Und dann?... ist es passiert von Jeanne0 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Schon wieder ist er nicht da. Das passiert in letzter Zeit oft. Er versetzt mich, ruft nicht einmal mehr an um mir abzusagen. Und ich sitze hier zuhause und warte auf ihn. Das Essen wird kalt, der Sekt warm. So kann es nicht weitergehen. Seine Entschuldigungen lauten wie folgt: ‚Tut mir leid, Schatz. In der Redaktion ist viel zu tun‘ oder ‚Oh nein… das ist echt scheiße Schatz aber ich muss nochmal los‘. Was denkt er fühle ich dabei. Nicht einmal einen Abschiedskuss bekomme ich. Nicht einmal einen Blick. Nicht einmal das. Jedes Mal wie heute saß ich auf der Couch und warte ungeduldig, dass er endlich Heim kehrt. Die Stunden vergehen ohne Reue und meine Augen fallen wie jedes Mal immer wieder zu. Um halb eins schlafe ich wie jedes Mal ein. Meint ihr Leute mir fällt es leicht die Frau meiner Träume zu hintergehen? Und das auch noch mit einem Mann? Doch es ist so gekommen. Auf einer Party vor einem halben Jahr. Sie war krank und ich sollte trotzdem gehen. Ihre Worte hallten mir immer wieder in den Ohren. „Geh ruhig Schatz, amüsier dich“ meinte sie und ich ging. Natürlich trank ich mit unseren Freunden. Dann kam er. Ich dachte nur wow… dieser Mann… ist ein Traum. Makeloses Gesicht, braunes Haar und Augen so grün wie das frische Blattwerk an Bäumen welche grade erneut aus der Winterstarre erwachten und das Licht der Sonne tankten. Ich fand es normal, dass man auch mal als Mann in einen Mann verliebt sein konnte. Warum nicht? Ein paar Wochenlang schwärmen und dann wäre alles wieder normal. Naja… so dachte ich. Und nun sind Ian und ich ein paar. Ein verdammt glückliches sogar. Mit ihm kann ich Dinge machen, von denen ich mit meiner Frau nur träumen konnte. Er machte einen richtigen Mann aus mir. Jedes Mal wenn er mich ansieht denke ich, gleich zerspringt mein Herz in tausend Teile. Und doch hält seine Liebe es zusammen. Wenn ich bei ihm bin ist alles gut. Ich vergesse die Sorgen zuhause… die Sorgen mit meiner Frau… dass ich ihr dieses Geheimnis noch sagen muss und mich doch nicht traue. Heute ist wieder so ein Abend. Meine Ausreden werden langsam lahm. Immer wieder dasselbe. Sie glaubt doch nicht tatsächlich, dass ich fast jeden zweiten Tag so lange bei der Arbeit bin. Bald würde sie es rausfinden. Und bevor das geschieht muss ich es ihr sagen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen in dem ich zärtlich auf die Stirn geküsst wurde. Meine Augen waren geschlossen und meine Hände beschrieben einen Pfad über den Arm des Mannes, der mir ein neues Leben ermöglichte. „Du schläfst ja gleich ein“ lachte er tief und kehlig in mein Ohr. Jedes Mal wenn ich diese Stimme hörte stellten sich meine Haare auf den Armen zu Berge und alles kribbelte in mir. Zärtlich küsste ich seine Hand und kuschelte mich enger an ihn. „Nein, bei dir doch nicht“ grinste ich ihn an und schaute zu ihm hoch. Es war seltsam. Immer noch. Obwohl wir schon ein halbes Jahr zusammen waren. Der Ring an meinem Finger wog schwer. Und doch vergas ich meine Frau schnell wenn er seine warmen vollen Lippen auf meine presste. Seine Hand wanderte erneut unter die Wolldecke mit der wir uns zudeckten und er fing an mich zu streicheln. Genüsslich seufzte ich und fing ein heißes Zungenspiel mit ihm an. Soll ich euch mal was verraten? Mit