Dreamwalker von Heartless_X (Traumwandler) ================================================================================ Kapitel 8: Neues Leben ---------------------- Hello, Leutz! ;) so, den ein oder anderen Leser muss ich nun eine gute und eine schlechte Nachricht übermitteln. Die gute zuerst: Ich hab ein neues kap im gepäck :D die schlechte: die FF ist hiermit auch schon wieder zu Ende ;___; (jah, ich weiß. die gute nachricht hat sich hiermit wieder in Luft aufgelöst. Puff!) Keine Bange, nur weil ich das hier beende, heißt es noch lange nicht, dass ihr mich schon wieder los seid *hrhr* neh, noch lange nich! >D ich freu mich über euer Feedback und vielleicht seh ich euch ja mal bei den anderen FFs herumschmökern ;3 viel spaß und auf zum letzten Auftakt! ^o^ Neues Leben Bill sackte auf seine Knie, starrte fassungslos auf den leblosen Körper. Ihre Figur war abgemagert und gar nicht so, wie sie ihm immer erschienen war. Saras Haut war ganz bleich, die Augen eingefallen, die Wangenknochen kantig hervorstehend. Wie tot. Hinter ihm kam nun auch Tom nach und versuchte das Geschehene nachzuvollziehen. „Es tut mir Leid, Kleiner“, murmelte der Hopper mitleidend und schob die Krankenschwestern von ihm weg, um seine Arme um seinen Bruder zu schlingen. Er fühlte, wie grauenhaft es ihm nun ging und ihn nun so zu sehen, so am Boden zerstört, versetzt ihm einen Stich. Die mollige Krankenschwester trat ans Bett, zog das Leinentuch über Saras Gesicht und sprach mit ihrer Kollegin und dem Arzt ihr Beileid an den Eltern aus. „Jetzt ist sie an einem besseren Ort und muss nicht mehr leiden“, meinte der Vater monoton und führte seine Frau aus dem Raum. „Ihr habt sie getötet…“, hauchte Bill ihnen vorwurfsvoll zu, schenkte ihnen einen Blick voller Hass und Trauer. „Wir haben sie erlöst und jetzt verschwinde von hier“, erwiderte der Vater kalt und würdigte den Sänger keinen Blick. Am liebsten wäre Tom auf dieses Ehepaar losgegangen und mit sämtlichen Sachen und Wörtern beworfen, doch er wusste, dass die Bill nicht viel helfen würde. Es würde ihnen beiden nur noch mehr Ärger bescheren. Also griff er seinem jüngeren Bruder unter die Arme und zog ihn auf die Beine. „Komm, wir fahren zurück.“ Doch Bill schüttelte seinen Kopf und trat erneut an das Krankenbett heran. Seine Stirn war gerunzelt, sein Ausdruck in den Augen misstrauisch. „Komm schon Sara…“, wisperte er und griff nach ihrer Hand. Sie war leicht kühl, aber nicht gänzlich eisig. Er fixierte ehrgeizig die eingefallene Stelle des Leintuches über ihren Lippen. Eine leichte Regung, ein kleines zucken des kleinen Fingers. „Sie lebt… Sie lebt? Sie lebt!“, der Sänger konnte es gar nicht fassen und jubelte freudig auf. Die Krankenschwestern hatten inzwischen den Sicherheitsdienst gerufen, welcher nun wütend auf Bill zu stapfte. Schnell zog er das Tuch von ihrem Gesicht und sah auch schon in zwei moosgrüne Juwelen durch die langen geschwungenen Wimpernkränze blitzen. „Oh Gott, ich bin ja so froh. Du lebst…!“ Derselbe Arzt, welcher den Stecker gezogen hatte, eilte zum Krankenbett, untersuchte die junge Frau schnell. Bill trat dabei vom Bett zurück bis zu seinem Bruder an der Türschwelle und beobachtete alles mit Argusaugen. --------------------------- Nach wenigen Momenten gab der Arzt das ‚okay‘ für die Beteiligten, um mit Sara ein paar Worte zu wechseln. Die Zwillingsbrüder ließen den bestürzten Eltern den Vortritt, bevor sie ebenfalls näher traten. „Oh Gott, Sara…ich dachte, wir hätten dich verloren, Schätzchen“, schluchzte die Mutter und strich behutsam über ihre Haare, „wir hatten solche Angst um dich, mein Liebling.