Digimon Sommercamp von LadyReyna ================================================================================ Kapitel 2: Die sieben Glücklichen --------------------------------- Die sieben Glücklichen Ein wunderschöner Morgen brach über Digimon Garden herein und langsam regten sich auch erste Lebenszeichen. Die meisten hatten die Nacht im Freien verbracht, die so mild und angenehm war, dass man liebend gerne unter freiem Himmel schlief. Heute war also der Tag, auf den alle schon so lange gewartet hatten. Aber noch ließ sich keiner der Forscher blicken. So mussten alle Kinder noch etwas ausharren. Eigentlich war das auch gar nicht so schlimm, denn die ihnen anvertrauten Digimon hatten sich in der kurzen Zeit mit ihnen angefreundet. Rakel saß bei Wanyamon und bürstete sein blaues Fell. „Du hast wirklich ein wunderschönes Fell“, sagte sie neidisch. „Ja findest du?“ Er sah beschämt zu Boden. „Danke.“ „Schon gut. Ich hoffe das mein Digimon genau so eine Schönheit ist wie du.“ „Sicher ist es das. Etwas anderes würde auch gar nicht zu dir passen“, sagte Wanyamon mit solch einer Sicherheit, dass Rakel genau wusste das er recht haben musste. „Wenn du deinen Partner hast…“ „Ja, was ist dann?“, fragte Rakel. „Kannst du mir dann, solange du hier bist, noch ein paar Mal das Fell bürsten?“ Rakel lachte. „Aber natürlich kann ich das. Du bist ja schließlich das erste Digimon, das ic zum Freund habe.“ „Wir sind Freunde?“ Wanyamon drehte sich zu ihr um und sah sie mit großen, glücklichen Augen an. „Ja, klar.“ Wanyamon war glücklich, sogar mehr als glücklich. Noch nie hatte es einen Menschen zum Freund gehabt. Mit vor Stolz und Freude strahlenden Augen drehte es sich wieder um und lies sich weiter das Fell kämmen. Elecmon watschelte mit einer Hand voll Apfel zu seinem besten Freund Jayden ,der immer noch unter einem Baum schlief. „J. wach auf. Ich hab uns was zu essen geholt“, rief es und lies die Äpfel vor sich auf den Boden in das weiche Gras fallen. In der Digiwelt musste man nichts essen. Doch war es für Menschen viel schöner, so eine Alltägliche Sache wie essen auch hier beizubehalten. Und auch die Digimon aßen für ihr Leben gerne. Denn die Äpfel waren hier genauso lecker wie überall auch und warum sollte man auf so etwas verzichten. Jayden streckte sich erst einmal ausgiebig bevor er sich einen Apfel nahm und genüsslich rein biss. Die Äpfel waren hier einfach die Besten, musste er wie so oft feststellen. Elecmon hatte sich zu ihm gesetzt und nahm sich auch einen der roten Äpfel. „Das sind die Besten. Ich hab sie von dem großen Baum“, sagte er und biss auch hinein. „Danke Elecmon. Die sind echt super.“ „Hab ich doch gerne gemacht.“ Jayden ließ seinen Apfel sinken und begann in seinem Rucksack zu kramen. „Was ist. Magst du ihn doch nicht?“, fragte Elecmon neugierig. „Nein, der Apfel ist super. Aber ich muss dir noch etwas zeigen.“ Triumphierend zog er den Iksbat Schlüsselanhänger heraus. „Schau, hier.“ Er reichte ihn Elecmon. „Ist das wieder einer deiner Figuren?“ „Ja ist er nicht super. Ich hab so lange gewartet das sie ihn wieder haben.“ „Der schaut aber ganz schön grimmig.“ Elecmon stupste ihn mit der Kralle an. „Aber die Farben sind schön.“ „Es ist mein Lieblings Pokémon“, sagte Jayden. „Dein Lieblings was?“, fragte ihn Elecmon irritiert. „Ach Elecmon, das hab ich dir doch schon so oft erklärt was ein Pokémon ist.