Amor und Psyche von _Effy_ (Next Generation) ================================================================================ Kapitel 9: Falmouth Falcons --------------------------- Unzählige Geräusche, waren an diesem warmen Abend zu hören. Das Quieken und Schreien von Alice und Lily, die von Albus unter das milde Wasser gedrückt wurden, sein schurkisches Lachen, das Geplantsche im kühlen Blau, Lorcans begeisterte Stimme, die etwas erzählte, der angenehme Wind, der durch die Bäume wehte und sogar die Hitze hinterließ ein undefinierbaren Laut, den man an warmen Sommerabenden erlebte. Scorpius Malfoy saß auf der großen grünen Wiese, als er alle, diese Geräusche überhörte. Er nahm es nicht wahr, dass Lorcan, ihm gegenüber ihn nach Sommerplänen fragte und, dass Dominique mit einer gehässigen Phrase für ihn antwortete - wie üblich-, er nahm es nicht wahr, dass Lily 100 Meter weiter, Albus in vollster Lautstärke dafür tadelte, dass er sie zu lange unter Wasser gedrückt hatte und sie beinah ihrer toten Großtante Milly Gesellschaft leisten konnte und er nahm das Lachen der vielen Hexen und Zauberer über die Potter- Geschwister nicht wahr, die ebenfalls die letzten Sonnenstunden auf der Wiese nutzen. Das Einzige, was in seinem Blonden Schopf vorging, waren Gedanken. Was- wäre- wenn Gedanken. Was wäre wenn, er ihre Hand einfach in seine nahm, wenn er den Arm um sie legte um sie zu wärmen, da ihr offensichtlich und merkwürdigerweise an diesem schwülen Abend kalt war. Rose Weasley, war dermaßen in das Buch, welches er ihr geliehen hatte vertieft, dass sie nicht einmal diese kleine Berührung wahrnahm. Sie spürte nicht, dass ihr kleiner Finger seine Hand berührte, sie machte sich keine Gedanken um diese Tatsache. Ganz anders als er, obwohl er wusste, dass er sich pubertär und infantil aufführte. Er hatte nie die geringsten Probleme damit gehabt, dem weiblichen Geschlecht seine Zuneigung zu zeigen, ganz im Gegenteil fiel es ihm leicht, da er mit Charme gesegnet und mit Manieren erzogen worden war. Doch bei Rose Weasley, war es eine gewisse Eigenart, die ihm nicht zu ließ ihr näher zu kommen, nicht weil sie so anders war, als andere Frauen, nein, nein Rose war wie jede Frau, niemals durchschaubar und stets verwirrend. Es war eher die Tatsache, wie gravierend er sich zu ihr hingezogen fühlte. Mittlerweile belachte er sich selbst für sein Verlangen nach ihr und doch, trotz dessen suchte er dauerhaft ihre Nähe, ohne eine Wahl zu haben. Lächerlich, wiederholte er in seinen Gedanken und betrachtete ihre kleine Hand an seiner. Die blonde Dominique Weasley lag auf dem Bauch, während sie an Rose´ Bein mittlerweile ein Kunstwerk mit ihrer Feder gemalt hatte. Schnörkel, Blumen, Ranken, die am Knöchel begannen und sich beinah bis zum Oberschenkel hinzogen. Zu Rose´ Leidwesen, hatte sie noch keinen Schimmer von diesem Meisterwerk, denn sie hatte noch nicht bemerkt, dass ihre Cousine sie als Pergament missbrauchte und zu ihrem größerem Leidwesen benutzte Dominique mit Vorliebe hartnäckige Tinte. „Hörst du mir überhaupt zu?“, ertönte Lorcans Stimme, gefolgt von einem Schlag gegen Scorpius Schienbein. „Was?“ „Al, hat gesagt, dass wir die Sommerhütte seines Vaters über die Ferien haben können.“ „Okay.“ „Weißt du was das heißt? Strichbienen und Alkohol, die ganzen Ferien über.“ „Okay.“ Ein weiterer Schlag gegen das Schienbein folgte. „Alter, du hörst mir immer noch nicht zu.“ „Doch, doch… Strichbienen und Alkohol… Ich habe dir zugehört.“ Ein zaghaftes Grinsen umspielte Dominiques Gesicht, während sie ihr Meisterwerk an Rose nacktem Bein betrachtete und ein paar letzte Striche zeichnete um es zu perfektionieren. „Keine Nutte würde es mir dir treiben Lorcan. Merlin weiß, was man sich bei dir einfangen kann“, kam es langsam aus ihrem Mund, wobei sie sich das angemalte Bein aus allen Blickwinkeln ansah. „Musst du ja wissen, als Oberhure aus der Nokturngasse.