Anytime von Lady_Emily (plus Silvester Special =)) ================================================================================ Kapitel 7: SILVESTER SPECIAL: Stronger -------------------------------------- 31.12.2011 12:08 "Erschieß mich". "Jetzt sofort oder reicht dir nachher auch noch?". Kai dachte darüber nach. "Jetzt sofort wäre mir recht". "Ok, warte kurz, ich hol mir nur noch schnell was zum schießen", antwortete Max abwesend, während er auf den Bildschirm starrte. Kai sah von ihm zu dem PC und von dem PC wieder zu ihm. "Ich fühl mich von dir ignoriert", sagte er schließlich. Träge blinzelte der Blonde über den Rand des Computers zu dem Russen, der am Empfangstresen lehnte und ihn ansah. "Was kann ich, abgesehen von einem Auftragsmord, sonst noch für dich tun?". "Meinen Patienten aus der 3 übernehmen". "Vergiss es! Ich hab in vier Stunden Feierabend und Patienten für noch mindestens sechs Stunden". "Aber ich fühl mich so überarbeitet!", jammerte der Graublauhaarige. "Dann werd Assistenzarzt in der Orthopädie oder so, wenn dir das zu stressig ist". "Du bist ja gut drauf". Kai stützte seinen Ellbogen auf den Tresen und legte den Kopf auf die Hand, um seinen Freund genauer zu mustern. "Schlecht geschlafen", brummte der Amerikaner nur und klickte auf den Bildschirm etwas an. "Das kann ich mir vorstellen...die Schreie hab ich bis zu mir gehört". Max kam nicht dazu noch etwas zu erwidern. "Hiwatari! Mizuhara! Haben Sie zwei nichts zu tun?!". Dr. Brown, Chefärztin der Notaufnahme stand vor ihnen und stützte die Hände in die Seiten. "Sie machen hier unten kein Praktikum, um nur Akten zu wälzen - in fünf Minuten kommt ein Unfall rein. Prügelei unter Jugendlichen, drei Verletzte, zwei schwer. Macht euch bereit". Mit diesen Worten rauschte sie wieder davon. "Wolltest du nicht was zum schießen holen?". Dafür erntete Kai nur einen bösen Blick, bevor sie sich auf den Weg nach draußen machten. Sie holten sich ihre Jacken und stellten sich an den Eingang der Notaufnahme, um auf die Krankenwagen zu warten. Von weiten sahen sie Hilary an einem Kaffeestand frierend einen Becher entgegen nehmend. Sie sah die beiden ehemaligen Bladebreakers und drehte sich postwendend um. Max runzelte die Stirn. "Ich weiß, ich bin gerade in einer Baby-Wolke eingehüllt und bekomme außer vollen Windeln, nächtlichen Geschrei und Schussverletzungen nicht viel zu sehen, aber mir scheint, als hätten du und Hilary Streit". Der Blonde rieb seine Hände aneinander und bließ in sie hinein, um sie etwas aufzuwärmen. Kai gab einen unbestimmten Laut von sich, was Max dazu brachte zu ihm herumzufahren. Erwartungsvoll sah er seinen Freund an. Der seufzte nur. "Tauscht du Lucas gegen meine Beziehungsprobleme?". "Sicher?", amüsiert sah der Amerikaner zu ihm, "Der Junge hat eine ausdauernde Lunge. Außerdem beißt und spuckt er". "Ist er ein Lama oder was?". Sein Gegenüber gluckste. Dann wurde er wieder ernst. "Also, was ist das Problem?". "Ehrliche Antwort? Keine Ahnung". "Wo denkst du denn, dass das Problem liegt?". "Sie will was festes". Max zog eine Augenbraue hoch und starrte auf die Einfahrt. "Habt ihr denn nichts festes? Immerhin lebt ihr zusammen". "Naja...eigentlich hat es ja mehr was von einer riesigen WG. Was ich aus ihren letzten, wütenden Rufen heraus hören konnte, war anscheinend allen ernstes der Wunsch nach eigenen vier Wänden". Der Blonde drehte sich überrascht zu ihm um. Er musterte den Graublauhaarigen. "Du wirst mir ernsthaft fehlen", sagte er. "Bitte?! Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das wirklich in Betracht ziehe?!". Wieder wanderte eine von Max Augenbrauen nach oben. Kai ging sofort in Abwehrhaltung. "Ich bin zu jung für was Ernstes". Dafür kassierte er einen Boxer gegen den Oberarm. "Au, wofür war das denn?". "Kai, du bist fast 30! Und sie ist die Frau deines Lebens! Wenn du jetzt nicht bereit bist, wann dann?!". "Aber gleich zusammen ziehen, heiraten und Kinder kriegen?! Selbst du bist nach neun Jahr Beziehung noch nicht verheiratet und wenn es eine ideale, perfekte Beziehung auf der Welt gibt, dann ist das ja wohl deine und Emilys". Ärgerlich sah der Blonde ihn an. "Das ist was anderes". "Ach echt? Davon merk ich nichts". Nun war auch Kai etwas angefressen. Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte, unterbrach sie das Martinshorn. Sie schwiegen und sahen stur zu den kommenden Krankenwagen. 17:35 "Max, dein Babysitter ist am Telefon". "Jetzt nicht! Noch eine Kochsalzlösung und piepen sie Dr. Montgomery noch einmal an!". "Was können wir sonst noch tun?". Max starrte auf den Jungen der vor ihm lag. Eine Party. Viel Alkohol. Ein verünglückter Feuerwerkskörper. Ein Leben ruiniert. Die rechte Hand des Jungen war praktisch zerfetzt. "Max, was sollen wir noch machen?". Der Blick des ehemaligen Bladebreakers löste sich von der Hand und er sah auf. Alle Schwestern und der Praktikant aus dem 3. Uni Jahr sahen ihn an. Er atmete tief durch und gab noch ein paar weitere Anweisungen, welche die Schwestern aufscheuchten. "Max, dein Babysitter schon wieder. Es scheint dringend zu sein". Schwester Monica sah zu ihm und hielt einen Hörer in der Hand. "Ich kann jetzt wirklich nicht. Versucht es bei Emily!". In diesem Moment betrat Dr. Montgomery den Untersuchungsraum. "Was ist hier los?". Max war sofort wieder bei der Sache nd führte den Oberarzt in den Fall ein. Bis ihm Monica wieder störte. Sie hielt ihm das Telefon hin. "Was ist mit Emily?", fragte er. "Sie steht im OP. Scheint wirklich dringend zu sein". Stöhnend griff der Blonde nach dem Hörer. "Herrgott, Bryan, was ist denn?", herrschte er in das Telefon. "Er schreit", tönte die Stimme des Russen durch den Hörer. Im Hintergrund hörte er Lucas. "Er ist ein Baby", sagte Max nur und wurde kurz abgelenkt, als ihm eine Schwester die Laborergebnisse des Jungen in die Hand drückte. Er fluchte. "Max!". Bryan wurde laut. "Was?". "Was mach ich mit dem Kind?". Der Blonde rollte mit den Augen. "Hast du es mit dem Schnuller versucht?". "Ja". "Dem Mobilé?". "Ja". "Vorlesen?". "Ja". "Durchs Haus tragen?". "Ja". "Mit dem Auto um den Block fahren?". "Ja". "Kitzeln?". "Ja". "Dann weiß ich auch nicht weiter". "Dr. Mizuhara!", rief Dr. Montgomery und sorgte dafür, dass Max sich umdrehte. Der gefeuerwerkte Junge war kurz vorm kollabieren. "Max, er schreit seit drei Stunden durchgehend!". Bryan versuchte wieder seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Blonde fühlte sich hin und her gerissen. Dann seufzte er ergeben und nahm den Hörer fester in die Hand. "Hol ihn ans Telefon". "Er ist fünf Monate alt". "Bryan! Hol Locas!". Er hörte wie am anderen Ende des Telefons rumgerannt wurde. "Ich halt ihm jetzt den Hörer in". Max steckte sich einen Finger in das andere Ohr und führte de Sprechmuschel näher an seinen Mund. Dann begann er zu singen. 