Sweet Cherry Banana 2 von -IRO- ================================================================================ Kapitel 1: Mehr als tausend Worte --------------------------------- „Hinata!!” ertönte Kurenais überraschte Stimme. … Der Junge stürzte zurück und fiel prompt auf den Hintern. „UFF!“ Mit großen Augen sah er sein Gegenüber an. Hinata mochte das Kämpfen nicht, jedoch versuchte sie, sich beim Training besser anzustrengen. Shino hatte deswegen schließlich oft mit ihr geschimpft. Und sie wurde auch besser ... In einer sehr sicheren Kampfstellung harrte die Hyuuga aus. Ihr Blick war ernst. Und er war auf Kiba gerichtet, welcher vor ihr auf dem Boden saß. Im ersten Moment hatte er sich über ihren plötzlichen Konterangriff erschrocken, doch nun huschte ein kleines zaghaftes Lächeln über sein Gesicht. „Hey ... Gut gemacht, Hinata.“ lobte er sie. Hinatas Augen verengten sich leicht. Ihr Blick blieb derselbe. Schweigend wendete sie sich dann von ihm ab. „Kiba hat Recht.“ sagte Kurenai zu ihr, welche am Rand des Trainingsfeldes stand und die eine Hand in die Hüfte stemmte. „Deine Verteidigung wird immer besser.“ Hinata löste ihre Kampfstellung und tippte nun ihre Finger aneinander. Von ihrer Meisterin gelobt zu werden, erfüllte sie mit Stolz. Sie nickte ein paar Mal. Dann schaute sie auf und lächelte leicht. „Arigato ...“ bedankte sie sich leise. Auch Shino schien dieses Mal nicht unzufrieden mit ihr zu sein. Er nickte ihr zu, wobei sich das Licht der Abendsonne in seiner Brille reflektierte. Hinata erwiderte sein Nicken. Dann schaute sie zu Kurenai, da diese sich von ihrem Standort fort bewegte. „Also gut. Ich denke, das reicht für heute.“ sagte sie und beendete mit diesen Worten das tägliche stundenlange Training. Sie schaute auf ihre drei Ninjas herab und verabschiedete sich von ihnen. „Geht nach Hause und schlaft euch ordentlich aus.“ Die drei winkten ihr noch hinterher, dann setzten sie sich ebenfalls langsam in Bewegung. Kiba lief neben Shino her. Hinata war ihnen schon ein paar Meter voraus. „Was ist mit ihr?“ fragte der Aburame, ohne den Hundejungen dabei anzusehen. „Ich ... weiß auch nicht.“ log Kiba. Akamaru lugte aus seiner abgezogenen Kapuze heraus. „Sie ist schon seit Tagen so komisch ...“ „Ich glaube, sie--“ „zu dir.“ beendete Shino dann noch seinen Satz. Kiba senkte den Blick. Er schaute während des Laufens auf den Boden und trat dann einen kleinen Kieselstein vor sich her. Seine Augenbrauen zuckten. In seinem Blick lag Verärgerung ... „Ich glaube, sie ist sauer auf mich, oder so.“ meinte er schließlich und schaute dabei zur Seite. „Habe ich bei ihr noch nie gesehen.“ meinte Shino. Kiba war ganz seiner Meinung. Es musste schon wirklich etwas furchtbar Fieses und Gemeines sein, das Hinata Hyuuga dazu veranlasste, auf jemanden wütend zu sein ... Und Kiba wusste, dass diese Sache auch ziemlich fies und gemein WAR. Jedoch hatte er nicht die geringste Lust, Shino davon zu erzählen. Er hätte es ja doch nicht verstanden. ... Später am Abend war Kiba noch mit Akamaru unterwegs. Er lief ein bisschen mit ihm außerhalb des Dorfes umher. Es gab einen Ort, den er seither gemieden hatte. Den grasbewachsenen Hügel, auf den er Hinata in Narutogestalt an jenem Abend geführt hatte. Doch nun verschlug es ihn irgendwie wieder dort hinauf. Langsam stapfte er durch das wankende Gras und ließ sich dann darin nieder. Akamaru macht neben ihm Platz und schaute entspannt geradeaus. Kiba zupfte sich einen Grashalm ab und kaute dann nachdenklich daran herum. //Hmm ... Kuso~... Wie bekomme ich Hinata nur dazu, mir zu vergeben?