Eine magische Farm von -Colonello- ================================================================================ Kapitel 1: Riku reist ab ------------------------ // Kapitel 1// Mit verschränkten Armen saß Riku im Wohnzimmer seiner Mutter und seinem Stiefvater gegenüber und sah sie wütend an. „Also, nur damit ich das richtig verstehe. Du willst willst mich zu Grandpa und Grandma auf ihre Farm abschieben, damit du mit dem da und seinen Bälgern in Ruhe in Urlaub fahren kannst?!“, knurrte er sie an und konnte kaum glauben dass seine Mutter ihm das antun wollte. Seit sie neu geheiratet hatte, hatte sie schon ein einige Sachen gemacht, die ihn auf die Palme gebracht hatten, aber jetzt hatte sie den Vogel endgültig abgeschossen. „Riku, niemand will dich hier abschieben. Frank und ich dachten uns nur, dass es das Verhältnis zwischen mir und seinen Kindern verbessern würde, wenn ich etwas mehr Zeit mit ihnen verbringen würde und wir sind der Meinung, dass ein Familienurlaub dazu der beste Weg ist.“ „Familienurlaub, so so. Das erklärt natürlich warum ich nicht mitkommen soll. Ich gehöre ja nicht mehr zur Familie!“, fauchte Riku seine Mutter gehässig an, die sichtlich verletzt zu sein schien. „Riku, natürlich gehörst du zur Familie.“ „Ach wirklich? Da hast du aber eine seltsame Art es mir zu zeigen. Seit du den da geheiratet hast behandelst du mich nur noch wie Luft und kümmerst dich nur noch um seine Bälger. Ich weiß gar nicht mehr wann du das letzte Mal was für mich getan hast.“, erwiderte Riku kalt und sah seinen Stiefvater böse an, weil er ihm die Schuld daran gab, dass sein Leben nun so beschissen war. „Das reicht jetzt aber Riku. So redest du nicht mit deiner Mutter.“, meldete sich sein Stiefvater zum ersten Mal zu Wort, aber Riku lachte nur darüber. „Halt die Fresse, Frank. Von dir lass ich mir überhaupt nichts vorschreiben.“, sagte Riku. Eigentlich war sein Stiefvater ja ein netter Kerl, aber seit es ihn gab, war Rikus Leben einfach nicht mehr das selbe. Zuerst hatte Riku lächelnd zugesehen, wenn seine Mutter sich mit ihm traf, aber mit der Zeit hatte sie immer weniger Zeit für ihn gehabt und als sie dann beschlossen hatten zusammen zu ziehen, war sein Leben vollkommen im Eimer gewesen. Von diesem Zeitpunkt an, war er nur noch das fünfte Rad am Wagen gewesen und musste um das bisschen was er noch hatte eisern kämpfen, damit es nicht seinen Stiefgeschwistern in die Hände fiel. „Riku, das reicht jetzt. Ich hatte wirklich eine Engelsgedult mit dir, aber jetzt ist damit Schluss. Du tust was wir dir sagen, verstanden?!“, brauste sein Stiefvater auf, aber Riku ließ das kalt. „Engelsgedult? Der Einzige der hier eine Engelsgedult hatte war ich! Seit du und deine verdammten, beschissenen Bälger sich hier breit gemacht haben, bin ich der Einzige der hier zurückstecken musste. Ich musste aus meinem Zimmer ausziehen, damit deine Kinder da einziehen konnten. Ich musste aus meinem Baseballteam austreten, weil ich jetzt öfters auf die Kinder aufpassen müsse, während deine schwachsinnige Tochter weiter zum Ballettunterricht darf. Als das kleine Mistvieh, das du deinen Sohn schimpfst, meine Baseballkartensammlung zerstört hat hab nicht mal eine Entschuldigung oder so bekommen, sondern nur den saublöden Spruch, so sind Kinder halt, aber jetzt reicht es mir! Ihr wollt mich also loswerden. Auch gut. Dann geh ich eben und lass euch eine glückliche Familie werden.“, schrie er die beiden an und stand auf. „Riku, bitte. Wie können doch über alles reden!“, rief seine Mutter getroffen, aber Riku überhörte sie einfach und stampfte aus dem Zimmer in den Flur, wo er mit seiner Stiefschwester Kairi zusammenstieß. „Pass doch auf wo du hinläufst, Schwachkopf.“, giftete sie sofort los. Nicht auch noch die, dachte er gereizt. „Halt deine Klappe, Schlampe.“, knurrte er angewidert. „Und wenn nicht? Ich muss einfach nur zu deiner, ups, T'schuldigung Meiner Mum gehen und schon bekommst du wieder ärger.“, säuselte sie gehässig. „Ache ja? Das wollen wir doch mal sehen.“, erwiderte Riku bösartig und ging zurück ins Wohnzimmer, wo sich seine Mutter gerade die Augen ausheulte. „Ach, übrigens. Ich hoffe ihr seit Fans von Abtreibungen, denn Kairi wird eine nötig haben, weil sie schwanger ist.“, sagte er laut und ging zurück in den Flur, wo Kairi ihn entsetzt ansah. „Wer bekommt jetzt ärger?“, fragte er sie ihm vorbeigehen gehässig und ging hoch auf sein Zimmer, um zu packen und um seinen Großvater anzurufen, damit er ihn abholen kommt, weil er keine Lust auf eine stundenlange Autofahrt mit seiner Mutter hatte. Den Rest des Tages über verbrachte Riku allein in seinem Zimmer, denn die Stimmung im Haus war so schlecht dass niemand mit ihm reden wollte, aber das war ihm nur recht. Er wollte mit niemanden reden. Dafür war er viel zu wütend. Und er freute sich fast sogar darüber dass sein Großvater am Telefon gesagt hatte, dass er ihn schon am nächsten Tag abholen würde, nachdem er ihm erzählt hatte, was alles vorgefallen in letzter Zeit war und er ein ernstes Wörtchen mit seiner Mutter sprechen würde. Als er am nächsten Morgen runter in die Küche ging herrschte dort immer noch eine bedrückte Stimmung. „Riku, können wir nochmal reden?“, fragte ihn seine Mutter, kaum dass er die Küche betreten hatte und stand vom Küchentisch auf. „Ich wüsste nicht worüber wir noch reden sollten.“, erwiderte er ablehnend, aber seine Mutter ließ nicht locker. „Riku, bitte. Ich weiß, dass wir es dir in letzter Zeit nicht leicht gemacht haben und du viel einstecken musstest. Deswegen haben Frank und ich uns gestern Abend noch lange unterhalten und möchten nun, dass du doch mit uns in den Urlaub fährst.“, sagte, aber Riku schnaubte nur verächtlich. „Auf euer Mitleid kann ich verzichten.“, sagte er kalt und nahm sich einen Apfel von der anrichte. Seine Mutter wollte gerade etwas erwidern, als es an der Tür klingelte und sie verstummen ließ. „Wer ist das denn so früh am Morgen?“, fragte sie überrascht und ging aus der Küche, um die Tür zu öffnen, während Riku leise vor sich hin lächelte. Er wusste wer sie schon so früh am Morgen besuchte. „Vater, was machst du denn hier?!“, hörte er seine Mutter überrascht rufen. „Ich komme meinen Enkel abholen und nenn' mich nicht Vater. Du bist nicht meine Tochter und ich danke Gott dafür dass es so ist.“, antwortete jemand und einen Moment später erschien ein Mann von der Größe eines Bären in der Küchentür. „Riku!“, grölte er laut, als er Riku sah und stampfte auf ihn zu. „Hi Grandpa!“, erwiderte Riku strahlend und versuchte sich nicht von seinem Großvater zerquetschen zu lassen, während dieser ihn umarmte. „Lass ich ansehen, Junge. Gott, bist du groß geworden, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Wie geht’s dir?“, fragte sein Großvater ihn. „Na ja, wie es einem halt geht, wenn seine Mum versucht ihn abzuschieben, damit sie mit ihrer neuen Familie glücklich wird. Also beschissen.“, antwortete Riku und warf seiner Mutter einen vernichteten Blick zu. „Kann ich verstehen, mein Junge.“, sagte sein Großvater mitfühlend und wandte sich dann seiner Schwiegertochter zu. „Und was dich betrifft. Was fällt dir ein diese dreckigen Bälger besser zu behandeln, als dein eigen Fleisch und Blut?!“, brüllte er sie an. „Entschuldigen Sie bitte, aber was fällt Ihnen ein meine Kinder zu beleidigen?!“, mischte sich Frank ein, aber Riku´s Großvater brachte ihn mit einem Blick zum schweigen. „Ihre Kinder interessieren mich nicht im geringsten! Mich interessiert nur mein Enkel! Und du antworte mir gefälligst?!“, wandte er sich wieder Riku´s Mutter zu, die völlig verängstigt war. „Ich...ich...ich wollte nur eine gute Mutter für alle sein und die kleinen brauchen mich zur Zeit mehr, als er. Riku ist immerhin kein kleines Kind mehr.“, flüsterte sie. „Ja, eine großartige Mutter bist du. Eine, die ihr eigenes Kind vernachlässigt, um sich um die Bälger eines anderen zu kümmern! Aber keine Sorge. Das musst du ab jetzt nicht mehr, denn ich werde ihn bestimmt nicht bei dir lassen, damit er weiter zusehen muss wie du für andere die liebe Mutter spielst, während er von allen anderen ignoriert wird. Riku, sei ein guter Junge und geh deine Sachen holen. Ich muss mit dieser...Frau noch ein paar Dinge klären, bevor wir losfahren und es werden bestimmt ein paar Wörter fallen die nichts für dich sind. Noch nicht zumindest.“, wandte der sich an Riku, der grinsend da stand und es genoss, dass endlich jemand seiner Mutter Einhalt gebot. „Klar, Grandpa. Lass dir nur Zeit damit. Ruf mich einfach, wenn du fertig bist.“, sagte Riku heiter, schlendere aus der Küche und ging rauf auf sein Zimmer, wobei er hörte wie sein Großvater seine Mutter anbrüllte. Eine Stunde voller Geschrei und übler Beschimpfungen später half Riku seinem Großvater dabei seine Sachen in dessen Mietwagen zu packen, während seine Mutter in der Haustür stand und weinte. „Bitte Riku, geh nicht!“, jammerte sie. Riku ließ das kalt. „Warum nicht? Du wolltest doch dass ich gehe, also geh ich auch!“, rief er laut, damit auch die Nachbarschaft mitbekam was vor sich ging. „Können wir dann losfahren, Grandpa?“, wandte er sich anschließend an seinen Großvater, der nickte. „Ja, da alles gesagt ist, haben wir keinen Grund noch länger hier zu bleiben. Steig ein.“, sagte er, schloss den Kofferraum und wuchtete anschließend seinen massigen Körper auf den Fahrersitz. „Sehr gern.“, erwiderte Riku und sah zum letzten Mal zu seiner Mutter. „Ich wünsche euch noch einen schönen Familienurlaub zu dem ich ja leider nicht eingeladen bin, da du dich lieber um die Kinder von anderen kümmerst!“, warf er ihr an den Kopf und stieg dann zu seinem Großvater ins Auto. „Grandpa, du kannst losfahren.“, sagte er zu ihm und sein Großvater fuhr los Richtung Heimat. so, das war es auch schon ich hoffe es hat euch gefallen lg colonello Kapitel 2: Willkommen auf der Raven-Farm ---------------------------------------- //Kapitel 2// Schwitzend lag Riku auf der Ladefläche des alten Pick-up´s seines Großvaters und hatte das Gefühl langsam gekocht zu werden. Den ersten Teil der Reise zu der Farm seiner Großeltern hatte er richtig genossen. Die Fahrt zum Flughafen war angenehm. Der Flug von New York nach Montana war einfach Klasse, weil sein Großvater darauf bestanden hatte erster Klasse zu fliegen und das Hotel in dem sie übernachtet hatten, nachdem sie in Helena gelandet waren hatte mindestens fünf Sterne gehabt. Aber diesen Teil seiner Reise konnte er nicht genießen. Dafür war es einfach zu heiß. Von wegen der Sommer in Montana sei kühl. Ich werde hier noch bei lebendigen Leibe gebraten!, dachte er erschöpft. „Hey, Grandpa! Dauert es noch lange, bis wir da sind? Ich geh hier noch ein!“, rief er seinem Großvater zu. „Nein, nicht mehr lange. Nur noch ein oder zwei Stündchen und wir sind da.“, lachte sein Großvater und Riku stöhnte laut auf. „Noch zwei Stunden? Bis dahin bin ich tot!“ „Ach was. Das hältst du schon aus. Außerdem wird es bestimmt gleich kühler. Hier kommen gerne mal plötzlich frische Winde auf.“, lachte sein Großvater und kaum dass er das gesagt hatte kam ein frischer Wind auf. Den Rest der Fahrt über verbrachte Riku damit sich die Gegend anzusehen. „Hey, was ist das da hinten?“, rief Riku nach einer Weile und deutete auf ein paar Gebäude, die in der Ferne zu sehen waren. „Das ist die einzige Stadt hier in der Gegend, wobei Stadt das falsche Wort ist. Ein großes Dorf trifft es eher. Dort leben nur rund tausend Menschen.“, antwortete sein Großvater. „So, und jetzt halt dich etwas fest. Die Straße wird ab hier etwas uneben werden.“, fügte er hinzu. „Warum? In New York sind die Straßen auch uneben wegen der ganzen schlag- AUA!“, schrie Riku plötzlich laut auf, weil er sich den Kopf an der Rückseite des Fahrerhauses gestoßen hatte. „Ich hab dich gewarnt!“, hörte er seinen Großvater lachen und hielt sich jetzt fest. Als sie eine halbe Stunde später endlich bei der Farm seiner Großeltern ankamen, hatte Riku am ganzen Körper blaue Flecken und sein Hintern tat ihn so weh, dass er glaubte dass er nie wieder sitzen könne. „Was für ein Höllenritt!“, stöhnte er und kletterte von der Ladefläche. „Wer nicht hören will muss fühlen.“, meinte sein Großvater und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Dein Vater wollte früher auch nie auf uns hören, wenn wir ihm gesagt haben dass er sich gut festhalten soll. Was das angeht bist du genau wie dein Vater, aber jetzt komm. Wir sollten deine Großmutter nicht so lange warten lassen, sonst reißt sie mir noch den Kopf ab.“, sagte er dann und führte Riku die Auffahrt hinauf, zum Haupthaus. „Wow, das ist ja riesig!“, staunte Riku mit offenem Mund, als er das Haus sah. Es war riesig, war weiß angestrichen und hatte mindestens vier oder fünf Stockwerke. Es sah eher aus wie eine kleine Villa, als wie ein Haus auf einer Farm. Zumindest nicht auf einer Farm soweit im Norden. Hinter dem Haus selbst konnte er gewaltige Scheunen und Getreidesilos sehen, die das Haupthaus um einiges überragten. „Hübsch nicht? Das habe ich mit meinen eigenen Händen gebaut, ohne jede Hilfe. Und jetzt rein mit dir, sonst rollen hier wirklich noch Köpfe und ich brauche meinen noch.“, sagte sein Großvater und schob ihn ins Haus. „Abby, wir sind da!“, rief er quer durchs Haus, kaum dass sie drinnen waren und schloss die Tür hinter sich. „Das wurde aber auch Zeit. Ich warte schon seit Stunden!“, ertönte eine Stimme und einen Augenblick später kam Riku´s rundliche Großmutter in die Eingangshalle gewatschelt. „Riku, mein Goldjunge, da bist da ja endlich!“, rief sie überglücklich und drückte Riku´s Kopf gegen ihre Brüste, was ihm megapeinlich war. „Mein Gott, bist du groß geworden, aber lass dich mal genauer ansehen.“, sagte sie, nachdem sie ihn losgelassen hatte und mustere ihn von oben nach unten. „Du bist schmal geworden. Diese Frau weiß einfach nicht wie man sich richtig um Kinder kümmert. Zur Feier des Tages werd ich dir was richtig gutes kochen. Joseph zeig Riku sein Zimmer. Er ist bestimmt müde von der langen Fahrt und dann gehst du sein Gepäck aus dem Wagen holen und dann musst du noch runter zu den...Pferden gehen. Eines von ihnen ist krank und die anderen wissen nicht was sie tun sollen.“, sagte sie in Lichtgeschwindigkeit und watschelte dann in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten, ohne dass Riku auch nur ein Wort sagen konnte. „War auch schön dich wieder zu sehen, Grandma!“, rief er ihr hinterher und wandte sich dann an seinen Großvater. „Ich wusste gar nicht, dass sie so schnell reden kann.“ Sein Großvater schnaubte amüsiert. „Sie freut sich nur so, dass du endlich mal wieder hier bist. Das letzte Mal war vor zwölf Jahren, kurz bevor dein... na ja, lassen wir das. Komm, ich zeig dir dein Zimmer.“, sagte er, bedeutete Riku ihm zu folgen und führte ihn hoch in den zweiten Stock, zu einem Zimmer am Ende des Flures. „Das hier ist dein Zimmer.“, sagte er dort und stieß die Tür auf. „Wow!“, entfuhr es Riku erstaunt. Sein Zimmer war riesig. So riesig dass das Wohnzimmer seines Elternhauses locker zweimal hinein gepasst hätte, was selbst nicht gerade klein war. „Das hier ist echt mein Zimmer? Das ist ja fünf oder sechs mal größer als meines zu hause.“ „Ich wusste, dass es dir gefallen würde und entschuldige, dass es so leer steht. Morgen fahren wir runter in die Stadt und besorgen dir ein paar Möbel, die dir gefallen. Und jetzt Ruh dich etwas aus. Ich geh und hol schnell deine Sachen aus dem Wagen.“, lächelte sein Großvater und wandte sich ab. „Warte ich komm mit und helf dir.“, sagte Riku und wollte ihm folgen, aber sein Großvater winkte ab. „Nein, deine Großmutter hat gesagt, dass ich das machen soll und ich will sie nicht verärgern.“, lehnte er Rikus Hilfe ab und verließ das Zimmer. Seufzend ließ Riku sich auf sein Bett fallen und sah sich in dem leeren Zimmer um. So schlecht ist es hier gar nicht, wie ich gedacht hatte, dachte er. Er hatte sich immer vorgestellt, dass seine Großeltern auf einer kleinen Farm leben würden, wie sie oft im Fernsehen zu sehen waren, aber dass hier übertraf seine Vorstellungen bei weitem und er fragte sich wie groß die Farm wirklich war, denn das was er bis jetzt gesehen hatte war einfach gewaltig. „Vielleicht wird es hier gar nicht so schlecht.“, sagte er zu sich selbst und legte sich hin, als plötzlich ein ohrenbetäubendes Brüllen zu hören war. Sofort saß Riku wieder aufrecht auf seinem Bett. „Was war das denn?“, fragte er, stand auf und rannte aus dem Zimmer, runter in die Eingangshalle. „Grandma?“, rief er. „Grandma?!“ „In der Küche! Geh durch die Tür rechts neben der Haustür ins Esszimmer und dann da durch die andere Tür!“, antwortete seine Großmutter ihm und Riku rannte zu ihr. „Grandma, hast du gerade auch dieses Gebrüll gehört?“, fragte er sie atemlos, worauf sie ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Was für ein Gebrüll? Ich habe nichts gehört.“, sagte sie und widmete sich wieder den Maiskolben zu, die sie gerade schälte. „Du hast es nicht gehört? Das war doch nicht zu überhören!“, sagte er und fragte sich was mit ihr los war. Sie war zwar nicht mehr die Jüngste, aber trotzdem war sie immer noch fit wie ein Turnschuh und da wo andere schon vor Erschöpfung zusammenbrachen machte sie noch munter weiter. Am Alter konnte es also nicht liegen. „Vielleicht haben dir deine Ohren ja einen Streich gespielt.“, sagte sie. „Oder du bist einfach übermüdet. Wenn ich zu lange auf war kommt mir selbst das kleinste Geräusch laut vor. Wahrscheinlich hast du nur eines der Tiere gehört. Dein Großvater sollte ja eigentlich deine Sachen aus dem Wagen holen, aber einer der Arbeiter ist gekommen, damit er sich das kranke Pferd anguckt. Das könntest du gehört haben. Am besten legst du dich etwas hin und schläfst etwas. Ich wecke dich dann, wenn das Essen fertig ist und jetzt husch, husch, ab mit dir, wenn ich koche möchte ich meine Ruhe haben.“, sprach sie weiter und scheuchte Riku aus der Küche. Einen Moment lang stand Riku völlig verdutzt da und schüttelte dann den Kopf. Vermutlich hat sie Recht. Ich habe wahrscheinlich wirklich nur irgendein Tier gehört, dachte er und überlegte, ob ihm das Gebrüll nur deswegen so laut vorkam , weil es hier sehr viel Stiller war, als in New York, wo quasi im Minutentakt irgendwo eine Sirene zu hören war. Seufzend ging Riku wieder zurück und legte sich wieder auf sein Bett, um eine Runde zu schlafen. Kaum, dass er die Augen geschlossen hatte, hörte er wieder das Gebrüll, aber dieses Mal versuchte er es zu ignorieren und legte sich einfach auf die Seite. Als seine Großmutter ihn schließlich zum Abendessen runter holte hatte er jedoch nicht eine Minute geschlafen, weil ihm das ständige Gebrüll wach gehalten hatte. Müde stand er auf und schleppte sich runter ins Esszimmer, das voller Leute war. Ein gutes Dutzend bärbeißiger, muskelbepackter Männer saß an dem langen Tisch, zusammen mit ein Paar gut aussehender Frauen, die ihn alle misstrauisch ansahen, wodurch Riku sich äußerst unwohl in seiner Haut fühlte. „Ah, Riku, da bist du ja. Komm setz dich zu mir, mein Junge.“, begrüßte ihn sein Großvater herzlich und winkte ihn zu sich. Riku schluckte und ging zu ihm rüber. Er war zwar kein Feigling, aber so feindselig, wie die Männer hier ihn ansahen, fiel es ihm schwer keine Angst zu haben. „Wer ist das, Jo? Was macht ein Fremdling auf unserer Farm?“, knurrte einer der Arbeiter finster, als Riku an ihm vorbei kam und sah seinen Boss an. „Unserer Farm, Garr? Das hier ist meine Farm, du elender Sülzkopf. Meine! Du arbeitest nur hier.“, knurrte Riku´s Großvater seinen Angestellten an. „Aber um deine Frage zu beantworten. Das hier ist mein Enkelsohn Riku. Seit nett zu ihm.“, stelle er den Arbeitern Riku vor, die ihn sofort anders ansahen. „Er ist Richard´s Sohn?“, fragte eine der Frauen und musterte ihn von oben bis unten. „Ja, er ist Richard´s Sohn.“, beantwortete Riku´s Großvater ihre Frage und setzte sich. „Und jetzt lasst uns essen. Abby hat sich heute besonders viel Mühe gegeben, um Riku zu begrüßen und wir sollten das gute Essen nicht kalt werden lassen. Komm, setz dich zu mir.“, wandte er sich seinem Enkel zu und klopfte auf den Platz neben sich. Schweigend nahm Riku Platz. „Trotzdem haben Kinder hier nichts zu suchen.“, sagte der Arbeiter Namens Garr und funkelte Riku böse an. „Besonders nicht das Kind von jemandem der der Farm den Rücken zugewandt hat, um in der Stadt zu leben!“,fügte er bösartig hinzu. Sofort brauste Riku´s Großvater wütend auf, aber noch bevor er etwas sagen konnte, stürzten sich zwei der anderen Arbeiter auf Garr. „Wie kannst du es wagen so über Richard und seinen Sohn zu reden?!“, schrie einer der beiden Garr an und zerrte ihn von seinem Stuhl. „Boss, was sollen wir mit ihm machen?“, wandte sich der andere an Riku´s Großvater, der Garr mit zornigem Gesicht ansah. Wie auch alle anderen, außer Riku, im Raum. „Schafft ihn weg und sorgt dafür, dass er augenblicklich mein Land verlässt! Ich will ihn hier nie wieder sehen!“, knurrte er, worauf die die Arbeiter Garr aus dem Haus zerrten. Schnaufend ließ sich Joseph wieder auf seinem Stuhl nieder und seufzte. „Entschuldige bitte, Riku. So sollte dein erster Abend hier nicht aussehen.“, entschuldigte er sich bei seinem Enkel. „Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich wusste nicht, dass mein Auftauchen so viel Arger verursachen würde. Ich hätte zu hause bleiben sollen.“, erwiderte Riku bedrückt. „Das ist Unsinn, Junge.“, meldete sich eine der Frauen zu Wort. „Du bist der Enkelsohn vom Boss und hast mehr Recht hier zu sein, als alle anderen hier. Außerdem war Garr in den letzten Monaten einfach unausstehlich und hat uns allen das Leben schwer gemacht. Es ist gut, dass er weg ist.“, sagte sie und alle anderen stimmten ihr zu. „Genug, davon. Reden wir nicht mehr darüber. Lasst uns essen, sonst denkt Abby wirklich noch, dass uns ihr Essen nicht mehr schmeckt und dann will ich lieber nicht hier sein.“, sagte sein Großvater und fing an zu essen. Während sie alle aßen beugte sich Riku zu seinen Großvater. „Sag mal, was hat da eigentlich den ganzen Tag über so gebrüllt?“, fragte er ihn, weil er wissen wollte was ihm da denn Schlaf geraubt hatte. „Nur eines der Pferde. Armes Ding. Wenn wir nicht bald herausfinden warum es solche Schmerzen hat, müssen wir es erschießen.“, antwortete sein Großvater, aber Riku hatte das Gefühl, dass er log. „Aha, habt ihr denn Ohrstöpsel da? Ich glaube kaum, dass ich auch nur ein Auge zu machen kann, wenn es weiter so brüllt.“ „Sicher haben wir welche da. Frag nachher einfach deine Großmutter nach welchen.“ Den ganzen restlichen Abend über verbrachten die Arbeiter damit sich gegenseitig Geschichten zu erzählen, zu lachen und Witze zu reißen. Schließlich wurde Riku so müde, dass er kaum noch noch ein Auge aufhalten konnte, verabschiedete sich von allen und ging zu seiner Großmutter in die Küche, damit sie ihm die Ohrstöpsel gab. Danach schleppte er sich schwerfällig die Treppe rauf und ließ sich in seinem Zimmer auf's Bett fallen. Er schaffte es gerade so noch sich die Stöpsel in die Ohren zu schieben und schlief erschöpft und pappsatt ein. so, das war es dann auch wieder ich hoffe das kapi hat euch gefallen lg colonello Kapitel 3: Ein kleiner Stadtbesuch und eine schuppige Überraschung ------------------------------------------------------------------ //Kapitel 3// Als Riku aufwachte fühlte er sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Es war das erste mal seit Monaten, dass er ausschlafen konnte, weil ihn sonst seine Stiefgeschwister immer schon in aller Frühe, mit ihrem Geschrei geweckt hatten, aber die waren ja glücklicher weiße Meilen weit weg. Am liebsten hätte er sich einfach auf die Seite gelegt, um noch etwas weiter zu schlafen, aber leider hatte er einen leichten Druck auf der Blase, der es ihm unmöglich machte wieder einzuschlafen und beseitigt werden wollte. Seufzend stieg Riku aus seinem Bett, fischte sich die Stöpsel aus den Ohren und stolperte verschlafen aus seinem Zimmer. Als er im Flur stand wurde ihm plötzlich klar, dass er überhaupt nicht wusste, wo hier das Klo war. „Am besten geh ich einfach Granma fragen, wo das Klo ist.“, dachte er müde und ging runter in die Eingangshalle, um nach seiner Großmutter zu suchen. Dort angekommen hörte er, wie sich seine Großeltern im Esszimmer laut über etwas stritten. Leise schlich er zur Tür des Esszimmers, die halb offen stand, um zu lauschen. „Du musst es ihm sagen, Joe. Und zwar schnell. Er hat gestern die ganze Zeit über, Blacky brüllen gehört. Ich konnte ihn zwar davon überzeugen, dass er nur eines der Tiere gehört hat, aber lange wird er uns das nicht glauben und wir können Blacky nicht ewig von ihm fernhalten. Du weiß doch, wie er in Riku vernarrt ist.“, hörte er seine Großmutter sagen. „Ich weiß, Schatz. Ich weiß, aber wir müssen behutsam vorgehen. Wir können nicht einfach zu ihm gegen und ihm alles sagen.“, erwiderte sein Großvater seufzend und Riku fragte sich sofort, was sie ihm verschwiegen. Außerdem fragte er sich, wer Blacky war und warum er ihn vermisste. Er kannte niemanden, der sich so nannte oder genannt wurde. Aber es gab ja einen ganz einfachen Weg, das alles herauszufinden. „Was wollt ihr mir sagen? Und wer ist Blacky?“, fragte er seine Großeltern und trat hinter der Tür hervor. „Gott im Himmel, Riku.“, erschrak seine Großmutter und hielt sich die Hand aufs Herz. „Du hast mich fast zu Tode erschreckt“ „Tut mir leid, Granma, aber was wollt ihr mir sagen?“, wiederholte Riku sich, worauf hin sich seine Großeltern einen Moment lang ansahen. „Ähh… ja, das wollen wir, aber nicht jetzt. Wir haben heute noch viel zu tun. Du brauchst ja noch ein paar Sachen für dein Zimmer und dafür müssen wir runter in die Stadt fahren. Ach ja, dein Badezimmer ist durch die Tür gleich links neben deinem Zimmer. Deswegen bist du doch runter gekommen, oder? Komm, ab mit dir. Ich will in einer halben Stunde losfahren.“, sagte sein Großvater, stand auf, schob ihn aus dem Esszimmer und schloss die Tür hinter sich. Danke für die Antwort!, dachte Riku mürrisch. Na, wenigstens weiß ich jetzt wo... Woher wusste er was ich ihn fragen wollte?!, schoss es ihm durch den Kopf und drehte sich zur Tür um. „Hey, woher wusstest du was ich euch fragen wollte?“, rief er durch die Tür, aber er bekam keine Antwort. Auch gut, dachte er. Er würde schon noch seine Antworten bekommen, auch wenn er sie aus ihnen herauspressen müsste. Grummelnd wandte er sich von der Tür ab und ging hoch in sein Badezimmer, um sich fertig zu machen. Als er eine halbe Stunde später frisch gewaschen und umgezogen wieder runter kam, stand sein Großvater schon vor der Tür und wartete auf ihn. „Da bist du ja. Dann können wir ja losfahren.“, sagte sein Großvater und ging zur Tür hinaus, den Weg runter zu seinem Pick-up. Riku folgte ihm. „Hast du eigentlich schon deinen Führerschein?“, fragte er Riku, als sie den Wagen erreicht hatten. „Noch nicht“, antwortete Riku überrascht. „Die Prüfungen dafür, an meiner High-School, sind erst nächstes Jahr.“ „Verstehe. Hast du denn schon etwas mit deiner Mutter geübt?“, wollte sein Großvater anschließend wissen, worüber Riku nur humorlos lachte. „Als wenn die sich die Mühe machen würde, solang sie sich um ihre neue Familie kümmern kann.“, schnaubte er. „Na, wenn das so ist! Hier!“, sagte sein Großvater und warf ihm die Autoschlüssel zu. Einen Moment lang sah Riku überrascht die Schlüssel an und dann seinen Großvater. „Ist das dein ernst?“, fragte er ihn. „Ja, ist es und ich hoffe du weißt, wie man den Wagen startet.“, lachte Rikus Großvater und setzte sich auf den Beifahrersitz. „Klar weiß ich das, aber falls ich den Wagen gegen einen Baum setzte bist du daran schuld, verstanden?“, grinste Riku und setzte sich auf den Fahrersitz. „Das Risiko geh ich ein. Ich muss sowieso demnächst einen neuen kaufen.“, sagte Joseph und schnallte sich an. „Gut.“, erwiderte Riku grinsend, startete den Motor und fuhr los. „Also, Granpa, wie war ich?“, fragte Riku seinen Großvater, nachdem er den Wagen anderbhalb Stunden später den Wagen am Stadtrand geparkt hatte und sah zu ihm rüber. „Ähm...sagen wir es so. Du brauchst noch viel Übung, Riku. Sehr viel Übung.“, antwortete Joe mit schwacher Stimme und stieg so schnell er konnte aus. „Mit anderen Worten. Ich war Scheiße!“, seufzte Riku niedergeschlagen und stieg ebenfalls aus. „Ach was, das wird schon noch und wenn dir das hilft. Dein Vater war, als ich ihm seine erste Fahrstunde gegeben habe viel schlimmer gewesen. Er hatte es geschafft nach nur fünf Minuten gegen einen Baum zu fahren. War ein Totalschaden. Aber du hast es gleich beim ersten Versuch geschafft, uns in einem Stück in die Stadt zufahren.“, versucht er Riku Mut zu zusprechen. „Das werd ich auch noch schaffen.“, seufzte Riku niedergeschlagen. „Und wo geht’s lang?“, wollte er anschließend wissen. „Hier lang.“, antwortete sein Großvater prompt und setzte sich in Bewegung. Während Riku seinem Großvater durch die Straßen der Stadt folge, sah er sich etwas um. Was für ein Kaff, dachte er. Hier klappen sie den Bordstein bestimmt schon um achtzehn Uhr hoch. „Hey Grandpa, gibt es hier auch Leute in meinem Alter?“, fragte Riku seinen Großvater nach einer Weile. „Sicher, meinst du etwa hier leben nur alte Leute, wie ich? Nein, hier gibt es viele deines Alters, aber die Meisten sind zurzeit nicht da, weil Sommerferien sind.“, antwortete er. „Aber keine Sorge. Du wirst nicht die ganze Zeit über mit uns alten Leuten verbringen müssen. Es sind noch genug junge Leute hier, mit denen du dich unterhalten kannst. Ein paar sogar bei uns auf der Farm. Du hast gestern ja nur ein paar meiner Angestellten kennen gelernt und die meisten von ihnen wohnen mit ihren Familien etwas abseits vom Haupthaus. Ah, da wären wir ja.“, sagte er und blieb vor einem kleinen Möbelgeschäft stehen. „Wow, ein Antiquitätengeschäft. Ich hoffe, ich darf die Möbel auch benutzen, die wir kaufen.“, sagte Riku sarkastisch, während er sich die Möbel im Schaufenster anguckte, die noch aus der Pilgerzeit zu sein schienen. „Buhahaha, keine Sorge! Wir sind nur hier um dir was aus dem Katalog zu bestellen.“, lachte sein Großvater laut auf und betrat zusammen mit Riku das Geschäft. „Grandpa, das war alles viel zu teuer!“, beschwerte sich Riku lautstark, nachdem sie das Geschäft eine halbe Stunde später wieder verlassen hatten und die Straße entlang gingen. „Und wenn schon. Dir haben die Sachen gefallen und das ist das einzige was zählte.“, sagte Jo. „So, und jetzt muss ich noch ein paar Geschäfte erledigen, bevor wir zurück fahren. Du kannst dir ja in der Zeit etwas die Stadt ansehen und falls du Hunger bekommen solltest. Hier die Straße runter gibt es einen guten Imbiss, wo du dir was holen kannst und hier hast du etwas Geld, damit du es auch bezahlen kannst.“, wechselte er das Thema und drückte Riku ein dickes Bündel Scheine in die Hand. „Ähh, und wie lange wird das dauern, mit deinen Geschäften?“, wollte Riku wissen, weil er keine Lust hatte Stunden lang ziellos durch die Stadt zu wandern, ohne zu wissen, wann sie zurück führen. „Nur ein paar Stunden, aber wie lang genau, weiß ich noch nicht und jetzt muss ich auch los. Amüsiere dich gut und mach keinen Unsinn.