Ostern in Wien von SonnenscheinMie (oder: die schwere Suche nach den kleinen Geschenken) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Nach einem langen Winter war es rechtzeitig zu Ostern Frühling geworden und Schnee und Kälte hatten sich nicht mehr blicken lassen. Es war schon wunderschön warm und im Park blühten die Sträucher, Bäume und Blumen. Auch am Ostermorgen schien die Sonne strahlend vom Himmel hinunter und obwohl die vergangene Nacht wegen einer Geburtstagsfeier für eine Kollegin im Theater für ihre Freundin und sie selbst doch eher kurz gewesen war, wurde Annemieke durch das Sonnenlicht, gegen das nicht einmal die Vorhänge vor dem Fenster etwas ausrichten konnten, automatisch aufgeweckt. Wieder ein wunderschöner Tag stand bevor, wie alle Tage es gewesen waren, seit sie an Weihnachten hier angekommen war und erfahren hatte, dass die kleine niedliche Person, die neben ihr im Bett lag, ihre Gefühle teilte. Sie hatte es sich gewünscht und ersehnt, aber trotzdem schien es noch wie ein Traum gewesen zu sein, als sie ihr zugestimmt hatte, gesagt hatte, dass es ihr genauso ging. Annemieke beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie sacht auf die Wange. „Aufwachen, meine Liebe…“ flüsterte sie. „Ich … mag nicht aufstehen...“ murmelte Wietske noch deutlich verschlafener als Annemieke, „… wer hat das Licht angemacht?“ „Du kleines Dummerchen“, entgegnete Annemieke mit einem Kopfschütteln und lächelte, „das ist doch die Sonne… Die Nacht ist vorbei, wir müssen bald wieder aufstehen… Frohe Ostern übrigens, Lieveling…“ Sie drehte sich wieder von Wietske weg um aufzustehen und Kaffee zu machen, denn das würde ihre Freundin mit Sicherheit wieder wachbekommen, außerdem war ja Ostersonntag und sie musste ein paar kleine Geschenke verstecken, und den Frühstückstisch decken wollte sie auch noch, sie war nämlich heute an der Reihe damit. Ihre Freundin durchschaute jedoch diese Absichten, setzte sich jetzt doch ziemlich schnell auf, legte ihre Hände um Annemiekes Taille und zog sie sacht zurück. „Dir auch frohe Ostern, mein Sonnenscheinchen…“ sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. „Und ich mag nicht aufstehen, jetzt noch nicht… einfach noch ein bisschen mit dir… hier liegenbleiben…“ Ihr Tonfall verriet, dass sie noch etwas anderes im Sinn hatte als einfach nur dazuliegen und sich wie so oft einfach nur über dies und jenes zu unterhalten. „Aber ich hab Hunger“, erwiderte Annemieke mit einem bösen Gesichtsausdruck. „Und außerdem müssen wir nachher ja trotzdem ins Theater, denn ausgerechnet an Ostern planen sie natürlich wieder ne Doppelshow ein, also kommen wir jetzt besser mal in die Gänge und stehen auf…. denn…“ „Wir könnten ja blau machen und nicht ins Theater gehen… weißt du was, Mie… mir geht’s nämlich nach der Feier gestern überhaupt nicht gut… mir ist so schlecht…“ Wietske verzog das Gesicht, als würde sie sich wirklich nicht gut fühlen und sprach den letzten Satz in einem derart gequälten Tonfall, als würde sie eher schon am Rand des Todes stehen. Annemieke musste grinsen. „So, schlecht geht’s dir also? Dann solltest du dich mal schön ausruhen und nicht an irgendwas… anstrengendes … denken…“ „Das was ich meine strengt mich doch nicht an, mein Sonnenscheinchen“, erwiderte Wietske mit einem frechen Grinsen, „im Gegenteil, es hilft mir dass es mir noch etwas besser geht…“ Mit diesen Worten wollte sie Annemieke auch schon die Träger ihres seidenen Nachthemdes von den Schultern schieben, aber ihre Freundin schüttelte nur bestimmt den Kopf und hielt Wietskes Handgelenke sanft fest. „Ich hab doch gesagt ich möchte das jetzt nicht… aber wir holen das nach, versprochen…“ - „Und wann?