19:19 "Hast du nicht schon vor Stunden Feierabend gehabt?". Eilig machten sich Hilary und Max auf den Weg zur Einfahrt, um auf den nächsten Krankenwagen zu warten. "Ich befürchte, dieses Jahr wird das nichts mehr". Die Brünette ging nicht weiter darauf ein, sondern zog sich nur ihre Jacke fester, als sie ins Freie traten. "Also", fing der Amerikaner wieder an, "Was läuft da schief, zwischen Kai und dir?". "Das musste ja jetzt kommen", brummte die Angsprochene nur. "Naja, es lief doch im letzten halben Jahr ziemlich gut, so im Vergleich zu euren früheren Versuchen". "Vielleicht reicht mir ja 'ziemlich gut' nicht!". Verstimmt sah Hilary zu den ankommenden Notfallauto. "Außerdem scheinen du und Kai doch auch ausnahmsweise mal nicht wie Siamesische Zwillinge auf einander zu hocken. Vorhin ward ihr bei den heroinsüchtigen Obdachlosen ausgesprochen kühl zu einander", rief sie, während sie halfen die Trage mit der schwangeren Frau aus dem Wagen zu heben. Die Rettungshelfer gaben einen Bericht, doch Max sah nur zu Hilary und rief durch den Lärm: "Wir haben uns wegen dir gestritten!". 19:55 "Kill me". "Warum sagen mir das heute alle?!". Emily lächelte schwach und nahm dankend den Kaffee entgegen. Sie trank einen Schluck und seufzte zufrieden. Dann nahm sie sich die Zeit und küsste Max. "Hey", sagte sie grinsen. "Hi", antwortete er. "Wie ist dein Tag bisher so?", fragte der Blonde. "Genauso furchtbar wie ich es mir vorgestellt hatte - also schlichtweg perfekt". Max lachte. "Immer noch süchtig nach Nadeln und Skalpellen?". "Machst du Witze? Besser als Windeln und Puder!". Wieder lachte der Blonde und konnte nicht anders als sie in seine Arme zu schließen und ihr einen Kuss aufs Haar zu drücken. "Trotzdem fehlt er mir unheimlich", sagte sie schließlich gegen seine Brust. "Ich weiß". Er lächelte wissend. Sie lösten sich voneinander. Hauptsächlich weil sie im Gang neben den Ständer mit den Laken standen und jeder sie beobachtete. "So und jetzt erzähl mir mal, warum so eine gereizte Stimmung in der Luft liegt", forderte sie ihren Freund auf und piekste ihm nachdrücklich mit den Finger in den Bauch. 21:12 "Ok, das ist jetzt schon etwas lächerlich". "Findest du?!". Kai versuchte ihn weiterhin zu ignorieren, während er in den kleinen Zimmer nach einen bestimmten Medikament suchte. Max verschränkte die Arme vor der Brust. Der Graublauhaarige hatte tatsächlich einfach weggeschaut, als er an dem Raum vorbei gehen wollte. "Bist du wirklich sauer, weil ich meine Meinung gesagte habe?". "Ich bin sauer, weil du mich nicht unterstützt!". Jetzt sah Kai ihm aufgebracht in die Augen und schien fast zu fauchen. "Du meine Güte, ich würde dich bei so ziemlich allem unterstützten, dass weißt du. Aber ich finde, du solltest nicht gleich alles mit Hilary abschreiben, nur weil ihr mal unterschiedlicher Meinung seid". "Hilary und ich sind doch ständig unterschiedlicher Meinung!". "Ja, wenn es um das Aufhänger einer bestimmten Lampe geht oder um den Kauf von Batterien. Jetzt geht es aber um etwas Ernstes, nämlich wie es zwischen euch beiden weitergehen soll. Was hast du denn gedacht, wohin das führt, was ihr beide da habt?". "Keine Ahnung!" Der Graublauhaarige warf die Arme in die Luft. Wieder wurden sie unterbrochen. Diesmal von hektischen Gerenne und lauten Rufen auf dem Flur. Max steckte den Kopf aus dem Raum. "Was ist los?", fragte er Schwester Abigail, die gerade an ihm vorbei lief. "Schießerei zwischen zwei Jugendangs. Offensichtlich gab es zum Jahresabschluss noch einmal einen Kampf oder so". "Diese dummen Kids", sagte Kai hinter