Mad Dog von Naoki ================================================================================ Kapitel 1: Mad Dog ------------------ Mad Dog Ein diabolisches Lachen, eiskalte Augen.. nichts von seiner Haltung verriet auch nur ansatzweise was er innerlich durchmachte und dennoch…wich sein bester Freund nicht von seiner Seite. Kuina selbst wusste zu der Zeit nicht, was im Kopf seines Freundes Rugi vorging… er hatte ohnehin nie verstanden, warum dieser grundlos Menschen halbtot schlug und dies auch noch zu genießen schien. „Du solltest aufhören damit Rugi“, mehr als das konnte Kuina nicht sagen und wenn er es tat, war er meistens selbst eines von den Opfern, dass gnadenlos zusammenge-schlagen wurde. Er konnte die Narben nicht mehr zählen die ihm sein bester Freund unter Wut zugefügt hatte und trotzdem gab es Momente wo selbst Kuina nicht wusste was er davon halten sollte. Sie waren wieder unterwegs gewesen, Rugi hatte sich an Jugendlichen ver-gangen, die ihm den Weg versperrten und Kuina hatte sich wieder für die Anderen eingesetzt, was hieß, er bekam den Rest ab. Nun saßen sie in der Wohnung Kuinas auf dem Sofa, während sich der verletzte die Lilasträhnen zurückstrich und ein Papiertuch an die aufge-platzte Lippe hielt… Rugi selbst wirkte wie nicht anwesend, starrte auf den Bildschirm des Fern-sehers, als wäre nichts gewesen. Erst als der Lilahaarige sich erheben wollte um einen Eisbeu-tel zu holen, bewegte sich Rugi, hielt Kuina auf seinem Platz, beugte sich zu ihm und leckte bei-nahe genießend das Blut von dessen Lippen. „Bleib“, hauchte er leise, völlig versessen auf den metallähnlichen Geschmack. Beinahe vor-sichtig lies der Schläger die Hände über den angekratzten Körper gleiten, strich hauchzart, unter das Shirt, über den Bauch. Kuina wusste was dies bedeutete…von jetzt an konnte er erst einmal genießen. Rugi hatte diese Momente täglich, in denen er zärtlich war, sich beinahe dafür entschuldigte seinen geliebten Körper, denn alles von Kuina gehörte ihm, so zugerichtet zu haben. Nur ein einziges Mal hatte Kuina ge-fragt ob Rugi dies täte, weil er ihn liebte… der anschließende Aufenthalt in der Intensivstation hatte als Antwort gereicht. Von da hatte er ein-fach den Mund gehalten, hatte sich von seinem besten Freund vögeln lassen und es auch noch genossen… doch sein Körper machte das nicht mehr länger mit. Immer wieder hustete und spuckte er Blut, konnte selbst nicht mehr auf-stehen oder brach zusammen, als hätte man ihm mit einem Baseballschläger eine übergezogen. Rugi selbst hatte davon nie Notiz genommen oder wollte es nicht…er behandelte Kuina weiter, als wäre er nichts weiter als ein Spielzeug und genau das störte den Lilahaarigen nicht einmal. Es war ihm egal durch die Hand seines besten Freundes zu sterben und er wusste, dass es pas-sieren würde… immerhin hatte die Ärzte genau das zu ihm gesagt. Er gab keinen Laut von sich, als Rugi in ihn drang und sich hemmungslos an ihm abreagierte, so seinen Frust abbaute und auf nichts reagierte was man ihm in diesem Moment sagte. Die Hoffnung dass sich dieser ändern würde war schon längst gestorben und er selbst empfand nicht mal mehr etwas dabei. Zu viele Schäden hatte er von der Behandlung Rugis davongetragen, als dass er noch etwas fühlen konnte. Seine Nerven waren strapaziert und einige davon sogar völlig zerstört. Vielleicht war genau das der Grund, warum er regungslos über der Lehne lag, anstatt sich zu wehren… selbst als das Blut zu fließen begann, weil sein Freund sich nicht um Vorbereitung gekümmert hatte, rührte er sich nicht. Er kannte es nicht anders und es würde nie anders sein. Zu diesem Zeitpunkt war er sich gar nicht bewusst, welche Gedanken in Rugis Kopf umherschwirrten und ihn zu dem machten was er war… Nach einer halben Stunde war es vorbei und wie immer hatte er ihn allein gelassen, immerhin hatte er bekommen was er gebraucht hatte und für nichts anderes war er gekommen.. Doch Rugi vergaß, dass Dinge die man nicht schätzt eines Tages einfach weg sein werden… Als Rugi das nächste Mal an Kuinas Tür klopfte und ihn für den üblichen Rundgang im Viertel abholen wollte, öffnete ihm ein Polizist, sah den Jungen verwirrt an und erklärte ihm der hier wohnende sei in einem Gewaltverbrechen umgekommen und das sie den Täter suchten, welcher dem 18 Jährigen dies angetan hatte.. Es war das erste Mal, dass Rugi in seinem Leben vor Trauer und Schmerz schrie… es war seine Schuld, dass alles was er in seinem Leben geliebt hatte verschwunden war und es war seine Schuld, dass er nie bemerkt hatte wie es der wichtigsten Person in seinem Leben ging. Es war nur ein kurzer Moment der Trauer, eine Woche später hatte sich Rugi nach einem Amoklauf selbst ge-richtet. Noch heute ist man auf der Spur nach Kuinas Mörder…. ~*~ Gewidmet an Ryu ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)