“, sagte Jayden genervt und steckte den Anhänger, den er sich wieder genommen hatte, zurück in seinen Rucksack. „Ja stimmt. Das sind diese Monster, die sich von Menschen fangen lassen. Gebe es sie wirklich würde ich sie nicht verstehen. Wie kann man sich nur von jemanden fangen lassen und dem dann auch noch blind folgen und für ihn kämpfen, egal was er macht. Die haben keinen Stolz. Zum Glück haben sie sich nur ein paar Menschen ausgedacht.“ „Ach Elecmon, du siehst das viel zu ernst. Es ist doch nur ein Spiel.“ „Zum Glück.“ Elecmon biss gedankenverloren in seinen Apfel. Jayden fiel das natürlich sofort auf. „Was ist. Hab ich was falsches gesagt?“ „Nein, es ist nur… Heute bekommst du sicher deinen Digipartner. Dann wird sicher alles anders.“ „Ja, kann schon sein. Am liebsten hätte ich ja dich. Du bist mein bester Freund.“ „Ich hätte dich auch gerne als Partner gehabt“, sagte Elecmon beklommen. Sie saßen einen Moment schweigend da. „Aber sicher…“, schrie Jayden und sprang plötzlich auf. „Wird das noch viel lustiger zu dritt.“ „Ja meinst du?“ Elecmon sah ihn fragend an. „Klar. Mein Digimonpartner ist sicher so cool wie du und ich. Wollen wir Fangen spielen?“ Das ließ sich Elecmon nicht zweimal fragen. Es sprang ebenfalls auf und stupste Jayden in den Bauch. „Du bist dran!“, rief er und rannte weg. „Hey, das war unfair!“, rief Jaydem ihm nach und setzte dann die Verfolgung auf. Hayato saß frustriert vor seinem Laptop. Schon seit dem frühen Morgen hatte er versucht ihn zum Laufen zu bringen. „Mist Teil“, stieß er wütend aus und klappte ihn geräuschvoll zu. „Geht er immer noch nicht?“, fragte Palmon, die hinter ihn aufgetaucht war, besorgt. „Was für ein nerviges Digimon“, dachte er und wand sich Palmon zu. „Nein, aber nett das du fragst.“, sagte er freundschaftlich. „Das ist aber schade. Soll ich dir zur Aufmunterung meine Lieblingsblume zeigen?“ Ein schreckliches Digimon, das schrecklich sang und ihn die ganze Zeit zu schrecklich uninteressanten Orten brachte. Wie ihren Lieblingsstein oder Lieblingsbaum. „Natürlich würde ich sie gerne sehen. Die ist sicher so wunderschön wie du.“ Palmon lachte glücklich. „Das reut mich sehr. Komm ich zeige dir den Weg.“, sagte sie und schob ihn mit sich. Hayato ließ sich willig mitziehen. Drei andere Kinder fielen ihm dabei auf. Ein Junge mit blonden Haaren und zwei Mädchen von denen die Kleinere eine geschmacklose Fellmütze trug. Sie waren gerade am essen. „Wie dumm die doch sind“, dachte er „Hier muss man doch gar nichts essen um zu überleben. Warum also seine Zeit damit verschwenden.“ Anastasija, Jules, Lucia und die Digimon hatten die ganze Zeit zusammen verbracht, seid sie sich getroffen hatten. Lucia wäre es zwar lieber gewesen wenn Jules wieder gegangen wäre, doch das tat er nicht. Ihre ofensichtliche Beleidigung schien er einfach überhört zu haben. Er war zwar kurz gegangen, aber auch nur um mit etwas zu essen wieder zu kommen. Jetzt saßen sie zusammen und aßen Apfelschnitze. „Du hast dir richtig viel Mühe gegeben, danke. Und die Apfel sind so super lecker.“, sagte Anastasija. „Gerne doch“, sagte Jules. „Die Äpfel habe ich von einem Elecmon bekommen. Es war gerade dabei welche zu pflücken.“ Lucia fand die Situation eher merkwürdig. „Sag mal wo hast du die Teller her und mit was hast du die Äpfel geschnitten?“ „Ach, die habe ich mitgebracht“, sagte er stolz. „Du schleppst das ganze Zeug mit dir rum?