Étoile noire et blanche von Aoiyuki (OC x ???) ================================================================================ Kapitel 8: Friend? ------------------ So, hier wieder ein neues Kapitel.^^ Viel Spaß, würde mich über Reviews freuen! *Marilyns Sicht* In den nächsten Tagen schien hatte die Sonne sich kaum noch blicken lassen und es wurde kühler. Manchmal musste ich mir sogar schon meine braune Gucci-Jacke anziehen, da ich sonst frieren würde. Ansonsten war Sommerschlussverkauf und man konnte noch schöne Anziehsachen kaufen. Doch was mich am meisten beschäftigte war, dass ich Manjoume immer seltener sah. Wann immer ich ihm begegnete, es endet in einer knappen Begrüßung und er ging weiter. Auch mit Torimaki und Mototani hing er nicht mehr rum. Zu jedem zeigte er sich abweisend und kühl. Was war nur mit ihm los? Ich machte mir ein wenig Sorgen um ihn (ja, kaum zu glauben). Schließlich sind wir sonst in die Bibliothek gegangen und haben uns über tollpatschige Nieten amüsiert. Ich hatte beinahe das Gefühl, dass er mir aus dem Weg gehen wollte. Nur wieso? Hinzu kam, dass zwischen Tenjouin und mir selbst in der weitesten Entfernung eine angespannte Atmosphäre herrschte. Wir waren eben wie Feuer und Wasser – sie war mit Slifers befreundet und setzte sich für sie ein, während ich nur die Elite akzeptierte. Statt wie sie im Unterricht aufzupassen, schrieb ich eher SMS an Ayumi oder Midori, die im anderen Raum waren. Und statt Jungs anzubaggern beschäftigte sie sich lieber mit dem Duellieren, wobei ich das gar nicht nötig hatte. Größere Gegensätze konnte es nicht geben. Jedenfalls bekam ich übermorgen endlich meinen grässlichen Gips ab und könnte dann wieder Sport mitmachen. Wobei ich dort Ballsportarten hasste, denn ich wollte mir meine Nägel nicht abbrechen. Lieber joggte ich oder machte Leichtathletik. Dadurch konnte man ohnehin mehr abnehmen, fand ich. Dummerweise hatte ich heute Morgen ein wenig verschlafen und musste mit meinen hohen High Heels zum Unterricht rennen. Besonders hasste ich es hierbei, durch den ekligen Boden zu rennen. Meine schönen Schuhe wurden völlig versaut! Nach fünf Minuten erreichte ich völlig außer Atem das Hauptgebäude. Letztendlich hatte ich mich um zehn Minuten verspätet, was soll’s, war eh nur bei Chronos. Gerade als ich in den Gang einbog, rannte plötzlich jemand an mir vorbei. „Wa….?“ Jäh hielt ich inne und drehte mich um. „Manjoume?“, rief ich verwirrt. Doch er blieb nicht stehen, sondern rannte weiter, bis er aus meinem Blickfeld verschwunden war. Was war denn passiert? Wieso schwänzte er den Unterricht? Die einzige Möglichkeit, um das herauszufinden, war, in den Klassenraum zu gehen. Als ich den Raum betrat, bemerkten mich die anderen nicht, da alle immer noch lachten. Verblüfft blickte ich durch die Reihen und gelangte schließlich zu Ayumi und Midori, welche neben Torimaki saßen. „Was ist denn hier los?“, fragte ich neugierig. Ayumi kicherte. „Hach, das war zu lustig! Weißt du, Manjoume soll gegen Misawa-kun antreten. Und wenn Manjoume verliert, muss er nach Ra Yellow! Und Misawa-kun würde ein Obelisk Blue sein! Wäre das nicht toll?“ Ich starrte sie sprachlos an. Manjoume sollte sich duellieren? Torimaki mischte sich in unser Gespräch ein. „Das Beste war immer noch, wie er aus dem Raum gerannt ist. Wie ein Loser.“ Ich stand abrupt auf. Die Vier blickten mich fragend an. „Was ist, Lyn-san?