The Crystal of Time von Hika_ (~manche Mutproben verändern dein Leben~) ================================================================================ Kapitel 1: The mirror behind the door ------------------------------------- Ich wusste das das eine doofe Idee gewesen war! Diese dämliche Mutprobe...hätte ich mich blos nie darauf eingelassen. Aber um sich zu beschweren war es jetzt schon etwas zu spät, sagte ich mir in Gedanken immer wieder während ich durch die dunklen Korridore meiner Schule lief...allein!! Und obwohl ich die Panik spürte die in mir aufstieg versuchte ich ruhig zu bleiben. „Geister gibt es nicht!“, wiederholte ich wie ein Gebet immer wieder. Jedes noch so kleine Geräusch ließ mich aufschrecken und jagte mir einen Schauer über den Rücken. „Ganz ruhig...gleich hast dus geschafft!“, murmelte ich vor mich hin und lief eilig eine Treppe hoch. Ich musste zu meinem Klassenzimmer das im obersten Stockwerk der Schule lag. An den Rückweg wollte ich nicht einmal denken. „Du bist 17 Jahre alt Mira. Reiß dich mal zusammen!“, schimpfte ich mit mir selbst nachdem ich wie ein kleines Kind geschrien hatte, nur weil irgendwo irgendwas geknarrt hatte. Irgendwo... Irgendwas... Ich bekam Gänsehaut und lief schneller. Es war stockdunkel in der Schule und da wir heute eine mondlose Nacht hatten spendete nicht mal er etwas Licht. Zum Glück kannte ich meine Schule in und auswendig und wusste wie ich am schnellsten zu meinem Ziel kam. Als ich im obersten Stockwerk angekommen war lief den Gang entlang der zu meinem Klassenzimmer führte. Ruck zuck war ich am Ende angekommen und drehte mich verwirrt um. War ich an dem Raum vorbei gelaufen? Langsam ging ich wieder zurück zur Treppe – aber das brachte den Klassenraum auch nicht dazu wieder wieder aufzutauchen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals während ich mich fragte wie ein ganzer Raum einfach so verschwinden konnte. Nachdem ich mich dann erneut umgedreht hatte um den Korridor noch einmal abzulaufen schrie ich vor Schreck auf! Ich war eigentlich nicht der Typ (Mädchen) der sich schnell gruselte aber nun drängte sich mir immer mehr der Gedanke auf, das das Ganze nicht nur eine doofe Idee gewesen war sondern eine komplett bescheuerte! Panisch schlug ich mir die Hände vor den Mund und unterdrückte so den restlichen Schrei. Langsam sanken meine Hände wieder und ich starrte mit offenem Mund den Korridor an, wo nun überhaupt keine Türen mehr zu finden waren. „Das geht nicht...das kann doch nicht...“, stammelte ich geschockt. Jetzt wahr nicht nur mein Klassenraum verschwunden sondern ALLE Räume. Alle...bis auf einen! Nur das es dort kein Zimmer gab...eigentlich. Ich starrte die Tür an die sich mir direkt gegenüber, am anderen Ende des Ganges befand. Dort wo zuvor nur eine Wand gewesen war. Ich merke wie sich meine Füße in Bewegung setzten und ich mich auf die Tür zubewegte, ohne das ich etwas dagegen tun konnte. Wie hypnotisiert ging ich vorwärts und streckte meine Hand nach der Klinke aus. In meinem Kopf rumorte es. Ich wollte umdrehen, weglaufen, schreien – irgendwas tun, aber mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Stattdessen beobachtete ich wie meine Hand die Türklinke berühete. Doch noch bevor ich sie runter drücken konnte ging die Tür leise knarrend, wie von Geisterhand auf... Das ergab doch alles einfach keinen Sinn! Klassenräume verschwanden nicht einfach so und schon garnicht wurde aus einer Wand ein Raum! Das war