnten. Eindeutig, stimmte etwas nicht mit ihr.
 

(Kira)

Manchmal hatte ich das Gefühl, das sie entweder ihr Gehirn zu Hause ließen oder das sie so sorglos waren, das sie sich über das Ganze überhaupt keine Gedanken machten. Selbst ein Unbeteiligter, wäre auf die Idee gekommen, das Natsumi und Seiyuro, Anne und Ale waren. Eindeutiger ging es gar nicht, wieso auch sonst, sollte der Baum in ihrer Wohnung sein. Mir wurde die Sache am Tempel einfach zu viel und ich hatte die letzten Nächte sowieso schon so schlecht geschlafen. Bevor ich mich noch unnötig aufregte, ging ich lieber. Ich wusste, dass gerade Bunny sich jetzt sicher Sorgen machen würde, aber heute wollte ich mal nur an mich denken, gelingen würde es mir sowieso nicht, aber ein Versuch war es wert.

Ich ließ mich im Park auf eine Bank fallen und seufzte leise. Ich lehnte mich weit nach hinten und schaute zum Himmel.
 

"Was war los?" Rei ließ sich neben mir auf der Bank nieder und ich schaute sie überrascht an. Ich hatte mit allen gerechnet, aber nicht mit ihr. Meine Hände ruhten auf meinem Schoß und auch mein Blick glitt auf meinen Schoß. "Es ist nichts!" Wie gerne hätte ich ihr alles erzählt und in meiner jetzigen Verfassung hätte ich es auch fast getan, doch ich riss mich zusammen und blieb geheimnisvoll, wie immer. "Nichts, das kannst du sonst wem erzählen!" Erwiderte sie und ihr Blick war durchdringend und unnachgiebig, so wie ich ihn kannte. Ihr konnte ich eben so schnell nichts vormachen, aber mein Geheimnis verraten, konnte ich ihr auch nicht. "Denk doch mal nach, wer ist denn zur gleichen Zeit aufgetaucht wie Anne und Ale?" Ich schaute sie wieder an und mein Blick war ruhig und fest. Ihr Gesicht zeigte, das sie am grübeln war und da wurde mir bewusst, das sie es ja nicht wissen konnte, sie war nicht auf Bunnys Schule. "Schon gut, vergiss das, aber es ist doch kein Zufall das Anne und Ale, den Baum der Dunklen Macht haben...oder?" Rei schaute mich wieder an und ihr Gesicht spiegelte genau das wieder, was ich von ihr erwartet hatte. Verstehen! "Aber natürlich, die beiden sind Anne und Ale...stimmt's?" Ich nickte nur stumm und schaute wieder auf meinen Hände. Doch Rei stand ruckartig auf und ballte die Fäuste. "Dann müssen wir hin und sie endlich aufhalten." Erklärte sie aufgeregt und man konnte ein gewisses Feuer in ihren Augen auflodern sehen. Ich hätte ihr jetzt natürlich sagen, können, das wir Kräfte mäßig den beiden weit unterlegen waren und das Bunny wahrscheinlich schon auf dem Weg dorthin war, so wie es meine Visionen gezeigt hatten, nur dann hätte sie wahrscheinlich ziemlich geschockt geschaut, das wollte ich mir ersparen.
 

(Minako)

Rei war total aufgeregt gewesen, als sie mich mit dem Kommunikator erreichte und ich verstand zuerst kein Wort, von dem was aus ihr raussprudelte. Sie war gar nicht der Typ, der so leicht aus der Fassung zu bringen war, deswegen wusste ich sofort, dass ich beunruhigt sein sollte.

Das war ich dann auch, nachdem sie mir alles erzählt hatte und Ami und Makoto waren sofort benachrichtigt.
 

Schon von weitem sah man, das etwas nicht stimmte, der Baum der Dunklen Macht war riesig groß geworden und bedeckte fast das komplette Hochhaus. Wir alle trafen uns vor dem Haus und Ami fing sogleich an zu analysieren.

"Sie sind beide oben!" Kam es fast gleichzeitig aus dem Mund von Kira und Ami. Minako schaute angestrengt nach oben, vermochte aber nichts zu entdecken, das sah man ihr an. "Wer verdammt noch mal?" Ich war schon ziemlich gereizt, weil die ganze Situation nicht grade toll aussah. "Na Bunny und Mamoru!" Versuchte Ami ruhig zu erklären, aber auch ihr sah man an, das ihr nicht gerade wohl bei der ganzen Sache war.

Ich wiederum fing an mir große Sorgen zu machen und da war ich wohl nicht die einzige.

Dies würde ein harter Kampf werden..........
 

~Ende Kapitel 5~
 

Anmerkung des Autors:

Den Kampf werde ich nicht mehr beschreiben und im nächsten Kapitel geht es sofort mit der nächsten Staffel weiter. Ich denke, jeder weiß, wie der Kampf gegen den Baum der Dunklen Macht war und meine Kira/Nemesis hat sich auch nicht mehr großartig eingemischt!

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen...bis zum nächsten!!

*alle knuddel*

The Past of the Locket

Hallöchen Leute!

*wink*

Hier ist das nächste Kapitel...*freu*

Es ist noch nicht Beta gelesen....also bitte aber über die Fehler hinweg sehen...ich weiß ich habs da so mit den Komma's...*g*

Trotzdem viel Spaß beim Lesen!
 

~Kapitel 6~

"Die Vergangenheit des Medaillons!"
 

(Ami)

Ein leiser Seufzer kam mir über die Lippen. Ich litt ja wirklich mit ihr, aber was konnte ich schon daran ändern. Hilfesuchend sah ich mich zu den anderen um, die auch nicht mehr so recht weiter zu wissen schienen. Seid sich Mamoru von Bunny getrennt hatte, war diese fast nur noch niedergeschlagen. So konnte das echt nicht weitergehen.

Dabei hatte alles so gut geendet und auch angefangen. Anne und Ale wurden geschlagen und kehrten ins All zurück, um einen neuen Planeten zu suchen. Mamoru konnte sich endlich wieder erinnern und zwischen Bunny und ihm, schien alles perfekt zu sein.

Dieses Kind was plötzlich auftauchte und vor allem die neuen Feinde warfen uns natürlich wieder etwas zurück, aber wir wussten das wir, wenn wir nur zusammenhielten, auch das meistern würden. Doch jetzt, wo Bunny wegen der Trennung von Mamoru zu niedergeschlagen war, um einen klaren Gedanken fassen zu könne, machte ich mir echt Sorgen, ob sie so überhaupt kämpfen konnte. Wir brauchten sie und ihren Mondstab, denn allein schafften wir es nicht. Leider, muss ich sagen, manchmal kam ich mir deswegen echt hilflos vor, schließlich sollten wir die Prinzessin schützen und nicht sie, uns.
 

Wir saßen grad wieder alle bei Rei und Bunny lehnte zusammengekauert an Rei's Bett. "Ich werde diesmal mit ihm reden!" Erklärt Makoto und ballte die Fäuste, was mir schon fast Angst machte. Bunny zeigte keine Reaktion und Kira legte Makoto beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Minako und Rei waren auch schon da, das bringt nichts Makoto." Kira schüttelte besänftigend den Kopf und Makoto beruhigte sich daraufhin etwas. "Und was schlägst du vor, du siehst Bunny doch genau so wie wir!" Makoto schaute auf ihre Worte hin, mitleidig zu Bunny, denn sie kannte das Gefühl des Sitzengelassen Werdens nur zu gut. "Ja natürlich tu ich das!" Auch Kira's Blick glitt zu Bunny und sie biss sich leicht auf die Unterlippe, so als würde sie Bunny's Schmerz spüren. "Ich rede mit ihm!" Erklärte Kira nun entschlossen und stand auf, wobei sie einen Schritt auf Bunny zu ging und ihr die Hand auf den Kopf legte. Diese schaute daraufhin auf und ihre Augen konnten einen echt erschrecken, so schlimm sahen sie vom weinen aus.
 

"Wieso glaubst du, dass er grade auf dich hören wird?" Erhob nun Minako die Frage und stellte ihr Tasse Tee wieder auf den Tisch zurück. Auch Rei hob darauf hin ihr Gesicht, welches sie nachdenklich nach unten gesenkt hatte und schaute zu Kira. "Nun ja..." Kira stockte, denn sie schien auch nicht einen wirklichen Grund dafür zu wissen. "...ich denke einfach....ich weiß nicht....ich hoffe es einfach!" Keine klare Antwort, die da von ihr kam, aber sie reichte wohl aus, um Minako und auch Rei und Makoto zu überzeugen, denn die Drei nickten leicht. Bunny versuchte ein Lächeln aufzubringen, was ihr aber nur sehr schwer gelang. "Danke Kira...aber lass gut sein. Wenn er mich nicht mehr liebt, dann...." Weiter kam die arme Bunny nicht, dann musste sie wieder weinen. Kira nahm Bunny in den Arm und drückte sie für einen kurze Weile. "Er liebt dich, da bin ich sicher, gib nicht so schnell auf!" Mit den Worten drückte sie Bunny etwas von sich weg, so dass diese ihr in die Augen schauen musste. Kira's Blick war fest und er sagte aus, dass sie sich ihrer Worte sehr sicher war. Bunny schien Mut zu fassen und trocknete sich mit einer Hand die Tränen.

"Okay....ich geb nicht auf...nicht wenn es um Mamoru geht!" erklärte sie mit etwas mehr Mut in der Stimme. "Das will ich von dir hören!" Erwiderte Kira zufrieden und stand auf, um anschließend ihre Jacke zu nehmen und den Tempel zu verlassen.
 

(Kira)

Es zerriss mir förmlich das Herz, sie so leiden zu sehen und das nur weil der zukünftige König denkt, ihre Liebe wäre nicht stark genug. Eine solche Probe wäre gar nicht nötig gewesen, aber wie sollte ich ihm das sagen, es ging ja nicht.

Ich ging grad die Stufen zum Hikawatempel wieder hinunter und war ganz in Gedanken, als plötzlich die kleine Lady vor mir stand. Abrupt und wie aus einem Traum gerissen, blieb ich stehen und betrachtete sie aufmerksam. Auch sie schien es mir gleich zu tun und musterte mich.

Ich hatte, seid sie aufgetaucht war, noch nicht viel mit ihr sprechen können und das hatte ich eigentlich vorgehabt. Doch die Visionen von der Zukunft wurden immer schlimmer und ich versuchte alles, um den anderen nicht zu zeigen wie sehr ich darunter litt, schließlich sollten sie nichts von meiner Gabe wissen. Das kostete mich sehr viel Kraft und aus dem Grund war ich in letzter Zeit lieber allein.

"Willst du zu Bunny?" Immer noch betrachtete ich sie aufmerksam. Bunny hatte schon bei mir geklagt, wie dreist sie doch war. Sie wollte alles tun, um den Silberkristall zu bekommen, das fand ich irgendwie mutig und einer Kriegerin würdig. Einer Kriegerin die sie sicher irgendwann sein würde.

Doch ich war die einzige, die wusste, dass sie bestimmt war, eine zu werden. Schließlich war sie die Tochter von Sailor Moon, sie war eine Prinzessin und auch das wusste nur ich.
 

Sie nickte auf meine Frage hin, stellte sich auf die gleiche Stufe, auf der ich stand und wand sich zu mir. "Sag mal Kira, darf ich mal einen Nacht bei dir schlafen?" Fragte sie mich und schaute fröhlich. Die Frage kam etwas überraschend, obwohl ich mir denken konnte, wieso sie das wollte. Sie hatte es jetzt schon bei Rei und Ami probiert und hatte den Kristall nicht bei ihnen gefunden und ich schien die nächste. Sie wusste, das Bunny und ich sehr eng befreundet waren und vielleicht veranlasste sie das, mich auszuwählen. Ich musste nun auch lächeln und legte meine Hand auf ihren Kopf. "Gerne, meinetwegen auch schon heute." Wieso auch nicht, es brachte mir ja nichts, mich zu Hause zurückzuziehen, denn meine Visionen verschwanden dadurch auch nicht. Vielleicht konnte sie mich ja etwas ablenken und so hatte ich auch noch die Gelegenheit etwas mit ihr zu reden. Sie fing an zu strahlen.
 

"Super!" sagte sie erfreut und klatschte kurz in die Hände. Dann rannte sie ein paar Stufen hinauf, blieb stehen und drehte sich noch mal zu mir um. "Ich hol dich um sechs von zu Hause ab!" Noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte ich ihr diesen Vorschlag gemacht und sie strahlte nur weiter übers Gesicht, nickte schnell und rannte dann weiter hoch, bis sie aus meinem Blick verschwand.

Sie war schon ein außergewöhnlich fröhliches Kind und das obwohl der Angriff der Familie des schwarzen Mondes sicher schlimm für sie gewesen sein musste. Sie war eben wie ihre Mutter und ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen, sie gab die Hoffnung nicht auf. Irgendwie bewundernswert, sie nahm so viel auf sich, dabei lag die Lösung all ihrer Probleme in ihr selbst.

Ich schaute noch einen Moment in die Richtung, in der sie verschwunden war und machte mich dann weiter auf den Weg nach Hause, schließlich wohnte ich mit Mamoru in einem Haus, das traf sich irgendwie ganz gut.
 

(Minako)

Wie leicht sie es doch immer schaffte Bunny aufzumuntern. Wir hatten es die ganzen Tage nicht geschafft und sie schaffte es innerhalb von nur wenigen Minuten. Dabei hatte man irgendwie den Eindruck, dass sie in letzter Zeit nicht wirklich an unserem Leben teilhatte, weil sie immer so abwesend schien. Ich dachte schon, es würde sie gar nicht interessieren, dass es Bunny so schlecht ging. Doch ich hatte mich mal wieder getäuscht, wie immer, wenn es um Kira ging.

Sie verbarg mehr, als es den Anschein hatte und irgendwie erinnerte sie mich an mich selbst, als ich mich noch für die Prinzessin ausgegeben hatte, um die Feinde von der wahren Prinzessin abzulenken.

Damals hatte ich auch mehr Geheimnisse als ich selbst tragen konnte und sie lagen wie eine schwere Last auf mir. So schien es auch bei Kira zu sein und ich hätte mir gewünscht, ihr bei dieser Last helfen zu können, aber auch wie ich damals, musste sie dies mit sich selbst ausmachen und es lag an ihr, wann sie uns einweihte. Ob die anderen auch bemerkten wie Kira mit sich kämpfte, das wusste ich nicht. Bei der einzigen bei der ich mir sicher war, das war Rei. Sie hatte es sicher schon vor mir bemerkt, aber gesagt, hatte noch keine von uns etwas.
 

Was mir auch noch aufgefallen war, seit die Familie des schwarzen Mondes aufgetaucht war, hatte sie kaum mehr an den Kämpfen teilgenommen. Nicht das wir so unbedingt brauchten, wenn es brenzlig war, war sie auch zur Stelle, aber es wunderte mich anfangs doch. Vor allem ihre Bitte, sie nicht mehr Nemesis zu nennen, verstand ich nicht, jedenfalls nicht bevor sie uns den Grund dafür erklärte. Unser Feind stammte von ihrem Heimatplanet und sie wollte nicht, dass die Feinde wissen, dass sie auch von dort her kam. Schon logisch. Wir hatten uns dann auf Black Star geeinigt, dieser Vorschlag kam von Ami und ich fand er passte gut zu Nemesis, schließlich war der Planet ein dunkler Stern, wenn er ganz am äußersten Rand des Sonnensystems lag.
 

Als die Tür zum Zimmer von Rei wieder aufging, dachte ich erst, Kira wäre zurückgekommen, aber es war die kleine Chibi Usa die in der Tür stand und sich sehr zu freuen schien. "Ich schlaf heute Abend bei Kira!" Erklärte sie stolz und strahlte übers ganze Gesicht. Bunny schaute auf die Worte hin, verblüfft zu dem kleinen rosafarbenden Mädchen und wusste erst nicht so recht, was sie sagen sollte. Doch dann atmete sie erleichtert aus und musste lächeln. "Na umso besser, bin ich dich Nervensäge für eine Nacht los!" Sagte Bunny erfreut und lehnte sich sichtlich entspannt zurück. Sie hatte also ihre alte Form wieder, wenn sie schon wieder in der Lage zum Streiten war. Gut das Rei diesmal nicht das Opfer war, denn das wäre nur wieder ausgeartet. Chibi Usa verzog ärgerlich den Mund und verschränkte die Arme. "Was soll das heißen, wer hat denn darunter zu leiden, das sie immer genervt wird...ich doch eher!" Erklärte die kleine weiter und ich musste zugeben, dass Chibi Usa recht schlagfertig für ihr Alter war. In Bunny begann es gefährlich zu brodeln und wenn jetzt nicht einer eingriff, dann würde wieder ein großes Gezanke anfangen. Also bequemte ich mich, einzugreifen und hielt meine Hand zwischen die beiden, um sie auf mich aufmerksam zu machen, was sich nämlich anders als schwierig erwiesen hätte.
 

"Hört auf!" Ich hatte einen ernsten Blick und vor allem Bunny traf dieser, denn von dieser erwartete ich auch mehr Ernst, als von Chibi Usa. Doch ich erreichte eher, das Bunny eingeschnappt war und sich von uns wegdrehte. Zwar Streitteten die beiden nicht, aber das sie ärgerlich auf mich war, das wollte ich auch nicht. "Solltest du dann nicht erstmal fragen Chibi Usa, ob du darfst!?" Ich hätte eigentlich Bunny besänftigen wollen, aber das verschob ich auf später, wenn Chibi Usa wieder weg war. "Hab ich doch, Kira hat nichts dagegen!" Erklärte die Kleine wieder stolz und setzte sich neben Bunny hin, die uns immer noch zu ignorieren schien. Doch lange hielt Bunny so was sowieso nie aus, dafür kannte ich sie nur zu gut und als hätte ich es gewusste, drehte sie sich wieder zu uns um.

