Nur ein Mensch oder doch mehr von Hiko_Yamamoto ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Hiko schaut in zwei dunkelbraune Augen, die nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt sind. Diese Augen gehören zu dem jungen Mann der sie beobachtet hat. Er hat rotbraune lange Haare, die ihm bis zur Hüfte reichen. Sein Körper wird von einem Poncho bedeckt und seine Hände von Handschuhen. „W-Wer bist du?“, bringt Hiko leise stotternd hervor. „Ich bin Hao“, antwortet der Gefragte schwach lächelnd und mit sanfter Stimme. Er sieht die Tränen an Hiko´s Wange und legt sanft eine Hand darauf. Hiko zuckt zusammen und schlägt seine Hand weg. Dabei fällt Hao´s Blick auf ihr Handgelenk, das von einem etwa 4 cm breitem Lederarmband bedeckt wird. Direkt darunter erkennt er eine kleine Narbe und weiter oben weitere. Er nimmt ihre Hand und dreht ihren Arm so, dass er sich die Narben besser anschauen kann. Einige der Narben sind schon verheilt, andere sind gerade dabei. Hiko versucht ihm ihre Hand zu entziehen, doch Hao verstärkt nur seinen Griff. Er zieht die Stirn nachdenklich kraus und fragt: „Wieso machst du so etwas?“ Wütend antwortet die Gefragte schreiend: „DAS GEHT DICH EINEN SCHEISS AN!!! LASS MICH LOS!!“ Hao seufzt hörbar und lässt sie los. Danach sieht er ihr in die Augen und meint: „Ich will dir nur Helfen!“ „Klar willst du das. Wie jeder andere der das zu mir gesagt hat!“, entgegnet Hiko frustriert lächelnd, mit dem Kopf schüttelnd und erneut laufen ihr einige Tränen über die Wangen. Hao schaut sie verwirrt an und fragt: „Wie meinst du das?“ Hiko schaut zur Seite und antwortet betrübt: „Ist schon gut, vergiss es einfach.“ Hao will gerade etwas sagen, als plötzlich ein schwarzer Blitz den Himmel durchzieht und ein schmerzerfülltes Knurren ertönt. Sowohl Hao als auch Hiko schauen erschrocken noch oben. Über der Lichtung bekämpfen sich zwei Wesen. Das eine ist ein schwarzer Drache mit gigantischen Flügeln. Das zweite ist ein dunkler Engel. Er hat dunkelrote spitze Flügel und trägt einen schwarzen Mantel. Hiko kneift leicht die Augen zusammen und flüstert: „Aeris, Tenebrae“ Sie hat das zwar geflüstert doch Hao und die beiden kämpfenden wenden sich verwirrt zu ihr. Hiko schwankt etwas und verliert das Bewusstsein. Bevor sie auf den Boden knallt, fängt Hao sie auf. Hiko befindet sich in einem großes Schloss in den Wolken, dessen Bewohner Engel sind. Es herrscht große Aufregung und noch größere Freude. Sie läuft einigen Frauen hinterher die sich unterhalten. „Die Prinzessin wurde Geboren, das heißt wir werden endlich in Frieden leben können“, meint die größere der beiden, zur anderen. Die angesprochene zieht nachdenklich die Stirn kraus und meint: „Hoffentlich hast du recht.“ Plötzlich ein lauter Knall, Rauch und lautes Geschrei. Dann sieht Hiko das Feuer in dem sie steht. Es ist aber kein normales Feuer. Es ist schwarz wie die Nacht, schwarz und eiskalt. Auf einmal befindet sich Hiko in einem großen Schlafzimmer. An der Wand, direkt neben einem Balkon steht eine junge Frau. Sie hat blonde Haare und trägt eine Krone. In ihren Armen liegt ein kleines Baby, das die Geschehnisse mit großen Augen beobachtet. Vor den beiden steht ein Mann, der eine schützende Stellung eingenommen hat. Er hat schwarze Haare und trägt ebenfalls eine Krone. Drei bedrohlich wirkende Männer haben sich vor den Dreien aufgestellt. Der Anführer hat lila Haare. „Was wollt ihr hier?“, fragt der Schwarzhaarige wütend. Der Angesprochene lächelt nur und meint: „Wir haben von der Geburt eurer Tochter gehört und dachten wir schauen uns meine Zukünftige Braut an.“ Zum Schluss hat er ein widerliches Grinsen aufgelegt, das Hiko einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Der Schwarzhaarige entgegnet daraufhin noch wütender: „Sie wird dir niemals gehören! NIE!“ Daraufhin greift er die drei Männer an. Wenige Minuten später fällt er leblos zu Boden. Der jungen Frau laufen stille Tränen über die Wangen. Sie und das Kind in ihren Armen sind teilweise mit Blut bespritzt. Das Kind scheint aber keine Angst zu haben, als wüsste sie das ihr nichts passiert. Der Lilahaarige wendet sich zu der jungen Frau und sagt: „Gib mir das Kind und ich lasse dich und dein Volk in ruhe.“ „Ich werde sie dir nie überlassen!“, entgegnet die Angesprochene. „Gut, wie du willst“, meint er und macht einen Schritt auf sie zu, als plötzlich das Fenster zerspringt. Ein dunkler Engel steht zwischen den Beiden, den Blick stur auf die Eindringlinge gerichtet. „Tenebrae...“, flüstert die junge Frau überrascht. Der Angesprochene wendet seinen Blick zu ihr und fragt: „Meine Königin, wie geht es euch?“ Die junge Frau entgegnet: „Mir geht es soweit gut. Ich muss dich um einen Gefallen bitten.“ „Alles was ihr wollt.“ „Du musst meine Tochter in Sicherheit bringen!“, flüstert die Junge Frau und schaut dabei auf das Baby in ihrem Arm. „Aber was ist mit euch?“ „Ihr überleben ist wichtiger als das meine oder das unseres Volkes!“ Der Angesprochene sieht sie nur Verwirrt an. Die Junge Frau gibt ihrer Tochter noch einen Kuss auf die Stirn und reicht sie ihrem Gegenüber. Dabei flüstert sie etwas so leise, das nur er verstehen kann: „Sie ist der Schlüssel!“ Der Angesprochene nickt verstehend und geht dann zum Fenster. Vor dem Fenster erscheint ein Schwarzer Drache. Er steigt mit dem Baby auf den Rücken des Drachen und sagt zu diesem: „Bring uns hier Weg!“ Danach verschwinden sie in Richtung Boden. Das Zimmer ist mittlerweile fast vollkommen in Flammen aufgegangen. Man hört nur noch die gequälten Schreie einer jungen Frau, die sehr schnell verebben. Die Worte des Anführers Brennen sich durch die Stille: „Irgendwann gehörst du mir, Prinzessin!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)