Hina im Internat von Hannes-Sama (Hinata als neue Schülerin) ================================================================================ Kapitel 25: Eine Beerdigung --------------------------- Ich weiß noch, dass es Donnerstag war, als ich die SMS bekam. Ich hatte grade mein Biologiebuch in meine Tasche gepackt, als mein Handy vibrierte und summte. Ich sah auf die Uhr. Wer wollte denn um halb Elf etwas von mir? Ich öffnete die SMS und war sofort auf den Füßen. Der knappe Text kam von Sakura. Etwas war mit Ino und ich sollte sofort zu den beiden. Als ich in ihrem Zimmer ankam, war Ino völlig aufgelöst. Ihr Gesicht war vom vielen Weinen gerötet. "Ino, was ist passiert?" Ich nahm meine Freundin in den Arm. "Ihre Großmutter ist überraschend verstorben." Ino schniefte laut. Ich tätschelte ihren Rücken. "Ino, das tut mir so leid...", murmelte ich. "Die Beerdigung ist morgen Nachmittag. Aber es ist sehr weit weg. Ino müsste fliegen, um dort hin zu kommen. Aber es fährt kein Zug mehr, ein Taxi kann sie sich nicht leisten und wenn Sasuke sie fahren würde, wäre er nicht pünktlich zum Unterricht wieder da." Ich streichelte Ino weiter. "Das wird schon. Wir finden eine Lösung." Ino schniefte erneut. "Nichts wird gut...", brachte sie schließlich hervor. "Sag doch sowas nicht...", meinte ich leise. Ino schrie: "Ich habe ihn gefragt! Und er fährt mich nicht!" Betretenes Schweigen. Dann kam mir eine Idee. Wie ein Blitz zuckte sie in meinem Kopf. "Ich wüsste da jemanden, der dich fahren könnte." Tenten sah mich lange an. "Nein, denk nicht einmal daran, Neji zu fragen." Ich schüttelte den Kopf. "Nicht Neji. Shikamaru." Ich hatte mit allem gerechnet. Schreie, Gelächter. Aber stattdessen sahen Sakura und Tenten mich nur an, als wäre ich der schrecklichste Mensch auf Erden. Ino schluckte geräuschvoll, dann rieb sie sich mit dem Handrücken über die Augen. "Okay." Ich hatte auch mit dieser Antwort nicht gerechnet. Doch dann schränkte Ino meine Hoffnung ein. "Aber wird er mich denn fahren?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich... geh ihn sofort fragen. Ihr... packt schonmal!" Der Kommandoton kam mir ungewöhnlich leicht über die Lippen. Dann rannte ich zu Shikamarus Zimmer und klopfte heftig an. Shikamaru öffnete mir in einer Jogginghose und einem warmen Pullover. "Hinata? Es ist fast Elf. Was hat Naruto angestellt?" Ich schüttelte den Kopf. "Es geht um Ino. Ihre Großmutter ist gestorben. Und sie muss zum Flughafen und da dachte ich..." Shikamaru unterbrach mich: "Okay." Ich meinte sofort: "Du wirst morgen nie im Leben pünktlich sein. Und es wird lang und anstrengend und..." Er unterbrach mich wieder: "Hinata, ich hab schon verstanden. Ich fahre Ino." Er griff nach seinem Autoschlüßel, stopfte sich das Portmonee in die Hosentasche, zog sich die Schuhe an und folgte mir kommentarlos zu Inos Zimmer. Ich schob die Tür auf. "Ino, er hat zugesagt." Ino saß auf dem Sofa, ein zerknülltes Taschentuch in den Händen. "Shikamaru...", war alles, was sie hervorbrachte. Dann warf sie sich gegen seine Brust, weinte und krallte sich in seinen Pullover. Zögerlich legte er die Arme um sie. "Ino, das wird wieder. Ich bin ja da." Er hielt sie fest, von Sakura und Tenten strengstens beobachtet. Schließlich meinte Ino: "Ich hab garkein Geld für Benzin! Und das Flugticket und..." Shikamaru legte ihr vorsichtig einen Finger auf die Lippen. "Ich zahl das Benzin. Und ich reserviere dir einen Flug. Geh du zuende packen, ich warte am Haupteingang auf euch." Und damit verließ Shikamaru das Zimmer. Im Gehen zückte er sein Handy. Ino machte sich wieder über ihren geöffneten Koffer her. Als sie fertig war schleppten wir ihn gemeinsam zum Haupteingang. Dort stand, dicht am Schulgebäude geparkt, Shikamarus altes Auto. Er kam uns entgegen, nahm den Koffer, hievte ihn in den Kofferraum und half Ino dann beim Einsteigen. "Sag Tsunade morgen, was los ist. Dann wird sie es schon verstehen.", meinte er und zog die Fahrertür auf. "Shikamaru....", hielt ich ihn zurück. "... ich bin froh, dass du noch Gefühle für Ino hast. Sonst hätten wir keinen Weg gefunden...." Er schüttelte traurig den Kopf. "Du irrst dich. Ich mache das nicht, weil ich Ino noch liebe. Ich mache das für dich, weil du mich gefragt hast. Und weil ich Inos Oma kannte. Und vielleicht, weil Ino und ich eine lange Zeit Freunde waren..." Er verstummte. Dann stieg er in das Auto. Als Ino schniefte, legte er ihr wortlos eine Packung Taschentücher auf das Amaturenbrett. Dann verschwand sein Wagen in der Nacht. Das letzte, was ich von ihm sah, waren die Rücklichter. Dann bog Shikamaru ab und sein stundenlanger Weg begann. _______________________________________________________________________ ein etwas drückenderes kapitel als sonst, aber es wird das drückenste bleiben, also keine sorge, es geht nicht so düster weiter aber es geht auch bald erstmal nicht weiter :X nächste woche vorerst das letzte kapitel, da ich dann drei wochen weg bin und nichts hochladen kann... aber keine sorge, sobald ich zurück bin kommt auch sehr bald eines der längsten kapitel ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)