Azrael von _-Gaaras_Alissa-_ (Pfad eines Dämonen) ================================================================================ Kapitel 23: Ein teuflischer Plan -------------------------------- „Was ist passiert? Wo ist Azrael?!“ Lucifer ist erschüttert. Wut nimmt sein Wesen in Besitz. Soto ist gerade in eines der Zimmer geknallt. Doch warum ist er alleine zurückgekehrt? „Ist er etwa …?!“ „Nein, Sir! Ich wette Ihr Sohn kämpft noch immer!“ Buck sitzt zu seiner Rechten und versucht zuversichtlich zu wirken um seinen Boss nicht weiter erzürnen zu lassen. Neben ihm sitzt Kong und starrt noch immer zu dem Fenster. Das Zimmer in dem sich Soto verschanzt. Ihm entfährt ein knurren. Seit sie Satan von Lillith´ Flucht berichtet hatten und ihm ihren Zufluchtsort zeigten, lauern sie hier und warten auf einen geeigneten Zeitpunkt zum Angriff. Sie halten sich versteckt im dichten Geäst einiger Sträucher und Büsche. Lucifer dachte dieser Zeitpunkt wäre nah. Spätestens am nächsten Morgen wollte er zuschlagen. Dann, wenn Lillith am wenigsten mit ihm rechnete. Doch nun, da Soto aufgekreuzt ist, muss Satan seine Pläne ändern. Er wird sich Soto vorknöpfen müssen. Ihn zwingen Antworten zu geben über Azraels Verbleib. Im Moment hätte er ihnen nichts entgegen zu setzen. Zu geschwächt ist er scheinbar von seinen Verletzungen. Doch wie sollte er ihn herauslocken? Er kann ja wohl schlecht einfach durch die Tür spazieren und ihn gefangen nehmen. Wegen der Gabe der Sicht wären alle sofort alarmiert. Satan beißt die Zähne fest aufeinander. „Ich brauche Soto … Doch wie komme ich an ihn heran?“ „Wir brauchen ein Druckmittel, hm?“ Die Hünen tauschen einen kurzen Blick und grinsen bestialisch. „Das Mädel!“ „Was?“ Lucifer starrt sie an. Sein Interesse ist geweckt. „Welches Mädel?“ „Sie war es, die Soto uns damals wegnahm. Ich wette, wenn Sie ihm androhen ihr etwas zu tun, er würde alles tun was Sie wollen. Alles!“ „Hm …“ Lucifer grinst. „Das ist gut. So werden wir es tun. Wir locken die kleine Schlampe in eine Falle, Soto kommt um sie zu retten und Zack, bekomme ich meine Antworten und ihr eure Rache!“ Die Hünen brechen in verschlagenes Gelächter aus und stellen ein triumphierendes Grinsen zur Schau, während ihr Boss sich erhebt. „Jetzt heißt es abwarten, bis sie alleine ist!“ Soto öffnet seine Augen und blickt sich um. „Wo … bin ich?“ Sein Blick schweift umher und trifft eine verschwommene Gestalt zu seiner Linken. **Wer?** Er schüttelt den Kopf und kneift seine Augen fest zusammen. Allmählich sieht er klar und erkennt eine vertraute Gestalt. „Kira …“ Sofort zuckt diese hoch. „Soto?!“ Ihre schlanken Hände ergreifen seine. Ihre zarten Finger streichen sanft das Haar aus seiner Stirn. „Soto, bist du okay? Ich … ich dachte schon du …“ Jetzt sieht er auch die Tränen in ihren Augen und wischt sie sanft von ihren Wangen. „Hey … Süße, so leicht geh ich nicht drauf. Hatte ich dir nicht … versprochen zurückzukehren? Ich mag es nicht wenn du weinst.“ „Ich hatte Angst um dich. Es hat dich ziemlich schwer erwischt.“ „Nur ein Kratzer. Mach dir keine Sorgen.“ Unter enormer Anstrengung kämpft er sich in den Sitz und hält sich die Schmerzende Brust. „Uh …“ „H … hey! Bleib liegen! Soto, du …!“ Was immer sie auch gerade sagen wollte, es wurde durch seine Lippen im Keim erstickt. Der Kuss ist lange und intensiv. Als er schließlich endet hält Soto ihr Gesicht in seinen Händen. „So. Das hab ich gebraucht. Jetzt geht es mir wieder besser!“ Er grinst breit wie ein kleiner Junge. „Das sehe ich.“ Sie erwidert das Lächeln zaghaft. „Übrigens, Süße, wo sind wir hier? Hast du in meiner Abwesenheit einen Geldspeicher geheiratet?“ Sein neugieriger Blick schweift unruhig hin und her. „Nein. Dies ist das Haus deines alten Lehrers, Proteus. Er hat uns bei sich aufgenommen. Lucifer sucht uns bestimmt schon …“ „Proteus?“ Sotos Augen weiten sich. „Das ist Proteus Zuhause?! Ich hätte nie gedacht, dass er reich sein könnte!“ „Er hat dich auch verarztet. Zusammen mit Lillith und mir natürlich.“ „Mom ist also auch hier? Wo?“ Er macht sich daran aufzustehen, wird aber sofort zurück gedrückt. „Ich geh sie holen. Bleib da.“ Im nächsten Moment ist sie auch verschwunden. Soto seufzt erleichtert. Seiner Familie geht es also gut. Sie haben ein neues Zuhause gefunden. **Aber wie steht es um Azrael?** Soto schließt seine Augen und konzentriert sich. Im Geiste fliegt er zurück in den Himmel und sucht die Umgebung nach seinem Bruder ab. Doch finden kann er ihn nicht. Noch ist er zu geschwächt. Er seufzt und kratz sich am Hinterkopf. Wie lange hat er wohl geschlafen? Er richtet sich auf als er Schritte vernimmt. Eilige Schritte und Stimmen. Im nächsten Moment öffnet sich die Tür. „Soto! Mein Junge!