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Die Kunst des Bauchtanzes

NejixTenten
von

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Die Kunst eine Kunoichi zu sein

Die Kunst, eine Kunoichi zu sein
 

Dem Publikum nach hatten sich die letzten Wochen des harten Trainings gelohnt. Hartes Training um die Kunst des Bauchtanzes zu erlernen. Diese spezielle Tanzart war ihrer Meinung nach genauso schwer zu erlernen wie ein neues Jutsu. Hätte sie nicht soviel trainiert, würde sie wahrscheinlich aussehen wie ein Amateur. Vielleicht sogar wie ein Idiot. Und ihre Tarnung wäre wahrscheinlich schon längst aufgeflogen.
 

Tenten war auf einer Mission, die nur von einer Kunoichi erfüllt werden konnte. Ihr Auftrag bestand darin in Sunagakure Informationen zu sammeln. Informationen darüber wie die berühmte Bauchtänzerin, die vor ihr in diesem Lokal gearbeitet hatte, ermordet wurde. Tsunade hatte ihr mitgeteilt, dass es am besten sei, wenn sie als Bauchtänzerin tätig ist, um so mitten im Zentrum der Geschehnisse eingeschleust zu werden. Sie hatte gesagt, dass der Mörder im besten Fall ein Auge auf die neue Bauchtänzerin werfen wird. Der Versuch einen Mörder anzulocken konnte und sollte nur von sehr guten Kunoichis ausgeführt werden, weil man davon ausging, dass der Mörder männlich sei. So spielte in diesem Fall die Kunst der Verführung eine wichtige Rolle in dieser Mission.
 

Warum die Mission in Suna stattfand, war einfach zu erklären.
 

In den letzten Jahren ist das Band zwischen Konoha und Suna immer stärker geworden. Und um dieses Band immer stärker werden zulassen, halfen sich die beiden Dörfer in Missionen und anderen Angelegenheiten sehr oft.
 

Ihr Blick glitt zum hintersten Tisch, wo heute der Kazekage mit seinen Geschwistern saß. Temari grinste sie seit dem sie mit dem Tanz angefangen hatte schon an. Wahrscheinlich würde sie sich auch heute wieder in den Hinterbereich schleichen um sie nach ihrem Wohlergehen sowie nach Informationen zu fragen. Zusätzlich würden die zwei wieder etwas tratschen, sowie immer, wenn sie sich durch eine Mission oder zufällig trafen.
 

Da der Hokage dem Kazekage versprochen hatte bei dieser Mission auszuhelfen, musste der Kazekage dem Hokage auch versprechen, die Kunoichi aus Konoha so gut es geht zu unterstützen.
 

Tenten führte ihre letzten Bewegungen aus, wobei sie zuletzt den Kopf in den Nacken warf und mit dem Gesicht zur Decke schaute, sodass sich ihre langen Haare um ihre Hüften schmiegten. Dass Publikum applaudierte. Zum Schluss verbeugte sie sich, um für den Applaus zu danken und verschwand schnell in ihrer persönlichen Umkleide.
 

Als Tenten in ihrer Kabine ankam atmete sie einmal tief aus und lehnte sich gegen die Tür die sie eben verschlossen hatte.

Dieser Tanz verlangte viel Ausdauer. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und schloss die Augen.

Sie fragte sich wie lange sie wohl noch für diesen Auftrag brauchen würde. In den zwei Tagen die sie hier schon arbeitete, hatte Tenten es zwar geschafft einige Informationen von den Arbeitern und den Leuten die hier ein und aus gingen zu bekommen, jedoch konnte sie immer noch niemanden als Mörder identifizieren. Ihre Gedanken wurden unterbrochen als sie Temaris Chakra spürte. Sobald sie sich zur Tür umdrehte, wurde diese auch schon geöffnet. Temari trat ein und begrüßte sie grinsend mit einem "Hallo schöne Frau!" Auch Tenten musste bei dieser Aussage leicht grinsen. "Hat dir mein Tanz so gut gefallen?" Temaris Grinsen wurde breiter. "Also, wenn ich auch drei Beine hätte, dann wäre eins jetzt ganz Steif."

"Temari!"

"Was denn? Hast du dir das Publikum denn nicht angeguckt. Alles Dreibeiner, die die Augen nicht von deinem Körper lassen können." Temari kicherte, während Tenten die Augen rollte. "Ach übrigens, ich soll dir von Gaara ausrichten, dass noch heute Nacht oder gegen morgen früh Verstärkung aus Konoha geschickt wird." Tenten runzelte die Stirn. "Wieso? Ich komme hier gut allein zurecht."
 

"Gaara ist der Meinung, dass es sicherer ist. Ihm scheinen die Blicke mancher Besucher auch nicht entgangen zu sein. Er hätte dir zwar zur Unterstützung jemanden aus unserem Dorf gegeben, doch leider haben wir zurzeit einen Mangel an Shinobis. Ich und Kankuro gehen auch nicht, da uns fast jeder aus dem Dorf kennt. Warum hat Tsunade dich eigentlich alleine auf die Mission geschickt? Ich meine so ungefährlich ist die Lage auch nicht. Was ist wenn sich der Mörder als ein starker perverser Ninja entpuppt?"
 

"Naja, als sie mich gefragt hat, ob ich auf dieser Mission mit jemand bestimmtes arbeiten möchte, hab ich verneint. Ich hab sie darum gebeten es erstmal alleine zu versuchen. Im Notfall hätte ich ihr eine Nachricht geschickt, um Verstärkung zu erhalten. Oh man, ich frag mich nur wem sie jetzt geschickt hat." Während Tenten ihren letzten Satz aussprach guckte sie an sich hinunter. Temari, der ihr Blick nicht entgangen war, musste kichern.

"Sag mal, kann es sein, dass es dir peinlich ist in dem Kostüm gesehen zu werden?"

"Wäre es dir den angenehm vor deinen Kollegen und Freunden halb nackt zu tanzen?"

"Nein, aber ich hätte auch nicht die Figur und die Kurven dazu. Wo hast du eigentlich so gut Bauchtanzen gelernt?"

"Shizune, hat es mir versucht innerhalb einer Woche beizubringen."

"Wow, das muss echt hartes Training gewesen sein, wenn du nach einer Woche so gut tanzen kannst. Wenn ich das nächste Mal in Konoha bin, werde ich Shizune fragen ob sie mir auch ein paar Bewegungen beibringt!"

"Warum willst du Bauchtanz lernen?" "Warum nicht? Und außerdem ist die Kunst des Bauchtanzes in Suna sehr beliebt." Diesmal musste Tenten grinsen. "Du bist verrückt!"

"Wenn du irgendetwas brauchst, weißt du ja wo du uns findest. Ich hab Gaara versprochen nicht erwischt zu werden. Also, wahrscheinlich sehen wir uns morgen wieder."

"Ok, danke. Bis morgen."

Nachdem Temari gegangen war, zog sich Tenten ihr Kostüm aus und hing es an einen Ständer an dem zig andere wunderschöne Kostüme hingen. Sie zog sich eine Shorts und ein einfaches Top an. Hier in Suna war es um einiges wärmer und vor allem stickiger als in Konoha. Ihre langen Haare, die sie zur Show offen trug, brachte sie wieder zu ihrer gewohnten Form, bevor sie die Kabine verließ und sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machte. Ihre Bleibe war die der ermordeten Bauchtänzerin. Das Lokal bestand aus zwei Stockwerken im unteren war die Bar und die Bühne auf der sie tanzte. Im oberen Bereich befanden sich einige Zimmer für Mitarbeiter und auch einige Lagerräume, für Utensilien. Zum Glück war nach ihrer Show nicht mehr soviel los und sie konnte sich in ihrem Zimmer ausruhen.

Müde öffnete sie ihr Zimmer und trat ein. In Gedanken überlegte sie sich wie sie als nächstes vorgehen sollte und wo sie noch weiter Informationen herbekommen konnte. Leider wusste niemand viel über die ermordete und noch weniger über den Mörder. Gaaras Meinung war, dass es wahrscheinlich niemand aus dem Dorf war. Er vermutete, dass es sich hierbei um Wüstenstreuner handelt, die seit einigen Monaten mit speziellen Jutsus im Dorf Unruhen stiften und dann wieder in die Wüste verschwanden.
 

