Aizens Idee(n) von Luca-Pyon (Grimmjow X Ulquiorra) ================================================================================ Kapitel 10: In der Menschenwelt ------------------------------- „Oi!... oi, Ulquiorra!“ Der Angesprochene fühlte im Halbschlaf, wie ihn jemand in die Seite piekte. „Hey, jetzt steh schon auf!“ Keine Reaktion. „Wir haben einen Auftrag.“ Bei diesen Worten war der Cuatro hellwach und saß kerzengerade im Bett. Grimmjow, der sich über Ulquiorra drüber gebeugt hatte konnte gerade eben noch schnell genug nach hinten ausweichen. Irritiert wurde er von zwei grünen Augen gemustert. Es passierte wirklich, wirklich.... WIRKLICH selten, dass Grimmjow als Erster wach war. Ulquiorra war noch nie ein Langschläfer gewesen und hatte auch nicht vor, einer zu werden. Sein Blick drückte nur allzu deutlich die Frage aus: „Warum bist du denn schon wach?“ Der Blauhaarige antwortete auf die unausgesprochene Frage. „Bisher dachte ich immer, dass du total ruhig schläfst, aber das scheinst du nur zu tun, wenn ich nachsehe! Ich hatte heute Nacht zuerst einen Ellenbogen in meinen Rippen, dann eine Hand in meinem Gesicht und dann hast du mich auch noch aus dem Bett getreten. Mit dir in einem Bett schlafen ist alles andere als angenehm. Übrigens bin ich nicht früh aufgestanden, es ist schon spät.“ Er sah, wie die grünen Augen erst blinzelten und dann zum Wecker sahen. Überrascht stellte Ulquiorra fest, dass es wirklich schon spät war. Wie konnte das denn sein? Normalerweise konnte er nur schlecht schlafen und schon gar nicht so, dass er durch das Bett wuselte. Eigentlich jagten ihn immer irgendwelche Träume. Träume, die zu schlimm waren, um sie zu erzählen. Doch heute Nacht schien er ganz fest geschlafen zu haben. Er hatte durchgeschlafen! Woran konnte das liegen? Was war denn anders als sonst? Ulquiorra wandte seinen Blick dem Sexta zu. Natürlich! Grimmjow hatte ja mit im Bett geschlafen. Aber dass er deswegen gut schlafen konnte bezweifelte er. Bestimmt nur Einbildung... „Also wir haben einen Auftrag von Aizen?“ „Naja, nicht direkt von Aizen. Von unserer Fuchsvisage. Er möchte, dass wir in die Menschenwelt gehen und dort für ihn...“ Den Rest des Satzes sagte Grimmjow so leise, dass selbst Ulquiorra mit seinem guten Gehört nicht verstehen konnte, was dieser gesagt hatte. „Was sollen wir dort für ihn?“ fragte er nach. „Nunja... wir sollen für ihn...“ Jetzt war der Rest des Satzes in ein Murmeln übergegangen. „Drück dich klarer aus“, gab Ulquiorra genervt von sich. „ER WILL, DASS WIR FÜR IHN KONDOME KAUFEN!“ Aufgebracht hatte Grimmjow die Nachricht geradezu herausgeschrien, realisierte das jetzt und wandte seinen Blick ab. „Und ein paar andere Sachen...“ fügte er noch leise hinzu. „Achso“ Ulquiorra verstand, warum es dem Anderen unangenehm war... „Warum geht er eigentlich nicht selber?“ Grimmjow und Ulquiorra saßen gerade in der Küche und nahmen noch etwas Nahrung zu sich bevor sie aufbrechen wollten. „Häh?“ kam es nur ganz schlau von Grimmjow zurück. Er sah Ulquiorra nur unverständlich an während er auf seinem Wurstbrot rumkaute. „Ich meine nur, warum Gin nicht selber einkaufen geht.“ „Ist doch egal. Hauptsache wir bekommen mal wieder einen Auftrag und haben was zu tun. Außerdem ist das unser erster Auftrag zusammen.