ihm und zusammen liefen sie zur Einfahrt der Notaufnahme. Dort standen bereits eine ganze Reihe an Schwestern, Assistenzärzten und Oberärzten. "Wieviele Verletzte erwarten wir?", fragte der Blonde an Dr. Brown gewandt, die neben ihm stand. "Mindestens fünf Schwerverletzte, vielleicht mehr. Die Rettungshelfer hatten vor Ort keinen guten Überblick". "Frohes Neues", murmelte Max und sah dem ersten Krankenwagen entgegen. Dann ging alles ganz schnell. Dr. Brown verteilte, in ihrer Funktion als Chefärztin der Notaufnahme, die Fälle. "Mehr dürfen es jetzt aber nicht werde, wir sind voll", sagte Kai zu seinem Freund, während sie zusammen einen Jungen von höchstens fünfzehn Jahren in den Behandlungsraum 4 schoben. Routiniert begannen die beiden ihre Arbeit. Während Kai Anweisungen für Laboruntersuchungem, Röntgen und CT an die Schwestern und niederen Praktikanten verteilte, verschaffte sich Max einen ersten Überblick über den Zustand des Patienten. "Wie siehts aus?", fragte der Russe schließlich. "Schussverletzung in Brust und Bauch. Wahrscheinlich Lunge verletzt, eine Kugel steckt noch drin. Ich würde sagen in der Milz, bin mir aber nicht sicher". "Schwester Abigail, einmal das mobile Ultraschallgerät!". Während Max und Kai wie ein eingespieltes Team den Jungen behandelten, öffnete sich die Tür zu dem Untersuchungsraum. "Boah, alter, voll krass!". Die beiden ehemaligen Baldebreakers sahen auf. Vor ihnen stand ein halbstarker Junge, der faszniert auf seinen Kumpel starrte. "Hey Checker", sprach der Graublauhaarige ihn an, "wie heißt dein Freund?". Die Aufmerksamkeit des Jungen richtete sich auf Kai. "Was willst du, alter Mann?", fuhr er ihn an. Der Russe runzelte die Stirn und sah zu seinem blonden Freund. "Hat er mich gerade alt genannt?". "Siehst du nicht die ganzen Falten in deinem Gesicht?", ein Funken Schalk lag in Max Augen. "Das sind doch alles Sorgenfaltent, wegen solchen Nachtjacken wie DIR!", fuhr Kai den Jungen an. "Also, wie heißt dein Freund hier?", fragte er noch einmal nachdrücklich. "Er ist nicht mein Freund", antwortete der Jugendliche ausweichend. "Wer ist das dann?". "Das ist übelst der Lauch, ey!". "Ok, jetzt reichts! Raus hier!", rief nun Max und funkelte den Jungen bitterböse an. Der wich prompt zurück. "Wer hätte jemals gedacht, dass du von uns beiden mal der Furchteinflössendere sein wirst". "Ja, weil du einfach mal übelst der Lauch bist, ey!". Kai gluckste. Dann machten sie sich wieder daran das Leben des Jungen zu retten. 22:08 "Noch zwei Stunden". Fröhlich sah Emily zwischen Max und Kai hin und her. "Du bist grade zu gut drauf", stellte der Russe fest. "Du bist grade nicht gut genug drauf. Wo ist deine gute Laune hin? Immerhin müssen wir in zwei Stunden das neue Jahr einläuten". "Gerade sind drei Jugendlich bei einer Schießerei umgekommen, ich bin einfach nicht in Festtagslaune". "Genau deswegen solltest du dich aufs neue Jahr freuen! Alte Sorgen vergessen, neue Perspektiven erblicken!". Emily klopfte ihm auf die Schulter. Die ehemalige All Starz und der Russe waren heute so etwas wie beste Freunde. Zuweilen hatten die beiden auch ohne Max ihren Spaß, was der meistens nur mit einem Grinsen quittierte. Vorallem wenn Emily und Kai vom Paintball wieder kamen und beide grinsten wie Honigkuchenpferde. "Wie siehts aus Max, schaffst du es bis Mitternacht noch zu deinen Kids nach Hause?", fragte der Graublauhaarige schließlich. "Ich glaube, das kann ich knicken", erwiderte der Blonde