“ Lillith. Sie stürmt als erste zu ihm und schließt ihn fest in ihre Arme. Tränen rinnen ihre Wangen hinab. Trotz des beißenden Schmerzes in seiner Brust erwidert er die Geste und umschließt seine Mutter fest mit seinen Armen „Mom ....“ „Vorsicht, Lillith. Passen sie auf seine Wunde auf!“ „Proteus?“ Sotos Miene hellt sich auf beim Anblick seines Meisters. „Ich muss Ihnen danken. Sie haben ihr Leben gerettet!“ „Für dich und deine Familie würde ich alles tun.“ Er kommt auf Soto zu und legt ihm eine Hand auf die Schulter. Er lächelt. „Du hast uns eine Heidenangst eingejagt. Es sah mehrmals so aus als würdest du es nicht schaffen. Was ist eigentlich passiert?“ Lillith mischt sich ein. Ihr Blick ist voller Besorgnis und Furcht. „Was ist mit Azrael? Ist er etwa …“ „Nein. Er lebt.“ „Wo ist er dann? Warum ist er nicht mitgekommen?! Hat er es tatsächlich geschafft Gott zu töten?“ Sag bitte, dass dem nicht so ist!“ „Keine Sorge. Wir sind nicht einmal in die Nähe Gottes gekommen. Vier übermächtige Engelskrieger haben uns angegriffen. Wir haben gekämpft. Doch der Zauber schwächte uns. Mir gelang es einen von ihnen auszuschalten … Doch der Nächste machte kurzen Prozess mit mir. Als ich wieder zu mir kam hatte ich eine Vision. Azrael ist von einem Engel aufgelesen worden. Eine Frau. Sie schien sich um ihn zu kümmern. Ich nehme an er ist wohlauf.“ Lillith fällt sichtbar ein Stein vom Herzen. „Er lebt …“ Sie hat ihn nicht verloren. Das ist alles was im Moment zählt. „Sagt mal … Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“ „Etwa zwei Tage.“, beantwortet Kira ihm seine frage. „Dich hat es schwer erwischt.“ „Zwei Tage …“ Er streicht sanft über ihre Wange. „Wir haben viel nachzuholen, Süße.“ „Du denkst doch immer nur an das eine.“ „Soto, du kannst mit ihr machen was du willst, aber erst wenn du genesen bist. Klar?“ „Klar … Mom.“ Er zieht den Schmollmund eines trotzigen Kindes. Kira lächelt ihr süßestes Lächeln und beugt sich über ihn um ihn zu küssen. „Keine Sorge … du wirst bald wieder fit sein. Hier sind wir sicher. Deiner Genesung wird nichts im Wege stehen.“ Eine Woche später. Kira sitzt schweigend im Bett und seufzt gelangweilt. Es herrscht absolute Stille. Proteus und Lillith sind vor knapp einer Stunde verschwunden um spazieren zu gehen. Zwischen ihnen hat es ordentlich gefunkt. Das wusste Kira von der ersten Minute. Seufzend blickt sie zum schlafenden Soto neben ihr und streicht sanft eine Strähne aus seiner Stirn. Seine Wunde war scheinbar doch mehr als ein Kratzer, wie er sagte. Noch immer ist Soto stark geschwächt und schläft viel. **Hoffentlich bist du bald wieder fit, Süßer … Dann können auch wir bald wieder spazieren gehen …** Sie lächelt sanft und küsst seine weichen Lippen. Dann steht sie auf und zieht sich um. Vielleicht bringt sie ein kleiner Stadtbummel auf andere Gedanken. Sie macht sich einfach zu viele Sorgen. Soto ist stark. Was soll ihm hier schon passieren? Wenn sie sich ein wenig beeilt wird er gar nicht merken, dass sie überhaupt weg war. Leise schleicht sie sich nach draußen und schlendert durch die Allee. Leise summt sie eine Melodie vor sich hin. Plötzlich, eine Bewegung! Kira schreckt zusammen und blickt sich nach allen Seiten um. Hinter ihr bauen sich zwei ihr bekannte gestalten auf. Sie grinsen bedrohlich. „Nein …!“ Kira weicht zurück. Unfähig zu schreien ist sie vor Angst wie gelähmt. „Na Süße, kennst du uns noch?“ Die Hünen. Sie sind wieder da. Wollen sie etwa zuende bringen, was sie damals begonnen haben? Kiras Knie geben nach. Angst lähmt ihre Glieder. Der größere der beiden stellt ein gieriges Grinsen zur Schau. Seine Zunge benetzt seine Lippen. „Bitte nicht …“ Kira sinkt auf die Knie. Sie spürt wie heiße Tränen über ihre Wangen fließen. **Bitte nicht … Nicht schon wieder …! Soto!** Keine Sorge, Kleines. Sie werden dir nichts tun. Noch nicht. Im Moment bist du nur der Köder.“ Kira erstarrt beim Anblick des grinsenden Lucifers, der plötzlich vor ihre landet und sich drohend vor ihr postiert. „Köder?! Was … Wieso?“ „Wir brauchen nicht dich, sondern Soto.“ Kira zwingt sich in den Stand und packt den Herrn der Unterwelt in einem Aufflackern übermächtigen Zornes am Kragen seines Hemdes. „Das lasse ich nicht zu! Du wirst ihn nie bekommen! Ich …“ Lucifer schnippt mit den Fingern. Im nächsten Moment spürt Kira einen harten Schlag am Hinterkopf. Ihre Finger lösen sich von Lucifers Kehle. Dann wird alles dunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)