Herzenswunsch von xnananko (AcexNojiko) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Erschöpft wischte sie sich über die nasse braune Stirn. Schon geschlagene vier Stunden erntete sie die Orangen und ganze zwei war sie nun schon der heißen Sonne ausgeliefert, deren Temperatur einen neuen Rekord aufstellte. Zu mindestens erschien es ihr so. Ein ironisches Grinsen zierte ihr Gesicht, während sie an den bevorstehenden Markt dachte. An die Menschenmassen, die sich durch die engen Straßen quälten an diesem heißen, windstillen Tag. Es gab doch wirklich nichts Schöneres. Aber egal, rumheulen würde ja auch nichts bringen, ermahnte sie sich selbst und griff zu der letzten Orange, die noch grade so einen Platz im Korb fand. Wenigstens war dieser Teil ihrer Arbeit getan. Zufrieden musterte sie die Orangen. Sie waren herrlich wie eh und je und dieses Jahr besonders Zahlreich. „Das wird für die fleißige Arbeiterin einige Belohnungen einbringen“ freute sie sich und ließ noch ein Mal ihren Blick über die Orangenbäume gleiten. Sie wollte sicher gehen, dass sie keine vergaß und als sie sich grade auf den Weg zurück machen wollte, sah Sie sie. Sie hing weiter oben, leicht versteckt zwischen den leuchtend grünen Blättern, einsam und verlassen. Schnell näherte sie sich dem Orangenbaum und streckte ihre Hand aus um die süße Frucht zu pflücken, doch hielt sie in ihrer Bewegung kurz inne. *„Kann ich ihnen behilflich sein?“ „Ah du schon wieder.“* Unwillkürlich tauchte mit der Szene sein Grinsen auf. Damals versuchte sie ebenfalls eine Orange zu erreichen. Mit dieser Frucht fing alles an. Hätte Sie sie nicht auf dem Markt verkauft, wären sie sich nie begegnet. Sie hätten nie über den Preis gestritten und wären sich wahrscheinlich auch nie näher gekommen. Nein, ganz sicher nicht. Vorsichtig zog sie ihren Arm zurück. Sie wollte die Orange nicht pflücken. Sie wusste nicht genau wieso, doch weigerte sie sich und so beließ sie es dabei und brachte den Korb ins Haus. * „Gib mir doch den Korb, der ist viel zu schwer für dich.“ „Nein danke!“ erwiderte sie erneut verärgert und hob den Korb nun zum dritten Mal an. Sie wusste dass sie ihn zu voll gemacht hatte, doch war es ihr egal. Von diesem arroganten Spinner würde sie sich garantiert nicht helfen lassen. „Bist du immer noch sauer wegen vorhin? Ich hab doch gesagt es tut mir leid.“ Verlegen kratzte er sich am Kopf, während er ihr langsam hinterher lief. Bei ihrem Tempo war es nicht grade schwer mit zu halten. Wütend drehte sie sich um. „Wie oft eigentlich noch, ich sagte du sollst ver-auuuuhh“. Schnell hielt sie sich ihren schmerzenden Fuß, während der gesamte Inhalt des Korbes auf dem Boden kullerte. Nun taten ihr nicht nur die Hände vom tragen und pflücken weh, jetzt hatte sie auch noch einen roten geschwollen Fuß. Warum musste der blöde Korb ihr grade jetzt aus der Hand rutschen? „Sicher dass du keine Hilfe willst?“ „Ja verdammt“, brummte sie ihren sommersprossigen Gegenüber an und pustete über die schmerzende Stelle. Es hätte nicht schlimmer kommen können. Grade jetzt, wo sie auf den zweiten Marktbesuch doch so angewiesen war. Dann spürte sie zwei raue Hände und schaute erschrocken in zwei große dunkle Augen. „Was zum..Lass mich gefälligst runter!