“ Der junge Scamander blitzte sie provokant an, als erwarte und erhoffe er jeden Moment einen Tobsuchtsanfall. Scorpius wurde das Gefühl nicht los, dass die beiden mittlerweile zu ihrem Spaß stritten und sich beleidigten. Er verdrehte die Augen über seine Freunde, als er plötzlich und unerwartet eine Bewegung an seiner Hand wahrnahm. Rose Hand war aus heiterem Himmel und ohne jede Vorwarnung hoch geschossen. Sein Blick neigte sich nach links zu ihr, als er erkannte, dass sie nur die Seite umblätterte und ihre Hand schließlich wieder senkte. Er spürte ihre warme Haut wieder auf seiner. Hätte er dieses Mädchen nicht so gut gekannt, hätte er schwören können, dass sie ihn mit voller Absicht provozierte und quälte. „Er ist so niedlich“, seufzte Alice verliebt, mit roten Wangen und glänzenden Augen, als Louis völlig entspannt durch die große Halle trat und ihr und Rose zuwinkte. Rose Kehle entwich ein leises Lachen, als sie ihre beste Freundin beobachtete, die über beide Ohren verliebt war. Es war wundervoll wenigstens einen Menschen in ihrer Nähe zu haben, der froh war mit dem was er hatte. „Bist du nervös Alice? Mit Louis auf den Ball zu gehen meine ich?“ Rose stopfte sich eine Gabel mit undefinierbarem Belag in dem Mund und grinste ihre Freundin mit vollen Backen an. Sie wusste genau wie man Alice Longbottom dazu brachte, verlegen zu werden. „Um ehrlich zu sein… ja, sehr sogar.“ „Das habe ich mir fast gedacht. Hast du schon ein Kleid?“ Rose erhob sich von der Bank, schulterte die Tasche und gab ihrer Freundin die Hand um ihr aufzuhelfen, da Alice Longbottom dazu neigte über jegliche Bänke zu stolpern. „Grandma hat eins für mich gekauft, ich bekomme es aber leider erst am Ball- Tag zu sehen.“ Rose versuchte ein Lächeln heraus zu bringen befürchtete jedoch im Gegensatz zu ihrer Freundin ein schreckliches Dilemma. „Grandma Lizzy?“, fragte sie mit aufgezwungenem Lächeln und erntete zu ihrem Schrecken ein freudiges Nicken. „Das Kleid wird sicherlich ein Traum“, gab Alice seufzend von sich und stellte sich bereits tanzend in einem wunderschönem Kleid neben Louis vor. Rose grübelte über einige Zaubersprüche die sie auf Lager hatte, um Kleider zu verändern, denn sie wusste, dass Grandma Lizzys Kleid eine Katastrophe sein würde. Was erwartete man von jemandem, der Merlin immer noch als Modeikone ansah. Sie verließen die große Halle und ignorierten den bösen Blick in ihren Rücken mit voller Absicht. „Also seid ihr immer noch wütend auf einander?“, fragte Alice vorsichtig, als sie zwischen die Menschenmenge im Flur gedrückt wurden. „Wütend ist der falsche Ausdruck bei uns beiden. Er ist zu stolz um sich zu entschuldigen und ich sehe keinen Grund ihm alles durchgehen zu lassen. Angus wie eh und je, das ist nichts Neues.“ „Ja, aber Rosie…“ Alice hielt im Satz inne und blickte sich um. Sie hatte eindeutig jemanden ihren Namen rufen hören. Und sie behielt Recht, als sie einen grinsenden Albus Potter auf sich zu trotten kommen sah. „Hey“, sagte er fröhlich und zog die beiden Mädchen zur Seite. Sein Haar verwüstet, als wäre er gerade aus dem Bett aufgestanden, die Krawatte halb schief geknotet und die Schultasche riss beinah auseinander. „Kommt ihr heute Abend zu uns Zimmer, wir haben etwas zu feiern“, berichtete er stolz mit dem breitesten Potter Grinsen, welches die Mädchen jemals gesehen haben. „Was genau?“, fragte Rose und rückte die Brille zurecht. „Erzähle ich heute Abend, seid pünktlich um sieben da.“ Alice nickte herzlich und drückte seine Hand für eine Sekunde. Obwohl diese beiden schon immer so etwas wie Freundschaft verband, war es in den letzten Tagen so stark geworden, dass Rose beinah befürchtete ihre beste Freundin, an ihren Cousin zu verlieren. Es war toll Alice, Lily und Albus zusammen zu sehen, wie Geschwister die ein Leben lang zusammen waren. Alice brachte Albus zum Lachen und er brachte sie dazu aus sich heraus zu kommen, was ihr außergewöhnlich gut tat. Es kam niemals etwas zwischen ihre Freundschaft. Rose gönnte es beiden vom Herzen. „Ach, Alice?“, fragte Albus schmunzelnd, als er sich ein letztes Mal bevor er ging umdrehte. „Hmm?“ „Welche Farbe hat dein Ballkleid? Ich wollte mir die passen Krawatte kaufen?“ Sein hübsches Lächeln, auf dem braunen Gesicht ließ Rose augenblicklich schlucken. Die Augen der Weasley glitten, langsam zu ihrer Freundin, die offensichtlich genau so hart schluckte. „Ähm…“, entglitt ihrem roten Mund, während sich eine Hitze in ihrem Körper ausbreitete. Ihr Kopf arbeitete zu langsam, doch sie verstand, dass in diesen Sekunden eindeutig etwas schief lief.. „Ähm…“ Sein Grinsen wuchs. „Komm schon Alice, wenn du noch keins hast-“ „Louis hat mich gefragt“, unterbrach sie ihn, mit schnellen Worten, während sie ihn ängstlich anblickte. „Was? Louis hat dich nach deinem Kleid gefragt?