meiner Frau läuft schon lange nichts mehr. Ich bin einfach nicht mehr angetan von ihr. Schon vor meiner Beziehung zu Ian nicht. Ich weiß nicht, wie ich es euch erklären soll. Ich kann einfach nicht mehr mit ihr. Ich meine der Sex ist der Wahnsinn! Wirklich, doch mit Ian ist es schöner, intensiver und sinnlicher… Seine Hand fuhr unter den Bund meiner Short. Ich sog scharf die Luft ein und biss mir leicht auf die Unterlippe als er mich streifte. Er wusste genau, dass es mich verrückt machte. Dazu küsste er meinen Hals zärtlich rauf und runter. Ich drückte mich gegen ihn und keuchte leise. „Gefällt dir das?“ fragte er leise an mein Ohr und fing an, an meinem Ohrläppchen zu saugen. „Ja…“ raunte ich und ließ auch meine Hand in seine Hose wandern. Als ich ihn das erste Mal nackt sah sind mir fast die Augen rausgefallen! Er sah so verdammt gut aus! Naja, nicht, dass ich nicht auch gut aussah. Ich konnte mich sehen lassen. Aber er war einfach… Fantastich! Er zog mir die Short über meinen Hintern und fing an mich intensiver zu streicheln. „Du musst gleich nachhause“ sagte er und Traurigkeit lag in seiner Stimme. Ich kuschelte mich enger an ihn und zog sein Gesicht zu mir. „Ich will das nicht mehr“ sagte ich leise und legte meine Lippen auf seine. Er stöhnte als ich meine Hand in seine Short steckte und ihn umfasste. Zärtlich biss er mir in die Unterlippe und mein Schwanz zuckte unwillkürlich. „Dann bleib bei mir“ raunte er fast lautlos während er erneut meinen Hals hinunter küsste. Ja.. wie gern würde ich bei ihm bleiben. Einfach aus meinem alten Leben verschwinden und in das neue unbekannte eintauchen. Doch so leicht war das nicht. Was sollte ich meiner Frau sagen? Sie wartete zuhause auf mich. Wie jeden zweiten Abend. Vermutlich hat sie schon wieder einmal gekocht. Doch ich hatte hier genug. Ian kochte fabelhaft. Oh verdammt. Ich spürte diese feuchte wärme um mich und stöhnte laut auf. Sanft saugte und leckte er mich und machte mich verrückt in seinem Takt. Ich musste mich an der Sofalehne festkrallen. Mein Kopf sank auf meine Brust und ich stöhnte immer wieder. Meine Hüften fanden den Rhythmus zu seinem Takt und ich ließ sie träge kreisen. Mein Handy piepste und ich knurrte leise. Dann piepste es nochmal. Mein Wecker, es war Zeit zu gehen. Ich schloss meine Augen und stellte den Wecker auf schlummer. Wie jedes Mal wenn ich bei ihm war fühlte ich mich danach hohl und wollte einfach nur, dass die nächsten zwei Tage schnell rum gingen. Er schaute zu mir auf, seine Wangen gerötet vor Verlangen, sein Blick glasig, seine Lippen feucht. Dieser Anblick war so wunderschön! Ich hatte ihn schon unzählige Male gezeichnet. Ich zog ihn zu mir hoch und legte meine Lippen auf seine. „Bleib bei mir“ hauchte er in den Kuss und ich vergrub meine Hand in seinem Haar. „Das geht nicht“ erwiderte ich leise und biss in seine Unterlippe. Er sog die Luft mit einem erotischen Verlangen ein. „Ich vermisse dich jetzt schon“ raunte er kehlig und tief. Dann löste ich mich und krabbelte von dem Sofa, meine Shorts hingen auf halb acht und ich zog sie hoch. Meine Erektion drückte schmerzlich dagegen als ich aufstand. Sein Blick ruhte auf mir und ich musste erst einmal tief durchatmen. Wenn ich ihn jetzt ansehen würde, würde ich erst um drei Uhr morgens zuhause ankommen. Das wusste ich. Warum? Es ist schon oft passiert! Schnell zog ich meine Jeans an als er schon zu mir rüber kam. Er war nicht viel größer als ich, und auch nicht breiter. Doch er hatte mehr Muskeln und roch einfach himmlisch. Seine Calvin Klein Short hing wieder an ihrem Platz und seine grünen Augen brannten sich in meine blauen. Als ich meinen Schuh anzog stolperte ich und fiel ihm entgegen. Er fing mich auf und küsste meinen Hals. Ich wurde sofort lockerer und alles kribbelte in mir. „Wann kommst du wieder?