// grübelte er. Dann ließ er sich zurückfallen und beobachtete den langsam sichtbar werdenden Sternenhimmel. Dadurch wurde er nur noch stärker an den Abend mit Hinata erinnert. Er seufzte leise. ... Dann hob er die Hand zum Mund und strich sich mit den Fingern leicht über die Lippen. //Ich habe sie geküsst ...// dachte er. Dabei machte sich ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht breit. //Ich habe Hinata echt geküsst ...// Ruckartig bäumte er sich auf. „Aber jetzt hasst sie mich, Akamaru.“ sagte er laut. Sein Nin-Ken schaute zu ihm hoch. Seit sie ihm an jenem Tag eine geschmiert hatte, sprach sie kein Wort mehr mit ihm. Kiba machte zwar immer wieder Anstalten, mit ihr zu reden, jedoch blockte sie jedes Mal ab. Sie begann entweder mitten in seinen Worten mit ihrem Training und schlug dann so heftig und laut zu, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Oder sie hielt sich die Ohren zu, schloss die Augen und lief einfach weg. ... Und rannte in diesem Zusammenhang gegen die nächstbeste Wand. Kiba hatte einfach alles versucht. Doch Hinata wollte ihm nicht zuhören. Doch eines, fiel ihm da ein, hatte er noch nicht versucht ... „Blumen!“ rief er und sah dabei seinen Hund an, „Akamaru. Hinata-chan mag doch Blumen!“ Und so stand Kiba auf und begann, sich auf dem Hügel gründlich nach irgendwelchen bunten Blümchen umzusehen. ... Doch was er im Endeffekt in der Hand hielt war ein Bündel schief und krumm hängendes Unkraut. Er besah sich sein Ergebnis von allen Seiten. „Glaubst du, die werden ihr gefallen?“ richtete er seine Frage an Akamaru. Der Hund gähnte. Dann hob er demonstrativ das Bein und strullerte gegen einen hohen Grasbüschel. „Ich verstehe.“ grummelte Kiba und warf das Zeug beiseite. Es war nun wirklich nicht sehr hübsch anzusehen. Dann kam ihm schon die nächste Idee! ... ... Am nächsten Morgen war der Inuzuka gleich nach dem Aufstehen aus dem Haus gerannt. Selbstverständlich war Akamaru an seiner Seite. Er rannte eilig durch die Straßen, denn vor dem Training hatte er noch etwas dringendes zu erledigen. Und es musste sofort sein! Geduld gehörte nicht zu Kibas größten Stärken ... Was Ino Yamanaka auch zu spüren bekommen sollte. „Die da! Die da! Nun mach schon!!“ rief er, wobei er von einem Bein aufs andere sprang, „Pack sie gefälligst hübsch ein, kapiert!?“ Er drohte ihr mit der Faust, welche Ino sofort packte und fest zudrückte. „AU!“ stieß Kiba einen Schmerzensschrei aus, als seine Hand zu knacken begann. „Nicht in diesem Ton, verstanden?!“ keifte Ino zurück, wobei ihre weißen Kulleraugen hervortraten. Sie stieß Kiba zurück und ließ in dabei los. Dann beschaute sie sich die unzähligen Arten von Blumen, wobei sofort die Aggressivität aus ihrem Gesicht wich. Sie blickte ganz rosig drein. Als Kiba vor einigen Minuten wie ein Wilder in den Blumenladen ihrer Mutter gestürzt kam und sofort die hübschesten und tollsten Blumen, die sie hatten, verlangte, war Ino in aller Seelenruhe dabei gewesen, die Blumen zu gießen. Und nun drückte sie dem Jungen eine rosafarbene Gießkanne in die Hand. „Du bist zu früh.