Dragonhunter von shinichi_san (Wer jagt, verliert?) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ------------------------------ heyhey, mal wieder was neues, weil mir EIN Satz durchs Hirn gestolpert ist... Schlimm, oder?^^ -----*----- Der Anfang vom Ende In einer Welt, von Drachen beherrscht und von Kriegern bevölkert, tobte ein Krieg zwischen den beiden gefürchtesten Gestalten, die dort lebten. Hinrich van Hallers und der grüne Drachen. Beide Anführer ihrer Legionen, beide Kämpfernaturen, die bis zum Ende blieben und am Ende gemeinsam starben. Durch das Feuer des einen, der nicht mit seinem eigenen Tod gerechnet hatte. Somit trauerten Drachen und Krieger und der Krieg wurde schlimmer. Schnaubend vor Wut und Anstrengung presste ich mich an den Felsen an meinem Rücken. Verdammt, dieser Drache machte mich verrückt, auch wenn er noch nicht einmal richtig ausgewachsen war. Ich atmete einmal tief durch und hob dann mein Schwert hoch, machte mich bereit, das Getier zur Strecke zu bringen. Jedoch hegte ich die starke Vermutung, dass der Drache den Spieß umdrehen wollte, denn er stürmte auf mich zu. Einen stillen Schrei ausstoßend, riss ich mich von meinem beschützenden Felsen los, drehte mich flink um und kletterte so schnell ich konnte den Felsvorsprung hinauf, achtete nicht auf die Schmerzen, die sich in meinen Händen ausbreiteten. Natürlich hatte ich das Schwert verloren. Ich war ein Schussel, achtete fast nie auf meine Sachen. Ich fluchte innerlich und schlug mit der Handfläche gegen den Felsen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich das Kreischen des Drachen nah an meinem Ohr vernahm. “Ich mach dich alle, du blödes Vieh!”, schrie ich es wütend an und wich seinem kleinem und doch starken Feuerstrahl aus. “Hah!”, jubelte ich voreilig und streckte dem Drachen die Zunge raus. ‘Wie ein kleines Kind’, dachte ich mir und schüttelte den Kopf, merkte nicht, dass der Drache mir gefolgt war und nun mit der Klaue nach mir schlug. Alarmiert ruckte ich zur Seite, doch ein paar Sekunden später spürte ich den stechenden Schmerz, der von meiner linken Schulter ausging. Gequält schloss ich kurz die Augen, bis ich mich wieder aufrappelte und mit den Augen dieses verdammte Schwert suchte. Erleichtert atmete ich auf, als ich es fünf Meter unter mir entdeckte und wich gekonnt und doch ein wenig ungelenk dem nächsten Hieb aus. Dann sprang ich einige Vorsprünge runter, bis ich unten ankam, schnappte mir das Schwert und wurde auf den Boden geschmissen. Ich stöhnte schmerzvoll auf und drehte mich über die rechte Schulter auf den Rücken. Über mir sah ich das spitze Gesicht des Drachens und hob mit letzter Kraft das Schwert nach oben. Es war vorbei. Mist. Ich hatte nicht aufgepasst, dem Tier zu viel Spielraum gegeben und mich nicht konzentriert. Super! Also würde ich meiner gesamten Familie jetzt folgen? Meinem Vater, der den Anführer der Drachen herausgefordert hatte. Meiner Mutter, die verrückt geworden ist und von der wütenden Bevölkerung den Drachen zum Fraß vorgeworfen wurde. Meinem Bruder, dessen Schwert ich in seinem letzten Kampf von ihm in die Hände gedrückt bekommen habe. Machs gut, liebe Welt. Es war schön, solange es gedauert hat. Michael, ich komme, gebe dir dein Schwert zurück. Es tut mir Leid, dass ich nicht besser darauf aufgepasst habe. Neben mir erklang ein Schnauben und ich zitterte noch mehr. ‘Komm schon, friss mich endlich’, meinte ich innerlich und biss mir vor Angst auf die Lippen. Es fauchte, aber warum war es auf einmal so weit weg? Wieder ein Schnauben. Bitte? Blinzelnd öffnete ich meine Augen wieder und blickte in den grauen Himmel über mir. Wo war den der Drachen hin? Ich ließ voller Erstaunen über sein Verschwinden das Schwert sinken und setzte mich auf. Allerdings konnte ich nicht fassen, was sich meinen Augen bot. Vielleicht zehn Meter vor mir stand der Drachen auf zwei Beinen, die vorderen Krallen hoch in der Luft und einen gequälten Schrei ausstoßend. Vor ihm ein junger Mann, mit einem Schwertgriff in der Hand. Das andere Ende steckte in der Brust des Ungeheuers. Ich keuchte erschrocken auf, als der Drache nun zusammensackte und nach vorne fiel, direkt auf den Mann zu. Doch dieser zog in einer fließenden Bewegung und einem widerlich schleimigen Geräusch das Schwert aus der Brust des toten Drachens und flüchtete schnell vor dem fallenden Körper. Noch kurz schaute er zu, wie er donnernd zu Boden ging, dann wandte er sich mir zu, schüttelte den Kopf und schob das Schwert in die Scheide. “Bist du wahnsinnig?”, fuhr er mich an und ich zuckte erschrocken zusammen. “Was liegst du da einfach auf dem Boden, wenn das Vieh neben dir steht? Und wo hast du das Schwert her?”, fuhr er fort. Er kam die letzten Meter auf mich zu, beugte sich zu mir und griff nach dem Schwert in meiner Hand. Doch ich griff fester zu, rappelte mich ungelenk auf und sprang einige Schritte von ihm weg. “Ich wurde des Schwertkampfes gelehrt. Und ich bin gut! Leg dich nicht mit mir an!”, fauchte ich ihn an und ging in Kampfposition. Mein Gegenüber sah mich erst erstaunt an, bevor seine Mundwinkel leicht zuckten. “So?”, fragte er, stemmte seine Hände in die Hüften. “Ein kleines Mädchen, dass diesen Jungspund von Drachen nicht erledigen konnte, will mir erzählen, dass es kämpfen kann? Dann leg mal los!” Ich schnaubte und ließ mein Schwert sinken. “Ich lege keinerlei Wert auf Rangeleien dieser Art und Weise. Vielleicht wollte ich ja getötet werden.”, meinte ich schnaubend. Doch der Mann fing nur an zu lachen und warf seinen Kopf in den Nacken, sodass seine schwarzen Haare wippten. “Natürlich!”, sagte er und kam einen Schritt auf mich zu. Die Hände ließ er wieder sinken. “Was machst du hier und wo gehörst du hin? Ich bringe dich nach Hause.”, meinte er und ich schüttelte stur den Kopf. “Ich gehöre dahin, wo du mich nicht hingehen lassen hast. Mein zuhause gibt es seit geraumer Zeit nicht mehr und um mich muss man sich nicht kümmern. Ich komme hervorragend allein zurecht.” Der Mann schnaubte verächtlich. “Du widersprichst dir selbst, ist dir das bewusst?”, fragte er mich laut lachend und ich zischte empört. “Nun komm schon. Mit meiner Hilfe kann es dir nicht schlechter gehen, als ohne sie. Wo willst du noch hin? Ich komme mit dir!”, sagte er und hielt mir seine offene Hand entgegen. “So, und da wir jetzt befreundet sind: Gib mir das Schwert!” Ich schüttelte den Kopf und drehte mich auf dem Absatz um, das Schwert mir in die Scheide auf meinem Rücken schiebend. “Wie gesagt: Ich komme allein zurecht!”, sagte ich, bevor ich einfach davon lief. Drachen und Mann hinter mir lassend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)