“ „Nein, er hat mich eingeladen.“ Langsam dämmerte es dem Potter, doch das Gesicht passte nicht zu den Worten die er Preis gab. „Oh, wirklich…das ist ja…großartig.“ „Entschuldige Albus, ich habe es Dome erzählt und dachte, dass sie es dir erzählt und…“ „Ist schon in Ordnung. Das ist doch genau das was wir wollte, Also bis heute Abend.“ Er grinste beiden noch ein letztes Mal zu bevor er mit schnellen Schritten und den Händen in den Taschen verschwand. „Er ist sauer oder?“, fragte Alice nachdem er außer Sichtweite war. „Ein wenig“, antwortete Rose und nahm ihre Gedanken zurück, dass nichts zwischen ihrer Freundschaft stand. Anscheinend stand seit neustem Louis dazwischen. „Oh dreimal verfluchter Kessel, das wollte ich nicht. Ich wollte ihn nicht wütend machen. Ich hätte es ihm persönlich sagen müssen, dass Louis mich gefragt hatte, er hat jetzt mit Sicherheit, allen abgesagt nur um mir zu helfen…und denn so was… Oje mine. Was mach ich nun?“ Rose legte den Arm um ihre Schulter und zog sie mit sich. „Keine Sorge Alice, er wird kein Problem haben, sich eine neue Begleitung zu finden. Und du kennst doch Al, er kann nicht wütend sein…jedenfalls nicht lange.“ „Oje mine, oje mine. Das wollte ich wirklich nicht.“ „Alice, ist schon gut.“ „Ich sollte mich zwingend bei ihm entschuldigen.“ „Alice, jetzt halt die Backen still“, entkam es gelangweilt aus Rose´ Mund, als Alice zum fünften Mal das Zimmer aufräumte und jegliche Bücher und Kerzenständer umstellte. „Was?“ Rose verdrehte die Augen und beobachtete ihre Freundin weiterhin vom Bett aus. Alice war nervös und durcheinander, was sich nicht nur das ungewöhnlich ordentliche Zimmer darstellte, sondern auch durch die zwei verschiedenen Kniestrümpfe, die Alice unter ihren Sandalen trug, einen geflochtenen Zopf auf der linken Hälfte ihres Schädels und offenen Haaren auf der rechten Hälfte. „Ich habe etwas vergessen…“, murmelte sie nachdenklich, während sie durch das Zimmer wirbelte und alles ein weiteres Mal umstellte. Das rote, altmodische Sommerkleid mit Zauberstäben drauf, welches sie trug, wehte hinter ihr her und wischte den Staub in den Ecken in welchen sie nervös huschte. „Rosie?“, kam es plötzlich von ihr, während die Weasley sich auf ihr Bett hinsetzte, die Beine verkreuzte und sie erwartend anblickte. „Wie fühlt es sich für dich an verliebt zu sein?“, fragte sie und stellte im Spiegel erschrocken fest, dass ihre Frisur nur zur Hälfte fertig war. Sofort machte sie sich daran den zweiten Zopf zu flechten, während sie ihre Freundin im Spiegel fordernd anblickte. Rose grinste und schüttelte den Kopf über sie, bevor sie antwortete. „Hmm… Es fühlt sich merkwürdig an. Es fühlt sich an…,als hätte man zu viel Schokolade gegessen“, sagte sie mit der plötzlichen Einleuchtung und nickte begeistert. „Ja, als hätte man zu viel Schokolade gegessen…es ist lecker und man fühlt sich gut, obwohl man Bauchschmerzen hat. Und man macht es immer wieder, obwohl man die Folgen kennt.“ Alice grinste in den Spiegel, während sie Marienkäfer Haarspange in die Zöpfchen steckte. „Fühlt es sich auch noch so an, wenn man lange mit jemanden zusammen ist?“ „Nein, nein das tut es nicht. Die Vorfreude auf die Schokolade verschwindet, wenn du sie tagtäglich hast.“ „Das heißt du bist nicht mehr in Angus verliebt?“ „Nein, verliebt sind wir schon lange nicht mehr. So was verfliegt, denke ich.“ „Das will ich aber nicht. Ich will immer Vorfreude auf Louis haben. Das Bauchkribbeln, wenn ich nur an ihn oder Schokolade denke…das ist toll.“ Alice schmiss sich neben Rose auf das Bett und betrachtete die Decke, während sie die Hände über den Bauch faltete. „Wieso fragst du überhaupt, wie es sich anfühlt, du müsstest es doch am besten wissen.“ „Ja schon, aber ich dachte es fühlt sich vielleicht bei jedem anders an. Vermisst du es nicht?