“, fragte Lucia ihn erstaunt. „Ja natürlich. Man kann ja nie wissen was für nette Mädch… Leuten man begegnet mit denen man eine gute Mahlzeit zu sich nehmen will. Gemeinsam mit anderen zu essen ist immer noch eine der schönsten Sachen auf der Welt. Findest du nicht?“ Lucia überlegte. Ja sie liebte es sehr in großer Runde zu essen. Vor allem mit ihrer ganzen Familie. „Ja stimmt schon“, gab sie widerwillig ihm gegenüber zu. „Kunemon, willst du nicht von meinem Kopf runter kommen? Die Äpfel sind wirklich super. „Hier oben ist der Ausblick aber so schön… Die Äpfel sehen aber wirklich sehr lecker aus…“ Kunemon überlegt eine Weile. „Gut ich komm runter.“, sagte er und krabbelte von Jules hinunter. „Endlich“, dachte Jules und kämmte sich schnell und unauffällig, mit einem Kamm aus seiner Tasche, die Haare. Hoffentlich hatte ihn niemand mit so schlecht frisierten Haaren gesehen. „Hey willst du dich nicht auch zu uns setzen, Otamamon! Dein Freund natürlich auch.“, rief Labramon einem Otamamon und einem etwas älteren braunhaarigen Jungen zu, die gerade nicht weit an ihnen vorbei liefen. Otamamon drehte sich sofort um. „Oh, die sehen aber gut aus. Pedro?“ Er drehte sich wieder zu dem Jungen, der schon etwas weiter gelaufen war. „Pedro?“, rief es noch mal. Der Junge drehte sich daraufhin um. „Ja was ist denn?“, fragte er ruhig. „Mein Freund Labramon hat uns zum Essen eingeladen. Komm wir setzen uns zu ihnen.“ Pedro wollte sich eigentlich viel lieber wieder an den See setzen, aber Otamamon konnte er nichts abschlagen. „Gut“, sagte er nur und ging mit ihm zu den anderen. Dir sechs machten Pedro und Otamamon sofort Platz und die beiden setzten sich dazu. Auch wenn sie sehr unterschiedlich waren und an anderen Teilen der Erde lebten, hatten sich schnell neue Freunde gefunden. Gemeinsam aßen sie die Äpfel auf und redeten über dies und das und langsam brach er Mittag heran. Es ging so schnell das sie es gar nicht merkten. Doch plötzlich stand Professor Blair, mit seinen beiden Assistentinnen vor dem kleinen Labor und riefen die Kinder zusammen. „Kommt alle hier zusammen!“, reif Professor Blair noch einmal und auch der Rest der Digimon und Kinder versammelte sich vor ihm. „Sind alle da?“, fragte er zur Sicherheit leise noch einmal Grace. „Ja alle bis auf Sefu Wolf, den wir vorzeitig Heim schicken mussten“, antwortete sie ihm. „Sehr gut, oder eher nicht für Sefu“, sagte er noch leise zu ihr bevor er sich an alle wand. „Hallo ihr alle. Ich hoffe ihr hattet eine schöne Zeit in Digimon Garden. Aber nun heißt es leider für viele von euch Abschied zu nehmen. Aber seid nicht traurig, sicher werdet ihr eines Tages zurück in die Digiwelt gelangen. Nun kommen wir aber zu den sieben Glücklichen. Wir haben euch alle beobachtet auch wenn ihr es nicht bemerkt habt und waren sehr erstaunt. Noch nie war es so schwer für uns zu entscheiden. Aber da wir uns entscheiden mussten gebe ich sie nun bekannt.“ Er wartete einem Moment um die Spannung zu steigern bevor er fortfuhr. „Rakel Mogensen. Komm bitte nach vorne zu uns. Du hast dich wirklich fürsorglich um Wanyamon gekümmert. Es wird dich sicher nie vergessen und immer ein Freund bleiben.“ Rakel konnte es nicht glauben. Sie war eine der Sieben. Das war so wunderbar und unbeschreiblich. „Geh schon vor“, sagte Wanyamon zu ihr und schubste sie in Richtung des Professors. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte dieser und schüttelte ihr die Hand. „Grace hat dein Digivice für dich. Bitte nimm es entgegen.