“, verabschiedete sich Joseph und schlenderte davon. Riku sah ihm einen Moment lang nach und seufzte dann. Na klasse, dachte er. Jetzt kann ich zusehen, dass ich mich in hier in Pseudo-Small-Ville zu Recht finde. Hoffentlich haben die hier einen halbwegs anständigen Buchladen. Natürlich gab es einen Buchladen, aber der war alles andere als halbwegs anständig. Die meisten Bücher die dort verkauft wurden waren entweder Liebesromane oder Fachbücher über Landwirtschaft und weder das eine, noch das andere war nach Rikus Geschmack. Schließlich begnügte er sich damit ein Sportmagazin zu kaufen und es sich in dem Imbiss, den sein Großvater ihm gezeigt hatte, mit einem Cheeseburger und einer Cola gemütlich zu machen, was gar nicht so einfach war, weil alle anderen Besucher des Imbiss ihn schräg von der Seite her ansahen. Er hatte seinen Burger schon zur Hälfte aufgegessen, als eine kleine Gruppe Jugendlicher in Baseballklamotten zusammen mit einem erwachsenen Mann den Imbiss betraten. „Hey Maggy, das Siegermenü für meine Jungs! Wir haben was zu feiern!“, rief der Mann der Kellnerin hinter der Theke zu, während sich das Baseballteam in den hinteren Teil des Imbiss verdrückten. „Dann habt ihr endlich mal wieder gewonnen? Das wurde auch Zeit.“, rief die Kellnerin zurück und gab die Bestellung an die Küche weiter. „Danke für die lieben Worte, Maggy!“, lachte der Mann gut gelaunt. „Und wen haben wir da? Dich kenne ich ja gar nicht.“, fragte er Riku als er an Rikus Tisch vorbei kam und zu ihm runter sah. „Jemanden der es nicht mag von Wildfremden von der Seite angequatscht zu werden.“, erwiderte Riku genervt, ohne aufzusehen. „Bist ja ein richtiges Sonnenscheinchen, wie es scheint. Ich bin Wakka, der Sportlehrer der hiesigen Schule und du bist?“, stellte sich der Mann ungefragt vor. „Schwer genervt, weil ich belästigt werde und jetzt gehen sie. Ich will meine Ruhe haben.“, zischte Riku den Trainer an und warf ihn einen vernichteten Blick zu. „Du bist wirklich ein Sonnenscheinchen, Kleiner!“, lachte Wakka. „Na, was meinst du? Hast du Lust dich zu uns zu setzen? Dann musst du hier nicht so allein rumsitzen.“ Der hat sie doch nicht mehr alle!, schoss es Riku durch den Kopf, während Wakka ihn anlächelte, als wenn nichts wäre und Riku hatte den Verdacht dass, egal was er diesem Trottel an den Kopf werfen würde, er nicht locker lassen würde. Also gab es nur einen Ausweg, um ihn loszuwerden. „Bedienung, zahlen bitte!“, rief er der Kellnerin zu, stand auf und sammelte seine Sachen zusammen, aber Wakka versuchte ihn daran zu hindern. „Hey, du musst doch nicht gleich abhauen. Man kann doch über alles reden.“, sagte Wakka. „Ich will aber nicht mit ihnen reden, Mann. Ich will nur meine Ruhe haben, was ich ihnen schon gesagt habe, aber das geht wohl nicht in ihr mickriges Spatzenhirn!“, fuhr er den Sportlehrer an und wandte sich der Kellnerin, die angewatschelt kam zu. „Was bekommen sie, Ma´am?“, fragte er sie und holte das Bündel Scheine hervor, das sein Großvater ihm gegeben hatte. „Sechs Dollar und fünfzig Cent.“, sagte sie. Riku fischte einen Zehner aus dem bündel und drückte es ihr in die Hand. „Stimmt so, aber wenn ich ihnen einen Tipp geben darf. Achten sie in Zukunft besser darauf, dass schwachsinnige Sportlehrer nicht ihre Kunden belästigen. Das ist geschäftsschädigend.“, sagte Riku emotionslos und verließ fluchend den Imbiss. Nach dieser unerfreulichen Begegnung machte sich Riku auf den Weg zu dem Wagen seines Großvaters, um dort auf ihn zu warten. Dort angekommen machte er es sich unter einem Baum, der in der Nähe stand gemütlich und fing an seine Zeitschrift zu lesen. Er hatte etwa eine Stunde lang dort gesessen, als ihn plötzlich jemand ansprach. Jemand auf dessen Gegenwart er gut hätte verzichten können. „Hey Kleiner, da bist du ja. Du bist echt schnell. Ich habe die ganze Zeit nach dir gesucht.“, sagte Wakka und keuchend vor ihm stand und zu ihm runter sah. „Bitte nicht!“, stöhnte Riku laut auf und sah Wakka wütend an. „Was wollen sie von mir? Ich habe ihnen doch klipp und klar gesagt, dass ich nichts mit ihnen zu tun haben will.“, knurrte er Wakka an. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“, sagte er. „Ich wollte nur nett zu sein, weil du da so allein herum gesessen hast.“ „Schön für sie und jetzt lassen sie mich in Ruhe!“, fauchte Riku ihn an. „Ja, gleich, aber vorher möchte ich das hier aus der Welt schaffen.“, sagte Wakka und Riku riss nun endgültig der Geduldsfaden. „Oh mein Gott, sind sie dumm… jetzt verpissen sie sich endlich, bevor ich die Bullen rufe und sie wegen Belästigung anzeige!“, brüllte er ihn an. Wakka wollte etwas erwidern, aber bevor er das konnte mischte sich einer der Jungs aus der Baseballmannschaft ein. „Coach, Maggy schickt mich. Sie sollen die Rechnung bezahlen und unterwegs bin ich auch ihrer Frau begegnet. Sie sagt, dass sie ihren Arsch nach Hause bewegen sollen um endlich den Müllschlucker zu reparieren.“, sagte er. „Nicht jetzt Axel. Ich muss erst das hier regeln.“, erwiderte Wakka. „Was denn noch regeln? Sie haben sich bei ihm entschuldigt und gut ist. Außerdem halte ich es für unklug Maggy und ihre Frau warten zu lassen. Das könnte sonst ein böses Ende für sie nehmen, Coach.“ Als der Junge das gesagt hatte überlegte Wakka einen Augenblick lang und schüttelte dann den Kopf. „Das hier ist noch nicht vorbei.“, sagte er zu Riku und zog anschließend von dannen. Riku sah ihm einen Moment lang hinterher und seufzte dann. „Gott sei Dank! Er ist weg.“ „Danke nicht Gott, danke mir. Ich hab den Coach angelogen. Weder Maggy, noch seine Frau warten auf ihn.“, grinste der Junge Riku frech an und ließ sich neben Riku ins Gras fallen. „Und wieso hast du ihn angelogen?“, wollte Riku wissen. Der Junge lachte laut auf. „Weil du ihn sonst bestimmt noch umgebracht hättest, wegen seiner aufdringlichen Art.“ „Unsinn. Ich hätte ihn nicht umgebracht. Ich hätte ihm nur die Zunge herausgerissen, damit er mir nicht weiter auf den Sack geht.“, meinte Riku trocken, worüber sich der Junge prächtig zu amüsieren schien. „Das hätte Wakka nicht davon abgehalten dir weiter auf den Sack zu gehen. Er ist da sturer als ein Esel und die können verdammt stur sein. Ich bin übrigens Axel Fuego.“, stellte sich der Junge vor, nahm seine Baseballkappe ab und reichte Riku die Hand. „Das passt.“, meinte Riku, nachdem er einen Blick auf Axels wilde, feuerrote Haarmähne geworfen hatte und schlug ein. „Ich bin Riku. Riku Raven.“, stellte Riku sich vor. Axel sah ihn überrascht an. „Raven? Bist du vielleicht verwandt mit Joseph Raven von der Raven-Farm?“ „Äh ja, er ist mein Großvater.“, antwortet Riku. Axel war einen Augenblick lang sprachlos. „Das ist... Wow! Wie sieht eure Farm aus? Was baut ihr an? Was für Tiere habt ihr dort?“, bombardierte Axel Riku mit fragen. Riku sah ihn überrascht an. „Keine Ahnung. Ich bin erst seit gestern hier.“, antwortete er und sah in Axels enttäuschtes Gesicht. „Mierda!“, stöhnte Axel und lies sich nach hinten ins Gras fallen. „Porque Una vez que cumplan uno de los Raven-Granja y entonces él puede pedir Una respuesta!“ „Muss ich das versteh? “, fragte Riku ihn verständnislos. „Nein.“, meinte Axel bloß. „Und das soll ich jetzt glauben? Also los. Warum ist es scheiße, dass ich dir keine Fragen über die Farm meines Großvaters beantworten kann?“, hackte Riku nach, woraufhin Axel ihn überrascht ansah. „Du sprichst Spanisch?“ „Sì, Amigo, und jetzt raus damit. Warum willst du das alles wissen?”, wiederholte Riku seine Frage. Axel sah ihn einen Moment lang an. „Weißt du was? Ich mag dich. Du bist der erste andere, außer meiner Familie, in diesem Kaff, der Spanisch spricht und deswegen beantworte ich auch deine Frage. Ich wollte das alles wissen, weil keiner von uns hier weiß, was dein Großvater so auf seiner Farm treibt und um alles ein riesen Geheimnis macht.“, beantwortete er endlich Rikus frage. „Na und? Er wird wohl dasselbe anbauen, wie alle anderen Farmer hier.“, sagte Riku und fragte sich was das soll. Es war doch egal, was sein Großvater anbaute und was für Tiere er hatte, aber Riku vermutete, dass es den Leuten hier so langweilig was, dass sie nichts besseres zu tun hatten, als sich um so unwichtiges Zeug zu kümmern. „Das glaub ich nicht. Er kauft immer Unmengen an Fleisch, aber kaum normales Tierfutter. Saatgut hat er auch noch nie gekauft und ich muss es wissen. Meinen Alten gehört hier der einzige Großhandel und dein Großvater kauft schon so lange ich denken kann bei uns ein.“, erwiderte Axel nachdenklich. „Vielleicht züchtet er ja Löwen oder so was.“, schlug Riku vor, auch wenn das Schwachsinn war. Dann kaufte sein Großvater halt viel Fleisch. Riku war das egal. Immerhin war sein Großvater ein erwachsener Mann und konnte tun und lassen was er wollte, so lange es nicht illegal war. „Das würde die Unmengen an Fleisch erklären. Vielleicht züchtet er wirklich wilde Tiere.“, überlegte Axel, was Riku zum Lachen brachte. „Du hast nen Knall. Ist euch hier wirklich so langweilig, dass ihr nichts Besseres zu tun habt, als darüber zu rätseln, was andere auf ihrer Farm machen?“ „Nur im Sommer.“, antwortete Axel sofort. „Da kommt man hier vor Langeweile fast um, aber mal was anderes. Wo kommst du her? Wenn ich mir deine Klamotten so angucke schätze ich das du bestimmt nicht vom Lande kommst.“, wechselte Axel das Thema, worüber Riku froh war. „Aus New York.“ „Big Appel. Wie ist es dort so?“, wollte Axel interessiert wissen. „Wie jede Großstadt halt. Es ist laut, es stinkt und nach acht kann man nicht mehr vor die Tür gehen ohne zu riskieren von ‘nem Junkie abgeknallt zu werden, weil er deine Brieftasche haben will.“, sagte Riku schulterzuckend. „Klingt ja nicht so toll.“ „Spinnst du? New York ist die geilste Stadt der Welt. Glaub mir, wenn man mir sagen würde, dass ich nur in New York bleiben dürfte, wenn ich meine Mutter erschieße, dann würde ich ihr schneller das Hirn aus ihrem Schädel pusten, als du gucken kannst.“, sagte Riku todernst, worauf Axel ich komisch ansah. „Das war ein Witz, oder?“ „Klar war das ein Witz. Meine Mum würde ich auch ohne Grund abknallen.“, lachte Riku über Axels Gesichtsausdruck und stand auf. „Und was kann man hier unternehmen, um nicht vor Langeweile zu sterben?“, wollte er anschließend wissen. „Im See schwimmen gehen, Fernsehen und Baseball. Das war´s.“, antwortete Axel und stand auch auf. „Ach ja, und seinen Eltern bei der Arbeit helfen.“ „Klingt so als hättet ihr hier ne Menge Spaß.“, meinte Riku sarkastisch. „Na, wenigstens gibt es hier Baseball.“ „Spielst du? Unsere Mannschaft braucht dringend einen neuen Pitcher, weil unser alter einen kleinen Unfall mit einer Mähmaschine hatte und der den wir jetzt haben ist offen gesagt scheiße.“ „Klar spiele ich Baseball. Ich liebe diesen Sport. Seit ich drei Jahre alt war, war ich bei jedem Spiel der New York Yankees, die übrigens die beste Mannschaft der Welt ist. Aber was das mit eurem Team angeht, keine Chance. Ich bin doch nicht wahnsinnig und begebe mich freiwillig in die nahe von eurem irren Coach.“, lehnte er Axels Angebot ab, auch wenn er gerne mitgespielt hätte. „Um den Coach musst du dir keine Sorgen mehr machen. Sag ihm einfach wer dein Großvater ist und er wird dich in Ruhe lassen.“, grinste Axel. „Und warum?“ „Weil der alte Wakka ne heidenangst vor ihm hat. Als er in unserem Alter war, hat er sich mal auf eure Farm geschlichen und dein Großvater hat ihn erwischt. Ich weiß zwar nichts genaues, aber dein Großvater muss ihm so die Leviten gelesen haben, dass er immer wenn er ihn sieht sich sofort aus dem Staub macht. Daher denke ich, dass der Coach dich in Zukunft in Ruhe lassen wird.“, klärte er Riku auf. „Also was ist? Machst du den Pitcher für uns? Wir haben in zwei Wochen ein Spiel gegen die Jungs aus der Nachbarstadt und wir haben schon seit zehn Jahren nicht mehr gegen die gewonnen.“, bettelte Axel Riku an. Aus Spaß lies Riku ihn einen Moment lang zappeln. „Also...wenn dieser Wahnsinnige mich in Ruhe lässt, bin ich dabei, aber wenn er mich auch nur einmal auf etwas anspricht, was nicht mit Sport zu tun hat bin ich weg und ich bin auch nur auf Zeit da. Ende des Sommers bin ich wieder weg.“, sagte Riku. „Kein Problem! Komm, ich will dich den anderen vorstellen und keine Sorge. Der Coach wird nicht mehr da sein.“, erwiderte Axel, packte Riku am Handgelenk und machte sich auf den Weg zu den anderen aus seinem Team. Leider waren sie nicht mehr im Imbiss, was zur Folge hatte das Axel Riku auf der Suche nach seinem Team quer durch die ganze Stadt schleppte, bis sie sie auf dem kleinen Baseballfeld, kurz vor der Stadt fanden. „Hola Chicos, he encontrado un nuevo lanzador Para nuestro equipo!”, rief Axel ihnen zu, kaum dass er und Riku in Hörweite waren, worauf ein kollektives stöhnen zu hören war. „Axel wie oft denn noch? Wir sprechen kein Spanisch. Wenn du was zu sagen hast dann bitte auf Englisch!“, wurde Axel, kaum das sie bei ihnen waren, von einem Jungen mit blonden Haaren angepflaumt. „Von mir aus, Hayner. Dann noch mal für Dumme. Ich habe einen neuen Pitcher für unser Team gefunden!“, übersetzte Axel, was er gesagt hatte und klopfte Riku auf die Schulter. Der Junge wirkte überrascht. „Denn da. Das ist doch der Typ, der den Coach im Imbiss angeschrien hat. Kann er überhaupt Baseball spielen?“, fragte der Junge namens Hayner und sah Riku skeptisch an. Riku schnaubte. „Ich spiele seit ich acht bin Baseball. Seit der Junior High war ich immer festes Mitglied des Teams der Schule und habe bis jetzt schon dreimal in Folge die Stadtmeisterschaften mit ihnen gewonnen. Außerdem habe ich auch noch eine nette kleine Auszeichnung dafür bekommen, dass ich die meisten Home-Runs in einer Saison geschlagen habe. Also ja, ich kann spielen.“, antwortete Riku kalt. Und zwar bestimmt viel besser als du, Blondie!, fügte er in Gedanken hinzu und lies seinen Blick über die anderen im Team schweifen. Die meisten im Team waren zwar nicht besonders groß, aber dafür hatten die meisten von ihnen recht muskulöse Körper, die wie Riku vermutete, von der Arbeit auf den Farmen ihrer Familien stammten. „Schön, dann kannst du halt spielen, aber es gibt trotzdem ein Problem. Der Coach wird ihn wohl kaum im Team haben wollen, so wie er ihn angeschrien hat.“, meinte Hayner, worüber Axel zu lachen begann. „Bitte? Wir reden hier über Mr. Ich will jeder man´s Freund sein. Er wird nie im Leben etwas dagegen haben und falls doch haben wir noch eine kleine Geheimwaffe. Riku, stell dich doch mal meinen Amigos hier vor.“, wandte er sich grinsend an Riku, der seufzte. „Vom mir aus, aber wehe sie reagieren genau so wie du. Hi, mein Name ist Riku Raven und besuche meine Großeltern den Sommer über.“, stellte er sich dem Team vor, die kaum das er das gesagt hatte, hörbar nach Luft schnappten. „Raven?! Von der Grusel-Farm?“, keuchte Hayner. „Jupp, genau von der, aber bevor ihr ihn jetzt alle mit fragen bombardiert, lasst es. Das habe ich schon getan und er weiß nichts, weil er erst seit gestern hier ist.“, sagte Axel sofort. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden und jetzt würde ich sagen das wir ne runde spielen um zu gucken ob Gruselboy hier wirklich so gut ist wie er sagt.“, schlug Axel grinsend vor und ein paar Minuten später standen sie alle auf dem Feld und spielten, worüber Riku glücklich war. Endlich konnte er wieder spielen was ihm seit der Hochzeit seiner Mutter verwehrt war, da er sich ständig mit um seine Stiefgeschwister kümmern musste. Stunden lang spielten sie eine Runde nach der anderen bis alle so erschöpft waren, dass sie sich alle aufs Feld fallen ließen. „Du bist echt gut!“, keuchte Axel erschöpft, der neben Riku im Gras lag und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Was denkst du denn? Ich habe ja immerhin acht Jahre lang ohne Pause trainiert. Da ist es doch klar, dass ich gut bin.“, stöhnte Riku und verkniff es sich selbstgefällig zu grinsen. „Ja, das bist du, aber das ist ja auch kein Wunder, mein Junge!“, dröhnte plötzlich jemand, woraufhin er aufsah und seinen Großvater auf sie zukommen sah. „Hi Grandpa, bist du fertig mit deinen Erledigungen?“, rief er ihm zu und setzte sich auf. „Bin ich und wie war dein Tag so?“ „War ok. Der Anfang war nicht so berauschend, aber danach hatte ich noch ne Menge Spaß!“, erwiderte er munter. „Freud mich für dich, Junge, aber wir müssen jetzt los. Ich muss noch ein paar Dinge auf unserer Farm erledigen, also verabschiede dich von deinen Freunden.“, sagte sein Großvater. „Ok, Grandpa. Also dann Leute ich muss los. Wir sehen uns dann die Tage. Hoffe ich zumindest.“, verabschiedete sich Riku vom Team und stand auf. „Das hoffe ich sogar stark.“, erwiderte Axel und stand ebenfalls auf. „Wir hatten noch nie jemanden im Team der so gut war wie du.“ „Genug jetzt, Kinder. Wir müssen jetzt los. Ihr könnt morgen weiter reden, wenn Mr. Fuego jr. hier uns beliefern wird. Komm jetzt, Riku.“, sagte Rikus Großvater und setzte sich in Bewegung. „Wenn das so ist. Hasta mañana entonces, Axel.”, verabschiedete Riku sich von dem Halbdominikaner und rannte seinem Großvater hinterher. Als sie wieder zu Hause waren, war Riku so geschafft, dass er nur noch drei Sachen machen wollte. Etwas essen, heiß duschen und sich dann schlafen legen. Müde stieg er aus dem Wagen seines Großvaters und schleifte sich rüber zum Haupthaus als plötzlich ein markerschütterndes Gebrüll über den Hof schallte. „Was war das?!“, fragte Riku erschrocken und drehte sich zu seinem Großvater um. „Was war das?! Und wehe du sagst das es nur ein Pferd war. Pferde machen nicht solche laute!“ „Nicht jetzt, Riku! Geh ins Haus und bleib dort. Ich regle das schon.“, antwortete Joseph ruppig und deutete auf das Haus. „Los rein mit dir! Schnell!“ „Nein, ich beweg mich nicht vom Fleck bevor du mir nicht gesagt hast was-“ Der Rest von dem was Riku sagen wollte ging im lauten Gebrüll unter und dazu war noch ein lautes Krachen zu hören, so als ob irgendwas Großes irgendwo gelandet war. Verwirrt sah er sich um und dann sah er es. Ein riesiges Echsen-artiges Geschöpf mit Flügeln hockte auf dem Dach einer der Scheunen hinter dem Haus und sah ihn mit glühenden, blutroten Augen an. „Riku ins Haus mit dir!“, brüllte sein Großvater ihn an, aber Riku konnte sich vor lauter Furcht nicht bewegen. „Das kann nicht sein.“, flüsterte Riku. „Die gibt es nur in Märchen.“ Plötzlich erhob sich das Wesen vom Dach und brüllte laut. Einen Moment lang hoffte Riku, dass es wieder wegfliegen würde, aber dann stellte er entsetzt fest, dass es genau auf ihm zuflog. Er versuchte weg zu rennen, aber dafür war es zu spät. Krachend landete es über ihn und riss ihn zu Boden. Geschockt sah er hoch zu dem Biest, das ihn anstarrte und er hatte nur noch einen Gedanken. Ich werde sterben! So, das war es dann auch schon wieder ich hoffe euch hat das kapi gefallen lg colonello Kapitel 4: Von Kuscheldrachen und Feenwiesen -------------------------------------------- //Kapitel 4// Geschockt sah er hoch zu dem Biest, das ihn anstarrte und er hatte nur noch einen Gedanken. Ich werde sterben! An mehr konnte er nicht denken. Als das Monster sein Maul öffnete und sein Kopf auf ihn zu schnellte schloss Riku die Augen und betete zu Gott, dass es schnell gehen würde, aber anstatt dass das Monster ihn in tausend Fetzten zerriss, leckte es Riku nur mit seiner langen, schleimigen Zunge ab und machte ein Geräusch, das sich wie ein Schnurren anhörte. „Blacky, runter von Riku, aber plötzlich!“, hörte er seinen Großvater rufen. „Grandpa?!“, schrie Riku hysterisch. „Grandpa hilf mir!“ „Beruhig dich Riku. Blacky wird dir nichts tun. Er will nur spielen.“, rief sein Großvater ihm zu, aber Riku konnte ihm nicht glauben. Dafür war das Vieh auf ihm viel zu angst einflößend. „Spielen?! Das ist ein Drache! Ein gottverdammter Drache!“, schrie Riku, während der Drache versuchte ihn mit seinem Speichel zu ertränken. „Ja ja, ist ja gut.“, hörte er seinen Großvater seufzen, wofür Riku kein Verständnis hatte. Ich werde hier gleich von einem Monster aufgefressen und er sagt nur ja ja!, dachte er bitter. „So, das reicht jetzt aber, Blacky. Runter von Riku, du dummes Vieh!“, hörte Riku seinen Großvater wütend rufen, worauf der Drache endlich seinen Kopf hob und winselte. „Nein Blacky, böser Blacky. Runter von Riku!“, schimpfte Jo mit dem Drachen, der darauf endlich von Riku runterstieg. Sofort rutschte Riku von ihm weg. „Riku, ins Haus mit dir und zwar sofort!“, rief sein Großvater ihm zu, während er den Drachen von Riku weg zog. Das musste man ihm nicht zweimal sagen. Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf und rannte rüber ins Haus. Kaum, dass er drin war ließ er sich zu Boden fallen und atmete auf. „Gott sei Dank! Gerettet!“, keuchte er erleichtert, als gerade seine Großmutter die Eingangshalle betrat. „Riku, was ist hier los? Was soll der Krach? Und wo ist Joseph?“, fragte sie ihren Enkel und sah ihn fragend an. „Und warum siehst du so aus, als wenn du dich im Schlamm gebadet hättest?“ „Grandma, ein Drache! Ein Drache ist da draußen und Grandpa ist bei ihm!“, antwortete Riku aufgeregt, woraufhin seine Großmutter laut auf seufzte. Riku sah sie entsetzt an. Er hatte ihr gerade gesagt, dass ihr Ehemann draußen bei einem Monster war und das einzige was sie machte war zu seufzen. „Ich wusste dass das früher oder später passieren würde. Warte hier Riku. Ich kümmere mich darum. Dein Großvater ist einfach zu weich zu ihm.“, sagte seine Großmutter und watschelte an Riku vorbei zur Tür hinaus. Riku sah ihr entsetzt darüber, dass sie einfach das Haus verließ, während dort draußen ein Monster tobte hinterher. Er wollte gerade aufstehen, um sie zurück zu holen als er plötzlich ihr Geschrei hörte und zusammen zuckte. „Blacky, verschwinde von hier und zwar sofort! Und du Joseph Raven gehst sofort ins Haus und erklärst dem Jungen alles und ich meine alles, verstanden?!“, hörte er sie schreien und nur wenige Sekunden später stolperte sein Großvater ins Haus, der es ziemlich eilig zu haben schien. „Riku, wir müssen reden und zwar schnell. Deine Großmutter will es so!“, sagte er atemlos und packte Riku am Arm, um ihm aufzuhelfen, aber weil Riku von oben bis unten voll Drachenspeichel war rutschte er ab. „Aber wenn ich es mir recht überlege solltest du doch vorher erstmal duschen und dich umziehen.“, meine Jo dann. „Was du nicht sagst! Und was ist mir Grandma? Sie ist da draußen bei diesem Biest.“, warf Riku ihm an den Kopf und deutete zur Tür. „Um sie musst du dir keine Sorgen machen. Der arme Blacky ist der um denn wir uns Sorgen machen müssen und jetzt los. Unter die Dusche mit dir!“, sagte Jo und scheuchte Riku hoch in sein Badezimmer. Das ist ein Irrenhaus!, dachte Riku, während er sich auszog und unter die Dusche stieg. Das ist das reinste Irrenhaus. Als er fertig geduscht und sich saubere Sachen angezogen hatte, ging Riku wieder nach unten ins Wohnzimmer, wo sein Großvater im Sessel am Kamin saß und auf ihn wartete. „Ah, da bist du ja wieder. Setz dich, mein Junge, setz dich. Wir müssen reden.“, sagte Mr. Raven, kaum dass Riku das Zimmer betreten hatte und deutete auf den Sessel ihm gegenüber. „Das denke ich auch. Was war das für ein Ding? Das hat ausgesehen wie ein Drache.“, erwiderte Riku ernst und und setzte sich hin. „Dieses „Ding“ wie du es nennst sieht nicht nur so aus wie ein Drache, nein es ist ein Drache. Aber bevor du jetzt irgendwas sagst lass mich bitte erstmal anfangen dir alles zu erklären.“, antwortete Jo und fing an zu erklären. Über eine Stunde lang saß Riku da und hörte seinem Großvater zu, wie er von Drachen, Einhörnern, Zauberei und derlei Dinge redete, als wären sie Realität. Riku glaubte ihm natürlich kein Wort. So etwas wie Drachen und Einhörner gab es nur in Märchen für kleine Kinder und Magie erst recht nicht. Großartig, dachte Riku. Mein Großvater ist ein verrückter Farmer. „So, Riku, nun weißt du alles.“, schloss Jo seine Erklärung und lehnte sich zurück. „Und natürlich glaubst du mir kein Wort.“, fügte er noch lächelnd hinzu. „Natürlich glaube ich dir nicht. Wie könnte ich? Drachen, Einhörner und so etwas gibt es nicht!“, sagte Riku. „Ich wusste, dass du das sagen würdest, aber ich hab eine Frage an dich. Wenn es keine Drachen gibt, was war denn das was dich da draußen abgeleckt hat?“, fragte sein Großvater, worauf Riku keine Antwort hatte. „Riku, ich weiß das ist alles schwer zu verstehen, aber alles was ich dir eben gesagt habe ist wahr. Das da draußen war ein Drache. Dein Drache um genau zu sein.“ Riku sah ihn mit großen Augen an. „Mein Drache?“ „Ja, dein Drache. Als du uns früher mit deinem Vater besucht hast, hast du oft stundenlang mit ihm gespielt. Du warst sogar dabei, als er geboren wurde und hast ihn Blacky genannt.“, lachte Jo. „Ihr wart so süß und du hast jedes Mal geheult wie ein Schlosshund, wenn du wieder weg musstest.“ „Das ist Unsinn, Grandpa! Ich habe keinen Drachen. An so etwas würde ich mich doch wohl erinnern!“, brauste Riku auf, dem das alles langsam zu bunt wurde und sprang auf. „Nicht wenn dein Vater es nicht wollte.“, sagte Mr. Raven. „Das Gedächtnis von anderen zu manipulieren war seine Spezialität.“ „Sicher, und was kommt jetzt? Willst du mir sagen, dass ich der neue Harry Potter bin und du hier der Dumbledore bist? Bringst du mir jetzt ein paar Zaubersprüche bei und lässt mich gegen einen bösartigen, dunklen Magier kämpfen?“, rief Riku aufgebracht, worüber Joseph nur lachen konnte. „Du liest zu viele Fantasyromane, Riku. Was da drin steht ist zum Großteil blanker Unsinn, aber wenn du magst kann ich dir wirklich das zaubern beibringen.“, sagte er lächelnd. Riku schnaubte. „Klar, lass uns schnell in die Winkelgasse fahren und mir nen Zauberstab kaufen.“, meinte Riku sarkastisch und setzte sich wieder. „So etwas wie einen Zauberstab brauchst du zum zaubern nicht. Das einzige was du tun musst ist die Hand ausstrecken und Ignis zu sagen.“, sagte sein Großvater. „Klar, ich strecke einfach die Hand aus und sage Ignis, das ist-Uah!“, schrie er plötzlich laut auf, als sich seine Hand entzündete und in flammen stand. Joseph lachte laut auf und wedelte mit seiner Hand, worauf das Feuer erlosch. „Was war das?“, schrie Riku erschrocken. „Magie, Junge. Magie.“, antwortete sein Großvater ruhig. „Es gibt keine Magie!“, rief Riku und begann an seinem Verstand zu zweifeln. „Riku, es gibt Magie und Drachen und vieles andere auch. Das alles mag für dich zwar verrückt klingen, aber es ist nun mal so.“, meinte Jo ernst und Riku wusste sofort, dass er keine Witze machte. „Das ist doch Wahnsinn!“, flüsterte er schwach und sank in seinem Sessel zusammen. Das alles ging weit über seinem Horizont. Er wollte nicht glauben was hier alles passierte, aber er musste. Für alles was er gesehen hatte gab es nur eine Erklärung. Magie. „Und seit wann ist unsere Familie eine Freakshow?“, seufzte Riku und sah seinen Großvater an. „Dann glaubst du mir also?“, wollte Jo wissen. „Hab ich denn ne andere Wahl?“, konterte Riku. „Ich fürchte nicht und um deine Frage zu beantworten. Schon immer.“, antwortete jo mitfühlend und stand auf. „Ich glaube wir sollten jetzt Schluss machen, Riku. Ich habe dir für heute genug zum nachdenken gegeben und denke dass du jetzt etwas Ruhe gebrauchen kannst. Wenn du magst bringt dir deine Großmutter nachher etwas zu Essen hoch auf dein Zimmer. Ach, aber eine Sache noch. Ich will dir morgen die Farm zeigen und dabei werden wir wohl oder übel Blacky über den Weg laufen. Er hat dich vorhin zwar erschreckt, aber er wollte dir nichts antun. Er hat dich einfach nur vermisst und wollte wie früher mit dir spielen. Also hab keine Angst wenn er auf dich zugeflogen kommt. Er tut dir nichts und falls es dich beruhigt. Drachen sind trotz ihres schlechten Rufes Pflanzenfresser. Du brauchst also keine Angst haben, dass er dich beißt oder so.“, sagte sein Großvater und verließ anschließend das Zimmer. Den Rest des Abends über blieb Riku in seinem Sessel sitzen, starrte in das Feuer im Kamin und dachte nach. „Magie...“, seufzte er und fragte sich warum ausgerechnet ihm so etwas passieren musste. Er war nur ein normaler Highschoolschüler, der gern Baseball spielte. Er hatte schon so genug Probleme mit seinem Leben und konnte nicht noch mehr gebrauchen. Besonders nicht solche wie vegetarische Drachen und Einhörner, aber da jammern ihm nicht helfen würde musste Riku einfach akzeptieren, dass sich seine Problemliste um einiges verlängert hatte, auch wenn er darüber nicht glücklich war. Irgendwann gegen Mitternacht schaffte er es endlich sich aufzuraffen und hoch auf sein Zimmer zu gehen, wobei er fast gegen den Wohnzimmertisch stieß auf dem ein Tablett mit Essen stand, das seine Großmutter ihm, ohne dass er es mitbekommen hatte hingestellt hatte. Oben in seinem Zimmer legte er sich, ohne sich vorher auszuziehen, in sein Bett und schief fast augenblicklich ein. Leider war es kein erholsamer Schlaf, denn er träumte in dieser Nacht lauter wirres Zeug. Einmal spielte er Baseball gegen ein Team feuerspeiender Drachen, die versuchten ihn aufzufressen und dann träumte er, dass er auf der Flucht vor einer Herde Einhörner war, die ihn mit ihren Hörnern aufspießen wollten. Als er am nächsten Morgen aufwachte fühlte er sich so, als hätte ihn ein Lastwagen überfahren und hatte rasende Kopfschmerzen. Verschlafen taumelte Riku rüber in sein Badezimmer und duschte erstmal heiß, damit er richtig wach wurde. Danach zog er sich fische Sachen an und ging runter ins Esszimmer, wo sein Großvater schon mit dem Frühstück auf ihn wartete. Allerdings war er nicht allein. Bei ihm am Tisch saßen zwei jungs und schaufelten Cornflakes in sich rein. Der eine hatte schokoladenbraune, stachlige Haare, während der andere blonde Haare hatte, aber ansonsten sahen sie vollkommen gleich aus. Klein und schmächtig. Außerdem duftete es im ganzen Raum nach Äpfeln und Birnen. „Guten Morgen!“, begrüßte Jo seinen Enkel, als er von seiner Zeitung aufsah und lächelte ihn an. „Morgen.“, brummte Riku, ließ sich auf einen Stuhl bei seinem Großvater fallen und nahm sich eine Scheibe Toast. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Mr. Raven und sah Riku mit hochgezogener Augenbraue an. Was für eine dumme Frage!, schoss es Riku durch den Kopf. „Was wohl? Ein zwei Tonnen Drache und anderes verrücktes Zeug natürlich.“, schnaubte Riku. „Ah ja, verstehe. Das hat dir also die Laune verdorben, aber das wird schon wieder. Du wirst dich schon daran gewöhnen, aber jetzt zu was anderem. Wie ich dir gestern gesagt habe, will ich dir heute die Farm zeigen, oder besser gesagt nur einen Teil davon. Heute zeig ich dir nur ein paar unserer harmlosen Tiere und Pflanzen, die wir hier haben. Ach ja, das hier sind übrigens Sora Apple und Roxas Pear. Sie werden uns heute begleiten.“, sagte sein Großvater und deutete auf die beiden Jungen, die gerade lang genug von ihrem Cornflakes aufsahen, um Riku zu zunicken, bevor sie sich weiter damit vollstopften. „Auch nett euch kennen zu lernen, die Herren Fressmaschinen.“, sagte Riku, worauf der blonde empört aufsah, während der andere rot anlief und sich verschluckte. „Wie hast du uns gerade genannt?