“ Alice drehte den Kopf zu Rose und betrachtete sie ausgiebig. „Nein es fehlt mir nicht, schließlich kann ich mich mit Schokolade voll stopfen“, die Weasley grinste und zauberte grinsend eine Tüte Schokodrops unter ihrem Kissen hervor. „Schwarze Galle auf Männer, wenn es Schokodrops gibt Alice.“ Die Weasley stopfte zuerst sich Schokodrops und schließlich Alice eine volle Hand in den Mund, ohne dass sich die kleinere der beiden wehren konnte. „Was gibt’s Al, spann uns nicht auf die Folter!“ „Immer mit der Ruhe Schwesterherz…Folgendes habe ich euch zu berichten-“ „Malfoy fehlt“, unterbrach Rose kleinlaut und blickte sich in der Gruppe um. Albus verdrehte seine grünen Augen über seine Cousine… als hätte sie nicht von Anfang an gemerkt, dass er fehlte. „Er hat etwas zu erledigen Rose. Aber er kennt mein Anliegen“ Rose Augen senkte sich unter der Brille, während sie ihm weiter zu hörte. Amaryllis und Lorcan saßen auf seinem Bett, während Hugo und Lily auf Albus Bett und James, Alice und Rose auf dem kleinem schwarzen Sofa saßen. Er blickte für einen kurzen Moment grinsend in jedes Gesicht, wobei er unbeabsichtigt Alice ausließ. „Ich wurde von den Falmouth Falcons zu einem Probespiel im Sommer eingeladen.“ Sein stolzes Grinsen blickte sich um und erwartete Reaktionen. Seine Schwester war die erste die schreiend aufgesprungen war und ihm um den Hals fiel. Grinsend drückte er sie an sich, weil er genau diese Reaktion erwartet hatte. Die anderen gratulierten ihm ebenfalls nacheinander. „Glückwunsch“, flüsterte Alice leise, während sie ihm die Hand reichte, wie einem weit entfernten Verwandten. Ihre großen braunen Augen blickten ihn erwartend an, während er ihre Hand wieder losließ. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Alice, wo sie nun bei Louis Erfolg hatte, keinen Wert auf die Freundschaft zu ihm legte. Doch in seinen Augen schien es so. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, als sie von Dominique zur Seite gedrückt wurde mit einem unfreundlichen: „Mach Platz Ali!“ Dominique klopfte Albus mit voller Kraft auf die Schulter und gratulierte ihm zu seinem beinah erfüllten Lebenswunsch bei den Falmouth Falcons zu spielen, Sie konnte sich selbst nicht erklären wie sie in diese äußerst unangenehme Situation gekommen war. Es war kalt. Es war Dunkel. Die Bäume um sie herum schienen sie umzingelt zu haben. Geräusche, die sie nicht wahrnehmen wollte, wurden mit jeder Sekunde lauter. Alice Longbottom saß zusammengekauert auf dem nassen Waldboden und summte leise ein Lied. Die Todesangst sich zu bewegen, steckte in jeder Faser ihres Körpers. Ihr Körper zitterte, obwohl sie das Gefühl zu verbrennen vernahm. Ihr Geistesverstand spielte einen Streich mit ihr, als sie Schatten sah. Dieser ganze Abend fing schon merkwürdig an, als Albus vor versammelten Freunden und Verwandten verkündete, dass die Falmouth Falcons ihn im Sommer zu einem Probetraining geladen haben. Es war merkwürdig, wie ungewöhnlich kalt er ihr gegenüber war, als sie ihm gratulierte. Als wäre es ihm gleichgültig, was sie davon hielt. Es fiel ihr schwer nicht in seinem Zimmer los zu weinen, wie ein kleines Mädchen, als er allen anderen viel mehr Beachtung schenkte als ihr selbst. Es verletzte sie, nicht zu wissen, wie es zu solchen Umständen gekommen war. Sie zuckte, als sich etwas neben ihr regte. Der Wind ließ einige Blätter an ihr vorbei fliegen. Bis Viertausend zählen und tief durchatmen, nahm sie sich vor und legte ihr Kinn wieder einmal auf die eingezogenen Knie. Dominique! Es war des Öfteren die Schuld, der übermutigen Dominique, dass sie in solche Situationen landete. In solchen überaus unheimlichen, zur Tode beängstigenden Situation, fügte sie in Gedanken hinzu. Lasst uns verstecken spielen, hatte sie vorgeschlagen und nicht an die Konsequenzen gedacht. Sie wollte nicht im Schloss verstecken spielen, nein, das war ihr zu langweilig. Sie wollte es unbedingt einmal im verbotenen Wald spielen. Alice versprach sich, dass sie Dominique einen deftigen Tritt verpassen würde…,wenn sie, sie jemals wieder sehen würde, was sie stark bezweifelte. Alice liebte Verstecken spielen. Sie liebte es wenn jeder sie suchte und sie schon lange im sicheren Bett lag, aber sie hasste es eindeutig alleine auf dem kalten Waldboden zu sitzen und um ihr Leben zu bangen. Ja, das