Engel weinen nicht von abgemeldet (Alle veröffentlichten Teile) ================================================================================ Kapitel 4: Chapter Four ----------------------- Hi Ihr! Da bin ich also mal wieder. Hat etwas länger gedauert, obwohl es nicht gerade viel ist. Dieser Teil ist dank meiner Geschichtsstunde zustande gekommen. Ich hoffe er gefällt euch ein wenig. Über Kommentare freue ich mich immer, könnt mir ja auch mal ne Mail schreiben ^.~ CYa *knuddelz* momo "Die Zeit, in der die Realität nichts bedeutet hat begonnen. Menschen werden zum Tode verurteilt, sterben durch Feuer , Hinrichtung oder im Kerker. Schrecken breitet sich aus, verdunkelt das einst so friedliche Frankreich. Kinder werden geboren um sofort wieder zu sterben. Die Revolution hat begonnen, ein Kampf um Gleichheit und Freiheit. Das Ende wird kommen, wahrscheinlich zu schnell, doch es nähert sich, unaufhaltsam wird alles untergehen. Der König ist zum scheitern verurteilt, gegen diese Unruhen wird selbst er nichts ausrichten können! Gedenkt Jeanne D'Arc, der Jungfrau von Orleans. Sie war die Erlöserin Frankreichs, sie starb zu früh, verraten von denen, die sie rettete. Jeanne D'Arc, möge deine Seele ruhen, soll sie uns leiten in diesem Irrsinn. Deinen Glauben an Gott hast du bis zum Ende bewahrt, das Feuer der Hölle verbrannte deinen Körper, dein Geist und deine Seele blieben. Mögest du uns erhören, hilf uns, der König wird sterben, doch das Ende ist nicht dadurch da. Es wird noch so weiter gehen, bis zu dem Tag, an dem Gleichheit herrscht, Gleichheit für jeden, Mann; Frau; Adel und die Geistlichkeit, den Klerus. Wir bitten dich und den Herrn inständig, bewahrt uns vor der Katastrophe, rettet uns vor der Guillotine, helft uns!" tapfer und mutig sprach sie, sie, die Tochter eines Bauers. In dem Menschengewirr und dem damit verbundenen Tumult war sie wie eine Aussätzige. Sie sprach zu all denen, die wussten, was in diesem Frankreich geschah. Es waren nicht viele die ihr zuhörten, die meisten hielten sie für verrückt. Es war gefährlich, doch fühlte sie sich dazu berufen. Sie glaubte an die heilige Johanna von Orleans, das Mädchen das zur Ritterin wurde und stolz im Feuer starb. Die Geschichte hatte sie schon immer interessiert, Jeanne D'Arc, die Heldin Frankreichs, der Stolz einer Nation. "Hey du, steig sofort von dem Fass und hör auf so einen Mist zu erzählen." zwei Soldaten kamen auf sie zu, das Mädchen versuchte zu fliehen, doch die beiden Wachmänner packten sie und zerrten sie mit sich. "Wo bringt ihr mich hin? Ins Gefängnis? Soll ich auch sterben? Nur weil ich nicht an euren Fanatismus glaube? Tötet alle die nicht eurer Meinung sind, das ist doch krank." sie schlug, kratze und spuckte. Verzweifelt wollte sie sich dem entziehen was nun auf sie zukommen würde. Schande hatte sie über ihre Familie gebracht, es war ihr egal. Ihre Familie war für die neue Ordnung, sie sah darin einen enormen Fortschritt. Es war zwar ein Fortschritt, doch was waren die Folgen?! In einem Monat bis zu zweitausend Toten, wenn nicht sogar mehr. Nun würde auch sie eine von ihnen sein, so wollte sie nicht sterben, nicht bevor sie etwas erreicht hatte. "Hör auf dich zu wehren, es ist ja doch sinnlos." mit einer brutalen Kraft verpasste man ihr zwei Ohrfeigen, rechts und links und einen Schlag in den Magen. Sie hustete, spuckte Blut doch ihre Augen funkelten immer noch voll Stolz. Was man auch mit ihr vor hatte, sie würde sich niemals beugen, nicht sie. Man warf das Mädchen in eine Zelle, eine Einzelzelle, vermutlich hatte man Angst, sie würde die anderen Sträflinge in Aufruhr versetzen und so eine Flucht anzetteln. Blaue Strähnen ihres Haares fielen ihr ins Gesicht, sie war außergewöhnlich, seit ihrer Geburt. Ihre Haarfarbe war nicht ausschlaggebend, doch die meisten sahen nur diese. Blau - Lilane Haare, so etwas war selten, um nicht genau zu sein, sie hatte als einzige diese Haarfarbe. "Wie ist dein Name?" die raue Stimme eines Bewachers ließ sie aufschrecken. "Was geht euch das an?!" trotzig blickte sie zur Seite. "Wie lautet dein Name? Zwing mich nicht dazu dir weh zu tun!" hasserfüllt spuckte er ihr vor die Füße. "..." sie flechtete ihr Haar zu zwei Zöpfen, es reichte ihr bis zum Po, doch ihre Augen waren auf die Wache gerichtet. Niemals würde sie ihren Namen preisgeben, er gehörte, genauso wenig wie sie, hier hin. "Du wirst brennen! Dein Name ist nicht von Bedeutung, aber ich schwöre dir, bevor du brennst ..." mit diesen Worten verschwand er. *Brennen werde ich?! Brennen ... niemand wird trauern, eine unter vielen. Denken sie ich bin eine Hexe? Diese Zeit, sie ist schon lange vorbei, lange. Egal was sie mir antun, egal wie oft sie mich schlagen, egal wie sie mich prügeln, ich kämpfe bis zum, Schluss.