Während sie in ihre Gedanken vertieft war, bemerkte sie nicht den Mann mit dem unterdrückten Chakra, der am Ende des dunklen Ganges stand und sie die ganze Zeit angegrinst hatte.

Die Kunst ein Team zu sein

Die Kunst, ein Team zu sein
 

Nicht mehr lange, dachte sie sich, dann wäre auch der dritte Tag geschafft. Sie machte ihre letzten Bewegungen. Sie ließ ihren Bauch vibrieren und bewegte ihre Hüften dabei leicht nach links und rechts. Den Kopf in den Nacken werfend beendete sie die Show auch heute. Mit einem Knicks bedankte sie sich für den Applaus und marschierte danach von der Bühne, die heute nur mit Kerzen beleuchtet war.

Sie wusste zwar nicht wer hier für die Bühnendekoration zuständig war, jedoch hatte Tenten es nicht so toll gefunden bei Kerzenlicht für ein Publikum zu tanzen, das zu achtzig Prozent aus Männern bestand. Manchmal fragte sie sich, genauso wie jetzt, ob sie doch lieber einen anderen Beruf erlernen sollte. Kunoichis hatten es wirklich schwerer als männliche Shinobis, vor allem bei solchen Missionen wo Verführung doch eine große Rolle spielte.
 

'Verdammter Mörder, verdammt seien doch alle Männer' ging es ihr durch den Kopf.
 

Noch immer hatte Tenten keine Ahnung wem Tsunade ihr als Verstärkung geschickt hatte. Meinte Temari nicht, dass die Verstärkung gestern Nacht oder spätestens heute

Morgen ankommen sollte?
 

Auf dem Weg zu ihrer Kabine machte sie sich weitere Gedanken. Temari war heute auch noch nicht aufgetaucht. In der Kabine angekommen nahm sie sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß vom Körper.

Dabei schweiften ihre Gedanken wieder weiter zu einem der Besucher, den sie heute Gesehen hatte. Sie hatte bemerkt, dass er sein Chakra unterdrückte. Während sie getanzt hatte, blickte sie öfters zu ihm und ihr fiel sein schiefes Grinsen auf.

War er vielleicht der Mörder nach dem sie fahndete. Sie hatte leichte Gänsehaut bekommen als sie ihn gesehen hatte. Irgendwie war der Typ komisch. Seufzend beschloss sie, später den Kellner auszufragen, der den Mann bedient hatte. Vielleicht wusste der ja mehr über den Fremden.

Wirklich viel Hoffnung, dass sie etwas herausfinden würde, hatte sie jedoch nicht. Was sollte ein Gast denn einem Kellner erzählen, außer dem was er bestellen wollte. So dachte sie, dass sie sich vielleicht doch noch heute unter die Gäste mischen sollte.
 

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als es an der Tür klopfte.

Noch ehe sie etwas sagen konnte, wurde die Tür geöffnet und zwei Männer traten in den Raum.

Tentens Augen weiteten sich für einen Augenblick.

Sie glaubte nicht, dass Tsunade ihr gerade diese zwei Shinobis zur Hilfe geschickt hatte. Vor ihr standen ihre Teamkameraden. Beide trugen die Uniform, wie die anderen Kellner, die hier arbeiteten. Blinzelt musterte sie die zwei Männer und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf sie. Ihr Mund zuckte einige Male zusammen. Sie wollte zwar etwas sagen, jedoch blieb ihr irgendwie die Sprache weg, bei dem Anblick der sich ihr bot.
 

"TENTEN! Du siehst...wow...aus!" Schon kam Lee auf sie zu und umarmte sie freundschaftlich.
 

Auch wenn sie immer noch des öfteren als Team arbeiteten, so gab es auch Situationen, wo man ohne seine Teamkameraden auf eine Mission geschickt wurde. So wie ihre. Naja, jetzt war es ja wieder keine Einzelmission. Als sich Lee von ihr löste, blickte sie zu ihrem anderen Kammeraden. Es war noch gar nicht lange her, dass sie sich gesehen hatten. Erst vor knapp vier Wochen waren sie gemeinsam von einer Mission zurückgekehrt.
 

Tenten musste schmunzeln. Jetzt wo das Team fast vereint war, überfiel sie ein merkwürdig warmes Gefühl.

Irgendwie hatte sie ihr Team vermisst. Es war immer schön mit dem ganzen Team eine Mission zu erfüllen als alleine. Vor allem wenn man zwei verrückte in seinem Team hatte. Auch wenn ihr Sensei und Lee, ihr manchmal mit ihrem Geschwafel über die Blüte der Jugend auf die Nerven gingen, waren sie immer für sie da. Genauso wie Neji. Alle drei waren zur Stellen, wenn man sie brauchte. Vor allem bei schwierigen Missionen und Kämpfen war es ihr des öfteren aufgefallen, dass ihre Teamkameraden sie vor Angriffen und Gefahren beschützten.

Tenten lächelte. Jetzt war die Mission doch nur noch halb so schlimm. Das Gefühl der Geborgenheit machte sich in ihr breit.
 

Neji begrüßte sie in dem er ihr mit einem leichten Lächeln kurz in die Augen schaute und ein "Schön dich wieder zu sehen" zuwarf.
 

"Ebenso!", gab Tenten mit einem grinsen zurück. "Ich fass es nicht, dass Tsunade gerade euch geschickt hat!", fügte sie noch hinzu.
 

"Ja, jetzt ist Team Gai vereint und wird dem Bösen hier ein Ende bereiten." Lee's Enthusiasmus war herrlich.
 

"Solltet ihr denn nicht eigentlich schon heute morgen eintreffen?", fiel es Tenten wieder ein.

Jetzt meldete sich Neji wieder zu Wort. "Das sind wir, aber vorher mussten wir beim Kazekage vorbeischauen, damit er uns hier als Kellner einschleusen kann. Gleichzeitig sind wir auch auch deine persönlichen Diener. Wie es scheint, hatte die ermordetet Tänzerin auch ihre eigenen Bediensteten." Tenten runzelte die Stirn und schaute die Jungs mit gemischten Gefühlen an. 'Ihre persönlichen Diener? Neji und Lee?'
 

"Apropro ermordete Tänzerin, kommen wir doch gleich zur Sache. Konntest du schon etwas herausfinden?" Tenten richtete ihren Blick wieder zu Neji. "Oh verdammt, gerade wo du es sagst. Da war eben so ein komischer Typ unter den Leuten. Er hatte sein Chakra versucht zu unterdrücken. Eigentlich wollte ich mich noch mal unter das Publikum mischen, aber dann standet ihr plötzlich vor mir. Am besten ich..." Sie wurde von Lee unterbrochen. "Keine Sorge ich schau mich draußen mal um." Gesagt getan. Noch ehe irgendjemand zu Wort kam, war Lee aus der Tür.
 

Nun standen Tenten und Neji alleine im Raum. "Wo schläft ihr eigentlich?"

"Im oberen Stockwerk, wieso?"

"Ich hab noch einpaar andere Informationen gesammelt. Ich zeig sie euch später. Sie sind in meinem Zimmer. Treffen wir uns in einer halben Stunde oben im Flur?"

Neji nickte, drehte sich um und wollte gerade die Tür öffnen, als er sein Gesicht zur Seite drehte und Tenten halbwegs anschaute. Dann sagte er etwas, drehte seinen Kopf wieder zur Tür, öffnete diese und verließ den Raum.
 

Zurück blieb eine rote Tenten. Sie schaute in den großen Spiegel, der vor ihr stand. Ihre Augen betrachteten ihren Körper und innerlich verfluchte sie sich gerade.

Wieso um Himmelswillen hatte sie die ganze Zeit in diesem Kostüm vor ihren Teamkameraden gestanden. Manchmal schaltete ihr Gehirn einfach aus und irgendwie fiel es ihr gerade schwer ihre Spucke herunterzuschlucken. Ihr Herz klopfte schneller als sie wieder an Nejis Worte dachte. Schnell machte sie sich daran sich umzuziehen bevor sie sich mit ihrem Team traf. Unbemerkt hatte sich jedoch ein kleines Lächeln auf ihre Lippen geschlichen, dass sie selber aber nicht wahrnahm.
 

