Lady Sakura Terumī von Yukiko-Arakawa (Kirigakures Prinzessin) ================================================================================ Kapitel 15: Willkommen in Kirigakure ------------------------------------ Erwachen tat ich, als ein warmer Körper sich an mich drückte. Verwirrt blinzelte ich in den abgedunkelten Raum und versuchte etwas zu erkennen. Nachdem wir drei gestern das Anwesen verlassen hatten, waren wir schnurstracks in ein mir bekanntes Hotel gegangen, wo ich Ren-chan erst einmal einem Bad unterzogen hatte, so dass er am Ende wie neu aussah und nach allen möglichen Seifen roch, eine deutliche Verbesserung. Als sich der Körper neben mir bewegte, traute ich mich dessen einen kleinen Blick zu zuwerfen. Neben mir, oder eher auf mir, lag Sasuke. Den Arm fest um meine Taille geschlungen, hatte er seinen Kopf auf meinen Bauch abgelegt und machte einen Zufriedenen Eindruck. Fragend sah ich rüber zu dem anderen Bett und musste unwillkürlich Grinsen. Kein Wunder das der Uchiha zu mir gekommen war. Eigentlich hätten die beiden Jungen sich ein Bett teilen sollten, doch Ren hatte alle viere von sich gestreckt und wirkte wie eine riesige, vierbeinige Spinne. Als ich daran dachte, dass es der Kleine sehr schwer gehabt haben musste, verdüsterte sich mein Gesicht. Der Feudalherr, mein Großonkel, war sein Vater. Da Ren jedoch nur ein Kind von einer seiner vielen Konkubinen war, hatte er keinerlei Einfluss oder Anrecht. Als seine Mutter vor drei Jahren -da war er gerade einmal Fünf gewesen- starb, schickte man ihn zu allen möglichen Verwandten. Ab und zu durfte er seinen Vater besuchen, jedoch immer nur kurz. Dies hatte der Feudalherr selbst bestimmt. Vor kurzem musste man ihn dann endgültig satt gehabt haben und hatte ihn zu seinem Schwein an Vater geschickt. Langsam löste ich mich aus Sasukes warmen, starken Armen, was er mit einen grummeln quittierte. Trotz der Verstärkung des Griffes, schaffte ich es irgendwie ihm zu entkommen. Müde rieb ich mir die Augen und streckte mich erst einmal ausgiebig. Eine schöne heiße Dusche wäre jetzt wohl wie eine Droge, überlegte ich. Grinsend schlich ich mich ins Bad und entledigte mich meiner Kleidung. Genießerisch ließ ich das heiße Wasser über meinen Körper gleiten und gleichzeitig, ließ ich den gestrigen Tag Revue passieren. Er war absolut beschissen gelaufen, ganz anders als ich geplant hatte. Zu einem hatte ich jetzt einen Scheinverlobten und zum anderen hatte ich mir gerade ein Kind angelacht, ich dachte nämlich nicht einmal daran ihn zu seinen Vater gehen zu lassen. Es war nur gut, dass einer der beiden mir nicht allzu große Probleme bereiten wird. Mein Pech war nur, dass es der Kleine war, welcher mir bis aufs letzte Wort gehorchen würde. Seufzend drehte ich das Wasser ab und machte mich fertig, ehe die Jungs aufwachen würden. Als ich das Bad wieder verließ, begegnete ich dem Blick eines Morgenmuffligen Uchihas. Lächelnd betrachtete ich ihn erst einmal ausgiebig. Seine Augen waren leicht rot, wahrscheinlich hatte er sie sich gerade gerieben, seine dunklen Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab und verliehen ihn damit einen Harmlosen, geradezu lächerlich niedlichen, Eindruck. Kurz gesagt: Er sah zum Küssen aus und auch genau dieser Wunsch wurde in mir geweckt, so extrem, dass ich mir auf die Lippen beißen musste, um keine Dummheiten zu begehen. „Es gibt bald Frühstück“, flüsterte ich, während ich mich abwand und mir meine übliche Kleidung anzog. Es überraschte mich nicht im Geringsten, dass er nicht antwortete. Stattdessen hörte ich die Badezimmertür ins Schloss fallen, nicht gerade sanft. Etwas traurig betrachtete ich mehrere Momente lang das dunkle Holz der Tür, ehe ich mich dazu entschloss Ren-chan zu wecken. Sanft rüttelte ich an schmalen kleinen Schultern und strich ihm zart über die Wange, als er die Augen öffnete. „Komm mein Lieber, es gibt Frühstück“, lockte ich ihn. Mit einem leichten Schleier vor den Augen sah er sich um, bevor er mit einen Satz kerzengerade im Bett saß und sich verwirrt umsah. Schweigend sah ich ihm dabei zu. War es ihm recht bei mir zu sein? Oder wollte er doch lieber zurück zu seinem Vater? „Nee-sama? Was meinst du mit Frühstück?