“ „Kann…kann mir mal jemand erklären, was…was da grad passiert ist?“, fragte sie irritiert und löste sich von der innigen Umarmung ihrer Eltern. „Du hast das Narkosemittel nicht vertragen und bist 4 Jahre im Koma gelegen. Sara…wir waren so verzweifelt und du bist einfach nicht aufgewacht. Wir waren heute sogar soweit dazu bereit, dass wir deine Maschinen abschalten, aber dann-“ „Mum, wer ist das?“, Sara unterbrach ihren Vater und deutete mit dem Kopf auf die beiden Brüder. Nun schien der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, um mit ihr zu reden, dachte Tom, doch im selben Moment spürte er einen Stich am unsichtbaren Band, das die beiden verband. Bills Augen waren geweitet, die Lippen etwas geöffnet, ganz als ob er in eine Starre verfallen sei. „Hm? Ich dachte, du würdest ihn vielleicht von deiner Studienzeit kennen.“ „Nein, ich hab ihn nie gesehen.“ Das ältere Ehepaar drehte sich mit strengem Blick zu dem jungen Sänger um. „Schon…schon okay. Ich glaub, ich…bye“, Bill konnte es einfach nicht erklären, machte deshalb auf seinem Absatz kehrt und flüchtete mit seinem verwirrten Zwilling mit aus dem Raum. Sara erkannte ihn nicht. Ihm war klar, dass er sie nun das letzte Mal gesehen hatte. Doch es störte ihn nicht besonders: immerhin war sie am Leben und es ging ihr gut. ----------------------------------- Es dauerte nicht lange und Sara wurde aus dem Krankenhaus entlassen und nahm kurz darauf ihr Studium wieder auf. Die Ärzte konnten sich nicht erklären, was passiert war, als sie aufwachte. Ihre Eltern und Freunde bezeichneten es als Wunder. Sie ließ es sich zwar nicht anmerken, doch es beschäftigte sie sehr, was in der Zeitspanne, als sie im Koma gelegen hatte, alles passiert war. Sie braucht einige Zeit, alles nachzuholen und auf dem neuesten Stand zu kommen. Irgendwann erfuhr sie auch, dass die beiden Typen, die sie am Tag ihres Erwachens in ihrem Krankenzimmer gesehen hatte, berühmte Musiker waren. Sie informierte sich auch gleich über ihre Musik und kaufte ihre CDs, doch um ehrlich zu sein, war es nicht gerade ihre Geschmacksmusik. Na gut, sie hatten ja erst das zweite Album auf den Markt und ein paar Singles und alle warteten gespannt aufs dritte Album und den weiteren Songs. Dennoch war es für sie unerklärlich, warum ausgerechnet so jemand Berühmtes zu jener Zeit sie besuchen sollte. Alles war für sie wie ein Rätsel. --------------------------------------- Ein paar hunderttausend Kilometer weiter Südöstlich, in einem kleinen Apartment am Strand, zerbrach sich Bill ebenfalls den Kopf über den ehemaligen Dreamwalker. Er hatte nur noch eine Kleinanzeige über ihr Erwachen gelesen, dann nie mehr etwas von ihr gehört. Nicht von ihr selbst, nicht in seinen Träumen. Manchmal fragte er sich, ob er sich das nicht doch alles eingebildet hatte, so wie es Tom anfangs gesagt hatte. Dass ihm alles einfach zu Kopf gestiegen war. „Jetzt mach doch mal nen Punkt, Kleiner! Du hast sie im Krankenhaus gesehen und dann ist sie aufgewacht. Ich sag das zwar nur ungern, aber vielleicht war an deiner Tagträumerei doch was Wahres dran“, überlegte Tom laut und hoffte dadurch inständig, seinen jüngeren Zwilling etwas aufzubauen. „Hm, vielleicht hast du recht“, seufzte Bill lehnte seine Stirn gegen die Fensterscheibe, um aufs weite Meer zu blicken. „Ich vermisse die Zeit mit ihr.“ „Na gut, überredet! Erzähl mir ALLES, was ihr beiden Träumer alles gemacht habt. Wie ihr die Zeit vertrieben habt und so, verstehste?