Hey, why are you crying? von MrsSamWinchester ================================================================================ Kapitel 1: always in my heart. ------------------------------ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ »Warum?« »Warum?« Unaufhörlich und mit qualvollem Druck hallten diese Wörter durch Leos Kopf. Er weinte bitterlich, schon seit Tagen. Würde das jemals ein Ende finden? Nein, denn er hatte das verloren, was ihm am Liebsten war. Sein ein und Alles - seinen einzigen, wahren Freund: Elliot Nightray. »Warum?« »Warum?« Er schrie. Er schrie um des Qualens Bitte, die sein Herz zerfraßen. Es war fürchterlich. Und egal, wie sehr er sich die Seele aus dem Leib schrie oder weinte, sein Freund würde nie mehr zurückkehren. Für immer würde er dieser Welt fern bleiben. Nie mehr an Leos Seite sein. Mit einem starken Druck vergrub Leo die Händen unter seinen Haaren und presste sie gegen seinen Kopf, in der Hoffnung die Gedanken vertreiben zu können - vergebens. »Verschwindet!«, schrie er unter Tränen und rollte sich zusammen. Ein zu großer Schmerz hatte sich in Leos Seele gefressen und begann ihn Stück für Stück auseinanderzuzerren. »Hey, warum weinst du?« Er zuckte zusammen. Da war eine Stimme. Eine Stimme, die er kannte. Aber er konnte seinen Ohren kein Vertrauen schenken, sodass er mit den rotgeschwollenen Augen aufsah. »Du bist mein Diener. Schämst du dich nicht?« Die Stimme war ihm so vertraut und dennoch wirkte sie so fremd. Und dann begann sich vor seinen Augen die Person aufzubauen, dem diese Stimme gehörte. Er riss die Augen bis zum Anschlag auf und begann heftig zu zittern. Dort, nur wenige Meter vor ihm stand Elliot Nightray. Wieder rannten dem Schwarzhaarigen unzählige Tränen aus den Augen, während er mit zerbrechlicher Stimme den Namen des Anderen wisperte. »Steh' auf. Glaubst du ehrlich ich mag so ein Schwächling als Diener?«, fragte Elliot genervt, so wie Leo es kannte und liebte. Schnell richtete sich der Angesprochene auf und wischte sich mit den Armen über die Augen, doch als er dann wieder in die Richtung sah, wo er zuvor seinen Freund und Meister erblickte, war nun gähnende Leere. Panisch stieß sich Leo von seiner Unterlage weg und taumelte zu dem Fleckchen, wo bis gerade eben noch Elliot stand. Er wollte etwas sagen, ihn rufen, doch er war unfähig zu sprechen. Hektisch und verzweifelte musterte er die Gegend. Alles war weiß - makellos weiß. Dann plötzlich packte ihn etwas an der Hand und zog ihn von der Stelle. Im nächsten Augenblick lag er in den Armen seines Meisters, der nicht mehr genervt, sondern eher erfreut wirkte. Ein schwacher Rotschimmer legte sich auf Leos Wangen, als er das ungewohnte, liebliche Lächeln des Anderen sah. »Es tut mir Leid.. Es tut mir so schrecklich Leid.. Elliot«, wisperte Leo und wollte den Blick abwenden, doch bevor Leo dies tun konnte, hatte sich Elliot schon zu dem Schwarzhaarigen hinunter gebeugt und seine Lippen auf die des Anderen gedrückt. Eine schwache Gänsehaut zog sich über die Haut von Leo, als er die Lippen seines Meisters und Freundes auf die Seine spürte. Es war ein solches Hochgefühl, was der Jüngling noch nie zuvor erlebt hatte. Und nie wollte er dies je missen müssen. Allerdings war das Glück nicht von Dauer, denn langsam begann sich Elliots Körper aufzulösen. Immer ungreifbarer wurde Elliots Gestalt, doch Leo wollte sie nicht schwinden lassen. Leider war der Dunkelhaarige unfähig diesen Vorgang zu unterbinden, sodass sich der Blondschopf letztendlich gänzlich von Leo löste. All das Gute war mit Elliot verflogen. So wie sich der Raum nun in ein tiefes Schwarz tauchte, begann auch die Finster sich wieder in Leos Herz und Seele zu fressen. »Warum?« »Warum?« ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ »Hey, warum weinst du?« Leo schreckte auf. Diese Frage, diese Stimme.. - Er blinzelte ein paar Mal. Diese Umgebung war anders als die, die ihn zuvor umgeben hatte. Es fühlte sich gut an hier zu sein. Es war, als war er genau dort, wo er immer sein wollte.. Dann, aus heiterem Himmel, spürte er die Finger einer Hand, die ihm sanft über die Wange fuhren. Langsam aber sicher materialisierte sich die Person, die ihm so liebevoll über die Wange strich. »Elliot..«, stotterte Leo weinerlich und blickte in das Gesicht des Blonden. »Pscht, es war nur ein Traum«, beruhigte Elliot seinen Freund und zog diesen dann in seine Arme, um ihn schützend an sich zu drücken. Ein Traum? Leo verstand nicht. Das war alles nur ein Traum gewesen? Nein, ein Traum konnte unmöglich solche Emotionen wachrütteln. Und dennoch, auch jetzt begannen seine Wangen zu glühen, wenn er daran dachte, wie nah er dem Anderen war, dass er sogar dessen Herzschlag hören konnte. Er genoss die Nähe zu Elliot, von dem eine unglaubliche Wärme ausging. Das hier war die Realität. Und obwohl das hier die Realität war, spürte Leo noch immer die Lippen des Anderen auf die Seine, was gar nicht möglich sein durfte, außer er hatte es wirklich getan. »Lass mich niemals alleine«, wisperte Leo letztendlich und schmiegte sich an seinen Freund, der ein leisen Seufzer ausstieß, ehe ein sanftes Lächeln seine Züge streifte. »Niemals«, versprach der Blonde. Und die beiden verharrte in dieser Position, bis sie Arm in Arm und damit jeweils vom anderen beschützt, ins Reich der Träume fielen. ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄ I know what my life would be.. Oh, you are all I ever need. ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)