Shin Sei - Neues Leben von shino-girl (Neues Leben - KibaHina) ================================================================================ Kapitel 1: Anfang über ... -------------------------- Wütend und zugleich in Strömen weinend packte sie ihre Sachen. Gerade hatte sie ihrem Freund, nein EX-Freund, mal richtig die Meinung gesagt. Lange genug hatte sie mit angesehen und es geduldet, wie er mit anderen Mädchen herummachte. Schließlich war er jedoch immer zu ihr zurück gekommen. Und außerdem hatte sie nie einen Beweis, dass es sie gab, doch heute hatte sie sein Handy gefunden mit der eindeutigsten Botschaft, die es nur geben konnte. Und das war der Ausschlaggeber, der alles ins Rollen gebracht hatte. Mit einer großen Sporttasche und ihrem noch größeren Rollkoffer verließ sie die gemeinsame Wohnung, und zwar für immer! Nichts hatte sie dagelassen, man könnte fast meinen, dass sie nie hier gewesen war. Hinata wischte sich ihre Tränen aus den Augenwinkeln, bevor sie auf die Straße trat. Langsam machte sie sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Sie hatte ihre beste Freundin bereits angerufen und gefragt, ob sie einige Tage bei ihr unterkommen könnte. Das konnte sie, zum Glück,denn sie hätte nicht gewusst, wo sie sonst hätte hingehen sollen. Ihre Eltern würden sie bestimmt nicht mehr bei sich wohnen lassen. Damals vor ungefähr zwei Jahren, als sie sich für Naruto entschieden hatte, hatte sie ihre ganze Familie so gut wie verraten. Trotz, dass sie in dieser modernen Zeit lebten, hatten ihre Eltern sie schon im Kindesalter mit einem, über viele Ecken verwandten Cousin verlobt. Sie wusste es, wurde von ihrer Mutter auch dementsprechend vorbereitet und erzogen. Und sie hatte sich auch nicht dagegen gesträubt. Es war normal. Zumindest in ihrer Familie. Doch als sie dann mit dem Blonden zusammengekommen war, hatte sie sich gegen diesen Brauch gewehrt. Doch jetzt, da ihr „neues“ Leben in Trümmern lag, kamen diese alten Erinnerungen wieder. Sie würde ihre Mutter so gerne wieder sehen, kam es ihr in den Sinn. Zu ihr hatte sie immer den besten Kontakt gehabt. Und sie spürte, dass nicht einmal durch diesen Verrat ihr Band zueinander kaputt gegangen war. Doch auch ihre Mutter war mit ihrem Vater unfreiwillig vermählt worden und stand unter dem starken Einfluss Hiashis. Es war ihr nicht mal erlaubt, ohne seine Erlaubnis das Haus zu verlassen. Zumindest war das noch so, als Hinata gegangen war. Doch sie zweifelte, dass sich das inzwischen geändert hatte. Liebevoll fing sie an zu lächeln, als sich das Bild ihrer Mutter vor ihr inneres Auge schlich. Selbst eine der seltenen Umarmung dachte sie zu spüren. Sie öffnete ihre Augen wieder, die sich bei diesem Gefühl unweigerlich geschlossen hatten. Erschrocken sprang sie aus ihrem Sitz. Der Bus war gerade an ihrer Haltestelle, an der sie eigentlich hatte aussteigen müssen, vorbeigefahren. Laut rief sie „Stop!“ und der Busfahrer schaffte es, in relativ kurzer Zeit, den Bus zu stoppen. Ein paar Meter hinter dem eigentlichen Haltepunkt, doch wen interessierte das schon. Sie vernahm noch ein „Das nächste Mal drücken Sie bitte, Lady!