Operation 'Starship' von -sunnygirl- (Wenn einem der eigene Beruf zum Verhängnis wird) ================================================================================ Kapitel 23: Pfannkuchen ----------------------- 24. Pfannkuchen Beim Essen saß Sakura zwischen Temari und Sasuke. Beide warfen ihr ständig besorgte Blicke zu, was bei der einen weniger, bei dem anderen dafür umso mehr verwunderte. „Saku, wo willst du jetzt eigentlich hin? Ich meine in deine Wohnung geht ja nicht mehr.“ Meldete sich Tenten zu Wort und Sakura sah auf. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Doch auch ohne nachzudenken, wusste sie im Grunde genau, wo sie hin wollte. Sie wollte wieder zu Sasuke. Als hätte dieser ihre Gedanken gehört, antwortete er Tenten: „Na, sie bleibt bei mir, oder? Orochimaru läuft ja immer noch frei da draußen rum.“ „Ich denke auch, dass das für den Moment die beste Lösung ist.“ Ertönte die Stimme von Pain im Türrahmen. Erleichtert nickte Sakura und somit hatte sich das Thema, zum Erstaunen aller Anwesenden schnell erledigt. Pain fuhr fort und verteilte neue Aufgaben: „Also, da Sakura glücklicherweise wieder da ist und Kabuto unten immer noch in dem Verhörraum sitzt, oder viel mehr liegt, können wir uns nun direkt auf Orochimaru konzentrieren. Hinata, hast du mittlerweile über einen deiner Konakte etwas heraus gefunden?“ „Ja, jetzt wusste ich ja, wonach ich suchen musste. Also, mehrere Informanten haben gesagt, dass er sich im Westen von Tokyo ausgebreitet hat. Dort stehen viele alte, große Villen und in einer davon scheint er sein Hauptquartier eingerichtet zu haben. Meine Informanten meinten, er würde dort irgendwelche kranken Experimente durchführen. Was genau er tut konnte mir aber keiner sagen. Er nennt sich auch ‚Die Schlange von Miaki’ von dort kommt er nämlich ursprünglich. Soweit ich weiß, will er uns die Kontrolle über die großen Wirtschaftskonzerne entreißen und somit Unmengen an Geld erpressen.“ „Er will also auf unserem Gebiet wildern?“ fragte Pain nach und erhielt als Antwort ein Nicken der helläugigen Frau. Sie fuhr fort: „Ja und er denkt, dass Operation ‚Starship’ eine Art Programm wäre, womit man sämtliche Computersysteme der Welt hacken könnte.“ „Ja, das war eines der Gerüchte, die ich selbst verbreitet habe, um die undichte Stelle zu finden. Das ist uns zwar mittlerweile gelungen, aber er hat wohl nicht bemerkt, dass der einzige Zweck dieser Operation es war, den Maulwurf zu finden.“ „Pain, war dir denn nicht bewusst, in welche Gefahr du jeden von uns bringst? Ich meine die meisten hier können sich ja einigermaßen verteidigen, aber war dir nicht klar, dass Sakura als deine Sekretärin bei denen ganz oben auf der Liste stehen würde, um an Infos zu kommen?“ fragte Temari aufgebracht und war schon im Begriff weiter herum zu keifen, als Shikamaru ihr eine Hand auf den Arm legte und an Pains Stelle antwortete: „Ich vermute, das Risiko war ihm durchaus klar, aber er musste es eingehen, um den Maulwurf zu finden.“ „So ist es.“ Nun wandte Pain sich an Sakura: „Sakura, ich wollte nicht, dass dir etwas passiert, aber es war unglaublich wichtig, dass wir die undichte Stelle finden!“ Sakura sah nur auf die Tischplatte vor sich und reagierte nicht. Sie hatte mit den Tränen zu kämpfen, wollte aber nicht, dass jemand es mitbekam. Sasuke neben ihr allerdings, hatte ihre Reaktion kaum merkliche Reaktion bemerkt und erhob sich nun. „Ich wird dann mal Sakura nach Hause bringen, oder gibt es noch wichtiges zu klären, was uns betrifft?“ klang seine kalte Stimme durch den Raum. „Nein, ihr könnt gehen.