“, gab sich der Hopper geschlagen und bereitete sich Mental auf ziemlich verrücktes vor. „Einmal…haben wir den Terminator gejagt und mit Roboter gekämpft. Ein anderes Mal, haben wir im Weltraum mit Kometen Baseball gespielt“, schmunzelte der Sänger über seine Erlebnisse. „Mit Kometen Baseball?“ Bill nickte und erzählte weiter und je mehr er in seinen Erinnerungen an den Dreamwalker herumstöberte und darin schwebte, desto mehr wurden all seine Abenteuer und auch seine Laune stieg mit ihnen. Es tat gut sich an diese guten Zeiten zu erinnern. „Boah, wenn du nich bald aufhörst werde ich noch wirklich eifersüchtig auf das alles. Star Wars, Meister Yoda, ich fass es nicht! Jetzt fehlt ja nur noch, dass du mit ihr durch die Gummibären-Welt herum gehüpft bist“, der ältere Zwilling massierte seine rauchenden und pochenden Schläfen. Es wurden gegen Ende dann doch noch ziemlich viele Geschichten. „Nee, das fand sie dann doch zu kindisch, obwohl…?“, Bill fing an zu kichern. Es tat gut so offen mit Tom darüber zu sprechen und in seine Erlebnisse einzuweihen. „Weißt du was? Ich hab eine Idee. Gib mir mal meinen Block, Kugelschreiber Diktiergerät und schnappt dir die Gitarre!“ ------------------------------ Ein paar Wochen später erreichte Sara ein kleines Päckchen in ihrer Wohn-WG. Skeptisch drehte und wendete es das kleine Ding immer wieder in ihren Fingern, fand jedoch keinen Absender und schon gar keine Idee, wer der Sender sein könnte. „Hat jemand was auf meinen Namen bestellt?“, fragte sie ihre Mitbewohnerinnen, doch diese verneinten kopfschüttelnd. Am Kopf kratzend zog sie sich in die Küche – ihr Lieblingsbereich – zurück und öffnete das Packet. Ein kleiner USB-Stick mit nicht gerade vielem Daten-Volumen rutschte aus dem Umschlag und mit ihm eine kleine weiße Karte. Die eine Seite war leer und unbefleckt, auf der anderen Seite standen nur wenige Worte, in Eile mit der Hand hin gekritzelt: This is for you. With our best wishes MJ and BK. Die kleinen Falten auf ihrer Stirn vermehrten sich, desto mehr sie diese 3 Zeilen immer öfters las. MJ and BK? Wer sollte das sein? Freunde aus der Sandkistenzeit? Nein, sie kannte niemanden, der ihre Namen so abkürzen sollte. Tja, es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich den Laptop zu schnappen und auf den USB-Stick nachzusehen, ob da etwas mehr zu heraus zu finden war. Doch zu ihrer Enttäuschung und gleichzeitigen Erstaunens befanden sich dort ein paar Musikdateien. Sie klickte belanglos auf den ersten Song, setzte sich die Kopfhörer auf und lauschte den sanften Klang von Michael Jacksons ‚You are not alone‘ und einem weiteren interessanten Song, welchen sie nicht zuordnen konnte: Schwarze Augen, Schwarze Lippen, Du stehst vor mir, Lass die Zukunft noch mal kippen, Lass uns weg von hier Wir haben uns, Wir haben Angst, Wir kommen nirgendwo an, Wir sind Träumer! Wir haben uns, Wir haben Angst, Halten uns bei der Hand, Wir sind Träumer! Wir sind Träumer! Wir sind Träumer! Weißer Nebel , Weißes Mondlicht, Scheinhell - so wie du, Wenn du schläfst dann, komm ich mit - Ich mach die Augen zu! Wir haben uns, Wir haben Angst, Wir kommen nirgendwo an, Wir sind Träumer! Wir haben uns, Wir haben Angst, Halten uns bei der Hand, Wir sind Träumer! Wir sind Träumer! Wir sind Träumer! Haben uns alles gegeben, Haben uns alles genommen, Haben uns alles vergeben, Um bis hierher zukommen! Weck uns nicht auf! Wenn der morgen kommt sind wir allein! Wir wollen lieber Träumer sein! Wir sind Träumer! Wir sind Träumer! Wir haben Angst, Wir kommen nirgendwo an, Wir sind Träumer! Wir haben uns, Wir haben Angst, Wir kommen nirgendwo an, Wir sind Träumer! ~*ENDE*~ P.S. vielleicht mach ich ein MJ-Spezial...? ;3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)