“ Ulquiorra gab nur einen bestätigenden Laut von sich. Als sie dann endlich satt waren (was bei Grimmjow um einiges länger dauerte als bei Ulquiorra) und ihren Gigai anhatten öffnete Ulquiorra einen Garganta und zusammen kamen sie schließlich in der Menschenwelt an. Grimmjow kniff erst die Augen zusammen. Die Sonne war so ungewohnt hell. Vor allem wenn man bedachte, dass in Hueco Mundo ewige Nacht herrschte. Hier in der Menschenwelt schien die Sonne wärmend, aber nicht heiß auf die Erde. Sie waren zufällig in einem Park ausgekommen. Die Kirschbäume standen in voller Blüte und es duftete leicht süßlich. In der Nähe war ein Spielplatz auf dem kleine Kinder herumtobten und die entweder besorgten oder genervten Eltern saßen auf Bänken um dem Spielplatz herum. „Chantal, nicht die Jaqueline mit die Schippe hauen! Tu mal bei die Mutti kommen!“ „Iiiih, Jonas! Spuck den Sand aus, wer weiß, wer damit schon alles gespielt hat! Das ist BAH!“ „Vivien! Nicht den Maik ins Bein beißen! Gib ihm den Schuh wieder und hör auf, Anja die ganze Zeit an den Haaren zu ziehen!“ Grimmjow war fasziniert bei dem Schauspiel stehen geblieben, wurde von Ulquiorra aber weitergezogen. Diese Menschenkinder konnten sogar noch fieser sein als einige Arrancar! Und dieser Schwarzhaarige hatte irgendwie Ähnlichkeit mit Nnoitra... armes Kind! Der Cuatro hatte im Gegensatz zu Grimmjow keinen Blick für sowas übrig und bedachte Grimmjow dafür nur mit einem abschätzigen Blick. Den hatte Grimmjow schon lange nicht mehr von Ulquiorra zu sehen bekommen und fragte deswegen: „Was ist?“ „Warum siehst du dir sowas an? Sie sind schwach, sabbern und nerven. Ohne ihre Eltern könnten sie keine Sekunde überleben. Sie sind hilflose Welpen. Völlig uninteressant.“ Grimmjow musste bei der Ausführung Ulquiorras schmunzeln. „Ich lehn mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass du auch mal klein warst. Und auch wenn es dir nicht gefällt, du warst da genauso hilflos und schwach wie diese Kinder hier.“ Dabei versuchte sich der Blauhaarige vorzustellen, wie Ulquiorra wohl als kleines Kind ausgesehen haben musste. Ob er wohl damals schon nicht gelacht hatte? Grimmjow warf einen musternden Blick auf Ulquiorra. Dieser schüttelte nur leicht den Kopf über die Worte Grimmjows, sagte aber nichts dazu. Zusammen liefen sie durch die Straßen. Es waren viele Menschen draußen und bummelten an den Schaufenstern entlang, versuchten, so viel Sonne wie möglich zu tanken. Die unterschiedlichsten Gerüche konnte man wahrnehmen. So viele unterschiedliche Menschen... Grimmjow fand gefallen daran, so durch die Straßen zu laufen und als er dem Schwarzhaarigen einen Blick zuwarf merkte er, dass es dem Anderen ebenfalls zu gefallen schien. Nach einigen Straßen kamen sie schließlich zu einem riesigen Laden, wo ein Schild mit der Aufschrift „Supermarkt“ drüber hing. Beide sahen sich leicht verunsichert an und betraten dann den Laden. Keiner von beiden hatte bisher wirklich Erfahrungen damit gemacht. Einige Arrancar hatten von ihren Einkäufen erzählt, deswegen wussten beide in etwa, wie das ablief, doch selber waren sie nie woanders einkaufen gewesen als in AEKI. „Ich glaube wir brauchen erst einen Einkaufswagen wie in AEKI.“ Ulquiorra nickte. „Das wäre schon mal ein Anfang...