“, fragte der blonde herausfordernd. „Fressmaschinen. Das ist 'ne ziemlich treffende Bezeichnung für jemandem, der es nicht schafft sich eine Minute vom Essen loszureißen, um jemanden halbwegs anständig zu begrüßen.“, zischte Riku. Der Junge wollte etwas erwidern, aber der andere kam ihm zuvor. „Entschuldigung, wir hatten nur Hunger, weil wir schon seit halb fünf auf den Beinen sind und noch nichts gegessen haben. Ich bin Sora und der der dich gerade wütend ansieht ist mein Cousin Roxas.“, stellte der Junge sich und seinen Cousin vor. Na wenigstens hat einer von ihnen was in der Birne, dachte Riku. „Schon gut. Ich bin nur zur Zeit etwas reizbar. Ich bin Riku.“, erwiderte Riku und schüttelte Sora die Hand, die er ihm anbot. „Ich weiß, Mr. Raven hat uns schon von dir erzählt. Hattest du wirklich Angst vor Blacky?“, sagte Sora unbekümmert und aß weiter seine Cornflakes. Riku sah seinen Großvater wütend an. „Ich glaube wir sollten jetzt los, Kinder. Der junge Fuego kommt heute Nachmittag her und dann sollte ich wieder hier sein, damit er hier nicht herum streunert.“, sagte Jo sofort, der sich der Gefahr bewusst war, in der er schwebte und stand auf. „Axel kommt hier her?!“, fragte Roxas entsetzt und ließ seinen Löffel fallen. „Ja, er bringt uns eine Futterlieferung und jetzt Hopp. Wir sind spät dran.“, sagte Jo und scheuchte die drei raus auf den Hof. Als erstes fuhren sie mit Jo´s Pick-up zu einer Koppel, auf der eine Herde Pferde graste. Pferde mit Hörnern. „Das ist unsere Einhornherde, Riku.“, sagte Joseph, als sie aus dem Wagen stiegen. „Es sind recht scheue Geschöpfe, die sich in den meisten Fällen nur von Frauen und Kindern anfassen lassen. Ab und zu auch von Männern, aber das kommt so gut wie nie vor. Der letzte der es versucht hat wurde von ihnen aufgespießt also geh nicht zu nah ran, Riku.“ „Keine Panik, das werde ich bestimmt nicht.“, beteuerte Riku, dem sein Traum von letzter Nacht wieder einfiel. „Und was macht ihr mit ihnen?“, wollte er anschließend wissen. „Wie verkaufen sie. Das Horn ist Wahnsinnig wertvoll und ihr Blut hat eine heilende Wirkung.“ „Also schlachtet ihr sie.“, sagte Riku nüchtern. „Nein, das wäre ein verhängnisvoller Fehler. Jeder der einem Einhorn absichtlich schadet, wird bis aufs schrecklichste von ihnen verflucht.“, verneinte sein Großvater. Riku fragte sich zwar was für ein Fluch das sein sollte, aber so genau wollte er das dann auch wieder nicht wissen. „Und wie kommt ihr dann an das Horn und das Blut?“, wollte er stattdessen wissen. „Wir warten einfach bis sie eines natürlichen Todes sterben. Einhörner haben leider keine sehr große Lebenserwartung. Sie werden höchstens nur fünf bis sechs Jahre alt und jetzt kommt, Jungs. Sie warten schon auf ihr Futter.“, erklärte Jo und stapfte runter zu der Scheune, neben der Koppel. Nachdem sie bei den Einhörnern fertig waren fuhren sie weiter zu einer Blumenwiese, auf der sich hunderte Feen tummelten. Mr. Raven erklärte seinem Enkel dass Feen freundliche Geschöpfe seien, die sich um Pflanzen kümmerten und dass sie sie züchteten, um an den magischen Staub auf ihren Flügeln zu kommen und streuten anschließend Zucker auf die Wiese, da Feen süße Sachen mochten. Sein Großvater sagte auch, dass sie Menschen mieden und sich versteckten, wenn sie ihnen zu nahe kamen, aber seltsamer weiße schienen sie trotz dieser Tatsache einen richtigen Narren an Sora und Roxas gefressen zu haben und die beiden Kreuz und quer über die Wiese jagten und erst aufgaben, als die beiden sich hinter Riku versteckten, worüber sich Riku prächtig amüsierte. Anschließend zeigte Joseph Riku noch ein paar andere Tiere, bevor sie schließlich wieder zurück zur Farm fuhren. Riku musste zugeben, dass es gar nicht so schlecht war. Besonders gut hatten ihm die Schlagrosen gefallen, die sobald man ihnen zu nahe kam wild um sich schlugen. Sie gingen gerade über den Hof, als plötzlich ein lautes Gebrüll zu hören war und Riku stocksteif stehen blieb. „Bitte nicht“, stöhnte er und sah nach oben, wo der Drache Blacky zu sehen war, der auf sie zu flog. „Riku, keine Panik. Vergiss nicht was ich dir gestern gesagt habe. Er wird dir nichts tun.“, sagte sein Großvater sofort und stellte sich neben ihn. Krachend landete Blacky auf dem Hof und stapfte langsam auf sie zu. Riku wäre am liebsten weggelaufen, aber sein Großvater hatte seine Hand auf Riku´s Schulter gelegt und zwang ihn stehen zu bleiben. Er schluckte hart, als der Drache bei ihnen ankam, den Kopf hob und sein Maul öffnete, wobei er eine Reihe scharfer, spitzer Zähne entblößte. Aber anstatt zu zubeißen, wie Riku befürchtet hatte leckte er ihm nur mit seiner schleimigen Zunge über die Wange und kuschelte dann seinen Kopf an Riku´s Brust. „Na siehst du´s. Er würde dir nie im Leben etwas zu leide tun. Er will nur bei dir sein. Komm streichle ihn mal über den Kopf. Das mag er.“, lachte sein Großvater. Riku hätte sich am liebsten einen Arm abgerissen, als dieses Vieh anzufassen, aber leider hatte er keine andere Wahl. Vorsichtig hob er die Hand und streichelte Blacky über seinen Kopf, der sich kühl und glatt anfühlte. Sofort fing der Drache an leise vor sich hin zu schnurren und kuschelte sich noch mehr an Riku´s Brust. „Na, was hab ich gesagt? Er mag es!“, sagte Jo und klopfte Riku auf die Schulter. „Und jetzt wirst du ihn weg schicken, Riku. Der junge Fuego wird hier gleich auftauchen und es wäre nicht gut, wenn er Blacky sehen würde.“ „Ich? Wie soll ich das denn machen?“ „Sag es ihm einfach. Auf dich wird er hören. Zu mindestens wird er mehr auf dich hören, als auf mich.“, meinte sein Großvater, aber Riku hatte da so seine Zweifel. Ach was solls, dachte er sich. Versuchen kann ich es ja. „Blacky, flieg weg.“, befahl er dem Drachen, der sofort aufhörte sich an Riku´s Brust zu kuscheln, Riku ansah und leise wimmerte. „Äh nein, Blacky, ab mit dir...du kannst später wieder kommen. Los, weg mit dir.“, sagte Riku unsicher. Traurig jaulte der Drache laut auf und flog davon. Riku atmete erleichtert auf. „Das hast du gut gemacht, Riku. So schnell ist Blacky noch nie verschwunden.“, sagte sein Großvater stolz. „Ach und, Roxas? Wo willst du denn hin? Du hast noch Arbeit, bevor du für heute Schluss machen kannst.“, fügte er an Roxas gewandt hinzu, der versucht hatte sich davon zu schleichen, während alle anderen nur auf Blacky und Riku geachtet hatten. „Ähm, aufs Klo.“, sagte Roxas und Mr. Raven schüttelte den Kopf. „Du warst schon immer ein schlechter Lügner, Junge. Los, zurück zu den anderen.“, schimpfte Joseph und sah die Auffahrt herunter. „Ah, und da kommt kommt ja auch schon der junge Fuego.“ Riku folgte dem Blick seines Großvaters und sah das ein Lastwagen die Auffahrt hoch fuhr, mit Axel am Steuer, wobei Riku sich fragte, ob er dafür überhaupt einen Führerschein hatte. Schweigend sahen sie zu wie Axel den Lastwagen in der Mitte des Hofes parkte und dann ausstieg. „Hallo, Mr. Raven.“, begrüßte Axel Riku´s Großvater. „Ich bringe Ihre Bestellung.“ „Ach wirklich? Was du nicht sagst. Und ich dachte du wärst nur her gekommen um Roxas zu besuchen.“, lächelte Jo freundlich, reichte Axel die Hand und ging dann rüber zum Lastwagen, um die Ladung zu überprüfen. „Hey Riku, na wie geht’s, alter? Sora, schön dich zu sehen und Roxas. Wow, du bist so schön wie eh und je. Was meinst du? Darf ich dich mal auf ein heißes Date einladen?“, begrüßte Axel die drei und blieb bei Roxas stehen, der ein finsteres Gesicht machte. „Ein Date mit dir? Ich bin doch nicht irre und jetzt lass mich gefälligst in ruhe!“, giftete Roxas sofort los und stampfe rüber zu Mr. Raven. Axel lief ihm hinterher. „Was war das denn gerade?“, fragte Riku Sora, der nur grinsend da stand. „Axel steht auf Roxas.“, antwortete Sora. „Jedes mal, wenn er Roxas sieht versucht er Roxas zu irgendwas einzuladen und bekommt immer 'nen Korb.“ „Hat Axel Chancen bei deinem Cousin zu landen?“, fragte Riku interessiert, worauf Sora ihn überrascht ansah. „Wunderst du dich denn nicht darüber, dass Axel auf Männer steht?“, wollte Sora wissen, worauf Riku leise lachte. „Warum sollte ich? Ich komme aus New York und da ist es nichts besonders einem Schwulen zu begegnen.“ „Echt? Axel wird hier immer so angeguckt, als wäre er das achte Weltwunder.“, meinte Sora, was Riku nicht im geringsten wunderte. „Tja, Kleinstadt in der Pampa halt und was ist jetzt? Hat Axel Chancen bei Blondi?“, harkte Riku nach, worauf Sora den Kopf schüttelte. „Weiß nicht. Rox tut zwar so, als wenn er Axel nicht leiden könnte, aber wenn Axel ihn mal nicht beachtet wird er immer eifersüchtig. Aber das gibt er dann nie zu.“, sagte Sora, woraus Riku schloss, dass Axel zwar Chancen hatte, aber es noch ein langer Weg für ihn werden würde. „Hey ihr beiden, was steht ihr da so faul herum? Bewegt eure Hintern hier her. Es gibt Arbeit für euch.“, rief Mr. Raven den beiden zu. „Ja, sofort, Mr. Raven, Sir!“, antwortete Sora erschrocken und lief rüber zum Lieferwagen. Den Rest des Nachmittags verbrachen sie damit den Lieferwagen zu entladen und tonnenweise gefrorenes Fleisch in das Kühlhaus hinter einer der Scheunen zu tragen, was bei der Hitze, die herrschte keine angenehme Arbeit war. Als sie endlich fertig damit waren, waren sie alle nass geschwitzt und Blut klebte an ihren Shirts, was besonders Sora und Roxas so eklig fanden, das sie kaum dass die Arbeit getan war, sofort würgend im Wald verschwanden. „Was haben die denn für ein Problem?“, fragte Riku, während er den beiden hinterher sah. „Sie sind Vegetarier und richtige Tierfreunde. Das ist ihr Problem. Fleisch anzufassen ist für sie so als wenn man uns zwingen würde unsere Hände in nen Eimer voll Jauche zu tauchen.“, antwortete Axel und betrachtete sein Shirt. „Aber ich kann es ihnen nicht verübeln. Mit Blut durchtränkt zu sein ist nicht gerade angenehm.“ „Was du nicht sagst.“, erwiderte Riku trocken. „Ich glaub, ich geh mal duschen.“ „Du glücklicher! Ich muss erst nach hause fahren, bevor ich aus diesen Klamotten raus komme.“, sagte Axel. „Aber mal was anderes. Wann kommst du wieder runter in die Stadt?“, wechselte Axel das Thema. „Keine Ahnung. Das kommt darauf an, wann mein Großvater wieder runter in die Stadt fährt.“, meinte Riku und sah rüber zu seinem Großvater, der sich mit einem seiner Angestellten unterhielt. „Ich fahr dich morgen in die Stadt!“, rief er Riku zu, bevor Riku überhaupt Gelegenheit hatte zu fragen und sprach dann seelenruhig weiter mit seinem Angestellten. „Woher wusste er das?“, fragte Axel Riku erstaunt. „Er hat verdammt gute Ohren.“, meinte Riku schulterzuckend. „Aber egal. Wie es aussieht bin ich morgen wieder in der Stadt. Wo sollen wir uns dann treffen?“ „Am besten im Imbiss. Du kennst dich ja nicht in der Stadt aus. So gegen 12?“, schlug Axel vor. „Ok, dann bis morgen würde ich sagen.“ „Ok. Ich muss dann auch. Mein Dad reißt mir den Arsch auf, wenn ich nicht zum Abendessen zu hause bin. Bis morgen dann.“, verabschiedete sich Axel und ging rüber zum Lastwagen, wo er noch ein paar Wörter mit Mr. Raven sprach und anschließend weg fuhr. So, und jetzt ab unter die Dusche!, dachte Riku sich, als der Laster nicht mehr zu sehen war und ging los Richtung Haus, doch sein Großvater rief ihn zurück. „Wo willst du denn hin?“, fragte er ihn. „Ähm, unter die Dusche vielleicht?“, sagte Riku und deutete auf seine dreckigen Klamotten. „Das vergiss mal lieber.“, lachte Jo und deutete hoch zum Himmel. „Guck mal wer da zum spielen kommt.“ Mit einem mulmigem Gefühl im Bauch sah Riku hoch und sah in der Ferne, dass Blacky auf sie zu geflogen kam. „Nein, bitte nicht!“, stöhnte Riku laut und versuchte weg zu laufen, aber dafür war es schon zu spät. Krachend landete Blacky in seiner Nähe, stürzte sich sofort auf Riku und begrub ihn unter sich. „Ha ha ha, na dann wünsche ich euch mal viel Spaß!“, lachte Jo und ging anschließend mit seinem Angestellten davon. „Hey, du kannst mich hier doch nicht einfach allein lassen!“, rief Riku ihm hinterher, aber sein Großvater tat so, als würde er ihn nicht hören und verschwand. Danke Grandpa! Du bist mir ja echt ne Hilfe!, dachte Riku gereizt, sah zu dem Drachen auf, der ihn vor Freude ableckte und seufzte. Das würde wohl noch ein langer Tag werden. so, das war es dann auch wieder ich hoff euch hat das kapi gefallen lg colonello Kapitel 5: Ein Tag am See ------------------------- // Kapitel 5// Seit einer Woche war Riku nun auf der Farm seiner Großeltern und konnte immer noch nicht richtig glauben was dort alles vor sich ging. Seit drei Tagen wurde er jeden Morgen um fünf von Sora, einem der Jungs, die auf der Farm lebten, geweckt, um sich zusammen mit ihm und seinem Cousin Roxas um Einhörner, Feen und anderen magischem Getier zu kümmern. Das machte ihm zwar nichts aus. Immerhin hatte er sich von Anfang an darauf eingestellt, dass er mit anpacken musste, aber was ihm etwas ausmachte war, dass er jedes mal, wenn er das Haus verließ von seinem riesigen, schwarzen Drachen namens Blacky angesprungen wurde, der mit ihm kuscheln wollte. Wie auch am diesen Morgen. Kaum, dass Riku das Haus verlassen hatte, um runter zur Koppel, der Einhörner zu gehen hatte Blacky ihn angesprungen und unter sich begraben. „Verdammt Blacky! Beweg deinen schuppigen Hintern von mir runter!“, schrie Riku den Drachen wütend an und versuchte sich zu befreien. „Jeden Morgen das selbe, was? Blacky muss dich ja echt mögen. Sonst kommt er nicht so oft hier her.“, lachte Sora und kam zu ihnen rüber. „Mir wär lieber er würde mich nicht so mögen und jetzt hör auf hier so dumm zu lachen. Hilf mir lieber!“, knurrte Riku gereizt, während Blacky ihm das Gesicht ableckte. „Lass ihn dort liegen, Sora. Er hält uns eh nur bei der Arbeit auf.“, rief Roxas, der ein paar Meter weiter weg stand und sah Riku giftig an. „Ach halt die klappe, Rox, sonst kannst du den Feen nachher allein ihren Zucker geben!“, rief Sora zurück und half Riku dabei Blacky zu verscheuchen. „Danke!“, stöhnte Riku erleichtert, als sie es endlich geschafft hatten, dass Blacky von ihm runter stieg. „Kein Problem. Ich habe dir gern geholfen.“, meinte Sora und ging los Richtung Einhornkoppel. Riku folgte ihm. „Sag mal, was hat dein Cousin eigentlich für ein Problem mit mir?“, fragte Riku Sora unterwegs, woraufhin sich Sora reichlich Zeit nahm, bevor er antwortete. „Es liegt nicht an dir.“, sagte er schließlich. „Er kann halt nicht gut mit Menschen. Sie sind ihm meistens einfach zuwider.“ Riku runzelte die Stirn. „Wieso redest du so, als wenn er kein Mensch wäre?“ „Gute Frage. Magst du nen Apfel?“, wechselte Sora das Thema und hielt ihm einen Apfel hin, den er plötzlich in den Händen hielt. „Was?“ „Nen Apfel. Magst du einen?“, wiederholte Sora und hielt den Apfel etwas höher. „Ähh, ja, klar. Danke.“, sagte Riku und nahm den Apfel. „Gern und jetzt komm. Die Einhörner füttern sich nicht von selbst und Roxas wird nur unnötig wütend, wenn wir ihm nicht beim füttern helfen.“, lächelte Sora und lief vor zur Koppel. Riku sah ihm verwirrt hinterher und fragte sich wo er den Apfel her hatte. Immerhin hatte Sora nur eine kurze Jeans und ein T-Shirt an. Wo zum Teufel hatte er nur den Apfel her? Kopfschüttelnd folgte Riku Sora, runter zur Koppel. Als sie alle arbeiten für den Tag erledigt hatten, lagen die drei auf einer Wiese nahe der Einhornkoppel, sahen in den Himmel und langweilten sich. „Man, ist mir langweilig!“, stöhnte Riku nach einer Weile und setzte sich auf. „Kann man hier denn nichts anderes tun, als sich um die Tiere zu kümmern?“ „Wir könnten schwimmen gehen.“, sagte Sora sofort. „Schwimmen? Wo denn?“. Wollte Riku wissen. „Im See natürlich. Er ist gar nicht mal-“ „Sora, du wirst ihn nicht mit zu unserem See nehmen!“, brauste Roxas plötzlich auf und sah Sora streng an. „Unserer See?“, feixte Sora. „Der See gehört Mr. Raven, Roxas. Wir wohnen dort nur! Aber falls du ein Problem damit hast, dass Riku zum See geht, dann geh zu Mr. Raven und sag es ihm.“, giftete Sora seinen Cousin an und stand auf. „Komm Riku. Gehen wir deine Sachen holen und Axel kannst du auch anrufen, um zu fragen ob er auch kommt. Mr. Raven sieht es zwar nicht gern, wenn jemand der nicht auf der Farm lebt auf seinem Land ist, aber beim See hat er nichts dagegen.“, wandte er sich an Riku und stapfte los Richtung Haupthaus. „Hey, warte auf mich.“, rief Riku, stand auf und rannte ihm hinterher. „Ach macht doch was ihr wollt!“, hörten sie Roxas noch rufen, bevor er fluchend im Wald bei der Koppel verschwand. Den ganzen Weg zum Haupthaus über redete Sora kein Wort, was Riku seltsam vorkam. Er kannte ihn zwar noch nicht sehr lange, aber so weit er es beurteilen konnte war Sora ein Plappermaul. Ständig löcherte er Riku mit irgendwelchen Fragen über alles mögliche, aber anscheinend war er gerade so sauer auf seinen Cousin, dass ihm keine Fragen einfielen. Als sie beim Haupthaus ankamen, stampfte Sora sofort hinein und hielt Riku, kaum dass sie drinnen waren das Telefon hin. „Da, ruf Axel an und sag ihm, dass er seinen Arsch zum See bewegen soll!“ „Von mir aus, aber warum rufst du ihn nicht selbst an?“, wollte Riku wissen, während er den Hörer entgegen nahm und Axel´s Nummer eintippte. „Weil ich mit diesen neu modischen Dingern nicht umgehen kann!“, fauchte Sora gereizt und stampfte in die Küche. „Was meinst du mit... oh, Hi Axel, Sora lässt fragen ob du mit zum See kommst. … Ja? Klasse. … Was? Nein. Keine Ahnung ob Roxas auch kommt. … Man, jetzt hör auf zu meckern. … Ok, bis später dann.“, sagte Riku und legte auf. „Und was sagt er?“, fragte Sora der, mit einem Picknickkorb beladen gerade wieder in die Eingangshalle kam. „Er sagt, dass er in etwa ner Stunde auf anderthalb dort ist.“ „Gut, dann können wir ja los.“, sagte Sora zufrieden und ging zur Tür. „Hey, Moment mal. Ich habe meine Badehose noch gar nicht geholt.“, erwiderte Riku, aber Sora lachte nur. „Na und? Wir sind dort nur unter Männern, also können wir auf so etwas verzichten. Außer natürlich du hast ein Problem damit, dass andere dich nackt sehen.“, neckte Sora Riku, der ihn nur kühl ansah. „Warum sollte ich damit ein Problem haben? Ich habe nichts zu verbergen.“, erwiderte er. „Gut, dann können wir ja los.“, lachte Sora und machte sich anschließend mit Riku auf den Weg zum See. Als sie dort ankamen, riss Sora sich sofort seine Kleider vom Leib und sprang ins Wasser. „Dir muss ja ziemlich warm sein.“, meinte Riku trocken und sah sich um. Klares blaues Wasser. Um dem See herum große Bäume. Der klassische See wie sie auf Postkarten zu finden waren, fand Riku und fing an sich auszuziehen. „Hey hey, nicht schlecht. Da wird Axel bestimmt neidisch werden.“, kicherte Sora amüsiert, während er Riku´s nackten Körper betrachtete. „Er ist nicht so...groß da unten.“ Riku hob eine Augenbraue. „Muss ich mir sorgen darüber machen, dass du weißt wie groß Axel´s Schwanz ist?“, fragte er Sora, der darauf knallrot wurde. „B...Benutz bitte nicht solche Wörter!“ „Warum nicht? Ist dir das etwa peinlich, wenn ich so was sage?“, fragte Riku Sora hämisch. „Falls, wenn hätte ich da noch ein paar mehr für dich und hier sind sie. Schwanz, Pimmel, Schwengel, Stengel-“ „Hör auf! Hör auf! Hör auf! Ich will das alles nicht hören!“, rief Sora mit knallrotem Kopf und spritze Riku Wasser ins Gesicht. „Ha ha ha, was hast du denn? Du hast doch mit dem Thema angefangen, aber gut lassen wir das. Reden wir lieber über Ärsche. Für die habe ich auch ein paar nette Beschreibungen.“, lachte Riku ihn aus und fing an eine Vielzahl von Namen für Hinterteile aufzuzählen, wobei er Sora seinen Hintern zeigte. „Hey, was soll das denn? Ihr habt ja schon ohne mich angefangen. Netter Arsch übrigens Riku. Damit würde ich gern mal...spielen, wenn du verstehst was ich meine.“, sagte plötzlich jemand, worauf Riku sich erschrocken umdrehte und Axel sah, der sich aus dem Dickicht kämpfte. „Keine Chance, alter. Du darfst zwar gucken, aber anfassen ist nicht.“, grinste Riku ihn an. „Schade, wir hätten bestimmt ne Menge Spaß miteinander gehabt.“, erwiderte Axel gespielt enttäuscht und wandte sich Sora zu. „Hi kurzer, wie geht’s?“ „Wie immer und bevor du fragst. Roxas ist nicht hier.“, antwortete Sora, der immer noch knallrot im Gesicht war, worauf Axel wirklich ein enttäuschtes Gesicht machte. „Wer sagt, dass ich nicht hier bin?“, sagte plötzlich jemand über ihnen, worauf sie alle auf sahen und Roxas sahen, der auf einem Ast über ihnen saß. „Hey Honey, du bist ja doch da!“, begrüßte Axel ihn sofort und breitete die Arme aus, um ihm vom Baum runter zu helfen, was Roxas gekonnt ignorierte und Axel kalt ansah. „Spar dir heute lieber deine dummen Sprüche, Axel, sonst schnappe ich mir einen Ast und ramme ihn dir brutal in deinen Arsch!“, zischte er und sah rüber zu Sora. „Und wie kommst du darauf, dass der da nen größeren hat als Axel? Axel´s ist viel größer und dicker.“ „Finde ich nicht, aber mal ne frage. Warum weißt du so genau wie Axel da unten rum aussieht, obwohl du immer sagst, dass du nichts von ihm wissen willst?“, erwiderte Sora, worauf es Roxas einen Moment die Sprache verschlug. „Ach halt den Rand!“, schnauzte er sie schließlich an und wandte sich ab, was Sora und Riku zum schreien komisch fanden. „Hey, hört auf über Roxas zu lachen!“, knurrte Axel die beiden an und wandte sich Roxas zu. „Hör nicht auf sie. Hier, ich hab was für dich was dir gefallen wird.“, sagte Axel zu ihm und holte eine Tüte Gummibärchen aus seinem Rucksack. „Gummibärchen!“, rief Roxas sofort, sprang vom Baum runter und riss sie Axel aus der Hand. „Immer mit der Ruhe, Roxy. Ich werde sie dir bestimmt nicht weg essen.“, lachte Axel über Roxas Reaktion auf die Gummibärchen und fing an sich auszuziehen. „Und jetzt will ich es wirklich wissen. Wer von uns hat den größeren?“, wollte er anschließend wissen und sah sie der Reihe nach an. Riku sah ihn ungläubig an. Bis jetzt hatten sie nur Spaß gemacht, aber Axel konnte unmöglich glauben, dass Riku da mitmachen würde. Aber um dem ganzen die Krone auf zu setzten wandte Roxas erst seine Aufmerksamkeit auf Axel´s Glied, das er sehr genau musterte, und drehte sich anschließend zu Riku um. „Los, zeig mal was du zu bieten hast!“, forderte Riku auf, aber der dachte nicht mal im Traum daran zu gehorchen. „Du spinnst ja! Ich werde dir bestimmt nicht freiwillig meinen Schwengel zeigen, nur damit du ihn mit Axel´s vergleichen kannst!“, fuhr er Roxas an, der ihn frech angrinste. „Dann machst du es halt unfreiwillig. Axel, halt ihn fest!“, grinste Roxas ihn an, worauf Axel sich sofort auf Riku stürzte und ihn festhielt. „Axel, lass mich los!“, schrie Riku ihn an. „Sorry, alter. Keine Chance. Ich mache alles um bei Roxas Pluspunkte zu sammeln.“, entschuldigte Axel sich bei ihm, während Roxas zu ihnen kam um sich Riku´s Penis genauer anzusehen. „Mist, seiner ist wirklich etwas größer. Axel, du kannst ihn loslassen.“, seufzte Roxas genervt, als er fertig war. „Ok, du bist der Boss.“, sagte Axel und ließ Riku los, der die beiden wütend ansah. „Bastarde!“, schnauzte er die beiden an und fing sofort an seine Sachen aufzulesen. „Autsch, da ist wohl jemand sauer.“, sagte Axel grinsend. „Komm wieder runter, Riku. Das war doch nur ein Scherz!“ „Für dich vielleicht, Fuego, aber ich finde so etwas überhaupt nicht witzig! Komm Sora. Suchen wir uns ne andere Stelle, wo wir schwimmen können.“, wandte er sich an Sora, der schon längst dabei war seine Sachen in den Korb zu packen. „Ich bin dir schon zwei schritte voraus, Riku.“, sagte Sora und hob den Korb hoch. „Wir können dann.“ „Gut. Lassen wir diese Schwanzfaszinieren Idioten allein.“, sagte Riku und folgte Sora, der schon losgegangen war. „Hey, das war doch nur Spaß! Ich entschuldige mich auch bei dir dafür!“, rief Axel den beiden hinterher, aber weder Riku noch Sora reagierten darauf und gingen einfach weiter. „Diese Idioten! Ich habe doch gesagt anfassen ist nicht!“, knurrte Riku, nachdem sie ein ganzes Stück gegangen waren und ließ sich ins Gras fallen. „Ja...Entschuldigung. Das war alles meine schuld“, entschuldigte sich Sora, plötzlich und sah zu Boden, worauf Riku ihn fragend ansah. „Bitte? Das war doch nicht deine schuld, dass die beiden so übertrieben haben.“ „Doch, war es. Ich habe damit ja überhaupt erst angefangen. Wenn ich nichts gesagt hätte wär es erst gar nicht dazu gekommen.“, sagte Sora. Riku schüttelte den Kopf. „Das ist Unsinn, Sora und jetzt Schluss damit. Wir sind hier um Spaß zu haben. Nicht damit uns die beiden die Laune verderben.“, erwiderte Riku streng, stand auf, schnappte sich Sora und sprang mit ihm in den See. „Hey, was soll das?!“, rief Sora überrascht. „Na, wir gehen schwimmen. Deswegen sind wir doch hier.“, grinste Riku ihn an und spritzte ihm Wasser ins Gesicht. „Das bekommst du zurück.“, rief Sora und spritzte zurück, was eine Wasserschlacht zur Folge hatte. Als sie wieder aus dem Wasser stiegen waren sie beide vollkommen erschöpft und hungrig. „Dann lass mal gucken was Grandma uns schönes eingepackt hat.“, sagte Riku und machte sich über den Picknickkorb her, den seine Großmutter ihnen mitgegeben hatte. „Pass auf das du nichts verkleckerst, sonst kommen die Wasserkobolde und betteln solange herum, bis wir ihnen etwas geben.“, sagte Sora, worauf Riku ihn fragend ansah. „Die was?“ „Wasserkobolde. Die leben hier im See. Moment ich zeig sie dir.“, erwiderte Sora grinsend und warf ein paar Krümmel von dem Kuchen, den seine Großmutter ihnen eingepackt hatte, ans Ufer. Einen Augenblick lang passierte nichts, aber dann tauchen plötzlich ein paar kleine Männchen aus dem Wasser auf und sammelten sie ein. „Niedlich, was?“, fragte Sora lächelnd. „Ja, ganz niedlich. Sind sie irgendwie gefährlich?“, erwiderte Riku widerwillig. Sora lachte laut auf. „Gefährlich? Ich bitte dich. Die tun keiner Fliege was zu leide.“ „Wenn du meinst. Da will einer von ihnen übrigens was von dir.“, sagte Riku und deutete auf Sora´s Bein auf das gerade eins der Männchen kletterte. „Was? Oh nein, bitte nicht!“, stöhnte er, schnappte sich den Wasserkobold und hob ihn auf Augenhöhe. „Nein, ihr habt schon was bekommen“, versuchte Sora streng zu sein, aber der Kobold sah ihn nur flehend an. „Nein! Nichts da. Du bekommst nichts von mir und hör auf mich so anzusehen. Nein, hör auf damit. Nein... nein... Riku, hilf mir bitte!“, flehte er Riku an, der nur grinsend dabei zusah, wie Sora weich wurde, was er irgendwie niedlich fand. „Nur weil du es bist.“, erwiderte er lächelnd und schnappte sich den Kobold. „Du bekommst nichts und jetzt ab mit dir!“, fauchte er den Kobold an und warf ihn anschließend einfach in den See. „Und ihr verschwindet auch!“, fauchte er noch die anderen Wasserkobolde an die sofort das Weite suchten. „So macht man das!“, sagte Riku anschließend und sah Sora an, der ihn mit offenem Mund ansah. „Riku, ich habe eine bitte an dich. Falls du mich irgendwann mal loswerden willst, sag es mir einfach, Ok? Ich habe nämlich keine Lust durch die Gegend geworfen zu werden.“, sagte Sora. Riku lachte laut auf. „Von mir aus. Dann drück ich dich einfach Axel in die Arme oder schubse dich auf die Feenwiese.“, scherzte Riku und stopfte sich ein Stück Kuchen in den Mund. „Bloß nicht! Diese bescheuerten Feen können mir gestohlen bleiben.“, erwiderte Sora und schüttelte sich. Den Rest des nachmittags verbrachten die beiden damit herum zu scherzen und im See zu schwimmen, wobei Riku seinen Spaß daran hatte die Wasserkobolde zu ärgern, die auf Rache sinnten, ihm aber haushoch unterlegen waren. Als schließlich die Sonne langsam unterging, packten sie ihre Sachen zusammen und zogen sich an. „Danke, dass du mich hergebracht hast, Sora. Das hat echt Spaß gemacht.“, sagte Riku, nachdem sie fertig angezogen waren und griff nach dem Picknickkorb. „Das glaub ich dir gern, dass du Spaß hattest. Besonders mit den armen Wasserkobolden.“, erwiderte Sora lächelnd. „Ja, die Viecher sind echt lustig. Ich glaube ich komme ab jetzt öfters her um sie-“ „Sora! Wir stecken in Schwierigkeiten! Axel hat Demyx gesehen!“, platzte plötzlich Roxas aus dem Wald hinter ihnen und knallte damit mit Riku zusammen. „Was?!“, fragte Sora entsetzt. „Bitte sag mir, dass du Scherze machst!“ „Nein, das ist kein Witz!“, antwortete Roxas und setzte sich, wobei er allerdings auf Riku sitzen blieb. „Scheiße!“, fluchte Sora unbeherrscht. „Was sollen wir denn jetzt machen? Wo ist Axel jetzt?“ „Wie wäre es, wenn Roxas endlich mal seinen Arsch von meinem Gesicht runter nehmen würde? So intim will ich ihn nämlich nicht kennenlernen!“, knurrte Riku angeekelt darüber, dass nur wenige Zentimeter Roxas´ Hintern und sein Gesicht trennten und schubste Roxas von sich runter. „Buah, war das ekelhaft!“ „Ach halt die klappe, Trottel! Wir stecken bis zum Hals in der Scheiße!“, fauchte Roxas ihn mit rotem Gesicht an und wandte sich wieder Sora zu. „Was ist mit Axel, Roxas. Was hat er gesehen?“, fragte dieser ihn. „Alles! Er hat Demyx in seiner ganzen Pracht gesehen.“ „Und? Wie hat er reagiert?“ „Gar nicht. Bevor er irgendwas sagen konnte habe ich ihn mit einem Ast k.o geschlagen.“, erwiderte Roxas panisch und deutete auf die stelle am See wo Axel lag. „Na wenigstens etwas.“, seufzte Sora. „Komm Riku. Wir müssen Axel so schnell es geht zu Meister Raven bringen.“, wandte er sich an Riku und drückte ihn in den Wald. „Mit wir meinst du dass ich ihn den ganzen Weg nach hause tragen soll, oder?“, fragte Riku, während sie zu der Stelle liefen, an der Axel lag. „Wer sonst, Idiot?“, fauchte Roxas genervt. „Du kannst auch mal deine Muskeln benutzen. Außerdem war Axel deinetwegen die ganze Zeit schlecht drauf, weil du sauer auf ihn warst. Das kannst du jetzt wieder gut machen.“ „Ich bin immer noch sauer auf ihn und auf dich auch! Ich werde euch nur wegen Sora helfen!“, giftete Riku zurück und lief weiter. Als sie bei der Stelle wo Axel lag ankamen stach Riku als erstes Axel ins Auge, der nackt und ohne Bewusstsein auf dem Boden lag und dann die Gestalt die neben ihm hockte, bei deren Anblick Riku verblüfft stehen blieb. „Ist das ne...Meerjungfrau?“, fragte er ungläubig. Sofort blickte das Geschöpf auf. „Ich bin ein Meerjungmann! Hast du keine Augen im Kopf? Wer ist das überhaupt?“, wandte er sich an Roxas, der sich über Axel gebeugt hatte, um ihn hoch zu heben. „Der Enkel von Meister Raven und wenn ich du wäre würde ich jetzt lieber die Klappe halten, Demyx. Die Scheiße hier haben wir ja nur dir zu verdanken und jetzt verwandle sich endlich in einen vollständigen Menschen, damit du und er Axel zu Meister Raven bringen könnt, bevor er aufwacht!“, fuhr er dem Merrjungmann an. „Ist ja schon gut.“, stöhnte Demyx kleinlaut und schloss konzentriert die Augen. Fast augenblicklich fing seine blaue Flosse sich in zwei Beine zu verwandeln, die in einer blauen Hose mit Schuppenmuster steckten. „Geht doch. So und jetzt schnappt euch Axel und bringt ihn hoch zum Haus, bevor er aufwacht und dumme Fragen stellt!“, befahl Roxas Riku und Demyx und ging voraus. „Für wen hält sich dieser miese kleine Giftzwerg eigentlich, dass er uns hier herum kommandiert?!“, knurrte Riku, während er Axel an den Füßen packte und Roxas giftig hinterher sah. „Für den Herren des Waldes wie es scheint, dabei ist er nur ein mickriger, kleiner Birnbaum!