"Ach übrigens, steht dir", waren Nejis letzte Worte gewesen, als er den Raum verlassen hatte.

Die Kunst Harmonie zu zerstören

Die Kunst, Harmonie zu zerstören
 

Sich halb nackt vor fremden Menschen zu präsentieren und dabei reizend zu tanzen war fürchterlich für die junge Kunoichi. Aber wenn nun auch ihre beiden Teamkameraden ab und zu einen Blick auf sie erhaschten während sie kellnerten, gefiel Tenten gar nicht. Sie mochte es nicht im Mittelpunkt zu stehen und vor allem nicht in diesem Aufzug.

Sie seufzte. Das war zwar nicht ihre erste Mission, aber die erste in der sie in so einem Aufzug arbeiten musste. Tenten schaute in den Spiegel. Heute trug sie ein rotes Kostüm. Ihre Haare hatte sie wie jedes Mal offen gelassen. Sie seufzte wieder. Sie hatte zwar einen schönen Körper jedoch nagte es an ihrem Stolz, diesen vor so vielen Menschen zu präsentieren.
 

Ihr Blick huschte auf die Uhr, die über der Tür befestigt war. In einer halben Stunde würde sie sich wieder mit Lee und Neji in ihrem Zimmer treffen. Gestern, nachdem sie ihre Informationen ausgetauscht hatten, beschlossen sie, dass sie sich heute wieder um die gleiche Uhrzeit treffen würden. Leider bekam sie die Jungs tagsüber nicht zu Gesicht, weil diese auch schon am Vormittag arbeiten mussten und nebenbei versuchten Informationen zu sammeln um dem Täter auf die Spur zu kommen. Sie verbrachte ihre Zeit damit, in der Nachbarschaft Informationen zu sammeln. Leider war das heutige Ergebnis nicht sehr prahlend. Keine Hinweise oder Verdächtigen. Außer der Mann von gestern, den sie durch das Erscheinen ihrer beiden Teamkameraden leider entwischen ließ. Vielleicht würde er ja heute wieder hier auftauchen, kam ihr der Gedanke.
 

Sie machte sich daran ihr Oberteil zu öffnen. Doch irgendwie klemmte der Verschluss. Sie fasste über den Stoff und stellte fest, dass sich die Pallietten leicht gelöst und sich kreuz und quer über dem Verschluss verhakt hatten.
 

"Verdammt!" murmelte sie vor sich hin und machte sich an die Arbeit an den Verschluss zu kommen. Leider konnte sie das Oberteil auch nicht einfach über ihren Kopf ziehen, da es ziemlich eng anlag.

"Nun geh schon!"

Das Klopfen an der Tür ließ sie für einen Augenblick inne halten, doch als sie sah dass es Neji war, der eintrat, fummelte sie wieder hinter ihrem Rücken weiter.

"Ich wollte nur sagen, dass Lee und ich etwas länger arbeiten müssen und uns daher etwas verspäten. Brauchst du et..."

"Verdammt!"

"Was ist?"

Die Pailleitten kratzte mittlerweile fürchterlich an ihrem Rücken. Tenten kniff ihre Augen ein wenig zusammen und legte die Stirn in Falten, während sie in Nejis Richtung blickte.

"Ach nichts, ich werde es wahrscheinlich auch nicht rechtzeitig schaffen."

"Tenten, was machst du da?"

"Irgendwie hat sich...au...etwas verhakt." Neji hob eine Augenbraue hoch. Er ging zu ihr herüber. Ihr Anblick war herrlich. Dieses Mädchen brachte ihn seit Jahren mit ihrem temperamentvollen und gleichzeitig auch naiven Art immer wieder zum Grinsen. Hinter ihr blieb er stehen. Ohne ein Wort zu sagen nahm er ihre Handgelenke und schob ihre Arme nach unten. Tenten schaute ihn verwirrt an. Da er hinter ihr stand, konnte sie ihn nur durch den Spiegel sehen, der vor ihnen hing. Grinste er, oder bildete sie sich das nur ein. Als er mit seiner linken Hand über ihren Nacken streifte um ihren Rücken von ihren langen Haarren freizulegen, spannte sich ihr Körper automatisch an. Als seine Hände dann an dem Verschluss fummelten, bekam sie eine Gänsehaut.

"Tut mir Leid, dass meine Hände so kalt sind." Während er die Wörter hauchte, streifte sein Atem ihren Nacken.

"Schon ok", war das einzige was sie herausbrachte. Sie musste schlucken und ihr schien es so, als ob sie nichts außer Nejis Hände wahrnahm. Seine Hände bewegten sich sanft an dem Verschluss und ab und zu streiften seine Finger ihre Haut. Sie ließ ihren Kopf nach vorne Fallen, sodass er ihre leicht geröteten Wangen nicht im Spiegel sehen konnte.
 

Neji der mit seiner Arbeit zum Ende kam, blickte etwas hoch und bemerkte, dass er Tenten auf den Boden starrte. Sein Blick blieb an ihrem Nacken heften. Zwar hatte er jetzt alle Pailletten von einander gelöst und der Verschluss war wieder befreit, jedoch lagen seine Hände immer noch an ihrem Rücken. Immer noch starr auf ihren Nacken blickend, gingen ihm plötzlich tausend Dinge durch den Kopf. Unter anderem dachte er sich wie hübsch Tenten doch war. Alles saß am richtigen Fleck. Er musste schmunzeln, während sein Blick kurz nach unten haschte, aber dann wieder dieselbe Stelle anstarrte. Ihm gefiel es nicht, dass seine Teamkameradin, die für ihn auch eine gute Freundin war, in diesem Kostüm vor anderen tanzen musste. Als sie heute getanzt hatte, konnte auch er seine Augen nicht von ihr nehmen. Er wusste mittlerweile was er für sie fühlte, doch wollte er ihr harmonisches Verhältnis nicht zerstören. Aus Freundschaft war bei ihm in den letzten Jahren irgendwie mehr geworden.
 

Doch auch wenn er sich seiner nächsten Tat bewusst war, so wusste er nicht dass er mit seinem Handeln der Harmonie einen großen Riss zufügte und das Mädchen vor ihm in ein Gefühlschaos stürzte.
 

"Fertig. Wir treffen uns dann später oben." Mit diesen Worten verließ er die Kabine und Tenten, die mit weit aufgerissenen Augen in den Spiegel schaute. Ihre Hand glitt zu ihrem Nacken, wo vor wenigen Sekunden noch Nejis Lippen gewesen waren. Die Stelle kribbelte immer noch. Man sah nur eine leichte Röte auf ihren Wangen aber ihr Gesicht glühte regelrecht.

Sich selbst anschauend, fragte sie sich warum er einfach ihren Nacken geküsst hatte.
 

Ohne eine Antwort auf ihre eigene Fragen finden zu können, klopfte im nächsten Augenblick die Tür und ohne zögern öffnete sich diese. Vor ihr stand plötzlich ein fremder Mann. Noch bevor sie sich von ihrem ersten Schock erholen konnte, kam auch schon der zweite, als sie in das grinsende Gesicht des Fremden schaute. Noch ehe sie etwas sagen noch tun konnte, spürte sie wie sich das Kribbeln an ihrem Nacken zu einem Stechen wandelte. Und ehe sie das Bewusstsein verlor, ging ihr folgender Name über die Lippen.


"Neji."
 

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Liebe Leser

Vielen Dank für eure Reviews! Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Zu meiner Verteidigung: Ich bin umgezogen und habe zur Zeit sehr viel Stress. Das nächste Kapitel ist bereits fertig geschrieben. Ich muss es nur noch überarbeiten. Ich kann leider nicht sagen wann ich wieder Internet habe. Aber ich glaube ich kann bereits sagen, dass bis zum Ende dieses Jahres alle Kapitel fertig und zu lesen sein werden ^^
 

P.S. Falls immer noch Fehler auftauchen, vergibt mir! ^^

LG

Die Kunst der Folter

Die Kunst der Folter
 

Normalerweise war Neji die Ruhe in Person. Seit einigen Stunden hatte sich sein Geduldsfaden jedoch ziemlich verkürzt. Mit Lee, Kankuro und Temari hatte er sich auf die Suche nach Tenten begeben.
 

