Time after Time - Der Kanon zweier Herzen von *Fane* (The-Bella-und-Edward-All-Human-Story geht weiter!) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hallo ihr Lieben !! Es geht weiter !!! Zwar vorerst erst mit dem Prolog (kurz und knackig aber dennoch aufschlussreich denke ich ^^) und Kapitel 1 folgt erst nach dem 06.06. (weil ich da meine Abschlussarbeit an der Uni abgebe), aber ich freue mich trotzdem riesig, dass das schreiben, posten, reviewn weiter geht ^^). ^^ -------------------------------------- Musiktipp: Hana Pestle (gecovert von Breaking Benjamin) - I will not bow http://www.youtube.com/watch?v=UhyTEZ8oH6E (wg. acoustic version nicht sooo eine gute quali, aber ich mags total ^^^^^) Wichtig: http://imageshack.us/m/854/15/todesanzeige.jpg Prolog Edward Ich seufzte und legte das nächste Buch weg. „Das wird ewig brauchen, bis die Studenten das verstehen, wenn ich mich an die anderen Unterrichtsreihen zu Kompositionen erinnere“, sagte ich matt und sah zu dem Professor auf. „Dabei ist es so einfach… ein Kanon wiederholt sich immer, es kehrt alles wieder, ohne Ende. Außer man unterbricht es gewaltsam von außen…“, murmelte ich und widmete mich dann wieder den Ausarbeitungen. *** Kalt rieb sich die Wand an meinem nur dünn benetzten Rücken. Ich versuchte, so stumm ich konnte, zu schluchzen und das Zittern in meinem Oberkörper zu unterdrücken. Immer wieder atmete ich tief. Die eine Hand das schon ein wenig zerknitterte Dokument haltend. Sie fühlte sich verkrampft an, denn sie kämpfte gegen mich. Gegen meinen Willen das Blatt zu zerfetzen. Ich legte die Stirn auf den Knien ab, fühlte mich erschöpft, ermattet. Entfernt nahm ich Surren von vielen Stimmen war und mied sie in Gedanken, obgleich ich sie doch hörte. Für all das, wofür ich so sehr eingestanden hatte, mich bemüht hatte… und meine Mutter… Versagen. Es musste paranoid auf andere wirken und vermutlich hätte ich unter anderen Umständen nicht hier weinend gehockt, doch jetzt gerade fühlte sich alles falsch an – verkehrt. „Bella?“, erhob jemand die Stimme am Ende des Flures. Sie hallte zu mir herüber. Ich rieb mir kurz über die Augen und schaute zeitlupenartig hoch. Natürlich kannte ich die Stimme – selbst nach so langer Zeit noch – und hätte den Blick nicht wagen müssen. „M-Mr. Cullen…“, brachte ich stockend hervor und hustete kurz. Ich sah wie er mit gerunzelter Stirn zu mir herüber kam, während ich mich nicht rührte und nur die verweinten Augen aufriss. Ich musterte ihn, während die Erinnerung an damals in mir pochte, und sah, wie er ruhig zu mir schritt, sanfte Gesichtzüge entblößte und kurz seinen Kragen richtete. „W-Was machen Sie in Deutschland?“, fragte ich mit kleinen Atempausen. „Und- und was- was- was machen sie vor allem hier?“ „Das Gleiche frage ich dich“, sagte er mit gewohnt ruhiger Stimme, hockte sich zu mir nieder und blitzte mir mit seinen hellen Augen entgegen. Ein Name, ein ganz bestimmter Namen, pochte in mir, doch gewann nicht die Oberhand. Ich hatte gerade innerlich viel zu viel zu tun, als mich – auch wenn es sehr naheliegend war – zu erinnern. Das war gut, sehr gut, verpackt. „Warum hockst du hier in dem Nebentrakt?