“ Strahlend ging sie zu der hübschen Assistentin, die ihr ein blau weißes Digivice-3S überreichte. „Wir haben es anhand der von dir gesammelten Daten zusammengebaut“, sagte Grace und schüttelte auch Rakels Hand. „Bleib jetzt einfach neben mir und Ella stehen.“ Rakel nickte ihr zu und betrachtete stolz ihr Digivice. „Kommen wir zum zweiten, für den wir uns entschieden haben. Hayato Ito. Dein Wissen über Digimon überschreitet fast sogar meins und wir sind sehr erstaunt, dass du so gut mit Palmon ausgekommen bist. Sie hat schon ganz andere vor dir in den Wahnsinn getrieben. “ „Ja das habe ich“, stimmte Palmon ihm zu. „Was für ein durchtriebenes Digimon. Zum Glück bin ich nicht darauf reingefallen“, dachte Hayato und ging nach vorne. Er ließ die Glückwünsche der Erwachsenen über sich ergehen und nahm dann endlich sein graues Digivice entgegen. Nun fehlte nur noch sein Digimonpartner, dann konnte er mit den Forschungen beginnen. „Ich freue mich besonderst den dritten Glücklichen bekanntzugeben. Jayden Blair. Komm rauf mein Sohn. Deine Freundschaft mit Elecmon ist so stark, dass wir uns alle sicher waren das du unbedingt dazugehören musst.“, sagte er stolz. Jayden hatte die ganze Zeit gewusst das er dazugehören würde, doch es jetzt mit Sicherheit zu wissen war super. Er freute sich sehr und sah zu Elecmon, der etwas traurig aussah, aber ihn sofort zulächelte als er Jaydens Blick bemerkte. „Keine Angst, das wird super“, flüsterte er Elecmon zu und ging nach vorne zu seinem Vater. Professor Blair beglückwünschte seinen Sohn nicht nur sondern überreichte ihm auch sein ganz persönliches Digivice. „Hier Jayden. Es sieht genauso aus wie du es immer wolltest“, sagte sein Vater und gab ihm sein blau, rotes Digivice, das den Farben von Elecmon stark ähnelte. Es sah wirklich klasse aus. Genau so wie er es sich immer vorgestellt hatte. Schnell band er noch seinen Iksbat Anhänger an die Schlaufe des Digivices. Nun sah es perfekt aus. „Der nächst ist…“ Professor Blair versuchte wieder die Spannung zu steigern, in dem er kurz wartete bevor er den nächsten Namen nannte. „Anastasija Dimitriovana Petrov“ Er hatte zwar ihren Namen falsch ausgesprochen aber das machte ihr gar nichts aus. Sie war so glücklich wie vor ein paar Tagen, als der Brief sie erreicht hatte. Schnell rannte sie zu dem Professor, der ihr stürmisch die Hand schüttelte. „Du kannst es wohl kaum abwarten. Das freut mich.“, sagte der Professor und schickte sie zu Grace, von der sie ihr Digivice-3S erhielt. Sie liebte es sofort und es passte super zu ihrem T-Shirt, wie sie feststellte. Nun hoffte sie nur noch das Jules und Lucia auch den Sommer hier verbringen durften. Sie mochte die beiden und wollte sie so schnell nicht verlieren. „So nun haben wir noch drei Plätze übrig und einen davon bekommt Pedro Jozé Peres. Du hast eine sehr ruhige und gelassene Art, bei der nicht mal die Gizamons, wie so oft einen Streit anfangen“ Pedro hatte mit Spannung Professor Blair die ganze Zeit zugehört. „Ich gehöre dazu.“ Eine Welle von Glück durchflutete seinen Körper. Er fühlte sich wach wie noch nie und ging stolz erhobenen Hauptes nach vorne. Sein sandgelbes Digivice, was er bekommen hatte, erinnerte ihn an die Zeit als seine Familie noch Sandwichs am Strand verkauft hatte Und er versank wieder in seinen Gedanken, die von Erinnerungen überflutet worden. „Jetzt sind es nur noch zwei. Und ich freue mich einen weiteren Namen verkünden zu dürfen. Jules Leroy, ein ausgezeichneter Koch und Freund der Digimon.