Nachdem sie gestern Abend nicht erschienen war, hatten er und Lee sich auf den Weg in ihre Umkleide gemacht. Dort angekommen war nicht viel zu sehen gewesen. Kein Anzeichen von Tenten.

Neji hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte. Tenten war einer der pünktlichsten Personen die er kannte. Ein Blick auf ihre Klamotten, die immer noch auf dem Stuhl lagen, verriet ihm, dass sie sich noch immer nicht umgezogen hatte und sein Gefühl, dass etwas passiert sein musste, verstärkte sich.

Als er das letzte Mal bei ihr gewesen war, wollte sie sich gerade umziehen.
 

Nejis Gefühl wurde jedoch bestätigt, als Lee einen Kunai auf dem Boden vorfand. Es war eine Art Minikunai, den sie immer bei sich trug. Selbst in diesem Kostüm, schaffte sie es eine Waffe an ihrem Körper zu tragen.

Es sah zwar nicht so aus, als ob es in diesem Raum zu einem Kampf gekommen sei, jedoch würde Tenten niemals ohne eine Waffe irgendwohin gehen.

Für ihn und Lee war sofort klar, dass sie die Situation dem Kazekage sowie dem Hokage mitteilen mussten. Bei Gaara hatten sie zunächst beschlossen, Tenten im Dorf zu suchen. Als sie immer noch nicht auftauchte, kam ihnen nur noch eine Sache in den Sinn, und zwar dass jemand Tenten verschleppt haben musste.

So machten sich Neji, Lee, Kankuro und Temari auf die Suche, außerhalb des Dorfes. Gaara ging davon aus, dass es die Landstreicher sein könnten, die seit kurzem unbemerkt ins Dorf kamen, Unruhen stifteten und wieder spurlos verschwanden.

Er hätte sie ungefährlicher eingeschätzt.

Ihre Taten bestanden bis vor kurzem nur darin, Läden zu demolieren und Häuser anzuzünden. Noch nie waren Menschen dabei verletzt worden. Aber als die Bauchtänzerin ermordet wurde und zur gleichen Zeit wieder einige Häuser angezündet, wo man die Bewohner gerade noch retten konnte, war sofort klar, dass etwas unternommen werden musste.

Und nun war auch noch Tenten den Unruhestiftern in die Hände gefallen.
 

Neji schloss die Augen für zwei Sekunden und dachte an ihre weitaufgerissenen überraschten Augen, nach dem er ihr gestern Abend mit seiner Tat näher gekommen war.
 

Mittlerweile ging die Sonne am Horizont auf und noch immer hatte die Gruppe weder eine Spur von Tenten noch von den Landstreichern.
 

Lee schaute zu seinem Teamkameraden, der schon seit Stunden sein Byakugan aktiviert hatte um so ihre Teamkameradin schneller zu finden.

Auch wenn Neji nach außen hin gefühlsarg wirkte, so wusste Lee, dass es nicht so war. Ihm waren die Gefühle seines Teamkameraden für die spurlos verschleppte junge Frau klar. Zuerst hatte er es nicht bemerkt, aber als er eines Abends nach dem Training mit seinem Sensei noch ein Gespräch geführt hatte, waren sie irgendwie vom Thema abgekommen und auf das Verhältnis ihrer beiden Teamkameraden gestoßen.

Sensei Gai hatte ihm irgendetwas von Harmonie erzählt und ihre Teamkameraden als Beispiel gegeben. Er hatte gesagt, dass Neji und Tenten miteinander harmonieren. Tenten und Neji waren so unterschiedlich, aber dennoch im Einklang miteinander.

Nachdem Gespräch fiel ihm des öfteren auf wie sie miteinander umgingen. Neji, der zu anderen eher kühl und distanziert war, benahm sich Tenten gegenüber ganz anders. Er war zu ihr zwar manchmal auch kühl, aber überhaupt nicht distanziert. Er sorgte sich um Tenten. Wenn diese bei einem Kampf Schwierigkeiten hatte oder sich verletzte, war er der erste, der an ihrer Seite stand. Wie zum Beispiel als sie gegen Kisame gekämpft hatten.

Lee wusste nicht genau wie er es beschreiben sollte, aber wenn er die beiden manchmal zusammen sah, dann hatte er das Gefühl, das vor ihm nur eine Person stand.

Lee schaute wieder nach vorne. Auch er hoffte, dass sie Tenten heil und gesund wieder finden würden.
 

***
 

Mehrere Kilometer entfernt von dem Dorf Suna, erwachte gerade die Gesuchte. Das Sonnenlicht knallte ihr regelrecht ins Gesicht, sodass sie die Augen zugekniffen hatte. Ihr Nacken war total verspannt. Die Verspannung ging bis zu ihrem Kopf, der ihr fürchterliche Schmerzen bereitete.
 

Tenten versuchte ihre Gedanken zu Ordnen. Das letzte, an das sie sich erinnerte, war dieses verfluchte Grinsen eines fremden Mannes.

Sie versuchte ihren Kopf zur Seite zu drehen und öffnete ihre Augen ein wenig.

Einige Male blinzelte sie, bevor sie registriert hatte, dass sie mitten in der Wüste lag. Sie wollte sich aufsetzen als sie die Fesseln um ihre Hände und Füße bemerkte. Die Stirn runzelnd, schaute sie auf ihre Fesseln. Diese waren ganz schön dick und bewegten sich wie…Schlangen.

Fassungslos riss sie die Augen auf und schaute runter auf ihrer Hände und Füße.
 

"Guten Morgen. Gut geschlafen?" Tenten drehte ihren Kopf in die Richtung aus der die fremde Stimme kam. Wieder dieses Grinsen. Es war der Mann den sie an jenem Abend gesehen hatte. Er hatte schwarze kurze Haare und trug einen braunen Umhang, der ihn wahrscheinlich von der Sonne schützen sollte.

"Was?", kam es nur aus Tentens Mund.

"Hey guck mal, die Bauchtänzerin ist wach!" Ein weiterer Mann trat an sie heran.

Tenten versuchte sich einigermaßen aufrecht hinzusetzen.

"Was wollt ihr von mir?" Ihr Mund war trocken und ihre Stimme dementsprechend brüchig.

Der Mann mit dem hämischen Grinsen schaute sie an.

"Von dir…wollen wir…eigentlich nicht viel. Unser Ziel ist Suna."
 

"Was hat das Dorf euch getan?" Tenten schaute dem Mann, der vermutlich der Leader war, in die Augen, welche genauso schwarz waren wie sein Haar. Sein Grinsen wurde breiter.
 

"Dafür, dass meine Schlangenfessel dir Chakra entziehen, redest du ganz schön viel." Schockiert sah Tenten wieder zu ihren Hand- und Fußgelenken. Die Fesseln oder besser ausgedrückt die Schlangen bewegten sich stramm um ihre Knöchel. Sie waren so stramm, dass Tenten bereits ein kribbelndes Gefühl in den Füßen bekam. Dementsprechend würden sie bald taub werden.

"Wir wollen den Kazekage stürzen. Es ist undenkbar, dass jemand, der eins von einem Dämon besessen war ein ganzen Dorf regiert." Als er das sagte, hatte sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse zusammengezogen.

"Gaara ist nicht mehr von irgendeinem Dämon besessen! Er…" Noch bevor Tenten ihren Satz aussprechen konnte, umfasste der schwarzhaarige mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn.

"Klappe! Du hast nichts zu sagen." Er fuhr mit seinen Augen an ihr hinunter und wieder schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

"Wir werden viel Spaß miteinander haben, kleine Kunoichi."

"Was, woher wisst ihr…" Er umfasste ihren rechte Oberschenkel.

Mit seinem Daumen streichelte er ihr Bein. Tenten versuchte ihr Bein zu befreien, aber sein Griff war stärker.

"Mein Instinkt und dein Kunai haben dich verraten!" Er kam ihr immer näher.

"Fass mich nicht an", zischte Tenten ihm entgegen. Er machte eine Handbewegung, sodass die Fesseln um ihre Gelenke fester wurden. Tenten bemerkte dadurch, wie ihr Chakra immer schwächer wurde.