“, fragte Mr. Cullen weiter, während ich schwieg und herabblickte. „Drüben feiern doch alle…“ Ich sah zur Seite und schluckte. Das immer zerknitterter werdende Papier fest in der Hand. Ein Stück Papier… Mr. Cullen lächelte milde und setzte sich an die Wand des schmalen Flures gegenüber. „Nun ja, dann beantworte ich mal deine Frage, vielleicht beantwortest du mir dann deine“, sagte er freundlich und stellte die Aktentasche sorgsam neben sich. „Ich bin das kommende Semester mit der Auslandsvertretung für unsere Stipendien an der Reihe und mein Büro ist dort in dem Gebäudeteil.“ Er deutete hinter sich. „Mein Kollege war so freundlich, mir diese Aufgabe abzutreten“, seufze er und lächelte mich dann an. „Ich hasse diese langen Flüge… es werden zwar nur zwei oder drei Flüge in der ganzen Zeit werden, aber… nein, das ist nicht so meins, obwohl es interessant ist, mit deutschen Talenten zu reden“, plauderte er locker, die Finger ineinander verschränkt. Ich starrte vor mir auf mein Zeugnis und spürte wie sich das Beben in meiner Brust legte. „Warum freust du dich nicht über deine Ehrungen und sitzt stattdessen hier im Dunklen?“, fragte er leise und mit einem Hauch Besorgnis. Ich schlucke einmal mit trockenem Hals und sah auf, ehe ich die Tränen von meinen Wangen streifte. „Über was soll ich mich denn freuen?“, wisperte ich. „Deine Auszeichnungen für deine Abschlussarbeit?“, gab er sanft zurück. „Mr. Cullen- ich…“ Ich atme tief und blickte zur Seite. „Ja, bitte?“ Sein hartnäckiges Fragen rief Erinnerungen hervor, die in mir sofort – wie ein Feuer unter einer Glasglocke – erloschen. Ich beugte mich vor und reichte ihm den Zettel. Er strich ihn kurz glatt und seine Augen flogen darüber, während ich meine angespannte Hand langsam wieder spürte. „Ein herausragendes Zeugnis“, fand er und hob anerkennend die Augenbrauen. „Herzlichen Glückwünsch, Bella, ich bin begeistert“, lobte er mit breitem Lächeln. „Etwas Entscheidendes fehlt“, fispelte ich und fixierte ihn. Mr. Cullen runzelte die Stirn. „Hinter dem Komma“, wurde meine Stimme schlagartig kaum hörbar. Er atme tief und legte das Blatt zwischen uns auf den Boden. „Deshalb geht es dir so schlecht, dass du weinen musst?“ Ein klein wenig klang der Vorwurf heraus, doch er kaschierte es sehr gut. Ich schüttelte, gleichzeitig Schultern zuckend den Kopf. „Nein… nicht nur deswegen.“ Einen Moment schwiegen wir. Ich wusste, dass er erwartete, dass ich redete. Anders, er wusste, dass ich es als Einladung verstehen würde. Mr. Cullen stand kurzerhand auf und setze sich neben mich, blickte mich von der Seite an, während ich herab sah. Kurz durchatmend zog ich dann die Knie zu mir heran und begann leise: „Ich habe mich gehen lassen… seit- seit- seit damals… in- in Amerika.“ Ich fasste mich kurz. „Ich konnte einfach nicht diszipliniert genug lernen und habe mir damit alles kaputt gemacht-“ „Entschuldige, Bella, aber das klingt alles sehr absurd angesichts deines Schnitts. Du redest, als wärst du fast durchgefallen“, unterbrach er mich behutsam. „So ähnlich fühlt es sich an…“, gestand ich. „Meine Mutter wollte, dass ich stolz auf mich bin, dass ich heute einen schönen Tag habe und meine Ehrungen genieße… da wusste sie ja noch nicht, dass ich gar nicht alle Ehrungen bekommen-“ „Bella, Moment. Entschuldige vielmals, aber wovon redest du? Du bist von drei Kommissionen für deine Abschlussarbeit ausgezeichnet worden. Du machst dir Vorwürfe, weil du nicht den besten Notendurchschnitt hast?