“ von dem aufgebrachten Herrn, ehe sie ihr Gepäck aus dem Bus auf die Straße brachte. Dankbar lächelte sie ihn an und nickte. Langsam lief sie durch die Straßen. Es war schon dunkel und die Jugendlichen versammelten sich langsam auf den Gehsteigen zu immer größer werdenden Gruppen, um das Wochenende einzuleiten. Die Lilahaarige dagegen lief allein mit ihren zwei Gepäckstücken. Trotz der Busfahrt waren es noch ca. 15 Minuten bis zur Wohnung von TenTen und Shino. Bei ihrem jetzigen Tempo könnten das allerdings auch schnell 20 - 25 Minuten werden. Schon jetzt machte sie sich Vorwürfe den Beiden ihr Wochenende zu versauen und sie war noch nicht einmal angekommen. Leise Musik drang an ihr Ohr und je weiter sie lief, desto lauter wurde sie. Um die nächste Ecke gehend bekam sie auch den Grund dafür mit. Eine Gruppe Jungs hatten ihren Ghettoblaster angeschmissen und breakdancten, mitten auf der Straße. Sie blieb stehen, beobachtete diese. Ein Lächeln eroberte ihr trauriges Gesicht. Sie waren wirklich gut, musste sie feststellen. Vor allem der eine, der es wert war, dass sie ihn noch ein wenig länger beobachtete. Er hatte gerade eben erst angefangen, hatte seinen Vorgänger abgewechselt. Ein paar Umdrehungen auf seinem Kopf und wenige Moves später, war schon wieder ein anderer dran. Einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden. Dieser jemand hatte ihre Anwesenheit bemerkt und sah sie nun ebenfalls an. Nach kurzer, beiderseitiger Musterung hob sie wieder ihre Sachen auf und ging weiter. Nur noch ein paar Hundert Meter und schon wurde sie mit einer warmen Umarmung begrüßt. Vom anderen Bewohner dieser Wohnung war nichts zu sehen, doch das sollte sie nicht stören. Ihre Sachen ließen sie einfach im Eingangsbereich stehen. TenTen hatte eine Suppe gemacht und ließ es sich nicht nehmen ihre beste Freundin jetzt damit zu stärken und wieder aufzuwärmen. Schließlich war es schon Herbst und relativ kühl. Die Studentin lies sie in Ruhe die warme Brühe mit Nudeln essen. Erst als sie mit einer Tasse heißer Schokolade auf dem Sofa saßen, fing sie vorsichtig an etwas aus ihr herauszubekommen. „Was ist denn passiert?“, fing sie an zu fragen. „Ich hab heut sein Handy gefunden, mit dieser SMS“, erklärte Hinata ihr, wie es zu ihrer Tat heute gekommen war. Traurigkeit schlich sich wieder auf ihr Gesicht und vor allem in ihre Augen. Sie hatte ihn geliebt. Hatte für ihn alles aufgegeben, was sie damals hatte. Und das schlimmste an der ganzen Sache war, dass sie das immer noch tat. Sie liebte ihn immer noch von ganzem Herzen. Obwohl er sie hintergangen hatte. Nicht nur mit einer, sondern mit vielen. Sie hatte es nie gemerkt, oder besser nie merken wollen. Obwohl sie abends meist immer allein war, sich immer gelangweilt hatte, wollte sie nie daran denken, dass seine Überstunden eigentlich keine Überstunden waren. Oft war sie bis mitten in die Nacht wach dagelegen, darauf wartend, dass er endlich nach Hause kommen würde. Und als er dann doch endlich wieder da war, traute sie sich nicht, ihn anzusprechen oder gar anzufassen. Schließlich hatte er ja so lange „gearbeitet“ und sollte auch seinen benötigten Schlaf bekommen. Dass er diesen zum Teil schon wo anders bekommen hatte, brachte ihre Augen wieder zum Tränen. An ihre Freundin gelehnt, weinte sie den Schmerz raus, genoss die streichelnde Hand auf ihrem Rücken. „Warum gibt’s dich nicht als Kerl?“, versuchte sie zu scherzen, doch selbst ein aufgesetztes Grinsen wollte jetzt nicht gelingen. Sie unterhielten sich danach noch ein bisschen. Über aktuelle Themen, wie Stars und ihre Probleme, neues aus ihrem gemeinsamen Freundeskreis. „Kann ich schlafen gehen?“ Hinata wollte diesen Tag einfach nur hinter sich lassen, ihn aus ihrem Gedächtnis streichen, verbrennen, oder was man alles damit machen konnte. Hauptsache er existierte nicht mehr. „Klar, ich hab dein Bett schon gemacht“, wurde ihre Frage sofort abgenickt und die Braunhaarige stand auf. „Lass uns deine Sachen reinbringen und dann legen wir uns hin!