Naturali pueri von Jigokukoshaku ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- Wir waren Kinder. Keiner älter als 16 Sommer. Und doch waren wir es nicht. Sie sagten wir seien Monster. Sie verachteten uns, schlugen uns, töteten uns. Wir sehen nicht anders aus als alle anderen. Und doch sind wir anders. Wir sind schneller, stärker, haben besondere Fähigkeiten. Deshalb mussten wir fliehen. Dorthin wo uns niemand findet. Wo wir unter uns sind. Wo wir glücklich sind. Das Leben war hart, grausam. Viele von uns haben den ersten Winter nicht überlebt. Und doch sind wir heute hier. Fast 300 Jahre später. Keiner weiß mehr von uns. Jeder, der wie wir ist, wurde von uns geholt. Zu uns, zu einem besseren Leben. In dem wir lachen können. Doch die Menschen haben uns zu viel angetan. Wir wollen uns nicht dauernd verstecken. Wollen doch nur leben. Mutter Natur hat uns unser Leben geschenkt. Uns, den Pflanzen, den Tieren und auch den Menschen. Doch die Menschen verstehen Mutter nicht. Sie schänden sie, beuten sie aus. Das müssen wir ändern. Das haben ich und meine Geschwister beschlossen. Wir werden Mutter rächen. Am Fest der Liebe, unserer Liebe zu unserer Mutter. 24. Dezember Weihnachten Mein Name ist Ultio. Ich bin der Älteste der naturali pueri. So nennen wir uns. Kinder der Natur. Wir sind nichts anderes als Kinder gewesen, bis wir fliehen mussten. Jeder einzelne von uns kann eine Geschichte von Schmerz und Leid erzählen. Manche waren eines von vielen Kindern einer Bauernfamilie. Andere die einzigen Kinder eines Adelspaars. Wir waren Töchter von Königen und Söhne von Landstreichern. Menschen wie alle anderen und doch anders. Wir sehen aus wie ihr. Und doch sind wir nicht wie ihr. Wir sind nicht an unsere Form gebunden. Wir können uns verwandeln, in jedes Tier das wir wollen. Wir sind schneller als ihr, stärker, gewandter. Wir sprechen mit den Tieren und Pflanze um uns herum. Das unterscheidet uns von euch. Wir sind nicht so ignorant wie ihr. Wir kümmern uns um unsere Mutter. Wir achten sie, passen auf sie auf. Deshalb haben wir beschlossen, dass wir den Menschen eine Lektion erteilen müssen. Wir haben beschlossen aus unseren geschützten Städten aufzutauchen. Von unserer Insel im Pazifik, wie ihr unser magna aqua nennt, zu kommen. Unsere Brüder und Schwestern folgten uns. Es begann langsam, aber stetig. In allen großen Städten findet man sie. Tauben, Meisen, Vögel aller Art. Armeen von Haustieren, Hunden, Katzen, so viele von unseren Geschwistern. Ihr habt nicht verstanden dass ihr uns – euren Feinden – damit die Haustür geöffnet habt. Wir hatten in fast jedem Haushalt einen kleinen oder nicht-so-kleinen Spion. Wir haben euer Verhalten studiert. Bis zum umfallen. Am Mittag des 24.Dezember 2010 war es soweit. Unsere Rache würde beginnen. ++Büro von Präsident Obama, USA++ „Mr. Obama, Mr. Obama. “ „Ja? Was ist los sie sind ja ganz außer Atem.“ „Irgendwas stimmt nicht. Wir verlieren die Kontrolle über unsere Satelliten über die Raketen selbst die Telefon- und Stromnetze sind nicht mehr in unserer Gewalt. Was zur Hölle ist hier los?“ „Wie wir verlieren Kontrolle? Stellen sie mich zu den Anderen Mitglieder der UNO durch.“ „Sofort Sir.“ ++Die Video-Konferenz der UNO++ „So etwas hat es noch nie gegeben! Irgendwer sabotiert unsere gesamten Kontrollen. Und nicht nur von einem Land, sondern von allen.“ „…darf nicht sein….“ „Unmöglich, wir sollten….“ „Wer kann das sein?“ „… eine kriminelle Organisation?“ „Meine sehr geehrten Menschen. Würden sie sich bitte beruhigen?“ Ein weiteres Fenster hatte sich geöffnet. Ultio schaute streng auf alle Anwesenden hinab. „Welches Land vertreten sie?“ War die einzige Frage die durch den Raum hallte. „Gar keins. Ich bin der Älteste der naturali pueri. Ich bin gekommen um ihnen zu sagen, dass wir nicht weiterhin zusehen werden wie sie unserer Mutter wehtun. Merkt euch meine Worte: Egal wie lang es dauert, wir werden unsere Rache bekommen.“ Wieder brachen Unruhen aus. „…eine Frechheit, wie können sie es sich erlauben…“ „Geh nach Hause, Junge.“ „Wie kannst du es wagen…“ „Heute Abend um 18:00 Uhr MEZ wird nichts mehr so sein wie es mal war. Einen schönen Tag noch.“ Ultio verschwand und ließ verwirrte und teilweise auch wütende Diplomaten zurück. ++Versteck der naturali pueri, USA++ Ein junger Mann von vielleicht 20 Jahren lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzen zurück in die weichen Polster des Sofas. Er hatte kurze, schwarze Haare und gletscherkalte, blaue Augen. Feingliedrige, blasse Finger umschlossen ein Glas Rotwein. „Ultio?