“ Anastasija freute sich riesig für Jules. Es war genau so wie sie gehofft hatte. Jetzt fehlte nur noch Lucia. Jules konnte es kaum glauben als er seinen Namen hörte. Nur noch zwei und er war einer davon. Vorsichtig setzte er Kunemon von seinem Kopf, kämmte sich kurz so unauffällig wie möglich die Haare und ging dann vor. Professor Blair und seine beiden Assistentinnen gratulierten ihm und er bekam sein grünes Digivice, das leider nicht ganz zu seiner Kleidung passte. Zu schade das seine Fliege nicht den gleichen Farbton hatte. Als er sich zu den anderen Glücklichen stellte kam Anastasija zu ihm. „Das ist super das du auch dabei bist“, sagte sie und nahm ihn ganz kurz in den Arm. „Ja das finde ich auch. Ich hoffe nur Lucia ist die Letzte. Ohne sie wäre es sicher nicht so lustig.“ „Ja, das hoffe ich auch“, sagte Anastasija und stellte sich neben Jules. „So nun sind wir schon beim Letzten. Denen die nicht dabei sind wünsche ich aber viel Glück in ihrem weiteren Leben. Man kommt immer zweimal in die Digiwelt wenn man schon einmal da war. Irgendwann wird sich ein Weg dorthin auftun. Seid also nicht allzu traurig. Der Namen des letzten Glücklichen, der hier bleiben darf ist…“ Er machte wieder eine Pause und dieses Mal war es wirklich unerträglich für alle deren Name noch nicht genannt wurde. „Lucia Sola Fernández!“, rief er und Anastasija und Jules stießen einen Freudenschrei aus. Lucia aber war fassungslos. Warum sie? Gab es nicht genug hier, die es wirklich wollten? Sollte sie etwas sagen? Aber dann sah sie Anastasija, die sie glücklich ansah. Ein bisschen erinnerte sie sie an ihre kleine Schwester. Sicher würde Anastasija traurig sein und warum sollte sie eigentlich nicht hier bleiben. Entschlossen, das richtige zu tun ging sie zu Professor Blair, der ihr gratulierte und dann zu Grace, die ihr ihr rotes Digivice gab. Kaum war sie bei den anderen viel ihr auch schon Jules um den Hals, den sie schnell wegdrückte. Anastasija kam auch zu ihr. „Ist das nicht super Lucia? Wir werden den ganzen Sommer zusammen verbringen“, sagte sie strahlend und Lucia und Jules stimmten ihr zu. Unter den Verbliebenen herrschte eine traurige Stimmung. Niemand weinte, aber manche waren sicher kurz davor. Noch nie, war der wahrscheinlich größte Traum den sie je hatten so nahe gewesen und nun standen sie vor verschlossenen Türen. „Seid nicht traurig und kommt mit mir zurück in unsere Welt“, sagte Ella und ging schon einmal zum Portal. „Auf Wiedersehen“, sagte Grace zu ihnen und auch der Professor verabschiedete sich mit kurzen Worten bei den Kindern. Alle verabschiedeten sich bei den Digimon die sie kennengelernt haben und bei dem ein oder anderen lief nun doch eine Träne über die Wange. Langsam, um noch jede Sekunde hier auszunutzen, gingen sie zu Ella, die sie Heim in ihre Welt brachte. Nur noch der Professor, Grace und die sieben Kinder standen auf der Wiese. Die meisten der Digimon waren schon gegangen und nur noch Elecmon, Otamamon, Kunemon und Wanyamon waren da geblieben. „So nun wollen wir aber keine Zeit verlieren. Sicher seid ihr schon ganz gespannt auf euren Digimonpartner. Dazu müssen wir erstmal ins Labor gehen.“ „Dürfen wir auch mit?“, fragte Elecmon im Namen, der Digimon. „Natürlich dürft ihr. Kommt mit.