und legte einen Arm um die Schulter seiner Freundin. Die erwiderte den Druck. "Clarissa schläft bestimmt schon und Lucas ist noch zu klein, um das zu begreifen. Nimm's nicht so schwer, Daddy", sagte sie. "Ja, du wirst noch viele Silvester haben, wo du voll und ganz in der Vaterrolle aufgehen kannst, besonders wenn Clarissa im Date fähigen Alter ist und zu Neujahr nach L.A. fährt,um Party zu machen", kommentierte Kai trocken. "Ja, danke alter, für die aufmunternden Worte". Am Ende des Flurs tauchte Hilary kurz auf, bevor sie das Trio sah und sich prompt wieder umdrehte. "Entschuldigt mich, Jungs". Die Rothaarige löste sich von Max und lief ihrer japanischen Freundin hinterher. 22:13 "Ja, aber warum denn auf einmal? Du warst doch früher noch nicht auf etwas Ernstes aus!". "Du und Max, ihr seid nach zwei Wochen zusammen gezogen!". Emily verdrehte die Augen und sah Hilary weiter beim Akten sortieren zu. "Max und ich sind was anderes". "Warum eigentlich?". "Warum was?". "Warum sind Max und du etwas anderes sind? Warum können Kai und ich nicht dasselbe sein". "Naja Max und ich...das ist...ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das erklären soll. Wir wissen es einfach". "Ihr wisst was?". "Das wir zusammen gehören". Hilary stöhnte. "Das ist so verdammt kitschig! So seid ihr zwei doch gar nicht". Emily zuckte de Achseln. "Wir machen da auch keine große Sache draus". "Aber warum heiratet ihr nicht?". "Warum sollten wir?". "Sicherheit. Liebe. Einfach weil es schön ist". Wieder zog die Rothaarige nur die Schultern hoch. "Ich weiß, dass Max mich liebt und mich niemals verlassen wird. Kein Formular der Welt kann mir das besser versichern, als wir uns selbst. Deswegen habe ich immer 'Nein' gesagt". Hilarys Kopf zuckte zu ihr hoch. "Du hast immer 'Nein' gesagt? Heißt das Max hat dir schon einmal einen Antrag gemacht?". "Er macht mir jedes Jahr einen. Immer am selben Tag. Und jedes Jahr ist die Antwort 'Nein'". "Und er fragt dich trotzdem?". Die Amerikanerin lachte. "Irgendwie ist es inzwischen ein Insider zwischen uns geworden. Ich denke mal, er würde anfangen sich Sorgen zu machen, wenn ich 'Ja' sagen würde". "Wir dachten immer Max will nicht heiraten und sich binden". Emily seufzte. "Er will nicht, dass ihr schlecht über mich denkt". De Brünette stützte den Kopf auf ihr Hand. "Ach, er ist perfekt". "Ja und er gehört mir", amüsiert sah die Rothaarige zu ihrer Freundin. "Außerdem hast du deinen eigenen Schatz". Mit einem dumpfen Geräusch fiel Hilarys Kopf auf die Tischplatte. "Hilary, was ist los?". Die Japanerin schwieg zunächst. Dann hob sie den Kopf. "Kannst du ein Geheimniss für dich behalten?". 23:23 "Uh, Monica, drenk dran, hier müssen auch noch Leute durch", lachte Kai, als er sich duckte, um sich nicht an einer Girlande aufzuhängen. "Und selbst wenn, hier sind doch alle an der richtigen Stelle", antwortet Schwester Monica fröhlich und verteilte Lametta an jeden Ort, den sie erreichen konnte. Grinsend machte sich Kai auf den Weg in den Behandlungsraum 5. "Wie geht's uns, Carol?", fragte er gut gelaunt. "Ganz gut. Wie sieht es aus, Dr. Hiwatari, schaffen wir es?". Die schwangere Frau sah hoffnungsvoll zu ihm auf. "Wenn sie so schön weitermachen, wie bisher, dann wird das Baby in der nächsten Stunde da sein". "Ein kleines Neujahrsbaby", flüsterte Carol glücklch und drückte die Hand ihres Mannes. Der war schlichtweg nur gerührt. Dann kam die nächste Wehe und die sentimentale Stimmung war erst