"Sie meinte nicht Kira, sondern Mama!" Erklärte Bunny das, was ich wirklich meinte und ich war überrascht wie gut sie heute mitgedacht hatte. Seid sie mit Kira befreundet war, überraschte mich nicht nur diese, sondern auch die sonst immer so gedankenverlorene Bunny. Mit so was hatte ich nie gerechnet.

Chibi Usa jedenfalls, schien sofort zu verstehen und sprang wieder auf. "Stimmt...das mach ich jetzt sofort!" Sprudelte es aus ihr hinaus und schon war sie aus Rei's Zimmer verschwunden.

"Oh Mann wie ich sie beneide!" Stöhnte Bunny und setzte sich endlich wieder zu uns an den Tisch. "Wieso?" fragte Makoto und reichte Bunny die Schüssel mit Keksen, die sie heute noch gar nicht angerührt hatte. "Na, weil sie noch so unbeschwert sein kann!" Erklärte die Gefragte und nahm sich einen Keks aus der Schüssel. "Ja, das ist wahr, obwohl ich glaube, das sie mehr mit dem Kampf zu tun hat, als wir vermuten, viel mehr!" Erklärte nun Ami, die schon die ganze Zeit so schweigsam war. Alle nickten zustimmend, denn wir waren uns alle einig, dass das kleine Mädchen das Ziel unserer Feinde war, auch wenn wir nicht genau wussten warum.
 

(Kira)

Meine Finger ruhten schon auf der Klingel und ich legte mir schon die Worte zurecht. Doch das war gar nicht so einfach, denn ich wusste nicht genau, ob das was ich vorhatte, überhaupt den erwünschten Effekt hatte. Egal, ich musste dadurch, wenn ich wollte, dass der Spuk zwischen den beiden endlich vorbei war.

Es dauerte einige Sekunden, nachdem ich geklingelt hatte, als sich endlich was tat. "Wer ist da?" fragte ein leicht genervter Mamoru, noch bevor sich die Tür öffnen sollte. "Kira. Ich muss mir dir reden!"

Die Tür öffnete sich und Mamoru kam mir einen Schritt entgegen. Es sah also nicht so aus, als hätte er vor mich rein zu lassen. "Wenn es wegen Bunny ist, ich habe nichts mehr dazu zu sagen. Wir sind kein Paar mehr und außerdem waren Rei und Minako schon deswegen hier!" Erklärte er und ich konnte mir schon denken, dass er keine Lust hatte, sich noch eine Standpauke von Bunny's Freundinnen anzuhören. Dennoch musste es sein und ich hatte auch viel mehr zu sagen, als die zwei.

"Das weiß ich und Makoto wollte auch noch kommen, aber das hab ich dir mal erspart!"

Das ihn die Aussage jetzt fröhlicher stimmte, war sicher nicht der Fall, aber ich wollte es dennoch erwähnt haben. "So, und was willst du mir jetzt vorhalten, was anderes als die anderen?" Fragte er mich neugierig, obwohl seine Neugier eher gespielt war.
 

Irgendwie konnte ich ihn verstehen und irgendwie auch wieder nicht. Er hatte zu kämpfen und wir machten es ihm nur noch schwerer. Doch für mich war sein innerer Kampf grundlos und sinnlos.

"Also, wenn du mich so fragst, dann ja und ich würde das auch viel lieber drinnen klären." Auf dem Flur mochte ich das nicht alles sagen, schließlich musste es nicht die ganze Nachbarschaft mitbekommen. Schweren Herzens machte er den Weg frei und bat mich herein. Er wusste wohl, dass er mich sowieso nicht so leicht loswerden würde, denn Bunny war alles für mich.
 

Er holte mir ein Glas Wasser und reichte es mir. Dann setzte er sich mir gegenüber und schaute mich mit einer Mischung aus Anspannung und Abwesenheit an. "Ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist Mamoru!" Ein nicht so ganz guter Anfang, aber mir viel kein besserer ein. Er schaute mich nun merkwürdig an, so als läge es ihm auf der Zunge mich zu fragen, warum ich glaubte, das es für ihn schwer war, denn schließlich hatte er Schluss gemacht und nicht Bunny. Trotzdem schwieg er weiter und wartete auf das, was ich noch zu sagen hatte. "Bevor ich meine Meinung sage, möchte ich dir aber erst eine kleine Geschichte erzählen!" Ein erwartungsvoller Blick meinerseits, doch er nickte nur zustimmend und nippte an seinem Glas Wasser. "Sie handelt von einem jungen Mädchen, einem Mädchen, das sich immer gewünscht hatte etwas Besonderes zu sein, ohne zu wissen, das sie dies schon länger war, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie handelt von einem Mädchen, das zu einer Kriegerin wurde und gegen dunkle Mächte kämpfte, um die zu beschützen die sie liebte. Einem Mädchen, das sich in einen maskierten Mann verliebte, der sie des Öfteren aus brenzligen Situationen rettete. Sie liebte ihn so sehr, das es ihr egal war, ob er Feind war oder Freund, denn genau das wusste sie nicht und ihre Freundinnen warnten sie vor ihm.
 

Dann endlich stellte sich heraus, das er nicht der Feind war, ganz im Gegenteil, er war ihre Vergangenheit und sollte auch ihre Zukunft und Gegenwart sein. Doch er wurde ihr entrissen und ihr Glück, da gerade auf ihrer Seite zu sein schien, sollte wieder weiter wegzurücken. Es wurde sogar noch schlimmer, er kehrte zurück und war diesmal wirklich ihr Feind. Ihrer Liebe tat das aber keinen Abbruch, nein, sie wurde noch stärker und sie setzte alles daran, ihn aus den Fängen der Dunkelheit zu befreien. Nach einem Kampf, in dem sie alle ihre Freundinnen verlor, gelang es ihr dann auch und wieder kam ein Funke Glück auf. Doch es war nur ein Funke, denn auch er opferte sich für sie und starb. Mit all ihrem Mut, konnte das Mädchen das Böse, dann letztendlich noch bezwingen, obwohl sie ihm fast allein gegenüberstand."
 

Ich machte eine kurze Pause, denn Mamoru gab mir ein Zeichen, das ich aufhören sollte. Doch ich schüttelte nur ernst den Kopf und trank einen Schluck Wasser. "Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, also hör sie dir bitte weiter an." Darauf hatte er nichts zu sagen, was mich veranlasste weiter zu sprechen. "Der größte Wunsch des Mädchens wurde erfüllt und alle die sie liebte, wurden wiedergeboren und durften ein normales Leben leben. Doch das Schicksal schickte neue Feinde und sie musste erneut erwachen und kämpfen. Ihre Freunde unterstützen sie, doch der Mann, den sie mehr als alles liebte, erinnerte sich nicht mehr an sie oder ihre Vergangenheit. Dies störte sie nicht, denn sie wusste, wenn sie nur intensiv genug für ihre Liebe kämpfen würde, würden sie irgendwann glücklich sein. Sie sollte Recht behalten, denn trotz Konkurrenz gelang es ihr, seine Erinnerungen zurückzuholen und ihr Glück schien endlich gekommen zu sein. All ihre Mühen waren nicht umsonst gewesen, denn sie waren endlich vereint. Doch dann geschah etwas, schlimmer als, eine Entführung oder der Verlust des Gedächtnisses. Er sagte ihr, dass er sie nicht mehr lieben würde. Nach all dem, was sie getan hatte, sagte er einfach, dass er sie nicht mehr lieben würde. Eine Welt brach für das Mädchen zusammen."
 

Ich beugte mich leicht nach vorne und schaute Mamoru an. Dieser schien schon innerlich zu zittern, denn er wusste genau, wie schlimm sein Vergehen war, egal wie sehr er selbst darunter litt. "Mamoru, das hat sie nicht verdient, nicht so, nicht ohne Erklärung!" Seine Hände bebten und er krallte sich in seiner Hose fest, um nicht laut aufschreien zu müssen. "Das weiß ich!" Brachte er kleinlaut hervor und er vermochte nicht, mir in die Augen zu schauen.

"Was ist nur aus dem mutigen und selbstlosen Prinzen geworden, den ich so sehr bewundert habe!" Mit diesen Worten zog ich das Medaillon, das unter meinem Shirt verborgen war, hervor. Mamoru, der meine Worte so langsam zu realisieren begann, schaute mich verwundert an. "Was ist nur aus ihm geworden!" Wiederholte ich erneut und löste die Kette von meinem Hals, um sie dem verwirrten Mamoru hinzuhalten. Er wusste nicht genau was er sagen oder tun sollte und schüttelte irritiert den Kopf. "Du hast mir damals, als du mir dieses Medaillon gegeben hattest, versprochen, mich immer zu beschützen. Doch unter diesen Umständen, kann ich es nicht mehr behalten. Früher wärest du nicht wegen ein paar kleinen Alpträumen einfach davon gelaufen." Etwas Trauer spiegelte sich in meinen Augen und die Verwirrung in seinem Gesicht schien mich schon fast anzuspringen. Noch immer hielt ich ihm das Schmuckstück hin, was er dann endlich widerwillig entgegennehmen wollte. "Woher....was...." Mehr Worte konnte Mamoru nicht mehr aussprechen, denn nachdem er das Medaillon in der Hand hatte, passierte das, was ich erhofft hatte, es reagierte auf ihn und fing an zu glühen.
 

(Chibi Usa)

Wenn ihn die schusselige Bunny wirklich nicht hatte, dann musste sie ihn einer ihrer Freundinnen zur Aufbewahrung gegeben haben. Ami und Rei hatten ihn nicht und die nächste die in Frage kam, war eindeutig Kira. Sie war die beste Freundin von Bunny, so machte es jedenfalls den Eindruck und ich war mir sicher, das wenn einer von den Übrigen ihn hatte, dann sie.

Ich war nun grad in meinem Zimmer und packte ein paar Sachen zusammen, sie ich für die Übernachtung bei ihr brauchte. Ikuko hatte ich schon gefragt und die hatte natürlich nichts dagegen, das ich bei einer Freundin von Bunny übernachtete, wieso auch, so klein war ich nun auch wieder nicht mehr. Ich musste den Silberkristall so schnell wie möglich finden, denn sonst hatte ich keine Chance meine Mama zu retten. Ich war ihre einzige Hoffnung, denn ich hatte die Zerstörung miterleben müssen. Ich wusste nicht, ob die Sailor Kriegerinnen noch am Leben waren und der Schutzschild noch weiter aufrecht gehalten werden konnte.

Bei den Gedanken an zu Hause, musste ich wieder weinen. Ich hatte großes Heimweh und wollte endlich wieder von meiner Mama in den Arm genommen werden. Es waren hier in der Vergangenheit zwar alle nett zu mir, außer die nervige Bunny, aber zu Hause in Kristalltokio waren die Menschen, die ich mehr als alles andere liebte und ich wollte sie wieder sehen.

Ich kauerte mich auf den Boden meines Zimmers und der Boden tränkte sich mit meinen Tränen. Ich musste aufhören zu weinen, das sagte ich mir immer wieder, aber ich konnte es einfach nicht. Ich wollte stark sein, so stark wie die Kriegerin, von der mir mein Papa immer erzählt hatte, doch zweifelte ich, dass mir das jemals gelingen würde.

Nach einigen Minuten raffte ich mich dann doch langsam wieder auf und wischte die restlichen Tränen weg. Ich wollte der Mutter von Bunny nicht noch Sorgen bereiten, sie war so nett.
 

(Mamoru)

Als meine Fingerspitzen das kalte Silber des Medaillons berührten, durchfuhr mich eine Welle von Erinnerungen. Erinnerungen, die mir so vertraut vorkamen und dennoch so fremd. Es waren nicht viele, nur Bilder von meiner frühsten Kindheit, aber sie reichten aus, um mich vollkommen zu lähmen.

Ich saß geschockt, irritiert und gleichzeitig vollkommen verwundert dort und mein Blick, der sich langsam wieder klärte, musste genauso angefüllt sein, mit den verschiedensten Emotionen. Kira saß nur still da und schaute mich mit einer Mischung aus Freude und Bedauern an. Sie wartete wohl ab, bis ich mich wieder beruhigt hatte und ich war ihr sehr dankbar dafür. Ich fragte mich, ob sie wusste, dass das passieren würde oder ob sie es nur vermutet hatte. Diese Frage zu stellen, schien mir aber als sehr nebensächlich, im Hinblick auf das, was ich gerade dabei war zu begreifen. "Charity!?" Es waren meine ersten Worte und ich wusste nicht, ob ich es als Frage oder Tatsache aussprechen wollte. Letztendlich klang es wohl eher nach einer Frage, denn Kira nickte zustimmend und stellte ihr Glas Wasser auf den Tisch. Meine Augen waren noch immer geweitet und die Verwunderung wollte nicht aus meinem Gesicht weichen. Wie konnte sie auch, wenn eine Totgeglaubte grad vor mir saß. Eine Prinzessin, die damals meine beste Freundin gewesen war.
 

Ich schüttelte ungläubig den Kopf, denn noch immer konnte ich nicht fassen, dass da wirklich Charity vor mir saß. "Soweit ich mich erinnere, bist du damals auch gestorben, also müsste ich dich mit dem gleichen Unglauben in den Augen anschauen, wie du mich grad!" Es war Kira sie nun das Schweigen brach und mich anlächelte, denn sie wusste genau, wie recht sie hatte. Wie konnte ich mich wundern, schließlich war sie die Tochter der Mondkönigen, warum sollte sie die Macht des Silberkristalls nicht erreicht haben. Mein Blick normalisierte sich langsam wieder und ich nahm einen großen Schluck Wasser, denn meine Kehle war etwas ausgetrocknet. "Du hast Recht, ich sollte mich nicht wundern dass du lebst. Ich bin nur überrascht dich zu sehen. Ich meine, ich bin vor allem überrascht, weil ich jetzt meine Erinnerungen wieder hab!" Kira musste auf meine Worte hin lachen. "Es freut mich, dass du dich wieder erinnerst, vor allem, dass du dich an mich erinnerst!" Erklärte Kira freudig und strahlte etwas. Für einen Moment war der wahre Grund ihres hier seins vergessen, doch er wurde mir grad wieder bewusst und ich nahm mir vor sie darauf anzusprechen, aber erst nach einer viel wichtigeren Frage. "Was ist damals passiert...ich meine nach...der Entführung?" Sie hatte wohl mit der Frage gerechnet und fing auch gleich an zu erzählen.

(Um etwas über die Vergangenheit der beiden zu erfahren, verweise ich auf meine andere FF "Shadows of the Past!")

........
 

Ich war wirklich mitgenommen, von dem, was sie mir alles erzählt hatte. Auch wenn ich mir sicher war, das sie ein paar Details ausgelassen hatte. Sie hatte viel ertragen müssen, bis sie auf Nemesis wieder glücklich wurde. Doch die Sache mit der Krankheit war ein Ende, das ich ihr auf keinen Fall gewünscht hatte. Das Ende der Mondbewohner war auch nicht das Beste, aber sie und auch ich hatten wenigstens noch für unser Glück kämpfen können, das konnte sie nicht.

Das Medaillon war noch immer in meiner Hand, doch nun lockerte ich meinen Griff etwas und reichte es wieder Kira. "Es war ein Geschenk, ich möchte dass du es behältst!"

Kira zögerte erst etwas, nahm es dann doch wieder an sich. Wie sie mir erzählt hatte, war das Medaillon, das einzige auf Nemesis, was sie an ihre Vergangenheit erinnerte oder besser, das sie daran erinnerte, das sie auch noch eine andere Vergangenheit besaß. "Dieses Medaillon sollte lieber das Mädchen bekommen, das du liebst, sie braucht es dringender....doch, was sie noch dringender braucht, ist ihr Prinz!"
 

Geschickt hatte sie wieder auf das eigentliche Thema gelenkt und schaute mich erwartungsvoll an. "Ja schon...aber..." Weiter kam ich wieder nicht, doch diesmal war es Kira, die mich unterbrach. "Die Alpträume, ich weiß.....komm schon, deswegen gibst du so leicht auf?" Fragte sie mich und ihre Stirn legte sich leicht in Falten.

Ich erinnerte mich, sie hatte angedeutet, dass sie von den Alpträumen wusste und sie hatte auch erzählt, dass sie mehr über die Zukunft wusste, wie alle glaubten. "Das nicht....aber..."

"Nichts aber..." Unterbrach mich Kira erneut und schaute nun viel ernster als zuvor. "Die Alpträume sind nur ein Test, du brauchst dir keine Gedanken machen....ich bitte dich...glaubst du ich würde zulassen, das meiner Schwester etwas passiert...würdest du es zulassen?"

Sie hatte Recht, natürlich würden weder sie, noch ich das zulassen. "Nein!" Mein Blick wurde wieder entschlossener. "Na also, wo liegt dann das Problem?" Sie zwinkerte mir bei den Worten zu und ich musste leicht lächeln, jetzt verstand ich, wieso sie Bunny's beste Freundin war. Nein, sie war ja viel mehr, sie war auch ihre Schwester, was Bunny aber nicht wusste.

"Aber sag mal, was meinst du mit "es sei ein Test", wessen Test?"

Sie wurde gleich wieder ernster und beugte sich leicht nach vorne. "Nun ja, es ist dein Test!"
 

Verwirrung machte sich wieder in mir breit. "Mein Test?" Wie meinte sie das denn jetzt?