“ Und schon war sie aufgestanden, die Tassen ließ sie einfach auf dem Wohnzimmertisch stehen. Sie nahm die schwere Sporttasche und wollte sie ins Gästezimmer bringen. Ihr Blick fiel ins Wohnzimmer, wo ihre beste Freundin immer noch auf dem Sofa saß und blicklos in die Gegend starrte. Sie brachte die Tasche und auch den Koffer in das Zimmer, in dem Hinata vorsorglich unterkommen sollte. Erst dann ging sie wieder ins Wohnzimmer. TenTen brachte sie noch bis zur Tür. „Schlaf gut!“ Sie lächelte sie sanft an, wusste, dass diese Nacht wohl die schlimmste für sie werden würde. Die erste Nacht nach einer Trennung, aber Hinata wusste ja, dass sie, wenn sie wollte, zu ihrer Freundin ins Bett kriechen konnte. Shino würde dann einfach ausquartiert werden. Ob er wollte, oder nicht. Die Lilahaarige nickte nur, merkte, dass wenn sie jetzt antworten würde, sie nur ein Krächzen hervorbringen würde. Ungern wurde die Tür geschlossen, lies das andere Mädchen dahinter allein. Allein, das war wirklich ein gutes Stichwort. Sie kuschelte sich in die Decke. Machte sich nicht einmal die Mühe ihre Schlafsachen anzuziehen. Es war doch sowieso egal. Wen sollte es denn auch interessieren. Schließlich gab es niemanden mehr in ihrem Leben, dem sie etwas bedeutete. Nein, das stimmte nicht! Sie hatte noch TenTen. Die einzige, die bisher immer für sie da war. Egal ob vor zwei Jahren, oder jetzt. Immer war sie da und kümmerte sich um sie. „Guten Morgen!“ Mit einem Lächeln trat sie in die Küche, in der TenTen gerade das Geschirr vom gestrigen Tag spülte. Hinata hatte sich der zerknitterten Klamotten entledigt und sie gegen neue getauscht. „Guten Morgen! Setz dich! Kaffee?“, mit ihrer üblichen guten Laune wuselte die Braunhaarige durch die Küche, stellte ihr eine Tasse vor die Nase und schüttete nur wenige Augenblicke später schon Kaffee hinein. Zucker und Milch standen noch auf dem Tisch, so dass sie selbst mixen konnte. „Was willst du frühstücken?“, fragte sie dann auch sogleich hinterher. „Danke, aber ich trinke nur etwas zum Frühstück“, lehnte Hinata ab, bekam daraufhin nur ein verständnisloses Kopfschütteln. „Kein Wunder, dass du so dürr bist“, äußerte sie nur und spülte weiter. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie dann allerdings doch wissen, um eine kleine Konversation zu beginnen. „Ja, danke nochmal, dass ich hier schlafen kann“, antwortete sie sofort, nahm einen Schluck ihres heißen Kaffees. „Ist Shino gar nicht da?“, hielt Hinata die kleine Unterhaltung aufrecht. „Nein, vorhin hat ein Kunde angerufen, dessen Überleben von Shinos Kenntnissen abhängt!“, meinte sie theatralisch und seufzte sogleich. Ab und zu war es wirklich lästig den größten Technik-Nerd der Stadt als Freund zu haben. „Also, was wollen wir heute machen? Er wird eh ein paar Stunden beschäftigt sein“, versuchte sie sofort, ihr Wochenende umzuplanen. Schließlich wollte sie sich dieses nicht versauen lassen. „Eigentlich wollte ich heute ein paar Wohnungen anschauen“, murmelte Hinata leise. Sie wollte einfach nur so schell wie möglich wieder ein eigenes Leben führen. „Komm doch mit“, schlug sie dann auch sofort vor. „Gerne, aber warum bleibst du nicht ein bisschen länger hier?“. TenTen setzte sich nun gegenüber von ihrer Freundin an den Tisch und musterte sie interessiert. Dankbar lächelnd schüttelte sie nur den Kopf. „Ich will mir so schnell wie mölich wieder mein Leben aufbauen“, erklärte Hinata sofort. „Dann lass uns mal suchen!