“, erkundigte sich Midori. „Ich..“ Doch ich konnte nichts tun. Kein weiterer Laut kam über meine Lippen. „..Nun, mir geht es nicht sehr gut…“, sprach ich benommen weiter. Ayumi verzog mitleidig ihr Gesicht. „Och, du Arme…“ Sie wandte sich an Chronos. „Chronos-Sensei! Lyn-san geht es nicht gut!“ Der Professor sah auf. „Dann kann sie sich im Krankenflügel ausruhen“, sagte er knapp. „Soll ich mitkommen?“, fragte Ayumi. Ich schüttelte den Kopf und stolperte so schnell wie möglich aus dem Klassenraum. Danach hielt ich mich erst mal an der Wand fest und atmete tief durch. Ich musste mich wieder beruhigen! Der Raum erschien verschwommen vor mir. Ein wenig durcheinander ging ich vorsichtig zum Krankenflügel und passte dabei auf, nicht umzukippen. Ayukawa-Sensei war im Raum nicht anwesend, was mich etwas erleichterte. Ich ließ mich auf ein Bett fallen und schloss meine Augen. Ich wachte irgendwann schläfrig auf. Im ersten Moment wusste ich nicht, wo ich war, bis ich realisierte, dass ich im Krankenzimmer lag. Ich setzte mich aufrecht und schlug die Bettdecke beiseite. Ich hatte höllische Kopfschmerzen und mein Kopf war heiß. „Bist du wieder wach?“ Erschrocken wandte ich mich um. Vor mir stand die Krankenschwester, Ayukawa. „Ähm.. ja…“, murmelte ich und war dabei, wieder aufzustehen, doch sie hielt mich zurück. „Du siehst gar nicht gut aus. Du solltest hier liegen bleiben. Ich messe erst mal deinen Blutdruck.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, mir geht es…gut. Wirklich.“ Wobei mein Kopf dabei stark rebellierte. „Von wegen. Bleib hier liegen. Keine Widerrede.“ Sie sah mich eindringlich an. So musste ich mich wohl oder übel ergeben und mich von ihr untersuchen lassen. „Niedriger Kreislauf und Übelkeit. Hattest du Stress heute gehabt?“ Ich schüttelte hastig den Kopf. Stress? Nein, ich doch nicht! „Du solltest bis heute Abend hier liegen bleiben. Das wäre das Beste. Wenn etwas ist, sag mir Bescheid.“ Damit ging sie wieder zurück an ihren Schreibtisch. Ich konnte also leider nicht unbemerkt verschwinden. Seufzend legte ich wieder die Decke um mich. Heute war ein beschissener Tag. Ich hatte eigentlich keine Lust, wie ein armseliger Patient hier herumzuliegen. Dennoch wusste ich, dass ich jeden Moment wieder umkippen würde, so übel ging es mir. Nur wie kam Ayukawa auf Stress? Das Einzige war vielleicht meine Familie, aber die war mir egal. Sollten sie nur tun, was sie wollten. Es interessiert mich schon seit langem nicht mehr. Hoffentlich würde ich nur bald Manjoume wiedersehen. Er benahm sich so abwesend. Auch war er noch abwertender gegenüber den Slifers als sonst. Sobald ich ihn sehen würde, wollte ich mit ihm reden. Nur das hatte noch Zeit. Ich ruhte mich noch ein wenig aus, bis ich es nicht mehr aushielt und mich vorsichtig aufsetzte. Inzwischen dämmerte es draußen. Bald würde der Herbst anbrechen. Meine absolute Hass-Jahreszeit. Am liebsten mochte ich den Sommer, denn das bedeutete Pool Partys, Strand und Feiern. Der Herbst stattdessen war trostlos und trist. Meistens regnete es draußen und es war neblig. Da hatte man immer schlechte Laune, besonders wenn man dann noch Unterricht haben würde. Ich wollte gerade aufstehen, als es klopfte. Ich sah verwundert auf. „Lyn-saaan!“ Eine fröhliche Midori trat in den Krankenflügel ein. Sofort legte ich ein breites Grinsen auf mein Gesicht und versuchte dabei, nicht müde zu wirken. „Hey, Midori-chan!