hasste sie. Albus suchte. Albus war ein guter Sucher. Er kannte so einige Zaubersprüche um die Versteckten aufzuspüren. Es würde gewiss nicht lange dauern bis er sie fand. Vielleicht würde Rose sie davor ja auch finden. Wie konnte sie nur Rose verlieren, die stets vor ihr gelaufen war. Rose war die einzige Person die ihr Sicherheit gab und nun war sie weg und hoffentlich in Sicherheit. Wäre wenigstens ihr Minimuff Jack da…oder Louis. Er wüsste was zu tun wäre. Zwei Paar Füße traten nach einander schweigend auf den Boden. Die einen waren kleine vitale Schritte, die die Richtung angaben und die anderen folgten mit großen Schritten. „Wo willst du hin?“, fragte schließlich der Verfolger und versuchte das Mädchen am Arm zu nehmen um sie anzuhalten, doch sie war zu flink. „Lily!“ Lily Potter verlangsamte die kleinen Schritte nicht. Sie hob ihre Arme vor ihr Gesicht um sich vor dem Geäst zu schützen, durch das sie Zielstrebig durch stolzierte, wobei sie beinah stolperte. Genervt vernahm sie ohne sich umzudrehen, das Lorcan hinter ihr die Äste zur Seite zauberte und ihr gelassen folgte. „Redest du jemals wieder mit mir?“, fragte er mit ernstem Ton, doch sie erkannte dass lächerliche in seiner Stimme. Wäre sie nicht zu stolz und zu beherrscht, wäre sie ihm an die Gurgel gesprungen. „Hatte ich nicht vor“, antwortete sie stattdessen ruhig und beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte tatsächlich nicht vorgehabt je wieder ein ernsthaftes Wort mit ihm zu wechseln, dafür saß die Wut zu tief in der sich vor anstrengenden hebenden Brust. Mit ein paar Schritten schaffte er es sie einzuholen, sie am Handgelenk zu packen und sie zu bremsen. „Komm schon Lil. Sag was.“ Ihr Gesicht blickte wütend in seins. Sie war nur einige Überlegungen davor entfernt, ihm näher zu kommen um ihm ins Gesicht zu spucken, ihm endlich ein Mal den dämlichen Gesichtsausdruck aus seinem Schädel zu wischen. „Fick den Kessel. Und lass mich los!“ Sie riss den kleinen Arm aus seiner Hand und marschierte weiter, nicht ohne ihm davor einen Blick voller Hass zu zuwerfen. Die Schwärze, die sich vor ihren Augen ausbreitete und die Erschöpfung jedes einzelnen Muskels, ließ sie nicht langsamer werden, während das pfeifen in ihren Ohren ihr Schwierigkeiten bereitete, seine darauf folgenden Worte zu verstehen. „Lily, können wir die Sache nicht einfach…vergessen?“ Ein genervter Ton entwich ihrer Kehle. Und plötzlich war sie stehen geblieben, so dass er beinah in ihren Rücken rein lief. Die Luft, die sie übertrieben schnell einatmete, blähte ihre Lungen auf und ließ sie für den Moment wieder klar werden. „Falls du es nicht gemerkt hast…ich habe es schon lange vergessen. Und jetzt lass mich endlich in Ruhe.“ Es war ihr letztes Wort und er hatte es endgültig verstanden, jedoch nicht akzeptiert. Hugo versuchte seinen Atem flach zu halten, als er sich hinter der dicken Rinde eines Baumes versteckte. Sein jugendliches Gesicht blickte sich grinsend um, als er entdeckte, dass sie Albus nicht mehr hinter sich hatten und ihn anscheinend zwischen den Büschen abgewürgt hatten. Er hatte zweifellos einige gute Aufspürzauber auf Tasche, weshalb er es bevorzugte zu suchen, doch Hugo selbst und Amaryllis, die an seiner Seite ebenfalls an den Baum lehnte und völlig gelassen zu sein schien, obwohl sie gerade quer durch den Wald gelaufen waren, hatten ebenso einige Zaubersprüche drauf um ihren Aufenthaltsort zu verbergen. Amaryllis ließ sich an dem Baum runter sinken und platzierte ihren Hintern schließlich mit ausgestreckten Beinen auf dem modrigen Moos. Sie grinste zu ihm hoch, als sie seine Hand nahm und ihn ebenfalls zum sitzen zwang. „Ich denke wir können für einen Moment hier bleiben. Er ist in die andere Richtung gelaufen“, bemerkte Amaryllis und blickte sich zu Sicherheit ein weiteres Mal um. Hugo nickte in seinen Gedanken verloren, während er seine Schuhe betrachtete. Amaryllis Dursley schüchterte ihn ein. Sie tat es schon immer. Nicht weil sie unnormal intelligent war, nicht weil sie stets alles zu wissen und ahnen schien, nicht weil so beliebt war, nicht weil ihr bester Freund Malfoy höchstpersönlich war und auch nicht weil sie stets höflich und beherrscht war. Der einzige