“ schallte eine leise Stimme von der Tür. „Mansu. Komm her und setz dich zu mir.“ Mansuetudine, von allen nur Mansu genannt, kam mit federnden Schritten auf ihn zu. Sie war eine der ersten Frauen die fliehen mussten und erwacht war. „Was planst du schon wieder?“ „Was bringt dich auf die Idee dass ich etwas planen würde?“ „Ich kenne dich Ultio. Seit mehr als zwei Jahrhunderten. Immer wenn du mit einem Glass Rotwein so dasitzt, denkst du nach oder planst etwas. Also, was heckst du aus?“ „Die Menschen werden heute Abend vernichtet. Ich werde den interitu Lapis, den Stein des Todes, verwenden. Sie werden keine Chance haben.“ „Meinst du nicht, dass du etwas vorschnell handelst? Würde es nicht reichen, wenn wir ihnen helfen würden, Mutter Natur mit unsren Augen zu sehen?“ Ultio blickte das Mädchen vor ihm lange an. Die zweieinhalb Jahrhunderte die sie schon bei uns lebte, sah man ihr nur in ihren Augen an, in denen Weisheit weit über ein Menschenleben schimmerte. Sonst wirkte ihr Körper wie von einer Teenagerin, vielleicht 15 oder 16. Braune Locken flossen wie eine Kaskade über ihre Schulter und tiefgründige grüne Augen blitzen unter ihrem Pony hervor. „Was ist los, Mansu. Hast du etwa Mitleid mit diesen niederen Kreaturen?“, fragte er nicht ohne Schärfe. „Nein, natürlich nicht.“ „Dann ist ja gut.“ ++Büro von Präsident Obama, USA++ „Mr. Obama. Wir haben einen anonymen Hinweis bekommen. Es geht um einen gewissen Ultio, Anführer der Naturali pueri.“ „Geben sie es mir sofort.“ „A-Aber natürlich.“ - Mr. Obama Sie werden sich vielleicht fragen, was dieser Brief hier soll. Ich werde sie aufklären. Ultio, der Anführer der Naturali Pueri, ist nicht mehr der, der er einmal war. Er ist weit übers Ziel hinaus geschossen. Und leider hat er einen Punkt erreicht, an dem er gestoppt werden muss. Ich bin nicht mehr in der Lage dies zu tun. Es liegt weit außerhalb meiner Macht. Ich bitte sie inständig, halten sie ihn auf. Der nächste Brief wird den Ort enthalten wo er um 18:00Uhr MEZ sein wird. Es ist ihre Sache, wie sie ihn stoppen. Ich habe nur eine Bedingung. Er wird einen Stein, etwa 30cm im Durchmesser bestehend aus schwarzem Onyx, dabei haben. Dieser muss zerstört werden! Hochachtungsvoll Anonymos – „Sorge sie sofort dafür, dass mehrere Elite-Einsatzteams in der Lage sind auszurücken.“ „Jawohl, Sir.“ ++17:50 Uhr MEZ, USA, Rocky Mountans++ Vorsichtig trat Ultio aus der Höhle hinaus ins Freie. Nicht dass er Angst hatte das ihn jemand gefunden hätte, nein es gab genau eine Person die wusste wo er war. Und das war Mansu. Den interitu Lapis fest in der Hand. Er bemerkte weder die Menschen die hinter verschiedenen Steinen kauerten noch Manus, die sich das Ende des ganzen Wahnsinns nicht entgehen lassen wollte. Bis es zu spät war. „Feuer.“ War die einzige Warnung die er bekam. Dann rasten unzählige, unterschiedliche Projektile auf sie zu. Der Stein, das Hauptziel der Angreifer, erzitterte unter den ganzen Einschüssen und zersprang. „NEIN!!!!“ Sein Schrei verhallte in den Tiefen des Gebirges. Kugel traf Fleisch und mit einem ekelerregenden Geräusch traten sie in die Schultern, Arme und Beine ein. Die Kugeln gezielt auf seinen Kopf und Torso verfehlten wundersamer Weise. Staub wirbelte in großen Wolken herum und versperrte allen die Sicht. Als sich alles wieder legte war Ultio verschwunden. Der mutigste der Männer trat an den Abgrund. „Er muss hier runter gefallen sein.“ Das war der Zeitpunkt als Mansu aus ihrem Versteck kam. „Seid ihr bescheuert. So leicht lässt er sich nicht umbringen. Er wird wieder kommen. Vielleicht nicht morgen oder in 2 Jahren, aber er wird wieder kommen.“ „Ach kommen sie, keiner würde diesen Fall überleben und wie lang soll er bitte warten? Jeder Mensch verliert irgendwann die Geduld.“ „Sie Narr, er würde diesen Fall selbst in seinem Zustand überleben. Und er hat fast 300 Jahre lang auf seine Rache gewartet. Er ist kein Mensch, er kann sich lang gedulden.“ ++Unbekanntem Ort, USA++ Zitternd stemmte sich Ultio vom Boden hoch. „Mansu, das wirst du mir büßen. So leicht werde ich mich nicht um meine Rache bringen lassen. Und wenn ich noch mal drei Jahrhunderte warten muss, ich komme wieder, verlasst euch darauf“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)