“ Sofort war die Studentin bei dem anderen Thema und suchte die Zeitung vom heutigen Tag heraus. Gemeinsam traten sie auf die Straße. Sie hatten in den letzten paar Stunden drei der Wohnungen besichtigt, die in der Zeitung angeboten wurden. Und die Letzte war doch tatsächlich ein Volltreffer gewesen. Hinata hatte sich sofort in sie verliebt. Und das Beste war, die Möbel blieben alle so, wie sie es jetzt gesehen hatten, da der Vormieter sie nicht mitnehmen wollte. Das hieß sie sparte auch noch die Anschaffungskosten für eigene. „Lass uns jetzt noch eine neue Handynummer für mich holen, dann setzten wir uns in ein Café und feiern das ganze!“, schlug die frisch Getrennte fröhlich vor, wurde aber nur verständnislos angeschaut. „Er hat mich jetzt schon zig mal angerufen und bombadiert mich mit SMSn!“, antwortete sie auf die ungestellte Frage. „Du willst wirklich nichts mehr mit ihm zu tun haben, was?“, meinte TenTen lachend. Ihr sollte das nur Recht sein, sie war sowieso nie richtig mir dem Blonden warm geworden, konnte ihn nicht so recht leiden. Ehe sie sich versahen, saßen sie in ihrem „Stammcafé“ und ließen sich ein heißes Getränk und ein Stück Kuchen schmecken. Während sie so dasaßen und sich unterhielten, speicherte Hinata ihre ganzen Kontakte von der alten SIM-Karte auf ihrem Handy, außer einem. Danach legte sie die neue Karte ein und ihr altes Leben lag von nun an komplett hinter ihr. So, bis hierhin und noch nicht weiter xD Herlichen Dank an , die mal wieder meine etlichen Fehler ausgebessert hat und vielen Dank an alle, die das hier gelesen haben. LG shino-girl Hier gehts nun weiter: „Hey Süße, machen heute einen Spieleabend. Schaust du vorbei? Lg TenTen“ Hinata musste schmunzeln, als sie die SMS auf der Arbeit erhielt. Das würde wieder lustig werden, dachte sie sich und beschloss, auf jeden Fall hinzugehen. Es würde dann eh wieder darauf hinauslaufen, dass sie bei den beiden übernachten würde. „Klar komm ich vorbei. Wie das letzte mal? LG Hina“, schrieb sie schnell zurück und freute sich jetzt schon auf heute Abend. Zum Glück würde ihr Arbeitstag auch in einer halben Stunde enden, denn es war Freitag, da konnte sie um 12 Uhr Schluss machen, wenn sie genügend Stunden hatte. Kurz nachdem ihre SMS angekommen war, vibrierte ihr Handy abermals. „Ja, komm gegen 19 Uhr. Ich koche!“, informierte TenTen sie noch, ehe die Kurznachrichten zwischen ihnen aufhörten. Gut gelaunt erledigte Hinata noch den Rest ihrer Arbeit, schaltete dann pünktlich zu Feierabend ihren PC aus, verabschiedete sich bei ihren Kollegen und startete in ihr Wochenende. Träumerisch lächelnd saß sie in der Straßenbahn, freute sich sehr auf den heutigen Abend. Vor allem hoffte sie, IHM wieder zu begegnen. Seit sie sich damals auf der Straße begegnet waren, ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Seine braunen Haare, die so wuschelig waren, die fließenden Bewegungen, die sie an jenem Abend gesehen hatte. Sie war neugierig, was er wohl für eine Augenfarbe hatte, denn diese konnte sie leider nicht sehen, dafür waren sie zu weit weg gestanden. Ob sie ihn einfach so ansprechen konnte, oder würde er das aufdringlich finden? Innerlich hoffte sie doch, dass er sie ansprechen würde, doch das war dann doch eher unwahrscheinlich. Endlich in ihrer neuen Wohnung angekommen, lies sie ihre Tasche, sowie Schuhe und Jacke einfach im Flur liegen, brauchte sie diese nachher ja eh wieder. Jetzt würde sie sich eine schöne Tasse Tee machen und sich dann etwas auf die Couch legen