“ „Weißt du, ich lasse keine Damen im Stich. Ich helfe dir ob es dir gefällt oder nicht.“ „Kannst du nicht jemand anderes nerven?“ „Nein grade bist nur du da.“ Genervt verdrehte sie die Augen, schwieg jedoch als er sie zu ihrem Haus brachte. Die Wärme die plötzlich in ihr aufstieg ignorierte sie gekonnt. „Danke“ kam es leise über ihre Lippen, woraufhin seine ein zufriedenes Grinsen formten. Ein Grinsen, welches sie von Anfang an faszinierte. „Wie heißt du eigentlich?“ „Man nennt mich Ace.“ * Erschöpft fuhr sie sich durch ihr violettes Haar, als sie die letzte Kiste auf ihrem kleinen Boot verstaute. Schnell holte sie ihren Rucksack und stieß ihr kleines Fahrzeug an. ››Na dann, auf zur Nachbarsinsel.‹‹ Nach ein paar Metern schaute sie noch ein Mal zurück, während ihre Augen leichten Glanz verloren. ››Irgendwann Ace, irgendwann werden wir gemeinsam diesen Strand verlassen.‹‹ * Traurig schaute sie zu wie er seine letzten Sachen im Rucksack verstaute. „Und du bist sicher dass dieses kleine Boot genügt?“ „Ganz sicher, damit bin ich schon eine ganze Weile unterwegs“, lächelte er und setzte sich seinen orangenen Hut auf. „Mh. Wenn du das sagst.“ Ihre Stimme war ungewohnt traurig. Zu letzt klang sie so als Nami von hier fortging. Eigentlich wollte sie nach ihrer Befreiung von Arlong nie wieder traurig sein. Vorsichtig hob er ihren Kopf an. „Du wirst mich doch wohl nicht etwa vermissen?“ fragte er schelmisch und fuhr ihr leicht durch ihr weiches Haar. Allerdings antwortete sie nicht. Dabei hätte sie am liebsten so viel gesagt. Ihm gesagt das er sich nichts ein bilden solle, das sie froh sei das er verschwinde, das er nur eine Nervensäge sei, das sie sein ständiges Gegrinse nicht ertragen könne, das sie die letzte Nacht nur ein wenig empfindlich war. Und das sie ihn nicht gehen lassen wolle, das sie ihn liebte, das sie bei ihm sein wolle. Sie hatte so viele Worte im Kopf, doch kam nicht eines davon über ihre Lippen. Stattdessen bahnten sich salzige Tränen ihren weg und fuhren langsam über ihre Wangen. Zum zweiten Mal verschwand nun sein Lächeln und seine Augen formten einen ernsten Blick. „Das ist aber nicht die Nojiko, die ich kenne. So verweint und schwächelnd“ flüsterte er und strich ihr behutsam die Tränen aus dem Gesicht. Bevor sie jedoch etwas darauf erwidern konnte, küsste er sie. „So bald ich Blackbeard gefunden habe, komme ich doch zurück und hol dich. Versprochen. So lange musst du aber auf mich warten, ok? Ich bin mir sicher das die Quelle noch sehr frisch ist, also werd ich ihn im Handumdrehen gefunden haben und meine Aufgabe schnell erledigen.“ Sanft strich er erneut über ihre Wange. „Da es aber zu gefährlich ist, kann ich dich nicht sofort mitnehmen. Ich will nicht das dir etwas passiert.“ Als er sie ein zweites Mal küssen wollte, drehte sie ihren Kopf zur Seite, während sie ihre Arme verschränkte. „Das sind ganz schön große Reden die du da schwingst. “ Daraufhin strich er ihr durchs Haar und ging zum Boot. „Überarbeite dich nicht und mach die Leute nicht ganz so sehr zur Schnecke“ lachte er, wurde jedoch durch einer heftigen Umarmung und einem darauffolgenden stürmischen Kuss in seinem tun unterbrochen. „Idiot“ flüsterte sie, „wehe du lässt mich lange warten.“ „Ich liebe dich.