Fröhliche Weihnachten von Luthien-Tasartir (OoC vom Feinsten) ================================================================================ Kapitel 2: Feel the spirit of Demetri ------------------------------------- Abschätzend drehte er den goldenen Ring zwischen seinen Fingern, um ihn aus jeder Perspektive betrachten zu können. Sollte er ihn wirklich kaufen? Legte Heidi überhaupt Wert auf solche Dinge? War ein Ring überhaupt angebracht? Immerhin waren sie noch nicht lange zusammen. War da ein Ring nicht zu gewagt? Noch einmal beäugte er den klar schimmernden Kristall. Nein. Das wäre zu dreist. Gerade als er das Schmuckstück wieder zurücklegen wollte, öffnete sich die Tür des Ladens. Als er sich umdrehte und die Person, die das Geschäft betrat, entdeckte, lief es ihm augenblicklich eiskalt über den Rücken. Was wollte sie hier? Wenn sie ihn hier sah... Suchend schaute er sich nach einem Versteck um, fand jedoch keines. Pech musste der Vampir haben! Bevor die Person jedoch zu ihm blicken konnte, tauchte Demetri neben der Vitrine ab. Wenn sie ihn hier erblickte, wäre das ganze Gesuche nach einem passenden Geschenk und somit die gesamte Weihnachtsüberraschung für Heidi umsonst gewesen. Noch einmal lugte er hinter seinem Versteck hervor. Immerhin ging sie nicht direkt auf ihn zu. Genauso langsam wie lautlos kroch er nach einiger Zeit der Bewegungslosigkeit in Richtung Eingangstür. Erst als er aus dem Geschäft draußen war, atmete er erleichtert aus und stand auf. Der Gedankenton besagter Person war noch immer im Geschäft zu hören, weswegen er beruhigt, das schrille Alarmklingeln hinter sich missachtend, Weite suchen konnte. Hier würde er zumindest nicht mehr einkaufen gehen. Es war einfach zu laut, zu hektisch und zu allem Überfluss fand man wirklich rein gar nichts passendes! Seufzend machte sich der griechische Vampir wieder auf den Heimweg. Dann würde er wohl etwas basteln müssen... Leise fluchte Demetri, als bereits die vierte Schere an seinem Finger zerbarst. Unter anderen Umständen, wäre sein Zeigefinger nun bereits zur Hälfte seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. Dadurch, dass er aus Stein bestand, existierte zwar sein Finger noch, allerdings wurde es immer schwieriger im Schloss Scheren aufzutreiben. Die Einzigen, die es gab, gehörten Gianna und diese war heute... wer wusste das schon. Er saß auf dem Boden seines Gemachs. Um ihn herum lagen Papierschnipsel in rot, gelb, pink und blassrosa, sowie mehrere leere oder zerborstene Klebestifte und eben vier unbrauchbar gewordene Scheren. Zumindest letztere würde er nicht mehr brauchen, da er es geschafft hatte, die mit Schablonen angefertigten Muster mehr oder weniger schön auszuschneiden. Diese neumodischen Gegenstände bereiteten ihm mehr Probleme, als er gedacht hatte. Und vor allem brachten sie ihn langsam aber sicher um den Verstand. Etwas ratlos betrachtete der Vampir nun sein Werk. So etwas mochten Frauen? Die Farben waren scheußlich! Doch laut Ratgeber der Frau waren dies die Lieblingsfarben des Monats. Zumindest eine würde dabei sein, die Heidi mit Sicherheit gefallen würde. Dass er sie nie nach ihrer Lieblingsfarbe gefragt hatte, wurmte ihn mit zunehmender Zeit nun doch und mittlerweile war es unmöglich geworden, da Heidi bis zum Weihnachtsfest beim Menschenfischen war. Immerhin wollten die Volturi die Geburt... Janis? Judas?... Jesu! gebührlich feiern. Gedankenverloren angelte sich Demetri letztlich die Nähnadeln, die er sich von Athenodora geborgt hatte, und fing an die Stofffetzen aneinanderzunähen. Zumindest würde seine Freundin nicht sagen können, dass er keinen Einfallsreichtum bei ihrem Geschenk gezeigt hatte. Er merkte nicht, dass er mehr als nur Stoff zusammenfügte, zu sehr war er in das komplizierte „Hoch und Runter“, „Kreuz unten, Kreuz oben“, „In Bögen, Gerade“ der Nähkunst vertieft... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)