“, murmelte Demyx hinter ihm, der Axel an den Armen gepackt hatte. „Leute bitte. Ich weiß, Roxas benimmt sich mal wieder unmöglich, aber leider hat er recht. Wir müssen Axel so schnell es geht zum Haupthaus bringen, sonst bekommen wir alle Schwierigkeiten.“, drängte Sora die beiden zur eile an. Riku seufzte. „Von mir aus, aber das mache ich nur, damit du keinen Ärger bekommst. Komm Flipper, bringen wir Mr. Perverso zu meinem Großvater.“, sagte er und setzte sich in Bewegung. „Ich heiße Demyx, nicht Flipper!“, beschwerte sich der Meerjungmann bei Riku, aber dem war das egal. Er wollte das ganze nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. So schnell sie konnten bahnten sie sich einen Weg durch den Wald. Als sie endlich beim Haupthaus ankamen, stand Mr. Raven schon in der Tür und sah ziemlich wütend aus. „Demyx! Roxas! Ins Esszimmer mit euch bevor ich mich vergesse!“, knurre er und machte Platz, damit sie ins Haus konnten. „Ja, Sir!“, erwiderten die beiden sofort und liefen ins Haus. Kaum, dass sie drinnen waren wandte sich Mr. Raven Riku und Sora zu, der total verängstigt zu sein schien. „Riku, bring Mr. Fuego bitte hoch auf dein Zimmer. Sora wird dir dabei helfen.“, sagte er zu ihnen und wandte sich von ihnen ab, um ins Haus zu gehen. „Ach, ihr müsst euch keine Sorgen machen. Auf euch bin ich nicht wütend. Ihr habt an dem hier keine schuld.“, fügte er noch hinzu und verschwand ihm Haus. Sofort atmete Sora laut auf. „Glück gehabt!“, stöhnte er erleichtert, wofür ihn Riku fragend ansah. „Was macht ihr eigentlich alle für ein Spektakel darum, dass Axel Flipper gesehen hat?“, fragte er Sora. „Grandpa wird bestimmt einfach einem seiner Zaubertricks abziehen und gut ist.“ „Wird er nicht. Das Gedächtnis von Menschen lassen sich nicht einfach so manipulieren. Wir müssen Axel irgendeine glaubhafte Lügengeschichte auftischen.“, verneinte Sora. „Und was ist, wenn er sie uns nicht abkauft?“, wollte Riku wissen. „Glaub mir. Das willst du bestimmt nicht wissen!“, erwiderte Sora todernst. „Und jetzt lass uns Axel auf dein Zimmer bringen, sonst bekommen wir doch noch Ärger.“, sagte er anschließend und packte Axel an den Füßen. „Warum? Was passiert mit Axel, wenn er uns nicht glaubt?“, fragte Riku besorgt, während er sich Axel´s arme schnappte. „Das wirst du erfahren wenn es soweit kommen sollte.“, wich Sora der Frage aus. Als sie Axel hoch auf Riku´s Zimmer gebracht und aufs Bett gelegt hatten setzten sich die beiden ans Fenster und warteten. Sie saßen dort fast eine Stunde lang, bis es endlich an der Tür klopfte und Mr. Raven herein kam. „Wie geht es ihm?“, wollte er wissen. „Keine Ahnung. Er schläft immer noch.“, antwortete Riku. „Und was machen wir jetzt mit ihm?“ „Ihm ne dicke fette Lüge auftischen.“ „Und...wenn er uns nicht glaubt?“, fragte Riku vorsichtig, worauf sein Großvater einen Moment lang schwieg. „Das werden wir dann sehen.“, antwortete er. „Sagt mir Bescheid, wenn er aufwacht.“, seufzte er und ging wieder. „Das klang irgendwie ziemlich beunruhigend, oder?“, fragte er Sora, der eisern schwieg. „Warum antwortest du nicht?“, fuhr er ihn an, aber Sora schwieg weiter. „Na ganz toll!“, brauste Riku auf. „Und wieder mal wird mir nichts gesagt! Wenn du es mir nicht sagen willst. Auch gut! Dann presse ich die Antworten einfach aus Grandpa heraus!“, knurrte er und stürmte aus dem Zimmer, runter ins Esszimmer. „Grandpa, was machst du mit Axel, wenn er uns nicht glaubt?!“, fuhr er dort angekommen seinen Großvater an, der sich mit einem seiner Arbeiter unterhielt. „Riku, nicht jetzt. Ich habe zu tun.“, versuchte er Riku abzuwimmeln, aber Riku gab nicht nach. „Doch jetzt. Ich will es wissen, Grandpa!“, schrie er seinen Großvater an. „Nicht jetzt, habe ich gesagt! Geh rauf auf dein Zimmer und sieh nach deinem Freund!“, blaffte er Riku an. „Nein, nicht bevor du mir gesagt hast was du mit Axel vor hast!“, knurrte Riku stur, setzte sich hin und sah seinen Großvater wütend an. „Los, raus damit. Was hast du mit ihm vor. Ihn einsperren? …ihn umbringen?“ „Jetzt reicht es aber, Riku!“, brauste Joseph auf. „So etwas würde ich nie tun. Das solltest du eigentlich wissen.“ „Woher denn bitte schön? Du sagst mir ja nie was. Wenn Blacky mich nicht angefallen hätte, wüsste ich wahrscheinlich bis jetzt nicht was hier auf der Farm abgeht! Woher soll ich also wissen, was du tun würdest um all das hier geheim zu halten?!“, antwortete Riku hitzig. „Auf jeden Fall nicht das und jetzt geh auf dein Zimmer!“, befahl er Riku, der ihn darauf einen Moment lang grimmig ansah. „Fein, wenn du nicht mit mir reden willst. Dann geh ich eben!“, knurrte er Mr. Raven an, stand auf und verließ das Zimmer. Aber anstatt rauf, auf sein Zimmer zu gehen ging er hinaus, um einen kleinen Spaziergang zu machen, damit er wieder einen kühlen Kopf bekam und ging in den Wald hinein. so, das war es auch schon wieder ich hoffe euch hat das kapi gefallen lg colonello Kapitel 6: Trolle und Rikuschmeckis ----------------------------------- //Kapitel 6// Seufzend saß Sora am Fenster in Riku´s Zimmer und saß hinaus in den Nachthimmel. Das habe ich ja ganz toll hinbekommen! Riku wollte nur eine einfache Antwort haben, aber ich habe wie immer die Klappe nicht auf bekommen, dachte er niedergeschlagen und fragte sich, ob Riku schon ein paar Antworten aus Mr. Raven heraus gepresst hatte. Aber vermutlich war dem nicht so. Mr. Raven war was solche Dinge anging nie sehr gesprächig gewesen und so wie er Riku bis jetzt kannte war er in diesen Moment bestimmt drauf und dran wild herum zu brüllen, was Sora ihm nicht verdenken könnte. Er wollte nur Antworten auf seine Fragen haben. Seufzend stand Sora auf, um kurz nach Axel zu sehen, der immer noch im Land der Träume war, als plötzlich die Tür aufging und Roxas herein kam. „Wie geht es ihm?“, fragte er, aber Sora sah ihn nur böse an. „Was? Hab ich was falsches gesagt?“, wollte Roxas wissen, weil Sora ihn so ansah. „Du sagst immer etwas falsches!“, zischte Sora seine Cousin an. „Warum bist du immer so fies zu Riku?!“, warf er Roxas an den Kopf, worauf ihn dieser überrascht ansah. „Deswegen bist du sauer? Du solltest wissen, warum ich ihn nicht leiden kann.“, erwidere Roxas. „Wegen meiner Schwester also. Das ist lächerlich Roxas. Riku hat mit der Sache nichts zu tun.“, sagte Sora. „Er nicht, aber sein Vater. Du weißt was er getan hat.“, giftete Roxas. „Richard hat überhaupt nichts getan. Eve war selbst Schuld daran was ihr passiert ist.“ „Hat er wohl. Er hat ihr das Herz gebrochen und sie ist daran gestorben!“, knurrte Roxas sein Gegenüber wütend an. „Sie hat sich in ihn verliebt und es ihm nie gesagt, du Dummkopf! Er wusste nicht, dass sie mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Sie hat sich mit ihrem Schweigen selbst ins Unglück gestürzt. Das sagen alle. Auch unsere Mütter. Nur du Idiot sagst was anderes, dabei bist du in der selben Lage wie sie damals!“, schrie Sora Roxas an. „Wa...Was meinst du damit?“, wollte Roxas wissen und wurde knallrot ihm Gesicht. „Axel, du Dummkopf! Jeder von uns weiß, dass du dich in ihn verknallt hast, aber trotzdem kriegst du deine Klappe nicht auf, um es ihm zu sagen!“, erwiderte Sora. „Wie soll ich es ihm denn sagen? Oh, Hi Axel, ich liebe dich. Ach und noch etwas. Ich bin ein Baumgeist. Ich hoffe das stört dich nicht. Er ist ein Mensch, Sora! Das mit uns kann nicht funktionieren!“ „Kann es wohl. Du musst nur zu Meister Raven gehen und ihn darum bitten es ihm sagen zu dürfen. Das ist im Laufe der Jahrhunderte schon oft genug vorgekommen.“, verwarf Sora das Argument seines Cousins. „Und was ist, wenn ich Axel mit der Wahrheit über mich erschrecke und er dann nichts mehr mit mir zu tun haben will?! Das könnte ich nicht ertragen. Lieber bin ich heimlich in ihn verliebt, als zurück gewiesen zu werden und jetzt lass mich in Ruhe mit dem Mist!“, schrie Roxas Sora wütend an und rannte aus dem Zimmer. Sora sah ihm einen Moment lang nach und seufzte dann. Dieser Dummkopf! Wenn er es Axel nicht sagt wird er genau so enden wie Eve, dachte er, setzte sich auf die Bettkante und sah Axel an. „Wenn du nur ein Oger oder so wärst, dann wäre alles viel leichter.“, sagte er zu ihm. „Das benehmen eines Oger hast du jedenfalls.“ „Was redest du denn da, Sora? Oger sind nicht halb so wild wie er manchmal.“, sagte jemand hinter ihm, worauf Sora sich erschrocken umdrehte und Mrs. Raven in der Tür stehen sah. „Oh, Mrs. Raven. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, begrüßte Sora sie sofort und stand auf. „Nein, nein, ich wollte nur mal kurz nach dem Jungen sehen und mit Riku reden.“, sagte sie freundlich und sah sich im Zimmer um. „Wo ist er denn? Joseph hat gesagt er hätte ihm befohlen auf sein Zimmer zu gehen.“ „Nicht hier. Das letzte mal dass ich ihn gesehen habe war, als er runter zu Meister Raven ging.“, antwortete Sora. „Das ist nicht gut. Ich hoffe er ist nicht nach draußen gegangen. Heute Nacht ist Vollmond und das lockt immer irgendwelches Getier heraus, das nicht besonders freundlich ist.“, sagte sie besorgt. „Ich geh ihn suchen, wenn sie wollen.“, bot Sora seine Hilfe an. „Mir kann dort draußen nichts passieren.“ „Ja, bitte. Das wäre nett von dir.“ „Kein Problem, Mrs. Raven. Ich fang sofort an nach ihm zu suchen. Schauen Sie solange nach Axel?“ „Natürlich, geh du nur. Ich kümmere mich hier um alles.“, erwiderte sie. Sora nickte ihr noch kurz zu und lief dann aus dem Zimmer, runter in die Eingangshalle und dann weiter auf den Hof. „Blacky!“, rief er dort. „Blacky komm zu mir!“ Es dauerte nur ein paar Sekunden bis der Drache in Sicht kam und auf dem Hof landete. Sofort lief Sora zu ihm. „Blacky, sei ein braver Drache und suche Riku, verstehst du? Suche Riku und bring ihn hierher! Bring Riku her!“, befahl er dem Drachen nach seinem Herrchen zu suchen. Blacky jaulte laut auf, als Zeichen, dass er verstanden hatte und flog los. Einen Moment lang sah Sora ihm nach und rannte dann selbst los und in den Wald, um nach Riku zu suchen. Verzweifelt stand Riku im Wald herum und sah sich um. Na klasse! Jetzt habe ich es geschafft, dass ich mich in diesem verdammten Wald zu verlaufe!, dachte er und lehnte sich an einen Baum. „Schlimmer kann es echt nicht mehr werden!“, seufzte er und ließ den Kopf hängen. Kaum dass er das gesagt hatte knackte irgendwo ein Ast. Erschrocken hob er den Kopf. „Hallo?“, rief er. „Hallo, ist da jemand?“ Keine Antwort. War wohl nur irgendein Tier., dachte er beruhigt. Aber dann fiel ihm ein wo er war und was für Tiere es hier gab und kam zu dem Schluss, das es eine schlechte Idee war hier stehen zu bleiben, weswegen er sich aufraffte und so schnell es ging weiter ging. Er hatte schon runde zweihundert Meter hinter sich gebracht, als ihm plötzlich ein ekelhafter Gestank in die Nase stieg, von dem ihm übel wurde. Scheiße, ist das eklig!, dachte er und sah sich um. Und dann sah er die Quelle des Gestankes. Nur ein paar Meter vor ihm stand ein gut zwei Meter großes, unförmiges etwas, das ihn anstarrte. Das ist nicht gut!, dachte er. „Du essen?“, fragte das Ding ihn. Gar nicht gut! Sofort drehte sich Riku um und rannte los. „Stehen bleiben essen! Ugab haben Hunger!“, brüllte das Ding ihm hinterher und folgte ihm. Das kannste knicken! Ich bleibe bestimmt nicht stehen!, schoss es Riku durch den Kopf und rannte weiter, da er nicht als Mahlzeit für ein Monster enden wollte. Das Monster hatte ihn schon fast eingeholt, als plötzlich ein lautes Gebrüll zu hören war, das Riku nur allzu gut kannte, und sich etwas großes auf das Monster stürzte. Sofort drehte Riku sich um und sah, dass sich Blacky auf das Ding, das ihn verfolgt hatte gestürzt hatte und mit Blacky kämpfte. Und es sah nicht gut aus für das Monster. „Nein, Ugab wollen kein Flugechsenfreisch. Ist nicht gut. Ugab wollen Leute Fleisch! Brüder, kommen helfen Ugab gegen Flugechse, das wollen Ugab´s Futter wegnehmen!“, rief das Ding und rannte zurück, um Hilfe zu holen. Riku atmete erleichtert auf und ging auf den Drachen zu. „Blacky, das hast du gut gemacht! Du bist ein braver Dra-“ Weiter kam Riku nicht, denn kaum, das er in Blacky´s Reichweite war, hatte er sich auf Riku gestürzt und begann damit sich sein Herrchen in sein weit aufgerissenes Maul zu schieben und runter zu schlucken. Riku schrie aus Leibes Kräften und befahl Blacky ihn wieder auszuspucken, aber der Drache ignorierte dies und schob Riku immer weiter in sein Maul, bis er ihn ganz herunter geschluckt hatte. Riku konnte nicht glauben was passiert war, während er die enge, feuchte Speiseröhre des Drachen herunter rutschte. Blacky hatte ihn bei lebendigem Leib gefressen. Gerade eben noch hatte er ihm das Leben gerettet und nun hatte er ihn aufgefressen. Von wegen, dass er ungefährlich ist!, schoss es Riku durch dem Kopf. Als er schließlich den Magen seines Haustieres erreicht hatte, stieß Blacky einen zufriedenen Rüpser aus. Toll, ich hoffe, dass ich ihm wenigstes geschmeckt habe!, dachte er bitter, während Blacky sich aufraffte und losflog, wobei Riku ordentlich in Blacky´s Magen durchgeschüttelt wurde. Dass er einmal so abtreten würde, hätte Riku nie gedacht. Aufgefressen von einem Drachen. Und auch nicht, das sein Tod so widerlich sein würde. Alles um Riku herum war schleimig und stank bis zum Himmel nach verfaultem Obst. Und die Flüssigkeit, in der er lag war auch nicht gerade angenehm. Sie war glühend heiß und zersetzte langsam aber sicher seine Klamotten, was Riku aber nicht überraschte. Immerhin war er in einen Magen. Da war es klar, dass er nun langsam aber sicher verdaut wurde. Während er sich langsam mit seinem Schicksal abfand, merkte Riku, dass Blacky zur Landung ansetzte, versuchte sich Riku so gut es ging festzuhalten, damit er sich bei der Landung nicht weh tat. „Aua!“, schrie Riku, als der Drache landete und rieb sich den Hintern. Plötzlich hörte er um sich herum leise dumpfe stimmen. „Blacky, hast du Riku gefunden?“, fragte eine der Stimmen, die Riku als die seines Großvaters erkannte. „Grandpa, ich bin hier drin!“, schrie Riku so laut er konnte und schöpfte etwas Hoffnung diesem Albtraum doch noch lebendig zu entkommen. „Riku? Wo bist du?“, fragte Joseph, da er seinen Enkel zwar hören konnte, aber nicht sehen. „In Blacky´s Magen!“, schrie Riku und trat gegen die Innenwand von Blacky´s Magen. „Hol mich verdammt nochmal hier raus! Er hat schon meine Klamotten verdaut und als nächstes bin ich dran!“ „Du bist... buhahaha, da hätten wir dich ja lange suchen können, Junge!“, lachte sein Großvater laut auf, was Riku zur Weißglut trieb. „Was lachst du denn?! Blacky hat mich aufgefressen! Hol mich verdammt noch mal hier raus!“, brüllte Riku wütend. „Beruhig dich, Riku. Wir holen dich da sofort raus. Blacky, spuck Riku aus. Sein ein braver Drache und spuck ihn aus!“, sagte Jo zu dem Drachen, worauf Blacky ein leises Knurren von sich gab. Einen Moment lang geschah nichts, aber dann fing Blacky´s Magen an zu rumoren, wobei Riku ordentlich durchgeschüttelt wurde, und begann Riku langsam auszukotzen, was für Riku keine sehr angenehme Erfahrung war. Stück für Stück wurde er, zusammen mit jeder Menge Magensäure, die Speiserohre des Drachen hoch gepresst, bis er schließlich draußen war und fast nackt in einer lache aus Speichel und Magensäure lag. Keuchend rappelte er sich auf und atmete einen tiefen Zug frischer Nachtluft ein. „Gerettet!“, stöhnte er erleichtert. „Wovor denn?“, lachte sein Großvater. „Blacky hätte dich nicht verdaut. Dazu ist er gar nicht in der Lage. Er kann kein Fleisch verdauen.“ „Das ändert nichts daran, dass er mich gefressen hat!“, knurrte Riku und sah Blacky böse an, der sich zu einer Kugel zusammen gerollt hatte. „Dafür hatte er bestimmt seine Gründe und jetzt sag mir wo du gewesen bist. Ich hatte dir doch befohlen auf dein Zimmer zu gehen!“, brummte sein Großvater ihn an. „Spazieren.“, antwortete Riku kühl. „Bei Vollmond im Wald? Weißt du nicht wie gefährlich das ist?!“, blaffe Jo Riku an. „Woher denn? Du erzählst mir ja nie etwas. Wie sollte ich also wissen dass sich da Nachts riesige, stinkende Menschenfresser herumtreiben?!“, blaffe Riku zurück, was Mr. Raven einen Moment lang die Sprache verschlag. „Stinkende Menschenfresser?“, fragte er. „Kannst du sie beschreiben?“ „Groß, hässlich und dumm, wenn du mich fragst und gestunken haben sie wie hundert Jahre alte Socken, die nie gewaschen wurden.“ „Trolle!“, brüllte Joseph aufgebracht. „Trolle auf meinem Land! Jonny, geh und hol die anderen! Wir werden ihnen zeigen was mit Leuten passiert, die ungebeten mein Land betreten!“, schrie er einem seiner Angestellten zu und wandte sich wieder Riku zu. „Und du gehst ins Haus und bleibst dort, verstanden? Ich will dich heute nicht nochmal draußen erwischen!“, fuhr er seinen Enkel an, packte ihm am Arm und schleifte ihn zum Haus. „Von mir aus.“, knurrte Riku. „Aber wenn du zurück kommst will ich ein paar Antworten auf meine Fragen haben und keine Ausflüchte!“ „Von mir aus, aber zu erst muss ich mich um die Trolle kümmern.“, brummte Jo und schubste Riku ins Haus. „Riku, da bist du ja wieder!“, rief seine Großmutter überglücklich, kaum dass er im Haus war und kam die Treppe runter gewatschelt. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.“ „Hi Grandma.“ „Ist das alles was du zu sagen hast? Und wie siehst du nur aus? Als wenn du ausgespuckt worden wärst. Los, unter die Dusche mir dir. Und zieh dir danach was an. In diesen Lumpen kannst du doch nicht rum laufen.“, redete sie auf ihn ein und scheuchte ihn die Treppe hoch. „Und wenn du damit fertig bist kommst du wieder runter und erzählst mir was passiert ist.“, fügte sie noch hinzu und ging anschließend wieder die Treppe runter. „Mach ich, Grandma.“, sagte Riku mit schwacher Stimme und ging ins Badezimmer. so, das war es dann auch wieder ich hoffe euch hat das kapi gefallen lg colonello Kapitel 7: Probleme und Axel ---------------------------- //Kapitel 7// Schweigend saßen Sora und Roxas am Spielfeldrand des Baseballfeldes und sahen dem Team beim spielen zu, wobei Sora besonders auf Riku achtete und ihn nicht aus den Augen ließ. „Sag mal, Sora. Wie lange willst du Riku noch angaffen?“, fragte Roxas ihn nach einer Weile, woraufhin Sora überrascht zu ihm sah. „Bitte? Ich gaffe doch gar nicht.“, antwortete Sora. Roxas sah ihn nur grinsend an. „Ach wirklich? Was machst du dann?“, fragte Roxas hämisch. „Idiot, ich schaue mir das Training an.“ „Wirklich? Dann kannst du mir doch bestimmt auch sagen wie es im Moment steht.“, erwiderte Roxas, dessen Grinsen immer breiter wurde. „Ähm...5-9?“, antwortete Sora und lief rot an. Roxas lachte laut auf. „Falsch, es steht 7-4! Und wenn du nicht die ganze Zeit auf Riku geachtet hättest wüsstest du das auch.“ „Ach halt die Klappe!“, fauchte Sora ihn an und wandte sich ab. „Ist doch egal wie es steht.“ „Stimmt, das ist egal. Aber was nicht egal ist, ist dass du ihn die ganze Zeit über so verträumt ansiehst. Was soll das? Hast du dich etwa in ihn verguckt?“, machte er sich über Sora lustig, aber als er sah wie Sora noch röter im Gesicht wurde verging ihm das Lachen. „Sora, das ist nicht dein Ernst, oder? Du kennst ihn erst seit kurzem! Da kannst du dich unmöglich-“ „Halt den Mund, Roxas!“, unterbrach Sora seinen Cousin. „Ich habe mir das bestimmt nicht freiwillig ausgesucht und unmöglich ist es auch nicht. Du weißt doch selbst am besten das wir Baumgeister uns wahnsinnig schnell verlieben. Deine Mum hat deinen Dad auch erst einen Tag gekannt, als sie sich in ihn verliebt hatte.“ „Von mir aus. Dann geht es halt schnell bei uns, aber warum ausgerechnet ER?“, fragte Roxas entsetzt. „Was weiß ich! Vielleicht liegt es ja daran, dass er zu mir immer so nett ist, weil ich ihn im Gegensatz zu dir nicht ständig runter mache.“, fauchte Sora und ließ anschließend den Kopf hängen. „Was soll ich denn jetzt machen?“ „Ich fürchte du hast da nur zwei Möglichkeiten.“, seufzte Roxas. „Entweder sagst du ihm dass du dich in ihn verknallt hast oder du sagst es ihm nicht und...na ja, du weißt was dann passiert.“, schloss Roxas leise und rutschte unbehaglich herum. Sora wimmerte leise. Er wusste genau was mit ihm passieren würde, wenn er es Riku nicht sagte und davor hatte er Angst. Er wollte um keinen Preis so enden wie seine Schwester. „Keine Sorge, Sora. Ich lasse nicht zu, dass du so endest wie Eve.“, sagte Roxas behutsam und legte seinen Arm um Sora. „Das sagt der Richtige. Du hast doch das selbe Problem wie ich.“, schniefte Sora, worauf Roxas den Kopf schüttelte. „Nicht ganz. Ich muss Axel nur sagen dass ich ihn mag und gut ist. Er mag mich ja auch. Aber du hast das Problem, dass Riku nicht so gepolt ist wie er. Das macht die Sache schwieriger.“, meinte er, was Sora nicht gerade Mut machte. „Aber das bedeutet noch lange nicht, dass es unmöglich ist ihn für dich zu gewinnen. Als erstes müssen wir Pluspunkte bei ihm sammeln und ich weiß auch schon wie.“, grinste Roxas ihn an. „Und wie?“, wollte Sora wissen. „Seit der Sache mit Blacky ist er nicht mehr so gut auf mich zu sprechen.“ „Lass das mal meine Sorge sein. Ich mach das schon. Du musst nur mitspielen und jetzt mach wieder ein fröhliches Gesicht. Da kommen unsere Deppen.“, sagte Roxas und nickte rüber zu Riku und Axel, die auf sie zu kamen. „Na endlich. Das hat ja ewig gedauert. Ich hab Hunger!“, brummte Roxas die beiden an, als sie bei ihnen waren und stand auf. „Dann lasst uns was futtern gehen. Ich lade dich ein Roxy.“, sagte Axel sofort, aber Roxas schüttelte nur dem Kopf. „Nein, ich lade euch ein, also kommt.“, sagte Roxas und setzte sich in Bewegung. „Sagt mal, träume ich? Hat Roxas gerade wirklich gesagt, dass er uns einläd?“, fragte Axel verwundert und sah dem blonden hinter her. „Scheint so.“, brummte Riku gleichgültig und setzte sich ebenfalls in Bewegung. „Man, ist er etwa immer noch sauer wegen der Sache am See? Ich hab mich doch schon tauend mal bei ihm entschuldigt deswegen. Wie kann man nur so nachtragend sein? Ich habe Demyx auch verziehen, dass er Roxy und mir da nen Streich gespielt hat und ich mir deswegen die Birne an dem Baum gestoßen habe.“, meckerte Axel herum und folgte den beiden. Was für ein Trottel!, dachte Sora und lief den dreien hinterher, wobei er sich fragte wie dumm Axel wirklich war. Die Lüge, die sie ihm aufgetischt hatten, dass Demyx ihn und Roxas nur erschrecken wollte und er sich dabei den Kopf an einem Baum gestoßen hatte, hatte er ihnen ohne Umschweife abgekauft. Er hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass lag wohl auch nur daran, weil Roxas ihm diese Lügengeschichte auftischte und Axel ihm alles glaubte was er sagte. Als sie beim Imbiss ankamen, nahm Roxas plötzlich Riku zur Seite und verschwand mit ihm in der Gasse neben dem Imbiss, was Sora und Axel überraschte. Roxas tat sonst alles, um nicht mit Riku sprechen zu müssen, dass hatte selbst Axel mitbekommen. Es muss etwas mit diesen Pluspunkten zu tun haben, die Rox erwähnt hatte, überlegte Sora und fragte sich was sein Cousin wohl vorhatte. „Du dreckiges kleines Arschloch!“, hörten sie plötzlich Riku fluchen und einen Moment später kam er aus der Gasse gestürmt, gefolgt von einem zufrieden aussehendem Roxas. „Komm, lass uns was essen, Sora. Aber ohne den da!“, knurrte Riku im vorbeigehen, schnappte sich Sora´s Arm und schleifte ihn in den Imbiss. „Hey, was ist denn los?“, wollte Sora wissen, während Riku sich an einen freien Tisch setzte. Riku sah ihn mürrisch an. „Warum hast du gelogen?“, fragte er Sora. „Was?“ „Warum hast du mich bei der Sache mit Blacky angelogen? Du hättest gleich sagen können, dass es Roxas war, der ihn mir auf den Hals gehetzt hat.“, sagte Riku und bedeutete Sora, dass er sich setzten solle. „I...ich versteh kein Wort.“, erwiderte Sora und setzte sich. „Spiel hier nicht den Ahnungslosen. Roxas hat gestanden, dass du ihn nur in Schutz nehmen wolltest, damit es nich noch mehr Zwietracht zwischen uns gibt.“, knurrte Riku leise, aber Sora verstand immer noch nicht was los war. Er hatte Blacky gesagt, dass er Riku suchen sollte. Er war Schuld daran, dass Blacky ihn verschluckt hatte, um ihn schnell von den Trollen weg zu bringen. Warum sollte Roxas deswegen die Schuld auf sich... plötzlich verstand Sora was los war. Damit Riku nicht mehr wegen der Sache mit Blacky sauer auf ihn war, hatte Roxas gesagt, dass er es war. „Du bist echt viel zu nett, Sora“, meinte Riku plötzlich und schob ihm die Speisekarte hin. „Los, such dir aus was du magst. Ich lade dich als kleine Entschuldigung dafür, dass ich die letzten Tage so abweisend zu dir war ein.“, sagte er und sah zur Seite, um Sora nicht in die Augen sehen zu müssen. Sora brachte ein Lächeln zustande. Er wusste, dass es nicht richtig war, dass Roxas ihn angelogen hatte, aber dass Riku deswegen nicht mehr sauer auf ihn war, war es wert. Ich sag ihn irgendwann schon die Wahrheit, aber das hat Zeit, dachte Sora sich und hob die Karte hoch. „Ok, aber das wird ein teurer Spaß für dich.“, sagte Sora und grinste Riku frech an. „Von mir aus. Das geht sowieso alles auf Grandpa´s kappe.“, erwiderte Riku gelassen. „Seit der Sache mit Blacky liest er mir fast jeden Wunsch von den Lippen ab und steckt mir ständig was zu.“ „Du Glücklicher. Meine Mum ist ein richtiger Geizkragen.“, stöhnte Sora, während er die Karte studierte. „Ich möchte einen großen Salat mit viel Dressing, einen Jumbo Schokoshake und zum Nachtisch eine Bananeneisbombe.“, bestellte er anschließend bei der Kellnerin, die am ihrem Tisch vorbei kam. „Noch mehr Zucker geht wohl nicht, oder? Für mich bitte einen Cheeseburger mit Pommes und eine Cola.“, bestellte sich Riku und sah Sora danach grinsend an. „Pass auf, dass du bei dem ganzen Zucker nicht fett wirst.“ „Pff, ich doch nicht, aber du solltest lieber aufpassen, sonst kommt Blacky noch auf dumme Gedanken.“, konterte Sora, worauf Riku das Gesicht verzog. „Bloß nicht! Das eine mal war schon schlimm genug.“, knurrte er leise. „Ähmm Leute, ich glaube wir haben da ein Problem. ...ein großes!“, sagte plötzlich Roxas, der neben Sora aufgetaucht war und legte ein Blatt Papier auf den Tisch. „Guckt euch das mal an.“ Stirnrunzelnd nahm Sora das Blatt in die Hand und las was darauf geschrieben war. „Hey, jetzt da wir unter uns sind könnt ihr mir ja mal verraten was Baumgeister sind. Und auch warum Demyx ne Meerjungfrau ist und warum Riku von so etwas, was wie ein Drache aussah ausgekotzt worden ist.“, stand darauf geschrieben. Augenblicklich verlor Sora alle Farbe im Gesicht und sah rüber zu Axel, der ihnen lächelnd zuwinkte. „Das nennst du ein Problem? Ich nenne das eine Katastrophe!“, sagte Sora und reichte Riku das Blatt, damit er auch wusste was los war. „Na klasse. Jetzt auch noch das.“, seufzte Riku und fischte sein Handy aus seiner Hose. „Ihr redet mit Axel. Ich rufe Grandpa an.“ „Machen wir, aber was sollen wir ihm sagen?“, wollte Sora wissen. „Was weiß ich. Haltet ihn einfach so lange bei Laune, bis ich mit Grandpa gesprochen habe.“, antwortete Riku genervt, stand auf und ging vor die Tür, um in Ruhe telefonieren zu können. „Tolle Antwort!“, zischte Roxas ihm hinterher und ging wieder zu Axel. „Als wenn du ne bessere Idee hättest.“, brummte Sora, stand auf und folgte ihm. „Na, habe ich die Herren überrascht?“, fragte Axel Sora und Roxas, kaum dass sie sich zu ihm gesetzt hatten, worauf die beiden ihn nur giftig ansahen. „So kann man es auch sagen.“, knurrte Roxas ihn an, was Sora ihm nicht verübeln konnte. Immerhin stecken sie dank Axel schon wieder in Schwierigkeiten. „Hey, jetzt guckt mich nicht so böse an. Ich hab doch nur ein paar Fragen gestellt.“, sagte Axel grinsend. „Ja. Fragen, die Sora und mich Kopf und Kragen kosten können!“, zischte Roxas finster. „Und dich auch. Ich will mir gar nicht vorstellen was Mr. Raven mit uns anstellt, wenn er davon erfährt.“ „Ähm, was meinst du damit?“, wollte Axel wissen, der sich plötzlich nicht mehr ganz so wohl in seiner Haut zu fühlen schien. Sora schnaubte verächtlich. „Das wirst du schon früh genug merken.“, sagte er. „Da hast du Recht.“, stimmte Riku ihm zu, der plötzlich neben ihm stand. „Grandpa sagt wir sollen ihn zur Farm bringen und dass wir uns wegen ihm keinen Kopf machen sollen. Er wusste, dass er uns so etwas in der Art fragen würde.“, sagte er und setzte sich neben Axel. „Das hat er gesagt?“, fragte Sora. „Ja, hat er.“, erwiderte Riku und sah Axel genervt an. „Du machst echt nur Stress, weißt du das?“ „Hey, es ist doch nicht meine Schuld, dass ich das alles mitbekommen habe.“, verteidigte Axel sich. „Und was ist jetzt mit meinen Fragen? Ich hätte da gerne ein paar Antworten.“ „Später. Jetzt lasst uns erstmal was essen und du musst deinen Eltern noch Bescheid sagen, dass du die Nacht bei uns verbringen wirst.“, seufzte Riku und reichte ihm sein Handy. „Werd ich das?“, fragte Axel. „Ja, das wirst du und wenn du jetzt nicht die Klappe hältst und deine Eltern anrufst sag ich meinem Drachen, dass er dich fressen soll!“, zischte Riku Axel ins Ohr, der sofort anfing die Telefonnummer seiner Eltern einzutippen. „Hey Mum, ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich heute nicht nach hause komme. Ich bleibe über Nacht auf der Raven- Farm. Ja, es ist alles in Ordnung. Du weißt doch, dass ich mich mit Mr. Raven´s Enkel angefreundet habe. Ja, ich rufe an, wenn was ist. Also bis morgen dann.“, sprach Axel ins Handy und legte dann auf. „Die Drohung war übrigens überflüssig.“, meinte Axel anschließend und gab Riku sein Handy zurück. „Bei dir kann man sich da nicht sicher sein und jetzt sei still. Da kommt unser Essen.“ „So und jetzt? Wer kommt uns abholen?“, fragte Axel eine Stunde später, nachdem sie gegessen hatten und nach draußen gegangen waren. „Niemand. Mein Großvater sagt, die beiden hier würden uns dorthin bringen.“, erwiderte Riku und deutete auf Sora und Roxas. Überrascht sah Axel Sora und Roxas an. „Und wie das? Sollen sie uns etwa den ganzen Weg zu eurer Farm tragen?“, fragte Axel scherzhaft. „Die schaffen so doch keine fünf Meter!“ „Ach ja? Hältst du uns für so schwach?“, fragte Roxas Axel grinsend. „Sorry, Sweety, aber wenn ich ehrlich bin ja.“, antwortete Axel, worauf Roxas´Grinsen noch breiter wurde. „So so, dann können wir ja wetten. Wenn ich es schaffe dich bis zur Farm zu tragen übernimmst du alle meine Arbeiten dort für einen Tag.“, sagte Roxas. Axel lachte laut auf. „Und was bekomme ich, wenn du es nicht schaffst?“ „Hmm, wie wär es mit einem...Kuss?“, schlug Roxas vor, worauf Axel große Augen bekam. „Die Wette gilt!“, erwiderte Axel sofort. „Gut, dann können wir ja los. Wir müssen zuerst die Stadt etwas hinter uns lassen, bevor wir loslegen können.“, sagte Roxas grinsend und ging los, Richtung Stadtgrenze. Axel folgte ihm auf den Fuße. Riku sah den beiden verwundert nach. „Sag mal, Sora. Bin ich hier im falschen Film oder was ist los? Hat Roxas gerade wirklich ne Wette mit Axel abgeschlossen, die er garantiert verlieren wird?“, fragte er Sora, der grinsend neben ihm stand. „Wie bist du dir da so sicher, dass Roxas verliert? Du müsstest doch mittlerweile wissen, dass auf der Raven- Farm so gut wie nichts unmöglich ist.“, antwortete Sora ihm zuckersüß und setzte sich in Bewegung. „Wie meinst du das? Es ist unmöglich, dass er es schafft Axel den ganzen Weg zu tragen.