“ Ruckartig erhob sich die Rosahaarige von ihrem Stuhl und verließ fast schon fluchartig die Küche. Bedrückt schauten ihr die anderen hinterher, bevor auch Sasuke den Raum verließ und Sakura folgte. Temari warf Pain weiterhin vorwurfsvolle Blicke zu, doch da er ja ihr Chef war, traute sie sich nicht, ihn weiter in Frage zu stellen. Sakura war auf direktem Weg in Richtung Aufzug gestürmt und wartete nun dort auf den dunkelhaarigen Mann, der ihr folgte und nun mit ihr zusammen einstieg. Als sich die Türen grade schlossen, spürte die, wie er einen Arm um ihre Schultern legte und leise zu sprechen begann: „Denk nicht zu viel darüber nach. Es ist nicht so, als wäre ihm egal, was für ein Risiko er eingegangen ist. Glaub bloß nicht, das er es in Kauf genommen hätte, dass du stirbst, nur um einen Maulwurf zu finden. Es ist alles aus dem Ruder gelaufen.“ Während er gesprochen hatte, hatte er Sakura an sich gezogen und hielt sie nun vollständig in seinen Armen, während sie leise an seiner Brust schluchzte. Sie stiegen nicht im Erdgeschoss aus, sondern fuhren direkt in die Tiefgarage unter dem Hochhaus. Dort begaben sie sich zu einem, Sakura unbekanntem, Auto und stiegen ein. „Wem gehört das Auto?“ fragte sie, während sie sich kurz die Tränen aus den Augen wischte. „Mir, es ist eigentlich nur ein Ersatzauto.“ Kam die kurze Antwort. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen los ca. eine halbe Stunde später waren sie bei seiner Villa angekommen. Glücklicherweise hatte es keine weiteren Verfolgungsjagden gegeben. Es war mitten in der Nacht, doch trotzdem war Sakura nicht müde, sie hatte schlimme Kopfschmerzen, einerseits von dem Schlag gegen die Wand und andererseits von den Nachwirkungen des Mittels, das ihr Kabuto gegeben hatte. Sasukes Stimme ertönte neben ihr und sie zuckte ein wenig zusammen. „Möchtest du noch was essen oder trinken?“ sie überlegte kurz. „Kannst du Pfannkuchen machen?“ „Pfannkuchen?!“ „Ja, diese runden, flachen Dinger aus Milch, Mehl und Eiern!“ „Ich weiß was Pfannkuchen sind, aber wie kommst du grade darauf?“ „Weiß nicht, aber du musst keine machen, wenn du nicht willst.“ „Ach was, geh du duschen und ich mach Pfannkuchen.“ Das letzte Wort hatte er etwas abfällig grinsend ausgesprochen. Sakura zog eine Augenbraue hoch, jedoch ließ sie sie ganz schnell wieder runter, als ihr Kopf wieder anfing zu pochen. „Und ne Schmerztablette, vielleicht?“ fragte die mittlerweile nicht mehr kalte, sondern sanfte Stimme neben ihr. „Ja bitte.“ Er ging schnell zum Schrank, nahm ein Glas heraus und goss Wasser hinein. Dann öffnete Sasuke einen anderen Schrank und drückte ihr eine Tablette in die Hand. Mit einem „Danke“ schluckte Sakura die Tablette mit Wasser herunter. Dann drehte sie sich im und ging die Treppe hinauf, direkt ins Bad. Dort angekommen zog sie sich schnell die Klamotten vom Leib und wickelte vorsichtig den Verband am Kopf ab, den Temari dort um die Platzwunde gebunden hatte. Temari hatte zwar ihr Gesicht vorhin weitestgehend vom Blut befreit, allerdings klebten immer noch Reste davon an ihrem Haaransatz und auch ihr übriger Körper war noch nicht vollständig von den offensichtlichen Geschehnissen der letzten Stunden befreit. Sakura stieg in die verglaste Duschkabine und machte das Wasser an. Sie wusch das Blut und den Schweiß von ihrem Körper und versuchte auch die Stunden in dem alten Landhaus mit wegzuwischen. Sie stand ca. eine halbe Stunde unter der Dusche und ließ das warme Wasser einfach auf sich einprasseln. Sakura hatte eingesehen, dass sie die Geschehnisse nicht einfach mit ein wenig Wasser hinfort waschen konnte. Sie versuchte mit aller Macht weder an Kabuto, noch an seinen Meister Orochimaru zu denken, doch die Schnitte an ihren Unterarmen machten ihr dies mehr als schwer. So drehte sie schließlich das Wasser ab und zog ein Handtuch von dem Stapel neben der Dusche. Die junge Frau trocknete sich ab und wickelte das Handtuch dann um ihren Körper. Dann wollte sie sich anziehen, bemerkte jedoch, dass nur noch ihre