Grund wieso sie ihn einschüchterte waren ihre Augen. Die schwarzen Augen die bei jedem Blick seine Gedanken zu lesen schienen, weshalb er es hasste, wenn sie ihn ansah. Sie sollte nicht wissen, dass er in seinem jugendlichen Wahn sie jedes Mal beobachtete wenn sie knapp bekleidet an ihm vorbei lief. Sie sollte auch niemals erfahren, dass er sie jedes Mal mit seinen Blicken auszog. Und auf keinen Fall sollte sie merken, dass er ihr bei jeder Gelegenheit in den Ausschnitt blickte, als ob er keine Wahl hätte. Er erwischte sich dabei, wie er es bei diesem Gedanken wieder tat. Er drehte den Kopf mit unnormaler Geschwindigkeit von ihr weg. „Mit wem gehst du eigentlich zum Ball?“, fragte er völlig gelassen und ungeniert, wie es sich für einen Jungen in seinem Alter gehörte. „Mit Scorpius.“ Seine Augenbraue stieg in die Höhe, während er sie von der Seite beobachtete. „Warum?“, war seine nonchalante Frage und dazu der passen nonchalante Gesichtsausdruck. Der Ball war für jeden Jungen Hogwarts eine Möglichkeit ein nettes Mädchen zum tanzen auszuführen und sie danach zu bezirzen. Dass Scorpius mit Amaryllis dort hin ging, bedeutete für ihn, dass er den Abend über an ihrer Seite verbringen musste ohne die Gelegenheit zu bekommen andere Frauen umgarnen zu können. Nicht, dass er es nötig hätte jemanden zu umgarnen, fügte Hugo in seinem Gedanken hinzu. „Wie warum? Wir gehen als Freunde zusammen dahin.“ Amaryllis zog die Knie an und legte ihr Kinn darauf. „Wurdest du von jemand älteren eingeladen?“, fragte sie grinsend, während sie sein rot werdendes Gesicht betrachtete. „Wo denkst du hin. Das tut sich keine freiwillig an. Ich werde trotzdem anwesend sein.“ Er zwinkerte ihr verräterisch zu, wobei seine Augen für einen Bruchteil ein weiteres Mal auf ihrem Ausschnitt ruhten. Er zwang sich wieder einmal seine Schuhe anzusehen und verfluchte ihr pralles Dekollete. Als hätte sie seine Gedanken gelesen und wollte ihn triezen befand sich ihre Brust plötzlich über seinem Gesicht, als sie sich über ihn lehnte um sich umzusehen. „Wir sollten weiter, er ist hier irgendwo“, flüsterte sie grinsend, während sie auf einen Busch starrte mit der sicheren Annahme etwas gehört zu haben. Pure Absicht. Da war er sich sicher. Gleichzeitig hoffte er, mit den Gedanken eines Jungens, sie würde sich ein weiteres Stück vorlehnen. Sein Blut wallte im Körper und verließ den Kopf vollständig. Völlig benommen in dem Gedanken, ihre Brust anzufassen spürte er die plötzliche Spannung in seiner Hose. Abrupt sprang er auf die Beine, wobei er sie beinah zum Fallen brachte. „Dann komm schon“, sagte er zu laut und marschierte los, ohne auf ihr verwirrtes Gesicht zu achten. Sie rann als hänge ihr Leben davon ab. Rose Weasley war nicht ängstlich, doch es gab etwas was sie nervös machte, was sie zu Tode erschreckte. Ein Erbe welchem sie ihrem Vater zu verdanken hatte. Die Angst hinter jeder Ecke und hinter jedem Geräusch eine Riesenspinne zu erwarten. Ihr Herz schlug ihr bis zu den Ohren, während sie nach Luft schnappte, als sie anhielt und sich an einen alten, modrigen Baum lehnte, die winzige Spinne die sie vor einige Minuten erblickt hatte langte aus um ihre Panik zu entfachen. Sie blickte über ihre Schulter um sicher zu gehen, dass ihr keiner folgte…dass ihr keine Riesenspinne folgte. Es war ein dämliches Spiel, das hatte sie schon immer gewusst und, dass sie Alice verloren hatte war um einiges schlimmer. Sie hätte sich die Haare vom Kopf raufen können. Ihr Atem und ihr Herzschlag normalisierten sich nicht. Nie, nie wieder, würde sie dieses scheiß Spiel spielen, nahm sie sich fest vor. Sie blickte sich noch ein letztes Mal um. Tausend Geräusche nahm sie in der Dunkelheit wahr und wäre am liebsten in ihr warmes Bett geflohen. Sie konnte sich nicht vorstellen wie es der ängstlichen Alice alleine in der Dunkelheit ging. Ein weiteres Geräusch ließ Rose aufschrecken. Mit dem Zauberstab griffbereit in der rechten Hand ging sie langsam weiter. Der matschige Boden und die Äste unter ihren Füßen quietschten unangenehm. Die Brille rutschte ihr immer wieder über die Nase, die sie nur halbherzig wieder richtete. Das Geräusch und die Kälte im Verbotenen Wald trugen eine Gänsehaut auf ihre