und Musik hören. Jetzt, da sie alleine wohnte wusste sie nie, was sie in ihrer Freizeit anfangen sollte, weshalb sie immer ganz froh war, wenn jemand anderes sie irgendwo mit einplante. Dass das meistens TenTen war, störte sie nicht. Und sie hoffte, dass es diese auch nicht störte. Mit ihrem Früchtetee, den sie ein paar Minuten hatte ziehen lassen, begab sie sich in das nicht sehr große, aber wundervoll gemütliche Wohnzimmer. Es war mit alten Möbeln liebevolle eingerichtet worden. Geradlinige, moderne Stücke hätten hier wohl ihre Wirkung verfehlt. Allgemein war die ganze Wohnung in altem Stil gehalten, und sie würde nichts daran ändern wollen. Vorsichtig ließ sie sich auf den knarzenden Schaukelstuhl nieder und zog die Decke über ihre Beine, die noch an einer Armlehne gehangen hatte. Genießerisch schloss sie ihre Augen, als die ersten sanften Töne aus den Lautsprechern drangen. Rock, Pop, Hip-Hop, etc. gut, aber zu Hause brauchte sie dann doch ab und zu ein bisschen Klassik oder zumindest ruhigere Musik. Sie liebte die einfache Klaviermusik, hier und da von anderen Instrumenten begleitet. Ihre Gedanken schwebten mit den Noten davon und schnell döste sie ein. Die CD war schon lange durchgelaufen, doch die Lilahaarige schlummerte weiter vor sich hin. Erst das laute Klingeln ihres Telefons ließ sie wieder aus dem Dämmerzustand kommen. „Ja?“, noch etwas geistesabwesend hatte sie sich das schnurlose Telefon gegriffen, welches neben ihr auf dem Wohnzimmertisch gelegen hatte. „Hinata? Bist du das?“ Eine äußerst leise, unsichere Stimme, verlangte das zu wissen. „Wer ist da?", fragte sie allerdings, ohne zu antworten. „Ich bin es. Mutter“, kam es immer noch leise aus dem Telefon. „Mama?“, hauchte Hinata tonlos in die Sprechmuschel. Einerseits war sie jetzt hellwach, andererseits war sie vollkommen verwirrt. Woher hatte ihre Mutter ihre Telefonnummer, vor allem, da sie ja nicht mehr bei Naruto wohnte? Und noch wichtiger, warum rief sie überhaupt an? Ihr Herz hüpfte auf jeden Fall freudig. Sie war froh, glücklich, aufgeregt. Endlich hörte sie mal wieder die Stimme, die sie die letzten Jahre so vermisst hatte. „Wie geht es dir, mein Schatz?“, es lag nun mehr Kraft ihn ihrer Stimme, jetzt da sie wusste, dass es wirklich ihre Tochter am anderen Ende der Leitung war. „Gut und dir? Tyrannisiert Vater dich immer noch?“ Gehässig kam der letzte Satz aus Hinatas Mund. Schließlich war er es, der sie rausgeschmissen hatte, der ihr den Kontakt zu ihrer geliebten Mutter unmöglich gemacht hatte. „Deswegen rufe ich an“, überging die noch junge Frau, die eigentlichen Fragen. „Dein Vater ist gestorben“, hing sie dann noch dazu, als Hinata nichts erwidert hatte. Nun war es wirklich still. Keiner der Beiden wusste, was er jetzt sagen sollte. Den Anfang machte Hinata. „Ich wüsste nicht, was ich jetzt dazu sagen soll“, kam es abweisend von ihr. Sie hörte ihre Mutter leise seufzen, doch sie dachte gar nicht daran, jetzt nachzugeben. „Du brauchst nichts zu sagen, komm bitte einfach nur Morgen zur Beerdigung“, versuchte die ältere Frau ihre Tochter zum Kommen zu bewegen. „Nein Mama!“, fiel die Antwort aber entschieden dagegen aus. „Wir können uns gerne danach mal treffen, aber ich werde auf keinen Fall kommen!“ Hinata wusste, dass ihre Worte ihrer Mutter sicherlich zusetzten würden, aber sie musste einfach verstehen, dass sie nach den Geschehnissen einfach nicht mehr dazu bereit war. „Aber er war doch dein Vater“, versuchte ihre Mutter es noch ein letztes Mal, doch auf darauf kam eine verneinende Antwort. „Ich habe schon lange keinen Vater mehr!