Mit seinen groben Händen drückte er sie wieder zurück auf den Boden und beugte sich über sie. "Dafür, dass du eine Kunoichi bist, tanzt du ganz gut." Sein Gesicht wanderte zu ihrem Bauch und ihr Körper verspannte sich. Verzweifelt schloss sie die Augen. In ihrem Kopf ratterte es. Sie musste sich einen Plan ausdenken und zwar schleunigst. Ihr war schwindelig und der Chakra Verlust verbesserte ihre Situation auch nicht.

"Wirst du auch für mich und meine Männer tanzen?"

Der spinnt doch, dachte sie sich. "Du träumst wohl!", kam es frech aus ihrem Mund, was sie auch gleich wieder bereute.

Sie musste aufschreien als er in ihre Taille biss bis es anfing zu bluten. Sie versucht sich mit ihren Ellenbogen zu wehren, was ihr aber nicht gelang.

"Wie war das?" Fragte er nochmals. Dieses mal entschied Tenten zu schweigen, was sich ebenfalls als Fehler herausstellte. Er biss sie wieder. Nur dieses Mal etwas weiter oben. Sie versuchte nicht aufzuschreien. Dabei bildeten sich Tränen in ihren Augen und ein schmerzverzerrtes Keuchen kam über ihre Lippen. Als ein leises Knacken zu hören war, ließ er von ihr ab. Er schaute in ihr Gesicht. Ihre tränenverschmierten Augen waren zusammengekniffen und sie atmete unregelmäßig, da ihr Körper zitterte.

"Schade, jetzt ist ihre Rippe gebrochen. Wieso musst du denn immer so grob sein Chef?"

Der Angesprochene wand sich um.

"Wisst ihr was man früher mit Bauchtänzerinnen gemacht hat, die nicht tanzen wollten?"

"Nein Chef, was denn?"

Er schaute wieder zu Tenten hinunter und legte eine Hand um ihr Gesicht, damit sie ihm in die Augen sah.

Und ohne den Augenkontakt zu brechen sagte er: "Man peitschte sie, bis sie wieder tanzten"
 

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Also ich finde, ich kann gar nicht furchteinflößend schreiben :(

Ich hoffe euch gefällt es trotzdem!

Ich versuche das nächste Kapitel morgen hochzuladen!^^

Die Kunst der Hoffnung

Die Kunst der Hoffnung

Ihr Rücken schmerzte fürchterlich. Jede kleine Bewegung entlockte ihr ein schmerzverzerrtes Zischen. Rote Streifen zierten ihren einst makellosen Rücken. Einige Streifen waren so tief, dass sogar Blut herausfloss und feine Spuren auf ihrer Haut hinterließ, bevor es auf den Boden tropfte und vertrocknete.

Spärlich öffnete sie ihre Augen. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und tauchte den Himmel und die goldene Wüste in ein Meer aus roten sanften Wellen. Der atemraubende Anblick ließ Tenten für eine Sekunde ihren Schmerz vergessen.
 

Sie verstand manche Menschen einfach nicht.

Was hatte sie diesen Männern getan, dass sie von ihnen so gequält wurde.

Wieso waren manche Menschen so blind vor Gier. Was hätten sie davon, wenn sie Gaara stürzten? Sie hatte einige der Männer sagen hören, dass sie eine Revolution anstiften wollen. Sie wollen sich die Herrschaft im Dorf an sich reißen. Jemand der eins ein Dämon in sich trug, könne nie ein guter Mensch, ein gutes Wesen sein. Wie töricht sie doch waren, dachte sich Tenten. Gaara wird vom Dorf Suna geschätzt und geliebt, trotz seiner Vergangenheit. Egal was passieren würde, ob sie das hier überlebt oder nicht, sie war sich einer Sache bewusst. Diese Männer würden es niemals schaffen ihre Ziele zu erreichen.
 

"Chef, glaubst du wir kriegen sie heute noch zum Tanzen?" Der Angesprochene schaute auf das auf dem Boden liegende Mädchen.

"Ich denke eher nicht. Die Kleine ist ziemlich Stur." Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Sie hat einen starken Willen."

Der Angesprochene ging wieder zu seinem Opfer, dass er die letzten Stunden mit seiner Peitsche gequält hatte. Er kniete sich neben sie und strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. Hinterher nahm er ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger um es mit leichtem Druck anzuheben, sodass Tenten gezwungen war ihrem Peiniger ins Gesicht zu schauen.

"Ich hab dir gesagt, dass du meine Männer unterhalten sollst. Du bist ein ziemlich stures Mädchen!" Seine Augen verengten sich. "Aber ich weiß wie man den Willen kleiner Mädchen brechen kann. Auch wenn du mittlerweile in diesem Zustand nicht mehr die Hüften schwingen kannst." Sein Blick wanderte ihren Körper hoch und runter.

Auch wenn Tenten bis zu diesem Zeitpunkt dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte, so war sie sich ab diesem Moment nicht mehr sicher. Ganz und gar nicht. Der Schock war ihr ins Gesicht geschrieben. Ab diesem Zeitpunkt verflogen all ihre Hoffnungen auf eine Rettung. Sie war irgendwo in der Wüste, hatte gar keine Orientierung, war verletzt und hatte dank der Schlangen, die sich um ihre Hand- und Fußgelenke gebissen hatten, kaum noch Chakra übrig. Das Schlimmste, dass einer Kunoichi passieren konnte, würde ihr passieren, wenn nicht bald ein Wunder geschehen würde. Sie kniff ihre Augen zu, als er von ihrem Gesicht abließ und ihren Hals berührte und weiter mit seiner Hand zu ihrer Schulter wanderte und diese mit seinem Daumen streichelte.

Tenten wollte schreien, sich wehren dem Mann vor ihr am liebsten zwischen die Beine treten, aber der Chakraverlust, konnte sie nicht mal klar denken lassen. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Ihre Atmung beschleunigte sich. Sie wollte sich wehren, aber ihr waren wortwörtlich die Hände gebunden. Als der Mistkerl an ihrer gebrochenen Rippe ankam und ihre Wunde streichelte, zog sie scharf die Luft an. Die erste Träne rollte…
 

"Verdammt!" Ganz plötzlich hielt er in seiner Bewegung inne und schaute sich um. In seiner Schulter steckte ein Kunai.

"Nimm sofort deine Hand von ihr oder ich durchlöchre dich!"

Tentens Augen weiteten sich. Das war Lees' Stimme. Der Braunhaarige vor ihr schaute sie an.

"Da hast du aber echt Glück gehabt, Kleines!" Er ließ von ihr ab und stand auf.

Die anderen Männer, die die Unruhen bemerkt hatten, machten sich kampfbereit.

"Wie jämmerlich! Hat der Kazekage keine ordentlichen Shinobis, oder warum hat er euch vier Lappen geschickt?"

Er musterte Neji, Lee, Temari und Kankuro.

"Diese Lappen wischen hier gleich den ganzen Dreck weg!" Temaris schaute wütend in die Runde und klappte ihren Riesenfächer aus.

Tenten versuchte sich umzudrehen um ihre Freunde zu sehen. Leider hatte sie nicht einmal mehr die Kraft diese kleine Bewegungen zu vollbringen. Sie sah die feindlichen Nina an ihr vorbei rennen. Es waren um die 20 Männer gewesen, die sie hier gefangen gehalten hatten und nun auf ihre Freunde zu rannten um mit diesen zu kämpfen. Zwanzig gegen ihre Freunde. Kampfgeräusche und Geschrei war zu hören. Ein Gefühl aus Erleichterung und Angst machte sich in ihrem Inneren breit. Erleichterung, weil sie gerettet wurde und Angst, dass Lee, Neji oder einen ihrer anderen Freunde etwas zustoßen könnte.

Sie hatte bis jetzt nur Lees und Temaris Stimmen wahrnehmen können. Durch ihre jetzige Situation wusste sie nicht einmal, ob Neji überhaupt hier war.

Langsam verstummten die Kampfgeräusche. Die Schlangen, die ihre Hand- und Fußgelenke fesselten und bissen, erschlafften plötzlich und fielen leblos ab. Hatten ihre Freunde es geschafft?

Tenten versuchte mit aller Kraft dem Schwindelgefühl zu entkommen, dass ihre Augen immer schwere werden ließ.