“ Sein Blick verriet seichtes Entsetzen. Auf meiner Wangen klebten die getrockneten Tränen, während ich weiter sprach: „Ich wollte das erreichen. Alles, was möglich war. Nicht, weil es fanatisch ist, sondern weil ich meine Mutter nicht enttäuschen wollte. Sie hatte nie gewollt, dass ich mein Studium wegen ihrer Krankheit vernachlässigte.“ „Bella…“ Mr. Cullen kniete sich vor mich, rüttele kurz an meinen Schultern. „Bella, das ist alles nicht wahr. Das hast du nicht. Du hast exzellente Leistungen erreicht“, verdeutlichte er mit nachdrücklichem Ton. „Deine Mutter ist mit Sicherheit stolz auf dich.“ Ich schluckte hart. „Wäre…“ Mr. Cullen nickte ganz langsam. „Sie ist verstorben…“, sagte er mit einem halb fragenden, halb feststellenden Ton und strich einmal über meinen Oberarm. „Vor neun Tagen“, sagte ich leise. „Das tut mir sehr leid, Bella. Mein aufrichtiges Beileid“, sagte er einfühlsam. „Ich weiß nicht mal, warum ich hier heule… ich wusste es doch die ganze Zeit…“ Ich merkte wie die Tränen in mir hochkamen und meine Stimme wieder heftig zu zittern begann. „Ich wusste es doch damals schon… damals bei Ihnen… b-beim A-abendessen“, schluchzte ich. „Niemand ist auf einen Verlust emotional vorbereitet, auch du nicht, Bella“, sagte Mr. Cullen mit beruhigendem Ton. „Ich bin mir sicher, deine Mutter wäre nicht enttäuscht, wenn sie jetzt hier sein könnte. Glaub’ mir…“ Er ließ mich weinen. Ich weiß nicht, ob es eine, zehn oder hundert Minuten waren. Das einzige, was ich wahrnahm, war, dass mein Kopf immer mehr zu schmerzen begann. „Was möchtest du jetzt mit deinem Abschluss machen?“, wollte Mr. Cullen nach einer gefühlten Ewigkeit wissen. „Wie stellst du dir deine Zukunft vor?“ Ich zuckte zunächst mit den Schultern und schüttelte dann den Kopf. „Ich… ich weiß es nicht, ich habe keine Ahnung…“, sagte ich mit einem kleinen Schluchzer. „Das ist etwas, was ich an dir noch nicht kenne“, lächelte er neben mir. Ich schmunzelte ganz leicht an ihm für ein paar Sekunden. „Hast du mal darüber nachgedacht, nach Amerika zurückzugehen?“, regte er ganz leise und vorsichtig an. Ich blickte mit großen Augen auf. „Zurückgehen?!“ Ich hustete kurz. „M-Meine Mutter ist gerade tot und ich soll sofort nach Amerika gehen, jetzt, wo sie endlich nicht mehr lebt?!“, gab ich entrüstet, jedoch nur halb so laut, wie ich wollte von mir. Mr. Cullen blieb einen Moment still und streichelte über meinen Oberarm. „Du flüchtest nicht, Bella, oder nutzt ihren Tod aus. Du siehst nur nach vorne und tust, was deine Mutter sich bestimmt auch für dich gewünscht hätte… Sie hätte gewollt, dass es dir gut geht und du glücklich bist, hab ich nicht recht?“ Seine Gesichtszüge wurden weicher, während ich ihn musternd ansah. „Ich kann mir vorstellen, dass deine Mutter eine sehr liebenswürdige Person war und nur dein Bestes wollte – weshalb sie dich auch damals nach Amerika schickte, richtig?“ „Ich k-kann sie nicht so verraten! Verstehen S-Sie das ni-hicht?!