Haut. Es war ihr egal, was ihr begegnen würde, Zentauren, Riesen, Zwerge, Monster, Drachen, es war ihr alles egal solange es keine Riesenspinnen waren. Sie hasste ihren Vater dafür, dass er ihr diese Geschichte aus seinem zweiten Schuljahr erzählt hatte. Sie atmete kontrolliert aus um sich zu beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Spinnen über den Weg laufen würden war gering. Außerdem musste sie Alice finden und hatte keine Zeit für ihre eigenen schwachsinnigen Ängste. Immer wieder blickte sie über ihre Schulter, da das Gefühl verfolgt zu werden sie nicht losließ. Ein Schrei brachte sie dazu inne zu halten. Die Gänsehaut auf der Haut richtete sich noch weiter auf. Der Schrei ging ihr in jeden Knochen. Die Wahl zwischen umkippen, sich übergeben und loslaufen fiel ihr schwer. Doch ohne zu überlegen bewegten sich ihre Beine in einem zu schnellen Tempo für ihre unkoordinierten Füße. Das Adrenalin saß in jeder Zelle. Der Schrei gehörte eindeutig Alice, sie würde jeden umbringen, der Alice nur ein Haar krümmte, obwohl sie sich nicht sicher sein konnte, dass ihr etwas zugestoßen war, denn Alice schrie und erschreckte sich vor ihrem eigenen Schatten. Sie konnte nicht mehr wahrnehmen, ob es vor lauter Angst um Alice, die in den Knochen sitzenden Kälte oder der Adrenalinschub für ihren Zitteranfall zuständig war. Sie hasste, hasste, hasste Verstecken spielen. Sie spürte wir warmen Tränen ihre Wangen hinunter liefen, die sie sofort wegwischte. Ihre Schritte wurden so schnell, dass sie fürchtete jeden Moment zu stolpern. Die Brille rutschte ihr über das Gesicht und fiel auf den Boden. Rose schlitterte mit den Füßen über Blätter, als sie versuchte anzuhalten. Sie blickte sich nach ihrer Brille um, doch ihre Sehschwäche verhinderte es, dass sie irgendetwas sah. Ihr Griff ging sofort zu dem Zauberstab an ihrer Hüfte. „Accio Brille“, flüsterte sie in der Befürchtung sich übergeben zu müssen. Sie erblickte zu viele Formen, Schatten und Gestalten. Sie würde sterben. Gefressen von einer Riesenspinne beim Verstecken spielen. Sie sah es vor sich im Tagespropheten. >Sie verschonten Ronald Weasley in seiner Jungend, rächten sich jedoch an seiner Tochter< Und unter der Schlagzeile ein Foto von der alten Kimmkorn, die halbgrinsend ein bedrücktes Gesicht aufsetzte. Sie kam mit keiner Idee darauf, dass sie die Sache dramatisierte. Rose überlegte sich fallen zu lassen, als sich nichts regte und ihre Brille trotz Aufrufzauber nicht erschien. Doch so wollte sie nicht sterben. Bevor sie über eine weitere Tat nachdachte spürte sie wie ihre Beine sich bereits wieder bewegten und sie über die rutschigen Blätter und zwischen den Bäumen lief. Ein Ast streifte ihre Wange und warmes Blutt ran sofort über die gerötete und gleichzeitig blasse Haut. Sie blickte rasch über ihre Schulter und wieder nach vorne, ein sinnloses Betragen, denn sie erkannte nichts. Ihr Herz setzte für einen Moment aus als sie wieder nach vorne sah und etwas direkt vor sich erblickte. Es konnte alles sein. Ein Baum. Ein Mörder. Oder und daran wollte sie nicht denken…eine Riesenspinne. Ihr Körper krachte in die Gestalt im Dunkeln und brachte sie dazu auf ihren Hintern zu fallen. „Verweste Schweine Kotze!“, schrie sie unter einem Schluchzer, der ihren Lippen entkam. „Schleich dich nicht so an!“, fluchte sie weiter, während sie die Hand an die Stirn legte um den pochenden Schmerz zu lindern. Eine kühle Hand zog sie wieder auf die Beine. „Und hör auf so dumm zu grinsen“, versuchte sie mit fester Stimme zu sagen, während sie die Tränen wegwischte. „Tut mir leid, woher weißt du, dass ich grinse?“, fragte Scorpius schmunzelnd und zog die zitternde Weasley dichter. Es wunderte ihn, dass sie ihn erkannt hatte, geschweige denn, dass sie sah, dass er grinste. „Ich weiß es einfach… Ich muss Alice finden, ich habe sie verloren.“ Er trat einen Schritt dichter an sie und wischte mit beiden Daumen über ihre Wangen um ihre Tränen zu entfernen. „Sie ist bei Al, er hat alle außer dir gefunden… Wieso weinst du?“ er grinste, während er ihr die Jacke um die Schultern legte und ihr die vermisste Brille in die Hand drückte. Ein harter Schlag traf ihn am Arm. „Ich hatte Angst, okay.