Ouran HS Host Club - Kyoyas Bekannte von Hichigo (Kyoya x OC einer Freundin) ================================================================================ Kapitel 4: Memory ----------------- Nachdem der Host Club alle Hände voll zu tun hatte, um die Kunden zufrieden zu stellen, setzte sich Kyoya erschöpft in den Wagen und schloss die Augen. Ihm war bewusst, dass Yuki ihn an irgendetwas oder irgendwen erinnerte. Wenn er wenigstens wüsste woran. Er seufzte stark hörbar und ließ sich in den Sitz sinken. Als er Zuhause ankam, begab er sich kurz zu seiner Schwester, um sie zu begrüßen und wurde von ihr sofort zum Essen gebeten. Appetit hatte er nicht, aber er wusste, wie viel Mühe sich Fuyumi gegeben hatte und wollte sie demnach auch nicht enttäuschen. Sein Vater saß bereits am Tisch hatte die Hände ineinander gefaltet, es ließ ihn nachdenklich und ernst aussehen, also so, wie immer. Kyoya setzte sich an seinen Platz und nickte seinen Brüdern kurz zu, die ihn nur für einen Bruchteil einer Sekunde wahrnahmen und sich dann wieder ihren Beschäftigungen widmeten. Solch eine Familie war die soziale Wärme einfach nicht gewohnt. Nachdem das Essen gebracht wurde, begann Kyoya langsam zu essen und sein Vater sah von seinem Teller auf: „Fräulein Tanaka besucht nun deine Schule habe ich gehört?“ Aus dem Augenwinkel heraus taxierte Kyoya seinen Vater und legte den Löffel ab. Er nahm eine gerade Körperhaltung an und sah auf seinen Teller: „Ja, Vater. Du weißt davon?“ Dieser nickte lediglich und verstummte. Natürlich wusste er davon, was für eine Frage, dachte sich Kyoya und widmete sich wieder seinem Essen. Yoshio war ihm allerdings zu ruhig, was ging nur in seinem Kopf vor? Auch Yuuichi und Akito schauten etwas irritiert zu ihrem Vater, welch seltener Anblick, dass beide mal nicht mit ihrer Arbeit beschäftigt waren. Es war nicht nur eine peinliche Stille, die sich ausgebreitet hatte, es war erdrückend geworden. Kyoya stand auf, begab sich zur Tür, warf noch einen letzten Blick zu seinem Vater und zog dann an der erschrockenen Fuyumi vorbei in sein Zimmer, wo er sofort seinen Laptop aufklappte und anfing zu recherchieren. Die ganze Situation passte ihm ganz und gar nicht. Was verschwieg Yoshio? „Was ist denn los, Bruderherz?“, fragte Fuyu, die im Türrahmen stand und etwas besorgt zu ihrem Lieblingsbruder sah. Sie erhielt von Kyoya keinen Blick: „Ich muss etwas nachsehen, mir ist etwas entfallen, sonst nichts.“ Sie ließ sich neben ihm auf dem Sofa nieder und schaute auf den Bildschirm, doch Kyoya tippte und klickte sich so schnell durch die Daten, dass sie noch immer nicht ganz nachvollziehen konnte, was genau er da tat. Erst als der junge Ootori ein Bild öffnete und den Laptop zu ihr drehte, sah er sie eindringlich an: „Kennst du sie?“ Ihre Augen verengten sich etwas, dann wurden sie wieder größer: „Ja, du etwa nicht mehr?“ – „Was?“ – „Du kennst sie, Kyoya, glaub mir.“ Er verstand nicht so recht, wie konnte er sich dann nicht an Yuki erinnern? Fuyumi erhob sich wieder und verließ das Zimmer: „Frag Vater noch einmal, ich denke, er wird dir schon was sagen.“ Kyoya klappte seinen Laptop zu und ging wieder zu seinen Brüdern und dem Familienoberhaupt: „Erlaube mir eine Frage: Die Familie Tanaka, wie genau kennen wir sie?“ Yoshio sah auf und schien sogar ein wenig zu schmunzeln: „Es wundert mich, dass du dich nicht erinnerst. Ich und der Vorsitzende der Familie Tanaka arbeiteten seit langer Zeit miteinander und tun es heute wieder. Tanaka steht für die Medizinforschung in jeglicher Hinsicht. Sie zogen vor knapp einem Jahrzehnt fort, nun sind sie wieder zurück nach Japan gekommen.“ Kyoya war schon beinahe ein wenig klar, dass sein Vater etwas damit zu tun hatte, nicht umsonst war er vorhin schweigsam geworden. Wie erstarrt stand er noch einen Moment da, bis er sich wieder umdrehte und in sein Zimmer ging. Er ließ sich in sein Bett fallen und überkreuzte die Arme unter seinem Kopf: „Das kann doch gar nicht sein. Ich denke nicht, dass ich mich nicht an sie erinnere. Sowas kann mir nicht passieren. Nicht mir!“ Neben ihm stand noch immer sein Laptop, zugeklappt aber nicht aus. Er neigte den Kopf, klappte ihn auf und sah das Bild von Yuki. Sie muss sich ziemlich veränder haben, wenn er sich nicht an sie erinnern konnte. Oder vielleicht konnte er doch? Immerhin hatte er das Erinnerungsgefühl, als Yuki das Spiel auf dem Klavier präsentierte. Mit einem Kopfschütteln betrachtete er den Bildschirm, mit dem Bild von Yuki, einem, auf dem sie so lächelte wie vorhin. „Ich wusste doch, dass sie nicht ganz so ist, wie die anderen. Warum ist mir das denn nicht vorher eingefallen, ich Idiot!“ Er drückte seinen Hinterkopf gegen das Kissen, bevor ihm die Melodie wieder in den Kopf kam. Er schaltete den Laptop aus und verdunkelte sein Zimmer. Kyoya schloss die Augen und überlegte noch ein Weilchen, bis Fuyumi ihn aus den Gedanken riss und sich zu ihm gesellte. Noch den ganzen Abend unterhielt er sich mit ihr, bis sie sich dann auf ihr Zimmer begab und schlafen wollte. Warum hatte Yoshio ihm nur nichts gesagt? Es war ein Rätsel für den Jungen und dennoch konnte er seinen Vater verstehen. Wenn er sie immerhin eh nicht erkannte, wie sollte er sie dann in der Schule erkennen, geschweige denn an ihn erinnern? Oder tat sie dies sogar? Seine Gedanken sprangen und berechneten, doch kam er nicht wirklich zu irgendeiner Antwort. Im Gegenteil, immer mehr neue Fragen schossen ihn in den Kopf und er schüttelte den Kopf. Für heute sollte es genug sein, so dass er sich dann schlafen legte und darauf hoffte, dass es ihm am nächsten Tag schon etwas anders ging. Immerhin erwartete er Yuki ja wieder im Host Club, sie und einige andere Gäste, die zum Großteil auch von den anderen Hosts bedient werden konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)