“ murrte sie, „Hilf mir, sie zu gießen, dann helfe ich dir, welche auszusuchen.“ Kiba hielt absolut nichts vom Blumengießen. Jedoch beschloss er, auf sie zu hören. Schließlich tat seine Hand immer noch weh ... So gossen sie einen Blumenkübel nach dem anderen. „Für wen sollen sie eigentlich sein?“ wollte Ino wissen. Sie schaute zu Kiba hinüber. Der warf ihr einen mürrischen Blick zu. „Geht’s dich was an?!“ „Nicht so überwässern, du Baka!!!“ schrie sie augenblicklich zurück. Dann riss sie ihm die Gießkanne aus der Hand und beugte sich zu dem Blumentopf herunter. Sie berührte behutsam die Blütenblätter. „Die ist empfindlich!!“ ... Kiba stand nur da und grummelte etwas Unverständliches in seinen nichtvorhanden Bart. //I – Ich glaub’s nicht. Was für eine Furie!// Nachdem Ino wieder aufgestanden war, gab sie ihm seine Gießkanne zurück, und hakte dann noch einmal nach. „Also. Für wen sind die Blumen?“ Kiba sah sie kurz ausdruckslos an. Dann drehte er sich um und schenkte noch ein paar Blumentöpfen Wasser. Ino stemmte die Hände in die Hüften und schlenderte um Kiba herum. Neben ihm blieb sie stehen und winkte vor seinem Gesicht herum. „Hallo!!“ Kiba funkelte sie aus dem Augenwinkel an. Die Blondine beugte sich dann vor, um in sein Gesicht schauen zu können. „Du kommst sonst NIE in unseren Laden.“ stellte sie fest. Kiba drehte sich weg. Ino ihm hinterher. Wieder sah sie ihm ins Gesicht. Dann musste sie leise prusten. „Die sind doch nicht etwa ... für ...“ setzte sie an, dabei hielt sie sich die Hand vor den Mund, um ein Lachen zu unterdrücken. Auf Kibas Stirn bildete sich eine Wutader. Seine Augenbraue zuckte aggressiv und er ballte die Fäuste. Als sich dann sogar ein bisschen die Schamesröte in seinem Gesicht breit machte, brach Ino erst recht in schallendem Gelächter aus. „Aha ha ha! Ich glaub es nicht!” lachte sie und schlug sich die flache Hand vor die Stirn. Kiba fühlte sich wie der letzte Blödmann, sah zornig zu Ino herüber und knurrte leise: „Es reicht ja jetzt!“ ... „Hier, bitte sehr.“ „Danke ...“ grummelte Kiba und nahm den Strauß Blumen entgegen, den Ino wirklich ausgesprochen hübsch gestaltet hatte. Als der Hundejunge sich umdrehte und gehen wollte, entging ihm Inos wiederholtes Prusten leider nicht. Sie kicherte vor sich hin und winkte Kiba dabei hinterher. „Ich wünsche dir viel Glück ... ... ... bei Kurenai-Sensei! WAAAHAHAHA HA HA!“ ... ... Mit gemischten Gefühlen trat Kiba auf die Straße. Den hübschen Blumenstrauß hielt er besser in seinem Parka versteckt. Er wollte auf gar keinen Fall damit gesehen werden! Nicht, dass noch irgendjemand anderes dachte, Kiba würde auf seine Meisterin stehen ... //Ino ist echt eine blöde Kuh.