“ fragte er leise und ließ mich los damit ich mir auch die restlichen Klamotten anziehen konnte. „Lass uns morgen zusammen Mittag essen“ schlug ich vor und wickelte mir meinen Schal um. Er überlegte. „Da kann ich nicht… morgen Abend“ meinte er dann und ich schüttelte den Kopf. „Morgen hat Sus Mutter Geburtstag. Wir sind abends eingeladen“. Nun stand er auf und umarmte mich von hinten. Er drückte seine Erektion an meinen Hintern und ein angenehmer Schauer lief über meinen Rücken. „Dann wohl doch erst übermorgen, ich hungere nach dir“ sagte er und küsste mich erneut sinnlich und tief. Dann löste ich mich und strich über seine Wange. „Ich bin wie immer hier, lass uns zusammen was kochen und den Abend ausklingen lassen. Vielleicht kann ich über Nacht bleiben, ich gebe mein bestes“ sagte ich, nahm mein Parka und verließ diese wunderschöne großräumige Eigentumswohnung. Draußen war es kalt und windig. Der Wind ließ meine Ohren einfrieren, doch der Weg zu meinem Wagen war nicht weit. Als ich einsteige sah ich ihn oben an dem Fenster stehen. Immer noch halb nackt. Dann ließ ich den Motor an und fuhr nachhause. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Die ganze Fahrt über musste ich darüber nachdenken, wie es wäre, wenn ich nicht immer zu meiner Frau nachhause fahren müsste. Es wäre… erleichternd! Ich müsste mich nicht immer verstellen! Ich stieg aus, als ich auf den Parkplatz gefahren war und ging dann rein. Wie ich erwartete, saß Sue immer noch am Tisch und stocherte in ihrem Essen herum, die Weinflasche war leer. „Da bist du ja endlich“ sagte sie leise und ich hörte, dass sie geweint hatte. Ich atmete einmal tief durch und zog meine Schuhe aus. „Ja, es war viel zu tun auf der Arbeit“ sagte ich und rieb mir den Nacken. Sie stand nicht auf, saß weiter dort auf ihrem Stuhl und spielte mit der Gabel. „Achso, viel zu tun. Was hast du denn gemacht?“ fragte sie. Es war komisch! Sowas fragte sie nie. Ich ging zum Kühlschrank und holte mir ein Bier. Nachdem ich es geöffnet hatte und einen Schluck genommen hatte fing ich an sie erneut anzulügen. „Ja, ich musste noch das neue Cover für Januar fertig machen“ log ich gut und rieb mir die Augen. „Aha“, hörte ich und schaute auf. Sie stand nun und sie sah sauer aus. Dann blickte sie mich an. Sie sah schrecklich aus. Ihr Makeup war zerstört und ihre Nase war knall rot. „Wann hörst du auf mich anzulügen?“ fragte sie tonlos und mein Herz schlug mir bis in den Hals. „I-ich weiß nicht was du meinst!“ sagte ich und ging in wieder in die Küche. Dort trank ich mein Bier aus und stellte es auf die Anrichte. Mir war zum kotzen zu Mute. Sie folgte mir, ich spürte ihren Blick in meinem Rücken. Meine Haare in meinem Nacken stellten sich auf und ich schloss meine Augen. „Ich habe angerufen, in deiner Firma!