Auch wenn ihre Sinne betrübt waren, bemerkte sie, dass sich hinter ihr gerade jemand hingekniet hatte.

Ohne Vorwarnung hob dieser Jemand ihren Oberkörper ruckartig hoch, sodass ihr Kopf an eine starke Brust lehnte. Diese unerwartete Bewegung entlockte ihr ein schmerzverzerrtes Stöhnen und sie musste die Augen zusammenkneifen.

"Tenten?" Die Angesprochene öffnete leicht die Augen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Erleichterung und Wärme durchfluteten ihren Körper, als sie in Nejis Augen sah. Jetzt war alles so wie immer.
 

Auch wenn ihre Haut furchtbar brannte, schaffte sie es trotzdem ihren rechten Arm zu heben und ihn um Nejis Hals zu legen. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge.

Neji nahm ihre leichte Atmung an seinem Hals wahr. Außerdem verspürte er noch etwas Feuchtes. Er musste sich nicht von ihr lösen um zu sehen, dass es ihre Tränen waren. Er spürte wieder Wut in ihm aufkommen und bereute, dass er diese Mistkerle, die ihr diese Wunden zugefügt hatten, nicht länger gequält hatte. Seitdem er sie kannte, hatte er sie noch nie weinen sehen. Sie in so einem Zustand zu sehen, ließ sein Herz bluten. Neji schloss für einen Augenblick die Augen und umarmte sie dann etwas fester, ohne auf ihre Wunden zu achten. Sein Kinn auf ihre Schulter positionierend, flüsterte er ihr etwas zu.

"Es ist vorbei."

Das waren auch die letzten Worte die Tenten wahrnahm, bevor sie ohnmächtig wurde.

Ihr Arm der vor wenigen Sekunden noch um Nejis Hals lag, fiel schlaff zur Seite genauso wie ihr Kopf.

Neji, der ihren Zustand bemerkte, hob sie nun komplett in seine Arme.

"Tenten?" Er konnte mit seinem Byakugan zwar keine ernsten Verletzungen wahrnehmen, jedoch machte sich in ihm ein wenig Panik breit.

"Sie muss ins Krankenhaus", sagte Temari, die sich mit Lee zu ihm gestellt hatte und Tenten besorgt anstarrten.

"Am besten gehst du schonmal vor. Es kann noch lange dauern, bis die Verstärkung kommt und wir die überlebenden Feinde nach Suna bringen können", mischte sich nun auch Lee ein.

Sie hatten recht. Neji nickte Temari und seinem Teamkameraden zu, bevor er mit dem verletzen Mädchen in seinen Armen in Richtung Suna rannte.

Die Kunst der Gebundenheit und Freiheit

Die Kunst der Gebundenheit und Freiheit
 

Er betrachtete seit dem er Tenten ins Krankenhaus gebracht hatte seine Jacke. Sein Blick wanderte über die Ärmel der ‘weißen’ Jacke, die seit heute rot braune Streifen bekommen hatte.

Vor seinem geistigen Auge erschien das Mädchen, das vor einigen Stunden schutzlos und verletzt in der Wüste lag.
 

Er schloss die Augen für einige Sekunden. Sie waren gerade noch rechtzeitig gekommen um Schlimmeres zu verhindern. Und trotzdem hatte er es nicht geschafft Tenten vor etwas Schlimmen zu bewahren.

Seine Augen öffneten sich einen Spalt. Ins Nichts schauend, wie in Trance öffnete er den Reisverschluss seiner Jacke. Er zog sie aus und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Er drehte seinen Kopf zur Seite, zur Tür hinter der Tenten war und behandelt wurde.

Tausend Dinge gingen ihm durch den Kopf. Zu viele Dinge, dass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Trotz der ganzen Bilder die in seinem Kopf schwirrten, hatte sich eins ganz besonders eingebrannt.

Er sah das Bild ganz klar. Die rote untergehende Sonne, die den Himmel in ähnliche Farben getränkt hatte. Und auch die goldene Wüste, hatte sich zu einem roten Meer aus wilden Wellen verwandelt.

Mitten in dieser Landschaft das verletzte Mädchen, das mit dem geschundenen Rücken zu ihm auf dem Boden lag.
 

Ob es ihr wohl jetzt gut ging? Ob sie große Schmerzen hatte? Ob Narben bleiben würden?….
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als plötzlich die Tür aufging.

Sakura trat aus dem Zimmer. Mit der linken Hand wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und atmete tief aus.
 

Als Neji mit Tenten in den Armen zurück nach Suna lief, hatte er auf Naruto, Shikamaru und Sakura getroffen, die Tsunade wie versprochen als Unterstützung geschickt hatte. Bei dem kurzen Zusammentreffen hatte Neji ihnen alles zusammenfassend geschildert und ihnen den Weg beschrieben, wie sie am besten zu Kankuro, Lee und Temari kamen.

Sakura war ihm gefolgt, weil sie als Medic Nin im Krankenhaus Tenten helfen wollte. Nicht nur als Medic Nin, sondern auch als Freundin.

Neji hatte den entsetzten Blick in ihren Augen bemerkt, als sie Tenten sah. Immerhin waren die zwei jungen Frauen auch Freunde.
 

Sakura machte hinter sich die Tür zu. Ihr Blick traf seinen. Einige Sekunden musterte sie Neji.

Der junge Mann saß auf einen der Wartestühle und hatte einen undefinierbaren Blick. Seine Haltung war krumm, seine Ellenbogen

ruhten auf seinen Knien und seine Jacke lag einfach neben ihm auf dem Boden. Ihr Blick harrte einige Sekunden auf der Jacke, die rote Flecken hatte. Dann schaute sie wieder zu Neji.

Sakuras Mundwinkel zogen sich nach oben. Sie lächelte Neji entgegen um ihm zu versichern, dass alles in Ordnung ist. Dann kam sie auf ihn zu und stellte sich vor ihm.
 

“Keine Sorge außer der gebrochenen Rippe fehlt ihr jetzt nichts mehr. Sie wird nicht mal Narben haben. Du kannst zu ihr, wenn du willst. Sie ist jetzt wach.”

Nach diesen Worten drehte sie sich um und ging in ein Nebenzimmer, das als eine Art Büro diente.
 

Obwohl Neji nach außen hin so ruhig wirkte, vielleicht auch etwas müde war, so herrschte in ihm ein Sturm. Ein Sturm aus Hilflosigkeit, Schuldgefühlen, Zweifel und seit wenigen Sekunden auch ein Funken Erleichterung.

Mit seinen Zeigefingern massierte er sich die Schläfen. Langsam erhob er sich und steuerte auf die Tür zu aus der vorhin Sakura herausgekommen war. Vor der Tür blieb er stehen. Seine Hand umfasste die Türklinke. Er entschied sich noch vorher zu klopfen. Ohne auf eine Antwort zu warten öffnete er die Tür und trat hinein.
 

Das Licht war gedämmt. Neji bemerkte die Nachttischlampe die neben dem Bett stand und als einzige Lichtquelle diente. Seine Blicke wanderten auf das Bett, auf dem Tenten lag. Er runzelte die Stirn. Hatte Sakura ihm nicht eben gesagt, dass sie wach sei. Vor ihm lag eine schlafende Tenten. Ihre Gesichtszüge wirkten entspannt und im Vergleich zu vorher gesünder.

Neji schmunzelte ein wenig. Wahrscheinlich war sie wieder eingeschlafen. Nach dem was sie durchgemacht hatte, war es ihr gegönnt.
 

Er ging zum Fenster. Der Himmel war klar und die Sterne sowie der Mond waren deutlich zu sehen. Hier in Suna war der Mond größer als in Konoha und er wirkte auch rötlicher. Er öffnete das Fenster und atmete tief die leicht warme aber frische Luft ein. Danach drehte er sich wieder zum Bett und schritt darauf zu. Er ließ sich auf den Sessel nieder der sich neben dem Bett auf Kopfhöhe von Tenten befand.

Und wieder schaute er sie an. Ihre Haare bedeckten einen Großteil des Kissens und ein wenig ihre Schultern, die sich wie ihre Arme nicht unter der Decke befanden. Bei jedem Atemzug hob und senkte sich ihr Brustkorb leicht.