“ Wietske hörte sich wieder beleidigt an. „Später“, erwiderte Annemieke und sah Wietske verheißungsvoll an, was sie wieder einmal leicht erröten ließ. Das war ihr schon früher passiert, als sie gemerkt hatte, dass sie anstelle einer innigen Freundschaft noch alles für ihre langjährige Freundin noch so viel mehr empfand. Und weil sie dann noch niedlicher aussah als sonst, hatte Annemieke dadurch auch gleich einen Spitznamen für sie gefunden. „Versprochen?“ „Was soll denn das für eine Frage sein… natürlich doch, mein kleines Erdbeerchen…“ Annemieke tippte leicht auf Wietskes rote Nasenspitze, gab ihr erneut einen leichten Kuss und stieg dann gutgelaunt aus dem Bett. „Also, dann bis gleich, und schlaf nicht wieder ein…“ „Ich versuchs“, entgegnete Wietske und musste auch prompt gähnen. Sie wusste, dass ihre Freundin nichts dagegen gehabt hätte, wenn sie wieder eingeschlafen wäre, weil sie sie nur zu gerne mit einem Kuss aufweckte, aber das Sonnenlicht und die Tatsache dass es doch schon so spät war, hielt sie wach. Annemieke warf ihr noch eine Kusshand zu, bevor sie das Zimmer verließ und Wietske alleine war. Sie blieb noch etwas liegen, hörte auf jedes Geräusch das sie von draußen hörte und stand schließlich mit einem Seufzen auf. « An einem Feiertag ins Theater müssen und das auch noch nach einer Feier ist einfach eine Qual » dachte sie bei sich und suchte sich etwas zum Anziehen aus dem Kleiderschrank. Sie würde sich einfach gleich anziehen und nur schnell etwas Wasser ins Gesicht und Zähneputzen, das musste eigentlich reichen… wobei… Auf einmal hatte sie eine Idee und musste selbst zufrieden mit sich selbst und in sich hineingrinsen, als sie gleich darauf ins Badezimmer schlich und ihren Plan in die Tat umsetzte, nachdem sie sich vorher kurz vergewissert hatte, dass Annemieke immer noch in der Küche beschäftigt war. Auf bloßen Füßen und in ihrem niedlichen kurzen Nachthemd tapste Wietske gleich darauf wieder in die Küche zurück. Ihr Sonnenscheinchen hatte schon den Frühstückstisch für sie beide gedeckt, in der Mitte des Tisches stand ein frischer Strauß Frühlingsblumen, hauptsächlich dem Fest entsprechend Osterglocken und auf ihrem Platz stand schon ihre Lieblingstasse gefüllt mit dampfendem Kaffee. „Oh, hier duftet es ja schon himmlisch …“ schwärmte sie, „darf ich?“ - „Natürlich, dafür hab ich ihn ja gemacht, nur für dich…“ Annemieke lächelte. „Und dass du dich nicht gleich noch die Zunge verbrennst weil der noch so heiß ist, darfst du vorher noch was ganz anderes…“ Sie zwinkerte Wietske zu. „Aber vorhin hast du doch noch gesagt…?“ Die kleinere war leicht irritiert, dachte immer noch an dasselbe wie vorher und wurde prompt wieder rot, verfiel bei ihrer verwunderten Nachfrage auch noch wieder einmal in ihrer beider Muttersprache. Denn das passierte bei ihnen beiden manchmal ganz automatisch, wenn sie über irgendetwas sprechen wollten was die anderen um sie herum nicht verstehen sollten. „Waarvan spreekt ji, Mie?“ Annemieke lächelte wieder. „Immer noch nicht von dem, was du jetzt schon wieder meinst, mijn liefsde Wiets...“ „Was denn dann?“ Annemieke vermutete zwar, dass sich Wietske auf eine entzückende Art wieder unwissend stellte, wie sie es manchmal tat um sie etwas zu ärgern, aber im Moment fiel es ihr wirklich nicht ein. „Je bent gemeen, Mie…“ „Heut ist Ostersonntag, mein Herz…“ erwidert Annemieke sanft und zog Wietske in ihre Arme, „drum hab ich dir hier irgendwo ein Geschenk versteckt, wie das so Brauch ist… oder macht ihr das hier in Wien nicht so?