“ meinte sie. Ich wusste genau wie sie dort in der Tür stand. Angelehnt mit der Schulter, den Blick gesenkt. „Du hast eine Affäre“ platzte es aus ihr raus und mir klappte die Kinnlade runter. Dann sah ich sie an. „Du glaubst ich gehe dir mit einer anderen Frau fremd?“ fragte ich sie und drehte mich zu ihr um. Tränen fielen vor ihre Füße auf den Boden, ihre Arme hatte sie um ihren eigenen Leib geschlungen und unterdrückte ein Schluchzen. Meine Augen schloss ich wieder und strich mir müde über das Gesicht. In meinen Gedanken war ich bei Ian. Oh verdammt… Was sollte ich jetzt tun? Schweigen? Wusste sie, dass sie den Nagel auf dem Kopf traf? Nur halt nicht mit dem Geschlecht… schließlich ging ich ihr nicht mit einer Frau fremd! Ian war wirklich keine Frau! Automatisch trat ich einen Schritt vor den anderen und ging auf sie zu schlang meine Arme um sie. Ihre Knie gaben nach und sie lehnte sich an mich. Nun unterdrückte sie ihr Schluchzen nicht mehr. Sie weinte an meiner Brust und ich hielt sie. „Ich betrüge dich nicht Schatz“ sagte ich. Diese Worte hatten einen ekelhaften Nachgeschmack. Ich wusste wie das hier enden würde. Wir würden im Bett landen. Ich würde an Ian denken und eine Latte bekommen. Oh Gott. „Sag mir, warum es bei uns nicht mehr klappt“ sagte sie leise an meine Brust und schluchzte. Das verschlug mir die Sprache. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. „Ich weiß es nicht“ sagte ich leise und sie blickte auf. Das war vermutlich die Falsche Antwort. Dann schloss ich meine Augen. „Sue! Ich liebe dich… aber vielleicht… ich weiß nicht… es ist… ich habe echt keine Ahnung“ sagte ich dann und merkte wie sie sich aus meiner Umarmung löste. Sie blickte mich nicht an während sie sich von mir entfernte. Ihre Schultern hingen runter. Ich setzte mich an den Esstisch und rieb mir müde die Augen. Was sollte ich nun tun? Sollte ich einfach ins Bett gehen und dann wie jeden Tag weiter machen? Oder sollte ich das hier beenden indem ich ihr sagte, dass ich eine Beziehung mit einem Mann hatte? Zwickmühlen über Zwickmühlen. Ich entschied mich letztendlich dazu, mich einfach ins Bett zu legen und zu schlafen. Doch bevor ich das tat ging ich duschen und wusch somit das einzige von mir ab, was mir Trost schenkte. Ians Geruch. Nachdem ich geduscht hatte ging ich ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Sue lag schon darin, mir der Rücken zugedreht. Wie immer. Ich legte mich mit einem Stöhnen hin und deckte mich mit der schweren Winterdecke zu. Obwohl es warm in unserer Wohnung war, dann schaltete ich das Licht aus und lag dort verklemmt in meinem eigenen Bett und starrte an die Decke. Sue drehte sich um und ich spürte ihren Blick auf mir. Sie richtete sich auf und lehnte sich über mich. „Schlaf mit mir“ sagte sie verzweifelt. Ich schloss meine Augen und zog sie auf mich nachdem ich die Decke weggeschlagen hatte. Ihre Lippen lagen drängend auf meine. Um überhaupt eine Latte zu bekommen dachte ich daran wie Ian mich heute genommen hatte. Das half zum Glück. Sie keuchte in den Kuss und ich drehte mich mit ihr um, drückte meine Hüfte drängend in ihren Schritt und keuchte dabei auf. Sie griff grob in mein Haar und bewegte sich mir entgegen. Unsere Klamotten flogen auf den Boden und ehe ich mich versah lagen wir nackt aufeinander, ich war kurz davor in sie zu stoßen. Sie blickte mich an und ich blickte sie an. Verdammt. Ich sah nur Ian in ihren