Du bist es! von hima ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Kari lief über die sonnenbedeckten Straßen und war auf den Weg zu ihrer Arbeit. Die Kinder werden ihr bestimmt mitteilen, wie es im Zoo war – denn dort waren sie gestern, aber ohne sie selbst. Die junge Frau erinnerte sich an die Gespräche mit den Kindern die sie den Tag zuvor führten. Dauernd fragten die Kinder warum Kari nicht mitkommen wollte, doch sie erklärte ihnen, dass sie etwas für den Kindergarten erledigen musste – schließlich stimmte das auch. Sie war zu Hause und fasste verschiedene Beobachtungen zusammen. Kari bog in die Straße ein, in der ihr Kindergarten lag. Als sie den Vorraum betrat winkten ihr die Kinder schon und begrüßten sie, als sie mitten im Raum stand. „Kari – wie geht es dir?“, begrüßte sie ihre Kollegin. „Gut, danke.“, gab sie zurück und lächelte sie. Als die Kinder gemeinsam im Morgenkreis saßen berichteten sie welche Tiere sie alle im Zoo entdeckt hatten. Ria redete von einer kleinen Babygiraffe die sie anscheinend begeistert angeschaut hatte. Die Erzieherin lächelte ihr zu und Ria erzählte weiter. So ging es lange, denn auch die anderen Kinder erstatteten Bericht was sie alles gesehen hatte. Kurze Zeit später begann für die Kinder die Freispielphase, in der Kari in Ruhe weiter die Kinder beobachten konnte, in verschiedenen Spielsituationen. Ria wendete sich an sie. „Kari?“, fragte sie kleinlaut. Die Angesprochene wandte sich dem jungen Mädchen zu. „Ja Ria? Was ist denn?“ Ria setzte sich neben die Erzieherin auf den Stuhl. „Mein Papa hat ja bald Geburtstag, das weißt du ja. Und ich wollte dich fragen, ob ich etwas Pappe haben kann um was zu basteln.“ Kari lächelte sie an. „Hast du dir denn schon etwas überlegt?“ Ria nickte eifrig. Sie gab zu verstehen, dass sie eine Giraffe basteln wolle. Also gab ihr Kari die nötige Pappe. Schere und Kleber schnappte sich das kleine Mädchen aus dem Gestaltungsbereich. Erneut ließ sich das kleine Mädchen neben Kari fallen. „Kari, kannst du mir eine Giraffe malen?“, wollte das Mädchen wissen. Doch die junge Mutter schüttelte den Kopf. „Ich denke du schaffst das auch ganz gut alleine.“, lachte sie. Nach einigen Schneiderein an der Giraffe die nach vielen kleinen Handgriffen fertig gestellt war, bat Ria ihre Kindergärtnerin noch etwas drauf zu schreiben. „Was soll ich dir denn drauf schreiben?“ – „Für meinen Papa, den ich ganz doll liebe.“, gab das geschaffte Mädchen zurück. Wie sie den Auftrag bekam, so schrieb sie die Zeilen auf die Rückseite der Giraffe. Ria schnappte sie sich und brachte sie zum Fach. „Da wird Cody sich aber freuen…“, dachte sich Kari. Bevor das Mittagessen starten sollte, setzte sich Kari gemeinsam mit den Kindern auf einen Teppich, in einen Sitzkreis. Kari holte ihre Gitarre hervor und startete mit einem Lied, was sie selber schon in Kindertagen kennen lernen durfte. Die Kinder erkannten die Melodie und begannen zu singen: „Zwei kleine Wölfe gehen des Nachts im Dunkeln …“. Kari konzentrierte sich auf die Gitarre. Das Gitarre spielen, hatte sie von dem besten Freund ihres Bruders gelernt – Matt. „Mist!“, dachte Kari. Durch diesen Gedankengang wurde sie aus der Zeile geworfen. Schnurstraks legte sie das Instrument auf Seite und stimmte in das Klatschen der Kinder ein und sang gemeinsam mit ihnen: „Baduba-dum-badum-badum-baduba-duba-dum.“ Nachdem die Kinder das Lied ganze fünf Mal wiederholen wollte, war nicht nur Kari geschafft. Somit stellte das Mittagessen etwas Wunderbares dar, damit sie und auch die Kinder wieder Kraft tanken konnten. Anschließend fand erst die Ruhephase der Kinder statt, danach hatten sie schließlich genug Zeit sich im Freispiel weiter auszutoben. Kari griff zu dem Bilderbuch, dass sie auf dem Tisch bereitgelegt hatte. „Pssst. Jetzt lese ich euch eine Geschichte vor.“, flüsterte sie und begann so mit dem Bilderbuch. Nachdem einige Kinder sogar während dieser Phase einschliefen, löste ihre Kollegin Kari ab. Sie setzte sich in den Personalraum und unterhielt sich mit der Leitung des Kindergartens. „Kari, sag wie geht es dir? Du siehst heute richtig glücklich aus!“, teilte sie mit. Kari lachte: „Ja, wäre auch komisch wenn das nicht so wäre.“, gab sie zu. Die Leiterin schaute sie fordernd und auch zugleich fragend an. „Ich hab heute zwei alte Freunde wiedergetroffen und bin darüber sehr sehr glücklich.“, gestand sie. Die Leiterin lächelte sie an und verließ zufrieden den Raum. Kari schnaufte. „Mimi und Joey, wer hätte das gedacht? Aber ich freu mich riesig für die Beiden …“, musste sie insgeheim zugeben. Wie sie sich gefreut hatte, endlich wieder zwei alte Gesichter wieder zu sehen. Schließlich hatte sie nur noch Yolei und Ken. Und … Kari starrte aus dem Fenster. „Wieso hat er angerufen?“, fragte sie sich. Sie schaute auf die Uhr und schnappte sich ihre Wasserflasche, die sie auf die Erde gesetzt hatte. „Warum?“ Kari quälte sich mit dieser Frage ungemein, doch ihr war bewusst – so schnell würde sie keine Antwort bekommen, dessen war sie sich mehr als sicher. Ihr Blick fiel auf die Uhr, sie ging zurück in den Gruppenraum und stellte sich somit wieder als Spielpartner zur Verfügung. Nach gefühlten fünf Stunden verließ Kari den Kindergarten und machte sich auf den Weg zur Schule ihrer Tochter. Im Betreuungsraum holte sie sie ab. „Mama!“, begrüßte die Kleine ihre Mutter stürmisch. „Hallo Krümel! Und, alles in Ordnung?“ „Na klaro! Gehen wir jetzt zu Tante Yolei?“, fragte Kira aufgeregt. Ein leichtes Nicken erfüllte den Raum. „Gut, ich hol meine Sachen!“ – „Tante Kari! Hallo!“, begrüßte Yoleis Tochter ihre Patentante. „Hallo Maus! Holst du auch deine Sachen?“ Mia nickte schnell und packte ihre Hefte in die Schultasche. „Bis demnächst!“, verabschiedeten sich die beiden Mädchen und gingen gemeinsam mit Kari durch das Schultor und über die Straßen zu der Wohnung der Ichijouji’s. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)