“ * Fröhlich verstaute sie den letzten leeren Korb. So gut wie heute hatte sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr verkauft. Die Arbeit hatte sich wirklich gelohnt. „Nojiko?“ Neugierig drehte sie sich um und sah in das Gesicht eines alten schmächtigen Mannes. „Du hast einen Korb liegen gelassen.“ „Oh danke, ich werde ihn sofort holen gehen.“ Schnell rannte sie los. Sie musste sich beeilen um rechtzeitig los zu kommen, schließlich wollte sie nicht im Dunkeln auf dem Wasser unterwegs sein. Bei dem Gedanken musste sie lächeln, bald würde sie es sein. Zusammen mit ihm. Drei Monate war er jetzt schon weg. ››Hoffentlich ist er bald wieder da.‹‹ Mit dem Korb in der Hand machte sie sich auf den Weg, während sie sich in Gedanken verschiedene Szenen und Dialoge zwischen ihr und ihm ausdachte. Dialoge, die hoffentlich sehr bald stattfinden würden. „Hast du das schon von der Feuerfaust gehört?“ „Ja, die Marine hat die Nachricht ja überall verteilt.“ „Nicht nur die, auch die Zeitungen haben davon berichtet.“ „Aber das sogar Whitebeard drauf gegangen ist, ist schon ein starkes Stück.“ „Ja das hätte ich auch nicht für möglich gehalten, aber er war ja auch nicht mehr der Jüngste.“ „Hat es den Strohhut eigentlich auch erwischt?“ „Ich glaube nicht, jedenfalls hat die Zeitung nichts weiter über ihn geschrieben.“ Neugierig schaute Nojiko den zwei Männern hinterher. Strohhut? ›› Da hat sich der Gummityp wohl wieder in einen Kampf verwickelt. Hoffentlich geht es Nami gut.‹‹ Automatisch lächelte sie bei dem Gedanken. Bei ihm würde ihrer kleinen Schwester schon nichts passieren. ›› Tja Nami, da hat dein hyperaktiver Käpten dich wohl wieder in ein neues Abenteuer verwickelt.‹‹ Dann zuckte sie zusammen. Moment hatte sie da Feuerfaust gehört? Automatisch fing ihr Herz schneller an zu schlagen. Nein sie hatte sich sicherlich verhört. Jedoch wollte sie sich sofort vergewissern. „Entschuldigung!“ Schnell rannte sie den zwei Männern hinterher. „Entschuldigung“, kurz schnappte sie nach Luft. „ähm, ich habe grade zufällig ihr Gespräch mitbekommen, dürft ich fragen was genau passiert ist? Ich hatte leider schon eine Weile keine Zeit mehr die Zeitungen zu verfolgen und sie haben mich grade furchtbar neugierig gemacht.“ „Stellen sie sich vor, Ace die Feuerfaust und Whitebeard, einer der vier Kaiser haben beide das zeitliche gesegnet. Alle spekulieren jetzt ob Blackbeard….“ Den Rest seiner Worte bekam sie schon gar nicht mehr mit. Immer wieder wiederholten sich seine Worte in ihrem Kopf. ››Er..ist tot?‹‹ „Sind sie sich sicher das Ace tot ist? Ich mein wir sprechen doch hier von Portgas D Ace oder?“ Ihre Stimme überschlug sich fast. Es musste sich eindeutig um einen Fehler handeln. „Ja er war es ohne Zweifel. Außerdem ist der Vorfall schon vier Tage her. Die Marine oder die Zeitungen hätten schon längst etwas erwähnt, wenn es sich um einen Fehler handeln würde.“ Ein unerträgliches Rauschen machte sich in ihrem Ohr breit, während sie ein „danke“ flüsterte und sich von den Männern entfernte.- Es war so schwer zu glauben. Um ehrlich zu sein, war es nach dieser Aussage schwer irgendwas zu glauben. Ihre Gedanken waren merkwürdig leer. Es war fast als hätte jemand binnen Sekunden einen Stecker in ihr gezogen, der ihre Gefühle samt Gedanken steuerte.