“ fragte er verwirrt und mein Herz rutschte mir in die Hose. Ruckartig riss ich ihn an mich und drückte ihn fest an mich. Nie wieder, nie wieder solle er ein solch abartiges Leben führen, schwor ich mir. „Du wirst schon sehen. Etwas von den Sachen wird dir bestimmt schmecken. Und nun komm, heute darfst du noch in diesen Klamotten rum laufen. Aber morgen werden wir dir neue besorgen gehen und auch mehr als das“, damit wand ich mich ab und ging wieder zur Tür. Ich würde diesem kleinen Jungen das beste erste Frühstück seines Lebens bescheren! „Komm einfach in den Speisesaal wenn du fertig bist. Oder folge Sasuke, je nachdem was dir lieber ist.“ Gierig schlang der Abgemagerte Junge alles herunter was er in die Finger bekam. Lächelnd nippte ich an meinen Jasmin Tee und sah ihm voller Freude dabei zu. Appetit hatte er schon einmal, ein gutes Zeichen. Ich kannte Ren-chan zwar schon seit einigen Jahren, jedoch war ich bis jetzt nicht Volljährig gewesen. Jetzt jedoch konnte ich die Verantwortung für einen Schützling übernehmen. Misstrauisch warf Sasuke den Kleinen immer wieder Blicke zu, so als ob er befürchten würde, dass Ren-chan jeden Moment ersticken würde. „Nee-sama?“ fragte Ren-chan auf einmal. Lächelnd sah ich ihn über meine Teetasse hinweg an. „Ja, Ren-chan?“ Mit roten Wangen musterte er seine Hände und schien sie plötzlich verdammt interessant zu finden. „Darf ich jetzt bei dir bleiben? Also ich meine…In Kirigakure?“ Immer noch Lächelnd stellte ich meine Tasse ab und beugte mich nach vorne, nur um ihn die roten Haare zu zerzausen. „Aber natürlich. Mei-sama wird höchsterfreut sein, dich bei uns zu haben. Allerdings, wirst du wohl die erste Zeit bei mir im Zimmer Wohnen, bis dein Zimmer fertig ist“, versicherte ich ihm und erntete dafür einen neugierigen Blick seitens Sasuke. Seitdem er runter gekommen war, hatte er nicht viel mit uns geredet und wenn er es getan hat, hatte er eher gegrollt. Fast war es wie damals, wo er mich nicht beachtete und mich einfach nur Nervend fand- ich gab gerne zu, dass ich damals verdammt Nervend war-. Obwohl jedes normale Kind panische Angst vor Sasuke gehabt hätte, saß Ren-chan vollkommen entspannt da und aß sein Frühstück weiter. Er musste im Laufe der Jahre wohl Männer kennengelernt haben, welche schlimmer mit ihm umgegangen waren. Als wir fertig mit dem Essen waren, bezahlte ich und schickte einen Boten mit dem Kimono meiner Mutter an Suzu. Nachdem dies erledigt war, machten wir uns auf den Weg nach Kirigakure, auf den Weg nach Hause. „Nee-sama?“ hörte ich Ren-chan nach einiger Zeit rufen. Lächelnd drehte ich den Kopf und sah ihn über die Schulter an. Wir liefen im normalen Tempo und trotzdem fiel der Junge immer weiter zurück. Besorgt drehte ich mich um und trabte zu ihm hin. Er schien zu humpeln. „Komm her. Ich trag dich“, bot ich an. Lächelnd ging ich vor ihm in die Hocke, den Rücken zugewandt, und wartete dass er aufstieg. Doch stattdessen kam Sasuke auf uns zu und schwang ihn sich Kommentar los auf den Rücken. Verblüfft starrte ich ihm hinterher, als er auf einen der Bäume sprang und davon raste. So schnell ich konnte machte ich mich daran ihm zu folgen. Was war denn jetzt in ihn gefahren? Zuerst war er den ganzen Tag so komisch und jetzt so was? Dieser Kerl war mir ein verdammtes Rätsel! Die beiden einzuholen erwies sich nicht als nicht allzu schwer. Das Bild neben mir zu realisieren allerdings schon. Der Junge unterhielt sich ungeniert mit dem sonstigen Eiswürfel, obwohl ich zugeben musste dass er sich bei mir irgendwie anderes verhielt. „Abgemacht“, hörte ich Sasuke jetzt sagen. Neugierig betrachtete ich die beiden. Sowohl Sasuke als auch Ren-chan sahen zufrieden aus. „Wollen wir das Tempo etwas beschleunigen?