Forget your running... von VayneSolidor ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Es war fast drei Uhr morgens. Omi saß vor seinem Computer und fluchte leise vor sich hin. Aya kam zu ihm und stellte eine Tasse Tee vor ihm ab. „Und? Kommst du voran?“, fragte er. „Kens handy ist aus. Ich versuche, zurückzuverfolgen, von wo der letzte Anruf getätigt wurde. Das wird allerdings eine kleine Weile dauern...“ Aya legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du schaffst das, Omi. Ich vertraue ganz auf deine Fähigkeiten.“ Omi nickte, atmete tief durch und machte sich wieder an die Arbeit. Er wandte den Kopf und sah Aya an. „Du solltest schlafen gehen. Siehst total kaputt aus.“ „Wie denn, Omi? Ich kann nicht schlafen, wenn ich nicht weiß, was mit Ken los ist!“ Er ging ins Wohnzimmer, wo Yohji saß und sein Handy anstarrte. Seine coole Playboy Fassade war völlig von ihm abgefallen. Sorgenfalten zeichneten die Stirn des Blonden. Aya ließ sich neben ihn aufs Sofa fallen. „Und? Hat Omi was rausgefunden?“, fragte er leise. „Noch nicht, aber er kommt voran. Wir wissen bestimmt bald, wo Ken ist.“ Yohji starrte aus dem Fenster in den Nachthimmel, der hier in Tokyo nie ganz dunkel war. „Wenn er noch am Leben ist...“ Aya sah ihn ärgerlich an. „So solltest du nicht denken. Er lebt mit Sicherheit noch!“ Die Wahrheit war, dass Aya sich da gar nicht so sicher war, wie er tat. Das alles roch zu sehr nach einer Entführung. Was, wenn Ken Schwarz in die Hände gefallen war? Dann wäre er mit Sicherheit mittlerweile tot. Es war nicht unwahrscheinlich, dass der durchgeknallte Ire ihn aufgeschlitzt, ausgeblutet und auf einem Pfahl aufgespießt hatte, als kleine Überraschung für Weiß... Er schüttelte den Kopf. An so etwas sollte er gar nicht erst denken. Er versuchte sich einzureden, dass alles in Ordnung war. Doch grausame Bilder von einem toten, gefolterten Ken verfolgten ihn. Er lehnte sich zurück und versuchte sich zu beruhigen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ Ken wusste nicht mehr, wo er war. Er wusste nicht einmal, ob er noch lebte. Doch der Schmerz machte ihm klar, dass er noch am Leben sein musste. Seine Augen waren verbunden und er war in einer höchst unbequemen Position gefesselt. Er hörte Schuldigs Schritte. Doch es war ihm unmöglich zu sagen, wo der Deutsche sich befand. Schuldig schritt langsam um ihn herum. „Ich sollte dich umbringen, Ken. Du machst mir nur Schereien.“ „Nein... bitte...“ „Maul halten!“ „Schuldig...“ „Was?“ „Es...“ „Was?“ „Es... tut mir... leid...“ „Was tut dir leid?“ „Dass ich dich verletzt habe.“ „Zu spät, Ken.“ Etwas Kaltes wurde gegen Kens Schläfe gedrückt. „Nein!“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Ich hab ihn!“ Omi sprang auf und rannte zu Aya und Yohji. „Ich hab ihn gefunden!“ Aya atmete erleichtert auf. „Wo ist er?“ Omi hielt ihm einen Zettel hin, auf dem der Name eines Hotels stand. Yohji warf einen Blick darauf. „Kenn ich, ich weiß wo es ist.“ Aya nickte. „Dann machen wir uns auf den Weg. Macht euch fertig.“ Omi und Yohji eilten davon. Aya blieb noch einige Momente sitzen. „Bitte, Ken, sei noch am Leben. Bitte...“, flüsterte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)