- Monoton begab sie sich ins Boot und legte ab ohne den gewaltigen Wetterumschwung zu bemerken. Dann wurde ihr schlecht, sie verlor jegliche Gewalt über sich und ihr Boot und eine riesige Welle riss sie in die schwarze unendliche Tiefe. Sie wollte schreien, doch füllte sich ihr Mund mit Salzwasser. Die Schmerzen die es verursachte, nahm sie schon gar nicht mehr war. Alles was sie noch bemerkte war die Schwärze um sie rum, die alles andere als beängstigend war, und so ließ sie sich immer weiter vom Wasser treiben. Dann sah sie ihn vor sich und ein warmes Lächeln formte sich auf ihrem Gesicht. Jetzt fing sie schon an zu fantasieren. ››Ace.‹‹ * Schon eine ganze Weile regnete es in Strömen, während er auf einem Stein saß in Mitten einer riesigen Ruine. Er wusste nicht was hier gewütet hatte, aber er war sich sicher das es nicht das Wetter war. Ruhig ließ er seinen Blick über das Umfeld schweifen. ››Was war hier passiert? Ob das auch Blackbeards Werk war? ‹‹ Wütend ballte er seine Faust fester zusammen. „An diesem Platz haben früher mal Piraten gehaust.“ Verwirrt drehte er sich um und schaute in zwei große dunkle Augen. Obwohl sie einen Schirm bei sich trug, klebten ihre nassen violetten Haare in ihrem Gesicht. Langsam ging sie auf ihn zu und bedeckte ihn ebenfalls mit dem Schirm. „Arlong und seine Bande hatten unser Dorf ganze Zehn Jahre unter Kontrolle, oder war es noch länger? Ich weiß es nicht, irgendwann hatte ich aufgehört zu zählen.“ Neugierig ruhte sein Blick auf ihr. „Er hatte meine Mutter auf dem Gewissen und meine Schwester hatte er gezwungen Seekarten für ihn zu zeichnen. Ich verabscheue Piraten musst du wissen, auch wenn wir von welchen befreit wurden. Die Abscheu steckt immer noch in mir drin. Also, was ich eigentlich sagen will ist … es tut mir leid das ich dich verurteilt und schlecht behandelt habe. Ich mein ich weiß das nicht alle Piraten gleich sind, aber.. es ist nicht einfach für mich ihnen neutral gegenüber zu treten.“ Ein Grinsen malte sich in sein Gesicht, während er seinen nassen Hut zurechtrückte. „Schon vergessen.“ Jetzt war sie es, die ihn neugierig musterte. „Mh, es ist lange her das ich so einen merkwürdigen Menschen wie dich getroffen hab.“ „Merkwürdig?“ Vielsagend schaute sie ihn an. „Ja merkwürdig. Oder definierst du deine Art etwa als normal?“ „Also vielleicht bin ich nicht wie jeder Andere, aber ich würde mich nun wirklich nicht als merkwürdig beschreiben. Eher als cool, oder vielleicht würde das Wort heiß es eher treffen.“ Die Zweideutigkeit gefiel ihm, welche sie jedoch nicht verstand und ihn deshalb nur genervt an sah. „Wenn dir mal kalt ist kann ich dir ganz schnell einheizen“, grinste er erneut und lies einen Finger zu einer Flamme werden. Leicht erschrocken zuckte sie zusammen, verstand jetzt jedoch worauf er vorher hinaus wollte und musterte ihn neugierig. „Du hast also auch von einer Teufelsfrucht gegessen?“ „Du etwa auch?“ Bei der Frage musste sie lachen. „Nein wenn ich diese Kräfte hätte, hätte unser Dorf wohl kaum von einem Piraten befreit werden müssen. Aber er hatte auch Teufelskräfte, also unser Retter. Er ist ein Gummimensch und ist dir auf eine komische Art und Weise recht ähnlich“, lächelte sie. „Ich versteh immer mehr warum meine Schwester mit ihm ging. Ihr beide habt etwas Merkwürdiges an euch.