"Nun ja, sagen wir so, es ist der Test, deines zukünftigen Ichs. Du wolltest sicherstellen, dass die Liebe zwischen euch beiden fest ist und auch bleibt, weil der Kampf gegen die Familie des schwarzen Mondes nicht leicht sein würde."

Erklärte sie weiter, denn sie sah, das ich es nicht wirklich zu Verstehen schien. Doch nun verstand ich langsam. Das diese Familie des schwarzen Mondes aus der Zukunft kam, das wussten wir mittlerweile und auch das sie sie wohl zu ihren Gunsten verändern wollten. "Das heißt mein zukünftiges Ich wollte vorsorgen und hat mir diese Träume geschickt?" Wiederholte ich noch mal meine Gedankengänge, um sicher zu sein.

"Genau!" antwortete Kira und schaute kurz auf die Uhr. Dann nahm sie ihr Glas und trank den letzten schluck Wasser aus. "Du musst mich entschuldigen, aber Chibi Usa schläft heute bei mir und ich muss sie gleich abholen." Erklärte Kira, als sie aufstand, um sich zu verabschieden. "Oh, Chibi Usa schläft bei dir!" Das wunderte mich nicht, denn bei Bunny schien es das kleine Mädchen nicht lange auszuhalten. Was wohl an beiden lag, denn sie waren irgendwie, wie Feuer und Wasser. Aber man sagt ja bekanntlich, was sich neckt das liebt sich.
 

Kira war schon zur Tür gegangen und hatte sich ihren Mantel angezogen. "Soll ich Bunny vorbeischicken?" Fragte sie mich, als sie auch noch ihre Schuhe anzog und verzog den Mund zu einem zufrieden Grinsen. "Nein, sag ihr, ich möchte mich mit ihr um sieben Uhr im Park treffen." Bunny weiter leiden zu lassen, lag nicht in meiner Absicht und vor allem nicht dann, wenn ich die Gewissheit hatte, das dies Alpträume nicht echt waren. Doch es würde schwierig werden Bunny von den Träumen zu erzählen, ohne zu erwähnen, das Kira es war, die mir gesagt hatte, das sie harmlos waren. Ich musste Kira nämlich versprechen, das ich Bunny und den anderen nichts von ihrer wahren Identität erzählte und auch nicht von ihrer Gabe, in die Zukunft schauen zu können.
 

Also musste ich mir bis sieben Uhr also noch was einfallen lassen, aber ich hatte Kira gesagt, das ihr Geheimnis bei mir sicher war, das war ich ihr nämlich schuldig. Ich würde schon einen Lösung finden, sonst wäre ich nicht Prinz Endymion.

Kira nickte lächelnd und zog dann die Tür hinter sich zu. Ich machte mich dann daran, noch etwas aufzuräumen und dann wollte ich noch ein paar Blumen kaufen, bevor ich in den Park ging, um mich mit Bunny zu treffen.
 

(Kira)

Als ich in meiner Wohnung etwas aufräumte und noch das zweite Bettzeug aus dem Bettkasten kramte, war ich immer noch am lächeln. Ich war nämlich gerne der Überbringer von guten Nachrichten und vor allem, wenn es gute für meine Schwester waren.

Ein paar Minuten später, war ich dann auf dem Weg zu den Tsukino's und summte ein Lied, was ich zuvor im Radio gehört hatte, vor mich hin. Das Medaillon trug ich wieder um den Hals und außer Mamoru und mir hatte es noch keiner gesehen. Nicht einmal Luna.
 


 

~Ende Kapitel 6~
 

Danke für's lesen....*verneig*

Ich hoffe es hat euch gefallen!!!

Little Confession's

So....mal wieder ein neues Kapitel von mir....etwas kürzer....aber ich will euch ja nicht so lang warten lassen!

*zwinker*
 

Viel Spaß beim lesen!
 

~Kapitel 7~
 

"Kleine Geständnisse"
 

(Bunny)

Trübsal zu blasen war nicht wirklich mein liebstes Hobby, doch in letzter Zeit schien es immer mehr dazu zu werden. Meiner Familie gefiel das gar nicht und vor allem meine Mutter schien sich wirklich zu Sorgen, vor allem weil sie die einzige zu sein schien, die wirklich wusste worum es ging. Ich hatte angedeutet das ich einen Freund hatte, es war also für sie logisch das ich Liebeskummer haben musste, auch wenn ich selbst nicht darüber sprach. Sie hatte mich schon des Öfteren zur Seite genommen und mir gesagt, das wenn ich jemanden bräuchte mit dem ich reden wollte, das sie immer für mich da sein würde. Dafür war ich ihr mehr als dankbar, aber sie konnte auch nichts an meiner Situation ändern und zum Reden hatte ich immer noch meine Freundinnen.
 

Diese versuchten mich auch mit allem möglichen aufzumuntern und ich gab mir wirklich Mühe nicht immer so betrübt zu wirken, denn ich wollte nicht, dass sie sich immer so viel Sorgen um mich machen mussten. Sehr zu meinem Bedauern schien es mir nicht so zu gelingen, erst als Kira das Wort ergriff, gab mir das genug Kraft wieder zu lächeln.

Ich war natürlich immer noch sehr traurig, aber ich hatte mir nun fest vorgenommen, es mit mir allein auszumachen und die anderen da raus zu halten. Das war ich ihnen schuldig, schließlich haben sie sehr viel für mich getan.
 

Meine Zimmertür stand einen Spalt offen, doch ich bemerkte dies erst, als Chibi Usa ihren Kopf durchsteckte. "Was willst du?" Ich wollte sie eigentlich nicht so unfreundlich anmurren, doch irgendwie schaffte es dieses Kind immer das ich mich aufregte. Chibi Usa hingegen streckte mir nur die Zunge hinaus und stieß die Tür etwas mehr offen. "Ich wollte nur sagen...." Begann sie ihren Satz, kam aber nicht mehr weiter. "...das ich hier bin!" Ergänzte Kira, die hinter ihr aufgetaucht war und grinste mich an.

"Genau ich bin jetzt weg Bunny!" Erklärte die Kleine weiter und war auch schon wieder verschwunden.
 

"Du weißt gar nicht welch einen Gefallen du mir tust, indem du sie heute bei dir schlafen lässt." Ich war Kira dafür wirklich dankbar, wie für fast alles was sie für mich tat. Kira war in mein Zimmer gekommen und hatte die Tür hinter sich geschlossen. Sie sank neben mich auf mein Bett und schaute mich lächelnd an. Es war ein verheißungsvolles Lächeln, das mich mehr als neugierig machte.

"Was ist...sag schon?" Meine Neugier war nicht zu bremsen und für einen kurzen Moment vergaß ich meine Trauer. "Glaub mir Bunny...du wirst mir nicht nur deswegen dankbar sein!" Erklärte Kira mir und immer noch spiegelte sich ein kleines Grinsen um ihre Lippen. Ich wusste nicht ob mich ihr grinsen fröhlich stimme sollte oder nicht, doch dann fiel mir etwas ein, etwas was ich ganz vergessen hatte. "Du hast mit ihm gesprochen, was hat er gesagt?" Meine Stimme überschlug sich fast und meine Hände ergriffen die ihren.
 

"Er möchte sich um sieben mit dir im Park treffen!" Das Grinsen auf ihren Lippen wurde zu einem freudigen Lächeln und ein kurzes Zwinkern vollendete diese gute Nachricht perfekt ab. Ich sprang erfreut auf und riss sie mit mir hoch. Dann fiel ich ihr überglücklich um den Hals und hätte sie am liebsten nie mehr losgelassen. "Hör mal, du erdrückst mich!!" Jammerte Kira, musste aber gleich wieder lachen, weil sie sich so für mich freute. "Was hast du ihm nur gesagt?" Mein Blick durchdrang sie gespannt und neugierig und sie musste nur lächelnd den Kopf schütteln. "Das ist ein Geheimnis!"
 

Mit diesen Worten löste sie sich geschickt aus meiner Umarmung und ging zur Zimmertür. "Ich hab Chibi Usa versprochen noch mit ihr ein Eis essen zu gehen und du solltest dich fertig machen oder willst du dich so mit Mamoru treffen?" Fragte sie mich gespielt neugierig und als ich an mir runter schaute, musste ich erschrocken feststellen, das ich so wirklich nicht rausgehen konnte. Ich hatte meine ältesten Klamotten an und ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass mein Gesicht fürchterlich aufgequollen aussah. "Oh mein Gott!" Erschrocken blickte ich auf die Uhr, ich hatte nur noch eine halbe Stunde Zeit um mich fertig zu machen, wenn ich nicht zu spät kommen wollte.
 

"Hier!" Rief mir Kira zu und ich sah grad noch rechtzeitig wie sie mir etwas zuwarf, um es auch auffangen zu können. Ich betrachtete die handgroße Dose genau und schaute dann zu Kira. "Energy Lotion?!" Kira nickte zustimmend und kam noch mal zu mir. "Das Beste was auf dem Markt ist, es vollbringt wahre Wunder, glaub mir!" Mit den Worten drückte sie mir noch etwas in die Hand und zwinkerte mir erneut zu. Ich schaute auf den kleinen Gegenstand in meinen Händen. Die leicht rosa schimmernde Hülle verriet mir sofort was es war. "Aber....aber das ist dein Lieblingslippenstift, das kann ich nicht annehmen!" Doch Kira machte eine abwehrende Geste und schob mich Richtung Bad.

"Ich borg ihn dir auch nur und nun husch husch ins Bad...die Zeit bleibt nicht für dich stehen!"
 

Mit den Worten hatte sie mich auch schon vors Bad verfrachtet, drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und lief nach unten. Ich hingegen stand noch einige Sekunden wie angewurzelt da und wusste nicht was ich sagen sollte. Um etwas zu sagen war es eh zu spät, denn ich hörte grad wie Kira und Chibi Usa das Haus verließen.

Das konnte ich nie wieder gut machen.
 

(Kira)

"Komm schon Kira!" Quengelte Chibi Usa, die schon vorher das Haus verlassen hatte und schaute mich drängend an. Sie hatte es wirklich eilig, mit mir allein zu sein. "Ich komm ja schon, musste nur noch eben jemand glücklich machen!" Ich war neben ihr angekommen und sah grad noch wie sie leicht die Augen verdrehte. "Die Heulsuse kann man doch eh nur mit Süßigkeiten glücklich machen!" Erklärte sie genervt und seufzte etwas. "So.....das sagt die Richtige!"

Wie die Mutter so die Tochter. Sie waren und blieben eben beide kleine Naschkatzen und das wusste Chibi Usa auch, denn sie drehte sich ertappt zu mir um. "Ja....also...na ja...wer mag schon keine Süßigkeiten!" Musste sie nun kleinlaut zugeben und schaute wieder nach vorn.
 

Ich tätschelte leicht ihren Kopf, nachdem ich zu ihr aufgeschlossen hatte und schaute zu ihr runter. "Genau aus diesem Grund gehen wir auch Eis essen, ich mag nämlich auch Süßigkeiten!" Wir mussten beide Lächeln und Chibi Usa schien froh zu sein, das ich sie nicht noch weiter damit aufzog. Die Kleine Lady versuchte wirklich alles, um nicht mit Bunny verglichen zu werden. Dabei wollte sie im Grunde doch genau so werden wir ihre Mutter. Nun ja, nicht wie ihre Mutter in der Vergangenheit, sondern wie der in der Zukunft. Eine Lady eben. Dabei wünschte ich dem kleinen rosahaarigem Mädchen so sehr etwas von der Unbeschwertheit, die die Bunny der Vergangenheit, manchmal zu Tage förderte.
 

Ich war im Eiscafe kaum zu Wort gekommen, denn Chibi Usa war es die fast ausschließlich am reden war. Ich hörte nur still zu und nickte ein paar Mal. Die Kleine war erst einige Wochen hier und hatte schon so viel zu erzählen. Kaum zu glauben.

Nun gingen wir grad auf das große Wohngebäude zu, in dem ich mein Appartement hatte. "Du wohnst im gleichen Hochhaus wie Mamoru?" Fragte mich Chibi Usa überrascht. Ich nickte knapp und schloss die Eingangstür auf. "Wusstest du das gar nicht?"

Chibi Usa schüttelte unwissend den Kopf, fing aber gleich an zu strahlen. "Dann können wir ihn doch sicher mal besuchen!" Wir waren am Fahrstuhl angekommen und ich drückte grad den Knopf um ihn zu holen. "Ich muss dich enttäuschen, er ist nicht da!" Chibi Usa schaute mich überrascht an. "Woher weißt du das?"
 

Wir stiegen in den Fahrstuhl ein und ich drücke auf meine Etage. "Nun ja, er hat es mir selbst gesagt!" Das er sich mit Bunny traf wollte ich nicht erwähnen, denn ich wusste wie sehr die kleine Lady an Mamoru hang. Nun ja, er war ihr Vater, auch wenn sie es nicht wusste und sie mochte es nicht gern, wenn Bunny bei ihm war. Andersrum war es genau so, dabei musste keine der beiden auf den anderen eifersüchtig sein. Seine liebe hatten beide sicher. "So...." Gab Chibi Usa etwas enttäuscht von sich und schaute zu Boden. Ich legte meine Hand auf ihren Kopf, um sie zu trösten. Der Fahrstuhl hielt an und ich trat langsam hinaus, gefolgt von Chibi Usa. "Hör zu, ich frag ihn, ob er uns morgen beim Essen Gesellschaft leistet...okay?" Dies war natürlich eine blöde Frage von mir, denn Chibi Usa war sofort Feuer und Flamme für meinen Vorschlag. Sie strahlte gleich übers ganze Gesicht und umarmte mich überschwänglich. "Du bist super lieb Kira!" Ich musste wieder lächeln und ich war froh, dass sie heute bei mir war. "Was tut man nicht alles für seine Nichte!"
 

Ich wollte grad den Schlüssel ins Schloss stecken, denn wir waren vor meiner Wohnung angekommen, als mir bewusst wurde, was ich da grad gesagt hatte. Ich verhaarte in meiner Bewegung und drehte mich um. Chibi Usa schaute mich verwirrt an. Jetzt hatte ich ein Problem, für das ich schnell eine Lösung finden musste. Ich versuchte es einfach zu überspielen, in dem ich weiter machte, als wäre nichts passiert. Die Tür war schnell offen und ich war eingetreten und zog mir grad die Schuhe aus. Chibi Usa stand noch immer draußen vor der Tür und schaute mich an. "Komm schon rein oder willst du draußen schlafen!?" Chibi Usa schüttelte wie aus Gedanken gerissen den Kopf und folgte mir in meine Wohnung. Ich schloss die Tür hinter ihr und ging in das Wohnzimmer. "Mach es dir bequem." Ich deutete auf die Couch und brachte dann meine Tasche ins Schlafzimmer.
 

Als ich wiederkam, hockte sie auch schon auf der Couch und schaute mich gespannt an. Sie hatte es leider mitbekommen, was ich gesagt hatte. Ich wusste das sie nachfragen würde und ich ihr wohl oder übel nicht ausweichen konnte, aber wollte ich das überhaupt?

"Möchtest du einen Kakao?" Ich hatte mich hinter ihr über die Couch gelehnt und schaute auf sie runter. Sie nickte nur etwas abwesend und ich ging darauf hin in die Küche und bereitete den Kakao zu.

Nach einigen Minuten, ich hatte mir extra Zeit gelassen, um etwas nachzudenken, ging ich wieder ins Wohnzimmer. Aber ich hatte mir nicht nur Zeit gelassen, um nachzudenken, sondern auch, um ihr die Chance zu geben, das zu tun, wofür sie gekommen war. Jedoch saß sie noch immer auf der Couch und es schien nicht so, als hätte sie sie verlassen. Ich setzte mich gegenüber von ihr hin und schob ihr den Kakao rüber.
 

"Er ist nicht hier!" Sie war nun hier und ich hatte auch vorgehabt, mit ihr zu reden. Also tat ich es auch und ich war mir sicher, dass sie mein Geheimnis für sich behalten würde. Chibi Usa schaute mich auf meinen Satz hin merkwürdig an. "Was ist nicht hier?" Fragte sie verwirrt und ließ die Tasse wieder los, da sie noch etwas zu heiß war. "Na der Silberkristall, weswegen du doch hier bist!" Ich schien den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben, denn genau so schaute sie und sie war gleichzeitig noch sehr verwirrt. "Woher weißt du das...und das mit der Nichte...erkläre es mir!" Sie schaute mich auffordernd an und hob nun Luna P auf, die die ganze Zeit auf dem Boden gelegen hatte. Ich musste etwas lächeln und schaute dann kurz zum Fenster. "Nun ja, ich bin deine Tante!"
 

Ich wand mich wieder Chibi Usa zu die mich immer noch verwirrt und nun auch verblüfft anschaute. "Na ja, in der Zukunft werde ich es jedenfalls sein. Königin Serenity, deine Mutter in der Zukunft, ist meine Schwester." Chibi Usa sprang nun plötzlich auf, wobei Luna P hinunter fiel und starrte mich an. Nach einigen Sekunden setzte sie sich aber wieder hin. "Wir sind also verwandt, deswegen weißt du das mit dem Silberkristall?" Ich hatte meine Tasse genommen und nahm einen Schluck vom Kakao, mein Blick fixierte dabei aber immer noch Chibi Usa. Sie nahm es gefasster auf als ich gedacht hatte und wieder verspürte ich Bewunderung für das kleine Mädchen. "Nun, das ich das weiß, hat eher was mit meiner Fähigkeit, in die Zukunft schauen zu können, zu tun." Wieder machte sich Überraschung in Chibi Usa Gesicht breit.
 

