Dragonhunter von shinichi_san (Wer jagt, verliert?) ================================================================================ Kapitel 8: Mitternachtsgeflüster -------------------------------- HUI!!! See ya in Heaven!^^ Viel Spaß bei kleinen Anekdoten und vielen Situationen aus der Vergangenheit! LG Mitternachtsgeflüster Pfeifen. Zischen. Murmelnde Worte. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich die Augen öffnete und mich nun in einem fast hellen Zimmer wiederfand. Ich drehte den Kopf leicht und blickte zu den Ruhestörenden Geräuschemachern. Kaum hatte ich mich aufgerichtet drehten sich die Gestalten um und sofort lagen drei Augenpaare auf mir. Eines davon gehörte Arishin, der nun ein großes Lächeln aufsetzte und auf mich zu kam. Ich bemerkte allerdings auch einen rotbraunen Fleck auf seiner Schulter und ich richtete mich schnell auf. Schmerzen spürte ich in Nacken und Schulter, aber das war mir gerade so egal. Stattdessen nahm ich Arishins Hand in meine und zog ihn auf das Strohlager, um ihm das Hemd über den rechten Arm zu ziehen. Mist! “Arishin.”, murmelte ich leise und strich vorsichtig um die Wunde herum, was ihn nur zischen ließ. “Lasst uns bitte kurz alleine.”, meinte der junge Mann zu den anderen Anwesenden, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen. Kaum eine Sekunde später wurde die Tür von außen geschlossen und mir traten nun doch noch die Tränen in die Augen. Verdammt, ich hatte ihn verletzt, obwohl ich das doch nicht wollte. “Es tut mir Leid!”, murmelte ich und presste mein Gesicht gegen seine Brust, was ihn taumeln ließ, sodass nun er auf dem Strohlager lag und ich auf ihm. Mal wieder. Aber momentan war mir nichts an der Situation zu wider. Gerade fühlte ich mich schuldig und wollte mich einfach nur ausheulen. “So Leid!”, schniefte ich wieder und vernahm nur ein leises Schnauben von meiner lebendigen Liege. Kurz darauf spürte ich eine Hand auf meinem Kopf und es brach noch mehr aus mir raus, als er seine Hand vorsichtig bewegte. “Shhh.”, machte er und ich fühlte mich immer mehr wie ein verdammtes kleines Gör, das zu nichts in der Lage war. Schnell stützte ich mich auf den Arme und versuchte mich von ihm zu lösen. Das war doch einfach nur verdammt peinlich! Doch Arishin reagierte schneller und drückte mich wieder an sich. Ich seufzte leise, bevor ich meinen Widerstand aufgab. “Alles ist gut, Kura!”, murmelte der zukünftige Prinz und ich vergrub mein Gesicht wieder in seinem Gewandt. “Was ist los mit dir?”, fragte er leise und seine linke Hand streichelte sacht über meinen Rücken. Ich musste schon wirklich an meine Grenzen gehen, um nicht zu schnurren, weil es mir sogar gefiel, was er da tat. “Ich will nicht nach Hause!”, murmelte ich nun gegen seine Brust und am liebsten hätte ich mir gerade selbst gegen die Stirn geschlagen. Warum hatte ich das denn jetzt gesagt? Verflucht noch eins! “Wenn du möchtest, kannst du mit mir kommen.” Ja, super. Ist ja auch gar nicht dasselbe. “Das geht nicht!”, schimpfte ich leise, was Arishin in seiner Bewegung auf meinem Rücken innehalten ließ. “Warum nicht? Du kennst das Schloss doch schon. So schlimm wird es schon nicht!”, meinte er grübeld und machte mit seinen Streicheleinheiten unbeeindruckt weiter. Ich musste es ihm sagen. Irgendwie. Aber nicht heute, nicht wenn ich kurz vorm einschlafen war, weil mich diese Berührung auf meinem Rücken mich einfach glücklich und müde machten. “Komm mit mir auf das Schloss! Bitte, Kura!”, meinte er nun, murmelte und flüsterte nicht mehr, sondern sprach mich direkt an. “Ich denke darüber nach.”, murmelte ich leise und zog mich nun doch langsam zurück. Der Schwarzhaarige löste langsam seine Hände von mir und wir setzten uns beide wieder aufrecht auf das Feldlager. “Kura, erzähl mir, was du verstecken willst.”, forderte er mich auf und blickte mich mit seinen smaragdgrünen Augen an, sodass ich fast nicht mehr wusste, dass ich es nicht ausplaudern durfte. Ich konnte echt nichts anderes tun, als den Kopf zu schütteln. “Das kann ich einfach nicht, Arishin!”, meinte ich leise und er ließ sich langsam nach hinten auf das Strohlager fallen. “Nun gut, dann erzähl ich dir etwas. Du hattest gefragt, woher ich die Prinzessin kenne. Nun, ich war damals 9 Sommer alt und meine Eltern wurden auf den Ball der Familie van Hallers eingeladen. Ich ging auch mit. Warum auch nich? Auf diesem Fest war ein kleines Mädchen, das in der Ecke stand und weinte. Da ich ein lieber Junge war und so erzogen wurde, dass ich traurig Mädchen trösten sollte, ging ich natürlich zu ihr und fragte, was denn los wäre. Von Ihr kamen nur schluchzende Geräusche und so hatte ich sie nur umarmt. Kurz darauf hatte sie mit weinen aufgehört. Es war die Prinzessin selbst und als ich ihr meinen Namen sagte, meinte sie, dass er viel zu lang war und nannte mich Shini. Sie sollte ich nur Linchen nennen.”, er stoppte kurz und lächelte vor sich hin. Meine Augen wurden nur immer größer. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Ich war kurz vorm hyperventilieren. “An dem Abend hatte ich also die Prinzessin kennengelernt und mich vermutlich in sie verliebt, weil sie dann irgendwann in meinen Armen eingeschlafen war.” Er seufzte leise, bevor er weiter sprach: “Aber so etwas konnte ich nicht tun. Wir waren Adlige, zu allen Festen und Feiern wurden wir eingeladen und vor vier Jahren zu den obersten Hof ernannt. Ich war nie wieder richtig dabei. Es hatte mich nicht mehr interessiert und so zog ich mit einigen Jünglingen von anderen Höfen durch die Gegend. Wir beritten die untere Wüste, die nördlichen Wälder und die östlichen Strände. Dann wurde ich irgendwann auf das Schloss gerufen. Die Prinzessin war verschwunden, ein Nachfolger wurde gesucht und ich wurde gefragt, ob ich diese Position einnehmen wollte. Ich lehnte ab, doch die Entscheidung wurde nicht von mir getroffen, sondern von dem Hofstaat. Dann wurde ich nach Zarkanda geschickt, um Zophia zu heiraten. Den Rest kennst du ja schon!”, endete er seine Geschichte und ich ließ mich auf dem Feldbett nieder. Das konnte Alles nicht wahr sein. Das war doch nur ein verdammt schlechter Witz, oder? Ich bin Linchen. Abgeleitet von Kuralina. Mein Bruder hatte mich immer so genannt. Nicht jeder durfte mich damals so nennen. Nur Michael und Shini. Arishin war Shini. Meine erste große Liebe. Und vermutlich jetzt auch meine zweite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)