komplett verrückt! ICH war wohl komplett verrückt geworden, denn meine Füße trugen mich in diesen Raum. Einen Raum den es eigentlich überhaupt nicht gab...nicht geben durfte...Schon garnicht wenn ich das nicht wollte! Ich hörte wie die Tür leise kanrrend hinter mir zuging – wieder ohne das sie jemand berühete, während ich langsam weiter in den Raum hineinging. Wenigstens hatte ich jetzt wieder halbwegs meinen Körper unter Kontrolle und drehte den Kopf um mich umzusehen. Der Raum war dunkel, es gab keine Fenster und soweit ich erkennen konnte gab es auch keine Schränke oder andere Gegenstände. “Das ist mir langsam echt zu blöd...“, dachte ich und war inzwischen leicht genervt. Ich drehte mich also ganz um um wieder zurück zur Tür zu gehen. Doch als ich die Stelle sah wo die Tür eigendlich sein sollte, hätte ich am liebsten wieder laut los gebrüllt. Aber es blieb mir lediglich mein Mund offen stehen...meine Stimme ließ mich im Stich! Ich starrte die Wand an die zuvor noch eine Tür gewesen war, durch die ich gekommen war. Langsam aber sicher fand ich das Ganze garnicht mehr witzig – ich war in einem Raum ohne irgendwas! „Das kann doch nicht wahr sein!“, stöhnte ich entsetzt. Ich lief zu der ''Ex-Tür'' und hämmerte mit meinen Fäusten gegen die Wand, aber die Tür blieb verschwunden. Mir blieb also nichts anderes übrig als nach einem anderen Ausgang zu suchen und die aufkommende Panik runter zuschlucken. Das erste das mir durch die Augenwinkel auffiel war ein schwaches Leuchten hinter mir. Warum ich nicht wieder einen Schock bekam wusste ich nicht, wahrscheinlich war meine ganze Panik für einen Tag schon aufgebraucht. Aber nachdem ich mich dem Licht zugedreht hatte, erfasste mich ehr so etwas wie neugieriges Erstaunen. In der Mitte des Raumes befand sich nun ein Spiegel der sogar größer war als ich. Er stand senkrecht, mitten im Raum. Ich wunderte mich gerade noch darüber wie er da einfach so stehen konnte ohne umzufallen, als mir auffiel das das Teil nicht mal stand! Der Spiegel schwebte einige Centimeter über dem Boden. ''Das Ding bricht gerade sämtliche physikalische Gesetzte...'', dachte ich und kam mir total bescheuert vor. Das ganze riesen Theater hier hielt sich an keine Logik, warum sollte das dann son doofer Spiegel tun?! Während ich noch damit beschäftigt war mich darüber zu ärgern das scheinbar nichts mehr so war wie es sein sollte, setzten sich meine Füße wieder von allein in Bewegung. Langsam ging ich also Schritt für Schritt auf den Spiegel zu von dem dieses seltsame Leuchten, das mich so anzog, ausging. Ein paar Schritte davon entfernt blieb ich stehen. Ohne das ich wusste warum ich ich das tat – aber das war ja inzwischen nichts neues mehr, streckte ich meine Hand langsam nach dieser leuchtenden Glasscheibe aus. Und als meine Finger sie leicht berüheten wurde das Leuchten mit einem mal stärker. Instinktiv schloss ich die Augen um nicht geblendet zu werden. Ich kam mir vor als würde ich von einer riesigen Welle überschwemmt...einer riesigen Welle aus Licht. Ich taumelte ein wenig zurück und öffnete nach einigen Sekunden des Wartens vorsichtig meine Augen. Verblüfft stellte ich fest das mein Arm immer noch zu dem Spiegel hin ausgestreckt war und es wieder mit aller macht dorthin zog. Ich verstand das alles einfach nicht. Egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte diese ganzen Merkwürdigkeiten weder erklären noch begreifen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)