“ „Schon wieder Merkwürdig?“ „Ja aber diesmal war es eine Art Kompliment.“ „Verstehe. Na dann vielen Dank.“ * Lachend hielt sie sich den Bauch, während sie erschöpft ihren Kopf an seine Schulter legte. Stunden saßen sie schon auf ihrer Couch und erzählten. Erst jetzt bemerkten sie wie schnell die Zeit vergangen war. Müde schloss sie die Augen und lächelte. „Ich glaub ich schlaf gleich ein. Das war eindeutig zu viel Sake. Wie kann man nur so viel trinken ohne etwas zu merken? Du bist wirklich unnormal.“ Den letzten Teil nuschelte sie schon fast, während er auf die Uhr guckte. „Es ist auch schon 4 Uhr morgens, du solltest vielleicht lieber ins Bett gehen sonst bereust du es morgen früh.“ Als er jedoch keine Antwort bekam, stupste er sie leicht an. „Nojiko? Ey.“ Als sie immer noch nicht reagiert lächelte er ruhig. „Dummerchen“, flüsterte er und griff nach der Decke, die neben ihm lag. „Tja warum nicht. Dann werden wir den Rest der Nacht ebend auch hier verbringen.“ Langsam schloss auch er seine Augen und versank binnen Sekunden im Land der Träume. * Zitternd hielt sie sich an der Wand fest, während ihre Tränen nicht aufhörten zu fließen. Sie bekam kaum noch Luft und nach und nach bekam sie das Gefühl, das alles um sie herum sich drehen würde. „Ganz ruhig.“ Schützend nahm er sie in seine Arme und streichelte ihr über den Kopf. „Er wird wieder, da bin ich mir sicher.“ „Und was wenn nicht?“ Zitternd sah sie nun in die dunklen Augen von Ace. „Was ist wenn Genzo stirbt? Das könnte ich nicht…ich…er ist doch wie mein Vater.“, presste sie unter ihren Tränen hervor. Das Reden viel ihr von Sekunde zu Sekunde schwerer. „Er wird nicht sterben, glaub mir. Er ist stark und der Doktor ist ein Spezialist. Er soll der Beste im East Blue sein.“ Kurz nickte sie. „Danke dass du ihn hergeholt hast.“ „Das ist doch selbstverständlich. Wirklich, keine große Sache.“ Vorsichtig wischte er ihr ein paar Tränen aus dem Gesicht. „Bitte lächel wieder, mit Tränen siehst du wirklich scheiße aus.“ Kurz musste sie grinsen. „Idiot.“ „Ja ich weiß“, erwiderte er. Dann küsste er sie. * „Du solltest aufhören so viel zu essen“, ermahnte sie ihn wie ein kleines Kind und setzte zu ihrem dritten Bissen an. „Ich hab noch nicht mal eine Portion weg und du schon ganze drei.“ „Du isst ebend einfach zu langsam.“ „Das stimmt doch gar nicht.“ „Gut dann liegt es wohl daran das es mir einfach so gut schmeckt.“ „Das hilft dir auch nicht wenn du irgendwann vor Bauchschmerzen das Bett hütest.“ „Ach der tut nicht weh, da ist noch ne Menge Platz. Außerdem hab ich vorhin hart gearbeitet und trainiert. Da hab ich mir das doch regelrecht verdient.“ „Wenn du meinst“, erwiderte sie und stand auf um sich etwas zu trinken einzufüllen. „Willst du …“, als sie sich umdrehte stockte sie. ››Jetzt ist er schon wieder beim Essen eingeschlafen.‹‹ Sie ging auf ihn zu und zog ihm am Ohr. „Ich wusste ja dass es dir schmeckt, aber du musst dich nicht in das Essen legen. Wenn du müde bist geh ins Bett.“ Kurz lachte er auf. „Oh, tut mir leid. Passiert mir öfters.“ „Ja ich weiß. Ich sag doch du bist merkwürdig.“ Daraufhin zog er sie auf seinen Schoß. „Na vielen Dank auch.