Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 2: Ein waghalsiges Angebot ---------------------------------- Keuchend und außer Atem blieb Shizuka auf einem hohen Dach stehen und blickte zur Einkaufsstraße hinab. Wieso hatte sie ihm bloß angeboten, Klamotten für ihn zu besorgen? Sie wusste es nicht und lief an der Hausmauer entlang, um in eine weniger belebte Seitengasse zu gelangen. Unter keinen Umständen durfte sie gesehen werden, denn nicht nur ihr beschmutztes Kleid würde für Aufregung sorgen, sondern auch die Tatsache, dass sie ohne Kräuter zurück ins Dorf gekommen war. Vorsichtig hielt sie Ausschau nach bekannten Personen, ehe sie unauffällig zum nächsten Geschäft lief, um dort Kleidung zu kaufen. Seine Größe kannte sie zwar nicht, aber sie würde schon etwas Passendes finden, womit er zufrieden sein musste. Ohne weitere Umschweife ergriff sie ein schwarzes Shirt, eine schwarze Hose, eine ebenso schwarze Shorts und lief schließlich zur Kasse. Schuhe musste sie ihm zum Glück nicht kaufen, denn seine Schuhe schienen bei der damaligen Explosion wenigstens unversehrt geblieben zu sein, was sie von seinen Fetzen am Leib nicht wirklich behaupten hatte können. "Stell keinen Unsinn an" kamen ihr plötzlich die Worte von Kakashi in den Sinn, weswegen sie einen wehleidigen Seufzer ausstieß. "Wenn du wüsstest, Kakashi" dachte sie sich insgeheim und steckte das Wechselgeld ein, nahm die Tragetasche an sich und verließ das Geschäft, wobei sie von der Verkäuferin doch sehr argwöhnisch gemustert wurde, aber diese Tatsache ignorierte sie gekonnt. Nun konnte sie sich wieder auf den Weg machen, bevor sie wirklich noch gesehen wurde. Im selben Moment blieb Saori stehen, ergriff die Hand ihres Freundes, der den Kinderwagen schob und deutete auf die Person, die eigentlich noch nicht in Konoha sein durfte. "Mh? Oh, Shizuka ist schon zurück, aber... Wieso war sie im Modegeschäft für Männer?" fragte Suigetsu überfragt, ehe er belustigt grinste. "Vielleicht will sie Kakashi eine Freude machen, wenn er wieder zu Hause ist" erläuterte er seine Idee und grinste seine Freundin an, welche jedoch nicht wirklich überzeugt zu sein schien. "Ihr Kleid war aber ziemlich verdreckt und... Sieh doch, sie verlässt Konoha wieder" erwiderte Saori, konnte sich allerdings keine weiteren Gedanken machen, weil Sakumo wach geworden war und weinte. "Kleiner, du musst doch nicht weinen. Sieh her, der liebe Onkel Suigetsu ist doch da und sorgt für Spaß" alberte der Weißhaarige lächelnd herum, weswegen Saori schmunzelte und ihrem Freund auf die Schulter klopfte. "Manchmal machst du mir wirklich Angst, Suigetsu" grinste sie nun ebenfalls und lief neben ihm her, während sie beobachtete, wie er Sakumo zu beruhigen versuchte. "Wieso?" wollte Suigetsu in Erfahrung bringen und blickte seine Freundin ebenso fragend an, denn er gab doch sonst auch immer sein Bestes, wenn sie zusammen auf Sakumo aufpassen sollten. "Vergiss es, mein Schatz. Ist nicht so wichtig" winkte die Silberhaarige ab und dachte nun wieder an Shizuka. Heute Abend würde sie ihre Freudin fragen, denn offensichtlich hatte Shizuka Kleidung für irgendeinen Mann gekauft. Hoffentlich machte sie nicht irgendwelche Dummheiten, denn immer, wenn Kakashi nicht in ihrer Nähe war, neigte sie dazu, Unsinn zu machen. Zwar waren es bisher immer nur Kleinigkeiten gewesen, aber Shizuka schien ein gewisses Talent zu besitzen, immer Unsinn zu machen, wenn Kakashi nicht im Dorf war. Derweil zählte Hidan die Perlen, die er hatte finden können und versuchte sein Haar halbwegs in Ordnung zu bringen. Nach der Suchaktion hatte er sich die Fetzen vom Leib gerissen, war auf Wanderschaft gegangen und hatte nach nur wenigen