“ Sie ließ Wietske wieder los. „Doch natürlich, entschuldige“, Wietske musste jetzt über sich selbst lachen. „Siehst du, ohne Kaffee bin ich einfach zu nichts zu gebrauchen“, fügte sie hinzu und trank entgegen Annemiekes Warnung doch schon einen Schluck von der dampfenden Flüssigkeit. „Iieh, het is te heet…“ klagte sie und stellte die Tasse schnell wieder auf den Tisch. „Ik heef je gewaarschuwd…“ tadelte Annemieke spaßeshalber. Wietske nickte nur. Wie Recht ihre Freundin wieder einmal hatte, dabei behielt sie selbst doch auch so gerne Recht… „Ok, dann such ich eben dein Geschenk. Ich hab dir übrigens auch eines… darfst du nachher gleich wenn wir gefrühstückt haben auch mal suchen…“ „Für mich? Ich bin gespannt… aber jetzt such du erst einmal…“ „Ja.“ Wietske nickte eifrig und begann auch schon in den Schränken und auf den Regalbrettern in der Küche nach etwas zu suchen, was da vielleicht nicht hingehörte, aber ohne Erfolg. „Na warum solltest du mir es auch einfach machen und das Geschenk hier verstecken…“ „Das ist gar nicht so schwer…ich hab es an einen für uns beide besonderen Ort gestellt, an dem das erste Mal… nach unserem Wiedersehen im Sommer nach so langer Zeit… “ Annemieke vollendete den Satz nicht, ließ ihn bedeutungsschwer in der Luft hängen. Wietske überlegte. Es gab so viele erste Male, aber das was ihr erst eingefallen war, im Schlafzimmer konnte das Geschenk mit Sicherheit nicht sein, da war sie ja selbst die ganze Zeit gewesen. „Geht’s auch etwas genauer?“ fragt sie. Annemieke grinste aber nur. „Ach mensch, Mie, es hat doch so viel angefangen…“ „Soll ich dir einen Tipp geben?“ Annemieke schenkte sich einen Schluck Orangensaft ein. „Ich bitte darum.“ Wietske versuchte wieder böse auszusehen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das erste Mal als du mir diese mir bislang unbekannte Seite an dir gezeigt hast“, sie zwinkerte Wietske zu, und fügte mit etwas traurigerer Stimme hinzu: „was mich aber leider damals alles andere als froh gemacht hat, im Gegenteil, auf einmal...“ Wietske seufzte. Sie erinnerte sich daran und wusste auch, was ihre Freundin meinte. « Ich wusste es damals nicht. Ich hatte keine Ahnung, dass sie … » Und schon hellte sich ihre Miene wieder auf. „Jetzt hast du es mir aber doch sehr leicht gemacht… wusste doch dass ich dich dazu bringe es zu verraten…“ Mit einem breiten Grinsen stürmte sie ins Wohnzimmer und entdeckte auf der hellen Couch auch schon eine Ansammlung von Süßigkeiten in einem kleinen Körbchen und noch ein anderes Geschenk. Sie konnte sich über solche Kleinigkeiten freuen wie ein kleines Mädchen, zwar nicht ganz ihrem Alter entsprechend, aber das war auch so eine Gemeinsamkeit der beiden. Wenn auch die Welt oft so ernst und deprimierend war, was sie beide sehr gut wussten, war es für sie beide auch ein mal schön, ausgelassen und sogar ein wenig kindisch zu sein. „Was ist das denn?“ fragte Wietske neugierig, setzte sich hin und packte das Päckchen aus. „Sag mal“, fragte sie währenddessen immer noch grinsend als sie es bemerkte, „woher hast du denn dieses Geschenkpapier mit den Erdbeerchen her?“ „Ach, lass mich nur mal alleine in die Stadt gehen, da finde ich so einiges..“ erwiderte Annemieke unbeirrt während sie sich neben ihre Freundin setzte. „Je bent onmogelijk…“ Wietske lachte. Sie hatte das Geschenk ausgewickelt und hielt ein weißes kurzärmliges Oberteil mit einer riesengroßen Erdbeere darauf in der Hand. „Ich weiß dass ich das bin, aber das magst du doch so an mir, oder?“ Annemieke lachte ebenfalls. „Ich mag ganz viel an dir… das weißt du doch…“ Wietske umarmte Annemieke und küsste sie. „Danke… ich freu mich wirklich sehr… wie lieb von dir…“ hauchte sie, bevor sie die Umarmung wieder löste. „Das ziehe ich nachher glaube ich gleich an….