Augen und schloss meine deswegen ehe ich zustieß. Ich wurde feucht und eng empfangen das ließ mich laut stöhnen und ich fing an sie zu nehmen. Nicht zärtlich. Eher grob und hart. Doch das schien sie zu brauchen. Sie gab keinen wiederstand. Stattdessen krallte sie sich in meinen Rücken und ich keuchte laut, wurde schneller und fand einen guten Rhythmus. Sie stöhnte gegen meine Brust und ich merkte, dass sie wieder weinte. Als ich aufwachte fand ich das Bett leer vor. Meine Frau war auf der Arbeit. Was auch gut war. Ich wusste nicht ob ich ihr in die Augen gucken konnte. Was in der Nacht geschehen war, war eine Katastrophe gewesen. Doch für mich war es ein Schlussstrich. Ich musste sich von meiner Frau trennen und dem ganzen ein Ende setzten. Ich hatte einfach keine Kraft mehr das alles zu verheimlichen. Ich strich über mein Gesicht, stand auf und machte mich für die Arbeit fertig. In der Agentur angekommen hatte ich nicht einmal Zeit um mir einen Kaffee fertig zu machen. Sofort musste ich ins Büro des Folterers und mir meinen Auftrag abholen. „Bis morgen Abend haben sie Zeit“ sagte der Griesgram und ich seufzte leise als ich die Tür schloss und mich an meinen Schreibtisch setzte. Mein Kopf schmerzte und ich rieb mir meinen Nacken während mein Pc hoch fuhr. „Heeey“ hörte ich hinter mir und drehte mich um. „Hey, wie geht’s? siehst ein bisschen fertig aus!“ meinte Rob und klopfte mir auf die Schulter. „Schon wieder stress zuhause?“ anscheinend wusste er von dem Anruf bescheid. „Mh“ machte ich und atmete tief ein. „Mannomann“ murmelte Rob und stellte mir einen Kaffee hin. „Ich dachte den könntest du gebrauchen“ meinte er dann und lehnte sich an meinen Schreibtisch. Dieser Kerl konnte nerven. Er quetschte einen aus wie eine Litschi. Naja, was darauf zu schließen ist, dass er ein ätzender Journalist war. Hinterfragen diese Leute nicht alles und Jeden? „Ich erzähl es dir beim Mittag und nun muss ich anfangen und danke für die Brühe!“ meinte ich dann und konnte ihn somit los werden. Immer wenn ich nicht mit Ian zusammen zu Mittag essen konnte war Rob der Ersatz. Er war ein wirklich guter Freund, vermutlich der Einzige vernünftige den ich besaß. Bemitleidenswert ja ja. Aber hey Leute ich bin ein MOF, ein Mensch ohne Freunde, schließlich konnte ich meine Freunde an einer Hand abzählen! Ian… Rob… und ja, das wars! Obwohl Ian ja nicht zu Freunden zählt. Er hat eine eigene Kategorie. Aber schluss jetzt ich muss arbeiten. Also fing ich an meinen Bericht über das Thema: ‚Dürfen homosexuelle Paare Kinder adoptieren? ‘ zu schreiben. Nachdem ich eine Weile meine Meinung geäußert hatte vibrierte mein Handy und ich las die Sms die ich bekommen habe. ‚Ich hungere so nach dir, komm schon heute Abend zu mir‘ schrieb der einzige Mensch der mich in diesem Moment aufmuntern konnte. Ich schrieb zurück ‚Ich wünschte ich wäre bei dir, ich werde sehen was ich tun kann‘ wenige Sekunden später bekam ich eine Antwort. ‚Ich sehe dich lächeln, ich liebe dieses Lächeln‘ sofort drehte ich mich um und schaute aus der Glasfront der Redaktion. Dort stand er in der Sonne und lächelte mich an. Und ich konnte nicht raus gehen weil ich hier gefangen war wie in einem Käfig. Mein Handy vibrierte erneut und ich las die nächste Sms. ‚Komm raus, ich warte auf dich‘ schrieb er und ich sah ihn traurig an und blickte auf die