Schritten einen kleinen Bach entdeckt, wo er sich erst einmal ausgiebig gewaschen hatte. Nun saß er vollkommen nackt und im Schneidersitz unter einem hohen Baum und überlegte, wie er seine Kette wieder in Ordnung bringen könnte. Vierzig Perlen, eigentlich waren es fünfzig Perlen, hatte er gefunden und auch das Symbol, welches seinen Glauben an Jashin repräsentierte. Vielleicht konnte die Kleine ihm helfen, wenn sie mit der besorgten Kleidung zurück war, denn ihm wollte einfach keine Idee einfallen. Verwundert blickte er auf, denn er hatte seinen Namen gehört, auch wenn nur sehr leise. Seufzend nahm er seinen Zeigefinger und seinen Daumen in den Mund, um zu pfeifen, denn er würde garantiert nicht seine Stimme erheben, nur um nach ihr zu rufen. Der laute Pfiff hallte durch den Wald und würde der jungen Frau sicherlich schon den Weg zu ihm weisen. Im nächsten Moment erschien sie auch schon auf der Lichtung, völlig außer Atem und anscheinend mit ihren Kräften am Ende. "Hattest du Sehnsucht nach mir oder warum hast du dich so beeilt, Kleines?" fragte er grinsend und fing die Tragetasche auf, die sie ihm zugeworfen hatte. "Sehr witzig und ich heiße Shizuka und nicht Kleines" keuchte sie und ging vor ihm in die Hocke, betrachtete die vielen Perlen und das ihr sehr vertraute Symbol, welches den Glauben an Jashin repräsentierte. "Darf ich?" fragte Shizuka leise und deutete auf das Symbol, während sie zu ihm aufblickte. Ihre Augen schweiften über seinen entblößten Körper, verfingen sich nur sehr kurz in seinem Schritt und sie bemerkte, dass er nicht mehr mit Blut oder Erde verdreckt war. Seine Augen wirkten bei den Kleidungsstücken, die sie ihm ausgesucht hatte, unzufrieden, weswegen sie einen murrenden Laut ausstieß und ihm schließlich die Tragetasche aus den Händen riss. "Lauf doch nackt durch die Gegend, wenn dir meine Wahl nicht passt" murrte sie, erhob sich wieder und kehrte ihm den Rücken zu. So was Undankbares, dachte sie sich insgeheim und warf noch einmal einen prüfenden Blick in die Tragetasche. Sicher, sie hätte ihm weitaus schönere Klamotten kaufen können, aber sie kannte weder seinen Geschmack, was den Stil der Kleidung betraf, noch hatte sie genügend Geld, um etwas Teures zu kaufen. Kakashi hatte ihr zwar genügend Geld auf dem Schreibtisch gelegt, aber besagtes Geld war für Lebensmittel gedacht. "Reg dich mal nicht so auf, Kleines. Dein Geschmack ist eben einfälltig und...". "Ich heiße Shizuka, verdammt noch mal und was heißt hier einfälltig? Du solltest mir lieber dankbar sein, dass ich dir überhaupt Klamotten gekauft habe" brüllte sie ihn an, hatte sie sich doch bei seinen Worten wieder zu ihm herum gedreht und stierte ihn nun wütend an. Vielleicht sollte sie den Silberhaarigen, wobei sein Haar doch eher gräulich wirkte, wieder begraben und diesen arroganten Mistkerl verschimmeln lassen. Ja, sie würde ihn wieder begraben und vergessen, dass er überhaupt noch existierte, um auch weiteren Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Hidan grinste amüsiert, war jedoch auch erstaunt darüber, von einer Frau angebrüllt zu werden, obwohl sie offensichtlich sehr wohl wusste, wer er war. Hatte sie denn wirklich kaum Angst vor ihm? Er war schließlich ein ehemaliges Mitglied von Akatsuki und könnte sie nun als Geisel nehmen, um den Kyuubi in die Finger zu bekommen. Ja, er könnte, aber Akatsuki und dessen Machenschaften konnten ihm gestohlen bleiben. Schließlich ging die junge Frau mit dem schwarzen Haar erneut vor ihm in die Hocke, hielt ihm auffordernd die Tragetasche hin, die er entgegen nahm und beobachtete, wie sie das Symbol in die rechte Hand nahm. In den nächsten Minuten herrschte absolute Stille und jene