durch geschwitzten und voll gebluteten Kleider auf dem Boden lagen und die wollte sie definitiv nicht noch einmal anziehen. Sie seufzte und beschloss Sasuke zu fragen, ob er ihr etwas leihen konnte. Sakura schlich also barfuss ins Erdgeschoss in Richtung Küche, dabei schlug ihr der Duft von Pfannkuchen entgegen und sie musste unwillkürlich lächeln. Sie hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass Sasuke 1. kochen konnte (immerhin roch es nicht angebrannt, den Rest konnte sie ja noch nicht beurteilen) und 2. ihr auch noch Pfannkuchen machte! Im Türrahmen angekommen, sah sie den Dunkelhaarigen am Herd stehen, wie er grade einen Pfannkuchen in die Luft warf und ihn geschickt wieder mit der Pfanne auffing. Der fertige Pfannkuchen wurde auf einen Stapel mit schon fertigen gelegt und Sakura räusperte sich. „Ähm … Sasuke?“ „Hm?“ „Ähm hast du vielleicht was zum Anziehen für mich, mein Rucksack ist wohl irgendwie verloren gegangen und jetzt hab ich nur noch die voll gebluteten Sachen von eben…“ „Hm, such dir was aus dem Schrank.“ Gab er ihr eine kurze Antwort und widmete sich wieder den Pfannkuchen. Sakura ging wieder zurück die Treppe hinauf ins Badezimmer und von dort aus in seinen begehbaren Kleiderschrank. Sie sah sich kurz um und zog dann eine ihr viel zu weite Jogginghose aus einem Regal und dazu noch ein hellgrünes T-Shirt, welches ihr allerdings einigermaßen passte. Sasuke war es bestimmt zu klein und er hatte wohl vergessen es zu entsorgen. Dann machte sie sich mit knurrendem Magen auf den Weg zurück in die Küche. In der Zwischenzeit hatte Sasuke den Teig für die Pfannkuchen vollständig verbraucht und nun stapelten sich an die 15 Pfannkuchen auf einem großen Teller, den er auf den Tisch stellte. Dazu holte er noch Marmelade und Puderzucker aus dem Schrank und stellte sie ebenfalls auf den, schon gedeckten, Tisch. Er war so damit beschäftigt gewesen, den Anblick von Sakura mit nichts weiter als einem Handtuch bekleidet aus seinem Kopf zu kriegen, dass er gar nicht bemerkte, wie eben diese junge Frau nun in seinen Klamotten wieder in die Küche kam und sich an den Tisch setzte. Er bemerkte sie erst, als sie den Stuhl zurück zog und sich setzte. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, setzte er sich ihr gegenüber und musterte sie erst einmal, eben war er doch etwas von dem knappen Outfit abgelenkt gewesen, um zu bemerken, dass sie eindeutig schon entspannter aussah, als vorhin. Das übrig gebliebene Blut war weg und das einzige, was noch an die Ereignisse erinnerte waren die fein genähte Stelle an ihrer Stirn und auch die Schnitte an ihren Unterarmen, die er erkennen konnte, da Sakura sich nur ein T-Shirt angezogen hatte. Sakuras Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: „Guten Appetit!“ „Hm“ gab er wieder seine Standardantwort und ließ sie sich zuerst einen Pfannkuchen nehmen, bevor er es ihr gleich tat. Sie schmierte viel Marmelade drauf und rollte ihn zusammen. Er hingegen bevorzugte die Variante mit Puderzucker. Nach einigen Momenten der Stille, wurde diese erneut von Sakura durchbrochen: „Boah, die sind total lecker! Ich hätte nie im Leben gedacht dass du kochen kannst!“ Etwas verwundert hob er seine Augenbraue und antwortete ihr: „Jeder hat verborgene Talente.“ Dabei musste er jedoch grinsen und auch sie lächelte ihn an. Es tat gut, sie nicht mehr so in sich gekehrt zu sehen und für ein Lächeln von ihr, ließ er mittlerweile gerne sein Eisklotzgehabe beiseite, auch wenn das hieß, dass er kochen musste (und dann auch noch Pfannkuchen – sehr männlich). Als sie tatsächlich alle Pfannkuchen weg geputzt hatten, gab Sakura ein herzhaftes Gähnen von sich. „Danke für die Pfannkuchen, war echt lecker!“ „Kein Problem.“ „Ich geh dann schlafen, gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)