“ Scorpius lachte leise, während er beobachtet wie sie in die Ärmel der Jacke schlüpfte und sie enger um sich zog. „Wer hat eben geschrieen?“, fragte sie noch einmal um sicher zu gehen, dass alle in Sicherheit waren. „Hat sich nach Alice angehört … hat sich wahrscheinlich über ihren Schatten erschrocken.“ Er erntete ein glockenhaftes Lachen von der Weasley. „Komm schon du Angsthase.“ Scorpius zog die Kapuze über ihren Kopf und über ihr Gesicht und deutete ihr mit einem leichten Druck seiner Hand an ihrem Rücken sich zu bewegen. „Danke“, sprach sie leise, nahm seine Hand in ihre und klammerte sich an seinen Arm, während sie den Ausgang des Waldes ansteuerten. „Wie hast du mich gefunden?“ Sie blickte ihn von der Seite an, während er weiter geradeaus lief, mit ihr an seinem Arm und mit einem hübschen Lächeln auf den Lippen. „Dich hätte jeder gefunden wenn er wollte. So laut und tollpatschig kannst nur du sein Rose.“ Sie zog unsanft an seinen Arm um ihn für seine Äußerung zu bestrafen. „Vor was hattest du denn eigentlich Angst?“ „Hör auf dich über mich lustig zu machen…“ Er hob unschuldig und engelsgleich seine linke Hand um ihr zu verdeutlichen, dass er nicht wüsste wovon sie spräche. „Ich habe Panik bekommen.“ „Wovor? Du bist doch sonst so gleichgültig. Ich hätte erwartet, dass du irgendwo im Wald sitzt und ein Buch ließt, während du die Biester um dich herum nicht einmal bemerkst und nicht wie eine Wahnsinnig durch die Gegend läufst und alle Tiere zur Tode erschreckst.“ „Na hör mal. Ich bin nicht wie eine Wahnsinnige durch die Gegend gelaufen. Vielleicht ein wenig, aber nur weil ich mir Sorgen um Alice gemacht habe.“ Ihre Stimme senkte sich als sie weiter sprach. „…und um Riesenspinnen…“ „Was? Riesenspinne.“ Er blickte lächelnd auf ihr rotes Gesicht hinab, während er sie weiter aus dem Wald lotste. „Wo sind sie?“, fragte er, als er stehen geblieben war und sich ungeduldig nach Albus umblickte. „Er wollte hier warten.“ Rose ließ ebenfalls den Blick über die Landschaft zwischen dem verbotenen Wald und Hagrids Hütte gleiten. Ihre Hand umklammert Scorpius, mittlerweile warme Hand etwas fester. „Vielleicht sind sie schon im Schloss.“ Er schüttelte sachte den Kopf auf ihre Aussage. „Wir warten…Ist dir noch kalt?“ Nun war sie an der Reihe den Kopf zu schütteln. Seine warme Hand entfernte sich von ihrer und legte sich augenblicklich auf ihrer Wangen nieder. Er kräuselte seine Lippen auf eine merkwürdige Weise, während er ihr Gesicht und den Kratzer so genau inspizierte, dass es ihr beinah unangenehm wurde. „Ist es tief?“, fragte sie mit unsicherer Stimme, als sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht und seine grauen Augen auf ihrer Haut spürte. Er schüttelte sachte den Kopf, als sein Blick sich unwillkürlich auf ihre rosanen Lippen niederlegte. Sie öffnete sie mit dem Vorhaben etwas zu sagen, schloss sie jedoch sofort wieder. „Was?“, fragte sie etwas unbeholfen, während er sie weiterhin taxierte. Seine zweite Hand legte sich nun auch auf ihrem Gesicht ab. „Nichts“, antwortete er leise, leckte sich unbewusst über die Lippe und beobachtete wie sie die Augen schloss. Rose Weasley war genau so undurchschaubar wie die Sphinx. Doch auch auf die Gefahr hin, von ihr einen Unverzeihlichen aufgehalst zu bekommen, neigte er seinen Kopf. Seine Hände versetzten ihrem Gesicht einen Anstoß es in seine Richtung zu heben, während sein Gesicht ihrem langsam dichter kam. Millimeter trennten die Lippenpaare. Und als er ihre Lippen streifte und ihrem Atem auf seinem Gesicht vernahm, hielt er inne. Er seufzte leise, als er ein Pfeifen vernahm und Albus bei Hagrids Hütte erblickte. „Da seid ihr. Kommt schon die sind alle bereits im Bett“, rief Albus grinsend und winkte sich beide hinterher. Scorpius vernahm wie sich nun auch Rose, sichtlich konfus neben ihm bewegte. Sie ließ es sich nicht zwei Mal sagen und marschierte mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit davon ohne auf die jungen Männer zu warten. Und auf einmal bereute sie es, dass die Riesenspinne sie im Wald nicht gefunden und gefressen hatte. Es wäre ein wunderschöne Erlösung gewesen im Vergleich zu dem, was ihr bevor stand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)