“ Gemeinsam gingen alle in das Labor. Die Dobermon blieben ganz ruhig als sie an ihnen vorbeigingen. Sie standen nun in einem Raum der sehr an das große Labor erinnerte. Weiße kahle Wände, Rohre, Leitungen und seltsame Maschienen und Instrumente. Drei Türen, an jeder Wand eine gingen von dem Raum ab in andere und in der Mitte des Raums stand ein breiter Glaszylinder auf einer weiteren mechanischen Vorrichtung. „Jeder Mensch hat seinen ganz speziellen Digimonpartner, der meist noch in einem Digiei schlummert. Aus einem Digiei kann jedes Digimon entstehen, aber es kommt immer auf den Reiz an, der es dazu bewegt zu schlüpfen. Grace hol doch bitte schon mal die Eier.“ Grace ging durch die rechte Tür und kam so gleich mit einem Servierwagen, mit sieben Digieiern darauf, wieder. „Ahh, da bist du ja schon wieder. Fangen wir doch alphabetisch an. So gibt es keinen Streit. Grace leg eines der Eier hinein.“ Sie ging zu der gläsernen Säule und schob sie auf. In die Mitte legt sie nun das Digiei. „Euer Digimonpartner wird während dieses Vorgangs mehrere Stufen überspringen und es wird gleich auf dem Rookie Level erscheinen.“ „Warum ist das so?“, fragte Hayato. „Das wissen wir leider nicht“, antwortete der Professor ihm. „Aber wir glauben das es daran liegt, dass der Reiz den wir benutzen eure Digivices sind. Wahrscheinlich ist die Kraft, die sie ausstrahlen so stark, dass es gleich in das Rokkie Level digitiert. Aber jetzt wollen wir nicht weiter trödeln.“ Er sah zu Anastasija. „Bist du bereit?“, fragte er. Sie nickte mit dem Kopf und trat vor den Glaszylinder. „Halte dein Digivice gegen den Sensor da“, sagte Grace und zeigte auf eine rechteckige schwarze Fläche. Sie hielt ihr Digivice-3S gegen die Fläche und Grace drückte eine Reihe von Knöpfen, die sich unter dem Glaszylinder auf der mechanischen Säule befanden. Grelles Licht schoss aus der Decke der Vorrichtung hervor und hüllte das Ei vollkommen ein, so dass man es nicht mehr sah. Das starke Licht hielt nicht lange an und als es schnell anklingte kam Anastasijas Digimonpartner zum Vorschein. Es war ein Liomon, der nun interessiert in die Runde blickte. „Hallo, ich bin Liomon. Freut mich euch kennenzulernen.“ Er sah zu Anastasija. „ Ich habe schon lange auf dich gewartet und freue mich dich endlich kennenzulernen.“ Mit einem Satz sprang er von der Vorrichtung und schmiegte sich an Anastasija. Sie nahm Liomon feste in die Arme und drückte ihn an sich. „Du bist so weich und cool. Ich freue mich auch dich endlich kennenzulernen.“ Sie war sehr glücklich, es war ein bisschen so als ob ein Fehlendes Teil von ihr, endlich zu ihr zurückgefunden hatte. „Ich freue mich sehr für euch beide. Aber bitte macht doch für den nächsten Platz“, sagte Grace. Anastasija und Liomon ließen von ihrer Umarmung ab und begaben sich an einen hinteren Teil, des Raums wo sie weiter Liomons Fell streichelte und glücklich war wie noch nie in ihrem Leben. „Hayato, du bist der nächste“, sagte Grace und legte ein Digiei in den Zylinder. „Weißt du noch was du machen musst?“, fragte sie ihn zur Sicherheit. „Aber natürlich weiß ich das noch“, sagte er und presste sein Digivice gegen die Fläche. Das Licht erstrahlte wieder und kurze Zeit später erschien ein Wisimon vor ihnen. „Zum Glück ein einigermaßen nützliches Digimon“, dachte Hayato und sagte freundlich „Wisimon, ich bin dein Partner.“ Wisimon sah ihn einen Moment verständnislos aus seinen Bildschirmaugen an, bevor sie lauthals loslachte. „Aber das weiß ich doch, Hayato. Da erzählst du mir nichts neues.