Uhr. Ich hätte erst in zwei Stunden Pause. ‚Geht nicht der Folterer ist da‘ schrieb ich zurück und strich mir müde über mein Gesicht. Erneut vibrierte es und ich las was er geschrieben hatte. ‚Ich werde jetzt meine Überraschung für dich vorbereiten, bis später, ich liebe dich‘ schrieb er und als ich hochsah war er schon weg. Ich setzte mich wieder an meinen Schreibtisch und schrieb weiter. Nun musste ich wirklich versuchen heute Abend zu ihm zu kommen. Neugierig war ich ja nicht, nein, ich doch nicht. Meine Mittagspause verbrachte ich mit Rob, ich erzählte ihm von meinem Streit zuhause und von dem Frustsex mit Sue. „… Oh Mann… du hast dich echt in die Scheiße geritten!“ staunte Rob und ich rührte in meinem Cappuchino umher. Seufzend nahm ich einen Schluck und sah ihn wieder an. „Ich muss es ihr sagen… sie weiß es ja eigentlich schon… ich kann nicht glauben, dass sie wirklich so dumm ist“ meinte ich und biss in mein Sandwich. Ja, ich konnte wirklich nicht glauben, dass Sie so blöd war. Schließlich hatte sie schon rausgefunden das ich sie betrüge. Naja… nicht wirklich. „Ich werde heute Abend nicht mit zu ihren Eltern fahren. Ich hab nicht dir Kraft heile Familie zu spielen. Ich bleibe über Nacht bei Ian“ entschied ich und Rob drückte meine Schulter. „Gut, bleib einfach eine Weile bei ihm“ meinte er und schon mussten wir wieder zurück zur Agentur. Ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren also ging ich früher nachhause. Dann musste ich eben den Artikel später bei Ian weiter schreiben. Als ich in den Wagen stieg hatte ich Herzklopfen und mein Kopf hämmerte auch. Das würde jetzt was werden… Und ich hatte recht. Sues Wagen stand in der Auffahrt und Licht brannte im Esszimmer. Als ich aufschloss roch ich kein Essen, hörte nichts und sah auch nicht wirklich etwas bis ich das Licht eingeschaltet hatte. Ich stellte meine Tasche an ihren üblichen Platz und ging in die Stube und was ich dort sah ließ mich schlucken. Zwei Koffen standen gepackt neben der Couch. Mein Blick glitt zu Sue die ziemlich gefasst auf der Couch saß und einen Kaffee trank. „Das sind deine Sachen“ sagte sie tonlos und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Ohne ein Wort zu sagen nahm ich die Koffer und stellte sie in den Flur. „Ich muss noch ein-„ „Nein, es sind alle deine Sachen dort drinn, um den Rest wird sich mein Anwalt kümmern, die Scheidung wird schnell durchlaufen und damit es noch schneller geht musst du hier raus“ sagte sie und blickte mich über den Rand ihres Bechers an. Das einzige was ich tun konnte war nicken und mich noch einmal umsehen. Scheidung. Jetzt musste ich sie aufklären. „Hör mal… ich muss dir da was erklären…“ meinte ich und zog meine Augenbrauen zusammen. „Ich will nichts von deiner neuen Freundin wissen!“ fauchte sie mich regelrechht an und ich zuckte auch zurück. „Es ist keine sie…“ murmelte ich und sah auch meine Schuhe. Die Stille die uns umgab machte mich wahnsinnig und als ich aufsah sah ich wie sie mich fixierte. „Keine Sie?“ fragte sie und zog eine wunderschön geformte Augenbraue hoch. Im Ganzen war Sue eine wunderschöne Frau. Sehr weiblich, wunderschönen Körper und einen sehr sehr liebenswürdigen Charakter. „Ich…“ wie sollte ich das weiter führen? Soll ich sowas rausbringen wie ‚hör mal Schnecke ich bin schwul, find dich damit ab du bist nicht gut genug?