Stille nutzte Hidan, um in die Shorts zu schlüpfen. Das Shirt folgte, welches ihm sogar passte, ehe auch die Hose folgte. Shizuka versuchte derweil, mit der Hilfe einer dicken Angelschnur, die sie ebenfalls gekauft hatte, die Perlen zu befestigen und ließ sich nicht stören, obwohl sie sehr wohl seine neugierigen Blicke auf sich ruhen spürte. "Hast du Familie?" fragte sie leise, hatte sie sich wieder beruhigt und wollte nun in Erfahrung bringen, wie seine nächsten Schritte aussehen würden. Im Moment wirkte er zwar zahm und friedlich, aber die Realität sah nun mal anders aus. "Ich habe keine Eltern, falls du das wissen willst. Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen und war immer auf mich allein gestellt" entgegnete er ihr, weswegen ihre dunkelgrünen Augen zu ihm aufblickten. Jedoch senkte sie ihren Kopf wieder, um sich auf ihre Tätigkeit zu konzentrieren, während sie eine leise Entschuldigung nuschelte. "Kein Thema, Kleines. Ich bin dir wirklich dankbar für deine Hilfe. Vielleicht hat Jashin-sama doch meine Gebete erhört und dich zu mir geführt" grinste Hidan und lehnte sich nun angezogen an dem Baumstamm hinter sich, während er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte. "Glaubst du?" murmelte Shizuka fragend und betrachtete die nun fertige Kette, dessen Enden sie mit einem speziellen Verschluss bearbeitet hatte. "Ich hoffe, du bist zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe mir Mühe gegeben" erklärte sie und hielt ihm die Kette hin, die er nickend entgegen nahm und nun selbst eingehend betrachtete. "Coole Sache. Ich stehe wohl wirklich tief in deiner Schuld" erwiderte er und band sich die Kette um. Wie konnte er sich nur erkenntlich zeigen? Er hatte kein Geld, welches er ihr hätte geben können und er glaubte auch nicht, dass sie Geld von ihm haben wollte. Was könnte er also tun, um seine Schuld bei ihr zu begleichen? "Nein, also..." nuschelte Shizuka und blickte zum Himmel auf, welcher sich allmählich rötlich verfärbte. War es denn wirklich schon so spät geworden? "Ähm... Kennst du dich mit Kräuter aus? Meine Mission verlangt von mir, einige Kräuter zu finden, aber ich finde die markierten Orte auf der Karte nicht" erklärte sie ihr Anliegen, denn sie konnte unmöglich ohne Kräuter zurück ins Dorf gehen. Ohnehin war sie schon zu lange fort und Saori würde auch schon in etwa zwei Stunden bei ihr auftauchen, um ihr Sakumo zu bringen. "Kräuter interessieren mich nicht, aber ich kann dich zu den Orten führen" bot er ihr an, denn er konnte schließlich eine Karte lesen. Noch immer fragte er sich, wieso sie allein in einem dunklen Wald umher irrte. Wäre er nicht gewesen, würde sie sich vermutlich nur unnötig verlaufen und den Weg zurück ins Dorf nicht mehr finden. Konoha war schon ein seltsames Dorf, musste er zugeben. "Das wäre wirklich sehr nett von dir" lächelte Shizuka, ergriff die Schaufel und verstaute sie in ihrer Tasche. Im gleichen Moment holte sie die Karte heraus, die sie ihm reichte, denn ohne seine Hilfe würde sie die markierten Orte wohl kaum finden. "Die Leute aus Konoha sind doch bekloppt, wenn du mich fragst. Wieso werden Frauen mit solchen Missionen betraut? Du kannst nicht mal eine Karte lesen und wenn du aus dem Hinterhalt angegriffen wirst, kannst du echt einpacken. Also ich verstehe diese Logik nicht und dein Macker sollte sich auch schämen. Lässt seine Frau einfach in einen dunklen Wald gehen" teilte der Silberhaarige seine Meinung mit, erhob sich und blickte erneut auf die Karte. Weit entfernt waren die markierten Orte nicht, also sollte diese Aufgabe relativ schnell erledigt sein. "Also... Ich habe behauptet, eine Karte lesen zu können. Es ist demnach meine alleinige