“ Damit war für Hinata das Thema abgeschlossen. „Mama, ich muss gleich los, bin eingeladen. Ich ruf dich wieder an“, beendete die Lilahaarige das unangenehme Telefongespräch, ließ dem anderen Gesprächsteilnehmer keine Chance noch etwas zu erwidern. „Ich freue mich, mein Schatz“, hörte sie ihre Mutter noch sprechen, bevor sie auflegte. Sie saß noch eine kurze Zeit vor dem Telefon, starrte es an. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihre Mutter so abgewimmelt hatte. Hätte nie gedacht, das jemals zu tun. Aber sie konnte einfach nicht mehr mit ihr reden. Doch dann schaltete sie ab, schob das Thema in die hinterste Ecke ihres Gehirns und machte sich langsam fertig. Schließlich war es nur noch eine Stunde, und allein um zu TenTen und Shino zu kommen, brauchte sie mindestens 20 Minuten. Wie gewohnt, lief sie gemächlich durch die Straßen. Sie hatte nur eine kleine Handtasche dabei, in der die nötigsten Sachen untergebracht waren. Denn ehrlich gesagt, hatte sie seit vorhin nicht das Bedürfnis gehabt, über Nacht bei den beiden zu bleiben. Sie wollte einfach nur nach Hause und sich verkriechen. Auch die vorherige Vorfreude auf diesen Abend, war wie weggepustet. Nichts konnte sie heute mehr aufheitern. Zumindest dachte sie so. Doch schon als sie um die Ecke bog, wurde sie eines besseren belehrt. Die kleine Gruppe, die sie schon damals gesehen hatte, probte wieder ihre Kunststücke auf der Straße. In einiger Entfernung zu ihnen blieb sie allerdings stehen. Ihre Augen suchten wie automatisch nach ihm. Nach demjenigen, der sie damals gemustert hatte, den sie ebenfalls von oben bis unten begutachtet hatte. Doch schon ein paar Sekunden später musste sie feststellen, dass er nicht anwesend war. Und augenblicklich wurden ihre Augen noch trauriger als davor schon. „So langsam sollten wir wohl Eintritt verlangen!“, meinte eine belustigte Stimme hinter ihrem Rücken und ein zustimmendes Bellen folgte aufs Wort. Erschrocken wirbelte das Mädchen herum und blickte in ein freudiges Gesicht, dass ihr so merkwürdig bekannt vorkam. Das Gesicht, nachdem sie eben noch Ausschau gehalten hatte. „Ähm, naja, also…“, kamen nur unzusammenhängende Wörter aus ihrem Mund, viel zu überrascht, etwas sinnvolles von sich zu geben. „Schon gut, ich bin Kiba“, lachte ihr gegenüber los, stellte sich gleichzeitig vor. „Ach und das ist Akamaru“, wurde er unsanft daran erinnert, dass es noch jemanden gab, der vorgestellt werden wollte. Der große Hund hatte ein wenig am Bein seines Besitzers geknabbert, natürlich nicht schmerzhaft, aber doch so, dass es vernommen wurde. „Hi, ich heiß Hina“, tat sie es dem Braunhaarigen gleich, „also Hinata!“, verbesserte sie sich dann allerdings. Sie starrten sich regelrecht an, wussten nicht was sie einander sagen sollte. „Ähm ja, ich muss weiter“, stammelte Hinata dann auch schon und beeilte sich von dem Ort, des schon recht peinlichen Zusammentreffs, wegzukommen. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, während sie rannte. Kiba. Der Name hatte sich schon jetzt eingebrannt und würde sie so schnell auch nicht mehr loslassen. Viel zu faszinierend war schon seine Erscheinung. Jetzt hoffte sie nur, dass sie ihn auch richtig kennen lernen würde. Jay, ich hab das Kapitel fertig. Jetzt bin ich sogar so weit, dass ich noch weiter schreiben möchte. Es wird also kein One-Shot bleiben xD Danke an , dass sie es wieder verbessert hat! LG shino-girl Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)