"Wirklich, das kannst du?" Ich nickte schnell und stellte meine Tasse mit dem Kakao wieder hin. "Ja und deswegen weiß ich auch alles was dir passiert ist. Das mit dem Angriff der Familie des schwarzen Mondes und deine Flucht in die Vergangenheit. Es war klug von dir Sailor Pluto einen ihrer Schlüssel zu stehlen!" Ihre Augen hatten sich geweitet, weil ich ihr Geheimnis kannte. Dabei war das nicht das einzige Geheimnis was ich kannte. Ihre Hände krallten sich ängstlich in ihren Rock und sie schaute zu Boden. Ich war aufgestanden und hatte mich nun neben ihr auf die Couch gesetzt. "Hör zu, deine Geheimnisse sind bei mir sicher, auch wenn ich der Meinung bin, das du sie lieber nicht für dich behalten solltest." Natürlich, sie gab sich die Schuld dafür, dass der Silberkristall kurz vor dem Angriff verschwunden war. Dabei war dieser Umstand wahrscheinlich sogar sehr gut gewesen, denn sonst wäre er vielleicht in die Hände der Feinde gefallen.
 

Meine Hand kam auf der ihren zum liegen und sie schaute etwas erschrocken zu mir hinauf. "Du bist hier her gekommen, um Sailor Moon um Hilfe zu bitten...hab ich Recht?" Sie nickte und eine kleine Träne lief ihr die Wange hinunter. Ich nahm sie in den Arm und drückte sie etwas an mich. "Aber dann musst du ihr auch vertrauen, hörst du!" Ich ließ sie wieder etwas los und sie schaute mich darauf hin an. "Ja aber ohne den Silberkristall...." Ich unterbrach sie und schüttelte den Kopf. "Du wirst mit dem Silberkristall der Vergangenheit nichts erreichen, glaub mir." Ihr Ausdruck wurde immer trauriger und ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich das hätte sagen sollen, denn damit nahm ich ihr alle Illusionen, ihre Mutter retten zu können. "Aber ich muss doch....meine Mama...retten!" Ich lächelte sie auf ihre Worte hin zuversichtlich an und legte meine Hand auf ihren Kopf. "Hör zu, vertraue auf Sailor Moons Kraft und auch auf deine eigene, dann wirst du deine Mama auch retten, ganz sicher!"
 

Sie trocknete sich ihre Tränen und nickte bestimmt.

"Ach...und bevor ich es vergesse, das was ich dir heute erzählt habe, bitte behalte es für dich ja!" Sie nickte erneut und wieder war ein kleines Lächeln auf ihren Lippen zu Sehen. "Versprochen!"
 

(Mamoru)

"Es tut mir leid Bunny!" Egal wie oft ich diese Worte noch wieder holen würde, sie konnten das Leid was sie durch mich erleben musste, nicht rückgängig machen. Jede andere hätte sich von mir ab gewand, doch sie lächelte mich nur glücklich an. "Nein, mir tut es leid, dass ich auch nur einmal an dir gezweifelt hab. Ich hätte wissen müssen das mehr dahinter steckt!" Erklärte Bunny etwas beschämt und schaute mich weiter an. Ich konnte daraufhin nur mit dem Kopf schütteln und ergriff ihre Hand. "Ich glaube wir beide haben zugelassen, dass Zweifel sich in uns Herz schleichen, wie dumm von uns."
 

Ihr goldenes Haar wehte leicht im Wind, als sie mir zustimmend zunickte. "Nichts wird uns mehr trennen können, nicht böse Dämonen oder dunkle Schatten und auch nicht schlimme Alpträume!" Sprach sie weiter und dabei schlangen sich ihre Arme um meinen Hals. "Ich hatte wirklich Angst, dass diese Träume wahr werden würden, doch mir ist klar geworden, das ich niemals zulassen würde, dass sie wahr werden!" Natürlich wurde mir das erst klar, als Kira mich darauf aufmerksam gemacht hatte, aber irgendwann hätte ich es vielleicht auch selbst geschafft, nur wäre es dann vielleicht zu spät gewesen, unsere Liebe noch zu retten. "Keine Sorge, ich habe nicht vor zu sterben!" Sagte sie noch und ihre klaren blauen Augen strahlten mich an. Unsere Lippen trafen sich und verfielen in einen langen Kuss.
 

(Chibi Usa)

Ich war gekommen, um den Silberkristall zu finden und fand meine Tante. Das war etwas was ich nie vermutet hätte, obwohl, warum nicht, denn wenn meine Mutter hier war, dann sie auch. "Sag mal Kira, wenn du meine Tante bist, dann weißt du doch auch wer meine Mama hier ist oder?" Meine Frage war wirklich ernst gemeint, doch Kira schaute mich an, als würde ich sie verschaukeln wollen. "Komm schon, das ist doch nicht dein Ernst, das vermutest du nicht?" Fragte sie mich irritiert und trank wieder einen Schluck Kakao. Nun ja, im Grunde konnte ich es mir schon denken, denn ich wusste ja, dass meine Muter damals Usagi hieß, nach ihr wurde ich ja auch benannt. Aber wir waren so verschieden, das ich vielleicht nicht wahrhaben wollte, das sie meine Mutter werden würde. "Nun ja....doch schon....aber sie ist so....so...."
 

Ich wusste nicht wie ich ihr Verhalten in einem Wort ausdrücken konnte. "...liebenswürdig! Sprach Kira aus, aber es war nicht das was ich meinte. Ich schaute sie nur etwas irritiert an, denn ich war sicher, das Kira wusste, das ich Bunny nicht für liebendwürdig hielt. "Ja ich weiß, sie ist manchmal tollpatschig, naiv und futtert für ihr Leben gern. Aber sei mal ehrlich...." Endete sie und schaute mich durchdringend an. "Nun ja....." Ich wusste immer noch nicht was ich sagen sollte, doch Kira schien mich zu verstehen, dabei tat ich es selbst nicht. Sie lächelte und nickte kurz. "Ich glaube du kennst sie genauso gut wie ich, auch ihre guten Eigenschaften....und dafür lieben wir sie...auch du!" Sie sagte das mit einer Sicherheit, die mir fast Angst einjagte, denn auch wenn ich es nicht gern tat, sie hatte Recht, jedenfalls etwas. Nun lächelte auch ich und nahm wieder meinen Kakao in die Hände, um einen Schluck zu nehmen.
 

Trotzdem, so wie Bunny wollte ich nicht werden, das hatte ich mir fest vorgenommen.
 


 

~Ende Kapitel 7~
 

Ich hoffe es hat euch gefallen!

^__^

The Second Chance

Hallöchen!

So...das Kapitel hat mal wieder etwas länger gedauert und leider gefällt es mir auch nicht so ganz gut...aber ich wünsche trotzdem viel Spaß beim lesen!!
 

~Kapitel 8~
 

"Die zweite Chance!"
 

(Kira)

Natürlich hatte ich mein Versprechen gehalten und so saß nun Mamoru mit Chibi Usa und mir am Tisch und aß zu Mittag.

Als ich ihn am Morgen gefragte hatte, ob er kommen würde, hatte er sofort zugestimmt und ich merkte sofort, dass gestern mit Usagi alles glatt gelaufen war. Er schien wirklich glücklich und ich freute mich nicht nur für ihn, sondern auch für Usagi. Aber die zwei waren nicht die einzigen die glücklich waren, sondern auch Chibi Usa, die ganz seelig am Tisch saß und ihren Nachtisch futterte.

"Und was machen wir heute noch?" Fragte sie anschließend und schob die leere Schüssel von sich weg, um uns gespannt anzuschauen. Mamoru und ich schauten uns einmal kurz an und zuckten mit den Schultern. "Hast du einen bestimmten Wunsch?" Ich hatte mein Kinn auf meine Handinnenflächen gestützt und schaute sie fragend an. Chibi Usa schüttelte daraufhin mit dem Kopf und sprang von Stuhl hinunter und rannte zu ihrer Tasche. Wir schauten ihr nur verwirrt nach, denn sie schien anscheinend doch eine Idee zu haben.

Nach wenigen Sekunden war sie wieder bei uns am Tisch angekommen und strahlte etwas, während sie uns ein kleines Faltblatt entgegen hielt.

"Was ist das?" Fragte Mamoru und nahm das Blatt entgegen. Ich wartete gespannt, bis er gelesen hatte, was draufstand und stapelte in der Zeit schon mal die Teller und Schüsseln auf einander. "So....im Zoo wurde das neue Vogelhaus eröffnet...und da willst du hin?" Fragte er sie nun und schaute sie Stirn runzelnd an. Sie nickte darauf nur und lächelte lieb.
 

"Es tut mir leid, aber ich muss passen. Ich hab heute Nachmittag schon was vor." Selbst wenn es nicht gestimmt hätte, wäre ich nicht mit Mamoru und Chibi Usa weggegangen. Usagi nahm mir sicher schon übel, das ich ihn zum Essen eingeladen hatte, da wollte ich nicht noch mehr ihren Ärger auf mich ziehen, indem ich mit ihm zusammen in einen Tierpark ging. Chibi Usa machte ein enttäuschtes Gesicht und schaute dann flehend zu Mamoru. "Meinetwegen..." Erklärter dieser daraufhin, weil er wohl dem armen Kind nicht antun konnte, das es heute nicht in den Tierpark kam. Typisch Vater eben.
 

Ich war aufgestanden und räumte die Teller in die Küche. "Nehmt doch Usagi mit, die freut sich sicher..." Es war klar, das mein Vorschlag bei Chibi Usa nicht grad auf Wohlwollen traf, aber als ich ihr einen Blick zuwarf, der einen leichten Anflug von Ernst hatte, nickte sie nur knapp. Mamoru war ebenfalls mit den Schüsseln in die Küche gekommen und schaute mich dankbar an. Soviel Dankbarkeit konnte selbst ich nicht ertragen, doch musste ich es wohl.

"Es ist nur aus Eigennutz, ich will nicht dass sie sauer auf mich ist, weil ich mit dir weggehe." Ich schickte gleich ein Zwinkern meinen Worten hinterher und stellte alles was mir Mamoru gab auch noch in die Spülmaschine. Er lächelte daraufhin nur verstehend und ging wieder zurück zu Chibi Usa. "Okay...dann zieh dich an und wir holen Usako ab!" Sagte er schnell zu ihr und holte seine Jacke.
 

(Usagi)

"Usagi....Telefon für dich!" Hörte ich die Stimme meiner Mutter durch das Haus hallen. Ich war grad dabei meine Haare zu kämmen und legte erstmal die Bürste weg.

"Móshimoshi!" Am anderen Ende ertönte Kira's Stimme und ich lächelte sogleich. Bevor sie jedoch mehr sagen konnte rief ich schon mehrmals Danke durch den Telefonhörer und verschlug ihr wohl somit erstmal die Sprache, denn für einen Moment herrschte Ruhe. Dann hörte ich ein leises Lachen und runzelte verwirrt die Stirn. "Schon gut Usagi-chan....hab ich gern gemacht!" Erklärte sie noch immer vom lachen außer Atem. Dann erzählte sie mir noch, das Chibi Usa mit Mamoru vorbeikommen würde und sie fragen würde, ob sie mit in den Park kommt.
 

"Wieso bist du nicht mit dem Quälgeist in den Tierpark gegangen?" Ich hatte nämlich nicht so große Lust mit ihr den Tag zu verbringen. "Aber Usagi! Mamoru ist doch dabei und ich dachte es wäre besser, wenn du mit ihm weggehst, als ich und außerdem hab ich schon was vor." Erklärte sie nun etwas ernster und ich musste ihr Recht geben, wenn Mamoru dabei war, würde ich es sicher ertragen, den Quälgeist auch noch dabei zu haben. Ich freute mich schließlich immer meinen Mamoru zu sehen, vor allem jetzt wo wir uns wieder vertragen hatten. "Hast ja Recht...vergib mir, das ich was gesagt habe."

Wieder hörte ich ein leises Lachen und auch ich musste nun lachen. "Ach Bunny...du bist einfach so leicht zu durchschau!" Ertönte Kira's kichernde Stimme und auch da musste ich ihr wohl oder übel wieder Recht geben.
 

Wenn es um Mamoru ging war ich leicht zu durchschauen und wenn es ums Essen ging, um Manga's, um Schlafen, na ja, ich war in vielen Dingen leicht zu durchschauen, stellte ich grad fest und musste innerlich seufzen. Das sollte ich wohl mal demnächst ändern. "Jedenfalls wünsch ich euch viel Spaß...ich muss jetzt los, also bis dann!" Erklärte Kira weiter und auch ich verabschiedete mich noch schnell von ihr. Dann flitzte ich wieder zurück in mein Zimmer und machte mich noch schnell fertig.
 


 

~einige Wochen später........~
 

(Luna)

Bunny war manchmal so gedankenverloren, wie konnte sie ihre Brosche nur zu Hause liegen lassen. Nun war sie jedenfalls weg und wir ahnten schon wer genau sie hatte.

Kira, die neben mir im Tempel saß, schien das ganze nicht wirklich in Sorge zu versetzen, wahrscheinlich hatte sie mit so was sogar gerechnet. "Und was machen wir nun?" Fragte Usagi mir sorgenvollem Blick, ballte aber gleich darauf die Fäuste und schlug damit auf den Tisch. "Verdammt, dieses kleine Biest.....wenn ich sie in die Finger bekomme!" Grummelte sie und sah sich einmal um, so als ob sie wollte das wir auch was darauf sagten. Und eine tat es auch, doch war es nicht das was Bunny wohl erwartete.
 

"Komm schon, sie ist erst fünf Jahre alt und hat schlimme Sachen erlebt...du solltest nicht so hart zu ihr sein...egal wir frech sie manchmal ist...das ist ihre Art mit den Dingen klar zu kommen!" Sprach Kira, während sie aufstand und schien sehr Ernst. "Gehen wir sie suchen..." Erklärte sie noch und verließ den Tempel, gefolgt von den anderen fünf Mädchen und Artemis und mir.

Es war fast eine Woche vergangen seid wir die vier Schwestern auf unsere Seite gezogen hatten und es war etwas still um unsere Feinde geworden, doch wussten wir das es nur die Ruhe vor dem Sturm war und es wurde nur bestätigt als plötzlich ein riesiges Raumschiff am Himmel auftauchte.

"Verdammter Mist!" Fauchte Makoto aufgebracht und starrte hinauf zum Himmel.
 

"Mamoru such weiter Chibi Usa!" Forderte ich ihn auf und wand mich dann an die sechs Mädchen. Ich wollte grad auch Bunny auffordern sie suchen zu gehen, denn ohne Silberkristall war sie kampfunfähig und uns keine Hilfe, doch da tauchte auch schon Rubeus am Himmel auf. "Na prima..." Erklärte Minako zornig und ließ ihren Verwandlungsstab erscheinen. Die anderen taten es ihr gleich.
 

Venus, Star Power, make up!
 

Jupiter Star Power, make up!
 

Merkury Star Power, make up!
 

Nemesis Star Power, make up!
 

Mars Star Power, make up!
 

Ihre Stimmen hallten durch die Stadt, die durch das auftauchen des Raumschiffs, schon fast verlassen schien und wenige Sekunden später standen sie verwandelt da. Nur Bunny stand etwas hinter ihnen und konnte rein gar nichts tun.
 

Sie konnte auch nichts tun, als die Kriegerinnen besiegt schienen und von Rubeus ins Raumschiff gezogen wurden. Hilflos und unter Tränen musste ich sie in eine geschützte Ecke ziehen, damit nicht sie auch noch das gleiche Schicksal erleiden musste. Dort trafen wir dann auch Tuxedo Mask und Chibi Usa, die auch das Ganze fassungslos beobachtete.
 

(Nemesis)

Es passierte alles genau so, wie ich es vorausgesehen hatte und das obwohl ich schon mehrmals in den Lauf der Geschichte eingegriffen hatte. Das machte mir immer mehr bewusst, das man das Schicksal nicht ändern konnte, egal wie sehr man es auch versuchen würde.

Doch nun galt es zu retten was noch zu retten war und ich hatte mich extra im Kampf gegen Rubeus zurückgehalten, um meine Kräfte zu sparen, damit ich mich im rechten Moment weg Teleportieren konnte.
 

Ich schaffte es tatsächlich dem Fangstrahl in dem wir geraten waren zu entgehen und vor Rubeus Augen zu verschwinden. Doch verschwand ich nicht wirklich, sonder tauchte nur im Raumschiff wieder auf, genau so wie ich es wollte. Es war sicher dumm, mich genau dort hin zu Teleportieren, wo ich sowieso hingekommen wäre, doch war ich nun frei und Rubeus wusste nicht das ich dort war, jedenfalls noch nicht.

"Mist!" Diese verdammten Teleportationen kosteten mich sehr viel Kraft, doch war dies zum Glück nur eine sehr kurz Distanz und so war es mir möglich meine Verwandlung weiter aufrecht zu erhalten, die sonst immer aufgelöst wurde wenn ich mich Teleportierte. Aus diesem Grund machte ich es wirklich sehr selten, doch diesmal musste es sein, wenn ich ihn retten wollte.
 

Dieses Raumschiff war wirklich riesig und ich musste mich erstmal zu Recht finden. Nur durch Zufall viel mir nach einer Weile, die ich schon herumirrte plötzlich die Energiesignatur von Sailor Moon auf, so das ich wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt hatte.

Ich fand sie dann auch schnell und natürlich wusste ich von Anfang an, das sie hier sein würde. Sie würde ihre Freundinnen nicht im Stich lassen, egal wie offensichtlich die Falle auch war. Das die kleine ChibiUsa dabei war, wunderte mich auch keinesfalls, hatte ich sie doch in meinen Visionen gesehen, wie sie dazu beitrug das Sailor Moon die Senhsi's befreien konnte.