Schuld und... Kakashi ist zwar im Moment nicht zu Hause, aber er wollte nicht, dass ich diese Aufgabe ganz allein erledige und... Sehe ich denn wirklich so hilflos aus?" entgegnete die junge Dame und folgte ihm, weil er offensichtlich den ersten Ort ausfindig gemacht hatte. "Dann bist du in meinen Augen auch total bekloppt. Jeder Mensch kennt die Gefahren in einem düsteren Wald. Willst du etwa von irgendeinen Kerl vergewaltigt werden?". Hidan blieb für einen kurzen Moment, blickte zu ihr hinab und wunderte sich über ihre fassungslose Miene. "Was denn? Scharf drauf, von irgendwelchen Männern angefasst zu werden? Keine Ahnung, wie stark du bist, aber trotzdem solltest du besser zu Hause bleiben. Wer passt überhaupt auf dein Balg auf, wenn dein Macker nicht zu Hause ist?" fuhr er fort und deutete nun mit der rechten Hand auf einige Sträucher mit blauen Beeren. "Ist dieses Gestrüpp richtig?" fragte er schließlich, weswegen sich Shizuka wieder fasste, näher an die Sträucher trat und ihm lächelnd zunickte. "Meine Freundin passt auf meinen Sohn auf" beantwortete sie nach einer Weile seine Frage und folgte ihm abermals durch den nun wirklich düsteren Wald. Regte er sich wirklich nur über Konoha auf oder machte er sich etwa Sorgen um ihre Sicherheit? Shizuka wusste es nicht und blieb erneut stehen, zog rasch ein Kunai und drehte sich um. Eine Ratte kam aus einem Gebüsch hervor und schien die Ursache für das verdächtige Geräusch gewesen zu sein, zumindest konnte sie sonst nichts Verdächtiges in ihrer Umgebung erkennen. Erleichtert seufzte Shizuka aus, ließ das Kunai sinken und ließ es zurück in ihre Tasche verschwinden. Solche Momente waren es, die ihr die Nerven raubten, denn die Aufregung war für sie pures Gift, weswegen Kakashi und auch ihre Freunde meist jegliche Aufregung vor ihr vermieden. Dieser Körper verkraftete einfach keine zu hektischen Momente. "Du hast zwar schnelle Reflexe, aber bei einem richtigen Überraschungsangriff hättest du trotzdem schlechte Karten, Kleines" erläuterte der Jashinist seine Meinung, ehe er sich seinen Hinterkopf rieb. "Was schlägst du mich? Verträgst du etwa keine Kritik oder was ist dein Problem?" wollte er wissen, während er zu ihr hinab blickte und überlegte, ob er etwas Falsches gesagt haben könnte. Stark war ihr Schlag zwar nicht gewesen, aber er konnte sich nicht erklären, wieso er geschlagen worden war. Die junge Frau war ziemlich mutig, musste er sich eingestehen. "Ich heiße Shizuka. Muss ich dir meinen Namen buchstabieren oder hast du noch zuviel Dreck in deinen Ohren?" brüllte die junge Dame, denn allmählich ging es ihr auf die Nerven, wie er sie nannte. Sicher, er war ein ganzes Stück größer als sie, aber deswegen war sie lange noch nicht klein. "Schrei mich nicht so an, klar? Taub bin ich nicht und nur zu deiner Information, ich habe mich vorhin gewaschen, falls dir das nicht aufgefallen ist" murrte Hidan und konzentrierte sich nun wieder auf die Karte. "Fein, dann nenne ich dich einfach Shizu, damit du endlich Ruhe gibst. Außerdem solltest du dich mal umsehen, weil wir den nächsten markierten Ort erreicht haben" fuhr er fort und grinste über ihre empörte Reaktion. Zwar konnte er ihre Worte nicht verstehen, die sie in sich hinein murmelte, aber es machte ihm Spaß, seine Mitmenschen auf die Palme zu bringen. "Trotzdem heiße ich Shizuka und nicht Shizu. Ich nenne dich auch nicht Hid oder Psychopath" rief sie ihm zu und grub eine spezielle Pflanze mit der Schaufel aus, denn sie brauchte die Wurzeln. "Je länger du dich aufregst, desto lustiger wird es für mich" entgegnete er ihr noch immer grinsend und wartete noch einen kurzen Moment, ehe er mit ihr den nächsten Ort aufsuchte. Diese