Tentens Anblick ließ sein Gemüt entspannen. Seine Glieder wurden schwerer genauso wie seine Augenlider. Wärme durchflutete seinen Körper. Ihr ruhiger und gleichmäßiger Atmungsrhythmus brachte ihn auch zur Ruhe. Und ohne es zu merken, befand er sich ganz plötzlich im Reich der Träume.
 

Am nächsten Morgen wachte Neji durch lautes Vogelgezwitscher auf. Als er die Augen öffnete bot sich ihm ein Bild, dass ihn im Glauben ließ zu träumen. Er blinzelte einige Male um sicher zu gehen, dass es kein Traum war. Tenten war wach und saß im Bett mit dem Oberkörper an die Wand hinter ihr gelehnt. Sie wirkte entspannt und ruhig. Auf ihrem Schoß saß ein kleiner Vogel und es schien so als ob er ihr ein Lied vorsingen würde. Auf Tentens Gesicht konnte Neji ein kleines Lächeln erkennen. Bei dem Bild zogen sich auch Nejis Mundwinkel nach oben. Ihm fiel ein, dass er gestern Nacht das Fenster offen gelassen hatte. Auf die Szene vor ihm schauend, dachte er sich warum sich dieser kleine Piepmatz hierher verirrt und sich zu Tenten gesellt hatte. Wieso flog er nicht draußen herum und genoss seine Freiheit? Wenn er ein Vogel wäre, dann würde er sich niemals in ein Krankenhauszimmer verirren, ging es ihm durch den Kopf. Er würde seine Freiheit in vollen Zügen genießen. Er schaute in Tentens Gesicht. Sie lächelte dem kleinen Vogel entgegen und hatte noch nicht bemerkt, dass er aufgewacht war. Neji schmunzelte. Vielleicht würde er sich ja doch in ein Krankenhauszimmer verirren und einem besonderen Mädchen ein Lied vorsingen, wenn er ein Vogel wäre.
 

Das Klopfen an der Tür ließ Tenten zusammenzucken und erschreckte auch den Vogel, welcher aufgeregt einige Male im Zimmer herum flog bevor er das Fenster gefunden hatte und fliehen konnte. Auch Neji wurde in die Realität zurückgeholt, als er Lee und Sakura herein kommen sah.

"Tenten! Ein Glück du bist wach! Geht es dir gut?" Ein aufgeregter Lee stürmte auf Tenten zu.

"Hör auf sie mit Fragen zu belästigen, Baka! Sie braucht Ruhe!", kam es von Sakura.
 

Tenten musste über Lees Art schmunzeln. Mit schwacher Stimme und einem Lächeln antwortete sie ihm.

"Keine Sorge, mir geht's wieder gut."

Dann ergriff Sakura das Wort.

"So Jungs, nach dem du dir jetzt sicher sein kannst dass es Tenten gut geht und du" sie blickte zu Neji herüber "die ganze Nacht bei Tenten warst, wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr herausgeht und vielleicht auch schon anfängt eure Berichte für Tsunade-Sama zu schreiben. Sie ist bei solchen Sachen immer sehr streng, wie ihr wisst."
 

Neji erhob sich und schaute noch mal zu Tenten. Ihre Augen strahlten ihn mit Wärme entgegen, als wollten sie ihm etwas sagen. Ohne weiter auf Tenten eingehen zu können wurden er und Lee von Sakura aus dem Raum gezwungen.
 

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Es hat länger gedauert als gedacht. Es tut mir leid! Mein Lap Top war bei der Reparatur und es hat länger gedauert als ich mir gesagt wurde. Das Kapitel war eigentlich schon zur Hälfte fertig aber der Schluss fehlte. Eigentlich dachte ich mir, das dieses Kapitel das letzte sein wird, aber ich glaube da habe ich mich wohl geirrt!

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und es war nicht ganz zu kitschig und ooc!
 

LG

Liebe... Eine Kunst für sich.

Liebe. Eine Kunst für sich
 

"Und so schafften wir es die Schurken zu besiegen, die Tenten entführt hatten." erzählte Lee zu Ende. Team Gai saß nämlich gerade beisammen in einem Imbiss. Nachdem Lee, Tenten, Neji, Sakura, Shikamaru und Naruto nach Konoha zurückgekehrt waren, hatte Gai von Tsunade erfahren, das alles im Großen und Ganzen in Ordnung sei, jedoch hätte sich die Rückkehr seiner ehemaligen Schützlinge verzögert, weil Tenten noch einige Tage Ruhe gebraucht hatte.

"Ich bin so stolz auf euch Jungs!" sagte Gai mit Tränen in den Augen. "Ich bin so stolz auf euch. Ihr habt was ihr von mir gelernt, habt also nicht vergessen." Jetzt begann er zu schniefen. "Teamwork ist elementar für den Ausgang einer erfolgreichen Mission."

"Weinen sie doch nicht Sensei! Hier haben sie ein Taschentuch." Auch Lee hatte durch Gai's Ausbruch Tränen in den Augen.

"Tenten! Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Wie geht es deiner Rippe", er deutete auf ihre Handgelenke, die noch in Bandagen gewickelt waren "und deinen Handgelenken?"

Die Angesprochene hatte ihren ehemaligen Sensei die ganze Zeit  mir einer hochgezogenen Augenbraue angeschaut.

Sie schloss die Augen und zwang sich zu einem Lächeln "Ganz gut Sensei, machen sie sich keine Sorgen. Am besten gehe ich jetzt wieder nach Hause und ruh mich aus. Danke, für ihre Einladung." Tenten stand auf und verbeugte sich bevor sie fluchtartig den Imbiss verließ. Sie hörte Gai noch rufen, dass er ihr morgen eine Medizin vorbeibringen würde.

Sie mochte ihr Team ja wirklich sehr aber im Moment hatte sie einfach nicht den Nerv auf Fragen zu antworten und über die vergangene Mission zu sprechen. Seitdem sie wieder in Konoha war, fragten alle nach ihrem Wohlbefinden. Wenn man Lee, Sakura und Naruto als Freunde hatte, musste man wirklich aufpassen, dass man keine Geheimnisse preisgab. Nun wussten all ihre Freunde, dass sie eine gebrochene Rippe hatte und bei der Mission schwer verletzt worden war. Tenten seufzte. Wieso mussten diese drei Tratschtanten auch so viel weitererzählen?
 

Sie wollte im Moment alles vergessen. Die vergangene Mission, ihre gebrochene oder fast geheilte Rippe und vor allem die ganzen Fragen, die ihr nach der Mission gestellt wurden. Tsunade hatte sie beurlaubt, aber sie konnte schon bald wieder mit dem Training anfangen. Ihr ging es gut und es würde ihr sogar noch besser gehen, wenn man sie nicht ständig an die vergangene Mission erinnerte, die ihr fast das Leben gekostet hätte. Tenten schloss die Augen und stand für einen Augenblick nur da. Sie hatte schon fast ihre Wohnung erreicht. Hier in den Seitenstraßen war keine Menschenseele. Sie atmete langsam tief ein und aus und versuchte einfach zur Ruhe zu kommen. Tenten spürte den Wind auf ihrer Haut und ihr fiel auf, dass der Wind viel frischer war als in Suna. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus. Der Wind ließ die Blätter rascheln. Bald würden sich die Blätter von den Ästen verabschieden. Es war mittlerweile schon September und der sanfte Wind ließ sie ihre Sorge für einen kurzen Augenblick vergessen. So langsam ordnete sich das Chaos in ihrem Kopf. Sie öffnete die Augen und schaute auf in den Himmel. Ihr war gar nicht aufgefallen wie klar die Nacht doch war.
 

Sie legte ihre Hand auf die Wunde auf ihrem Bauch, die man nicht weiter mit Chakra behandeln konnte. Und während sie in den Himmel starrte, zogen sich ihre Mundwinkel ganz leicht nach oben und eine Sache ging ihr durch den Kopf.

'Ich lebe…. Ich kann immer noch sehen, hören und fühlen…. Egal was passiert ist. Das Leben geht weiter und ich bin lebe'. Und irgendwie fühlte sie, dass sie nie zuvor so lebendig und stark gewesen war wie in diesem Moment. So spürte sie auch wie sich ihr jemand näherte.