Nun stand ich in einer der hintersten Ecken und sah grad noch wie es der kleinen Lady gelang, mit der Kraft des Silberkristall in ihrem Körper, den schwarzen Kristall der das Raumschiff mit Energie versorgte aus seiner Fassung zu ziehen und somit zu zerstören.

Ich musste Lächeln, weil sie immer noch nicht verstanden hatte, dass das was sie suchte, die ganze Zeit in ihr war. Ihre Schuldgefühlte würden sie in die Hände der Feinde treiben, das wusste ich, doch wusste ich auch, dass dies ein Teil ihrer Prüfung war, den ich nicht verhindern durfte.
 

Rubeus schien verzweifelt als er sah wie sie ihn besiegten und auch wenn er lachte, weil er glaubte sie würden mit ihm sterben, so sah ich doch die Einsamkeit in seinem Herzen. Das war auch der Grund, warum ich ihn retten wollte. Sicher, er hatte viel Böses getan, aber auch er hatte eine zweite Chance verdient, nur war es an ihm sie zu ergreifen.

Sailor Moon hatte sich mittlerweile mit den anderen zur Erde Teleportierte und ich wusste, es würde schwer werden allein zurückzukommen, deswegen hatte ich jetzt keine andere Wahl mehr.
 

"Du bist so dumm Rubeus....du hast sie entkommen lassen..." Ertönte die schrille Stimme von Esmeraude und sie lachte den am Boden zerstörten rothaarigen Mann aus, der nicht glauben konnte das er wirklich versagt hatte und das sein Tot umsonst sein würde. Er flehte sie noch an, das sie ihm helfen solle, doch verschwand Esmeraude und ließ ihn zum Sterben zurück.

Kopf schüttelnd erschien ich vor ihm und einige Flammen zucken schon um uns herum, die zeigten, dass das Raumschiff gleich explodieren würde.
 

"Was...du bist noch hier..."

Fragte er mich erstaunt und sah mich mit großen Augen an. Ich reichte ihm stumm die Hand und sah ihn ernst an. Er wusste nicht so genau was er davon halten sollte und schlug meine Hand weg.

"Das ist deine letzte Chance...ich helfe dir...bist du wirklich so dumm und willst sterben?" Noch immer sah er mich verwirrt an, doch sah ich Hass in seinen Augen leuchten. "Von euch Senshi's lasse ich mir nicht helfen...lieber sterbe ich hier!"

Mit so etwas hatte ich gerechnet und etwas bereute ich hier geblieben zu sein, denn es blieb so wenig Zeit. Doch dann ballte ich die Fäuste, sah ihn funkelnd an und schloss kurz meine Augen. Mein Diadem verschwand und machte einem schwarzen Halbmond platz, den ich nun zum ersten Mal beschworen hatte, seid ich wiedergeboren wurde. Ich hatte etwas Angst, dass es mir nicht gelingen würde, weil ich ja noch immer eine Prinzessin des weißen Mondes war. Jedoch hatte mir die Königin von Nemesis ja auch ihre Kraft verliehen, damit ich ihr Erbe antreten konnte und als Zeichen dafür hatte damals in meinem vorherigen Leben ein schwarzer Halbmond meine Stirn geziert.

So wie jetzt auch. Ich hätte gar keine Angst haben brauchen, denn es war ein vertrautes Gefühl das mein Herz umschloss.

"Ich bin eine Senshi, aber ich gehöre auch zum Volk von Nemesis, ich werde nicht zulassen, dass jemand von meinem Volk stirbt, auch wenn er so stur ist wie du!" Wieder reichte ich ihm die Hand und sah ihn durchdringend an. Würde er sie jetzt nicht ergreifen, müsste ich versuchen ohne ihn gehen, auch wenn ich es nicht gern tat, denn ich wollte nicht umsonst hier gewesen sein. Er sah mich an und schien zu zögern.

"Der Erleuchtete benutzt euch nur, er will die Erde vernichten...er würde sie euch nie überlassen...er ist der Tod in Person...ich bitte dich, ich brauche deine Kraft um zurück zu Erde zu kommen, als verschwende nicht dein Leben, an ein Wesen, was euch nur ausnutzt."

An sein Gewissen zu appellieren und zu offenbaren, dass ich es ohne ihn nicht schaffe, war vielleicht keine so gute Idee, denn nun hatte er mich in der Hand.
 

Doch schien ich Glück zu haben, denn meine Worte schienen ihn wirklich zu erreichen und auch genau da wo ich ihn erreichen wollte.

"Glaub nicht dass ich dir dafür dankbar bin, doch will ich wissen, ob deine Worte ein Fünkchen Wahrheit in sich tragen." Mit diesen Worten gab er mir tatsächlich die Hand und ich half ihm erstmal auf. Er hatte also auch Zweifel an dem Erleuchteten gehabt, wohl auch schon länger und das war gut so, denn sonst wäre es schwer gewesen ihn zu überzeugen.
 

Das Feuer um uns herum kam immer näher und immer mehr Schweiß rann mir die Stirn hinunter. An manchen Stellen war mein Rock schon von der Hitze leicht angesenkt und Russ bedeckte meine Beine. "Das besprechen wir aber nicht hier..."

Ernst blickte ich ihn an und nickte. "Deine Energie...gib sie mir..." Befahl ich und auch wenn ich sah, dass er es ungern tat, denn er biss sich ärgerlich auf die Unterlippe, so tat er es.

Befehle von einer Frau anzunehmen, war wohl nicht seine Stärke.
 

(Sailor Moon)

"VERDAMMT...was heißt sie ist auch nicht bei euch?"

Ich schaute Luna angsterfüllt an, denn ich hatte gehofft Nemesis wäre auf der Erde. Ich hatte auf dem Raumschiff von Mars erfahren, das sie nie auf dem Raumschiff ankam, da sie kurz vorher verschwand. Ich hatte geglaubt sie wäre entkommen und zu Mamoru und Luna zurück. Doch diese sagten mir nun, dass sie auch nicht zur Erde zurückgekehrt war.

Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich sah zum Raumschiff hinauf, das grade explodierte.

"Neeeiiin..."

Was wenn sie noch dort war und wir sie zurückgelassen hatten. Ich sank auf die Knie und starrte noch immer zum Himmel, wo sich das Raumschiff langsam auflöste, so als wäre es nie am Himmel zu sehen gewesen.

"Sie ist noch heil zurückgekommen...da bin ich sicher!"

Ertönte Venus Stimme leise an meinem Ohr, doch vermochte ich ihnen kaum Glauben zu schenken, so wenig Hoffnung hatte ich plötzlich.

"Genau...du kennst sie doch..."

Meinte nun auch Merkur und legte mir eine Hand auf die Schulter. Verheult sah ich in ihre klaren blauen Augen und etwas Hoffnung vermochten sie mir nun doch zu schenken.
 

"Was ist denn das hier für eine Trauerversammlung?"

Ertönte plötzlich eine anderen Stimme hinter uns und ich sah mich um. Sofort kehrte der Glanz in meine Augen zurück und ich sprang auf.

"Nemesis!"

Noch nie war ich so froh gewesen sie zu sehen und ich wollte grad zu ihr laufen, als ich sah, dass sie nicht allein war.

"Rubeus!" Rief Mars wütend, sprang vor mich und stellte sich in Angriffsposition. Nemesis schüttelte nur beschwichtigend den Kopf, ging aber dann plötzlich zu Boden und verwandelte sich zurück. Nun fiel auch mir auf, dass sie sich an Rubeus festgehalten hatte und sich wohl grad vor ihn stellen wollte. Sie sah ziemlich blass aus und zitterte leicht.

"Was ist los...hat er dir was getan?" Fragte nun Luna besorgte und eilte an mir vorbei, zu Kira. Diese schüttelte jedoch nur wieder mit dem Kopf und sah zu uns auf.

"Versteht doch...ich bin Sailor Nemesis, er gehört zu meinem Volk...ich gebe ihm eine zweite Chance...und ich bitte euch, sie ihm auch zu geben." Erklärte sie stockend und sah uns flehend an.

Wieso hatte sie vorher nichts gesagt?

Wieso behielt sie ihre verrückten Pläne immer für sich?

Wir hätten ihr doch geholfen.
 

"Hör mal...ich hab bereits gesagt das ich dir nichts schulde...ich will weder dein Mitleid, noch eine zweite Chance." Sagte Rubeus etwas abfällig und sah auf Kira hinab.

"Sieh doch Kira, wie sehr er sich unser Vertrauen verdient!" Ertönte Jupiters sarkastische Stimme und auch sie hatte sich etwas weiter vor, neben Mars gestellt. Kira drehte sich zu Rubeus um und versuchte wieder aufzustehen, doch war sie noch so sehr geschwächt das es ihr nicht gelang.

Obwohl Rubeus auch ziemlich mitgenommen aussah, schnellte er plötzlich zu Kira und packte sie am Kragen. Er zog sie zu sich hoch und schaute sie boshaft an.
 

(Mars)

"Kira!" Wie ein Blitz schnellte Jupiter vor und die anderen wollten grad auf Rubeus losgehen, als Kira's Stimme die Stille durchschnitt.

"Stopp!" Schrie sie und hob ihren Arm zur Seite hoch, um uns zu zeigen, dass wir nicht näher kommen sollten. Abrupt blieb jede von uns stehen, denn auch ich wollte grad zu ihr eilen. "Ja aber.."

Ich verstand nicht, wie Kira so stur darauf bestand ihm zu helfen, wo er wohl ganz andere Absichten hatte.

Doch wollte Kira gar nicht erklären wieso sie es tat, so wie ich es erwartete, denn sie schwieg und sah Rubeus still an. Dann hob sie ihren Finger und legte ihn auf seine Stirn. Er packte ihre Hand und wollte sie grad wegziehen, als er jedoch inne hielt. Plötzlich wurde sein Blick ganz komisch, so als wäre er nicht mehr da oder ganz weit weg.
 

Und es vergingen einige Sekunden und dann ließ er sie abrupt los.

Sie fiel zu Boden und zitterte noch mehr als zuvor.

"Nein...nein..." Erklärte er und schüttelte heftig mit dem Kopf. "Das kann nicht sein." Sprach er weiter und sah Kira plötzlich entsetzt an.

Der Hass auf sie war verschwunden und nur Unglauben spiegelte sich in seinem Blick.

"Kann ich bitte kurz mit ihm allein sprechen..." Fragte Kira, die sich zu uns umgesehen hatte während ihr Sailor Moon, die zu ihr geeilt war, aufhalf. Sie konnte zwar kaum allein stehen, doch hielt sie sich wirklich tapfer.

Wir schauten sie jedoch erstmal nur verwundert an. Es war Sailor Moon die als erstes nickte, Kira losließ und sich von Kira entfernte. In ihrem Blick war etwas gewesen, was Usagi zu verstehen gab wie ernst es Nemesis war und wir bemerkten es erst nach ihr.

Es schien ihr wirklich sehr wichtig zu sein und da es auch nicht mehr so aussah als würde Rubeus irgendwas versuchen, gingen auch wir anderen etwas weg.
 

"Was hat sie nur mit ihm gemacht, das er von ihr abließ?" Fragte Venus und runzelte angespannt die Stirn. Ich konnte es mir auch nicht recht erklären, aber sie musste ihm etwas gezeigt haben, etwas aus ihren Gedanken, denn so schien es für mich. Die Frage war nur was?

"Das ist doch egal, Hauptsache, sie schafft es, das er so wie die vier Schwestern gut wird!" Sagte nun Moon, von der ich nichts anderes erwartet hatte. Sie vertraute jedem und manchmal glaubte ich fast, dass sie und Kira sich mehr ähnelten als sie selbst glaubten. Das war schon fast unheimlich wie sehr sie an das Gute in den Menschen glaubten und sie hatten auch noch Recht dabei, jedenfalls bis jetzt.

"Nun ja...vielleicht hast du Recht!" Stimmte Merkur zu, genau wie Venus die leicht nickte und dann schaute Merkur einmal kurz zu Kira und Rubeus hinüber die sich anscheinend unterhielten. Jupiter und ich enthielten uns einer Meinung und schwiegen, denn wir waren wohl die misstrauischsten der Gruppe und trauten Rubeus gar nicht über den Weg.
 

(Kira)

"Doch leider ist es so...das ist die Zukunft und nur weil ich sie kenne, konnte ich dich retten...versteh doch...die Erde ist nicht euer Feind...WIR sind nicht euer Feind!" Rubeus schaute mich noch immer ungläubig an und schien mit sich zu kämpfen.

"Dann war alles umsonst...all die Kämpfe...nur damit er am Ende alles bekommt!?" Etwas Ärger und Hilflosigkeit schwang nun in Rubeus Worten mit und er sah mich zweifelnd an. "Nichts ist umsonst...glaub mir, er wird bekommen was er verdient und ich werde mein Volk beschützen ...das verspreche ich!"

Ich meinte es sehr ernst und war fest entschlossen.

Selbst Rubeus verstand nun, das er wirklich falsch gelegen hatte und einen Fehler gemacht hatte. Jedenfalls was den Erleuchteten betraf.

"Der Prinz muss davon erfahren..." Erklärte er nun und ballte die Fäuste. Ich konnte verstehen, dass er seine Rache an dem Erleuchteten wollte, weil er sie alle hintergangen und belogen hatte, doch war dies der schlechteste Augenblick.

"Ich bitte dich...du hättest heute sterben sollen. Versteh, dass du nicht eingreifen darfst, weil dann vielleicht alles noch schlimmer wird. Überlass den Prinzen mir..."

Rubeus sah mich Stirn runzelnd an und strich sich dann eine Strähne aus dem Gesicht. "Er wird dir nicht glauben, zu sehr ist er im Bann des Erleuchteten!" Sagte Rubeus missmutig und seufzte einmal kurz.

"Das weiß ich, jedoch werde ich es dennoch schaffen...glaub mir!" Er nickte nur knapp auf meine Worte hin und ich hoffte inständig, das er es wirklich mir überlies, denn ich wusste ja wie stur er war.
 

Ich wand mich dann aber zu Sailor Moon um, die mit dem anderen etwas abseits stand und winkte ihr zu, dass sie kommen solle.

Sie lächelte als sie sah wie ich sie herwinkte und kam auch schon gleich zu mir, jedoch gefolgt von Mars und Jupiter.

"Was ist...alles geklärt?" Fragte sie mich neugierig und schaute kurz zu Rubeus, der jedoch ihrem Blick auswich. Ich nickte kurz und lächelte dann auch.

"Rubeus möchte das du ihn von der dunklen Macht befreist!"

Ich blickte bei den Worten sofort zu Rubeus und zwinkerte, weil er etwas überrascht und widerwillig drein schaute. "Nicht wahr Rubeus?"

Ich stellte die Fragte in einem zuckersüßen Unterton und grinste Rubeus leicht an. Dieser jedoch verschränkte nur die Arme und sah von mir weg. "Ja...aber nicht gern!"

"Muss auch nicht gern sein..." Erklärte nun Sailor Moon lächelnd, weil sie verstand, das Rubeus es wohl ernster meinte, als er es selbst sagte. Sie schien sich zwar zu wundern, dass ich es geschaffte hatte, jedenfalls schien es mir zu Anfang so, doch ließ sie nun lächelnd ihren Silberkristall erscheinen und tauchte dann Rubeus in sein warmes Licht.

Die Dunkelheit verschwand und ein neuer Rubeus war geboren.
 

"Du kannst kommen..."

Ich blickte zu einer dunklen Gasse und sehr zur Verwunderung aller anderen trat plötzlich Karaverite aus der Dunkelheit hervor.

"Du?" Ertönte Rubeus Stimme, der noch überraschter war als alle anderen. "Ich hab sie herbestellt und wir lassen euch nun mal allein!"

Ich klopfte Rubeus einmal kurz auf die Schultern und zwinkerte ihm erneut zu. Dann zog ich Sailor Moon am Arm von ihm weg und auch Mars und Jupiter folgten uns schnell.

"Wir wollen das junge Glück doch nicht stören..."

Ich flüsterte die Worte leise den dreien zu, als wir uns wieder zu Merkur, Mamoru, den Katzen, ChibiUsa und Venus gesellt hatten die das alles mit großen Augen verfolgt hatten.

"Gehen wir..." Erklärte plötzlich Mamoru und kam mir somit etwas zuvor, denn ich wollte grad das gleiche sagen.

"Können wir die zwei denn allein lassen?" Fragte ChibiUsa zweifelnd und sah uns fragend an. Ich nickte nur knapp und auch die anderen stimmten mir zu.

"Können wir!"

Sagte noch Sailor Moon und lächelte ChibiUsa an.

"Gut...aber vergiss dein Versprechen nicht Sailor Moon!" Erwähnte ChibiUsa noch schnell und sah die Angesprochenen durchdringend an. Moon kratzte sich verlegen am Kopf, da sie wohl nicht mehr an das Versprechen gedacht hatte und lachte um das ganze zu überspielen.

"Ja...ja...du bekommst dein Eis."

"Ein Großes?" Hakte ChibiUsa fragend nach und sah Moon mit großen Augen an.

"Ja ein großes!" Erklärte diese mürrisch und wir alle verfielen in ein schallendes Gelächter.
 


 

~Ende Kapitel 8~
 

Anmerkung des Autors:

Ich würde gern noch etwas näher auf die Beziehung von Rubeus und Karaverite eingehen...sozusagen als Extrastory.....

Mal sehen...das reguläre 9. Kapitel setzt jedenfalls schon etwas später an!