“, stotterte ich unter Tränen. Er schüttelte den Kopf. „Du verrätst sie, wenn du hier bleibst, obwohl du es nicht möchtest…“ „Ich möchte doch!“, widersprach ich und atme heftig, um nicht zu sehr zu schluchzen. „Ich lebe gerne in Deutschland-“ „-aber du würdest auch gerne in Amerika forschen, wo du sehr viele Möglichkeiten hättest, oder?“, fiel er mir mit fester Stimme ins Wort. „Hör mal, Bella“, er hielt mich an den Schultern und blickte mir direkt ins Gesicht, „einem solchen Verlust, wie du ihn erlebt hast, und die ganzen Jahre, in denen du dich so bemerkenswert aufgeopfert hast, so was geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich verstehen, dass das jetzt alles für dich viel ist. Aber du bist stark und du schaffst es nach vorne zu sehen…“ Ich fuhr mir durch das zerzauste Haar. „Das ist alles nicht so einfach, wie Sie sich das denken-“ Besonders weil… weil er da ist… Niemals würde ich gehen. Er räusperte sich und sagte leise: „Bella, wenn es… wenn es um Geld geht-“ Ich schüttelte den Kopf. Die Hand an der Stirn. „Darum geht es nicht. Meine Mutter hat mir eine Kleinigkeit hinterlassen. Das ist es nicht… ich kann nicht sofort nach ihrem Tod hier verschwinden. Das geht nicht…“ Und ich kann ihn nicht wiedersehen. Diese beiden Gründe werden nicht geringer werden, nie. „Wenn du eine Stelle antreten würdest, nur mal angenommen“, fügte er sofort hinzu und hob fast abwehrend die Hände, „dann würde diese erst zum Studienbeginn im September bzw. Oktober anfangen. Wir haben erst Ende Juli… du hättest noch genug Zeit hier. Du musst nichts überstürzen und auch keine Entscheidung jetzt sofort treffen, ich möchte nur, dass du weißt, dass es diese Option gibt und dass ich dich sehr schätze.“ Ich schloss die Augen, den Hinterkopf an die Wand gelehnt und versuchte an nichts zu denken. Die Wünsche und Bilder nicht in mir hochkommen zu lassen. Versucht ruhig atmend hörte ich wie Mr. Cullen sich erhob und als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, dass er mit nach unten ausgestreckter Hand vor mir stand. Ich kam dem kurzerhand nach und ließ mich von ihm heraufziehen, nachdem ich den Wisch aufgehoben hatte. Er langte in seine Innentasche des Jacketts und reichte mir eine Visitenkarte. „Du kannst jederzeit anrufen“, sagte er, dass ich sogleich wusste, dass die Karte ihren Weg in den Müll finden würde. „Ach und… Bella…“, sagte er noch, ehe er um die Ecke bog. „Edward lebt nicht mehr in Seattle. Er ist nach seinem Abschluss vor ein paar Wochen weggezogen.“ Ich riss die Augen auf und starrte ihn an. Er war- er ist- hallte es in mir und bei seinem Namen flackerten die Bilder in mir hoch Mr. Cullen blickte herab und sagte noch, bevor er aus meinem Blickfeld verschwand: „Es tut mir leid, was wir damals von Edward und damit auch von dir verlangt haben. Es ging ihm danach sehr schlecht…“ Ich rührte mich nicht und vernahm nur noch seine Schritte hallend im dem leeren Flur. Die Karte sich in meine Hand einbrennend. Mir auch… aber das alles ist zweieinhalb Jahre her… ------------------ Hoffe eucht hat der Einstieg zur neuen FF gefallen ^^ Bin gespannt was ihr sagt ^^ Natürlich gibts auch wieder Musik als Motto.. dieses Mal nicht die Symphonie, sondern der Kanon ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)