“, sagte Riku. „Und du auch nicht.“ „Ach ja? Dann können wir ja auch wetten.“, schlug Sora vor, worauf Riku ihn seltsam ansah. „Nein, lieber nicht.“, erwiderte Riku vorsichtig. „Schade, hätte bestimmt Spaß gemacht, dich schuften zu sehen, während Roxas und ich faulenzen.“, kicherte Sora. „Aber jetzt komm. Roxas wird nur unnötig sauer, wenn wir ihn warten lassen.“, sagte Sora anschließend und beschleunigte seinen Schritt. „Pff, mir doch egal, ob der Giftzwerg sauer wird.“, brummte Riku abfällig und lief Sora hinterher. Als sie am Stadtrand ankamen warteten Roxas und Axel schon auf sie. „Da seit ihr ja. Na Axel, bereit die Wette zu verlieren?“, wandte Roxas sich ungewöhnlich fröhlich an seinen Verehrer, der Roxas angrinste. „Ha! Das ist mein Text, Süßer!“, meinte er nur. „Wenn du das sagst. Sora, lass uns den Herren mal zeigen, was unser einer so alles drauf hat!“ „Geht klar! Riku halt dich bitte ganz gut an mir fest und lass um gar keinen Umständen los, verstanden?“, wandte sich Sora an Riku. „Ähm, wenn du meinst.“, sagte dieser und umarmte Sora von hinten. „Das selbe gilt für dich, Fuego.“, sagte Roxas zu Axel, der sein Glück kaum fassen konnte. „Aber liebend gerne!“, meinte er darauf und umarmte Roxas. „He he he, dann können wir ja. Sora, auf drei. Eins...zwei....drei!“, rief Roxas. Sofort rannten die beiden los und rissen Riku und Axel mit sich. Sie rannten so schnell, dass Riku und Axel Schwierigkeiten hatten sich an ihnen festzuhalten. Wie ein Blitz jagten sie über die Felder und Wege und ließen innerhalb weniger Sekunden die Stadt hinter sich. Als sie bei der Raven- Farm ankamen. War noch nicht mal eine Minute vergangen. „Mist!“, fluchte Roxas, als er vor dem Haupthaus stehen blieb und sich von Axels Umklammerung befreite. „Das war nicht annähernd mein Rekord für die Strecke.“ „Meiner auch nicht, aber wir hatten ja auch Gepäck.“, grinste Sora, der ein paar Meter von ihm weg zum stehen kam und sah über seine Schulter, zu Riku, der kreideweiß im Gesicht war. „Geht´s dir gut?“, fragte er ihn. „Ob´s mir gut geht? Wie zur Hölle hab ihr das gemacht?“, antwortete Riku mit schwacher Stimme, während er Sora los ließ und zu Boden sank. „Wie wohl. Wir sind gelaufen.“, erwiderte Sora lächelnd und amüsierte sich prächtig über Riku´s Gesichtsausdruck. „So schnell kann man aber nicht laufen!“, protestierte Riku, worüber Sora leise kicherte. „Stimmt, ein Mensch kann nicht so schnell laufen.“, stimmte er ihm zu. „Aber Roxas und ich sind ja keine Menschen.“, fügte er grinsend hinzu, was Riku einen Moment lang die Sprache verschlug. „Was soll das denn heißen?“, fragte er Sora schließlich. „Das was ich gesagt habe. Rox und ich sehen zwar aus wie Menschen, aber wir sind keine.“, lächelte er Riku an. „Und du guck nicht so entsetzt.“, fügte er an Axel gewandt hinzu, der Roxas und ihn mit übergroßen Augen anstarrte. „Wie soll ich denn sonst gucken?“, fragte Axel ihn, während er Roxas von oben bis unten mustere. „Überrascht oder verblüfft, aber nicht entsetzt.“, meckerte Sora, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. „So sind Menschen halt.“, meinte Roxas und sah seinen Freund an. „Und du hörst jetzt auf so blöd zu gucken. Ich hab keinen Schwanz oder so was!“, fuhr er Axel an, der ihn darauf überrascht ansah. „Dann...bist du ein Mädchen?“, fragte Axel ihn todernst. Sora konnte nicht anders und lachte laut los. „Buhahaha! Roxas, da hast du dir ja was angelacht. Dümmer geht’s nicht!“, prustete er. „Lach nicht so blöde, Sora!“, keifte Roxas beleidigt und verpasste Axel einen tritt vor´s Schienbein. „Und von dir will ich solche Sprüche nie wieder hören, kapiert? Nie wieder!“, schrie er anschließend Axel an und stürmte ins Haus. Axel sah ihm verwirrt hinterher. „Was sollte das denn jetzt? Ich habe doch nichts falsches gesagt.“, sagte er und drehte sich zu Sora und Riku um. „Axel, du hast echt das benehmen eines Trolls! Nimm dir lieber ein Beispiel an Riku. Er hätte so etwas saublödes nie gesagt.“, meinte Sora kopfschüttelnd und folgte seinem Cousin. „Alter, ich versteh die Welt nicht mehr.“, sagte Axel, nachdem Sora im Haus verschwunden war und sah Riku an. „Willkommen in meiner Welt. Ich versteh hier auch kaum etwas von dem was hier abgeht.“, seufzte Riku. „Aber jetzt steh endlich auf, bevor Blacky kommt. Ich habe gerade echt keine Lust von ihm voll gesabbert zu werden...oder schlimmeres!“, sagte er und half seinem Kumpel auf die Beine. „Und Blacky ist...?“ „Mein Drache.“, antwortete Riku und schubste Axel Richtung Haustür. „Und ich will ihm jetzt nicht begegnen!“ Kaum, dass die beiden im Haus waren wurden sie auch schon herzlich von Mrs. Raven im Empfang genommen. „Da seit ihr ja endlich. Ich warte schon die ganze Zeit auf euch.“, sagte sie und scheuchte die beiden in Küche, wo auch Sora und Roxas waren, die mit hungrigem Blick einen riesigen Schokoladenkuchen ansahen. „Sora! Roxas! Finger weg von dem Kuchen! Der ist für heute Abend!“, schimpfte Mrs. Raven sofort mit den beiden, die sich traurig von dem Kuchen abwandten. „Mein Gott, Baumgeister und ihre Sucht nach Süßem. Ihr seit genau wie Feen. Die können Süßem auch nicht widerstehen.“, seufzte sie und wandte sich wieder Axel und ihrem Enkel zu. „Setzt euch, Jungs. Wir haben viel zu bereden. Jo ist leider nicht da. Daher werde ich euch so gut es geht eure Fragen beantworten. Aber bevor wir damit anfangen wollt ihr doch bestimmt was zu trinken haben, oder?“, lächelte sie die beiden an. „Ähm, sehr gern, Mrs. Raven.“, sagte Axel, aber Riku´s Großmutter winkte ab. „Nenn mich Abby. Das ist mir lieber. Dann komme ich mir nicht so alt vor.“, sagte sie. Axel sah etwas unsicher aus. „O...ok, Abby. Dann hätte ich gerne einen etwas Birnensaft, wenn sie den da haben.“ Riku grinste leise in sich hinein. Draußen war Axel noch ganz locker gewesen, aber jetzt wo es zur Sache ging wurde ihm anscheinend etwas unwohl. „Sicher haben wir welchen. Wir haben fast alles da, was das Herz begehrt. Und du möchtest wahrscheinlich einen Apfelsaft, oder mein junge? Den trinkst du doch so gern.“, sagte sie zu Riku gewandt und ging zum Kühlschrank. „Birnensaft?“, flüsterte Riku ihm leise zu, worauf Axel etwas rot um die Nase wurde. „Ja, Roxas riecht immer nach Birnen, darum hab ich mir angewöhnt sowas zu trinken, weil ich dachte er mag Birnen.“, brummte er leise. „Hey Axel, Roxas mag nicht nur Birnen, er ist auch eine könnte man sagen.“, sagte Sora, der zugehört hatte, plötzlich und stieß seinem Cousin neben ihm seinem Ellenbogen in die Seite, wobei Roxas rot wurde. „Lass das, Sora.“, flüsterte er leise. „Das würde ich aber auch meinen. Für eure Zankereien habt ihr später noch genug Zeit.“, mischte sich Mrs. Raven ein und stellte zwei Gläser Saft vor Riku und Axel ab. „So nun seit ihr versorgt und damit das Erklären mich nicht vom Kochen abhält hab ich hier etwas was es leichter macht.“, sagte sie und holte unter der Küchentheke ein dickes, altes, in Leder gebundenes Buch hervor und gab es Riku. „Was ist das?“, fragte Riku seine Großmutter. „Nur ein kleines Lexikon könnte man sagen. Da steht alles wichtige drin über magische Dinge.“, antwortete sie. „Und jetzt könnt ihr eure Fragen stellen.“ „Ok, was machen Sie hier so?“, fragte Axel sofort. „Oh die wichtigste Frage zu erst, was? Wir züchten hier magische Tiere und Pflanzen, mein Junge.“, beantwortete Mrs. Raven prompt Axel´s frage. „Und deine nächste Frage ist wieso wir das tun und die Antwort ist: Weil wir davon leben. Es ist nicht leicht sie zu züchten, aber Joseph hat den dreh raus und wir verdienen Unmengen damit.“, redete sie weiter, während sie in den schränken nach Töpfen suchte. „Woher wussten Sie, dass ich das fragen wollte?“, fragte Axel erstaunt. „Weil es logisch war, dass du das als nächstes fragen würdest. Auf was folgt warum. Das ist bei fast allem so.“, lachte sie herzhaft. „Sora, würdest du mir bitte ein paar Äpfel geben? Ich möchte Apfelmus machen.“, wandte sie sich an Sora, der sofort von seinem Platz aufsprang und zu ihr rüber eilte. „Natürlich Mrs, Raven.“, sagte er höflich und ließ gut zwei dutzend Äpfel in einen der leeren Töpfe fallen, die er aus dem Nichts herbei gezaubert hatte. Daher hat er also immer die Äpfel, die er mir anbietet! Er zaubert sie her!“, schoss es Riku sofort durch den Kopf, als er das gesehen hatte. „Wie hast du das gemacht?!“, fragte Axel ihn sofort. „Und was bist du überhaupt? Draußen hast du behauptet du und Roxas seit keine Menschen.“ „Seite zweihundertsechzig, Kinder.“, sagte Mrs. Raven, während sie die Äpfel sortiere. Sofort schlug Riku das Buch auf, suchte die Seite und fing an laut vorzulesen, als er sie gefunden hatte. „Ein Waldgeist ist ein Naturgeist, der im Wald beheimatet ist. Je nach Art des Baumes oder Strauches in dem sie leben, können sie verschiedene Formen annehmen, wobei ihnen die menschliche Form aber am liebsten ist, da sie so unbehelligt herlaufen können. Waldgeister sind meistens weiblichen Geschlechts, während männliche Waldgeister überwiegend in Sträuchern leben. Es gibt jedoch vereinzelnd Ausnahmen wo es umgekehrt ist. Waldgeister können in der Regel sehr schnell laufen, da sie in der früheren Zeit oft vor liebestollen Göttern fliehen mussten, die sie für sich haben wollten. Sie besitzen zu dem eine ungewöhnlich Lange Lebensspanne, die erst dann endet, wenn ihr Baum oder Strauch stirbt von dem sie ihre Lebenskraft beziehen.“ Als Riku mit lesen fertig war schaute er Sora verblüfft an. „Und das bist du?“, fragte er ihn. „Ja, bin ich.“, erwiderte Sora. „Ich hoffe das macht dir nichts aus.“ „Was? Nein. Nein, das macht mir nichts aus. Ich dachte nur du wärst wie ich ganz normal.“, sagte Riku, was Sora sofort verärgerte. „Was soll das denn heißen? Ich bin normal!“, zischte er Riku an. „Na, so normal nun auch nicht. Immerhin bist du ein Baum.“, meinte Riku. „Menschen!“, fluchte Sora sofort erbost. „Alles was nicht ist wie sie ist sofort abnormal! Komm, Roxas. Wir haben noch Arbeit vor uns!“, knurrte er, schnappte sich Roxas und stampfte mit ihm aus dem Haus. Riku sah ihm verwundert nach. „Hab ich was falsches gesagt? Für mich ist es halt nicht gerade normal, wenn der einzige Freund hier auf der Farm sich plötzlich als sprechender Baum entpuppt.“, sagte Riku und sah zu seiner Großmutter, die nur missbilligend den Kopf schüttelte. „Das war dumm, Riku. Sehr dumm. Sora tut alles damit es dir hier gefällt und legt sich sogar für dich mit Roxas an, mit dem er sonst ein Herz und eine Seele ist und dann sagst du dass er nicht normal ist.“, sagte sie. „Na und? Ich habe nie darum gebeten, dass er das tun soll.“, brummte Riku, was seine Großmutter wütend machte. „Das ist mir egal! Sieh zu, dass du dich bei Sora dafür entschuldigst, dass du ihn nicht normal genannt hast, sonst kannst du was erleben, verstanden? Und jetzt geht mir aus den Augen. Alle beide. Ich habe keine Nerven mehr für euch übrig!“, schimpfte sie mit Riku, drückte ihm das Buch in die Hand und scheuchte danach ihn und Axel aus der Küche. „Alter, ich glaube deine Großmutter ist ziemlich sauer auf dich.“, meinte Axel trocken, nachdem Mrs. Raven ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte und sah Riku an. „Was du nicht sagst. Komm, gehen wir auf mein Zimmer. Da kannst du dir das Buch durchlesen, während ich mir überlege wie ich das mit Sora regle.“, seufzte Riku schwer und führte Axel hoch zu seinem Zimmer. „Scheiße! Scheiße! Scheiße! Warum musste ich nur so überreagieren?!“, fluchte Sora unbeherrscht, während er und Roxas die Einhornställe ausmisteten und stieß wütend auf sich selbst die Mistgabel in ein Bündel Heu. „Mensch, reg dich ab, Sora. So schlimm ist das doch nicht.“, versuchte Roxas ihn zu beruhigen. „Ach ja? Woher willst du das wissen? Was ist, wenn Riku jetzt kein Wort mehr mit mir spricht, wegen dem von eben?“, wollte Sora von ihm wissen und war schon den Tränen nahe. „Ach ich bitte dich. Er wird dir das schon nicht krumm nehmen. Immerhin bist du der einzige hier mit dem er spricht.“ „Und wenn doch? Was wenn er nicht mehr mit mir spricht?“, fragte Sora und heulte los. Roxas wusste nicht was er machen sollte. Er selbst hatte noch nie solche Probleme mit Axel gehabt, aber das lag auch nur daran, dass er verrückt nach Roxas war und ihm egal was er auch sagte oder tat verzieh. Aber bei Sora war das was ganz anderes. Er hatte sich in Riku verliebt, aber Riku sah in ihm nur einen Freund. Außerdem konnte er es Riku nicht mal übel nehmen, das er so etwas gesagt hatte. Es war für Roxas sonnenklar gewesen, dass ihm diese Neuigkeit über sie überraschen würde. Immerhin wusste er erst seit kurzem, dass es so etwas wie sie gab. Wenn sie beide nicht nur so dickköpfig wären!, dachte Roxas. Es muss doch einen Weg geben, die beiden wieder zusammen zu bringen, ohne dass es wieder Missverständnisse gibt. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die Sommertraumfeier! Das ist es!, dachte er. Bei der Sommertraumfeier liegt so viel positive Magie in der Luft, dass die beiden sich alles verzeihen würden! „Sora, hör auf zu weinen. Ich weiß was wir machen!“, sagte er freudig und lächelte seinen Cousin an. „Wirklich?“, schniefte er. „Und was?“ „Das ist ganz einfach. Hör zu...“, sagte er und weihte Sora lächelnd in seinen Versöhnungsplan ein. so, das war es dann auch wieder^^ ich hoffe es hat euch gefallen lg colonello Kapitel 8: Die Sommertraumfeier ------------------------------- //Kapitel 8// Grübelnd lag Riku auf der Wiese bei der Einhornkoppel und starrte in den blauen Himmel. Eine ganze Woche war es nun her dass Sora ihn angeschnauzt hatte, weil er gesagt hatte dass er nicht normal sei, da er so gesehen ein sprechender Baum war, und seit dem hatte er ihn nicht mehr gesehen, was ihn mehr als nur ärgerte. Er wollte sich so schnell es geht bei ihm entschuldigen und das nicht nur weil seine Großmutter ihm damit im Nacken saß, sondern auch weil er ihn irgendwie vermisste. Riku hatte zwar noch Axel, der mittlerweile jeden Tag zur Farm kam, um mit zu helfen, da es ihm mehr als nur gefiel so viel aufregendes zu sehen, mit dem er abhängen konnte, aber es war irgendwie nicht dasselbe. Mit Sora konnte er über fast alles reden, ohne dass er darüber lachte, während Axel bei jedem zweiten Satz zu kichern anfing. Außerdem musste Riku sich nun auch öfters mit Roxas herumschlagen, der in jeder freien Minute hämische Bemerkungen darüber machte wie dumm Riku sich angestellt hatte was Sora betraf. „Hey, bist du etwa schon wieder am Trübsal blasen, weil Sora dir aus dem weg geht?“, hörte er eine ihm unangenehm bekannte Stimme feixen und sah auf und sah dass Roxas, in Begleitung von Axel auf ihn zu kam. „Was willst du, Giftzwerg? Ich habe jetzt echt keine Lust auf dein Kleinkind Getue.“, stöhnte Riku genervt und ließ den Kopf wieder ins Gras sinken. „Meinst du ich? Wenn es nicht wichtig wäre würde ich gar nicht mit dir sprechen, Trottel. Es geht um Sora, also hör gut zu.“, sagte Roxas genervt. Sofort saß Riku aufrecht im Gras. „Sora? Was ist mit ihm?“, fragte Riku wissbegierig. „Ich sagte Klappe halten und zuhören, Trottel!“, fuhr Roxas ihn an und atmete tief durch. „Sora geht es dreckig und du bist wie du ja weißt Schuld daran. Er kommt kaum noch aus seinem Baum heraus und isst kaum noch was. Sogar die Blätter an seinen Ästen fangen schon an gelb zu werden und wenn das so weiter geht geht er noch ein und das will ich nicht. Also wirst du ihm heute Abend einen kleinen Überraschungsbesuch abstatten und das was du angestellt hast wieder bereinigen, verstanden?“, sagte er und sah Riku dabei vorwurfsvoll an, was Riku ihm nicht verübeln konnte. „Verstanden, und wo steht sein Baum?“, wollte Riku wissen. „Nicht weit vom See weg, aber es ist eigentlich verboten dass ihr dorthin geht. Die anderen Waldgeister sehen es nicht gern, wenn jemand um ihre Bäume und Sträucher herum schleicht.“, erwiderte Roxas. „Und wie soll ich ihn dann besuchen, wenn es verboten ist? Ich will meinen Großvater nicht schon wieder verärgern.“, fragte Riku, worauf Roxas zu grinsen begann. „Das ist kein Problem.“, meinte er. „Wir Waldgeister feiern heute Abend ein Fest und deine Großmutter schickt uns wie immer Unmengen an Süßigkeiten. Nur sind wir immer so sehr mit den Vorbereitungen für das Fest beschäftigt, dass sie uns jemand bringen muss und das ist keine angenehme Arbeit, weshalb sie auch nie einer freiwillig machen will.“, erklärte Roxas und Riku wusste sofort was los war. „Verstehe, und ich soll mich freiwillig dazu melden euch die Sachen zu bringen.“ „Richtig, auf diese Art wird niemand etwas gegen eure Anwesenheit in unserer Mitte haben.“, sagte Roxas, der anscheinend froh darüber war, dass er Riku nicht alles erklären musste. „Von mir aus, ich mach´s, aber vorher habe ich noch eine Frage. Warum will keiner diese Arbeit machen?“, wollte Riku wissen, worauf Roxas etwas verlegen zur Seite sah. „Na ja, wie soll ich sagen. Wenn wir Waldgeister feiern ist immer ne Menge verrückter Magie im Spiel, die die Sinne etwas verwirren. Außerdem ist es den meisten peinlich uns so zu sehen, weil wir etwas freizügiger werden bei dem Fest.“, nuschelte Roxas leise. „Wie viel freizügiger?“, wollte Riku stirnrunzelnd wissen. „Das ist doch egal. Fakt ist dass du nur so Sora zu Gesicht bekommst. Also hör jetzt auf mir Fragen zu stellen und geh zu deiner Großmutter und sag ihr dass du und Axel diese Aufgabe übernehmen, bevor sie jemand anderes dazu verdonnert!“, blaffte er Riku an. „Ist ja schon gut! Ich mach´s ja! Reg dich ab, Blondi!“, fuhr Riku ihn deswegen an. „Das will ich dir auch geraten haben! So, ich muss jetzt weg. Axel wir sehen uns später.“, sagte Roxas und lief in den Wald, wo er verschwand. Riku sah ihm einen Moment lang hinterher und seufzte dann. „Man, jetzt artet das auch noch in Arbeit aus.“ „Jetzt beschwer dich nicht, alter.“, meinte Axel grinsend. „Nur so kannst du mit Sora reden und jetzt beweg endlich deinen Arsch. Ich will nicht, dass Roxas Plan an dir scheitert.“ „Ja ja, Roxas hier, Roxas da. Kannst du auch noch an was anderes denken, als an ihn?“, brummte Riku und stand auf. „Nö, Roxas ist für mich einfach mein ein und alles und ich mache alles was er sagt.“, erwiderte Axel. Riku schnaubte. „Liebe muss beschissen sein, wenn man dadurch so ein Trottel wird wie du“ „Das sagst du nur, weil du noch nie verliebt warst. Wenn es erstmal bei dir soweit ist, wirst du genauso sein wie ich.“, lachte Axel. „Gott bewahre! So will ich nie werden.“, erwiderte Riku und ging los Richtung Haupthaus. Dort angekommen stellten sie fest, dass es dort heute etwas lebhafter zu ging, als sonst. Normalerweise wirkte der Hof vor dem Haus immer etwas verlassen, aber heute tummelten sich ein rundes dutzend von den Angestellten seines Großvaters und mitten unter ihnen war Mrs. Raven, die herum schimpfte. „Verdammt nochmal. Jedes Jahr ist es das selbe mit euch! Wenn sich nicht in fünf Minuten jemand freiwillig meldet, dann vergesse ich mich, verstanden?!“, rief sie aufgebracht und sah jeden der Arbeiter einzelnd ins Gesicht. „Hey Grandma, was ist los?“, fragte Riku sie, nachdem er und Axel es geschafft hatten sich zu ihr durch zu kämpfen. „Ach, es ist nichts besonderes. Ich suche nur jemanden, der eine ganze Ladung Süßigkeiten rüber zu den Waldgeistern bringt, aber sie sträuben sich alle.“, antwortete sie etwas gereizt. „Wenn du magst können Axel und ich das erledigen. Wir haben nichts anderes zu tun.“, bot Riku ihr an, was die Arbeiter um sie herum sofort unterstützten. „Ja, Abby, lass das die Jungs machen.“, sagte einer von ihnen hoffnungsvoll, aber Mrs. Raven sah ziemlich skeptisch aus. „Ich weiß nicht so recht, Riku. Dieser Ort ist eigentlich nichts für jemandem deines Alters.“, sagte sie, aber Riku ließ nicht locker. Wenn er sich wieder mit Sora vertragen wollte war das seine einzige Chance. „Komm schon, Grandma. Lass uns das machen. Außerdem kann ich, wenn ich dort bin mich endlich wieder mit Sora vertragen. Das willst du doch auch, oder? Das ist vielleicht die einzige Chance die ich habe, da Sora sich hier ja nicht mehr blicken lässt.“, flüsterte Riku ihr leise ins Ohr. „Also so gesehen könntest du recht haben. Aber es ist trotzdem etwas zu gefährlich für dich und Axel.“, meinte sie. „Ach was, das schaffen wir schon.“, sagte Riku zuversichtlich. Mrs Raven sah die beiden einen Augenblick lang an und seufzte. „Na von mir aus. Dann bringt ihr halt die Süßigkeiten zu den Waldgeistern.“, sagte sie und wandte sich zu den Arbeitern. „Aber wenn den beiden irgendetwas passiert, werde ich euch dafür verantwortlich machen, verstanden?!“, fuhr sie sie an und ging anschließend zurück ins Haus. „Natürlich, Abby. Alles was du sagst!“, rief einer ihr hinterher und sofort waren lauter Jubelrufe zu hören. „Jungs, das muss gefeiert werden!“, rief einer. „Kommt gehen wir und trinken auf unsere jungen Helden!“, rief ein anderer und einer nach dem anderen verließ den Hof, bis nur noch Riku und Axel da standen und sich verwirrt umsahen. „Ähmm, alter? Warum habe ich plötzlich das Gefühl dass Roxas uns nicht die ganze Wahrheit über diese Feier erzählt hat?“, fragte Axel Riku zögernd. „Weil es so ist, schätze ich. Ich fürchte wir haben da noch einen sehr langen, anstrengenden Tag vor uns.“, erwiderte Riku und ließ den Kopf hängen. „Riku! Axel! Kommt her, ich bin fertig!“, rief Mrs, Raven nach den beiden, die sich die Wartezeit damit vertrieben hatten, auf dem Hof Baseball zu spielen. „Na endlich!“, stöhnte Riku und sah hoch zum Himmel, der sich langsam rot färbte, während sie zu Mrs. Raven rüber gingen. „Ich dachte wir müssten ewig warten.“ „Jetzt hör auf dich zu beschweren und nimm.“, sagte Mrs. Raven unwirsch und drückte ihrem Enkel und Axel jeweils zwei Taschen voll mit Süßigkeiten in die Hände. „Das ist alles?“, wunderte sich Riku. „Das verputzen doch Sora und Roxas allein schon jeden Tag. Das reicht doch nie und nimmer für eine ganze Horde Waldgeister.“ „Sei nicht albern, Riku. Die Taschen sind verzaubert, sodass viel mehr reinpasst und jetzt ab mit euch, sonst kommt ihr zu spät.“, erwiderte sie und scheuchte die beiden davon. „Und passt auf euch auf und macht nichts was ihr später bereuen würdet!“, rief sie ihnen noch hinterher, bevor sie wieder im Haus verschwand. „Was hat sie denn damit gemeint?“, wollte Axel wissen, aber Riku zuckte nur mit den Schultern. „Weiß auch nicht, aber das werden wir wohl noch herausfinden.“, antwortete Riku düster und ging los. Als sie nach etwa einer Stunde beim See ankamen, war es schon fast vollkommen dunkel. „Und wo lang jetzt? Der Giftzwerg hätte uns ruhig eine bessere Wegbeschreibung geben können, als am See.“, brummte Riku und suchte die Umgebung ab. „Das hätte er wohl tun sollen.“, sagte plötzlich jemand. Erschrocken drehten sich Riku und Axel um und sahen eine wunderschöne, junge Frau vor ihnen stehen, die ein nichts von einem Kleid trug und mit ihren langen, blonden Locken spielte. „Ihr müsst die boten von Abby sein, nehme ich an.“, sagte sie freundlich und näherte sich ihnen. „Ahmm, ja, Ma´am.“, keuchte Riku, der noch nie eine so schöne Frau gesehen hatte. „Hi hi hi, du wirst gerade ganz rot im Gesicht Junge.“, kicherte sie leise. „Wer seit ihr denn? Ich wüsste gern eure Namen.“ „I...ich...bin Riku, der Enkel von...“ „Ach, du bist Riku? Sora hat uns schon so viel von dir erzählt. Ich freue mich dich kennenzulernen. Ich bin übrigens Tamara, die Mutter von dem kleinen Giftzwerg wie du ihn nennst.“, unterbrach sie Riku. „Oh ähm, ich wollte nicht...“ „Lass gut sein, Riku. Roxas kann wirklich eine kleine Giftspritze sein. Das hat er von seinem Vater. Und wer bist du?“, fragte sie Axel, der stocksteif da stand und genau so rot war wie seine Haare. „I...i...ich bin A...Axel, Ma´am.“, stammelte Axel wie verrückt. „Oh, dann bist du also der der meinem kleinen so den Kopf verdreht hat?“, lächelte Tamara Axel an. „Ich hoffe doch, dass du nicht nur mit seinem Herzen spielst, mein lieber. Denn wenn doch würde ich mich gezwungen sehen dir weh zu tun und das wollen wir doch nicht, oder Axel?“, sagte sie zuckersüß, aber die Drohung die sie aussprach ließ Riku und Axel wieder zur Besinnung kommen. „Nein Ma´am, das würde ich nie tun!“, erwiderte Axel ernst, worauf Roxas´ Mutter zufrieden lächelte. „Das will ich hoffen...für dich!“, sagte sie und wandte sich von ihnen ab. „Kommt Kinder. Ich werde euch den Weg zeigen.“, flüsterte sie und ging voraus. Riku und Axel folgten ihr, wobei Axel darauf achtete, dass er genügend Abstand zu ihr hielt. „Da wären wir, Kinder. Hier leben wir Geister des Waldes.“, sagte sie, nachdem sie ein paar Minuten gegangen waren und steckte die Arme weit aus. Riku und Axel kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie standen zwar mitten im Wald. Aber trotzdem war es taghell um sie herum. Überall in den Bäumen leuchteten bunte Lichter in den Bäumen und überall liefen wunderschöne Frauen und Männer herum, die sich gegenseitig jagten und dabei glockenhell lachten. „Wow!“, staunte Riku bei dem Anblick. „Es freut mich, dass es dir gefällt, junger Raven. Ach, und da ist ja auch Roxas. Roxas! Roxas mein Kleiner. Komm doch mal her. Deine Freunde sind hier!“, rief Tamara nach ihrem Sohn, der gerade mit ein paar jüngeren Baumgeistern Fangen spielte. Sofort kam Roxas angerannt und warf sich Axel in die Arme, der vor Schreck die Taschen fallen ließ. „Da seit ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr hättet euch verirrt!“, lachte Roxas ausgelassen und schmiegte sich an Axel´s Brust. „Aber, aber Roxas, nicht so stürmisch. Sieh nur was du angerichtet hast.“, tadelte seine Mutter ihn. „Entschuldige, Mum. Kommt nicht wieder vor.“, entschuldigte Roxas sich artig. Riku konnte kaum glauben was er sah. Roxas benahm sich ganz anders, als sonst. „Ähm, Sweety, geht’s dir gut? Du benimmst dich so komisch.“, fragte Axel seinen Freund, da es ihm auch seltsam vorkam, das Roxas zur Abwechslung mal nicht auf ihn rum hackte. „Mir geht’s toll!“, erwiderte Roxas grinsend und sah rüber zu einer Gruppe Mädchen, die zu ihnen rüber sahen und leise kicherten. „Aber ich glaube wir sollten von hier verschwinden, bevor die da auf dumme Gedanken kommen.“, fügte er hinzu, nahm Riku die Taschen ab und stellte sie zu Axel´s Taschen auf den Boden. „Was meinst du mit dumme Gedanken?“, wollte Riku wissen, aber noch bevor Roxas Gelegenheit hatte zu antworten wurden die drei auch schon von der Gruppe Mädchen belagert, die ihnen sofort schöne Augen machten. „Na, ihr Süßen, habt ihr heute schon was vor?“, säuselte eine von ihnen und drückte dabei ihren Busen an Axel´s Arm, was Roxas sofort eifersüchtig machte. „Macht, dass ihr weg kommt ihr dummen Hühner! Wir sind schon vergeben!“, fuhr Roxas sie an und zwängte sich zwischen Axel und das Mädchen, das ihn angraben wollte. „Pfui, Roxas, sei doch nicht immer so grantig. Wir wollen doch nur etwas Spaß mit deinen Freunden haben.“, säuselte das Mädchen, das Roxas nur angeekelt ansah. „Das könnte euch so passen. Kommt Leute. Gehen wir wohin wo wir unsere Ruhe haben. Mum, wir sehen uns später noch!“, rief Roxas seiner Mutter zu, die das Geschehen lächelnd beobachtet hatte. „Oder auch nicht.“, fügte er noch mit einem Blick auf Axel hinzu und zog Riku und Axel von den Mädchen fort. „Was sollte das denn gerade?“, fragte Riku verwirrt. „Na ja, das liegt an der ganzen Magie, die in der Luft liegt. Sie vernebelt uns Waldgeistern etwas den Kopf und macht uns irgendwie wuschig, also passt gut auf euch auf. Denn sonst kann es passieren, dass ihr mit einer von denen noch im Bett landet.“, antwortete Roxas seufzend und reichte ihnen zwei Gläser, die er plötzlich in den Händen hielt. „Hier trinkt das.“, sagte er. „Was ist das?“, fragte Axel. „Saft der Nakalafrucht. Das schmeckt echt lecker!“, grinste Roxas, der plötzlich auch ein Glas mit Saft in den Händen hielt und nahm einen großen Schluck. „Na dann, probieren wir es mal.“, meinte Riku, trank einen Schluck und fing sofort an zu husten. „Gott!“, keuchte er. „Was ist das für ein Zeug? Das schmeckt ja nach hochprozentigem Alkohol!“ „Ist es ja auch!“, grinste Roxas, der Axel dabei beobachtete wie er sein Glas auf ex leerte. „Der Saft ist hundert mal besser, als purer Wodka und knallt ganz schön!“ „Verdammt, willst du uns umbringen?!“, fuhr Riku ihn an, aber Roxas grinste nur weiter. „Quatsch, das Zeug ist ungefährlich. Die einzige Nebenwirkung ist dass ihr Menschen danach einen ordentlichen Kater haben werdet und jetzt komm. Ich bring dich zu Sora, aber du musst aufpassen. Er hat vor lauter Frust schon ordentlich was getrunken.“, lachte Roxas, nahm Riku an die Hand und führte ihn durch den Wald, bis zu einem kleinen Bach, wo nur ein paar Apfelbäume wuchsen. „Und hier lebt Sora?“, fragte Riku, worauf Roxas nickte. „Ja, er und noch ein paar andere Geister, aber die lassen sich so gut wie nie sehen. Guck, dort drüben ist er.“, flüsterte Roxas ihm ins Ohr und deutete auf Sora, der vollkommen nackt allein am Bach saß und mit einem Glas herum spielte. „Irgendwie traurig, dass er hier so alleine ist.“, meinte Riku. „Wem sagst du das? Hier hat er überhaupt keine Gesellschaft. Wir haben ihm schon oft genug angeboten seinen Baum umzupflanzen, aber er will nicht. Keine Ahnung warum und jetzt mach schon. Geh und rede mit ihm. Ich geh dann wieder zu Axel und feiere mit ihm das Fest. Und wehe du störst uns!“, flüsterte Roxas und zog sich dann zurück, was Riku ganz recht war. Es würde schon so peinlich genug werden sich bei Sora zu entschuldigen und dabei konnte er gut und gerne auf Publikum verzichten. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er zu Sora rüber ging und ihn ansprach. „Nett hast du´s hier.“, sagte er, worauf Sora, der vollkommen in seinen Gedanken versunken war, zusammen zuckte und fast sein Glas fallen ließ. Erschrocken drehte er sich um. „Ri...Riku? Wa...was machst du denn hier?!“, fragte Sora überrascht und versuchte aufzustehen, wobei er allerdings auf den nassen Steinen, auf denen er gesessen hatte ausrutschte und auf seinen Hintern fiel. „Autsch!“, stöhnte er. „Alles in Ordnung?“, fragte Riku besorgt und half ihm beim aufstehen. „Jaa, nichts passiert, aber was machst du hier? Das hier ist kein Ort für Menschen.“, fragte Sora, während er sich den Hintern rieb. „Der Giftzwerg hat mich hergebracht, damit ich mich endlich bei dir entschuldigen kann.“, antwortete Riku. „Also, können wir reden?“ „Ähm, sicher.“, sagte Sora zögernd und setzte sich wieder an den Bach. „Gut.“, meinte Riku und setzte sich zu ihm. „Also, ich will mich für das was ich gesagt habe entschuldigen. Ich hatte nicht nachgedacht, als ich das gesagt habe und wusste nicht, dass es dich so verletzen würde.“, sagte Riku, aber Sora schüttelte nur den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin es der sich entschuldigen muss. Ich habe einfach nur überreagiert.“, meinte Sora. „Hast du nicht. Ich bin Schuld und basta. Ich will keine Widerrede hören.“, widersprach er Sora und ließ sich nach hinten ins feuchte Gras fallen. „Du bist echt ein Dickkopf!“, kicherte Sora erleichtert, legte sich halb auf Riku und grinste ihn an, was Riku zu amüsieren schien. „Das sagt der Richtige.