Brieffreunde! von hima ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Es klopfte an ihre Zimmertür, Tai lugte herein. „Kari, tut mir leid.“, flüsterte er, sodass seine Schwester es aber noch verstehen konnte. „Ist schon in Ordnung Bruderherz, aber hättest du zuvor ein Blick in dein Zimmer geworfen, hättest du gemerkt, dass dein Taschenrechner auf deinem Schreibtisch liegt.“ Der Braunhaarige schnaufte: „Du kennst doch meine Unordnung.“ – „Stimmt…“, nachdenklich hielt sie ihren Schreibblock vor sich. „Ist sonst noch etwas?“, fragte das Mädchen ihren Bruder, der immer noch seinen Platz im Türrahmen hatte. Tai schaute kurz auf den Boden, schüttelte den Kopf und schaute sie an. „Nein, ich wünsch dir nur viel Spaß im Kino.“, lachte er und schloss die Türe hinter sich. Das Mädchen atmete aus und setzte sich auf ihr Bett. „Hoffentlich ist der Brief schon auf dem Weg.“, dachte sie, wobei ihr Blick auf die Uhr lag. „Ich sollte mich langsam mal fertig machen.“, sprach sie zu sich und stellte sich vor den gerade geöffneten Kleiderschrank. Heraus kramte sie ein weißes Shirt, worauf unten links eine kleine Schnecke abgebildet war. Den Aufdruck hatte sie von ihrem Bruder zum Geburtstag bekommen und auch er hat es auf das Shirt gebügelt – seitdem hält er zum Bügelbrett einen Sicherheitsabstand ein. Sie griff zu einer kurzen Jeanshose und verschwand mit ihrer Kleidung ins Bad. Von ihrem Bruder erhielt sie einen seltsamen Blick, geäußert hatte sie sich nicht dazu. Schnell zog sie die Klamotten über und betrachtete sich im Spiegel. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht, wieder einmal. Ihre Hand griff nach einem Haarreif, den sie sich schnell auf den Kopf setzte, damit sie sich ihren Klamotten noch schneller entledigen konnte. Glücklich stand sie im Flur und erntete einen neugierigen Blick ihrer Mutter. „Wo geht’s denn hin?“, fragte sie verdutzt und bevor ihre Tochter antworten konnte stellte sich ihr Bruder zu ihr. „Sie geht ins Kino.“ – „Achso, dann viel Spaß.“, lachte ihre Mutter und Kari kam dazu sich ihre Turnschuhe überzustreifen. „Viel Spaß, Schwesterchen!“, rief Tai ihr noch zu, bevor sie hinter sich die Haustür schloss. Langsam trat Kari einen Schritt nach vorne. Als sie in die Fußgängerzone einbog wurde sie kurz von dem starken Licht geblendet. Schon von weitem entdeckte sie das Kino, welches von vielen Leuten – wie oft – sehr umstellt und zugestellt war. „Kari – hier bin ich!“, schrie eine Jungenstimme aus dem Getümmel heraus. Das Mädchen beeilte sich und schritt so schnell auf den Jungen zu. „Ach, was hab ich dich vermisst!“, er umarmte sie lange, sodass sie irgendwann ihm auf den Rücken klopfen musste, „I-Ich krieg keine Luft…“, flüsterte sie, woraufhin sie von ihrem besten Freund losgelassen wurde. „Entschuldige…“, wisperte er. „Schon in Ordnung – aber warum vermisst? Wir haben uns doch erst vorgestern gesehen?“, nichts wissend schaute sie in seine Augen, die im hellen Licht aufleuchteten. „Das ist aber schon lange her.“, lachte er und nahm sie in den Arm, „Wollen wir rein?“ Kari nickte ihm kurz zu, sodass sie in das Foyer des Kinos gehen konnten. Da ihr Kumpel schon die Karten geholt hatte, konnten sie direkt durch und sich in das Kino setzen. „Hach, ist das schön…“, gähnte er. „Oh ja, ich merk schon.“, lachte sie ihn an und nahm seine Hand in ihre. „Ich hab dich lieb.“, lächelte Kari und achtete auf die Augen die erneut aufleuchteten – neben der Nase, die rot umrundet wurde. „Du musst aber nicht rot werden, mein Bester!“, lachte sie, woraufhin er nun die Farbe einer Tomate annahm. Der Saal verdunkelte sich und auf der Leinwand wurde die allseits beliebte Werbung angeworfen. Kari kuschelte sich an ihren besten Freund, der daraufhin erneut den Arm um sie legte. „Ich hab dich auch lieb…“, flüsterte er ihr ins Ohr und konzentrierte sich auf den Film der gerade begonnen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)