“, sagte sie und kicherte noch ein paar Augenblicke leise weiter. „Komm wir machen für die nächsten Platz“, sagte er zerknirscht und zog Wisimon mit sich. Er hasste es wenn Leute oder auch Digimon so zu ihm waren. Er war schlauer als die meisten und dieses Digimon war zur seiner Enttäuschung fast genauso nervig wie Palmon. Professor Blair konnte es kaum erwarten. Der nächste war sein Sohn Jayden. „Jayden du bist dran“, rief er fröhlich und übertönte Grace, die gerade das gleiche sagen wollte. Aufgeregt ging Jayden nach vorne. Nicht mehr lange und er würde seinen Partner kennenlernen. Hoffentlich würde er sich auch gut mit Elecmon verstehen. Vor Aufregung zitterte seine Hand leicht, als er sein Digivice an die schwarze Fläche hielt. Das Digiei, das Grace gerade hineingelegt hatte begann, wie die anderen beiden zuvor, grell zu leuchten. Und plötzlich stand Teddymon vor Jayden, sein Digimonpartner. Teddymon sah ihn eine weile aus seinen Knopfaugen an und legte dabei leicht seinen Kopf zur Seite. „Hallo Teddymon, ich bin dein Partner“, sagte Jayden, den das Verhalten des Digimons irritierte. „Du bist Jayden? Mein Partner?“ Ein strahlen trat auf sein Gesicht. „Ich freue mich so unendlich dich endlich kennenzulernen“, sagte Teddymon über glücklich und sprang von der Mechanischen Vorrichtung, um Jayden seine Tatze zu reichen. Jayden nahm sie und schüttelte kräftig. Teddymon legt wieder seinen Kopf schief und lächelte zufrieden. Professor Blair lief eine Träne der Rührung über die Backe, welche er schnell wegwischte. „Ihr beiden, geht doch bitte zu den anderen“, bat Grace sie und legte bereits das nächste Ei auf die Maschine. Jayden und sein Digipartner gingen sofort zu Elecmon, der Teddymon freundlich begrüßte. „Jetzt bist du dran Jules“, sagte sie und trat einen schritt zurück um ihm nicht im weg zu sein. „Endlich bin ich dran. Sicher ist es ein äußerst elegantes Digimon“, dachte Jules begeistert und klatschte sein Digivice gegen die Fläche. „Vorsicht!“, rief Grace erschrocken. „Entschuldigung, das war die Aufregung“, sagte Jules beschämt. „Schon gut. Es ist ja nichts kaputtgegangen“, beruhigte ihn Grace und drückte die Knöpfe die den Vorgang starteten. Als das Licht sich endlich auflöste und man das Digimon sah, entfuhr Jules ein Aufschrei. Aus Freude oder Schreck war nicht herauszuhören, aber Bartimon, Jules Digimonpartner begann sofort ein kleines Konzert auf seinen Tröten zu spielen. Nach den schönen doch recht seltsamen Tönen sprang es elegant von dem Podest und schüttelte, dem leicht bleich gewordenen Jules, die Hand. „Es freut mich überaus dich endlich kennenzulernen. Ich habe mich auf diesen Moment schon lange vorbereitet und hoffe meine kleine Melodie, die ich übrigens extra für dich, Jules, komponiert habe, hat deinen erlesenen Geschmack getroffen. Aber was sehe ich. Du bist leicht bleich um die Nase. Geht es dir gut oder kann ich irgendetwas für dein Wohlergehen tun. Denn ich kann nur glücklich sein wenn es dir, mein geschätzter Partner, gut geht.“ Bartimon sah ihn erwartend an. „Froschschenkel“, war alles was Jules gerade dachte. Er war mehr als schockiert. Ein Frosch war sein Partner. Es war ein bisschen wie ein schlechter Witz, dass der Franzose den Frosch abbekam, aber dennoch musste er seine guten Manieren waren. „Aber nein, mir geht es wunderbar. Die Freude hat mich nur überwältigt und ich freue mich ebenfalls sehr dich kennenzulernen.