* erschöpft schlief sie auf dem kalten Steinboden ein, sie wurde erst wieder wach als jemand lautstark an die Kerkertür hämmerte. "Mach das du aufstehst, heute sollst du brennen!" ihre Augen weiteten sich, so schnell? Sie war nicht älter als 16, sollte jedoch so früh sterben. Jemand schloss die Zelle auf, packte sie, schleppte sie zu einem der Karren und deutete ihr an, hinauf zu steigen. Trotzig warf sie den Kopf in den Nacken und lachte lauthals auf. Die Wache umfasste ihren fester, sodass er schmerzte. "Steig auf!" Es war sinnlos, doch sie wusste, er hatte gemerkt das sie keine Angst hatte. Der Karren setzte sich in Bewegung, außer ihr waren noch zwei junge Mädchen und eine alte Frau auf dem Karren. Die Alte zitterte leicht, man könnte meinen vor furcht doch in ihren Augen lag das gleiche Funkeln, der gleiche Stolz wie bei der Blauhaarigen selbst. Die zwei Mädchen nickten ihr zu, ihre Augen leblos und kalt. Als man sie ans Kreuz band, warf sie einen Blick in Richtung der Zuschauer. Sie blickte auf alle herab, laute Rufe drangen an ihr Ohr, verwandelten sich in Beschimpfungen oder sogar Freudenschreie. Die Menge war gebannt von diesem Spektakel, vier würden brennen, vier Hexen. Das Mädchen schloss die Augen, sie würde nicht schreien, nicht um Gnade betteln, die drei anderen taten es ihr gleich. Ein paar faule Tomaten klatschen am Kreuz nieder, man bewarf sie, verspottete sie. "Nun endlich ist es soweit meine Freunde." Robespierre selbst sprach zu ihnen. "Da seht ihr die Hexen, vier an der Zahl. Ihr habt geglaubt sie gibt es nicht mehr?! Ha, hier sind sie, sie alle hielten euch zum Narren, sie täuschten euch! Nun sollen sie brennen." Als man die Strohhaufen entzündete verstummte das Volk, rasch stieg es höher. Die Blauhaarige spürte die Hitze, das Feuer der Hölle, sie schrie nicht, keinen Laut gab sie von sich, nur eine vereinzelte Träne lief ihr die Wange herunter. Die Träne die zeigte, das sie mit ihrer Großmutter zusammen starb. Maron schrie auf, krümmte sich vor Schmerzen, sie erlebte die Qualen wie das Mädchen am Kreuz hatte leiden müssen. Dies alles war zu einer anderen Zeit geschehen. Keuchend lag sie nun auf dem Boden, Fin und Accses lachend vor ihr. "Es ist vorbei Maron, endgültig." Fin hob ihre Hand deutete auf das Braunhaarige Mädchen und wollte sie gerade töten, als Maron sich aufrichtete. In ihrem Blick spiegelte sich Stärke wieder, sie schaute beiden tief in die Augen. "Ihr habt mir gezeigt wie jenes Mädchen starb, sie starb wie Jeanne D'Arc, wie ich und ..." sie holte tief Luft "Und ihr habt mir Miyakos früheres Leben gezeigt. Sie wurde wieder geboren, dass nicht ohne Grund. Ihr habt kein Recht ihr all das zu nehmen. Das werde ich niemals, hört ihr, niemals zulassen. Ich werde für meine Freunde kämpfen, ich werde euch besiegen." sie sprach diese Worte gegen ihre damaligen Freunde, na gut, Accses war noch nie ihr Freund gewesen, aber Fin. Fin war stets an ihrer Seite und jetzt auf einmal sollte all dies nicht mehr sein. Diesen Tatsachen war sie sich zwar schon viel früher bewusste gewesen, aber es konnte doch auch nur eine Illusion sein. *Nein, das ist alles echt. Fin will dich töten, sie ist nicht mehr die arme kleine Fin. Sie ist gereift, vielleicht nur äußerlich, doch ihre Kraft ... wird sie so vom Teufel manipuliert? Oder ist sie ... der Teufel selbst?* "Ich frage euch, soll Miyako nun wieder am Kreuz brennen?" Accses erhob sich nun auch und trat einige Schritte auf sie zu, bis er nur knapp vor ihr stand. "Deine Beobachtungsgabe ist sehr gut, aber das wird dir nicht mehr vie nützen." seine Hände umschlangen Marons Hals und hoben sie in die Luft. "Stirb!" er drückte, seine Augen waren hasserfüllt. Sie versuchte seinen Griff zu lockern, es gelang ihr nicht. Ihre Kraft schwand und ihr kamen Bilder von Zen und Miyako in den Kopf. Wie sehr sie die beiden doch liebte! Sollte ihre Liebe zu Zen, die gerade erst begonnen hatte schon vorbei sein? *Vergebt mir, ich bin eben doch nicht so stark.* Sie weinte nicht, versuchte noch einmal sich zu befreien, wie durch ein Wunder gelang es ihr auch. Sie fiel zu Boden, rieb sich den Hals und wollte gerade etwas fragen als sie von einer Nebelwand verschluckt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)