Between Past and Future

~Kapitel 9~
 

Between Past and Future

"Zwischen Vergangenheit und Zukunft"
 

(Ami)

"Schon komisch...nicht wahr?"
 

Ich sah in die Runde und musste etwas lächeln. Es war Minako die mir als erstes zustimmte und das Wort erhob.

"Ja...gestern noch Feind und heute schon Freund.", erklärte sie und lehnte sich zurück an einen Balken auf der Treppe vom Tempel.
 

"Aber noch immer kann er sich nicht so überwinden wie die vier Schwestern.", fügte Rei hinzu und kam mit einem Tablett Tee zu uns.

Makoto nickte kurz und nahm sich zunächst eine Tasse vom Tablett, bevor sie auch etwas dazu erwidern wollte.
 

"Nun ja...er ist auch ein Mann, die sind wohl von Natur aus schwerer zu knacken."

Die Aussage von Makoto richtete die Aufmerksamkeit von Chibiusa auf sie und diese schaute etwas verwirrt.
 

"Wie meinst du das Mako?", fragte die Kleine neugierig und Makoto schien etwas überrascht über die Frage, nicht weil sie sie nicht von Chibiusa erwartet hatte, sondern weil sie wohl ganz vergessen zu haben schien, das diese ja auch da war.

"Ähm nun ja...", sie kratzte sich verlegen am Kopf, denn es war schwer das einem kleinen Mädchen zu erklären.
 

"Was Makoto meint ist, das Männer eben etwas mehr Überzeugungskraft benötigen als Mädchen, außerdem gibt er nicht gern zu das er sich geirrt hat.", warf nun Usagi ein und erntete ihrerseits verwirrte Blicke.
 

Niemand hatte damit gerechnet das sie Makoto aus der Klemme helfen würde und auch noch so logisch was erklären könnte.
 

Jedenfalls schien Chibiusa mit der Antwort zufrieden, nickte nur verstehend und widmete sich dann wieder ihrem Comic.
 

"Genau!", stimmte dann Makoto erst mal tatkräftig zu, obwohl Chibiusa schon gar nicht mehr zu hörte und nickte kurz. Sie sah dann dankbar zu Usagi, welche nur kurz lächelte und sich dann wieder ihrem Tee widmete. Die Blicke um Usagi herum wurden immer verwirrter, doch bekam diese das gar nicht mehr mit, denn sie schien mit den Gedanken wieder weiter weg zu sein.
 

"Was ist denn mit Usagi los?", fragte Rei leise und wir konnten alle nur mit den Schultern zucken.
 

"Und was ist mit Kira?", legte sie gleich die zweite Frage nach, auf die dann aber Usagi eine Antwort hatte und wieder aus ihrer Gedankenwelt hervorkam.
 

"Sie wollte noch einiges erledigen, bevor wir morgen in die Zukunft reisen.", warf sie ein und schaute uns nun doch wieder mit mehr Aufmerksamkeit an.
 

Dann stellte sie ihre leere Teetasse auf die Treppe und streckte sich.
 

"Ich muss sagen, diese Esmeraude macht mir Sorgen.", murmelte sie und ließ ihre gestreckten Arme wieder sinken.

Das war es also was sie so beschäftigt hatte und etwas Verwunderung verschwand wieder aus meinem Gesicht und auch aus den Gesichtern der Anderen.
 

"Wieso....glaubst du sie wird unsere Abwesenheit ausnutzen?", fragte nun Minako, doch schien die Frage unnötig, da selbst Minako diese Vermutung gehabt hatte, so wie sie nach der Frage schaute.

Deswegen antwortete Usagi auch nicht und nickte nur knapp. Jede von uns wusste das es gefährlich war in die Zukunft zu reisen, doch brauchten wir Gewissheit und wir mussten das Risiko eingehen, die Erde in unserer Zeit für einen Moment ungeschützt zu lassen.
 

Außerdem hatte uns Chibiusa darum gebeten und auch Kira, die ja auch zum Nemesisclan gehörte, hatte keine Einwände gehabt und sie schien mehr zu wissen, als sie uns sagte.

Sie hätte uns abgehalten, wenn es wirklich gefährlich wäre, dessen war ich mir sicher.
 

"Wir sollten einfach dran glauben, das es das Beste ist und wir bleiben ja nicht lang." , fügte Rei noch hinzu und sammelte die leere Tasse von Usagi ein.
 

Sie hatte natürlich Recht.

Wir konnten nur auf unser Gefühl vertrauen und so schnell wie möglich herausfinden was los war, damit wir wieder zurück konnten.
 

"Also ich frage mich nur grad, was Kira so wichtiges zu erledigen hat, schließlich bleiben wir nicht über eine Woche weg und es sind Ferien.", überlegte Minako laut und reichte Rei auch ihre leere Tasse, sie lenkte somit auf ein anderes Thema und vielleicht war das auch besser so.
 

"Also mir hat sie nicht den Grund gesagt, aber es schien wichtig zu sein...", meinte Usagi daraufhin und es schien fast schon als wäre sie etwas beunruhigt.
 

"Selbst wenn wir sie fragen, ich bin sicher, sie wird uns ausweichen, sie ist in letzter Zeit sowieso immer so komisch.", erklärte Rei und setzte sich auch zu uns auf die Treppe.
 

Makoto nickte zustimmend und nippte an ihrer Tasse Tee.
 

"Abwesend und wenn man sie anspricht ist sie immer so durch den Wind...sehr merkwürdig."
 

Es war mir schon vor zwei Wochen aufgefallen, kurz nachdem Rubeus von der Macht des schwarzen Kristalls befreit wurde. Sie war zwar schon vorher immer etwas abwesend und schien öfters zu träumen, doch wurde es in letzter Zeit immer schlimmer und selbst Usagi war dies aufgefallen, weil sie auf meine Worte hin zustimmend nickte.
 

"Um Kira mach ich mir fast noch mehr Sorgen als um Esmeraude." , sprach Usagi nachdenklich und seufzte etwas.

"Aber ich hab alles versucht, auch mir weicht sie immer aus und sagt nur das nichts wäre und ich Gespenster sehen würde. Sie glaubt echt, wir würden nicht merken das sie etwas beschäftigt.", fuhr Usagi fort und spielte mit einer Haarsträhne die sich aus ihrem Odango gelöst hatte.
 

"Ich denke schon das sie weiß, das wir Verdacht schöpfen, doch muss es etwas sein, das sie uns nicht erzählen kann, dabei bin ich so sicher das sie uns mehr als allen anderen vertraut.", sprach Minako aus, was wir von Herzen dachten.
 

Egal wie groß ihr Vertrauen in uns war, diese eine Sache konnte sie uns nicht erzählen und das missfiel uns.
 

(Luna)

Ich hatte der Unterhaltung nur still zugehört, auch wenn ich sicher etwas hätte beitragen können. Ich wusste mehr über Kira als die Mädchen, vielleicht sogar mehr als Artemis, aber diese eine Sache, die sie so sehr bedrückte, diese kannte auch ich nicht.

Ich war mir sehr sicher das es was mit der Zukunft zu tun hatte und noch viel mehr sicher, das es was mit Kira selbst zu tun hatte. Ich hatte sie mal darauf angesprochen, doch hatte sie nur gesagt das sie das mit sich selbst ausmachen musste und sie es mir erst erzählt wenn die Zeit gekommen wäre.

Irgendwie wusste ich, das diese Zeit wohl nie kommen würde und sie mich damit nur abspeisen wollte, doch hakte ich nicht weiter nach. Sie war mir deswegen wohl sehr dankbar, das musste sie nicht mal sagen, ihre Augen verrieten es mir.
 

"Hört mal, sie wird es uns sagen, wenn sie glaubt das es die richtige Zeit dafür ist...."
 

Ich stand auf und gesellte mich näher zu den Mädchen, da ich etwas abseits gelegen hatte.
 

"...ihr solltet heim gehen und euch etwas ausruhen, wir wollen morgen sehr früh los."
 

Artemis stimmte mir zu und ging zu Minako. Es war schon spät und die Mädchen hatten eine lange Reise vor sich, genau wie ich auch, da wir Katzen sie begleiten wollten.

Ami nickte und stand auf.
 

"Artemis hat Recht, morgen wird ein anstrengender Tag.", erklärte das kluge blauhaarige Mädchen und stellte ihre Tasse auf das Tablett, was neben Rei stand. Makoto schloss sich ihr an und schnappte sich ihre Tasche.
 

"Stimmt...ich wollte noch ein paar Kekse für morgen backen, also sage ich mal bis morgen, schlaft gut.", sie warf uns allen noch ein herzliches Lächeln zu, wobei sich Ami ihrerseits anschloss und verschwand zusammen mit ihr in Richtung Stufen.
 

"Komm Chibiusa..." erklang nun Usagis Stimme, die sich auch schon ihre Tasche schnappte und zu Chibiusa schaute.
 

"Sie ist wohl eingeschlafen.", meinte nur Rei und nahm den Manga aus der Hand des kleinen Mädchens, die wirklich darüber eingeschlafen war. Usagi schüttelte nur den Kopf und nahm sie auf den Arm.
 

"Okay...dann bis morgen.", sagte sie noch leise in Richtung Rei und Minako und machte sich auch auf den Weg.
 

"Warte...", rief Minako bedächtig und verabschiedete sich noch mit einer leichten Verbeugung von Rei, dann kam sie Usagi und mir zusammen mit Artemis hinterher.
 

"Wir begleiten euch noch ein Stück.", erklärte sie schnell und so gingen wir fünf langsam die Stufen hinunter, wobei Chibiusa eher getragen wurde und tief und fest zu schlafen schien. Es schien für sie noch schwerer zu sein, morgen zurückzukehren, denn sie setzte alle ihre Hoffnungen in uns. Wir mussten ihr einfach helfen, denn wir alle wussten, das etwas schlimmes in unsere Zukunft passiert war, doch ahnten wir nicht wie schlimm.
 

***
 

(Kira)

Erschöpfte lehnte ich mich auf meiner Couch zurück und genoss gerade ein paar Kekse die ich zuvor gekauft hatte. Ich hatte alles regeln können, was ich regeln wollte und ich war richtig froh das alles ohne Probleme abgelaufen war.

Na ja, im Grunde war es gar nicht so ganz ohne Probleme abgelaufen, denn Mara die Haushälterin meiner Oma war gar nicht erfreut gewesen zu hören, was ich zu berichten hatte.

Eher im Gegenteil.

Doch war es nun mal nicht zu ändern und mir war lieber das ich sie wenigstens eingeweiht hatte. Das ich eine Senshi war, wusste sie schon etwas länger und wenn ich etwas länger verschwinden würde, dann wäre ihr das sicher aufgefallen und sie hätte sich Sorgen gemacht.

Jetzt machte sie sich zwar noch mehr Sorgen, aber das war wie gesagt nicht zu ändern.
 

Schicksal war Schicksal.
 

"Oh Mann....", meinte Kopf sank nach hinten und mein Blick fixierte die Decke, als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich sah etwas überrascht auf, da ich um die Zeit mit niemanden mehr rechnete. Langsam erhob ich mich von der Couch und schleppte mich träge zur Tür.
 

Es war Mamorus Gesicht welches ich erblickte, nachdem ich geöffnet hatte und es sah mich besorgt an.
 

"Wo warst du heute...Usagi hat mich angerufen und gesagt das du heute nicht beim Treffen warst.", fragte er und war schon an mir vorbei. Ich sah ihm nur irritiert nach und schloss dann die Tür. Er war direkt ins Wohnzimmer gegangen nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte und wartete auf mich. Nur schwerfällig war ich ihm gefolgt und nahm dann erst mal wieder auf der Couch platz.
 

"Wieso muss ich nur immer jedem Rechenschaft ablegen.", bemerkte ich nur etwas genervt, erntete dafür aber nur einen nicht ernstnehmenden Blick von Mamoru.
 

"Okay okay...ihr macht euch Sorgen...schön...weiß ich doch, aber das ändert nun mal nichts. Meine Probleme sind meine Probleme, ich kann und will niemand anderen damit belasten und dabei bleibt es."
 

Ich sah ihn ernst an und lehnte mich wieder zurück.

An dieser Tatsache konnte auch Mamorus Blick nun nichts ändern, egal wie lange er versuchte mich damit zu durchdringen. Er konnte mir noch so viele Schuldgefühle einreden, ich wusste das ich viel mehr haben werden würde, wenn ich sagte was ich wusste.
 

"Mmmmhh...ich bete darum, dass du weißt was du tust.", erklärte er nach einer Weile, die er damit verbracht hatte, mich weiter anzusehen und da nichts mehr von mir kam, musste er wohl oder übel aufgeben. Gegen mich kam so schnell keiner an.

Wenn ich mir was vorgenommen hatte, dann zog ich das auch durch egal, wie viele Opfer es kostete.
 

"Mamoru...du kennst mich, ich weiß genau was ich tue und du weißt auch das ich nie etwas tun würde was meine Schwester in Gefahr bringt."

Er nickte leicht und lehnte sich auch kurz zurück.
 

"Ja...das weiß ich, nur mache ich mir auch keine Sorgen um Usagi, denn ich weiß nur zu gut, das du auf dich keine Rücksicht nimmst. Auf alle, aber nicht auf dich selbst!", er seufzte und stand dann auf. Er kam zu mir und blieb noch mal vor mir stehen.
 

"Du weißt besser, als ich das es für sie viel schlimmer wäre wenn ihrer Freundin was passiert, als ihr selbst, aber da seit ihr euch nun mal so ähnlich...kein Wunder ihr seid Schwestern.", sagte er noch und diese Tatsache gefiel ihm ganz und gar nicht, das sah man ihm an.
 

Nun schüttelte er aber mit dem Kopf und ging wieder zur Tür.
 

"Ihr seid beide unverbesserlich....schlaf gut Kira und bis morgen früh."
 

Er ließ mich gar nicht mehr zu Wort kommen und da hörte ich auch schon wie die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Komisch, es war keine Sekunde zu spät, denn nun liefen mir ein paar Tränen die Wange hinunter.

Ich hatte schon länger nicht mehr wirklich geweint. Im Traum vielleicht, aber niemals so bewusst wie gerade eben. Mamoru hatte so Recht und ich enttäuschte ihn nur ungern, genauso ungern wie ich meine Schwester unglücklich machte, aber dieses Mal ließ es sich eben nicht vermeiden.

Mein Schicksal war unausweichlich und das obwohl mir noch ein Hoffnungsschimmer geblieben war.
 

***
 


 

(Usagi)

Die Nacht war viel zu schnell vorbei gewesen und ich wäre liebend gern noch mal in meine Traumwelt geflüchtet, doch die Realität hatte mich in Gestalt von Luna schon eingeholt, die wohl schon eine ganze Weile vor meinem Bett stand und mich anstarrte.
 

"Schau nicht so, ich bin schon wach...."
 

Ich zog noch mal kurz die Bettdecke über mein Gesicht, aber nur um sie einige Sekunden später genervt zur Seite zu werfen und mich aus dem Bett zu schälen.

Sie hatte es geschafft, die Realität hatte mich regelrecht mitgerissen und so schlurfte ich als erstes ins Bad.
 

"Beeil dich, Chibiusa ist schon unten und frühstückt", rief mir die nervige, schwarze Katze noch nach und verschwand dann nach unten.
 

Ich sparte mir eine Antwort und machte mich lieber daran richtig wach zu werden, indem ich mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht warf.

Das tat fast schon gut, nachdem man den ersten schock der Kälte überwunden hatte und nach einer viertel Stunde saß ich dann auch schon unten und schob mir eine Brot in den Mund.
 

"Ich muss noch was erledigen", meinte Chibiusa, die schon fertig war und stand auf.
 

"Was denn nun wieder, du weißt was wir vorhaben."
 

Ich sah sie ermahnend an, denn es war heute nicht an der Zeit noch andere Dinge zu erledigen.

"Keine Sorge Bunny, ich komm nicht so wie du immer zu spät....also bis gleich.", Sie streckte mir bei den Worten noch schnell die Zunge raus und war bevor ich antworten konnte auch schon aus der Küche gerannt.
 

"Biest!!"
 

Sie hörte es nicht, da ich es auch eher nur murmelte und so saß ich allein am Esstisch, während Luna auch schon wieder das Haus verlassen hatte, um Artemis und Minako abzuholen.
 

"Ja...lasst mich nur allein."
 

Ich schob nun auch noch des letzte Stück Brot in den Mund und seufzte.
 

"Aber Usagi, du bist doch nicht allein...", ertönte Kira's Stimme hinter mir und sie trat neben mich an den Tisch, während sie etwas lächelte. Ich fragte mich langsam echt, wie sie es immer schaffte in den Momenten aufzutauchen, wo man sie am meisten brauchte.
 

Das würde mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
 

"Kira...setz dich."
 

Ich strahlte sie schon etwas an, weil ich mich immer sehr freute sie zu sehen. Sie umgab eine Aura die mich so unheimlich beruhigte und ich fühlte mich immer gleich wieder wohl, egal wie betrübt ich zuvor auch gewesen war.

Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob sie gestern alles geschafft hatte zu erledigen, doch verkniff ich es mir lieber, weil ich doch irgendwie wusste, das ich sie nicht mehr auf gestern ansprechen sollte. Es war ihr unangenehm drüber zu sprechen, wahrscheinlich weil sie ungern meinen Fragen auswich. Ich wusste das sie ehrlich sein wollte, aber nicht konnte, als beließ ich es dabei. Sie nahm also neben mir platz und ich reichte ihr ein Glas Saft, das Chibiusa nicht angerührt hatte. Wir mussten sie viel sprechen, um einander zu verstehen und so war es auch nicht mal so schlimm, wenn wir uns etwas anschwiegen.