"Wolltest du nicht nach Hause und dich ausruhen?"

Tenten drehte ihren Kopf zu Neji und lächelte ihn an. Während er näher kam bemerkte sie, dass sein Blick auf ihrer Hand ruhte, die immer noch seitlich von ihrem Bauch ruhte.

"Geht's dir gut Tenten? Hast du schmerzen?"

"Nein, keine Sorge. Mir geht's gut! Ich hab gerade nur bemerkt wie klar der Himmel doch ist und wie schön die Sterne leuchten."

Neji zog eine Augenbraue hoch und betrachtete Tenten kritisch, was sie zum grinsen brachte.

"Keine Sorge, mir geht's wirklich gut."

Neji verengte seine Augen zu schlitzen. "Warum glaube ich dir bloß nicht?"

Tenten sah Neji verwirrt an. "Was?"

"Ich meine das." Er zeigte mit seinem Finger auf die Stelle wo vor wenigen Minuten noch ihre Hand gelegen hatte.

"Wenn es dir wirklich gut ginge, hättest du keine gebrochene Rippe und würdest nicht hier herumstehen oder vor Sensei Gais Fragen davon laufen."

Erwischt, dachte sich Tenten. Vor ihm kann man auch gar nichts verheimlichen. Er brauchte seine Augen nicht um zu sehen was hinter verschlossenen Türen, dichten Wänden oder innerhalb eines Menschen vorging. Neji war nunmal ein Genie. Ein echt gutes Genie. Tenten wand ihren Blick von ihm ab und schaute auf den Boden. Diese Geste bestätigte Nejis Aussage nur. Neji trat näher an sie heran, sodass er genau vor ihr stand.

"Aber ich hatte auch Angst." Tenten schaute auf und sah Neji direkt in die Augen. Neji hob seine Hand und legte sie sanft auf Tentens Wunde. "Angst, um dich."  Die ganze Situation hier erinnerte Tenten an den Augenblick, in dem sie von ihrem Team gerettet wurde, wie Neji sie da in den Arm genommen hatte und wie sie ihren Kopf an seine Halsbeuge gelegt hatte. Ihre Augen richteten sich auf die Stelle wo ihr Kopf vor einigen Wochen kurz lag.  Sie erinnerte sich wie erleichtert sie doch war, als sie ihn gesehen hatte. 'Er hatte Angst um mich.' Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Sie schaute ihm wieder in die Augen.

'Er hatte Angst um mich' ging es ihr wieder durch den Kopf. Und ohne weiter nachzudenken stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schlang ihren Arm um seinen Hals und legte ihren Kopf wieder an die selbe Stelle, die sie vor einigen Sekunden angestarrt hatte. Neji war überrascht von ihrer plötzlichen Umarmung, jedoch schob er seine Arme an ihr vorbei, nur um sie um ihren Körper zu schlingen. Auch sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter und seine Augen waren geschlossen.

"Danke, Neji", flüsterte sie ihm zu. "Mach dir aber wirklich keine Sorgen. Solange du da bist geht's mir wirklich gut."

Neji blinzelte einige Male und runzelte die Stirn. 'War das gerade…' Er merkte wie Tenten sich langsam von ihm löste.

Er schaute ihr ins Gesicht und bemerkte einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen. Sie schaute immer noch auf den Boden. Ihm fiel auf, dass ihre Augen öfter als normal blinzelten. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben.

"Tenten?" Die Angesprochene schaute langsam hoch. "Verzeih mir und vergiss was ich jetzt tue, wenn ich es falsch verstanden habe." Noch bevor sie Neji fragen konnte, was er meinte, spürte sie wie seine Hände ihr Gesicht sanft umfassten und leicht hochhoben. Keine Sekunde später riss sie erschrocken die Augen auf als sie seine Lippen auf ihren spürte. Als sie realisierte was gerade passierte, hatte sie das Gefühl zu fliegen oder fallen. Auf jeden Fall spürte sie den Boden nicht mehr unter ihren Füßen. Seine Lippen waren so weich und sanft. Noch bevor sie den Kuss erwidern konnte, löste er sich von ihr und schaute ihr fragend in die Augen. Tenten sah einen Rotschimmer auf Nejis Wangen. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Du bist wirklich ein Genie, Neji" war ihre Antwort auf seine Frage. Und ohne ihn dieses Mal zu Wort kommen zu lassen, stellte sie sich wieder auf die Zehenspitzen und begann ihn sanft aber leidenschaftlich zu küssen.
 

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Hallo liebe Leser

Danke, für eure Kommis!

Das war erst mal das letzte Kapitel. Als ich anfing die FF zu schreiben, hatte ich noch viel Freizeit. Seit dem die Uni angefangen hat, habe ich irgendwie kein Leben mehr. -.-

Ich hab immer noch so viele Ideen, aber so wenig Zeit. Die FF sollte eigentlich länger werden, aber ich wollte jetzt keine Pause einlegen, weil ich nicht weiß, ob ich später wirklich weitergeschrieben hätte. ^^

Hier möchte ich mich noch mal bei meiner Beta-Leserin, Tenten90 bedanken, die mir mit Rat und Tat geholfen hat. ^^

Also, da ich noch so viele Ideen habe, könnte es vielleicht eine Fortsetzung oder eine neue FF von dem Paar Neji/Tenten geben. Ich weiß nur noch nicht wann. Vielleicht will ja auch einer von euch meine Ideen in eine FF umwandeln... ;)

LG :)



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Romy-chan
2015-11-15T13:27:03+00:00 15.11.2015 14:27
Ich liebe deine Fanfiction, das Pairing, die Geschichte und dein Schreibstil einfach toll.
Der Verlauf ist auch nicht überstürzt und die Personen ziemlich in ihren Charakter gehalten, also nochmal: ganz tolle FF
Von:  Flecki49
2012-01-06T15:55:12+00:00 06.01.2012 16:55
Oh, so schön^^
Ich mag deine FF wirklich wirklich gern.
Beide in Charakter und irgendwie... naja ich mags halt xD
LG Flecki
Von:  tenten-chan94
2011-12-26T14:23:34+00:00 26.12.2011 15:23
tolles kapitel :DDD
Von:  Flecki49
2011-12-26T12:43:12+00:00 26.12.2011 13:43
Wirklich gut!
Ich mag die Geschichte gern. Wenn du jetzt noch ein wenig die Rechtschreibfehler rausbügelst, wäre sie fast perfekt^^
Bauchtänzerin, soso... Na da ist Neji ja auf seine Kosten gekommen xD
Lg Flecki^^
Von:  Raishyra
2011-12-26T10:07:32+00:00 26.12.2011 11:07
Sehr schön.
Das war ein tolles Kapi.^^
Von: abgemeldet
2011-12-10T16:54:54+00:00 10.12.2011 17:54
Ich kann den anderen Kommi-Schreibern nur recht geben!!
Toller FF :)
Von:  tenten-chan94
2011-12-04T14:29:31+00:00 04.12.2011 15:29
Wow die geschichte ist toll :DD
und das Kapitel war auch echt klasse^^
Süß wie sich Neji um Tenten kümmert
weiter so :))))
Von:  Cendy
2011-11-21T09:04:15+00:00 21.11.2011 10:04
Gott sei Dank sind sie nciht ganz zu spät gekommen!
Wirklich tolles Kapitel, ich freu mich auf nächste.
lg
Von:  Cendy
2011-11-05T16:52:36+00:00 05.11.2011 17:52
Auspeitschen?!?! Na hoffentlich kommen die anderen noch rechtzeitig! Wieder ein tolles Kapitel! Mach weiter so, ich freu mich schon riesig aufs nächste Kapitel. Ich mag deinen Stil. :)
lg Cendy
Von:  Inei
2011-11-05T07:17:20+00:00 05.11.2011 08:17
Wirklich tolles und erschreckendes Kapi...
die arme Tenten, hoffentlich kommen Neji und die anderen schnell genug um sie zu retten.
Achja nur zur Info, ich bins Tenten90 bin mit dem Account einer Freundin drin, die deine FF auch super findet :)
schreib schnell weiter
liebe Grüße
Tenten90 & Inei


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