Aufgabe war langweilig und er fragte sich, wieso die Kleine überhaupt solche Aufgaben erledigte. Geduld war jedenfalls nicht seine Stärke und er mochte es auch nicht, sich lange mit solchen Dingen zu beschäftigen. Nach einer weiteren halben Stunde hatte Shizuka die Kräuter gesammelt, die Sakura benötigte und verstaute die Schaufel und auch die Karte in ihrer Tasche. Inzwischen war es schon dunkel geworden und sie konnte kaum noch etwas erkennen, weil die Bäume das Mondlicht fern hielten. Ein bisschen Angst hatte sie schon, denn sie hörte auch einige Laute von Tieren, welche erst bei Nacht aktiv wurden. "Ich... Vielen Dank für deine Hilfe, Hidan. Ohne dich hätte ich die markierten Orte wohl nicht so schnell gefunden" bedankte sich die junge Dame und hielt ihm ihre Hand hin. Ungläubig, zumindest konnte sie Unglauben in seinen Augen erkennen, ergriff er ihre Hand und wich ihren Blicken aus. Offensichtlich wurde ihm nicht oft gedankt, weswegen er mit dieser Situation nicht umgehen konnte. "Sag, was wirst du jetzt tun? Zu Akatsuki wirst du nicht zurückkehren, hast du gesagt, aber..." durchbrach Shizuka die entstandene Stille, zog ihre Hand zurück und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken. "Kein Plan" war seine knappe Antwort, weswegen Shizuka nickte und zu den Sternen aufblickte, die sie durch die vereinzelte Äste erkennen konnte. "Vielleicht... Vielleicht hat mich dein Gott wirklich zu dir geführt, Hidan. Sei vorsichtig auf deiner Reise und nutze diese Chance, weil ich kann und werde dir nicht noch einmal helfen, weil... Es ist, wie ich bereits sagte. Ich glaube an das Gute in einem Menschen und die Tatsache, dass du mir kein Leid angetan hast, soll mir Beweis genug sein. Du besitzt also auch einen guten Kern" murmelte sie und blickte dem Jashinisten wieder in die Augen. Deutlich konnte sie die Ungläubigkeit in seinen violetten Augen erkennen, ebenso die Verwunderung, die er wohl nicht verbergen konnte. Lächelnd, denn ihre Wege würden sich nun trennen, kehrte sie ihm den Rücken zu, lief einige Schritte und blieb schmunzelnd stehen, weil sie ein verdächtiges und lautes Knurren gehört hatte. Immer noch schmunzelnd drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, stieß einen leisen Seufzer aus und horchte noch einmal in sich hinein, ehe sie sich gänzlich zu ihm herum drehte. "Wenn du aber nicht genau weißt, wo du bleiben sollst, also... Wenn du möchtest, dann kannst du mit zu mir kommen. Ich könnte dir auch eine Kleinigkeit kochen und... Weißt du, Kakashi und ich sind in eine sehr große Wohnung gezogen und na ja... Unser Gästezimmer wurde seither noch nie benutzt und... Du könntest für einige Tage bleiben, weil Kakashi erst in einer Woche zurück sein wird" bot sie ihm an, wobei sie natürlich sehr wohl wusste, in was für Schwierigkeiten sie sich bringen würde. Es war ihr schließlich nicht gestattet, einen abtrünnigen Shinobi mit zu sich nach Hause zu nehmen, aber auf diese Art und Weise könnte sie ein Auge auf ihn halten, um sich sicher zu sein, dass er keine Unruhe stiftete. "Ich könnte tatsächlich eine Kleinigkeit vertragen, aber wenn dein Macker herausfindet, was du tust, kriegst du sicher Stress. Mal abgesehen von deinem Macker... Konoha wird dir deine Hilfsbereitschaft nicht vergeben, du könntest sogar verbannt werden, weil du mir hilfst, also überlege dir, ob du das wirklich machen willst" erwiderte er ihr und trat auf sie zu. Er konnte ihre Angst vor diversen Konsequenzen förmlich riechen und dennoch hatte sie ihm diesen Vorschlag gemacht. Warum? Wieso wollte sie einem Kerl wie ihm helfen? "Ich weiß und trotzdem... Weißt du...". "Jashin-sama scheint es wirklich gut mit mir zu meinen. Er