Träumertränen von abgemeldet (eine Subway to Sally - Songfic) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Er hat versprochen zurück zukommen. Er hat versprochen, meine Träume zu erfüllen, wie nur er es kann. Zwischen uns liegt weites Land und hunderte von Sonnenaufgängen musste ich ohne ihn erleben. Aber ich weiß, er kommt zurück zu mir. Er hält sein Wort. Das tut er immer. ~ Schwimm zu mir durchs blaue Meer, nutz die Strömung und den Wind, bald schon riechst du nahes Land, duftend süß nach Hyazinth. Sterne weisen dir den Weg, tausend Meilen sind nicht weit, Mitternacht rückt nah heran, doch dir bleibt genügend Zeit. ~ Wenn ich die Augen schließe, kann ich seine Hand auf meiner Wange und seinen kühlen Atem auf meiner Haut spüren. So, wie in den letzten Sekunden, bevor ich ihn gehen ließ. Er flüstert Worte die in seiner eigenartigen Sprache fast sanft klingen. Eine Art Elfisch... aber rauher, zischender und trotzem so süß... für mich. ~ Erst kommt Lust, dann kommt Bedauern, beides löschen wir wie Licht und die Nacht mit ihren Schauern, weicht geträumter Zuversicht. ~ "Komm in meinen Schlaf, komm in meinen Schlaf. Trockne meine Tränen, komm in meinen Schlaf.", sage ich leise und weiß, dass er es nicht tun wird. Sie wartet. Noch immer. Welch ein Durchhaltevermögen die Menschen an den Tag legen, wenn es sich um Hoffnung dreht. Erstaunlich... immer wieder. Ja, sie hoffen... entgegen allem, was schlüssig erscheint... und entgegen allem, was gut für sie wäre. Sie will träumen? Dann soll es so sein. ~ Flechte deine Träume ein in mein wirr zerzaustes Haar, Bilder zieh'n durch uns're Köpfe, wie der Mond so wandelbar. Uns're Schrecken, uns're Sorgen, werfen wir in's blaue Meer, aber schon am nächsten Morgen drückt ein neuer Albtraum schwer. ~ Als der Morgen sich erhebt verschwinde ich aus ihren Träumen. Meine Kraft ist fast erschöpft. Dafür bin ich zufrieden mit meinem Werk. Menschliche Seelen sind wunderbare Leinwände... und jeder meiner Pinselstriche schlägt eine Wunde und wird zur Narbe darauf. Ich habe so viel auf ihr gemalt. Längst noch nicht genug. ~ Erst kommt Lust, dann kommt Bedauern, wenn ein Wunsch sich dir erfüllt, stirbt zur gleichen Zeit die Hoffnung und die Gier bleibt ungestillt. ~ "Ich komm' in deinen Schlaf, ich komm' in deinen Schlaf. Ich mach' dir neue Tränen, ich komm' in deinen Schlaf.", flüstere ich. Fast nach einer Antwort klingt es. Sie hört es nicht... und sieht auch mein Lächeln nicht. Ich weiß, dass sie mit einem Schrei erwacht. Und mit Tränen in den Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)