einmal dahin. Kai war gerade voll konzentriert als Max den Raum stürmte. "Kai", sagte atemlos. "Nicht jetzt, Max". Der Russe schaute nicht einmal auf. "Doch jetzt Kai. Hör zu, es ist wiklich dringend. Du musst zu Hilary!". Eindringlich sah der Blonde ihn an. "Max, ich bin mitten in einer Behandlung. Wir wollen das erste Neujahrsbaby Amerikas bekommen". Der Amerikaner fasste ihn an die Schulter. Kai sah zu ihm hoch. In den blauen Augen seines Freundes lag ein Ausdruck, den er noch nicht all zu oft zu sehen bekommen hatte. "Ok", sagte der Graublauhaarige schließlich zögerlich. "Dr. Hiwatari?!". Carol sah reichlich verwirrt drein. "Carol, ich überlasse Sie den Händen meines äußerst kompetenten Kollegen Mizuhara. Er kann das, keine Sorge, er ist selbst erst vor fünf Monaten Vater geworden". Mit diesen Worten verschwand er. "So, Carol, wie geht's uns denn?". 23:35 "Abby, hast du Hilary gesehen?". Kai sah zur der Schwester und steckte den Kopf in den Bereitschaftsraum. "Das letzte Mal vor zwei Stunden beim CT". Der Russe fluchte und machte sich weiter auf die Suche. 23:45 "Willst du nicht zu Max? Damit ihr zusammen ins neue Jahr feiern könnt?". Überrascht drehte Emily sich zu Hilary um. "Hat Kai dich noch nicht gefunden?". "Sucht er mich denn?". Die Brünette zog eine Augenbraue hoch. Dann entgleisten ihr ihre Gesichtszüge. "Du hast es ihm gesagt?!". Aufgebracht sah sie ihre rothaarige Freundin an. "Wie konntest du nur? Das war ein Geheimnis!". 23:50 "So ist gut, Carol! Und jetzt pressen! Sie machen das ganz fantastisch!". Max warf einen Blick auf die Uhr. "Wie siehts aus Carol, wären Sie auch mit dm Titel 'letztes Baby im Jahr 2011' einverstanden? Das Kleine will nämlich raus!". "Hauptsache es ist vorbei!", stöhnte die Frau. Der Blonde gab den Schwestern noch ein paar Anweisungen. Dann ging alles ganz schnell. 23:55 "Hilary!". Kai kam atemlos auf die Brünette zugerannt. Die drehte sich nur widerwillig um und verschränkte die Arme vor der Brust. "Was ist los?", fragte der Russe, immer noch aus der Puste. "Ich dachte, Max hat schon gepetzt", erwiderte sie trotzig. "Er hat nur gesagt, dass ich dich suchen soll und dass es ganz dringend ist und dabei hatte er wieder diesen Ausdruckin den Augen, den er immer hat, wenn etwas weltbewegendes bevorsteht". "Du weißt es noch gar nicht?". "Nein", sagte Kai schlicht. Hilary atmete tief durch. "Ich bin schwanger". Ausnahmsweise war der Graublauhaarige mal sprachlos. Dann breitete sich ein riesiges Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Wirklich?!". Die Brünette nickte zaghaft. "Wahnsinn!" Mit einem Ruck hob er sie hoch und schloss sie in seine Arme. Sie stieß einen überraschten Laut aus. Dann lächelte auch sie. "Ich liebe dich!", rief er und jetzt lachte sie wirklich. Sie beugte den Kopf herunter und küsste ihn. 23:59 "Herzlichen Glückwunsch,Carol!". "Danke, Dr. Mizuhara". Eine glückliche Mami hielt ihr Baby in dem Arm und sah zu ihm hoch. Max lächelte. "Gern geschehen". Er überließ der Familie sich selbst und trat aus dem Behandlungsraum. Sein Blick wanderte zur Uhr. Dann seufzte er. Plötzlich sprang jemand auf seinen Rücken. "Ich wollte dir noch einen guten Rutsch wünschen", flüsterte Emily in sein Ohr und glitt wieder von ihm runter. Sie stellt sich vor ihn hin. 0:00 "Will you marry me?", fragte Max. "Nein", sagte Emily lachend und küsste ihn. Einen guten Rutsch und a Happy New Year euch allen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)