“, lachte Riku und fuhr Sora durch die Haare. „Und bin ich ein gemütliches Bett?“, neckte er Sora anschließend. „Ja, ich glaube dich behalte ich.“, lächelte Sora vergnügt. „Wenn du meinst, aber ich hoffe du machst nicht mehr ins Bett. Das wäre mir verdammt unangenehm.“, lachte Riku, wofür er von Sora einen kleinen Hieb in die Seite kassierte. Eine kurze Weile lagen sie einfach nur so da und sprachen kein Wort, da sie beide froh darüber waren, dass nun alles wieder in Ordnung war, bis Riku plötzlich Durst bekam. „Sag mal, Sora. Hast du hier irgendwas zu Trinken? Ich habe Durst.“, fragte Riku ihn, worauf Sora sich widerwillig aufrichtete. „Ja, aber nur Nakalasaft.“, antwortete Sora und ließ ein Glas voll Saft in seiner Hand erscheinen. „Sonst nichts?“, wollte Riku wissen. Sora schüttelte den Kopf. „Nein, etwas anderes gibt es hier heute nicht. Es ist so ne dumme Regel, dass wir bei unseren Festen nur diesen Saft trinken dürfen.“, sagte Sora entschuldigend. „Na, wenn das so ist.“, grummelte Riku, nahm Sora das Glas ab und trank es wagemutig in einem Zug aus, aber anderes als beim ersten mal musste er nicht davon husten, weil es zu stark war. Im Gegenteil sogar. Nun schmeckte es ihm sogar richtig gut. „Hey, bist du verrückt? Das Zeug ist verdammt stark!“, sagte Sora erschrocken, aber Riku winkte ab. „Ich weiß, aber ich habe ja keine andere Wahl.“, sagte Riku und hielt ihm das Glas hin. „Nachschlag bitte.“ Sora seufzte schwer. „Von mir aus, aber beschwer dich dann morgen nicht bei mir, wenn du einen Kater hast.“, sagte Sora und füllte das Glas wieder auf. In den folgenden stunden lachten die beiden jede Menge. Sie machten Witze, ärgerten sich gegenseitig und tranken dabei jede Menge Nakalasaft, bis sie beide dicht bei einander im Gras lagen und hoch zu den Sternen sahen. „Danke Riku. Das hat heute echt Spaß gemacht. Soviel wie heute habe ich noch bei keinem Fest gelacht.“, sagte Sora nach einer Weile und drehte sich auf die Seite, um Riku in die Augen sehen zu können. „Gern geschehen. Mir hat es auch Spaß gemacht. Schade, dass es bald schon vorbei ist.“, erwiderte Riku und sah auf seine Uhr, die ihm mitteilte, dass es schon nach ein Uhr war. „Ach wirklich? Es muss noch nicht vorbei sein.“, meinte Sora lächelnd und richtete sich auf. „Wie meinst du-“ Weiter kam Riku nicht, denn Sora hatte sich über ihn gebeugt und seine Lippen auf seine gelegt. Einen Moment lang war Riku vollkommen überrascht davon und wollte Sora weg stoßen, aber er konnte nicht. Irgendetwas in ihm wehrte sich dagegen und ließ es zu, dass Sora ihn küsse. Schließlich gab Riku auf, sich dagegen zu wehren und erwiderte Sora´s Kuss und war angenehm davon überrascht, wie weich seine Lippen waren und dass sie nach Äpfeln schmeckten. Zaghaft ließ er es zu, dass Sora´s Zunge immer tiefer in seinen Mund eindrang und dort alles abtastete. Er genoss es sogar irgendwie von Sora geküsst zu werden, sodass er sogar darauf einging sich einem kleinen Zungenkampf mit ihm zu liefern, als Sora seine Zunge an stupste. Schließlich löste Sora den Kuss, was Riku bedauerte. Er wusste zwar, dass Sora sein Freund und dazu auch noch ein Junge war, aber er hätte ihn trotzdem noch gern etwas länger so gespürt. Vorsichtig sah er Sora ins Gesicht und stelle überrascht fest, dass Sora ihn verträumt und mit glasigen Augen ansah. „Riku...mehr!“, keuchte Sora plötzlich und es war um ihn geschehen. Wild zog er Sora an sich, küsste ihn und genoss es in vollen Zügen. Sora´s weiche Lippen, der süße Apfelgeschmack, der auf seiner Zunge lag. Es machte Riku verrückt. Er wollte Sora. Er wollte ihn nur für sich allein und er dachte nicht einmal im Traum daran sich dagegen zu wehren, als Sora damit anfing das Hemd aufzuknöpfen, das er trug, um seinen Körper zu liebkosen. Sogar als Sora anfing ihm seine Hosen zu öffnen, seine Hand in seine Shorts schob und anfing ihn dort zu massieren, wehrte er sich nicht. Es gefiel ihm, was Sora dort machte. Schließlich musste Riku den Kuss wegen Luftmangels lösen und sah Sora mit hochrotem Kopf an. Sofort zog Sora seine Hand aus Riku´s Hose zurück, was ihn verärgerte. „Was soll das? Mach weiter!“, forderte er von dem Waldgeist, aber Sora schüttelte den Kopf. „Nicht...so.“, keuchte er leise und Riku verstand was sein Freund wollte. So schnell es ging entledigte er sich seiner Hose und stellte sich aufrecht vor Sora hin, der sich sofort auf ihn stürzte und ihn zu Boden warf. „Bleib liegen.“, hauchte er Riku zu, küsste ihn kurz und legte sich verkehrt herum auf Riku. Riku stöhnte genüsslich auf, als Sora anfing sein Glied mit seinen weichen Lippen zärtlich zu liebkosen. Oh mein Gott, ist das gut!, dachte Riku aufgeregt, der es sichtlich genoss so von Sora verwöhnt zu werden. Es war für ihn zwar nicht das erste Mal, dass er so verwöhnt wurde. Immerhin hatte er schon ein paar Freundinnen gehabt. Aber so sanft und zärtlich wie Sora war Keine von ihnen zu ihm gewesen. Ohne es richtig zu bemerken fing Riku an sanft über Sora´s Rücken zu streicheln was diesen immer wieder erschauern ließ und dazu anstachelte sich noch intensiver um Riku´s Erregung zu kümmern. Schließlich begann Riku damit sein Glied in Sora´s Mund hinein zu stoßen, was diesen aufkeuchen ließ. „Riku nicht. Ich mach das alleine.“, sagte Sora leise, während er einen Moment aufhörte. Riku lächelte ihn verschmitzt an. „Und dir den ganzen Spaß überlassen? Keine Chance!“, erwiderte Riku leise und drückte Sora´s Kopf wieder runter, damit er weiter machte. Sora stieß ein leises Seufzen aus und ließ Riku seinen Willen und machte weiter mit dem was er angefangen hatte und störte sich nicht mehr daran, dass Riku immer wieder zustieß. Zufrieden lehnte Riku sich wieder zurück ins Gras und genoss es wieder verwöhnt zu werden. Es dauerte nicht lange bis Riku zu schwitzen begann und sein Atem immer schneller wurde. Immer unkontrollierter stieß er sein Glied in Sora´s Mund was dieser mit heftigem stöhnen quittierte und immer kräftiger an Riku´s Erregung saugte. „Scheiße, Sora. Ich komme gleich!“, stöhnte Riku plötzlich auf und versuchte Sora von sich runter zu schieben, aber der wollte davon nichts wissen und saugte noch kräftiger an Riku, bis dieser sich aufbäumte und mit einem lautem Keuchen in ihm kam. Keuchend lag Riku im Gras und konnte sich nicht rühren, während Sora von ihm runter stieg und sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. „Hat´s geschmeckt?“, fragte Riku den kleinen Baumgeist, der ihn darauf zufrieden anlächelte. „Ja, hat es. Probier mal.“, erwiderte Sora, beugte sich über Riku und küsste ihn, wobei er etwas von Riku´s Samen in dessen Mund laufen ließ. Angeekelt verzog Riku das Gesicht. „Bäh, das schmeckt ja ekelhaft!“ „Hi hi hi, mir schmeckt´s!“, kicherte Sora süß, krabbelte zu seinem Baum und setzte sich dort mit weit gespreizten Beinen hin. „Jetzt bin ich dran.“, flüsterte er Riku zu, der ihn einen Augenblick lang ansah und dann nickte. Er war nicht gerade scharf darauf Sora so in sich zu spüren, aber er wollte ihn nicht enttäuschen und ihm etwas von dem wieder geben was Sora ihm gegeben hatte. Erschöpft kroch er rüber zu Sora, der erwartungsvoll und mit geschlossenen Augen dasaß und senkte seinen Kopf zwischen Sora´s Beine. Sofort fing er an Sora´s Glied ab zu lecken und war nicht im geringsten davon überrascht, dass er auch dort nach Äpfeln schmeckte. Mhm, lecker!, schoss es Riku durch den Kopf und fing an an Sora zu saugen, was diesen leise aufstöhnen ließ. „Mhm, Riku das ist gut. Mehr!“, stöhnte Sora leise. Riku gehorchte. Er fing an kräftiger an seinem Freund zu saugen und streichelte mit seiner Zunge Sora´s Eichel, was den Baumgeist immer wieder laut aufstöhnen ließ. Nach ein paar wundervollen Minuten, griff Sora plötzlich nach Riku´s rechter Hand und begann seine Finger ab zu lecken, was Riku aber egal war. Sora durfte tun und lassen was er wollte. „Riku, steck sie mir rein!“, forderte Sora Riku plötzlich auf, worauf er verärgert inne hielt und Sora fragend ansah. „Steck sie mir rein...bitte. Ich will dich in mir spüren.“, sagte Sora flehend und führte Riku´s feuchte Hand zu seinem Po. Einen Moment lang sah Riku ihn verwirrt an, nickte dann aber gehorsam und machte was Sora von ihm wollte. Vorsichtig drückte er einen Finger in Sora´s Eingang, was diesen aufkeuchen ließ und fing wieder an an Sora zu saugen. Er war überrascht davon wie weich Sora von innen war und schob seinen Finger immer tiefer in ihn hinein, wo er anfing ihn langsam zu bewegen, was Sora noch mehr aufkeuchen ließ. Riku wollte es nicht zugeben, aber es gefiel ihm seinen Freund so zu hören, was ihn dazu trieb seine Bemühungen zu verdoppeln, um noch mehr solcher laute von ihm zu hören. Vorsichtig zwängte Riku noch einen seiner Finger in Sora und begann damit seine Finger in ihm zu spreizten, was Sora unvorstellbare Lustschreie entlockte. Riku spürte wie er wieder hart wurde. Es erregte ihn so sehr Sora so zu hören, zu schmecken und zu fühlen, dass er sich kaum noch beherrschen konnte. Immer fester saugte er an Sora´s Erektion und bewegte seine Finger in ihm, bis Sora plötzlich aufbockte und mit einem lautem Lustschrei in ihm kam. Sofort machte sich ein süßer Apfelgeschmack in Riku´s Mund breit. Schnell schluckte Riku alles runter, was Sora ihm gegeben hatte und zog seine Finger aus ihm heraus, nur um anschließend Sora´s Hüfte zu packen, um ihn so anzuheben, damit er an seinen Eingang kam. Ohne auf Sora´s überraschte Ausrufe zu achten fing er sofort damit an mit seiner Zunge über Sora´s Eingang zu lecken. Der Geschmack des Jungen überwältigte ihn und er wollte mehr immer mehr. Sora, der immer noch erschöpft von seinem Höhepunkt war, stöhnte laut auf, als er Riku´s Zunge dort spürte und vergrub seine Finger im Gras. Er war überwältigt von Riku´s plötzlicher Leidenschaft, aber trotz der Tatsache, dass er völlig erschöpft war, wollte er Riku weiter machen lassen. Sora jaulte laut auf, als Riku ihm plötzlich seine Zunge tief in seinen Eingang steckte und sich dann zurück zog und sich aufrichtete. Riku sah seinem erschöpften Freund einen winzigen Augenblick lang in die Augen. „Sorry, ich halt´s nicht mehr aus!“, hauchte er Sora leise ins Ohr, bevor er mit einem einzigen kräftigen Stoß in ihn eindrang. Sora jaulte vor Schmerzen laut auf, als er Riku in sich spürte und sich ein stechender Schmerz in ihm breit machte, aber Sora verzieh Riku das. Er wusste dass Riku im Moment nicht er selbst war und man ihn nicht für seine Taten verantwortlich machen konnte. Immer fester stieß Riku zu. Er genoss Sora´s Enge in vollen Zügen und war hin und weg. Er konnte nicht glauben wie gut der Sex mit einem anderen Jungen war. Er konnte nun verstehen warum Axel kein Interesse an Frauen hatte. Sora konnte ihm alles geben was auch eine Frau konnte und obendrein verstand er sich viel besser mit ihm, als mit einer seiner Freundinnen die er gehabt hatte. Immer wieder stieß er sein Glied in seinen Freund und wollte nicht damit aufhören. Er wusste, das er am nächsten Tag alles bereuen würde, aber das war ihm im Moment alles egal. Er wollte Sora spüren und nichts anderes. Schließlich war es soweit. Riku konnte nicht mehr. Mit einem festen kräftigem stoß drang er noch ein Mal so tief er konnte in seinen Freund ein und kam. Mit einem lauten Stöhnen verspritzte er seinen Samen in Sora, der ebenfalls ein zweites Mal kam und brach danach müde und erschöpft über Sora zusammen, außer Stande sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Mit aller letzter Kraft sah er Sora an, der ihn trotz seiner Schmerzen anlächelte und schlief anschließend mit einem zufriedenen Lächeln auf ihm ein. Als er wieder aufwachte stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Schlaftrunken und verwirrt sah er sich am Bach um und versuchte den pochenden Schmerz in seinem Kopf zu ignorieren. Einen Moment lang wusste er nicht wo er war, aber dann fiel es ihm wieder ein und auch das was er letzte Nacht gemacht hatte. Oh mein Gott! Ich habe mit Sora geschlafen!, schoss es ihm geschockt durch den Kopf und suchte sofort den Bach nach seinem Freund ab, um sich zu entschuldigen, aber Sora war nirgends zu sehen. „Scheiße, was hab ich da nur angestellt?! Sora wird mich jetzt bestimmt hassen!“, fluchte Riku unbeherrscht, stand auf und suchte seine Sachen zusammen. Genau in diesem Moment tauchte Roxas auf. „Na, ist der werte Herr endlich wach?“, begrüßte er Riku laut, dem davon der Kopf dröhnte. „Bitte, Roxas. Sprich etwas leiser“, stöhnte er, worüber Roxas lachte, zu Sora´s Baum ging und ihn betrachtete. „Gut gemacht. Sora scheint es wieder besser zu gehen.“, sagte Roxas anerkennend und sah sich zu Riku um, der ihn verständnislos ansah. „Gut gemacht?“, regte Riku sich auf. „Ich habe Sora vergewaltigt und du sagst gut gemacht?!“ Roxas lachte laut auf. „Sora vergewaltigt? Das ist lächerlich. Du hast nicht die Kraft ihm etwas körperlich anzutun. Was auch immer du letzte Nacht mit ihm gemacht hast, Sora wollte es so.“, sagte Roxas kopfschüttelnd. Riku glaubte ihm nicht. „Ich seh schon. Dir muss man echt alles erklären. Wir Waldgeister sehen zwar schwach aus, aber wir sind hundert Mal stärker, als Menschen. Sora hätte dich mit einem einzigen Schlag ins Jenseits befördern können, wenn er gewollt hätte, aber das hat er nicht und jetzt mach dir bitte keinen Kopf wegen gestern Nacht, ok? Sora ist nicht wütend auf dich. Er weiß, dass du letzte Nacht nicht ganz du selbst warst. Er hat es mir gesagt kurz bevor er sich hingelegt hat.“, sagte Roxas zur Abwechslung mal freundlich, was Riku irgendwie etwas beruhigte. „Du hast also mit ihm gesprochen? Geht es ihm denn gut?“, wollte Riku wissen, während er sich anzog. „Ja!“, lachte Roxas. „Ihm geht es wieder blendend.“, sagte er und deutete auf Sora´s Baum, der in voller Blüte stand. „Du konntest es wegen der Dunkelheit nicht sehen, aber gestern sah sein Baum nicht so gesund aus. So, und jetzt habe ich aber keine Lust mich weiter mit dir zu unterhalten. Hau endlich ab und vergiss Axel nicht. Der liegt irgendwo da hinten und schläft seinen Rausch aus.“, sagte Roxas anschließend und wandte sich zum gehen von ihm ab. „Hey, kommt ihr heute noch zur Farm? Ich will mich trotzdem noch bei Sora entschuldigen.“, hielt Riku Roxas auf. „Keine Ahnung ob wir heute noch zu euch kommen. Das Fest schlaucht ganz schön, aber morgen Früh stehen wir wieder wie immer um fünf bei euch auf der Matte, um dich zur Arbeit abzuholen und jetzt verschwinde endlich. Ich will auch schlafen gehen!“, sagte Roxas genervt und verschwand in den Bäumen. „Na wenigstens etwas.“, seufzte Riku schwer, warf noch einen letzten Blick auf Sora´s blühenden Apfelbaum und ging los, um Axel einzusammeln. so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe es hat euch gefallen lg colonello Kapitel 9: Die Sommertraumfeier (Non-Adult) ------------------------------------------- //Kapitel 8// (Der Adult teil fehlt in diesem Kapitel.) Grübelnd lag Riku auf der Wiese bei der Einhornkoppel und starrte in den blauen Himmel. Eine ganze Woche war es nun her dass Sora ihn angeschnauzt hatte, weil er gesagt hatte dass er nicht normal sei, da er so gesehen ein sprechender Baum war, und seit dem hatte er ihn nicht mehr gesehen, was ihn mehr als nur ärgerte. Er wollte sich so schnell es geht bei ihm entschuldigen und das nicht nur weil seine Großmutter ihm damit im Nacken saß, sondern auch weil er ihn irgendwie vermisste. Riku hatte zwar noch Axel, der mittlerweile jeden Tag zur Farm kam, um mit zu helfen, da es ihm mehr als nur gefiel so viel aufregendes zu sehen, mit dem er abhängen konnte, aber es war irgendwie nicht dasselbe. Mit Sora konnte er über fast alles reden, ohne dass er darüber lachte, während Axel bei jedem zweiten Satz zu kichern anfing. Außerdem musste Riku sich nun auch öfters mit Roxas herumschlagen, der in jeder freien Minute hämische Bemerkungen darüber machte wie dumm Riku sich angestellt hatte was Sora betraf. „Hey, bist du etwa schon wieder am Trübsal blasen, weil Sora dir aus dem weg geht?“, hörte er eine ihm unangenehm bekannte Stimme feixen und sah auf und sah dass Roxas, in Begleitung von Axel auf ihn zu kam. „Was willst du, Giftzwerg? Ich habe jetzt echt keine Lust auf dein Kleinkind Getue.“, stöhnte Riku genervt und ließ den Kopf wieder ins Gras sinken. „Meinst du ich? Wenn es nicht wichtig wäre würde ich gar nicht mit dir sprechen, Trottel. Es geht um Sora, also hör gut zu.“, sagte Roxas genervt. Sofort saß Riku aufrecht im Gras. „Sora? Was ist mit ihm?“, fragte Riku wissbegierig. „Ich sagte Klappe halten und zuhören, Trottel!“, fuhr Roxas ihn an und atmete tief durch. „Sora geht es dreckig und du bist wie du ja weißt Schuld daran. Er kommt kaum noch aus seinem Baum heraus und isst kaum noch was. Sogar die Blätter an seinen Ästen fangen schon an gelb zu werden und wenn das so weiter geht geht er noch ein und das will ich nicht. Also wirst du ihm heute Abend einen kleinen Überraschungsbesuch abstatten und das was du angestellt hast wieder bereinigen, verstanden?“, sagte er und sah Riku dabei vorwurfsvoll an, was Riku ihm nicht verübeln konnte. „Verstanden, und wo steht sein Baum?“, wollte Riku wissen. „Nicht weit vom See weg, aber es ist eigentlich verboten dass ihr dorthin geht. Die anderen Waldgeister sehen es nicht gern, wenn jemand um ihre Bäume und Sträucher herum schleicht.“, erwiderte Roxas. „Und wie soll ich ihn dann besuchen, wenn es verboten ist? Ich will meinen Großvater nicht schon wieder verärgern.“, fragte Riku, worauf Roxas zu grinsen begann. „Das ist kein Problem.“, meinte er. „Wir Waldgeister feiern heute Abend ein Fest und deine Großmutter schickt uns wie immer Unmengen an Süßigkeiten. Nur sind wir immer so sehr mit den Vorbereitungen für das Fest beschäftigt, dass sie uns jemand bringen muss und das ist keine angenehme Arbeit, weshalb sie auch nie einer freiwillig machen will.“, erklärte Roxas und Riku wusste sofort was los war. „Verstehe, und ich soll mich freiwillig dazu melden euch die Sachen zu bringen.“ „Richtig, auf diese Art wird niemand etwas gegen eure Anwesenheit in unserer Mitte haben.“, sagte Roxas, der anscheinend froh darüber war, dass er Riku nicht alles erklären musste. „Von mir aus, ich mach´s, aber vorher habe ich noch eine Frage. Warum will keiner diese Arbeit machen?“, wollte Riku wissen, worauf Roxas etwas verlegen zur Seite sah. „Na ja, wie soll ich sagen. Wenn wir Waldgeister feiern ist immer ne Menge verrückter Magie im Spiel, die die Sinne etwas verwirren. Außerdem ist es den meisten peinlich uns so zu sehen, weil wir etwas freizügiger werden bei dem Fest.“, nuschelte Roxas leise. „Wie viel freizügiger?“, wollte Riku stirnrunzelnd wissen. „Das ist doch egal. Fakt ist dass du nur so Sora zu Gesicht bekommst. Also hör jetzt auf mir Fragen zu stellen und geh zu deiner Großmutter und sag ihr dass du und Axel diese Aufgabe übernehmen, bevor sie jemand anderes dazu verdonnert!“, blaffte er Riku an. „Ist ja schon gut! Ich mach´s ja! Reg dich ab, Blondi!“, fuhr Riku ihn deswegen an. „Das will ich dir auch geraten haben! So, ich muss jetzt weg. Axel wir sehen uns später.“, sagte Roxas und lief in den Wald, wo er verschwand. Riku sah ihm einen Moment lang hinterher und seufzte dann. „Man, jetzt artet das auch noch in Arbeit aus.“ „Jetzt beschwer dich nicht, alter.“, meinte Axel grinsend. „Nur so kannst du mit Sora reden und jetzt beweg endlich deinen Arsch. Ich will nicht, dass Roxas Plan an dir scheitert.“ „Ja ja, Roxas hier, Roxas da. Kannst du auch noch an was anderes denken, als an ihn?“, brummte Riku und stand auf. „Nö, Roxas ist für mich einfach mein ein und alles und ich mache alles was er sagt.“, erwiderte Axel. Riku schnaubte. „Liebe muss beschissen sein, wenn man dadurch so ein Trottel wird wie du“ „Das sagst du nur, weil du noch nie verliebt warst. Wenn es erstmal bei dir soweit ist, wirst du genauso sein wie ich.“, lachte Axel. „Gott bewahre! So will ich nie werden.“, erwiderte Riku und ging los Richtung Haupthaus. Dort angekommen stellten sie fest, dass es dort heute etwas lebhafter zu ging, als sonst. Normalerweise wirkte der Hof vor dem Haus immer etwas verlassen, aber heute tummelten sich ein rundes dutzend von den Angestellten seines Großvaters und mitten unter ihnen war Mrs. Raven, die herum schimpfte. „Verdammt nochmal. Jedes Jahr ist es das selbe mit euch! Wenn sich nicht in fünf Minuten jemand freiwillig meldet, dann vergesse ich mich, verstanden?!“, rief sie aufgebracht und sah jeden der Arbeiter einzelnd ins Gesicht. „Hey Grandma, was ist los?“, fragte Riku sie, nachdem er und Axel es geschafft hatten sich zu ihr durch zu kämpfen. „Ach, es ist nichts besonderes. Ich suche nur jemanden, der eine ganze Ladung Süßigkeiten rüber zu den Waldgeistern bringt, aber sie sträuben sich alle.“, antwortete sie etwas gereizt. „Wenn du magst können Axel und ich das erledigen. Wir haben nichts anderes zu tun.“, bot Riku ihr an, was die Arbeiter um sie herum sofort unterstützten. „Ja, Abby, lass das die Jungs machen.“, sagte einer von ihnen hoffnungsvoll, aber Mrs. Raven sah ziemlich skeptisch aus. „Ich weiß nicht so recht, Riku. Dieser Ort ist eigentlich nichts für jemandem deines Alters.“, sagte sie, aber Riku ließ nicht locker. Wenn er sich wieder mit Sora vertragen wollte war das seine einzige Chance. „Komm schon, Grandma. Lass uns das machen. Außerdem kann ich, wenn ich dort bin mich endlich wieder mit Sora vertragen. Das willst du doch auch, oder? Das ist vielleicht die einzige Chance die ich habe, da Sora sich hier ja nicht mehr blicken lässt.“, flüsterte Riku ihr leise ins Ohr. „Also so gesehen könntest du recht haben. Aber es ist trotzdem etwas zu gefährlich für dich und Axel.“, meinte sie. „Ach was, das schaffen wir schon.“, sagte Riku zuversichtlich. Mrs Raven sah die beiden einen Augenblick lang an und seufzte. „Na von mir aus. Dann bringt ihr halt die Süßigkeiten zu den Waldgeistern.“, sagte sie und wandte sich zu den Arbeitern. „Aber wenn den beiden irgendetwas passiert, werde ich euch dafür verantwortlich machen, verstanden?!“, fuhr sie sie an und ging anschließend zurück ins Haus. „Natürlich, Abby. Alles was du sagst!“, rief einer ihr hinterher und sofort waren lauter Jubelrufe zu hören. „Jungs, das muss gefeiert werden!“, rief einer. „Kommt gehen wir und trinken auf unsere jungen Helden!“, rief ein anderer und einer nach dem anderen verließ den Hof, bis nur noch Riku und Axel da standen und sich verwirrt umsahen. „Ähmm, alter? Warum habe ich plötzlich das Gefühl dass Roxas uns nicht die ganze Wahrheit über diese Feier erzählt hat?“, fragte Axel Riku zögernd. „Weil es so ist, schätze ich. Ich fürchte wir haben da noch einen sehr langen, anstrengenden Tag vor uns.“, erwiderte Riku und ließ den Kopf hängen. „Riku! Axel! Kommt her, ich bin fertig!“, rief Mrs, Raven nach den beiden, die sich die Wartezeit damit vertrieben hatten, auf dem Hof Baseball zu spielen. „Na endlich!“, stöhnte Riku und sah hoch zum Himmel, der sich langsam rot färbte, während sie zu Mrs. Raven rüber gingen. „Ich dachte wir müssten ewig warten.“ „Jetzt hör auf dich zu beschweren und nimm.“, sagte Mrs. Raven unwirsch und drückte ihrem Enkel und Axel jeweils zwei Taschen voll mit Süßigkeiten in die Hände. „Das ist alles?“, wunderte sich Riku. „Das verputzen doch Sora und Roxas allein schon jeden Tag. Das reicht doch nie und nimmer für eine ganze Horde Waldgeister.“ „Sei nicht albern, Riku. Die Taschen sind verzaubert, sodass viel mehr reinpasst und jetzt ab mit euch, sonst kommt ihr zu spät.“, erwiderte sie und scheuchte die beiden davon. „Und passt auf euch auf und macht nichts was ihr später bereuen würdet!“, rief sie ihnen noch hinterher, bevor sie wieder im Haus verschwand. „Was hat sie denn damit gemeint?“, wollte Axel wissen, aber Riku zuckte nur mit den Schultern. „Weiß auch nicht, aber das werden wir wohl noch herausfinden.“, antwortete Riku düster und ging los. Als sie nach etwa einer Stunde beim See ankamen, war es schon fast vollkommen dunkel. „Und wo lang jetzt? Der Giftzwerg hätte uns ruhig eine bessere Wegbeschreibung geben können, als am See.“, brummte Riku und suchte die Umgebung ab. „Das hätte er wohl tun sollen.“, sagte plötzlich jemand. Erschrocken drehten sich Riku und Axel um und sahen eine wunderschöne, junge Frau vor ihnen stehen, die ein nichts von einem Kleid trug und mit ihren langen, blonden Locken spielte. „Ihr müsst die boten von Abby sein, nehme ich an.“, sagte sie freundlich und näherte sich ihnen. „Ahmm, ja, Ma´am.“, keuchte Riku, der noch nie eine so schöne Frau gesehen hatte. „Hi hi hi, du wirst gerade ganz rot im Gesicht Junge.“, kicherte sie leise. „Wer seit ihr denn? Ich wüsste gern eure Namen.“ „I...ich...bin Riku, der Enkel von...“ „Ach, du bist Riku? Sora hat uns schon so viel von dir erzählt. Ich freue mich dich kennenzulernen. Ich bin übrigens Tamara, die Mutter von dem kleinen Giftzwerg wie du ihn nennst.“, unterbrach sie Riku. „Oh ähm, ich wollte nicht...“ „Lass gut sein, Riku. Roxas kann wirklich eine kleine Giftspritze sein. Das hat er von seinem Vater. Und wer bist du?“, fragte sie Axel, der stocksteif da stand und genau so rot war wie seine Haare. „I...i...ich bin A...Axel, Ma´am.“, stammelte Axel wie verrückt. „Oh, dann bist du also der der meinem kleinen so den Kopf verdreht hat?“, lächelte Tamara Axel an. „Ich hoffe doch, dass du nicht nur mit seinem Herzen spielst, mein lieber. Denn wenn doch würde ich mich gezwungen sehen dir weh zu tun und das wollen wir doch nicht, oder Axel?“, sagte sie zuckersüß, aber die Drohung die sie aussprach ließ Riku und Axel wieder zur Besinnung kommen. „Nein Ma´am, das würde ich nie tun!“, erwiderte Axel ernst, worauf Roxas´ Mutter zufrieden lächelte. „Das will ich hoffen...für dich!“, sagte sie und wandte sich von ihnen ab. „Kommt Kinder. Ich werde euch den Weg zeigen.“, flüsterte sie und ging voraus. Riku und Axel folgten ihr, wobei Axel darauf achtete, dass er genügend Abstand zu ihr hielt. „Da wären wir, Kinder. Hier leben wir Geister des Waldes.“, sagte sie, nachdem sie ein paar Minuten gegangen waren und steckte die Arme weit aus. Riku und Axel kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie standen zwar mitten im Wald. Aber trotzdem war es taghell um sie herum. Überall in den Bäumen leuchteten bunte Lichter in den Bäumen und überall liefen wunderschöne Frauen und Männer herum, die sich gegenseitig jagten und dabei glockenhell lachten. „Wow!“, staunte Riku bei dem Anblick. „Es freut mich, dass es dir gefällt, junger Raven. Ach, und da ist ja auch Roxas. Roxas! Roxas mein Kleiner. Komm doch mal her. Deine Freunde sind hier!“, rief Tamara nach ihrem Sohn, der gerade mit ein paar jüngeren Baumgeistern Fangen spielte. Sofort kam Roxas angerannt und warf sich Axel in die Arme, der vor Schreck die Taschen fallen ließ. „Da seit ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr hättet euch verirrt!“, lachte Roxas ausgelassen und schmiegte sich an Axel´s Brust. „Aber, aber Roxas, nicht so stürmisch. Sieh nur was du angerichtet hast.“, tadelte seine Mutter ihn. „Entschuldige, Mum. Kommt nicht wieder vor.“, entschuldigte Roxas sich artig. Riku konnte kaum glauben was er sah. Roxas benahm sich ganz anders, als sonst. „Ähm, Sweety, geht’s dir gut? Du benimmst dich so komisch.“, fragte Axel seinen Freund, da es ihm auch seltsam vorkam, das Roxas zur Abwechslung mal nicht auf ihn rum hackte. „Mir geht’s toll!“, erwiderte Roxas grinsend und sah rüber zu einer Gruppe Mädchen, die zu ihnen rüber sahen und leise kicherten. „Aber ich glaube wir sollten von hier verschwinden, bevor die da auf dumme Gedanken kommen.“, fügte er hinzu, nahm Riku die Taschen ab und stellte sie zu Axel´s Taschen auf den Boden. „Was meinst du mit dumme Gedanken?“, wollte Riku wissen, aber noch bevor Roxas Gelegenheit hatte zu antworten wurden die drei auch schon von der Gruppe Mädchen belagert, die ihnen sofort schöne Augen machten. „Na, ihr Süßen, habt ihr heute schon was vor?“, säuselte eine von ihnen und drückte dabei ihren Busen an Axel´s Arm, was Roxas sofort eifersüchtig machte. „Macht, dass ihr weg kommt ihr dummen Hühner! Wir sind schon vergeben!“, fuhr Roxas sie an und zwängte sich zwischen Axel und das Mädchen, das ihn angraben wollte. „Pfui, Roxas, sei doch nicht immer so grantig. Wir wollen doch nur etwas Spaß mit deinen Freunden haben.“, säuselte das Mädchen, das Roxas nur angeekelt ansah. „Das könnte euch so passen. Kommt Leute. Gehen wir wohin wo wir unsere Ruhe haben. Mum, wir sehen uns später noch!“, rief Roxas seiner Mutter zu, die das Geschehen lächelnd beobachtet hatte. „Oder auch nicht.“, fügte er noch mit einem Blick auf Axel hinzu und zog Riku und Axel von den Mädchen fort. „Was sollte das denn gerade?“, fragte Riku verwirrt. „Na ja, das liegt an der ganzen Magie, die in der Luft liegt. Sie vernebelt uns Waldgeistern etwas den Kopf und macht uns irgendwie wuschig, also passt gut auf euch auf. Denn sonst kann es passieren, dass ihr mit einer von denen noch im Bett landet.“, antwortete Roxas seufzend und reichte ihnen zwei Gläser, die er plötzlich in den Händen hielt. „Hier trinkt das.“, sagte er. „Was ist das?“, fragte Axel. „Saft der Nakalafrucht. Das schmeckt echt lecker!“, grinste Roxas, der plötzlich auch ein Glas mit Saft in den Händen hielt und nahm einen großen Schluck. „Na dann, probieren wir es mal.“, meinte Riku, trank einen Schluck und fing sofort an zu husten. „Gott!“, keuchte er. „Was ist das für ein Zeug? Das schmeckt ja nach hochprozentigem Alkohol!“ „Ist es ja auch!“, grinste Roxas, der Axel dabei beobachtete wie er sein Glas auf ex leerte. „Der Saft ist hundert mal besser, als purer Wodka und knallt ganz schön!“ „Verdammt, willst du uns umbringen?!“, fuhr Riku ihn an, aber Roxas grinste nur weiter. „Quatsch, das Zeug ist ungefährlich. Die einzige Nebenwirkung ist dass ihr Menschen danach einen ordentlichen Kater haben werdet und jetzt komm. Ich bring dich zu Sora, aber du musst aufpassen. Er hat vor lauter Frust schon ordentlich was getrunken.“, lachte Roxas, nahm Riku an die Hand und führte ihn durch den Wald, bis zu einem kleinen Bach, wo nur ein paar Apfelbäume wuchsen. „Und hier lebt Sora?“, fragte Riku, worauf Roxas nickte. „Ja, er und noch ein paar andere Geister, aber die lassen sich so gut wie nie sehen. Guck, dort drüben ist er.“, flüsterte Roxas ihm ins Ohr und deutete auf Sora, der vollkommen nackt allein am Bach saß und mit einem Glas herum spielte. „Irgendwie traurig, dass er hier so alleine ist.“, meinte Riku. „Wem sagst du das? Hier hat er überhaupt keine Gesellschaft. Wir haben ihm schon oft genug angeboten seinen Baum umzupflanzen, aber er will nicht. Keine Ahnung warum und jetzt mach schon. Geh und rede mit ihm. Ich geh dann wieder zu Axel und feiere mit ihm das Fest. Und wehe du störst uns!“, flüsterte Roxas und zog sich dann zurück, was Riku ganz recht war. Es würde schon so peinlich genug werden sich bei Sora zu entschuldigen und dabei konnte er gut und gerne auf Publikum verzichten. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er zu Sora rüber ging und ihn ansprach. „Nett hast du´s hier.