“ wand sich Sasuke nach kurzer Zeit endlich an mich. Vollkommen aus meinen Gedanken gerissen, sah ich zu ihm rüber. Wir waren anscheinend die gesamte Zeit über im gemütlichen Tempo durch die Gegend gesprungen, jedenfalls sagten mir das meine Beine, diese schmerzten nämlich absolut nicht. Als ich Sasukes erwartungsvollen Blick sah, konnte ich einfach nur nicken. „Geht es dir gut?“ fragte er vorsichtig, als wir unser Tempo erhöhten und durch den Wald rasten. „Ja…Ja alles okay…Ich bin nur ein bisschen aufgeregt“, gestand ich stockend. Ich hatte mir Gedanken über unsere Show-Verlobung gemacht. Ich müsste es wohl oder übel allen Adligen und dem gesamten Dorf erzählen, geschweige denn Mei. Sie wird mich umbringen, ohne mit den Wimpern zu zucken und danach würde sie Sasuke in seine Einzelteile zerlegen. Der kleine Ren schlief tief und fest auf Sasukes breiten Rücken und schien vollkommen entspannt zu sein. „Wir müssen reden“, meinte der Uchiha vollkommen aus dem Blauen heraus. Erschrocken sah ich ihn an und wäre deshalb beinahe gegen einen Baum gesprungen, konnte aber noch rechtzeitig ausweichen. „Weißt du weshalb ich das getan habe?“ fragte er mich, diesmal eine seltsam unberührte Maske auf dem Gesicht tragend. Ich hatte ganz vergessen wie er aussah, wenn er so mit mir redete und wie es sich anfühlte auch. Unweigerlich schmerzte mein Herz, als er mich so abweisend behandelte. Wieso schlägst du mir nicht einfach ins Gesicht? Dachte ich mir düster und zuckte mit den Schultern, als seine dunklen Augen mich ansahen. „Weil du nicht zu lange in der Gesellschaft meines entzückendes Großonkel sein wolltest?“ fragte ich, im vollen Glauben ich liege richtig. Den verletzten Blick den ich dann zugeworfen bekam, entsetze mich. Lag ich den soweit daneben? Könnte es sein, dass der jüngste Uchiha etwas für mich empfand? Nein! Auf so etwas durfte ich nicht hoffen, es würde mir nur das Herzzerbrechen, wenn es nicht so wäre. „Nein Sakura. Ich habe es gemacht, weil…Ach lass uns lieber doch später darüber reden. Wann sind wir da?“ fragte er etwas verlegen. Vollkommen verblüfft antwortete ich: „In gut zwei Stunden, also in den Frühen Abendstunden. Wenn wir uns beeilen sind wir in einer da.“ Herausfordernd grinste ich ihn an und als er mein Grinsen erwiderte, begannen wir mit unserem Rennen. Vollkommen außer Atem blieb ich am Waldrand stehen und versuchte erst einmal wieder Luft zu kriegen. Sasuke war trotz der Last auf seinem Rücken verdammt schnell und es hatte mich all meine Kraft gekostet zu gewinnen. Bereits hier an der Grenze stieg dicker Nebel auf und jeder der den Weg nicht kannte, war verloren und würde Monate, wenn nicht sogar Jahre, hier herum irren. Deshalb wartete ich auch den Uchiha und Ren. Die beiden hier alleine zu lassen, wäre blanker Wahnsinn, besonders da ich keinen Groll gegen sie hegte. Kein bisschen außer Atem blieb Sasuke neben mir stehen. „Wenn du dich hier verläufst, bist du verloren“, warnte ich ihn lächelnd. Mit einem wunderschönen schiefen Grinsen schnappte er sich meine Hand und hob sie an seine Lippen. „Frag mich doch einfach, wenn du Händchenhalten möchtest“, süffisant blitzen seine Augen auf und ich musste ein erröten unterdrücken, obwohl es mir nicht ganz so gut gelang. Wortlos drehte ich meinen Kopf weg und sprang in den Nebel, Sasuke mit mir mit. Umso näher wir dem Dorf kamen, umso dichter wurde der Nebel um uns herum. Sasukes Hand umschloss meine beinahe Komplet, so groß war sie, und fühlte sich gleichzeitig rau und weich an. Und sie war so unglaublich warm, nie hätte ich gedacht, das er eine solche wärme ausstrahlen konnte. Lächelnd blieb ich stehen. „Was ist los?