“ Schon schien die Kleiderfrage für heute geklärt, sie würde einfach eine kurze Jeans anziehen und dazu eben das Geschenk ihrer Freundin. „Genau drum hab ich es ja auch ausgesucht.“ Annemieke strich Wietske sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Jetzt können wir ja frühstücken, der Kaffee müsste zwischenzeitlich abgekühlt sein.“ Damit hatte Annemieke Recht. Auch wenn sie selbst nicht diejenige war, die immer besonders gerne und viel gefrühstückt hatte, hatte sich dies doch sehr geändert seit sie zu ihrer Freundin gezogen war. Schließlich waren sie aber beide satt. „So, jetzt such du mal MEIN Ostergeschenk FÜR DICH…“ bemerkte Wietske schließlich und grinste wieder über beide Backen. „Ich bin gespannt was du sagst.“ Sie stand auf und versuchte, Annemieke, die in aller Ruhe noch ein Glas Saft trinken wollte, auf die Füße zu ziehen. „Hier findest du es nicht, also komm schon mit, es ist natürlich irgendwo oben.“ Annemieke ließ sich von Wietske mitziehen und die beiden gingen wieder die Treppe hinauf. „Wo denn, magst du mir nicht auch einen Tipp geben?“ fragt Annemieke neugierig. Wietske schüttelte aber nur den Kopf. „Ist eigentlich auch nicht so schwierig“, bemerkte sie, beobachtete amüsiert, wie Annemieke sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte und begann, dort überall zu suchen, die Bettdecke zu Seite zu schlagen und zu schütteln, die Kissen aufzuheben… „Ich dachte du willst mein Ostergeschenk suchen und nicht das Bett machen, Mie?“ - „Und ICH dachte du hast es mit Sicherheit da versteckt, weil du doch seit du aufgestanden bist nur an die eine bestimmte Sache denkst…“ „DARAN denken kannst du doch manchmal auch sehr gut, ob es passt oder nicht“, erwiderte Wietske unbeirrt. Auf einmal musste sie anfangen zu lachen, sie wusste nicht recht, warum, aber die Situation war für sie einfach zu lustig, vor allem weil Annemieke ja gar nicht mal so verkehrt vermutete. « Aber wie einfallslos sie doch sein kann… » Annemieke war irritiert, aber ließ sich von dem Lachen anstecken. „Es ist schön dass wir jetzt zusammen lachen können“, bemerkte sie. - „Ja, das hat so gefehlt, die ganze Zeit“, pflichtete Wietske ihr bei, „aber such mal weiter…“ Annemieke nickte, setzte ihre Suche fort, aber als sie auch im Kleiderschrank oder in den diversen Kommodenschubladen nichts fand, was da nicht ohnehin schon seinen Platz hatte, schüttelte sie den Kopf. Also hier im Schlafzimmer hatte Wietske sicherlich das Ostergeschenk nicht versteckt. Wo dann? Vielleicht im Gästezimmer, wo sie in den ersten paar Tagen ihres Aufenthaltes in Wien gewohnt hatte, wo auch so viel passiert war, sie hatten sich dort schönes, aber auch trauriges aus ihrem Leben erzählt, gelacht, geweint, sich gestritten, neuen Mut geschöpft… Wietske hatte sich inzwischen wieder aufs Bett gesetzt und lachte immer noch. „Das wird mir jetzt langsam doch etwas zu lächerlich, weißt du was, ich geh mich jetzt erstmal fertigmachen und such dann später weiter.“ erwiderte Annemieke doch etwas ungeduldig. Sie hatte ihr doch auch einen Tipp gegeben und jetzt machte sich Wietske sogar vielleicht über sie lustig. „Ich glaube langsam, du willst mich nur ärgern weil ich vorhin nicht mit dir…“ Weil der Kleiderschrank ohnehin schon offen stand, zog Annemieke jetzt einfach ein paar Sachen heraus, die sie gerade fand, die vom Vorabend lagen zwar noch am Boden, passten aber an einem ganz normalen Sonntag auch nicht, das knielange rote Kleid hatte doch besser zu der Party gepasst, dann schlug sie die Schranktüren wieder zu und machte sich auf den Weg ins Bad. Wietske musste immer noch grinsen, versuchte sich jedoch zu beruhigen, stand ebenfalls auf und verließ das Schlafzimmer wieder, um Annemieke zu folgen, gerade rechtzeitig um ihren verwunderten Aufschrei in ihrer Muttersprache zu hören. Annemieke drehte sich zu Wietske um und sah sie immer noch ein bisschen vorwurfsvoll an. „Was um alles in der Welt hast du dir denn jetzt bitteschön dabei gedacht?