Eine halbe Stunde später standen wir verwandelt am verabredeten Steg am See und warteten im Grunde nur noch auf Chibiusa, die dann auch grad wo Mars los wollte, um sie zu suchen, mit Tuxedo Mask auftauchte.
 

"Also los...gehen wir in die Zukunft.", etwas Mystisches schwang schon in den Worten von Merkur, als sie aussprach was nun passieren würde. Ich nickte Chibiusa zu, die den Schlüssel für Raum und Zeit in ihren kleinen Fingern hielt und machte mich mit den anderen bereit, für eine Reise, die uns alle eine Erfahrung reicher machen würde.
 

(Tuxedo Mask)

Das Bild was sich uns da bot, als wir auf einer Anhöhe standen und auf Kristall Tokio blickten, ließ uns allen einen Schauer über den Rücken laufen. Wir hatten schon mit viel gerechnet, aber das die Stadt so leblos und tot aussehen würde, das hatte keiner von uns erwartet. Nicht mal Chibiusa, die diesen Anblick ja schon kannte, stiegen Tränen in die Augen und sie rannte davon.
 

Erst jetzt verstand wohl jeder von uns wirklich, was das arme Mädchen wirklich durchgemacht hatte. Sie hatte die ganze Zeit gewusst wie schlimm die Zukunft sein würde und wir hatten von nichts eine Ahnung. Ein Wunder das sie als sie bei uns war überhaupt mal gelächelte hatte. Bei den Alpträumen die sie verfolgt haben mussten.

Wir waren ihr natürlich schnell gefolgt, doch anstatt ihr, fanden wir was ganz anderes und zwar mein zukünftiges Ich. Kira warf mir nur kurz einen Seitenblick zu, als er auftauchte und lächelte fast schon etwas, doch war ich viel mehr darauf gespannt was er so alles zu erzählen hatte.
 

....................................
 

"...und nun zeige ich euch die Tochter der Königin und mir, kleine Lady.", schloss er seine Erklärungen und Usagi nahm erst mal das kleine Mädchen auf den Arm, als es in einem geheimen Einbuchtung im Boden erschien.

Sie schlief friedlich, doch wurde das nebensächlich als Usagi und mir klar wurde was er da grad gesagt hatte.

Sie war wirklich unsere Tochter.

Ich meinte ein leises Kichern von Kira zu vernehmen, da Usagi und ich doch etwas überrascht waren und sogar etwas rot wurden. Ich blickte kurz zu Kira, die nun grinste, aber schwieg.

Sie hatte das natürlich gewusst und mal wieder nichts gesagt.

Im Grunde hätte ich auch selbst drauf kommen können, denn es war wirklich schon mehr als Offensichtlich gewesen. Die Frisur, der Name, ihre Art, alles erinnerte an ihre Mutter und dennoch, nichts in mir konnte sich jetzt schon mit der Vaterrolle abfinden.
 

"In echt...eure Tochter...", kam es von Merkur und Venus verzog ihr Gesicht ebenfalls zu einem Grinsen, da sie uns das wohl gar nicht zugetraut hatte.
 

"Kaum zu glauben...obwohl..", begann Jupiter und Mars beendete ihren Satz, "Sie ähneln einander doch schon sehr....Mutter und Tochter. Beide unvernünftig, kindisch und naiv."
 

"Das hab ich gehört Mars.", beschwerte sich nun Sailor Moon, die sich von dem Schock etwas erholt hatte und streckte dieser die Zunge raus.
 

"Siehst du...hab doch recht.....", entgegnete sie auf Moons Reaktion und stemmte die Arme in die Hüften.
 

Doch die beiden kamen nicht weiter mit ihren Streitereien, denn der König, mein zukünftiges Ich, erhob das Wort.
 

"Wie ihr richtig vermutet hattet, war ich derjenige der euch diese Alpträume geschickt hab, denn...", Ich wollte ihm erst andeuten nicht weiter zu erzählen, doch hätte ich somit ja auch Nemesis verraten müssen, von der ich das ja schon wusste, also ließ ich ihn erklären was Sache war, "...nur eine starke Liebe...bla bla bla....." ich hörte nicht so wirklich hin, aber Moon, denn ich sah kurz zu ihr und sah wie aufmerksam sie zuhörte. Ich musste etwas Lächeln in mich hinein.
 

Wenn sie nur wüsste, das noch mehr Überraschungen was Angehörige betraf vor ihr lagen.
 

Der König hatte grad seine Erklärung abgeschlossen und war verschwunden, da wartete auch schon die nächste Überraschung darauf entdeckt zu werden, doch diesmal war es keine positive. Es war eine sehr negative in Gestalt eines Mannes, der mit Hilfe von schwarzer Macht meine Usagi entführte.
 

***
 

(Nemesis)

Meine erste Begegnung mit ihm und er hatte mich nicht mal eines Blickes gewürdigt.

Er schenkte eher Moon seine ganze Aufmerksamkeit, aber das hatte ich ja gewusst. Ich hatte ihn oft in meinen Träumen gesehen. Den Prinzen mit den weißen Haaren und kühlen grauen Augen und ich fühlte mich ihm sehr verbunden.
 

Nicht weil er ein Prinz von dem Planeten war, auf dem ich aufgewachsen und gestorben war, sondern weil mir etwas sagte, das er mehr war als nur mein Feind. Ich blickte ihn an, mehr konnte ich auch gar nicht tun, denn er hatte seine Macht eingesetzt, um unsere Kräfte zu blockieren.
 

Zum Glück hatte Moon Chibiusa noch fallen lassen, als er sie beide zu sich zog, doch er war in dem Moment zu stark und wir konnten nicht verhindern das er Moon mitnahm. Wir mussten hilflos mit ansehen, wie er mit ihr verschwand, doch würde er nicht lange an ihr Freude haben, dafür würde Tuxedo Mask schon sorgen, dafür musste ich nicht mal die Zukunft kennen.
 

Ich machte mir eher Gedanken um mein Vorhaben, zu dem Zeitpunkt war Tuxedo Mask schon auf dem Weg Sailor Moon zu retten und wir Senshis begaben uns mit Chibiusa zum Palast. Ich hätte ihnen natürlich gern gesagt, das sie sich keine Sorgen zu machen brauchten und Moon nichts passieren würde, doch konnte ich es nicht.
 

Also blieb mir nichts anderes übrig als sie so aufzumuntern und zu bitten, das sie Tuxedo Mask mehr vertrauen sollten.
 

Sie schenkten mir dann immer einen dieser komischen Blicke, die mir sagen sollten, das sie wussten, das ich etwas wusste und es ihnen vorenthielt. Doch blieb ich auch bei ihnen standhaft, genau wie bei Mamoru, denn sie durften meine Pläne nicht durchkreuzen und das würden sie, wenn sie wüssten was ich vorhatte. Ich hatte diese Gabe oder eher diesen Fluch in die Zukunft schauen zu können, und dies sollte auch so bleiben, niemand sollte mein Schicksal teilen.
 

"Da sind sie!", rief Mars plötzlich und schreckte mich somit aus meinen Gedanken hoch. Wir hatten vor wenigen Minuten die Kommandozentrale erreicht und Sailor Moon und Tuxedo Mask waren nun auf einem Bildschirm erschienen, sie waren entkommen.
 

Ich lächelte kurz und folgte den anderen schnell um die beiden zu empfangen.
 

"Es geht dir gut..." murmelte Venus, als sie ein paar Minuten später Moon umarmte und war schon fast den Tränen nah. Auch wir waren unendlich froh sie wiederzusehen. Doch als ich sie umarmte, wusste ich das es wahrscheinlich das letzte Mal sein würde, ich hoffte zwar noch immer auf einen guten Ausgang, doch etwas in mir hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
 

Ich weiß nicht, ob sie meinen traurigen Blick bemerkt hatte, aber ich wusste, das ich den nächsten günstigen Moment abpassen musste, um unbemerkt zu verschwinden.
 

Jemand anderer wartete darauf, gerettet zu werden.
 

Wir gingen nun aber erst mal in den Raum in dem die Königin schlief, wo uns Endymion noch mal berichtete was genau passiert war. Das der Silberkristall verschwunden war und so auch die letzte Hoffnung.
 

Mein Blick fiel dabei auf Chibiusa die mit jedem Wort ihres Vaters etwas mehr zusammenzuckte, was aber wohl nur ich mitbekam. Ich hätte ihr die Schuldgefühle am liebsten genommen, ihr gesagt das es nicht ihre Schuld war und das der Silberkristall nicht einfach verschwand, sondern sich nur mit ihr verbunden hatte, doch ging das nicht so einfach, denn dieses Wissen verdanke ich auch nur meinen Fluch.
 

Außerdem würde es verhindern das sie den Feinden in die Hände fiel, was die Zukunft zu sehr verändern würde. Sie musste es allein schaffen sich ihrer Schuld zu stellen.
 

"Aber Sailor Moon hat doch auch einen Silberkristall...", sprach Mars nachdem der König seine Erzählung beendet hatte und machte Chibiusa wieder Hoffnung. Wenn man mich gefragt hätte, ich hätte ihnen sofort gesagt, das dies nicht klappen konnte, denn den Silberkristall den Sailor Moon besaß konnte man nicht mit dem der Zukunft vergleichen.
 

Er hatte ganz andere Energiewellen und war auch schon etwas mächtiger, denn er war über die Jahre gereift, genau wie seine Besitzern. Man fragte mich aber nicht und selbst wenn ich hätte wohl eher gesagt, das sie es versuchen sollten.
 

Der Zeitpunkt war gekommen.
 

Sailor Moon ließ den mächtigen Kristall in ihren Händen erscheinen und hob ihn in die Luft. Ich stand etwas abseits und ich hätte am liebsten mein Vorhaben über den Haufen geworfen, hätte Sailor Moon umarmt und ihr alles erzählt. Doch stattdessen lief mir nur eine einzelne Träne die Wange hinunter.
 

Ich hatte mich schon lange entschieden und es war jetzt nicht der Zeitpunkt, schwach zu werden. Vor allem jetzt nicht, also ballte ich meine Fäuste, wischte die Träne weg und sah noch ein letztes Mal zu meinen Freundinnen. Dann verschwand ich im Schatten einer Säule aus deren Blickfeld und verließ den Palast.
 

Meine Abwesenheit würde wahrscheinlich zunächst nicht bemerkt werden, weil alle so gebannt abwarteten, ob es Sailor Moon schaffen würde und danach, ja danach mussten sie wohl erst mal andere Dinge erledigen.
 

(Luna)

Als ob ich es geahnt hätte. Da sah man einmal nicht hin und schon war sie verschwunden.
 

Ihr Blick war nicht nur mir aufgefallen, diese Trauer und Sehnsucht darin, war sogar den anderen aufgefallen, doch gab es auch noch andere Probleme und jede wusste, das Nemesis lieber allein mit ihren Gefühlen war, dabei war das doch genau der falsche Weg. Das änderte nun aber nichts daran das sie weg war. Moon hatte es nicht geschafft die Königin zu erwecken und Chibiusa war auch davon gerannt.
 

Es konnte im Grunde nicht mehr schlimmer kommen, doch sollte man das ja bekanntlich nie sagen, denn schon im nächsten Moment kam es schlimmer, so wie auch dieses Mal.
 

Wir wurden angegriffen oder besser gesagt der Palast und wir standen nur noch zu fünft unserem Feind, einem riesigen Drachen, gegenüber. Ich war mit Artemis und dem König in der Kommandozentrale geblieben und die fünf Kriegerinnen hatten sich draußen dem Feind gestellt, der drohte den Schutzschild den die zukünftigen Ichs der Inneren Senshis errichtet hatten, zu zerstören.
 

Obwohl der Feind mächtig war, glaubte ich an die Fünf. Ich machte viel mehr Sorgen um Nemesis, denn sie hatte etwas vor, etwas was weder ihr selbst gefiel, noch was uns gefallen würde.
 

Wieso nur hatte sie nicht wenigstens mich eingeweiht. Wenigstens einen, der ihr Leid teilte, damit es für sie nicht so schwer war.
 

"Was ist los Luna...du schaust so, als wäre grad jemand gestorben.", Artemis war neben mich getreten und setzet sich. Sein Blick ruhte dabei auf mir und er schien besorgt.
 

"Du weißt um wen ich mir Sorgen mache...", War mein Kommentar, denn seine Frage war mal wieder unnötig gewesen, was er nun auch einsah.
 

"Schon, aber denkst du nicht, das sie alt genug ist, allein zu wissen was sie tut?", fragte er mich nun und sein Blick wurde etwas ernster. Natürlich, ich wusste das sie alt genug war, aber darum ging es nicht.
 

"Sie wird eine Dummheit begehen...etwas was nicht mehr rückgängig zu machen ist...egal wie gut ihre Absichten auch sein mögen. Sie schadet letztendlich nur sich selbst...und somit auch den anderen.", Artemis nickte nur auf meine Worte hin und seufzte dann.
 

"Das weiß sie sicher auch selbst, aber so wie ich sie einschätze ist sie überzeugt von dem was sie tut und wird es umsetzen, selbst wenn wir versucht hätten sie aufzuhalten.", meinte er dann und stand wieder auf.
 

Mit einem Satz war er hoch auf die Konsole gesprungen und schaute gebannt auf den Bildschirm. Ich folgte seinem Beispiel und musste etwas lächeln.
 

"Sie haben ihn besiegt...."

"Hast du was anderes erwartet...und so wie sie, wird auch Nemesis ihren inneren Kampf durchstehen, denn sie weiß das sie nicht allein ist, das du und auch ihre Freundinnen immer bei ihr sein werden, egal welche Entscheidung und egal welchen Weg sie einschlagen wird."
 

Seine Worte waren wir Balsam für mich, denn so wie immer hatte er auch diesmal Recht. Ich musste mir im Grunde keine Sorgen machen, doch blieb immer etwas Sorge zurück, egal wie sehr ich ihr vertraute, irgendwas sagte mir, das dieser Kampf nicht gut enden würde.
 

Wenn ich doch nur gewusst hätte, wie recht ich behalten würde.
 

***
 

(Nemesis)

Mein Blick glitt ein erneutes Mal hoch zu dem schwarzen Obelisken, der sich vor mir aufbaute und hoch in den Himmel ragte. Dies war ihr Hauptquartier und es wunderte mich etwas, das es so gut wie gar nicht bewacht wurde. Wahrscheinlich glaubten sie das sich nie jemand trauen würde hier einzudringen, doch hatten sie nicht mit mir gerechnet.
 

Jeder würde mich mal wieder für dumm erklären, denn es war Wahnsinn hier allein herzukommen. Ob es nun zu meinem größten Fehler wurde oder nicht, ich glaubte an meine Fähigkeiten und ich glaubte an das, was ich gesehen hatte.

Diamond war noch nicht verloren.
 

In ihm steckte mehr Gutes, als er selbst wusste und ich konnte nicht zulassen das er in sein eigenes Verderben rannte. Ich wusste was er meiner Schwester angetan hatte, das er versucht hatte ihren Geist zu kontrollieren. Ich wusste auch was er für sie empfand und ich wusste das er dies niemals für mich empfinden würde. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ja, ich empfand wirklich was für ihn.
 

War es Liebe?
 

Ja vielleicht.
 

Dabei war ich ihm dort in dem Stützpunkt, als er Moon entführt hatte, zum ersten Mal begegnet.
 

Man würde mich sicher fragen, wie ich mich da in ihn verlieben konnte, doch wenn man von jemanden Tag für Tag träumt, ihn leiden sieht und sieht das er seine Taten bereuen wird, bevor er stirbt, dann bekommt man ein ganzes anderes Bild von seinem Feind.
 

In meinem Leben lief bisher sowieso nichts ab wie es sollte, also wieso sollte ich mich da auch schon in den richtigen verlieben. Es war wie es war und ich wollte ihn retten, egal was es kostete, egal wie er mich danach sehen würde. Doch galt es nicht nur ihn zu retten, denn nicht nur er war in Gefahr.
 

Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Meine Kräfte nun einzusetzen und mich in den Stützpunkt zu teleportieren, würde mich mehr kosten als nur meine Energie als Senshi. Ich musste meine Verwandlung aufrecht erhalten, wenigstens solange wie möglich, also blieb mir nichts anderes übrig, als auch etwas von meiner Lebensenergie mit einzusetzen, um unbeschadet hineinzukommen und weiter als Senshi zu bestehen.
 

"NEMESIS POWER - SAILOR TELETRANSPORT!"
 

Ich musste sofort nach Halt suchen, als ich mich wieder im Obelisken materialisiert hatte.
 

Ich war nicht sicher ob man mich bemerkt hatte. Doch war es egal, denn schließlich wollte ich ja mit ihm reden. Dem einzigen dem ich nicht in die Hände fallen durfte war der Erleuchtete, doch ich wusste genau, das der grad sehr beschäftigt war. Schließlich hatte er die kleine Lady entführt, das wusste ich sehr genau und er war sicher grad dabei sie zu seinem Werkzeug zu machen.

Sie war jedenfalls schon hier, denn das spürte ich, doch ihre Energiesignatur war nicht mehr die von zuvor, was mir sagte das er schon vollendet hatte, womit er wohl kurz nach meinem verschwinden begonnen hatte.
 

Chibiusa war zu Black Lady geworden.
 

Er hatte ihre Schuldgefühle ausgenutzt und ihr eingeredet, man würde sie hassen, nur um ihre Macht zu bekommen, doch war das einer seiner größten Fehler. Niemals würde er sie wirklich besitzen können, denn er hatte da ihre Mutter und ihren Vater vergessen, die nie zulassen würden, das ihr etwas passiert.