“ Also holte Grimmjow einen Einkaufswagen und zusammen tigerten sie durch die vielen Gänge, auf der Suche nach den Sachen, die Gin ihnen aufgeschrieben hatte. Schon standen sie vor ihrem ersten Problem. „Welches Brot sollen wir denn nehmen?“ „Das, welches Gin aufgeschrieben hat.“ „Er hat aber nur >Brot< geschrieben!“ Etwas ratlos betrachteten sie das große Angebot. „Wusstest du, dass es Brot in Dosen gibt?“ fragte Grimmjow und zeigte auf die Dose die er gerade gefunden hatte. „Pack sie einfach mal ein. Ich nehme noch eins von denen hier mit“, meinte der Cuatro und packte Toast in den Einkaufswagen. „Dann auf zum Obst!“ Bei den Obstständen angekommen sahen sich die beiden bei ihrem nächsten Problem. „Sie haben keine Litschis. Was sollen wir dann mitbringen?“ „Vielleicht einfach irgendein Obst...“ Sie sahen sich etwas um. Das Obstangebot war riesig. „Oi, Ulquiorra!“ Der Angesprochene ging zu der Auslage, vor der Grimmjow stand. Erst verstand er nicht, was er hier sollte, doch Grimmjow zeigte auf das Schild über dem Obst. Avocado Sorte: Hass „Das erklärt, warum du sie einpacken willst... Na gut, pack sie ein.“ Grimmjow tat, was ihm gesagt wurde. Der Schwarzhaarige packte noch ein paar Äpfel dazu und dann machten sie sich wieder auf die Suche nach der nächsten Sache. „>Süßigkeiten<“ „Ja toll, welche? Kekse, Schokolade, Chips, Weingummi? „Pack einfach ein...“ Also packten sie einfach irgendwelche Sachen in den Einkaufswagen. „Was brauchen wir noch?“ „Cola Cherry.“ Das Regal mit der Cola wurde bis auf den letzen Winkel nach Cola Cherry durchsucht. „Ich find nur Cola Vanille.“ „Pack ein...“ Ulquiorra war von den unpräziesen Angaben Gins leicht genervt. Seine Laune besserte sich nicht, als er schließlich an dem letzten Regal ankam. „Welche Kondome sollen wir denn mitnehmen? Es gibt zu viele Sorten... Maiks Superkondom in extra groß?!“ „Du wirst doch wohl schon ein paar Erfahrungen damit gemacht haben, such also irgendwelche heraus“, gab Ulquiorra von sich. „Kannst mir ja helfen...“ Sie sahen sich an. „Oder bist du etwa noch Jungfrau, Ulquiorra?“ Auf einmal schien der Fleck am Regal sehr interessant für Ulquiorra geworden zu sein, denn er schaute diesen sehr interessiert an und schien Grimmjows Worte gar nicht erst vernommen zu haben. „Ist das dein ernst? Obwohl... so wie ich dich kenne wäre es dir zuzutrauen“, grinste Grimmjow. Nun konnte Ulquiorra doch nicht einfach stumm bleiben und musste seine Meinung darüber äußern. „Was soll denn so besonders daran sein? Reine Zeitverschwendung“, kam es nur trocken von dem Grünäugigen. „Irgendwann werden alle mal erwachsen“, meinte Grimmjow nur, griff sich einfach irgendwelche Kondomschachteln und warf sie in den Einkaufswagen. Endlich hatten sie alles und stellten sich an der Kasse an. Die Kassiererin arbeitete im Schneckentempo und Grimmjow konnte sehen, wie es dem Anderen gegen den Strich ging. Doch irgendwann hatten sie es geschafft. Der Sexta holte das zerknitterte Geld aus seiner Hosentasche und drückte es mit einem Murren der Kassiererin in die Hand, während Ulquiorra alles ordentlich in Taschen verstaute. Als sie dann mit den ganzen Taschen den Laden verließen suchten sie sich eine Seitengasse wo niemand hinsah und holten Szayels neuste Erfindung raus: der Dimensionswürfel. In dem praktischen Teil konnte man die Taschen in einer anderen Dimension zwischenlagern und nach belieben wieder herausholen. Wirklich praktisches Teil... Ulquiorra wollte gerade einen Garganta öffnen, da hielt Grimmjow ihn fest. „Willst du etwa jetzt schon zurück? Wir kommen doch so selten raus, da sollten wir die Zeit hier mal etwas mehr genießen! Außerdem ist es doch egal, ob Gin seine Sachen jetzt oder erst in ein paar Stunden bekommt...