London Brigde is falling down von abgemeldet (...my fair Lady) ================================================================================ Prolog: My fair Lady -------------------- „Voco te dominabitur tui inferos!” Ein gellender Schrei hallte im Raum wider. Was sich eben noch bewegt hatte, blieb erstarrt stehen. Als würde die Zeit stehen bleiben. Das Mädchen, das sich gerade noch wimmernd in einer Ecke befunden hatte, sah auf. Alles um sie herum war alles verschwunden. Der widerliche Mann, der sie gerade noch geschlagen hatte, die Mägde, die ängstlich am anderen Ende des Raumes ausgeharrt hatten, der Raum und alle Geräusche waren mit ihnen verschwunden. Das kleine Kind wischte sich die Tränen fort und stand auf. Ein paar Meter von ihr entfernt entdeckte sie ein paar rot glühender Augen. Sie konnte die Umrisse der Gestalt nicht erkennen, nur das Augenpaar, dass mit seinem Blick auf ihr ruhte. „Ein Kind wie du will dies tatsächlich eingehen?“ fragte die Stimme belustigt. Sie war tief, lauernd, wie eine Katze auf der Jagd. Als würde er sie nicht ernst nehmen. Ihre Etlichen blauen Flecke schimmerten unter dem dünnen Hemd hindurch und bedeckten ihren Körper. Einige waren sehr frisch, andere verfärbten sich schon ins gelbliche. Sie rieb sich ihren linken Arm, auf den der Mann eingeschlagen hatte. Erst jetzt fielen ihr die schneeweißen Federn auf, die sacht zu Boden fielen. Sie sendeten einen schwachen Schimmer aus und so erhellten sie den undefinierbaren Raum. Durch das karge Licht konnte das Mädchen ihren gegenüber nun besser erkennen. Die Gestalt war immer noch formlos, waberte in der Luft. Das Kind holte tief Luft und wagte sich ihn anzusprechen, ihn, den sie aus dem Reich der Hölle beschworen hatte. „Wer außer dir wird meine Rache erfüllen können?“ antwortete sie mit zitternder Stimme. Ihre Knie zittern wie Espenlaub. Die Gestalt kicherte amüsiert. So etwas hatte selbst er nicht in seinem langen Leben erlebt. Wegen solch einer Banalität, rief ihn jemand? Rache? Jedoch interessierte ihn das Mädchen. Ihr Blick war ernst. Auch wenn sie zitterte, konnte er spüren, was für eine Willenskraft in diesem zerbrechlichen Körper steckte. Er endschied sich zu bleiben. Langsam manifestierte er seinen Körper zu dem was dieses Kind brauchen würde. Einen Butler, einen Beschützer. Jemand, der für sie das Gesindel und den Unrat erledigte. Man könnte schon fast sagen, er besaß eine sadistische Ader. Das Master- Slave Verhältnis würde dieses kleide Ding bestimmen. Und er würde es ausführen. „Wenn das dein Wille ist, so zeige mir deinen rechten Arm.“ Sie tat wie ihr geheißen. Der Arm tat ihr weh, sie hielt ihn aber tapfer in die Höhe. Langsam. Und dann geschah es. Ein brennender Schmerz. Nach wenigen Sekunden war es aber auch schon wieder vorbei. Sie senkte den Arm wieder und besah ihn sich. Ein rot glühendes Pentagramm in einem von Flammen umschlossenen Kreis. Das Siegel war vollendet. „Dieses Mal wird unser Vertrag sein.“ Sprach der Teufel. „Ich werde euch bei eurer Angelegenheit helfen, euch jeden Wusch erfüllen und Befehl ausführen. Und ihr werdet mir dafür im Austausch dafür eure Seele geben.“ Er konnte sich vorstellen wie einfach es werden würde. Und eine köstliche Seele würde wahrlich daraus hervor gehen. Das Mädchen nickte zustimmend. „Und jetzt… zeig dich.“ Befahl sie. „Wie ihr wünscht, junge Lady.“ Die Stimme hatte sich verändert. Sie klang freundlich, warm und nicht mehr kalt und tief. Näher kommende Schritte. Das Licht der Federn verschwand, aber das Mädchen konnte die Gestalt jetzt vor sich besser sehen als zuvor. Sie wurde jetzt fester, mehr einem Menschen ähnlich als zuvor. Die Augen des Teufels verengen sich zu Schlitzen. Bis ein Mann im Alter eines 25- jährigen vor ihr stand. Ein Butler, gekleidet komplett in schwarz. Ehrergeben kniete er vor dem Mädchen nieder und legt die weiß behandschuhte rechte Hand an seine linke Brust. „Ich werde euch dienen… bis zu eurem Ende, myLady.“ Sagte er und sah sie mit funkelnd blauen Augen an. Sie lächelt. Auf ihrem rechten Arm begann es zu glühen und das Zeichen des Teufels brannte sich erneut in ihre weiße Haut. „Ich befehle dir: bringe alle Menschen in diesem Haus um.“ Der Butler grinste. „Euer Wunsch ist mir Befehl.“ Der schwarze Raum löste sich auf und gab sie wieder zurück in das Zimmer in dem immer noch der alte Mann mit einem Rohrstock auf die Luft vor ihm einschlagen wollte. das junge Mädchen stand in der Mitte des Raumes, nicht mehr in der Ecke wie vorhin. Die Zeit war immer noch still, aber der Butler bewegte sich grazil im Raum und vollführte seinen ersten Befehl. Als nächstes folgte nur noch der dumpfe Aufprall vieler Menschen auf den Boden, die, ehe sie begriffen hatten, was geschah, schon alle den Tod gefunden hatten. Selbst die Mägde fanden ihren Weg zum jüngsten Gericht durch die Hand des Teufels. Den letzten, den alten Mann, sparte er sich als letztes auf. Dann erhob er sich. Eine viel zu leichte Aufgabe für seinen Geschmack. Er klopfte sich seine behandschuhten Hände sauber. Nicht der geringste Bluttropfen hatte sich auf seiner Kleidung niedergelassen. Dann ging er wieder zu seiner Herrin. Ihr schmaler Rücken war ebenfalls voller blauer Flecken. Das Mädchen lächelte zufrieden. Sie sah auf die Leichen der Mägde. Eines war für sie klar. Ihr Vertragspartner war brutal. „Du wirst Albert heißen. Albert Thompson.“ Der Teufel kniete hinter ihr nieder. “Wie ihr wünscht, myLady.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)