Ich musste kurz Lächeln, denn es war schon komisch, das ihr Schicksal vorgesehen hatte, das sie erst böse werden muss, bevor sie zu sich und ihren wahren Kräften finden konnte.

Doch hatte ich im Moment ja ein anderes Ziel und es galt, sich darauf zu konzentrieren.

Ich musste mich zum Glück nicht wirklich groß anstrengen um den zu finden den ich suchte. Auch seine Energiesignatur war mir bekannt, ich hatte sie mir gut eingeprägt und sie führte mich direkt zu ihm. Erst blieb ich im Verborgenen und da meine Energie viel zu schwach war, blieb ich auch unentdeckt.
 

"Wir müssen an diesem grässlichen Ort leben, weil uns die Menschen auf der Erde dazu gezwungen haben....jedes Opfer, sei es noch so groß, ist gerechtfertigt um es ihm heimzuzahlen...", Diamonds Worte halten durch den großen Raum.
 

Ich war wohl grad im rechten Moment gekommen, denn er sprach grad mit seinem Bruder Saphir. Dieser zweifelte schon an dem Erleuchteten, doch Diamond hatte leider noch viel zu viel Vertrauen in das Wesen, das seinen eigenen Untergang bedeutete.

Wie konnte er nur glauben, das Kristall Tokio ihm gehören würde, wenn er die Welt in der Vergangenheit zerstören würde. Damit erreichte er nur eines, das die Welt aufhörte zu existieren und somit auch die Zukunft.

Saphir ging, so wie ihm sein Bruder befohlen und achtete auf den schwarzen Kristall.

Diamond hingegen wollte grad dem Rat des Erleuchteten folgen und in die Zukunft reisen, als er inne hielt und genau dort hin schaute, wo ich mich noch verbarg.
 

"Wer ist da?", rief er ärgerlich und ich wunderte mich etwas, denn ich war mir sicher kein Geräusch gemacht zu haben, was seine Aufmerksamkeit auf mich richten konnte. Nun ja, das erleichterte es mir, mich zu entscheiden wann ich mich ihm zeigen sollte, denn genau jetzt schien wohl der rechte Zeitpunkt zu sein.
 

Ich trat also hervor, wobei ich drauf achtete noch an der Säule, hinter der ich Schutz gesucht hatte, zu bleiben, da sie mir noch etwas Halt gab. Ich war noch sehr geschwächt und meine ganze Konzentration ging fast dafür drauf, eine Senshi zu bleiben.
 

"Wen haben wir denn da...eine Senshi...", zischte er mit leicht verächtlichem Unterton, als er erkannte wer ich war. Man sah ihm an, das er überrascht war und nicht genau zu wissen schien was er davon zu halten hatte. Im Grunde war seine Überraschung auch gerechtfertig, ich wäre es an seiner Stelle wohl auch gewesen.
 

"Prinz Diamond...", meine Stimme war leise, doch erreichte sie ihn sehr gut und er ging ein paar Schritte näher auf mich zu.
 

"Ich kann nicht glauben, das jemand von euch wirklich so dumm ist, hier her zu kommen und dazu noch allein...was willst du?", fragte er mich und ich musste gestehen, das ich mich darüber freute, das er nachfragte. Ich hatte schon damit gerechnet, das er mir gar keine Chance gab ihm überhaupt meine Gründe zu erklären.
 

"Verzeiht das ich hier so eindringe und euch belauscht habe, aber ihr habt unrecht, wenn ihr glaubt ich wäre dumm.", Ich musste lächeln, wobei es hier eher ein trauriges Lächeln war.
 

"Wenn hier einer dumm ist, dann ihr Prinz Diamond."
 

Meine Stimme wurde etwas bestimmter und lauter. Ich wusste sehr wohl, das ich ihn mit meinen Worten reizte und man sah ihm auch schon sofort an, das ihm nicht gefiel was ich zu sagen hatte. Doch schien er sich noch zurückzuhalten, ob aus Bewunderung für meinen Mut oder meine Dummheit, das wusste ich nicht, jedenfalls schwieg er.
 

"Glaubt ihr wirklich, wenn ihr die Welt in unserer Zeit zerstört würde euch Kristall Tokio gehören...ich kann nicht glauben das ihr das wirklich glaubt."
 

Ich sah ihn zweifelnd an und schüttelte mit dem Kopf.

Für so dumm hielt selbst ich ihn nicht.

Er schwieg weiter, doch seine Mimik reichte aus, um mich zur Vorsicht aufzurufen, denn in ihm braute sich was zusammen. Bevor er aber was sagen konnte fuhr ich fort.
 

"Wenn ihr das schwarze Tor in unserer Welt öffnet, wird nicht nur die Vergangenheit zerstört sondern mit ihr auch die Zukunft, das wisst ihr, also...warum???"
 

Fragend sah ihn an und ging nun auch einen Schritt vor, wobei es mir schwer fiel mein Gleichgewicht zu halten.
 

"Die Menschen sollen erfahren was es bedeutet an einem Ort Leben zu müssen, der von Angst und Hass regiert wird, an dem es nichts Schönes gibt.", erklärte er und seine Stimme bebte gefährlich vor Hass auf mich, denn schließlich war ich eine der Senshis die seine Pläne so sehr durchkreuzt hatten.
 

"Nicht die Menschen haben euch dazu verdammt dieses Leben zu fristen, sondern ihr selbst...ihr macht es euch einfach den Menschen der Erde die Schuld zu geben, denn sie haben nichts damit zu tun. Ihr wusstet das mal, doch habt ihr euch so in den Bann des Erleuchteten ziehen lassen, das ihr blind geworden sein, vor Hass. Ihr solltet auf euren Bruder hören, denn der Erleuchtete wird euer Untergang sein, wenn er es nicht schon längst ist."
 

Immer mehr brodelte es in meinem Gegenüber und nun schnellte er nach vor und packte mich am Hals. Das kam mir schon fast bekannt vor, denn genau so hatte Rubeus auch reagiert, doch diesmal hatte ich damit gerechnet.
 

"Glaubst du etwa, ich würde dir jetzt einfach glauben, alle Fehler einsehen...und meine Rache vergessen...niemals.", fauchte er mich an und seine Hand drückte noch etwas fester zu.
 

"Ihr wollte Beweise...lasst mich los und ich gebe euch Beweise.", im Grunde konnte ich nur noch Keuchen, denn meine Luft wurde immer knapper. Meine Augen fixierten ihn, so gut sie konnten doch mein Fuku drohte zu schwinden.

Dann lockerte er jedoch seinen Griff und ich schnappte erleichtert nach Luft.
 

(Diamond)

Langsam löste ich meine Hand von ihrem Hals, doch blieb ich genau vor ihr stehen. Ich hatte mich tatsächlich etwas erschrocken und zwar genau in dem Moment als sie mich ansah.

Dieser Blick, er war dem der Königin so ähnlich und dennoch, war er anders.

Ihr Blick hatte die gleiche Stärke, die gleiche Güte, die gleiche Entschlossenheit doch fehlte ihm die Unschuld und die Naivität, wie ich sie bei der Königin gesehen hatte.

Kaum zu glauben, aber ihr Blick faszinierte mich genau so wie der von Sailor Moon, vielleicht sogar noch mehr.
 

Ich schüttelte den Kopf, denn diese Gedanken passten nicht hier her, sie war hier eingedrungen, wagte es meine Entscheidung in Frage zu stellen und beleidigte mich.

Das konnte ich nicht dulden.
 

"Pah...wie wollt ihr mir das beweisen.....das könnt ihr nicht."
 

Jedenfalls glaubte ich es oder hoffte es, denn wenn sie wirklich Beweise hatte, dann musste ich einsehen das ich mich geirrt hatte und ich war mir mehr als sicher, das ich mich nicht irrte.

Wozu also sorgte ich mich?

Das war unnötig, sollte sie ihre lächerlichen Beweise vorbringen, danach konnte ich sie immer noch töten.

Sie hielt sich den Hals und taumelte wieder einen Schritt zurück an die Säule und erst jetzt fiel mir auf, wie schwach sie zu sein schien. Wieso kam sie in ihrem Zustand hier her, ich hätte doch viel mehr von den mächtigen Kriegerinnen erwartet, als mir eine so schwache Abgesandte zu schicken.

Es vergingen ein paar Sekunden, erst dann wand sie wieder ihre volle Aufmerksamkeit auf mich und ließ ihren Hals wieder los.
 

"Und ob ich das kann...ich bin nicht hier her gekommen und habe mich in diese Gefahr begeben ohne einen Plan...ihr wisst nichts über mich, also urteilt nicht so vorschnell.", erklärte sie, blieb dabei aber ganz ruhig und sah mich weiter an, genau so wie schon zuvor, doch fast noch etwas entschlossener.
 

"Rubeus wollte mir auch nicht glauben...doch bin ich nicht hier um Spielchen zu treiben, noch bin ich hier, um zu sterben....", entgegnete die Senshi.
 

Die Entschlossenheit schwang nun auch in ihrer Stimme, die schon etwas bebte und sie richtete sich wieder ganz auf. Sie wusste also das ich sie töten würde, würde sie nicht einige gute Gründe vorbringen, die mich überzeugten.

Sie war nicht dumm, sie war sehr dumm, denn sie hatte schon ihr Todesurteil gesprochen als sie hier her gekommen war.
 

"So...dann bin ich jetzt aber mal gespannt!"
 

Ich musste schon etwas Lächeln und dies schien sie nicht sehr zu freuen, was ihr Blick verriet, der aufloderte. Sie machte erneut einen Schritt auf mich zu und erhob ihre Hand in Höhe meiner Stirn. Kurz bevor sie diese berührte, packte ich ihr Handgelenk und hielt es fest umklammert.
 

"Was soll das?", wie konnte sie es wagen mich anzufassen, sie spielte mit dem Feuer, mit jeder Sekunde mehr, die sie hier war.
 

"Wovor habt ihr solche Angst? Wenn ich euch angreifen wollte, wäre ich nicht allein hier und wenn ich wollen würde, das ihr sterbt, wäre ich auch nicht gekommen, denn ihr sterbt ganz ohne mein zutun, ihr habt euch den Tod nämlich höchstpersönlich ins Haus eingeladen.", erklärte sie mir bestimmt und sah mich weiter mit diesem entschlossenen Blick an. Sie meinte es wirklich ernst, sie schien wirklich zu glauben, das sie mich weich kochen könnte.

Wie dumm von ihr.

Doch ließ ich ihre Hand los, denn sie hatte mich neugierig gemacht und in ihrem Zustand konnte sie mir eh keinen Schaden zufügen.

Also sollte sie ruhig machen, was sie vorhatte.

Sie fuhr auch gleich fort und tippte mit ihrem zarten Finger leicht gegen meine Stirn. Sie schloss noch die Augen und nur eine Sekunde später wurde auch ich gezwungen es zu tun, denn ohne mein zutun, flogen plötzlich Bilder an meinen inneren Auge vorbei.

Bilder die mir wie Erinnerungsfetzen vorkamen, doch es waren keine.
 

"Was..."
 

Kam es mir über die Lippen, dann musste ich wieder verstummen, denn es war auch schon wieder alles vorbei.

Die Kriegerin vor mir sackte zusammen und kauerte vor mir auf dem Boden.
 

"Was soll der Mist...was sind das für Bilder....willst du mich verarschen...was hast du mir da gezeigt."
 

Sie sah nach meine Worten zu mir auf und für kurze Zeit sah ich Mitleid in ihren Augen aufblitzte, das jedoch schnell verschwand.
 

"Kannst du dir die Frage nicht selbst beantworten...das war deine Zukunft...nicht grad rosig was....du wirst sterben...ihr werdet beide sterben, du und dein Bruder.", erklärte sie leise und senkte den Blick wieder.
 

"Ich bin nicht hier, weil ich grad Lust dazu hatte mein Leben zu riskieren, ich bin hier um die zu retten, die es nicht verdient haben so zu sterben.....also sag mir bitte nicht das ich umsonst gekommen bin, das ich mich so in euch getäuscht habe.", erneute sah sie nach ihren Worten zu mir auf und versuchte sogar aufzustehen. Ich wusste nicht so recht was ich davon zu halten hatte, doch wollte ich nicht so einfach aufgeben, an was ich die ganze Zeit geglaubt hatte.
 

"UNSINN.....ich lasse mich nicht von einem meinen Feinden beeinflussen..."
 

Sie stand nun wieder aufrecht und sah mich weiter an.
 

"Hast du es noch immer nicht verstanden...ich bin nicht dein Feind...ich....ich bin wie du auch auf Nemesis aufgewachsen....ich bin die Kriegerin des Planeten Nemesis. Ich weiß wie es ist alles zu verlieren..."
 

Noch während sie diese Worte aussprach erschien plötzlich ein schwarzer Halbmond auf ihrer Stirn und ich konnte kaum glauben was ich da sah. Sie sollte von Nemesis sein, eine Senshi?

Eine von denjenigen, die alle meine Pläne durchkreuzt hatten, war auch jemand von Nemesis.

Nein, das konnte, das durfte nicht sein.
 

"Diese Bilder, das alles hier kann auch manipuliert gewesen sein, um mich zu täuschen...und ich lass mich nicht täuschen..."
 

Bei den Worten holte ich aus und beförderte sie mit einem Schlag wieder zu Boden.

Diesmal stand sie nicht wieder auf.
 

"Es darf nicht umsonst gewesen sein.....", kam noch über ihre Lippen, dann wurde sie ohnmächtig.
 


 

~Kapitel 9 Ende~



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von: abgemeldet
2004-07-01T11:51:19+00:00 01.07.2004 13:51
Super Kapitel. Hoffe das nächste folgt auch bald . Und deine Story Shadow of the Past (?) muss auch mal nen neues Kapitel bekommen ;) sonst dreh ich hier noch am rad .
Lg Mimiko
Von: abgemeldet
2004-06-26T10:20:40+00:00 26.06.2004 12:20
zu kingmb Kommentar , also ich finde es nicht schlimm das kiara viel über die zukunft weiß das macht die sache in einer hinsicht interessant aber du solltest kiara nicht alles wissen alles vieleicht bleibt ja manchmal ne vision aus ;). Dein'FF ist übrigens echt gut . schreib schnell weiter
Von:  Satoshi-kun
2004-06-24T18:06:58+00:00 24.06.2004 20:06
Ich liiiiiieeeeebe deine Stories *knuff* Du übertriffst dich immer wieder selbst. Bin ja schon gespannt, wie du Kira auf Hotaru reagieren lässt o.O

Freu mich schon auf dein nächstes Kapitel *drück*
Satoshi
Von:  kingmb
2004-04-10T15:18:25+00:00 10.04.2004 17:18
Die Geschichte ist eigentlich ja ganz gut, nur mich stört bei der ganzen Sache, das du dich zu sehr an die Geschichte anbaust, und dabei aber einen fast allwissenden Charakter einbaust... im Grunde genommen ist das keineswegs falsch, doch leider nimmt und das meiner Meinung nach einen teil der Spannung. Zudem wäre es vielleicht besser gewesen, wenn du Kira nicht von anfang an eingebaut hättest, sondern, wenn du sie, aufgrund ihrer Vergangenheit und der damit verbundenen Geschehnisse erst mit den Gegebenheiten, die mit der Familie des Schwarzen Mondes zu tun haben eingeführt hättest...

Ehrlich gesagt, habe ich aufgehört, diese Geschicht zu lesen, aufgrund der Tatsachen, die ich oben aufgeführt habe. nicht das die Geschicht nicht gut genug für mich wäre, nein, es ist nur so, das mir Kira zu viel von der Zukunft und damit verbunden auch von der Gegenwart weiß und damit auch unkontrolliert veränderungen einbauen könnte, welche Sailor Pluto, als Wächterin über Raum und Zeit verhindern müßte... ich hoffe du bist mir wegen der schlechten Kritik nicht alzu böse, aber leider mußte das sein... ich werde nochmal versuchen die Geschichte von vorne zu lesen, vielleicht wird es ja für mich leichter, deinen Gedankengang, warum du gerade einen allwissenden Charakter mitreinnimmst klatr.
Von: abgemeldet
2004-04-02T09:23:31+00:00 02.04.2004 11:23
War mal wieder ein tolles Kapitel!!!
Nur weiter so!!!

By Fantaghiro
Von: abgemeldet
2004-04-01T14:04:49+00:00 01.04.2004 16:04
super genial dein ff . ich hoffe du schreibst gaaannnnnzzz schnell weiter. freu mich schon aufs nächste kapitel.
und shadow of the past ist auch echt super .
bye bye mimiko
Von: abgemeldet
2004-03-14T22:05:04+00:00 14.03.2004 23:05
Hi,

einfach genial deine FF, nur weiter so :-)
bin ja schon gespannt wie's weiter geht.

Tüü Nikki
Von: abgemeldet
2004-03-05T22:16:30+00:00 05.03.2004 23:16
Hi,

ich find deine FF echt super, bin schon gespannt, wie's weiter geht. Ich hoffe wir müssen nicht zulange auf die Fortsetzung warten.

LG Nikki
Von: abgemeldet
2004-02-26T15:55:40+00:00 26.02.2004 16:55
Juhu ERSTE!!!
Endlich ein neues Kapitel!!!
War mal wieder großartig!!!
Schnell weiter schreiben!!!

By Fantaghiro
Von: abgemeldet
2004-01-13T20:44:01+00:00 13.01.2004 21:44
Dieses Kapitel hat mir wieder super gefallen. Echt toll.
Schreib schnell weiter.

By Fantaghiro


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