“ „Ist doch wahr.“ „Kann sein, aber du bist auch nicht normal. Du jagst den kleinen Kindern ziemlich angst ein, wusstest du das?“ „Was treiben sich die Bälger auch in Bellemeres Plantage rum. Geschieht ihnen ganz recht.“ Daraufhin fing er an zu lachen. „Ach Nojiko, sogar das liebe ich an dir.“ Obwohl er es nicht zum ersten Mal sagte, wurde sie automatisch rot und als er ihr näher kam drückte sie ihn leicht weg. „Wehe du kommst mir noch näher. Du hast im ganzen Gesicht Tomatensoße.“ „Du weißt doch, ich teil für mein Leben gerne.“ „Iiiieeh Ace, das ist eklig“, schrie sie auf, schaffet es jedoch nicht ernst zu bleiben und beide verfielen in einen Lachanfall. „Du bist echt ein Spinner.“ * Ernst sah Genzo ihn an. „Ich hab es grade von ein paar Marinesoldaten erfahren. Eine ganze Insel soll der Mistkerl vernichtet haben.“ Wütend ballte Ace seine Hand zu einer Faust. Er musste Teach endlich kriegen, sonst würde er es für immer bereuen. Immerhin war er das seinem Vater schuldig. „Weißt du in welche Richtung er unterwegs ist?“ „Er soll die Grandline wieder anvisiert haben“, erwiderte Genzo. „Tut mir leid, mehr Informationen konnte ich dir nicht besorgen.“ „Schon gut, du hast dein bestes gegeben und dafür bin ich dir sehr dankbar. So nah war ich ihm schon lange nicht mehr auf den Fersen. Da haben sich die zwei Wochen Verschnaufpause doch wirklich bezahlbar gemacht.“ „Ich bin froh dass ich dir helfen konnte.“ Er machte sich auf den Heimweg, hielt in der Tür jedoch noch ein Mal kurz inne. „Pass auf dich auf Ace. Blackbeard ist kein leichter Gegner, du darfst ihn nicht unterschätzen.“ Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen, als er seinen Hut tiefer ins Gesicht zog. „Keine angst das werd ich nicht. Ich bin mir dem was ich tue, vollstens bewusst. Aber dieser Mann muss seine gerechte Strafe erhalten und so lange ich lebe werde ich dafür sorgen dass er diese auch erhält. Am Ende wird das Gute siegen, dem bin ich mir sicher.“ Mit einem kurzen Nicken verließ Genzo das Haus. Ace wusste dass dieses Gespräch schon eine ganze Weile einen dritten Zuhörer hatte und wartete ihre nächste Reaktion ab. Er hoffte dass sie ihn verstand und er ihr mit seinem letzten Satz ihre Angst nehmen konnte. Schließlich träumte sie die letzten zwei Nächte von nichts anderem mehr, auch wenn sie versuchte es zu überspielen.- Sie redete einfach zu viel im Schlaf. Ja man könnte meinen, im Schlaf war sie ein offenes Buch. Dennoch, so schön die zwei Wochen auch waren, er musste sein Vorhaben zu Ende bringen. Vorher könnten er und Nojiko nie glücklich werden. Diese Nacht würde fürs erste ihre letzte Nacht werden müssen und er betete dass es nur für eine kurze Zeit sein würde. Bei dem Gedanken entfuhr ihm ein leichtes Seufzen. Wie sehr er diese Zeit jetzt schon verfluchte. […] Eine ganze Weile starrte sie den Boden an, während sie, die Beine umschlungen, auf ihrem Bett saß und nachdachte. Über die letzten Wochen, über sich, über ihn, über die Zukunft. Und obwohl die Tür offen stand, zog sie ein leises Klopfen aus ihren Gedanken. „So vertieft?“ „Ähm nein, warum? „Ich steh hier schon zehn Minuten.“ „Oh, hab ich gar nicht bemerkt. Wie spät ist es?“ „Halb zwölf. Seit um fünf sitzt du hier schon so versteinert.