hat mir einen Engel geschickt" unterbrach er sie und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Einen sehr heißen Engel" fügte er noch hinzu und belächelte ihre verlegene Reaktion, ehe sie einen großen Schritt zurück trat und sich gekünstelt räusperte. "Ich bin kein Engel. Ich handel nur so, wie ich es für richtig halte, auch wenn ich dadurch Konoha verrate. Ich bin eben unter völlig anderen Umständen aufgewachsen und... Ich helfe eben sehr gern, obwohl ich natürlich weiß, dass du sehr viele grausame Dinge getan hast, aber vielleicht... Vielleicht kannst auch du dich ändern" erklärte Shizuka leicht lächelnd und kehrte ihm abermals den Rücken zu. "Na dann, gehen wir... Mein Genjutsu löst sich bestimmt bald auf und die Wachposten werden aus ihrem Schlaf erwachen" fuhr sie fort und setzte sich in Bewegung. Menschen konnten sich ändern, zumindest ein bisschen und an diesem Glauben hielt sie fest. "Äh... Hey, wer sagt, dass ich mich ändern will?" rief er, holte zu ihr auf und lief neben der Kleinen her. Er wollte sich nicht ändern, denn er liebte sein Leben so, wie er es nun mal lebte. Ewiges Leben, gegen dumme und auch starke Shinobi kämpfen und unabhängig zu bleiben. Welcher Mensch brauchte schon Regeln? Er brauchte besagte Regeln jedenfalls nicht und ebenfalls verabscheute er den Frieden, den die meisten Menschen so sehr begehrten. "Kannst du mir wenigstens versprechen, so lange du bei mir wohnen wirst, nichts Schlimmes zu tun? Das heißt, keine Menschen töten" bat sie ihn und blieb noch einmal stehen, ehe sie ihren rechten kleinen Finger erhob, um dieses Versprechen zu besiegeln. Hidan betrachtete ihren kleinen Finger argwöhnisch, stieß einen tiefen Seufzer aus und blickte ihr nun wieder in die Augen. "Sind wir im Kindergarten? Fein, wenn du dich mit diesem Scheiß besser fühlst. Dabei brauche ich aber ein Opfer, um Jashin-sama...". Hidan verstummte bei ihrem warnenden Blick, seufzte abermals und fragte sich, wieso er sich ihren Regeln überhaupt beugte. Wahrscheinlich beugte er sich auch nur, weil er im Moment wirklich nicht wusste, wohin er gehen könnte. Ja, er würde sich erst einmal von der Kleinen umsorgen lassen und ihre Gastfreundschaft genießen, bevor er wieder seinen gewohnten Alltag nachgehen würde. Schließlich gab er doch noch nach, reichte ihr seinen kleinen Finger, um das Versprechen gültig zu machen und murmelte etwas Unverständliches in sich hinein. "Zufrieden? Ich schieb Kohldampf, also lass uns gehen, sonst verhungere ich noch" erklärte er ihr und deutete auf seinen mehr als ausgehungerten Magen. "Okay und später stelle ich dich meinen Sohn vor. Du wirst Sakumo bestimmt mögen" stimmte sie zu und lief mit ihm weiter durch den dunklen Wald. "Kleinkinder nerven doch nur" beschwerte er sich, allerdings war er dennoch sehr neugierig auf ihr Zuhause und wie sie ihren Alltag gestaltete. Eine Falle schien ihre Hilfsbereitschaft jedenfalls nicht zu sein, sonst hätte sie ihn nicht ausgegraben, geheilt und ihm Klamotten besorgt. Er war zwar nicht der Hellste, dessen war er sich bewusst, was ihn selbst ärgerte, aber er traute ihr über den Weg. Ja, die Kleine war irgendwie anders, gab ihm sogar eine Chance und schien ihn nicht als lästig zu empfinden. "Du bist zwar ziemlich naiv, aber trotzdem sehr heiß und auch nett, Shizu" grinste er schließlich und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Er bemerkte ihren prüfenden Blick, sagte aber nichts mehr und zog vorerst die Schweigsamkeit vor, obwohl ihm so viele Fragen durch den Kopf schwirrten. Später, dachte er sich insgeheim und betrachtete stattdessen aus dem Augenwinkel ihre nun zufriedene Miene. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)