“ fragte sie mit einem Blick auf den Korb mit Süßigkeiten und Geschenken, den Wietske direkt zwischen Dusche und Badewanne auf den Boden gestellt hatte. Sie zog eines der Geschenke aus dem Korb – ein gelbes Quietscheentchen. „Na ich dachte weil du das letzte doch wegen mir so grauenhaft zerquetscht hast, dachte ich du hättest gerne ein neues…“ gluckste Wietske, der es einfach nicht gelang, sich zu beruhigen. „Ach was, das hätte ich echt nicht gebraucht“, erwidert Annemieke mit einem jetzt amüsierten Kopfschütteln, „solang ich noch mit dir zusammen baden gehen kann brauch ich kein Quietscheentchen… aber weißt du was, wenn du mir jetzt schon eines geschenkt hast, dann sollten wir ihm einen Namen geben…“ „Du willst ihm einen Namen geben?“ wiederholte Wietske überrascht. „Ja, irgendwas Süßes… Finchen oder so…“ Wietske sah Annemieke immer noch fragend an. „Wie kommst du jetzt auf DEN Namen?“ „Einer der Fans die gestern da waren, mit denen ich mich unterhalten hab, hieß so. Und die sah auch sehr nett und süß aus.“ Annemieke grinste. „So, jemand der süß ausgesehen hat, sollte ich da etwa eifersüchtig werden?“ Wietske sah Annemieke mit gespieltem Ernst an. „Nein, das doch nicht. Ich will dich doch nur ärgern…“ Annemieke strich ihr besänftigend über die Wange und schaute weiter, was ihre Freundin so alles in den Korb gepackt hatte und hielt schließlich eine Kette mit einem Anhänger in Form einer Sonne in der Hand. „Ach, Wietske… mein Schatz…“ Annemieke freute sich wirklich. „Ich dachte doch, jetzt wo wir ja andauernd Zusammensein können, brauchst du vorläufig gar kein Medallion mehr in das du ein Bild von mir stecken kannst, aber weil Halsketten an dir so hübsch aussehen, dachte ich mir… vielleicht mit so einem Anhänger, der passt doch ausgezeichnet zu dir…“ Wietske nahm Annemieke die Kette aus der Hand, öffnete den Verschluss und legte sie ihrer Freundin um den Hals. Diese drehte sich von ihr weg und betrachtete sich im Spiegel. „Sieht sehr schön aus… dank je wel, Wiets…“ Wietske legte ihre Arme um die Taille ihrer Freundin und suchte ihren Blick im Spiegel. „Du siehst immer wunderschön aus, Annemieke. Ik hou van je…“ - „Ich liebe dich auch…“ Annemieke drehte Wietske zu sich herum, dass sie ihr richtig ins Gesicht sehen konnte. „Auch wenn du manchmal echt nervig sein kannst, ich liebe dich trotzdem und vielleicht grade deswegen…“ Sie senkte ihren Kopf und küsste ihre Freundin erst zärtlich, bevor sie sie etwas fester umarmte und ihr erneut einen Kuss gab, länger und stürmischer, der Wietske fast den Verstand raubte, so überraschend war das für sie. „Wenn wir gerade hier sind…“ flüsterte, „hätte ich ja eine Idee für ein weiteres Ostergeschenk…“ Hatte sie vorhin Wietske deswegen regelrecht zurückgewiesen, hatte sich ihre Meinung inzwischen wieder geändert und es gab nichts, was sie jetzt eigentlich lieber getan hätte. „Ja? Was denn?“ fragt Wietske - „Dass wir vielleicht gleich zusammen duschen gehen könnten… denn das müssen wir nachher sowieso beide noch, bevor wir nachher ins Theater müssen…“ flüsterte Annemieke der Freundin ins Ohr. „Eine ausgezeichnete Idee…“ erwiderte Wietske und tat genau das, was sie vorhin schon wollte, ihrer Freundin das Nachthemd von den Schultern zu streifen und sacht über Annemiekes zarte Haut zu streicheln, sie mit Zärtlichkeiten zu verwöhnen wie an ihrem allerersten Tag… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)