“ „Ah, war es doch so wie ich mir schon dachte. Die Freude unseres Treffen hat dich überwältigt. Sicher mir erging es im ersten Moment nicht anders. Meine rosigrote Wangen waren auch jeglicher Farbe beraubt, doch bei meinem kleinen Stück haben sie sich sichtlich wieder erholt.“ Er klopfte sich mit seinen Händen auf die Backen, die gleich noch etwas röter wurden. „Rote Bäckchen sind der beste Weg für einen ersten guten Eindruck“, konnte er gerade noch sagen als Grace ihn unterbrach. „Wollt ihr euch nicht dort hinten weiter unterhalten“, fragte sie und zeigte zu der kleinen Gruppe, die ihre Partner schon erhalten hatte. „Aber sicher meine Gute. Wir wollen Niemanden von seinem Glück trennen. Komm Jules gesellen wir uns zu den anderen.“ Noch immer geschockt folgte Jules Bartimon. Davon musste er sich erst einmal erholen. Eine gute Tasse Tee würde da sicher schon helfen. Lucia war die nächste. Mir einer Ruhe wie sicher noch nie einer vor ihr legte sie ihr Digivice-3S an die Fläche. Das Licht erschien und verschwand wieder und ihr Digimonpartner Stanamon saß vor ihr und sah sie mit großen glücklichen Augen an. „Hallo Lucia, ich bin so glücklich. Ich habe schon so lange auf dich gewartet.“, sagte sie. Lucia spürte auch die Freude die in ihr aufstieg, doch sollte nicht lieber jemand anders hier stehen. Was wenn es ihr auch passieren würde? Schnell verwarf sie die Gedanken und nahm Stanamon in die Arme. „Ich freue mich auch sehr dich zu treffen“, sagte sie und ging mit Stanamon auf dem Arm zu den Anderen. „Pedro du bist dran“, sagte Grace. Doch er rührte sich erst nicht. „Pedro“, sagte sie noch einmal und der junge Peruaner sah zu ihr. „Du bist dran“ Er nickte ihr zu und hielt sein Digivice an die dunkle Fläche. Wieder wurde das Ei in Licht gehüllt doch noch bevor es wieder verschwand sprang das Digimon aus dem Glaszylinder hinaus über Pedros Kopf und landete hinter ihm. Dort nahm es in weniger als einem Augenblick an Größe zu bis es so groß war das es mit Sicherheit nie in den Zylinder gepasst hätte. „Wow“, rief der Professor aus. „So ein großes Rookie haben wir noch nie gehen. Darf ich fragen was für ein Digimon du bist.“ „Fremon“, sagte es kühl und betrachtete den Professor abschätzig, bevor es sich zu Pedro umdrehte. „Hallo Fremon“, sagte Pedro gütig und streichelte es an der Wange, was ihm zu gefallen schien. „Perdo, lass uns hier raus gehen. Mich engen die Wände ein“, sagte Fremon ohne den geringsten Funken von Schwäche in seinen Worten. Pedro sah zu Grace. „Dürfen wir?“ „Aber natürlich“, antwortete diese mit einem neugierigen Blick auf das neu Entdeckte Digimon. Die beiden gingen hinaus und Otamamon folgte ihnen. „Du bist jetzt dran Rakel“, sagte die Assistentin noch ganz die Gedanken bei Fremon. „Wollen sie nicht das Digiei hineinlegen?“, fragte Rakel „Oh, natürlich. Tut mir leid“, sagte Grace und legte das letzte Ei in den Zylinder. Die Prozedur wiederholte sich ein letztes mal und als Rakels Digimonpartner erschien konnte sie es kaum glauben. Es war ein Pageimon, die große Ähnlichkeit mit den Papageientauchern aus ihrer Welt hatten. Von glück übermannt schlang sie ihre Arme um das Digimon und wollte es am liebsten nicht mehr loslassen. Glücklich und mit neuen Freunden an ihrer Seite verließen die Kinder das kleine Labor in Digimon Garden. Ihre Welt war perfekt und sie freuten sich alle auf den Sommer, der mit Sicherheit der schönste ihres Lebens werden sollte. Noch ahnte keiner von ihnen, das der Friede an diesem harmonischen Ort bald ein ende finden sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)