// ging ihm durch den Kopf. Er hoffte nur, dass sie niemandem diesen Schwachsinn erzählen würde. Aber auf der anderen Seite war er erleichtert, dass sie nicht „Hinata“ gesagt hatte. Sie hätte dann vermutlich genauso, wenn nicht sogar noch lauter gelacht. Denn schließlich war bekannt, wie sehr die kleine Hyuuga Naruto Uzumaki mochte. Diese erzählte zwar niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen davon. Jedoch sprach ihr Verhalten Bände, wenn er in ihrer Nähe war ... Kiba hatte sich vorgenommen, Hinata auf ihrem Weg zum Trainingsplatz abzufangen und sie mit dem Strauß zu überraschen. Jedenfalls hoffte er, dass sie sich freuen würde ... Er konnte seine Aufregung nicht leugnen, als er dort an der Ecke stand und auf Hinata wartete. Er wusste, dass sie hier vorbei kommen würde. Und schon bald erblickte er sie auch in der Ferne. Sie lief in ruhigem Schritttempo den Sandhügel hinauf. Die Hände hatte sie in ihrer Jackentasche vergraben. Er sah, wie sie gähnte. Noch hatte sie ihn nicht gesehen. Kiba stellte sich aufrecht hin und hielt die Hand schon in seine Jacke. Akamaru saß brav neben ihm auf dem Boden und schaute ebenfalls in die Ferne zu Hinata. Als diese dann aufsah, wurde sie langsamer. Und blieb dann prompt stehen. Sie hatte Kiba nun gesehen. Dies würde ein Moment sein, in dem die beiden alleine waren und dem wollte sie aus dem Weg gehen. Ihr Blick war ernst. Im Grunde fühlte sie sich schlecht wegen ihrem Groll auf Kiba. ... Aber das, was er da getan hatte, war so ... //Nein!// Sie musste den Kopf schütteln, um diese Gedanken wieder loszuwerden. Und obwohl sie wütend war, lief sie dennoch rot an. Plötzlich sah sie, wie Kiba einen Schritt in ihre Richtung machte. Sie blieb stehen und rührte sich nicht. Sie konnte nicht weglaufen. Kurenai-sensei würde es nicht gefallen, wenn sie sich vor dem Training drückte. Aber sie wollte auch nicht mit Kiba sprechen. Als er dann noch einen Schritt auf sie zu tat, ballte sie die Fäuste und rief ihm plötzlich doch etwas zu: „L – Lass mich doch in Ruhe!!“ ... Kiba verhaarte in seiner Bewegung. Er hatte den Blumenstrauß mit der Hand umschlossen ... und zog ihn schließlich aus seiner Tasche. Ihre Worte trafen ihn sichtlich. Er senkte den Kopf, ließ die Arme schlaff herunter baumeln und ließ letzten Endes auch den Strauß los. Dieser fiel raschelnd zu Boden. ... Hinata schien plötzlich etwas erschrocken. Ihre Augen weiteten sich leicht und sie schlug sich beide Hände vor den Mund. Ihr Blick klebte an dem Strauß Blumen, welcher nun traurig auf dem Boden lag. //O – Oh ... äh ...// Sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Ein Moment der Stille zog vorüber. ... Kiba drehte sich langsam um. Akamaru stand auf und schaute zu seinem Herrchen hoch, bereit dorthin zu gehen, wohin er ging. Mit traurigen Schritten schlurfte der Hundejunge davon. Hinata war verwirrt. Sie kratzte sich die Wange und sah sich zu allen Seiten um, als sie nun völlig allein da stand. Denn Kiba war gegangen. „Hm~...“ Vorsichtig tat Hinata ein paar Schritte. Und dann lief sie direkt auf den Blumenstrauß zu und hockte sich davor, um ihn aufzuheben. Sie hielt ihn mit einer Hand fest, mit der anderen schob sie das Papier auseinander. Als sie die prächtigen, hübschen Blüten sah, lief sie knallrot an. „AH!“ rief sie aus. Da entdeckte sie eine kleine Karte zwischen den Blumen. Sie zog sie mit der Hand heraus und las leise vor, was darauf stand. ... „Sumimasen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)