‘ oder etwa ‚Hey, macht doch nichts! Ich bin schwul hauste rein‘ . „Ja?“ fragte sie und ich merkte, dass ich schon bestimmt 5 Minuten überlegte wie ich es ihr sagen sollte. „Ich liebe… einen Mann“ sagte ich und hörte wie ihr der Atem stockte. Schritte, rascheln von ihren Sachen und dann… KNALL. Eine Ohrfeige. Mein Kopf schnellte zur Seite und mein Nacken knackte bei dem Ruck. Augenblicklich folgte eine Zweite. Oder war es vielleicht sogar schon die dritte? In meinen Ohren rauschte es, das einzige was ich spürte war der Schmerz in meinem Gesicht. Und dann war es vorbei. Schnaufend stand sie vor mir, ihr Gesicht war tränennass und sie zitterte. Ich konnte in ihren weit geöffneten Augen sehen, dass sie es nicht gewollt hatte. „Es… tut mir leid!“ sagte sie und sackte zu Boden. Ich spürte wie etwas an meiner Lippe entlang lief, doch das kümmerte mich nicht. Ich schnappte mir meine Koffer und meine Tasche und verließ das Haus. Ich verstaute alles in meinem Wagen und setzte mich hinters Steuer. Wie betäubt schaute ich auf die Uhr in meinem Wagen. „Joel! Joel, es tut mir leid“ hörte ich und startete den Motor und fuhr die Auffahrt runter auf die Hauptstraße. Mein Handy klingelte doch ich ging nicht dran. Es würde sowieso Sue sein. Als ich das nächste bewusst raus sah sah ich die wunderbare Gegend in der Ian wohnte. Ich parkte vor dem Haus in dem er wohnte und ließ den Motor aus, doch ich stieg nicht aus. Ich blieb noch eine Weile sitzen und starrte vor mir her. Bis ich einen Windhauch um meinem Gesicht spürte und feste Arme um mich. Erst da merkte ich, dass Ian runter gekommen war. Er hielt mich in den Armen, stellte keine Fragen, war einfach für mich da. Und ich ließ mich fallen, lehnte mich an ihn. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Ich weiß nicht wie ich hoch gekommen bin. Doch das nächste was ich fühlte war die Couch in meinen Kniekehlen. Ich setzte mich, blickte sturr grade aus. Vielleicht träumte ich auch. Ach was rede ich da? Ich war fix und fertig! Ian legte mir eine Decke um den Oberkörper und ich schaute ihn an, versuchte zu lächeln, doch es ging nicht. Meine Stirn runzelte sich während ich in Ians wunderbaren grünen Augen blickte. Ich sah wie seine Hand näher an mein Gesicht kam, wie er etwas abwischte, etwas rotes. Er war sauer, wirklich sauer, dennoch sagte er nichts gegen sie. Immerhin war ich es, der hätte gestraft werden müssen. "Ich hab sie verlassen" sagte ich leise und spürte einen riesen Kloß in meinem Hals aufsteigen gefolgt von einem Schluchzen. Fragt mich nicht was mit mir los war. Aber es musste einfach raus. Heiß rannen die Tränen über meine Wangen. Nicht grade männlich ich weiß, aber was würdet ihr machen wenn ihr grad die Frau verlasst die ihr eigentlich liebt... "Komm, wir gehen ins Bett..." hörte ich seine wunderbare Stimme, stand auf und folgte ihm ins Schlafzimmer. Ich zog mich bis auf die Boxershort aus und ließ mich einfach auf das runde Bett fallen. Ian ganz der Gentleman zog die Decke unter mir hervor und deckte mich und sich selbst zu. "Darf ich?" fragte er leise und ich spürte seine Hand an meiner Hüfte. Bevor er noch etwas tun konnte rutschte ich zu ihm und kuschelte mich an ihn. "Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fällt...." hauchte ich ihm entgegen und küsste seine nackte Brust. Seine Finger streiften über