“, begrüßte ich sie umarmend. Wir sahen auffordernd zu Ayukawa-sensei. Sie nickte mir zu. „Gut, du kannst gehen. Ruh dich aber in deiner Unterkunft aus!“ Damit verließen wir beide den Raum. Wir ginge ein paar Schritte nebeneinander, bis sie plötzlich stehen blieb. „Hach… ich muss dir unbedingt was erzählen! Selbst Ayumi weiß es nicht!!“, platzte es aus ihr heraus. Ich starrte sie verwundert an. „Nun… ich liebe Torimaki-san!“ „Ehrlich?“, stieß ich erstaunt aus, obwohl ich es eigentlich bereits geahnt hatte. Sie nickte freudig. „Ja! Und… ab heute sind wir zusammen.“ Ehe sie weitersprechen konnte, umarmte ich sie kreischend. „Ooooh, das ist sooo süß!! Ihr passt so gut zusammen!“ Sie errötete leicht verlegen. „Er ist so toll… wir haben richtig viel gemeinsam! Morgen gehen wir shoppen.“ Ich lächelte ihr glücklich zu. „Ich freu mich so für dich!“ „Wir können doch mal was mit dir und deinem Freund unternehmen?“, schlug Ayumi vor. Beim Gedanken an Shigeru wurde mir schlecht. „Was? Hm, ja…“ Die Braunhaarige kicherte. „Wohl nichts mehr Besonderes mehr, was?“ „Tja…“, meinte ich abwesend. Wir erreichten schließlich unsere Unterkunft. Midori ging noch etwas essen, während ich mich in mein Zimmer verzog. Ich hatte keinen Hunger, sonst würde mir noch übel, wenn ich etwas essen würde. Mir wurde wieder etwas schwindelig, sodass ich mich erschöpft auf mein Bett fallen ließ. Was war heute nur mit mir los? So schlecht wie heute ging es mir lange nicht mehr… seit der Sache mit Manjoume ging es mir schlecht. Es passierten aber auch zu viele Ereignisse auf dieser Insel. Vielleicht sollte ich mich morgen ein wenig ausruhen und lieber in der Unterkunft bleiben. Ich schrieb Ayumi schnell eine SMS, dass ich morgen nicht kommen würde, und zog mir mein kurzes, lila Nachthemd an. Danach kuschelte ich mich in meine Bettdecke ein und schlief ein. Am nächsten Tag weckte mich das Licht, das durch die Vorhänge meines Zimmers schien. Ich blinzelte mit meinen Augen und richtete mich auf. Als ich auf die Uhr sah, war es bereits 14 Uhr. Ich hatte wirklich den gesamten Morgen verschlafen! Nur glücklicherweise hatte es mir wirklich geholfen, ich fühlte mich viel besser als gestern. Ich schritt zu meiner kleinen Küchenzeile und wollte mir einen Tee machen. Doch schlagartig ließ ich die Teetasse fallen. Sie prallte auf den Boden und zersprang laut klirrend in tausend Scherben. Ich beachtete es nicht weiter. „Verdammt“, fluchte ich. Manjoume! Sein Duell hatte ich vollkommen vergessen! Ich rannte auf der Stelle zu meinem Kleiderschrank, zog mir die Schuluniform an, kämmte meine Haare und band sie zusammen und rannte zum Hauptgebäude. Wieso hatte ich daran nur nicht gedacht? Wie dumm von mir! Nach Luft ringend stand ich auf dem Gang der Duellarena. Tief atmete ich durch und schritt gemütlich in die große Halle. Ich erblickte zu meinem Leidwesen Judai und seinen Kindergarten. Außer natürlich Kaiser. Durch meine High-Heels wurden die anderen auf meine Schritte aufmerksam gemacht. Sie drehten sich zu mir um. Auf der Plattform stand irgendein Ra Yellow. Gegenüber von ihm war Manjoume. „Ah, hey!