“, sagte er, worauf Sora, der vollkommen in seinen Gedanken versunken war, zusammen zuckte und fast sein Glas fallen ließ. Erschrocken drehte er sich um. „Ri...Riku? Wa...was machst du denn hier?!“, fragte Sora überrascht und versuchte aufzustehen, wobei er allerdings auf den nassen Steinen, auf denen er gesessen hatte ausrutschte und auf seinen Hintern fiel. „Autsch!“, stöhnte er. „Alles in Ordnung?“, fragte Riku besorgt und half ihm beim aufstehen. „Jaa, nichts passiert, aber was machst du hier? Das hier ist kein Ort für Menschen.“, fragte Sora, während er sich den Hintern rieb. „Der Giftzwerg hat mich hergebracht, damit ich mich endlich bei dir entschuldigen kann.“, antwortete Riku. „Also, können wir reden?“ „Ähm, sicher.“, sagte Sora zögernd und setzte sich wieder an den Bach. „Gut.“, meinte Riku und setzte sich zu ihm. „Also, ich will mich für das was ich gesagt habe entschuldigen. Ich hatte nicht nachgedacht, als ich das gesagt habe und wusste nicht, dass es dich so verletzen würde.“, sagte Riku, aber Sora schüttelte nur den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin es der sich entschuldigen muss. Ich habe einfach nur überreagiert.“, meinte Sora. „Hast du nicht. Ich bin Schuld und basta. Ich will keine Widerrede hören.“, widersprach er Sora und ließ sich nach hinten ins feuchte Gras fallen. „Du bist echt ein Dickkopf!“, kicherte Sora erleichtert, legte sich halb auf Riku und grinste ihn an, was Riku zu amüsieren schien. „Das sagt der Richtige.“, lachte Riku und fuhr Sora durch die Haare. „Und bin ich ein gemütliches Bett?“, neckte er Sora anschließend. „Ja, ich glaube dich behalte ich.“, lächelte Sora vergnügt. „Wenn du meinst, aber ich hoffe du machst nicht mehr ins Bett. Das wäre mir verdammt unangenehm.“, lachte Riku, wofür er von Sora einen kleinen Hieb in die Seite kassierte. Eine kurze Weile lagen sie einfach nur so da und sprachen kein Wort, da sie beide froh darüber waren, dass nun alles wieder in Ordnung war, bis Riku plötzlich Durst bekam. „Sag mal, Sora. Hast du hier irgendwas zu Trinken? Ich habe Durst.“, fragte Riku ihn, worauf Sora sich widerwillig aufrichtete. „Ja, aber nur Nakalasaft.“, antwortete Sora und ließ ein Glas voll Saft in seiner Hand erscheinen. „Sonst nichts?“, wollte Riku wissen. Sora schüttelte den Kopf. „Nein, etwas anderes gibt es hier heute nicht. Es ist so ne dumme Regel, dass wir bei unseren Festen nur diesen Saft trinken dürfen.“, sagte Sora entschuldigend. „Na, wenn das so ist.“, grummelte Riku, nahm Sora das Glas ab und trank es wagemutig in einem Zug aus, aber anderes als beim ersten mal musste er nicht davon husten, weil es zu stark war. Im Gegenteil sogar. Nun schmeckte es ihm sogar richtig gut. „Hey, bist du verrückt? Das Zeug ist verdammt stark!“, sagte Sora erschrocken, aber Riku winkte ab. „Ich weiß, aber ich habe ja keine andere Wahl.“, sagte Riku und hielt ihm das Glas hin. „Nachschlag bitte.“ Sora seufzte schwer. „Von mir aus, aber beschwer dich dann morgen nicht bei mir, wenn du einen Kater hast.“, sagte Sora und füllte das Glas wieder auf. In den folgenden stunden lachten die beiden jede Menge. Sie machten Witze, ärgerten sich gegenseitig und tranken dabei jede Menge Nakalasaft, bis sie beide dicht bei einander im Gras lagen und hoch zu den Sternen sahen. „Danke Riku. Das hat heute echt Spaß gemacht. Soviel wie heute habe ich noch bei keinem Fest gelacht.“, sagte Sora nach einer Weile und drehte sich auf die Seite, um Riku in die Augen sehen zu können. „Gern geschehen. Mir hat es auch Spaß gemacht. Schade, dass es bald schon vorbei ist.“, erwiderte Riku und sah auf seine Uhr, die ihm mitteilte, dass es schon nach ein Uhr war. „Ach wirklich? Es muss noch nicht vorbei sein.“, meinte Sora lächelnd und richtete sich auf. „Wie meinst du-“ Weiter kam Riku nicht, denn Sora hatte sich über ihn gebeugt und seine Lippen auf seine gelegt. ____________________________________________________________________________ Als er wieder aufwachte stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Schlaftrunken und verwirrt sah er sich am Bach um und versuchte den pochenden Schmerz in seinem Kopf zu ignorieren. Einen Moment lang wusste er nicht wo er war, aber dann fiel es ihm wieder ein und auch das was er letzte Nacht gemacht hatte. Oh mein Gott! Ich habe mit Sora geschlafen!, schoss es ihm geschockt durch den Kopf und suchte sofort den Bach nach seinem Freund ab, um sich zu entschuldigen, aber Sora war nirgends zu sehen. „Scheiße, was hab ich da nur angestellt?! Sora wird mich jetzt bestimmt hassen!“, fluchte Riku unbeherrscht, stand auf und suchte seine Sachen zusammen. Genau in diesem Moment tauchte Roxas auf. „Na, ist der werte Herr endlich wach?“, begrüßte er Riku laut, dem davon der Kopf dröhnte. „Bitte, Roxas. Sprich etwas leiser“, stöhnte er, worüber Roxas lachte, zu Sora´s Baum ging und ihn betrachtete. „Gut gemacht. Sora scheint es wieder besser zu gehen.“, sagte Roxas anerkennend und sah sich zu Riku um, der ihn verständnislos ansah. „Gut gemacht?“, regte Riku sich auf. „Ich habe Sora vergewaltigt und du sagst gut gemacht?!“ Roxas lachte laut auf. „Sora vergewaltigt? Das ist lächerlich. Du hast nicht die Kraft ihm etwas körperlich anzutun. Was auch immer du letzte Nacht mit ihm gemacht hast, Sora wollte es so.“, sagte Roxas kopfschüttelnd. Riku glaubte ihm nicht. „Ich seh schon. Dir muss man echt alles erklären. Wir Waldgeister sehen zwar schwach aus, aber wir sind hundert Mal stärker, als Menschen. Sora hätte dich mit einem einzigen Schlag ins Jenseits befördern können, wenn er gewollt hätte, aber das hat er nicht und jetzt mach dir bitte keinen Kopf wegen gestern Nacht, ok? Sora ist nicht wütend auf dich. Er weiß, dass du letzte Nacht nicht ganz du selbst warst. Er hat es mir gesagt kurz bevor er sich hingelegt hat.“, sagte Roxas zur Abwechslung mal freundlich, was Riku irgendwie etwas beruhigte. „Du hast also mit ihm gesprochen? Geht es ihm denn gut?“, wollte Riku wissen, während er sich anzog. „Ja!“, lachte Roxas. „Ihm geht es wieder blendend.“, sagte er und deutete auf Sora´s Baum, der in voller Blüte stand. „Du konntest es wegen der Dunkelheit nicht sehen, aber gestern sah sein Baum nicht so gesund aus. So, und jetzt habe ich aber keine Lust mich weiter mit dir zu unterhalten. Hau endlich ab und vergiss Axel nicht. Der liegt irgendwo da hinten und schläft seinen Rausch aus.“, sagte Roxas anschließend und wandte sich zum gehen von ihm ab. „Hey, kommt ihr heute noch zur Farm? Ich will mich trotzdem noch bei Sora entschuldigen.“, hielt Riku Roxas auf. „Keine Ahnung ob wir heute noch zu euch kommen. Das Fest schlaucht ganz schön, aber morgen Früh stehen wir wieder wie immer um fünf bei euch auf der Matte, um dich zur Arbeit abzuholen und jetzt verschwinde endlich. Ich will auch schlafen gehen!“, sagte Roxas genervt und verschwand in den Bäumen. „Na wenigstens etwas.“, seufzte Riku schwer, warf noch einen letzten Blick auf Sora´s blühenden Apfelbaum und ging los, um Axel einzusammeln. so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe es hat euch gefallen lg colonello Kapitel 10: Liebesgeständnisse ------------------------------ //Kapi 9// Gedankenverloren stand Riku am Zaun der Einkornkoppel gelehnt und beobachtete wie Sora und Roxas die Einhörner fütterten und seufzte alle paar Minuten schwer. Fünf Tage waren bereits vergangen seit er mit Sora unter Einfluss von Magie und Nakalasaft geschlafen hatte und konnte es nicht vergessen. Und wollte es auch nicht. Dafür war es für ihn zu schön gewesen, was er allerdings niemals zugeben würde. Nicht einmal unter Folter. Aber genau darin lag auch sein Problem. Seit er mit Sora geschlafen hatte stand seine Welt Kopf, weil seine Gefühle verrückt spielten. Auf der einen Seite sah er in Sora immer noch seinen Freund mit dem er herumalberte und sich von ihm bei der Hofarbeit helfen ließ. Auf der anderen Seite aber sah er in Sora plötzlich etwas Begehrenswertes. Etwas was er nur für sich allein haben wollte. Jedes Mal wenn er Sora sah musste er mit aller Kraft gegen den Impuls kämpfen ihn zu umarmen und fest an sich zu drücken, was ihm fast fertig machte, da Sora auf einmal mehr als sonst seine Nähe suchte. „Hey Riku, wir sind fertig hier. Jetzt müssen wir nur noch zur Feenwiese und dann sind wir fertig für heute.“, sagte Sora, der plötzlich neben ihm stand und ihm auf die Schulter klopfte. „Sag mal, bist du krank, oder so? In letzter Zeit benimmst du dich irgendwie komisch. Lass mal deine Temperatur fühlen.“, fragte Sora ihn plötzlich besorgt und legte seine Hand auf Riku´s Stirn. Sofort wurde Riku heiß und kalt. „Mir geht's gut.“, sagte Riku und wandte sich von Sora ab, damit er nicht sah dass er rot wurde. „Ja klar. Wer´s glaubt.“, schnaubte Roxas hinter ihnen, der Riku einen amüsierten Blick zu warf. „Was meinst du damit, Rox? Fieber hat er jedenfalls keins.“, sagte Sora verständnislos und guckte auf seine Hand, die eben noch auf Riku´s Stirn gelegen hatte. Roxas schüttelte nur den Kopf. „Du bist echt naiv, Sora. Aber egal. Mich braucht ihr doch nicht mehr, oder?“, fragte Roxas, worauf Sora den Kopf schüttelte. „Gut, dann kann ich mich noch etwas frisch machen, bevor Axel kommt. Mr. Raven hat heute Morgen erzählt, dass er uns heute 'ne Lieferung bringt und da will ich gut aussehen.“ „Ach ja? Bist du jetzt etwa mit ihm zusammen?“, fragte Sora seinen Cousin frech, worauf dieser leicht rot um die Nase wurde. „So in etwa.“, wich Roxas der Frage aus und lief los Richtung Haupthaus. „Das ging ja schnell.“, bemerkte Riku, als er weg war. „Als ich hier ankam tat er immer so, als wenn er Axel nicht leiden könnte.“ „Ja, aber das war alles nur Show. Die ganze Farm wusste dass Rox in Wirklichkeit in ihn verknallt war.“, lachte Sora, ging rüber zum Pick- up und setzte sich ans Steuer. Riku folgte ihm und machte es sich auf der Ladefläche bequem, damit er nicht neben Sora sitzen musste. „Ziemlich dumm von ihm, wenn du mich fragst. Wenn er sich in Axel verschossen hat hätte er es ihm gleich sagen sollen, anstatt sich so zu zieren.“, meinte Riku dazu nur und schloss die Augen. „Ja, das war wirklich ziemlich dumm von ihm.“, stimmte Sora ihm zu und fuhr los. „Aber ich bin da nicht besser als er.“, fügte er noch leise hinzu, was Riku nicht hörte. Als sie bei der Feenwiese ankamen, schnappte Riku sich sofort einen Sack voll Zucker und fing an ihn auf der Wiese zu verstreuen, während Sora im Wagen wartete. Als Riku damit fertig war und zurück zum Wagen kam, stellte er überrascht fest, dass Sora eingeschlafen war. Lächelnd betrachtete Riku ihn und fand, dass Sora so sogar noch niedlicher aussah, als sonst. Schließlich blieb er an Sora´s Lippen hängen und erinnerte sich daran wie sie sich im Wald geküsst hatten und wie weich sie gewesen waren. Sofort schoss ihm das Blut in den Kopf und es wurde ihm eng in seiner Jeans, in Gedanken daran was sie nach dem Kuss gemacht hatten, aber das machte ihm nichts. Sora schlief und bekam davon nichts mit. Plötzlich kam in ihm der Drang hoch Sora zu küssen, dem er nicht widerstehen konnte. Langsam beugte er sich durch das geöffnete Fenster des Wagens über Sora und legte vorsichtig seine Lippen auf die des Baumgeistes. Riku stieß einen zufriedenen Seufzer aus, als er Sora´s weiche Lippen spürte und genoss ihren süßen Apfelgeschmack. Genau in diesem Moment schlug Sora die Augen auf. Geschockt zog Riku ruckartig seinen Kopf zurück und stieß ihn sich dabei an der Wagentür. „Auuuuuu!“, jaulte Riku laut auf und hielt sich den Kopf. „Riku, hast du dir was getan? Bist du verletzt?“, rief Sora alarmiert und stieg aus dem Wagen aus. „Nein.“, knurrte Riku mit zusammen gebissenen Zähnen. „Es ist alles in Ordnung.“ „Das glaub ich dir nicht. Lass mich mal gucken.“, sagte Sora und ging zu Riku, der sich aber sofort von ihm abwandte. „Nein, das ist nicht-“ „Ich habe gesagt, dass du mich mal sehen lassen sollst!“, herrschte ihn Sora plötzlich wütend an, packte Riku am Nacken und zog ihn soweit runter, dass er sich in Ruhe Riku´s Hinterkopf ansehen konnte. Riku war so überrascht von Sora´s wütender Reaktion, dass er ihn einfach machen ließ. „Toll gemacht, Trottel. Du blutest. Warte kurz. Dein Großvater hat immer etwas Verbandszeug im Wagen.“, fauchte Sora ihn an und ging zurück zum Wagen. Toll gemacht, Riku!, sagte Riku in Gedanken zu sich selbst. Dass ich ihn im Wald mehr oder weniger vergewaltigt habe hat er mir zwar verziehen, weil ich unter Einfluss von Magie stand, aber das hier wird er mir nie verzeihen. Plötzlich fühlte Riku etwas Kaltes an seinem Hinterkopf und jaulte erschrocken auf. „Ach, stell dich nicht so an. Das ist nur ein Kühlkissen und jetzt halt still, damit ich dir den Kopf verbinden kann, du ungeschickter Idiot.“, fuhr Sora ihn an und begann sofort damit Riku´s Kopf zu verbinden. Riku sah beschämt zu Boden und ließ ihn einfach machen. „So fertig.“, sagte Sora eine Minute später und sah Riku vorwurfsvoll an. „Ich hoffe das war dir eine Lehre. Gott, Roxas hat Recht. Menschen sind selbst zum küssen zu blöde.“, fluchte Sora vor sich hin und stampfte zurück zum Wagen, wo er sich hinters Steuer setzte. „Was ist? Steig endlich ein, damit wir zurück zur Farm fahren können.“, blaffte er Riku an, der sofort aufstand und rüber zum Wagen ging, um Sora nicht noch wütender zu machen, als er ohnehin schon war. Kaum dass Riku eingestiegen war, trat Sora auf´s Gaspedal und für los. Ein paar Minuten lang sprachen sie kein Wort mit einander, bis Riku schließlich das Schweigen brach. „Es tut mir leid, Sora. Ich hätte das nicht tun sollen.“, sagte er und senkte reumütig den Kopf. „Das sollte es auch. Man, hab ich mich erschreckt, als du plötzlich so aufgejault hast. Mach das nie wieder!“, brummte Sora verärgert und warf Riku einen kurzen, strengen Blick zu. Riku sah verwirrt aus. „Ähm, ich meine eigentlich das mit dem...Kuss.“, stellte Riku richtig und lief rot an. „Warum sollte ich deswegen sauer auf dich sein?“, fragte Sora, was Riku nun völlig verwirrte. „Na, weil ich dich geküsst habe natürlich!“, sagte Riku, aber Sora schüttelte den Kopf. „Quatsch! Deswegen bin ich nicht sauer auf dich. Es war klar, dass du so etwas versuchen würdest.“, meinte Sora. „Ach...ja?“ „Ja, hör mal. Du und ich hatten Sex und da ist es klar, dass dich das verwirrt hat. Bestimmt hast du in diesem Moment alles Mögliche für mich empfunden und das hat dich jetzt total verunsichert. Du weißt nicht, ob das alles nur an der Magie lag oder ob es deine eigenen Gefühle waren, die da hochgekommen sind und es ist irgendwie auch verständlich, dass du das bei dem überprüfen willst mit den du die Nacht verbracht hast.“, erklärte Sora sachlich, was irgendwie nicht zu ihm passte und das störte Riku. „Das klang jetzt irgendwie herzlos.“, brummte Riku niedergeschlagen darüber, das Sora die Sache so nüchtern sah. Sofort trat Sora auf die Bremse und drehte sich zu Riku um. „So war das aber nicht gemeint.“, sagte er. „Ich wusste nur, dass du bestimmt danach fragen würdest oder irgendwas und daher habe ich mir schon seit Tagen eine Antwort zusammen gebastelt. Ich wollte aber nicht, dass es so herzlos klingt“ „Ach, schon gut. Vergessen wir die Sache einfach, Ok?“, sagte Riku niedergeschlagen und wandte sich von Sora ab, der ihn verletzt ansah. „O...Ok.“, antwortete Sora traurig und fuhr wieder los. Den Rest der Fahrt über herrschte eine eisige Stille zwischen den beiden. Als sie schließlich beim Haupthaus ankamen, stellten sie fest, dass Axel bereits da war und fleißig zusammen mit Roxas schwere Kartons aus dem Lastwagen seiner Eltern ausluden. „Hey Alter, da bist du ja endlich! Komm beweg gefälligst deinen Arsch hierher und hilf uns. Das hier sind anscheinend deine Sachen und sie sind verdammt schwer.“, begrüßte Axel Riku und drückte ihm einen Karton in die Arme. „Du mich auch.“, erwiderte Riku. „Und was meinst du mit meinen Sachen?“ „Das sind Möbel, alter. Dein Großvater hat gesagt, dass wir sie in dein Zimmer bringen sollen. Was hast du da übrigens am Kopf?“, wollte Axel wissen. „Hab mich nur gestoßen. Das müssen die Sachen sein die wir bestellt haben, als ich hergekommen bin. Hat ja lange gedauert.“, antwortete Riku. „Hier braucht alles etwas länger.“, meinte Axel nur, schnappte sich den nächsten Karton und trug ihn ins Haus. Riku wollte es ihm gleichtun, aber plötzlich riss Sora ihm den Karton den Axel ihm gegeben hatte aus den Armen. „Ich mach das!“, sagte er dabei und flitze ins Haus. Was sollte das?, fragte sich Riku und wollte sich den nächsten Karton schnappen, aber Sora war schon wieder da und nahm ihn ihm wieder ab. „Ich sagte ich mach das. Geh ins Wohnzimmer und setz dich hin. Du bist schließlich verletzt.“, sagte Sora und rannte wieder los, bevor Riku auch nur ein Wort sagen konnte. „Jetzt reicht es mir aber!“, knurrte Riku leise, schnappte sich den nächsten Karton und ging los. Auf halbem Weg zum Haus kam ihm schon Sora entgegen, der Riku den Karton sofort wieder abnehmen wollte, aber Riku hinderte ihn daran. „Hör auf damit, Sora.“, fuhr er den kleineren an. „Ich mach das selbst.“ „Aber du bist verletzt.“, protestierte Sora, aber Riku duldete keine Widerrede. „Ich habe nur 'ne Schramme am Hinterkopf. Deswegen bin ich noch lange nicht Invalide und jetzt Schluss damit.“, sagte Riku streng und stampfte an Sora vorbei, ins Haus. Es rührte ihn zwar, dass Sora ihm die Arbeit abnehmen wollte, aber er wollte nicht, dass man ihn nur wegen einer kleinen Schramme gleich wie einen Kranken behandelte. Grummelnd trug er den Karton hoch auf sein Zimmer, wo er überrascht feststellte, dass Roxas und Axel offenbar eine Pause machten und miteinander auf seinem Bett knutschten. „Hey, könnt ihr das bitte woanders machen?“, fauchte er die beiden genervt an und ließ den Karton auf den Boden fallen. Roxas zeigte ihm darauf nur den Mittelfinger. „Wie nett!“, kommentierte Riku Roxas Geste. „Ich bin immer nett.“, meinte Roxas sofort und stieg widerwillig von Axel runter. „Aber nur zu Leuten die ich mag, Spaßbremse.“, fügte er noch frech hinzu und verließ das Zimmer. „Alter, hättest du nicht noch ein paar Minuten warten können?“, beschwerte sich Axel, der auch vom Bett runter stieg und Roxas hinterher sah. „Nein, hätte ich nicht!“, erwiderte Riku grantig und fing an die Kartons auszupacken, die im Zimmer herum standen. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen? Hattest du etwa Streit mit deinem kleinen Soralein?“, fragte Axel grinsend. „Das geht dich nichts an und Sora gehört mir auch nicht!“, fuhr Riku seinen Kumpel an und empfand ein leichtes Bedauern darüber, dass Sora nicht sein war. „Also hattet ihr Streit.“, schlussfolgerte Axel aus Riku´s Bemerkung. „Tja, in der Liebe hat man es nicht leicht.“ „Was laberst du denn hier bitte von Liebe?“, fragte Riku überrascht, worauf Axel ihn viel sagend angrinste. „Also bitte, das sieht doch ein Blinder, dass du dich in Sora verknallt hast.“, erwiderte Axel. „Du spinnst ja! Ich habe mich nicht in ihn verknallt!“, fuhr er Axel an, aber der lachte nur. „Alter mir kannst du nichts vormachen. Ich seh doch wie du ihn immer ansiehst, wenn er da ist.“, grinste Axel ihn an. „Und wie seh ich ihn bitte immer an?“, wollte Riku wissen. „Na, verträumt und sehnsüchtig, alter, aber ich kann dich verstehen. Sora ist ja auch ne süße Sahneschnitte. Aber an Roxy kommt er nicht ran. Dazu ist er viel zu zurückhaltend und freundlich.“, antwortete Axel ihm, was Riku verärgerte. „Nenn ihn nicht Sahneschnitte! Aus deinem Mund hört sich das ja echt abartig an!“, knurrte Riku ihn an. Axel grinste nur. „Stimmt, eine Sahneschnitte ist er nicht. Eher ein süßes Apfeltörtchen!“ „Fuego ich warne dich! Noch ein falsches Wort und ich schmeiße dich Blacky zum Fraß vor!“, drohte Riku Axel, aber den ließ das kalt. „Ja sicher. Du schmeißt mich nem Pflanzenfresser zum Fraß vor. Sicher doch.“, lachte der Halbdominikaner ihn aus. „Und jetzt komm mal wieder runter. Ich mach doch nur Witze.“ „Ha ha, es ist so witzig dass du dich über Sora lustig machst.“ „Man, ich will dich doch nur etwas ärgern, aber mal was anderes. Wie war Sora so im Bett?“, fragte Axel ihn, was Riku einen Moment die Sprache verschlug. „Wa...was meinst du damit?“, fragte Riku geschockt und lief rot an. „Na was wohl? Wie war es mit Sora zu vögeln? Und versuch mir jetzt nicht zu erzählen, dass ihr es nicht getan habt. Ich habe euch in der Nacht gehört, was auch nicht schwer war. Ihr wart ja ziemlich laut.“, grinste Axel ihn vielsagend an. Auch das noch!, schoss es Riku durch den Kopf. Es war ja schon schlimm genug, dass Roxas davon wusste, dass er mit Sora geschlafen hatte, aber dass Axel auch noch Bescheid wusste war für ihn der reinste Horror. „Da...das geht dich nichts an!“, stammelte Riku verlegen und wandte sich von Axel ab. „Also gut, würd ich sagen.“, lachte Axel. „Und? War er eng?“, wollte er anschließend wissen, was bei Riku die Sicherungen durchbrennen ließ. „Raus, Fuego! Raus aus meinem Zimmer!“, schrie Riku und ging auf Axel los. „Also war er eng! Hab ich´s mir doch gedacht!“, johlte Axel und rannte aus dem Zimmer, um sich vor Riku´s Zorn in Sicherheit zu bringen. So ein Idiot!, dachte Riku gereizt, als er weg war und ließ sich auf sein Bett fallen, was unangenehm nach Birnen roch. Roxas Geruch. „Toll, jetzt darf ich das Bett auch noch frisch beziehen!“, fluchte er. Genau in diesen Moment kam Sora, beladen mit zwei Kartons ins Zimmer. „Warum? Das hast du doch erst heute Morgen frisch bezogen.“, fragte er Riku und setzte die Kartons ab. „Weil es nach Roxas stinkt.“, antwortete Riku ihm, worauf Sora ihn fragend ansah. „Äh, und warum?“ „Weil er und Axel darauf rumgefummelt haben. Man, wenn die es tun wollen sollen sie doch zu Axel gehen oder in den Wald.“, erwiderte Riku und stand auf. „Sind noch Kartons im Wagen?“, wollte er anschließend wissen. „Nein, das hier waren die Letzten.“ „Ok, dann können wir anfangen alles aufzubauen. Holst du bitte den Werkzeugkasten? Das hier sieht so aus als müssten wir es zusammenschrauben.“, sagte Riku, während er in einen der größeren Kartons sah. „Klar, ich bin gleich wieder da!“, antwortete Sora sofort und rannte los, um den Werkzeugkasten zu holen. Die nächsten Stunden verbrachten die beiden damit die Kartons auszupacken und deren Inhalt zusammen zu schrauben, was für Riku die Hölle war. Ständig stieß er mit Sora zusammen, was ihn fast in den Wahnsinn trieb, da er ständig diesen Körperkontakt mit Sora hatte. Es war auch nicht hilfreich, dass Sora sich nach einer Stunde sein Shirt ausgezogen hatte, weil er schwitzte. Riku musste sich so stark zurückhalten, damit er sich nicht auf ihn stürzte, dass er am liebsten schreiend aus dem Zimmer gerannt wäre. Als sie schließlich fertig mit aufbauen waren und alles an seinem Platz stand war Riku fix und fertig mit den Nerven und ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen. „Das sieht wirklich toll aus, Riku.“, sagte Sora, während er sich im Zimmer umsah, das nun völlig anders aussah, als vorher und drehte sich lächelnd zu Riku um. „Danke, aber das soll es auch. Hat immerhin genug gekostet.“, erwiderte Riku müde, worüber Sora leise kicherte. „Sag mal, kann ich dich was fragen?“, sagte Sora, worauf Riku müde den Kopf hob. „Klar, schieß los.“ „Was ist das da?“, fragte Sora und deutete auf Rikus nagelneuen Pc. „Ein Pc, was sonst?“ „Und was ist ein Pc?“, wollte Sora wissen. Riku sah seinen Freund überrascht an. „Was soll die dumme Frage? Du musst doch...nein, warte. Du lebst ja im Wald und hier im Haus steht wahrscheinlich auch kein anderer Pc rum.“, sagte Riku, dem einfiel, dass Sora so etwas vermutlich nicht kennen konnte. „Mit einem Pc kann man arbeiten, mit Leuten reden und sich alle möglichen Informationen aus dem Internet holen.“, versuchte er zu erklären, aber Sora verstand kein Wort. Riku seufzte schwer. „Du verstehst nicht ein Wort von dem was ich sage, oder?“ „Nicht ein Einziges.“, lächelte Sora verlegen und kratzte sich am Kopf. „Dann komm her. Ich zeig dir was ich meine.“, seufzte Riku stand auf, ging zu seinem Pc, machte ihn an und setzte sich. „Also Sora. Gibt es irgendetwas was du wissen möchtest oder sehen willst?“, fragte er Sora, der dicht hinter ihm stand und ihm über die Schulter guckte. Sora überlegte einen Moment lang und sagte dann: „Das Meer. Ich möchte einmal das Meer sehen!“ „So so, das Meer also. Warte einen Moment.“, sagte Riku und tippte das Wort Meer in die Suchmaschine ein, die glücklicherweise schon auf dem Rechner zusammen mit allen anderen wichtigen Programmen installiert worden war. „Ok, willst du Videos oder Bilder vom Meer sehen?“ „Videos!“, antworte Sora wie aus der Pistole geschossen. „Ok, dann lass mich mal kurz gucken...hier hab ich eins.“, sagte Riku und klickte auf den Link. Sofort öffnete sich ein Fenster und das Video von einem weißen Strand mit Palmen und azurblauem Meer startete. Sora machte große Augen, als er das sah. „Wow, ist das schön! Da würde ich auch mal gerne hin.“, sagte er verträumt ohne seinen Blick von dem Bildschirm abzuwenden. Riku lächelte darüber nur. "Komm setzt dich. Ich hab das Video auf Endlosschleife gestellt. Du kannst es dir so oft angucken wie du magst.“, sagte Riku, stand auf und drückte Sora auf den Stuhl. „Echt?“, fragte dieser ihn aufgeregt. „Echt! Lass dir ruhig Zeit.“, lachte Riku, ging wieder zu seinem Bett und legte sich hin. Über eine Stunde lang saß Sora vor dem PC und guckte sich das Video an, wobei Riku ihn lächelnd beobachtete. Er freute sich darüber, dass er Sora eine Freude machen konnte. Schließlich stand Sora auf, tapste zu ihm herüber und warf sich auf Riku, was diesen verwirrte. „Ähm, was wird denn das jetzt?“, fragte Riku ihn, dem das Blut schon in den Kopf schoss. „Ich wollte nur danke sagen.“, lächelte Sora ihn an. „Ähm, kein Ding, aber könntest du bitte von mir-“ Weiter kam Riku nicht, da Sora ihm seine Lippen auf den Mund gepresst hatte und ihn küsste. Riku war davon so überrascht, dass er sich kaum rühren konnte und bevor er überhaupt die Gelegenheit hatte etwas zu tun, hatte Sora den Kuss schon gelöst und war aufgesprungen. „W...w...wenn du mehr davon möchtest komm heute Abend um zwölf hinter die Scheune!“, stammelte Sora mit hochrotem Kopf und rannte aus dem Zimmer. Riku wollte ihm nachrennen, aber noch bevor er aufstehen konnte erschien Roxas in der Tür und versperrte ihm den weg. „Ich hoffe du machst jetzt nichts Falsches, Trottel, sonst, und das schwöre ich bring ich dich um!“, giftete er sofort los, aber Riku verstand nicht was er meinte. „Was meinst du? Ach egal jetzt. Geh mir aus den Weg. Ich muss mit Sora sprechen!“, sagte Riku, der aufgesprungen war, aber Roxas bewegte sich kein Stück. „Das lässt du schön bleiben und wartest bis heute Abend.“, sagte Roxas kalt und sah ihn böse an. „Und wehe du brichst ihm das Herz!“ „Was? Kann mir mal bitte einer erklären was hier los ist?!“, stöhnte Riku verwirrt, dem alles langsam zu viel wurde. Roxas verdrehte die Augen. „Menschen!“, sagte er abfällig. „Herr Gott, hast du etwa noch immer nicht gemerkt, dass Sora sich in dich verknallt hat?“, warf er Riku an den Kopf, der wie versteinert da stand. „Sora...hat was?“, fragte er Roxas fassungslos. „Er hat sich in dich verliebt, du Rindvieh! Seit du da bist kennt er nur ein Thema und das bist du. Das kotzt mich zwar an, aber es ist nicht zu ändern. Also wirst du heute Abend zu ihm gehen und ihm sagen dass du dich auch in ihn verschossen hast, kapiert? Wehe du drückst dich, weil du nicht wahr haben willst dass du auf den Jungen stehst. Geh zu ihm und sag ihm was du für ihn empfindest!“, stauchte er Riku zusammen und ging, wobei er laut die Tür hinter sich zuknallte. Wie vom Blitz getroffen stand Riku da. Sora hatte sich in ihn verliebt? Riku konnte es nicht glauben, aber es musste so sein. Schließlich hatte Roxas es gesagt und er würde sich nie Scherze auf Sora´s Kosten erlauben, das wusste Riku. „In mich...verliebt.“, sagte Riku geistesabwesend und ließ sich auf sein Bett plumpsen. Er brauchte ein paar Minuten bis ihm richtig klar wurde was diese Worte bedeuteten. „Er ist ihn mich verliebt!“, hauchte er schließlich und sein Herz fing wie wild an zu schlagen. Das bedeutet, dass er mir gehören kann!, schoss es ihm durch den Kopf und lächelte. Genau das wollte er. Er musste heute Abend nur hinter die Scheune gehen und Sora sagen wie sehr er ihn mochte. So leicht war das. Plötzlich war Riku ganz aufgeregt. Am liebsten wäre er sofort zur Scheune gegangen, aber bis Sora dort auftauchen würde waren es noch ein paar Stunden. Also versuchte Riku sich zu beschäftigen, was ihm sehr schwer fiel da er nur Sora im Kopf hatte. Selbst als er runter zum Abendessen ging hatte er nur seinen kleinen Freund im Kopf und stocherte beim essen nur verträumt auf seinem Teller herum, was natürlich allen auffiel. „Sag mal Riku, hast du etwas?“, fragte seine Großmutter ihn schließlich, als sie anfing den Tisch abzuräumen, während alle anderen sich verzogen. Riku blickte überrascht von seinem Teller auf, den er kaum angerührt hatte. „Was? Nein...nein es ist nichts, Grandma.“, antwortete er, aber seine Großmutter ließ ihm keine Ruhe. „Jetzt spiel mir doch nichts vor, Junge. Blicke wie deinen hab ich schon oft gesehen also los. Wie heißt die kleine die dir den Kopf verdreht hat.“, fragte Mrs. Raven ihrem Enkel, der sie verwirrt ansah. „Woher...“ „Das sieht man doch, Riku. Verträumter Blick, glasige Augen. Man müsste schon ziemlich dumm sein um nicht zu bemerken, dass du dich verliebt hast. Und? Wer ist es nun? Viellicht ein nettes Waldgeistmädchen?“, fragte sie ihn lächelnd und Riku wurde leicht rot um die Nase. Waldgeist ja, aber Mädchen nein, dachte er. „Es ist Sora.“, nuschelte er unverständlich und wandte sich von ihr ab, damit sie sein Gesicht nicht sah. „Was hast du gesagt? Ich habe dich nicht verstanden.“ „Es ist Sora!“, wiederholte Riku deutlicher und wurde noch röter um die Nase. „Sora?“, fragte seine Großmutter verständnislos. „Meinst du unseren Sora?“ „Kennst du noch einen? Natürlich meine ich unseren Sora.“, brummte Riku, dem dieses Gespräch peinlich war. Mrs. Raven sah ihren Enkel einen Moment lang an und ließ sich dann auf den Platz neben ihm plumpsen. „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.“, sagte sie und Riku seufzte schwer. „Meinst du ich? Mir wär nie in den Sinn gekommen, das ich mich mal in den anderen Typ verknallen könnte, aber es ist nun mal so.“ „Die Liebe ist etwas seltsames und sie macht was sie will... hast du es Sora schon gesagt?“, wollte sie wissen, worauf Riku den Kopf schüttelte. „Das will ich nachher machen. Sora hat gesagt, dass er mich um Mitternacht hinter der Scheune treffen will.“ „Verstehe...na dann wünsch ich dir viel Glück. Waldgeister sind bei Liebesdingen immer etwas eigenartig. Es kann passieren, dass Sora dir eine Abreibung verpasst, wenn ihm nicht passt was du ihm zu sagen hast, aber keine Sorge. Wenn du bis ein Uhr nicht wieder da bist, guck ich nach mal nach dir.“, sagte sie, klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und stand auf, um weiter den Tisch abzuräumen. „Brauch ich nicht. Roxas hat mir schon gesagt, dass Sora sich auch in mich verknallt hätte und bei so etwas scherzt der Giftzwerg nicht. Aber mal was anderes. Stört es dich gar nicht, dass Sora und ich ein Paar werden? Mum würde, wenn ich ihr das sagen würde an die Decke gehen.