“ Ulquiorra ließ seine Hand sinken. „Wenn du meinst...“ Zusammen liefen sie durch die Straßen. Schließlich setzten sie sich in eine Pizzeria und bestellten sich etwas zum essen. Dies war eines der wenigen Male, wo sie miteinander redeten. Wenn auch nicht viel. Doch sie stritten sich nicht, genossen einfach nur das leckere Essen und redeten über belanglose Dinge. Der Blauhaarige war selber überrascht. So viel hatte er den Cuatro selten reden hören. Als sie schließlich die Pizzeria wieder verließen war die Sonne schon untergegangen. Die Straßen waren etwas leerer, auch wenn man immernoch ein paar Paare Hand in Hand durch die Straßen laufen sehen konnte. Von den Lokalen an den Straßenseiten drang gedämpftes Lachen und Gemurmel. Die Straßen waren erhellt von beleuchteten Schaufenstern, Werbeflächen und den Lokalen. Sie liefen noch eine Weile durch die Straßen, redeten dabei weiter über irgendwelche Sachen. Irgendwann fanden sie sich im Park wieder. Mittlerweile waren auch die letzten Eltern mit ihren Kindern nach Hause gegangen und der Park war ziemlich verlassen. Ulquiorra und Grimmjow setzten sich auf eine Bank. Am Anfang redeten sie noch zwischendurch, doch dann verebbte ihr Gespräch und sie saßen schweigend nebeneinander. Beide genossen die Stille, den leicht süßlichen Geruch der Kirschblüten. Es war nicht unangenehm kalt und die Stille störte keinen von beiden. So saßen sie dort. Minuten. Stunden. Irgendwann, als hätte ihnen jemand ein unsichtbares Zeichen gegeben, erhoben sich beide gleichzeitig und machten sich auf den Rückweg. In Las Noches angekommen brachten sie die Sachen erstmal zu Gin, der sich dafür bedankte und ihnen mitteilte, dass er sie nun öfter mal in die Menschenwelt schicken würde. Keiner von ihnen hatte ein Wort gesagt, nur stumm genickt und sich im Stillen auf die nächsten Ausflüge gefreut. Natürlich schlief Grimmjow wieder im Bett, auch wenn er damit das Risiko einging, in der Nacht wieder einen Arm von Ulquiorra im Gesicht zu haben. Doch seltsamerweise störte es ihn nicht wirklich. Anders als am Tag zuvor wandten sie sich nicht voneinander ab, lagen aber brav auf ihrer eigenen Seite. Sie sahen sich gegenseitig an. Unwillkürlich musste Grimmjow grinsen und Ulquiorra ließ ein kleines Lächeln sehen. Dann schlossen sie ihre Augen und waren sich beide sicher, dass sie heute Nacht gut träumen würden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wuhuu, noch ein Kapitel geschafft~ Ganz ehrlich, ich liebe es xD Endlich passiert mal wieder etwas und sie gammeln nicht sinnlos in Las Noches rum ^.^ Übrigens gibt es Hass Avocados wirklich (Google, wenn ihr mir nicht glaubt...) Ich hab ein paar wenige lustige Elemente eingebaut um nicht alles soooo ernst erscheinen zu lassen, aber ich versuche gerade, von dem albernen etwas wegzukommen, ich hoffe das ist mir gelungen ^.~ Joah, mehr gibt es nicht zu sagen Bis zum nächsten Kapitel^^ *alle fleißigen Kommischreiber mal ganz lieb knuff* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)