“ „Oh“ Langsam setzte er sich neben ihr und streichelte ihr fast zaghaft über die Wange. „Nojiko was ist los?“ Einen Augenblick zögerte sie, erhob sich jedoch dann und schaute ihn liebevoll an. „Es ist alles okay. Ich sollte mich jetzt lieber Bettfertig machen.“ Weit kam sie jedoch nicht, da er ihr Handgelenk festhielt. „Nojiko“, flüsterte er traurig und auch sie konnte ihre Maske nicht länger aufrecht erhalten, während nach und nach salzige Tränen über ihre geröteten Wangen liefen. Vorsichtig umarmte er sie, doch war er genau so wenig wie sie in der Lage ein Wort raus zu bringen. Erst Minuten später quälte sie sich mühevoll ihre gesamten Gedanken und Ängste in Worte zu fassen. „Bitte verlass mich nicht.“ Ihre Stimme war heiser und nur sehr schwer zu verstehen, doch lies sie grade so die Worte noch unglaublich schmerzvoller klingen als sie ohnehin schon waren. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Was er sagen sollte. Und so schloss er für einen kurzen Moment die Augen, während sie ihre noch immer an seiner Brust ausweinte „Egal… egal was passiert, ich werde wieder kommen und dich holen.“ Als er sprach zwang sie sich ihr Schluchzen zu unterdrücken, auch wenn das Atmen ihr zurzeit ersichtlich schwer fiel. „Hör zu ich weiß dass wir uns erst seit dieser kurzen Zeit kennen, aber in diesen zwei Wochen ist mir klar geworden was in meinem Leben fehlt. Weißt du, bis jetzt hab ich nie über heute und morgen nachgedacht. Es war mir egal. Ich hatte nur zwei Ziele vor Augen: Whitebeard zum König der Piraten zu machen und Blackbeard seine wohlverdiente Strafe zu erteilen. Aber seit ich dich kenne, weiß ich was danach sein soll. Ich weiß wie meine Zukunft aussehen soll. Und zwar will ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Nojiko ich liebe dich über alles und so bald ich Teach erledigt habe, hole ich dich zu mir. Dies ist also kein Abschied für immer, sondern nur eine Pause. Also bitte hör auf zu weinen.“ Nach seinen Worten rieb sie sich über die Augen. „Man kannst du einen Mist daher reden“ brachte sie grinsend hervor, wenn auch mit belegter Stimme. Dann küsste sie ihn. Und während sie immer leidenschaftlicher in dem Kuss versanken, ließen sie ihren Gefühlen freien Lauf. Denn auch wenn sie auf seine Aussage nicht weiter antwortete, offenbarte sie ihm doch so was sie dachte.- Und so verrät ein Kuss und sei er noch so kurz, doch mehr als tausend süße Worte. * Immer tiefer versank sie in ihrem Meer voller Erinnerungen. Immer tiefer, bis die eisige Kälte sie ihrer süßen Träume beraubte und sie in einen weitaus tieferen schickte. Aber so spielte das Leben. Schon die kleinsten Entscheidungen formten die Zukunft und so liegt es bei uns zu entscheiden welchen Weg wir gehen wollen. Leider wissen wir nie was am Ende auf uns wartet, aber wir wissen dass das Schicksal sein eigenes Drehbuch hat. Und so kann aus einem winzigen auf wiedersehen, ein unverhoffter Abschied werden. Wir waren das Licht, das die Schatten besiegt. Aber ohne dich verfolgen sie mich. Ja, wir wollten den Tag und bekamen beide die Nacht. Und doch habe ich daran geglaubt. Ganz fest. Ich war mir sicher das so etwas wie wir nie vergeht. Dass das Gute siegt. 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