meinen Rücken, glitten sanft daran hinab und wieder hinauf. Ich schloss meine Augen und seufzte leise auf, ließ meine eigene Hand langsam über seinen Rücken wandern und kuschelte mich noch enger an ihn. "Lass mich dich für einen kleinen Moment den Abend vergessen lassen..." hörte ich seine Worte und eine Gänsehaut kroch meinen Rücken hoch. Ein stummes Nicken, mehr brauchte es nicht und Ian legte los. Er wusste genau welche Knöpfe er wie, wo drücken musste dass ich vergaß was geschah und in der Lust schwelgen konnte. Stöhnend saß ich auf ihm, er tief in mir versenkt, das Gleitgel noch neben uns liegend. Wir liebten uns so wie es sein sollte, voller leidenschaft und sinnlichkeit, doch meine Frau.... t'schuldigung. Noch Ehefrau wollte mir einfach nicht aus dem Kopf flutschen. Ich fühlte mich,als würde ich Ian betrügen, wenn sie in meinen Gedanken ist während ich mit ihm schlafe. Seltsam. Andersherum habe ich es noch nie so gesehen! Mir war es egal ob ich sie betrüge, ob im wesentlichen oder gar noch beim Sex während ich an Ian dachte um einen hoch zu bekommen. Man Leute. Ich sag euch. Das mixxt einen durch wie man Sahne steif schlägt! Irgendwann hat mich in der Nacht doch endlich der Schlaf übermannt und ich bin friedlich eingeschlafen. Zum Glück auch traumlos. Am Morgen spürte ich einen schweren Arm auf mir als ich aufwachte und wusste erst gar nicht wo ich bin, doch dann kam alles mit einem Schlag zurück. Apropos Schlag. Wurdet ihr schon einmal von einer Frau geschlagen? Ich sag euch mal was. Die tun nur so als würden sie sich nicht wehren können! Meine hat vielleicht einen Schlag drauf. Alter Falter. Der hat sich gewaschen, und das zehn mal! Während ich da so im Bett lag und den Abend noch einmal durchging beobachtete ich Ian beim Schlafen. Zum Glück ist Wochenende. Da kann er den ganzen Schlaf nachholen den er in der Woche nicht bekommt. Aber eines hat ja jetzt ein Ende. Dieses eldenige VersteckSpiel. Nachdem Ian nach einer guten halben Stunde noch immer nicht wach geworden ist befand ich es für gut mal duschen zu gehen und Frühstück zu machen. Die Dusche ging viel zu schnell rum und schon fand ich mich in der Küche wieder. Kaffee kochend. Müde rieb ich mein Gesicht und versuchte meine Gedanken frei zu kriegen... gar nicht so leicht. "Oh Fuck......." fluchte ich leise als ich sah, dass der Kaffee überlief. "Lass mich das machen" hörte ich die Stimme der Stimmen und drehte mich zu den Mann um wo in meinem Kopf die Musik lief die man sich vorstellte, wenn man etwas heiliges sah. Ein Lächeln stiehl sich auf meine Lippen, vergessen war der Kaffee, vergessen war die bevorstehende Scheidung. Ich ging auf ihn zu, schlang meine Arme um seine Mitte und küsste mich seinen Hals entlang nach oben. "Hm... so würde ich gern jeden Morgen empfangen werden" höre ich ihn leise lachen und dränge ihn zurück ins Schlafzimmer. Wir lassen uns auf das Bett fallen, während ich ihm den Morgenmantel vom Leib ziehe. "Weißt du eigentlich wie geil du mich machst?!" frage ich ihn während ich mich seinen Bauch hoch küsse. Sein leises stöhnen ist Musik in meinen Ohren und ich grinse ihn frech von unten her an als ich seinen Nippel zwischen die Lippen nahm und diesen mit meiner Zunge umspielte. "du kannst es mir zeigen" sagt er leise und das tue ich auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)