“ „Warum sollte es? Es geht mich herzlich wenig an an wen du dein Herz verschenkst. Das geht allein dich und Sora etwas an und sonst niemandem. Und so lange es dich glücklich macht mit ihm zusammen zu sein, bin ich auch glücklich.“, antwortete seine Großmutter lächelnd. „Außerdem ist Sora keine schlechte Wahl. Er ist nett, hilfsbereit und ein putziges Kerlchen. Nur etwas naiv ist er, aber das ist ja auch nichts Schlechtes.“ Riku war froh das zu hören, aber trotzdem beschäftigte ihn noch eine weiter frage. „Und Grandpa? Weißt du was er dazu sagen wird?“, wollte Riku wissen, worauf seine Großmutter zu lachen begann. „Mach dir um den keine Sorgen. Wenn er etwas dagegen haben sollte mache ich ihn einfach einen Kopf kürzer. Er mag zwar hier der Chef sein, aber ich habe immer noch die Hosen an und jetzt hob. Geh und mach dich fertig. Du willst doch nicht etwa so Sora unter die Augen treten, oder?“, lachte sie und deutete auf Riku´s Kleidung, die dreckig und verschwitzt von der Arbeit war. „Oh...ähm...ja. Ich geh dann mal duschen und umziehen.“, sagte Riku, der an sich runter sah und stand auf. „Mach das. Ich werde mich derweil mal um den Abwasch kümmern.“, lachte Mrs. Raven und watschelte beladen mit schmutzigen Geschirr aus dem Zimmer. Riku tat es ihr gleich und ging hinauf um zu duschen. Als er damit fertig war schmiss er in seinem Zimmer all seine Klamotten, die er mit hatte auf sein Bett und fing an darin herum zu wühlen. Er wollte gut aussehen, wenn er sich mit Sora traf, aber irgendwie gefiel ihm nichts davon so richtig, weshalb er sich schließlich damit begnügte sich eine schwarze Jeans und ein schwarzes Hemd mit einen auf gesticktem Drachen anzuziehen, das er nur zu Hälfte zuknöpfte. Danach setzte er sich auf sein Bett und starrte die Uhr an, wobei es ihm beim warten so vor kam, als ob sie langsamer laufen würde. Als es eine stunde später, Riku kam es wie mehrere Tage vor, endlich so weit war dass er sich auf den Weg machen konnte, war er so nervös wie noch nie im seinen Leben und sein Herz wollte nicht aufhören wie verrückt in seiner Brust zu schlagen. Schweigend machte er sich auf den Weg. Bei der Scheune angekommen hörte er die Stimmen von Sora und Roxas, die sich über etwas unterhielten. Vorsichtig schlich Riku an sie heran und lauschte. „Und was ist wenn er nicht kommt? Oh mein Gott, was hat mich nur geritten ihm zu sagen, dass er herkommen soll?“, hörte er Sora sagen. „Er wird schon kommen, Sora, also reg dich ab. Und was dich geritten hat ist doch klar. Du konntest deine Gefühle einfach nicht mehr kontrollieren.“, hörte er Roxas sagen, der schwer genervt zu sein schien. „Aber was ist wenn nicht? Ich könnte das nicht ertragen. Wenn er nicht kommt, dann entwurzle ich meinen Baum und stürze mich in die nächstbeste Schlucht!“, erwiderte Sora und Riku konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Dann ist es ja gut, dass ich hier bin, oder?“, sagte Riku laut, der Sora nicht länger warten lassen wollte und ging auf die beiden zu. Sora war so überrascht, dass er kein Wort herausbrachte. „Na endlich, dann kann ich ja gehen zu den anderen gehen.“, stöhnte Roxas auf und setzte sich in Bewegung. „Vermassel es nicht, Trottel!“, zischte er Riku im vorbeigehen zu und verschwand anschließend in der Dunkelheit. „Nett wie eh und je.“, murmelte Riku amüsiert und ging weiter auf Sora zu, der stocksteif da stand und ihn ansah. „Da bin ich.“, sagte Riku und blieb vor ihm stehen. „Ja.“, brachte Sora nur heraus. Eine ganze Weile standen sie nur so da und sahen sich an bis Riku schließlich das Schweigen brach. „Und was jetzt? Du hast mich schließlich herbestellt, also sag auch was.“, sagte Riku und lächelte den kleineren an. „Ähh, ja, hab ich. Also die Sache ist die...also ich meine ich wollte...“, stammelte Sora herum und wusste nicht wie er anfangen sollte. Wie niedlich, dachte Riku und beschloss das Ganze etwas zu beschleunigen. Ohne Vorwarnung zog er Sora zu sich heran und küsste ihn. Einen winzigen Augenblick lang war Sora überrascht, aber dann erwiderte er den Kuss und seufzte leise in ihn hinein. „Na, kannst du mir jetzt sagen warum ich herkommen sollte?“, fragte Riku Sora erneut, nachdem er widerwillig den Kuss gelöst hatte und sah seinen Freund an. Sora nuschelte etwas unverständliches und schmiegte sich an Riku´s Brust. „Was? Ich hab dich nicht verstanden.“, sagte Riku und streichelte ihm sanft über den Rücken. „Ich mag dich.“, flüsterte Sora verlegen. „Ach ja? Wie sehr magst du mich denn?“, hakte Riku grinsend nach. „Ich mag dich sehr.“ „Sora!“, sagte Riku streng. „Wie sehr magst du mich? Wenn du jetzt wieder ungenau antwortest geh ich wieder.“, drohte er Sora. Erschrocken sah Sora auf und verkrallte sich in Riku´s Hemd. „Nein bitte geh nicht!“, bettelte er Riku an. „Dann sag mir was du sagen wolltest.“ Sora schwieg. Einen Moment lang fürchtete Riku er würde gar nicht mehr antworten, aber dann hob Sora den Kopf und sagte: „Ich liebe dich!“ Sofort leuchteten Riku´s Augen auf. „Na endlich rückst du mit der Sprache raus.“, lächelte Riku ihn an und küsste ihn kurz sanft auf den Mund. „Und du? M...magst du mich auch?“, wollte Sora von ihm wissen und sah mit rotem Kopf zu Boden. „Dummkopf! Würde ich dich sonst küssen, wenn ich dich nicht mögen würde?“, lachte Riku leise, schlang seine Arme um Sora und hob ihn hoch. „Du meinst also dass du mich auch...“ „Sora, wäre ich sonst mitten in der Nacht hier und würde dich andauert küssen? Natürlich liebe ich dich auch. Zumindest glaube ich das. In Gefühlssachen war ich noch nie gut.“, gestand Riku verlegen und setzte Sora wieder ab, der sich sofort auf Riku stürzte. „Das reicht mir schon, dass du das glaubst!“, rief er glücklich und küsste Riku. Sofort erwiderte Riku den Kuss und genoss wieder Sora´s süßen Apfelgeschmack. Er hätte am liebsten stundenlang dort gesessen und mit Sora geknutscht, aber plötzlich löste Sora den Kuss und stand auf. „Was ist? Lass uns weiter machen!“, sagte Riku verärgert, aber Sora schüttelte nur mit Bedauern den Kopf. „Ich kann nicht. Wir müssen bald los.“, antworte Sora und sah rüber zum Wald. „Sie warten bestimmt schon auf mich.“ „Was meinst du damit?“, wollte Riku wissen, der kein Wort von dem verstand was Sora sagte. Sora sah verlegen zu Boden. „Wir, das heißt meine Familie und ich, verreisen für ein paar Tage, also werden wir uns nicht sehen können. Bitte sei jetzt nicht sauer. Ich kann nichts dafür. In einer Woche bin ich auch wieder da. Versprochen. Ich liebe dich! Tschüss!“, sagte Sora in Lichtgeschwindigkeit, rannte anschließend zum Wald und verschwand darin. Riku wollte ihm nachlaufen, aber noch bevor er auf die Beine kam ließ sich etwas großes auf ihn fallen und begann ihn ab zu schlecken. „Blacky nein! Aus! Runter von mir du dummes Vieh!“, rief Riku aufgebracht, aber Blacky hörte nicht auf ihn und leckte sein Herrchen weiter ab. Na ganz toll!, dachte Riku niedergeschlagen. Sora war weg und Blacky schlecke ihn mal wieder von oben bis unten ab. „Schlimmer kann es echt nicht mehr kommen!“, stöhnte Riku, aber kaum dass er diese Worte gesagt hatte donnerte es und es fing an in Strömen zu regnen. Erschlagen von all dem was passiert war ließ Riku den Kopf sinken. so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe euch hat das kapi gefallen lg und frohe weihnachten falls wir und bis dahin nicht wiederlesen sollten colonello Kapitel 11: Eine Woche ---------------------- //Kapitel 10// Niedergeschlagen saß Riku auf seinem Bett und blies Trübsal. Seit Sora weg war wusste er nichts mit sich anzufangen. Das lag aber zum Teil auch daran, dass es für ihn nichts zu tun gab. Seit ganzen drei Tagen nun schüttete es wie aus Eimern, weshalb sein Großvater ihm verboten hatte auf der Farm zu helfen, weil es bei dem Wetter angeblich zu gefährlich für ihn draußen war. Außerdem war auch der Strom ausgefallen und Riku konnte nicht mal ins Internet, um sich abzulenken. Kurz, die Naturgewalten hatten Riku dazu verdammt hier vor Langeweile und Einsamkeit zu sterben. Es war schon fast Mittag, als es zum ersten mal am diesen Tag an seiner Tür klopfte und seine Großmutter herein kam. „Na, wie geht es unserem sterbendem Schwan?“, fragte sie glucksend, wofür sie von Riku einen bösen Blick kassierte. „Witzig, Grandma.“, brummte er. „Ach, jetzt hab dich nicht so. Sora wird bald wieder da sein.“, lachte sie, worauf Riku ihr noch einen bösen Blick schenkte. „Herr Gott, du bist genau wie dein Vater. Der hatte auch immer schlechte Laune, wenn etwas nicht so lief wie er wollte.“ „Ja ja, und was gibt’s? Du bist doch bestimmt nicht nur hochgekommen um mir das zu sagen.“, knurrte Riku, dessen Laune immer schlechter wurde. „Du hast Post, aber sie wird dir nicht gefallen, denke ich.“, sagte Mrs. Raven, die erkannt hatte, dass sie sich nun etwas mit ihren Bemerkungen zurück halten sollte und warf Riku einen Briefumschlag zu. „Für mich? Wie hat es denn der Briefträger bei dem Wetter geschafft ihn herzubringen? Die Straße steht doch zum Teil unter Wasser.“, wunderte er sich. „Wir haben da so unsere Methoden, Junge und wenn du den Brief gelesen hast komm runter zu mir in die Küche, damit wir den Absender etwas verfluchen können. Das wird dir bestimmt Spaß machen.“, sagte Mrs. Raven und ließ Riku wieder alleine. Warum sollte ich den Absender denn verfluchen wollen?, fragte Riku sich und sah sich den Absender an. Sofort verfinsterte sich sein Gesicht und sah den Brief voller Abscheu an. Er war von seiner Mutter. Am liebsten hätte Riku den Brief sofort zerrissen, aber von einer morbider Neugier getrieben öffnete er den Brief und fing an zu lesen. „Lieber Riku, ich hoffe es geht dir gut. Ich melde mich bei dir auf diesen Weg, da du unsere E-mails bis jetzt ja ignoriert hast. Aber vielleicht hast du bei deinen Großeltern ja auch keine Gelegenheit ins Internet zu gehen und hast uns deshalb nicht geantwortet. Wie dem auch sei, ich wollte mich noch einmal bei dir entschuldigen. Vermutlich bist du uns immer noch böse, weil wir dich anfangs nicht mit in den Urlaub nehmen wollten, das deinem Vater und mir inzwischen sehr leid tut. Wir hatten nur an seine Kinder gedacht und völlig vergessen wie du dich dabei fühlen würdest. Ich hoffe, dass du wenigstens eine schöne Zeit bei deinen Großeltern hast. Wir haben hier zwar auch eine schöne Zeit, besonders die kleinen vergnügen sich hier, aber ich mache mir ständig Gedanken um dich. Es wäre sehr schön, wenn du dich bei uns melden würdest. Für den Fall, dass du meine Handynummer im Zorn auf mich gelöscht haben solltest, habe ich sie dir noch einmal aufgeschrieben. 08532854651. liebe Grüße deine dich liebende Mutter. Ps: Ich habe für dich noch etwas Geld dem Brief hinzugefügt. Kauf dir etwas Schönes. Vielleicht ein paar Baseballkarten. Die hast du ja immer gesammelt, bevor Kevin sie kaputt gemacht hat. Liebe Grüße deine Mutter.“ Riku schnaubte laut auf, nachdem er fertig mit lesen war. „Deine dich liebende Mutter. Pah, der war gut!“, knurrte er, zerknüllte den Brief in seiner Hand und stand auf. Plötzlich war ihm wirklich danach seine Mutter zu verfluchen oder ihr wenigstens irgendwie die Meinung zu geigen. Schlecht gelaunt machte er sich auf den Weg runter in die Küche, wo er dort angekommen den Brief auf den Tisch klatschte. „Und was hat sie dir geschrieben?“, wollte seine Großmutter von ihm wissen, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. „Dass sie mich liebt und den ganzen Kram. Gibt es einen Weg wie ich mit ihr sprechen kann? Es gibt zwar keinen Strom, aber ihr habt doch bestimmt noch einen anderen Weg, um mit der Außenwelt in Verbindung zu treten, oder?“, antwortete Riku ihr. „Nun, warum benutzt du nicht einfach dein Telefon?“, schlug seine Großmutter vor. Riku sah sie fragend an. „Das ist doch durch das Unwetter gestört und ich bekomme keine Verbindung.“ „Ach wirklich? Versuche es doch einfach mal.“, lachte Mrs. Raven. Riku zögerte einen Moment und zog dann sein Handy aus seiner Hose, das er aus Gewohnheit immer einsteckte. Schnell tippte er die Nummer ein und hielt sich sein Handy ans Ohr. Es klingelte ein paar mal bis der Anruf am anderen Ende der Leitung angenommen wurde. „Riku, schön dass du anrufst. Ich freue mich ja so etwas von dir zu hören.“, begrüßte seine Mutter ihn, aber Riku freute sich nicht im geringsten darüber ihre Stimme zu hören. „Hallo Mutter, ich rufe dich nur an, um dir zu sagen dass du mich in Ruhe lassen sollst. Kümmere dich lieber weiter um die Bälger von diesem Wichser, den du geheiratet hast.“, knurrte Riku in sein Handy. „Riku bitte, du kannst uns doch nicht ewig böse deswegen sein. Wir haben uns doch schon bei dir entschuldigt.“, sagte seine Mutter, aber Riku schnaubte nur. „Was ich machen kann und was nicht entscheide immer noch ich, kapiert? Ich habe keinen Bock mehr auf deine kleine neue Familie. Sie kotzt mich an. Also kannst du dich ja entscheiden. Ich oder sie. Beide zusammen wird es nicht geben.“, sagte Riku kalt und er konnte hören wie seine Mutter am anderen Ende der Leitung anfing zu schluchzen. „Riku bitte, stelle mich nicht vor so eine Wahl.“, wimmerte sie. „Ich bin glücklich mit Frank.“ „Und ich nicht, aber ich seh schon für wen du dich entscheidest. Dieser Typ ist dir wichtiger, als dein eigener Sohn, aber du musst dir keine Sorgen um mich machen. Grandpa und Grandma haben bestimmt nichts dagegen, wenn ich nicht nur über den Sommer über bei ihnen bleibe. Oder Grandma?“, wandte er sich an seine Großmutter, die sofort ihre Arbeit stehen und liegen ließ. „Natürlich nicht. Wir sind glücklich darüber, dass du bei uns bist. Wenn du nicht willst musst du nicht zu dieser schrecklichen Rabenmutter zurück.“, sagte sie laut, damit seine Mutter es hören könnte und lächelte boshaft in sich hinein. „Riku, gib mir sofort deine Großmutter!“, hörte er seine Mutter durch das Telefon keifen und grinste. „Wenn du das möchtest.“, sagte Riku und reichte seiner Großmutter sein Handy. Sofort fingen die beiden Frauen an sich zu streiten, wobei mehrmals Sätze wie „Nur über meine Leiche!“ fielen und seine Großmutter seiner Mutter mehr als nur einmal mit nem Anwalt drohte. Riku genoss es in vollen Zügen. Sein Großvater hatte seiner Mutter zwar schon die Meinung gesagt, aber wenn es um so etwas ging konnte niemand es mit seiner Großmutter aufnehmen. „Wenn der Junge nicht zu dir widerlichen alten Schlampe zurück will, dann muss er das auch nicht und komm mir nicht schon wieder damit, dass du seine Mutter bist! Du wolltest ihn doch los werden! Du hast ihm den Rücken zugewandt, also lebe damit! Riku bekommst du nicht zurück und damit basta!“, schrie seine Großmutter ins Handy und warf es anschließend Riku zu, der es grinsend auffing und sich wieder ans Ohr hielt. „Abby, das kannst du nicht tun, hörst du? Und wenn du vor Gericht ziehen willst bitte. Riku mag zwar im Moment wütend auf mich sein, aber wenn es hart auf hart kommt wird er auf meiner Seite sein und nicht auf deiner!“, hörte er seine Mutter schreien, worauf sein Grinsen noch breiter wurde. „Das glaubst auch nur du, Frau! Ich habe mehr als genug Gründe, um hier zu bleiben. Also dann, ich lege jetzt auf. Ich will euch ja nicht euren schönen Familienurlaub verderben.“, verabschiedete Riku sich von ihr, legte dann auf und stellte sein Handy aus. Grinsend wandte er sich an seine Großmutter. „Das hat irgendwie Spaß gemacht.“, sagte er zu ihr. „Wenn ich ehrlich bin, mir auch. Ich wollte dieser Person schon lange mal die Meinung sagen.“, erwiderte seine Großmutter und lächelte. „Es war übrigens sehr nett von dir, dass du gesagt hast, dass du lieber hier bleiben möchtest, als zu ihr zurück zu gehen.“ „Das war nicht nett, Grandma, sondern nur die Wahrheit. Ich hab es satt zu zusehen wie sie sich den Rückten für Frank und seine Bälger krumm macht und mich links liegen lässt. Hier bekomme ich wenigstens Beachtung und Freunde hab ich auch schon gefunden. Außerdem habe ich ja jetzt auch Sora und das ist ja wohl auch ein guter Grund hier zu bleiben, oder?“, meinte Riku, worauf seine Großmutter nickte. „Ein guter Grund sogar, würde ich meinen. So, und jetzt sehen wir mal zu, dass du eine Beschäftigung bekommst. Du kannst ja nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer bleiben und Trübsal blasen. Und um das schlechte Wetter werd ich mich auch mal kümmern müssen. Es geht ja nicht, dass dein Großvater es so viel regnen lässt.“, erwiderte Mrs. Raven, zog sich ihre Schürze aus und bedeutete ihrem Enkel ihr zu folgen. „Grandpa macht das schlechte Wetter?“, wollte Riku wissen. „Ja, seit du hier bist hat er nur die Sonne scheinen lassen, aber das war nicht gut für die Pflanzen. Darum hat er es regnen lassen.“, antwortete sie knapp, während sie das Esszimmer durchquerten und in die Eingangshalle traten. Sie hatten schon fast die Eingangshalle durchquert, als es an der Tür klopfte und seine Großmutter überrascht stehen blieb. „Wer ist denn das? Es klopft hier doch sonst nie einer an.“, sagte sie und watschelte zur Tür. „Junge, was machst du denn hier? Wie hast du es nur geschafft bei dem Regen her zu kommen?“, rief sie überrascht, nachdem sie die Tür geöffnet hatte und Axel zum Vorschein kam, der nass bis auf die Knochen war. „Hallo, Mrs. Raven.“, sagte er. „Ich wollte Roxas besuchen, also hab ich mir mein Fahrrad geschnappt und bin her geradelt. Allerdings ist es mir unterwegs weg geschwommen.“ „Junge, du bist verrückt. Komm schon rein bevor du dir eine Erkältung holst. Riku, sei doch so nett und leih deinem Freund ein paar Sachen von dir. Seine kann er ja nicht anbehalten.“, sagte Mrs. Raven und schüttelte missbilligend den Kopf. „Geht klar, Grandma. Komm schon, Axel. Beweg deinen nassen Arsch die Treppe rauf und pass auf, dass du nicht alles nass machst.“, sagte Riku und schleifte Axel hoch auf sein Zimmer. „Wow, das sieht ja jetzt ganz anders aus.“, sagte Axel, kaum dass sie in Riku´s Zimmer waren und sah sich um. „Tja, ich konnte ja nicht ewig in nem leeren Zimmer wohnen und jetzt halt die Klappe und zieh dich um.“, sagte Riku und warf ihm ein paar Sachen zu, die er aus seinem Kleiderschrank geholt hatte. „Sag mal, hast du etwas? Du wirkst irgendwie schlecht gelaunt.“ „Nicht wirklich. Mir ist nur langweilig und mir wills nicht in den Kopf gehen, dass du dich bei dem Wetter auf den langen Weg hierher gemacht hast, obwohl Roxas gar nicht hier ist.“, erwiderte Riku und schüttelte den Kopf. „Du hast echt einen an der Waffel!“ „Was meinst du mit Roxas ist nicht da?“, wollte Axel wissen, der ein mehr als nur enttäuschtes Gesicht machte. „Er, Sora und ihre Familie sind für ne Woche auf Verwandtenbesuch im Yellowstone Nationalpark. Hast du das etwa nicht gewusst?“ „Nein!“, stöhnte Axel entsetzt. „Klasse, dann hab ich mich also völlig Umsonst durch dieses Unwetter gekämpft!“ „Sieht so aus.“, grinste Riku seinen Kumpel an, worauf Axel etwas grummelte und sich endlich seine nassen Klamotten auszog. Er war gerade dabei sich seine durchnässten Shorts auszuziehen, als plötzlich die Tür aufging und Mrs. Raven herein kam. „Jungs, ich habe Arbeit für euch, aber bevor ihr anfangt habe ich nur noch ein kleines Hausmittelchen, damit Axel sich nicht erkältet. Ach Junge, stell dich nicht so an! So etwas sehe ich nicht zum ersten Mal.“, pflaumte sie Axel an an, der versuchte seine Männlichkeit vor ihr zu verbergen. „Männer! Warum müssen sie sich nur immer so anstellen? Hier, davon soll er einen Löffel voll einnehmen, aber keinen Tropfen mehr, verstanden? Ich warte draußen auf euch, also beeilt euch bitte.“, sagte sie, drückte Riku eine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit und einen Löffel in die Hände und verließ wieder das Zimmer. „Mensch Alter, hat deine Großmutter noch nie etwas von anklopfen gehört?!“, zischte Axel, kaum dass sie draußen war und stöhne erleichtert auf. „Wozu sollte sie anklopfen? Es ist ihr Haus.“ „Weil du zum Beispiel hättest nackt sein können.“ „Na und? Sie hat mich schon oft genug nackt gesehen und vor meiner eigenen Großmutter muss ich mich wohl kaum schämen.“, erwiderte Riku trocken. „Und jetzt beeil dich lieber und zieh dich um bevor sie wieder rein kommt, um zu sehen warum wir solange brauchen.“ „Ja ja, keine hetzte.“, brummte Axel und zog endlich Riku´s Sachen an. „Zufrieden?“, fragte Axel, nachdem er fertig war. „Fast.“, meinte Riku. „Los Mund auf und Augen zu.“, sagte er und flößte Axel etwas von der Medizin, die seine Großmutter ihm gegeben hatte ein. Angewidert verzog Axel das Gesicht. „Bäh, das schmeckt ja wie Scheiße!“ „Selbst schuld. Was radelst du auch bei dem Wetter durch die Gegend?“, meinte Riku trocken, ging zur Tür und öffnete sie. „Grandma, wir sind fertig.“ „Das wurde ja auch Zeit. Kommt mit.“, sagte Mrs. Raven und bedeutete den beiden ihr zu folgen. „Was sollen wir den machen, Grandma?“, wollte Riku wissen. „Nun, da dir ja langweilig ist, dachte ich mir, dass du mal den Dachboden etwas aufräumen könntest. Da hat sich im Laufe der Jahre wirklich eine menge Gerümpel angesammelt.“, antwortete sie. Riku stöhnte auf. „Wir sollen den Dachboden aufräumen? Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.“ „Hör auf dich zu beschweren. Du hast ja sonst nichts besseres vor, oder?“, tadelte seine Großmutter ihn sofort für seine Bemerkung. Schweigend folgten sie ihr bis hoch ins oberste Stockwerk, wo sie unter einer Luke in der Decke stehen blieben. „Nun, dann wünsche ich euch mal gutes Gelingen, Kinder. Hier habt ihr ein paar Öllampen, damit ihr dort auch was sehen könnt. Ich bin bin dann unten in der Küche.“, sagte Mrs. Raven, drückte ihrem Enkel und Axel jeweils eine alte Petroliumlampe und Streichhölzer in die Hände und ging wieder zurück ins Erdgeschoss. „Klasse.“, meinte Axel, als sie weg war. „Anstatt Zeit mit meinem Roxylein zu verbringen, darf ich dir jetzt beim aufräumen eures Dachbodens helfen. Schlimmer kann es echt nicht mehr werden.“ „Sag das lieber nicht zu laut, Ax. Ich habe gelernt, dass immer wenn ich so etwas sage es nur noch Schlimmer kommt.“, meinte Riku sofort und machte sich daran die Luke zu öffnen. Oben auf dem Dachboden war es dunkel, es roch muffig und alles war voller Spinnennetzen. Riku hatte das Gefühl, dass seit Jahren niemand mehr hier oben war. Schweigend zündeten die beiden ihre Lampen an und machten sich an die Arbeit. Stunden lang stapelten sie die Kartons und Kisten, die überall herum standen aufeinander und schoben sie an die Wände bis sie nicht mehr konnten. „Mierda, ich kann nicht mehr!”, stöhnte Axel und setzte sich auf eine verstaubte Truhe. „Ich auch nicht!“, stöhnte Riku ebenfalls, machte es sich auf dem Boden gemütlich und sah sich um. „Ich wusste gar nicht, dass meine Großeltern so viel Krempel hier oben versteckt haben.“ „Alter, nimm´s mir nicht krumm, aber du scheinst so einiges über deine Großeltern nicht zu wissen.“, meinte Axel, der versuchte seine Haare von ein paar Spinnennetzen zu befreien. „Wem sagst du das. Bevor ich herkam dachte ich immer ich hätte ganz normale Großeltern und es stellt sich plötzlich heraus, dass sie ne Farm voller Fantasytiere haben und zaubern können.“, sagte Riku und seufzte. „Warum kann ich nicht einfach eine ganz normale Familie haben?“ „Warum? Deine Familie ist doch cool! Ich wünschte meine Familie wäre auch magisch. Dann wäre es hier nicht so verdammt langweilig.“, meinte Axel und späte in einen Karton neben ihm. „Hey, guck mal. Der ist voller alter Fotos.“, sagte er und holte einen großen Stapel Fotos aus dem Karton und reichte die Hälfte davon Riku. Auf dem ersten Bild, das Riku sich anschaute waren seine Großeltern, er selbst als kleines Kind und sein Vater zu sehen, die in die Kamera winkten. Riku lächelte. „Guck mal. Da bin ich als kleines Kind drauf.“, sagte er und reichte das Bild Axel. „Auf dem hier auch. Mit deinem Dad schätze ich mal.“, erwiderte Axel und warf Riku das Bild zu, auf dem Riku zu sehen war wie er mit seinem Vater Baseball spielte. „Jup, das ist mein Dad.“ „Er sah in seinen jungen Jahren ja ziemlich gut aus.“, grinste Axel den Silberhaarigen anzüglich an. „Tja, das liegt bei uns in der Familie, dass wir gut aussehen.“, konterte Riku. Plötzlich schlug Axel sich die Hand vor die Stirn. „Da fällt mir gerade ein, dass mein Alter mich gebeten hat deinen zu grüßen und dass er sich mal wieder bei ihm melden soll. Kannst du das für mich machen? Du siehst deinen Alten ja früher als ich.“, sagte Axel, aber Riku schüttelte sofort den Kopf. „Geht nicht.“, sagte er. „Warum?“, wollte Axel wissen. „Ganz einfach, Ax. Weil er seit ungefähr fünf Jahren tot ist.“, antwortete Riku, was Axel einen Moment lang die Sprache verschlug. „Ähm, sorry Alter, das wusste ich nicht.“ „Macht nichts. Ist ja schon lange her.“, meinte Riku und guckte sich weiter die Bilder an. Plötzlich lachte er laut auf. „Guck dir das hier mal an! Da sind mein Dad, ich und Blacky drauf.“, kicherte er und reichte Axel das Bild. Auf dem Bild war zu sehen wie Riku und Blacky sich aneinander festhielten und sein Vater verzweifelt versuchte sie von einander zu trennen. „Niedlich. Kein Wunder, dass dich dein Drache so gern mag. Als ihr klein wart müsst ihr ja unzertrennlich gewesen sein.“ „Scheint so. Komisch, dass ich mich daran überhaupt nicht erinnern kann.“, erwiderte Riku und guckte weiter. „Hey sieh mal hier. Ein Bild von Sora und meinem Süßen. Das muss wohl aus einem Freizeitpark sein, so wie sie angezogen sind.“, lachte Axel plötzlich und warf Riku ein altes Schwarzweißbild zu. Riku betrachtete es einen Moment lang grinsend, da Sora und Roxas wie junge Cowboys angezogen waren, aber dann fiel ihm im Hintergrund etwas auf was nicht stimmen konnte. „Axel, ich glaube kaum dass das in nem Freizeitpark gemacht wurde.“ „Wo denn sonst? Hier wohl kaum.“ „Ich fürchte doch. Das Haus im Hintergrund ist unser Haus.“, erwiderte Riku und gab Axel das Bild zurück, der es genauer in Augenschein nahm. „Alter, das ist ja wirklich euer Haus. Von wann ist das denn?“, fragte Axel und drehte das Bild um. Erschrocken keuchte er auf. „Imposible!”, keuchte er. „Was ist unmöglich?”, wollte Riku wissen, nahm Axel das Bild ab und schaute sich die Rückseite an. 24. Juni 1874 stand dort mit Handschrift geschrieben. Das kann nicht sein!, schoss es Riku durch den Kopf. „Das können unmöglich Sora und Roxas sein! Wenn das Bild echt ist ist es gute hundertdreißig Jahre alt und so alt sind die beiden nicht!“, sagte er und sah zu Axel, der nachdenklich aussah. „Was ist? Du weißt, dass sie das nicht sein können!“ „Doch sie könnten es sein. Erinnerst du dich noch an das Buch das deine Großmutter uns gegeben hat? Dieses kleine Lexikon über magische Wesen?“ „Ja, was ist damit?“ „Da stand doch drin, dass Waldgeister ziemlich alt werden und unsere Kleinen sind Waldgeister. Also könnten sie es rein theoretisch sein.“, sagte Axel und Riku wusste, dass er recht haben könnte. „Das heißt also, dass die beiden...“ „...schon alte Knacker sein könnten.“, schloss Axel den Satz. Einen Augenblick lang sahen sie sich nur verblüfft über die Neuigkeit an und begannen dann nach weiteren Fotos von ihren Freunden zu suchen. Sie hatten schon fast den ganzen Karton leer geräumt, als Riku endlich wieder eins fand auf dem Sora zu sehen war. Und was er darauf sah verschlug ihm den Atem. Auf den Bild war Sora zu sehen, der ein Kind auf den Schultern trug, aber nicht irgendein Kind. Das Kind war er selbst. Und als er es sich noch genauer anguckte stellte er auch noch fest, dass sein Vater etwas weiter im Hintergrund stand und zu lachen schien. Riku konnte es nicht glauben. War Sora wirklich schon weit über hundert Jahre alt? „Axel, lass uns für heute Schluss machen, ok? Ich habe keine Lust mehr hier oben zu sein.“, sagte Riku, steckte sich das Bild ein und stand auf. „Meinst du ich? Mir reicht es auch für heute.“, stimmte Axel ihm zu, stand auf und folgte Riku, der schon durch die Luke verschwunden war. Den Rest der Woche war Riku in einer komischen Stimmung. Ständig musste er über Sora nachdenken und fragte sich wie alt sein Freund wirklich war. Es störte ihn, dass sein Freund viel älter als er sein könnte, aber zum Glück nicht so sehr, dass er ihn deswegen gleich wieder verlassen würde. Sora war immer noch Sora, egal wie alt er war. Trotzdem wollte er die Wahrheit wissen. Er war gerade dabei die Ställe der Einhörner aus zu misten, als ihn eine bekannte Stimme ansprach. „Na, wenn das mal nicht der Stallknecht von Dienst ist!“ Überrascht drehte Riku sich um und sah Roxas in der Stalltür stehen, der ihn angrinste. „Du!“, sagte er. „Ihr seit also wieder da?“ „Sieht so aus, oder?“, erwiderte Roxas und kam auf ihn zu. „Komm, lass mich das machen. Sora wartet auf dich beim Haupthaus.“, sagte er freundlich und nahm Riku die Mistgabel ab. Sofort gingen bei Riku die Alarmglocken an. Wenn Roxas freundlich zu ihm war konnte das nichts gutes bedeuten. „Was ist los? Du bist sonst nie freundlich zu mir, außer wenn es was schlechtes für mich bedeutet.“ „Kann ich nicht einfach mal so nett zu dir sein?“, fragte Roxas, aber Riku sah ihn nur misstrauisch an. „Nein, kannst du nicht.“, sagte Riku kalt, worüber der blonde lachte. „Gut erkannt, Trottel und jetzt verpiss dich. Sora hat eine große Überraschung für dich!“, lachte Roxas lauthals und wandte sich von ihm ab. Riku sah ihn noch ein paar Sekunden lang an und machte sich dann mit einem unguten Gefühl auf den Weg zum Haupthaus. Dort angekommen machte er sich sofort auf die Suche nach seinem Freund, was aber nicht so leicht war, da der ganze Hof voller Waldgeister war, die sich bei seinem Großvater zurückmelden wollten. „Oh, wenn das mal nicht Riku ist. Wie geht es dir, Junge?“, sprach ihn plötzlich jemand von der Seite an. Riku drehte sich zu der Person um und sah dass es Roxas Mutter war, die ihn angesprochen hatte. „Oh, hallo. Mir geht es gut und Ihnen?“ „Ich bin etwas erschöpft von der langen Reise, aber ansonsten kann ich nicht klagen. Suchst du jemanden?“, säuselte sie und gähnte. „Ja, ich suche Sora. Haben Sie ihn gesehen?“ „Natürlich. Kaum, dass wir angekommen sind ist er sofort ins Haus gelaufen und ist seit dem nicht wieder raus gekommen.“, antwortete sie, worauf Riku sofort zum Haus sah. „Vielen Dank“, sagte Riku zu ihr und rannte ins Haus. Plötzlich war er genau so aufgeregt wie vor einer Woche, als er Sora hinter dem Haus getroffen hatte. So schnell er konnte rannte er die Treppen hoch, in den zweiten Stock zu seinem Zimmer, wo er Sora vermutete. Hastig riss er die Tür zu seinem Zimmer auf und da war er. Wuschelige braune Haare, meerblaue Augen. Sein Sora. Aber etwas an ihm hatte sich verändert. Sehr verändert. Er war auf einmal nicht mehr so klein wie vor einer Woche. Er war größer geworden. Viel größer und er sah älter aus. Riku hätte ihn auf sechzehn oder siebzehn Jahre geschätzt. „Sora, bist du das?“, fragte Riku verwirrt, während er Sora von oben bis unten ansah. „Ja, bin ich und ich glaube wir müssen uns mal dringend unterhalten.“ so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe das kapi hat euch gefallen und entschuldigt bitte die lange warte zeit lg colonello Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)