Ich liebte einen Vampir... von abgemeldet (und erlebte eine neue Welt) ================================================================================ Kapitel 1: Keiras Wiedergeburt ------------------------------ Kapitel 1: Keiras Wiedergeburt 100 Jahre später… Einhundert Jahre vergingen wie eine Ewigkeit für den jungen Vampir Luca. Er hatte die gesamte Welt nach der Wiedergeburt Keiras abgesucht, doch ohne Erfolg zu haben. Er war etwas älter geworden. Um die zwanzig war er jetzt und würde es bleiben. Ungewöhnlich für ihn und auch seine Eltern, aber auch Lewis war bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr gealtert. Niedergeschlagen und erschöpft ließ er sich nach wiederum tagelanger Suche, ohne eine Blutmahlzeit zu sich genommen zu haben, an einem Baum nieder. Ganz in der Nähe befand sich ein Kloster mit einem Waisenhaus. Die elternlosen Kinder spielten gerade vergnügt auf der Wiese mit einfachem Spielzeug aus Holz, als sie den Vampir am Baum lehnend sahen. Neugierig kamen einige näher. “Ob er tot ist?” fragte ein kleiner Junge mit blonden Haaren die ihm ins Gesicht hangen. Er hob einen Zweig auf und stach Luca in die Seite. Der Vampir regte sich nicht. Ein älteres Mädchen beobachtete ihn länger und sah dass sich sein Brustkorb sich ganz leicht hob und sank. “Wir sollten Schwester Gabriele suchen.” schlug sie vor. Sofort lief einer der Jungen los. Die besagte Schwester fegte gerade den Eingang des Waisenhauses als sie den Jungen auf sich zulaufen sah. “Schwester!! Schwester! Dort hinten liegt ein junger Mann der sich nicht mehr bewegt.” rief er schon von weiten. Die junge Frau ließ ihren Besen liegen und lief zu der Schar von Kindern die sich um Luca versammelt hatten. Sie machten ihr sofort Platz. Gabriele bat eines der Kinder eine weitere Schwester zu rufen. Nach einer Weile kam eine ältere Schwester dazu und gemeinsam trugen sie Luca, der nun in Ohnmacht gefallen war in eines der freien Zimmer des Waisenhauses lag. Schemen bewegten sich vor seinen Augen. Licht und Schatten, Dunkelheit und Licht, Chaos und Ordnung. Und doch war es eine Einheit was zusammen gehörte. Das Licht und die Dunkelheit bedingten sich, ohne das andere konnte das eine nicht leben. Er befand sich in einem Wald, am Rand einer Lichtung. Er war allein. Dann tauchte eine Person am anderen Ende der Lichtung auf. Dunkle Locken umrahmten das liebliche Gesicht. Meerblaue Augen strahlten im Sonnenlicht auf einer Lichtung im Wald. „Keira…“ wollte Luca rufen, aber sie hörte ihn nicht. Er streckte ihr seine Hand entgegen, wollte zu ihr laufen, aber er konnte sich nicht bewegen. Eine warme Hand berührte seine Schulter und Luca wurde aus dem Traum heraus gerissen. Aber war das ein Traum gewesen? Langsam wurde Luca wach und sah in das lächelnde Gesicht der Schwester Gabriele. Er glaubte ihn träfe der Schlag. Da stand sie vor ihm, seine Keira. Das gleiche Gesicht; nur freundlicher, das Muttermal auf der gleichen Stelle, eine liebevolle Ausstrahlung. Das Bild vor ihm wurde klarer, jetzt da er aus dem Schlaf erwacht war. “Geht es euch schon besser?” fragte sie besorgt. Er nickte nur. „Ja, viel besser. Wer seid ihr?“ „Schwester Gabriele. Ich bin Novizin hier im Kloster und werde bald zur Nonne ernannt. Und wer seid ihr?“ „Ich heiße Luca Wayne. Ich komme von fern her und suche jemanden.“ „Dann hoffe ich dass ihr diese Person findet.“ Kinderlachen drang zu ihnen ins Zimmer. Da erhob sich Gabriele und ließ ihn allein. Luca konnte nur noch lächeln. Er hatte seine geliebte Keira gefunden, nur war sie eine Schwester, eine Novizin. Er sank in das Kissen zurück und lächelte. Nach einer Weile wurde er wieder von lauten Geschrei unterbrochen. Da bemerkte er zuerst dass er nicht wusste wo er war. Er setzte sich im Bett auf und sah sich im Zimmer um. Ihm gegenüber hang ein Kruzifix an der Wand. Sollte das bedeuten dass er hier im Kloster war? Aber das Geschrei klang viel mehr nach Kinderlachen. Plötzlich donnerte eine wütende Stimme über den Gang. “Seid ihr bitte etwas Leiser? Unser Patient muss sich ausruhen.” es war eine energische Frauenstimme gewesen. Die Stimme von Gabriele die gerade bei ihm gewesen war, die Wiedergeburt Keiras. Da ging die Tür auf und besagtes Mädchen steckte entschuldigend ihren Kopf durch den Spalt. “Entschuldigt, aber die Kinder sind heute etwas aufgeregt.” sagte sie und lächelte. Eines der Kinder konnte sich durch die Tür zwängen und lief freudig auf Luca zu. Der Vampir sah das kleine Mädchen verwundert an, doch nach einer Weile lächelte er. Sie war an die vier und hatte Grübchen. Gabriele war außer sich und schob das Mädchen mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer. Dann ging sie zu seinem Bett. “Es tut mir schrecklich leid, diese Kinder.” seufzte sie und setzte sich auf den Stuhl neben seinem Bett. Luca sah die Schwester mit klopfenden Herzen an. Ihr Lächeln konnte jedes noch so kalte Herz erweichen. Der Vampir räusperte sich und sagte: “Vielen Dank dass Ihr euch um mich gekümmert habt. Ich würde mich gern erkenntlich zeigen.” Doch Gabriele wank dankend ab. “Das braucht ihr nicht. Es sei denn…” Luca sah auf. “Könnt ihr gut mit Kindern umgehen? In ein paar Tagen haben wir unser Messfest und wenn ihr euch um die Jüngsten kümmern würdet wären wir alle sehr dankbar. Ich würde euch auch helfen.” Überrascht sagte der Vampir zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)