“, begrüßte Judai mich sofort. Asuka-senpai schenkte mir einen missbilligenden Blick. Ich ignorierte sie kalt und sah mich im Raum um. Mein Blick fiel auf Manjoume, der auf dem Boden kniete. Seine Augen waren nach unten gerichtet. Als er mich bemerkte, schrak er auf. In seinen Augen waren Zorn und Wehmut zu sehen. Ich schluckte. Hatte er tatsächlich das Duell verloren? Ich schrak auf, als er den Raum verließ. Ich konnte nicht still stehen bleiben und zuschauen, wie schlecht es ihm ging. Entschlossen folgte ich ihm hinaus. Er war fast aus meinem Blickfeld verschwunden. Gerade als ich nach seinem Namen rufen wollte, kam Shigeru um die Ecke gerauscht. Abrupt blieb ich erschrocken stehen. „Shigeru!“, sagte ich perplex. Sein Blick war wütend, doch ich hatte Wichtigeres zu tun. „Sorry, das ist gerade ein schlechtes Timing, ich…“, setzte ich an. „Nein, warte!“ Er stellte sich vor mir in den Weg. „Stimmt es, dass du mit der Slifer-Niete ausgehst??“, fragte er vorwurfsvoll. Ich starrte ihn erstaunt an, musste aber dann ein Lachen verkneifen. „Ich mit der Niete? No Way!“ Er runzelte die Stirn. „Sagst du auch die Wahrheit? Es haben einige Schüler gesehen, dass du ihn gefragt hast, ob er mit dir ausgeht.“ Ich seufzte innerlich. Wie konnte man nur so blöd sein? „Denkst du echt, ich würde mich mit einer Niete abgeben?!“ „Du hast aber mit ihm gesprochen!“, widersprach er mir. Langsam merkte ich, wie die Geduld in mir verschwand. „Boa, Shigeru, du nervst! Echt mal! Ich dachte, du würdest mich besser kennen! Ich habe Judai nu-“ „Jetzt nennst du ihn auch noch beim Vornamen!“ Ich verdrehte die Augen. „Du kapierst es echt nicht… such dir doch ’ne andere, wenn du denkst, dass ich dich betrogen habe!“ „Wa…“ Damit ging ich kalt an ihm vorbei und marschierte genervt nach draußen. Dieser Typ zerrte an meinen Nerven! Sollte er doch denken, was er wollte. Ich hatte sowieso das Gefühl, dass er sich mit anderen dummen Flittchen traf. Und nein, ich war nicht dumm, dass ich sowas nicht bemerkte. Der sollte mich die nächsten Tage gefälligst in Ruhe lassen! Auf dem Schulgelände angekommen blickte ich mich um. Wegen Shigeru hatte ich Manjoume verloren! Wo war er nur hingegangen? Sollte ich ihm überhaupt folgen? In letzter Zeit wollte er nur für sich alleine sein. Vielleicht sollte ich ihm den Spielraum auch lassen und ihn nicht weiter bedrängen. Ich atmete tief durch und legte meinen Kopf in den Nacken. Wieso musste alles auch so kompliziert sein? Hoffentlich konnte ich bald wieder normal mit ihm reden. Merkwürdig nur, dass ich mir Sorgen um ihn machte. Wobei er eben der Einzige war, der von meiner Familiensituation wusste. Das machte ihn besonders. Es war lange her, dass ich mich bei einer Person wohl gefühlt habe. Konnte oder durfte ich ihn als ‚Freund‘ bezeichnen? Wir waren uns sehr ähnlich und wir verstanden uns wirklich gut. Ich hatte ihm viel über mich erzählt. Bestimmt würde er mir auch mehr über sich erzählen, schließlich fingen wir an, uns gegenseitig zu vertrauen. Irgendwie vermisste ich bereits die Tage, die wir an der Strandbar oder in der Bibliothek gemeinsam verbrachten. Doch das würde sich ändern. Ich beschloss, mit ihm morgen zu sprechen. Dann würde ganz sicher alles geklärt sein. Damit machte ich mich zu unserer Unterkunft auf und unterhielt mich ein wenig mit den anderen Mädchen über Jungs. Nach dem Abendessen legte ich mich früh schlafen, da ich wusste, dass morgen ein anstrengender Tag werden würde. Nur wie anstrengend, konnte ich nicht ahnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)