“ fragte Sasuke leise neben mir. Er schien irgendeine Falle zu vermuten oder einen Angriff. „Keine Sorge. Wir sind da, aber wenn du weiter läufst, wirst du gegen die Mauer laufen“, grinsend steckte ich die Finger in den Mund und stieß ein Pfiff aus. Sofort wurde eine Lampe auf uns gerichtete und ein Anbu erschien vor uns. „Oh Terumi-sama Ihr seid es. Mizukage-sama sagte uns, solltet Ihr auftauchen, wir Euch sofort zu ihr schicken sollen“, berichtete der weibliche Anbu und verschwand mit einer Verbeugung wieder in der Nebelsuppe. Schmunzelnd zog ich Sasuke mit mir ins Dorf. Sobald man das Tor passierte hatte, löste sich der Nebel auf. Kaum kamen wir auf eine der Belebten Straßen, blieben die Leute auch schon stehen und sahen erst angsterfüllt zu Sasuke und dann zu mir. Wobei sie mich eher anlächelten und respektvoll ihr Haupt neigten. „Die scheinen dich hier ja schon beinahe zu verehren“, flüsterte Sasuke nahe an meinem Ohr. Mit einem breiten Grinsen genoss ich den Schauer, welcher mir gerade den Rücken runterrutschte. „Ich bin eine der letzten Terumi. Natürlich verehren sie mich. Mein Clan hat Kirigakure mit aufgebaut“, teilte ich ihm mit. Eine Minute lang sah ich dem schönsten Mann aller Zeiten in die Augen, ehe eine kratzige Stimme meinen Namen rief. Schluckend drehte ich mich um und eilte auf den alten Mann zu. „Ältester! Was macht Ihr hier draußen? Es ist kühl hier, Ihr holt Euch noch den Tod!“ tadelte ich ihn ehrlich besorgt. Auch wenn unsere Ältesten zu den brutalsten Shinobi in der gesamten Welt gehörten, immerhin führten sie die Genin-Auswahlprüfung ein, bei denen der Anwärter mit ihren besten Freund bis zum Tode kämpfen mussten. Jedoch besaßen wir nur noch einen der Ältesten, die anderen waren entweder nicht mit Meis Führung zufrieden und verschwanden oder, sie starben. Lächelnd sah das faltige Gesicht zu mir nach oben. Würde ich mich jetzt ducken, würde er sich beleidigt fühlen, da er zu seinen besseren Zeiten um einiges Größer war als ich. „Mach dir keine Sorge mein Kind. Ich habe von deiner Verlobung gehört und wollte dir persönlich gratulieren“, suchend griff seine Hand in der Luft herum und schien nach der meinen zu Suchen. Der Älteste war Blind, so alt war er. Lächelnd reichte ich ihm meine Hand und er drückte seine trockenen Lippen auf die Außenseite meiner Hand. „Ich wünsche dir und deinem Verlobten ein gutes Leben zusammen. Und Sasuke-kun?“ Etwas erschrocken sah dieser meinen Lieblingsbewohner an. „Hai Ältester-sama?” fragte dieser höflich. Klang ein ´Sama´ schon immer so toll aus seinem Mund? Merkwürdig… „Sei den Bewohnern nicht böse, wegen ihres Verhaltens. Sobald sie merken, dass du Sakura-chan nichts tust, werden sie auch dir vertrauen.“ Mit einem letzten Nicken in meiner Richtung drehte er sich um und verschwand in der Menschenmasse. Nachdenklich sah ich ihm nach. Wenn der Älteste seine Gesundheit nur für diesen Gruß setzte, mussten die Dorfbewohner aufgewühlter sein als ich es dachte. „Du zerbeißt dir noch die Lippen, wenn du weiter so machst“, unterbrach Sasuke meine Gedanken. Strahlend sah ich zu ihm auf und nahm ihn wieder an der Hand. Es war eine kleine Angewohnheit mir auf den Lippen rum zu kauen, wenn ich Nervös wurde oder Nachdachte. „Komm. Mei-san wartet bestimmt schon auf uns“, mit diesen Worten zog ich ihn hinter mir her. ----------------------- Es tut mir leid, dass ich so lange nichts mehr on gestellt habe, aber ich bin Mitten im Schulabschluss, da ist alles etwas stressiger :/ Ich kann euch leider auch nicht sagen, wann ich das nächste mal on stelle. Aber ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ;) glg Kiko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)