Tödliche Missverständnisse von Yulia_Federkiel (NCIS: Los Angeles) ================================================================================ Prolog: Ein verschwundener Marine --------------------------------- Fandom: Navy CIS: Los Angeles Autor: Yulia Federkiel Titel: Tödliche Missverständnisse Rating: P16 Genre: Actionabenteuer Spoiler: keine Charaktere: G. Callen und sein Team, Henrietta Lange, Director Vance sowie mehrere OC's Pairing: (noch) keines Zusammenfassung: Ein neuer Fall versetzt das L.A.-Team in Alarmbereitschaft: Bei einem Überfall in Afghanistan sind geheime Navy-Waffen gestohlen worden und der zuständige Marine ist seit seiner Rückkehr nach Los Angeles spurlos verschwunden. Welches Geheimnis hat Lieutenant Valdez? Und werden es Callen & Co. schaffen, die gefährliche Ware zurückzuholen, ehe sie in falsche Hände gerät? Author's note: Diese Geschichte ist bereits vollständig geschrieben (Prolog + 8 Kapitel + Epilog) und wird im Abstand von ein paar Tagen hochgeladen. Disclaimer: Alle mit der TV-Serie "Navy CIS: Los Angeles" in Verbindung stehenden Personen, Gegenstände oder Geschehnisse sind geistiges Eigentum von Shane Brennan Productions und CBS, ich verdiene kein Geld damit. Die Handlung und alle zusätzlichen Charaktere sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind reiner Zufall. Prolog: Ein verschwundener Marine Dieser Arbeitstag war in vielerlei Hinsicht genau wie jeder andere in der Außenstelle des Naval Criminal Investigate Service, kurz NCIS, in Los Angeles. Es war ein geradezu unverschämt schöner Frühsommertag im vom Wetter verwöhnten Kalifornien und in der „City of Angels“ strahlte die Sonne mit dem azurblauen, wolkenlosen Himmel um die Wette. Ein laues Lüftchen wehte über die weitreichenden Strandpromenaden und ließ das Wasser des pazifischen Ozeans sanft über den weißen Strand ans Ufer schwappen. Schon zu dieser frühen Stunde, es war gerade einmal halb neun an einem Mittwochmorgen, strömten die ersten Touristen aus den Hotels an den Strand und sammelten sich in kleinen Trauben um die zahllosen Eisstände, die über die gesamte Länge der Promenade verteilt waren, während die Bewohner der Stadt sich im allmorgendlichen Berufsverkehr einen Weg zur Arbeit bahnten. Von dem bunten Treiben draußen bemerkte man innerhalb der Mauern der NCIS-Operationszentrale, die im Stile einer lateinamerikanischen Hacienda errichtet und meisterhaft vor fremden Augen verborgen war, jedoch kaum etwas. Dank modernster Klimatechnik und Bauweise war es hier angenehm kühl und schattig. Wie nahezu jeden Morgen saß der größte Teil des Teams um Special Agent G. Callen, den alle aufgrund seines unbekannten Vornamens nur G nannten, bereits an seinen Schreibtischen und gähnte die allmorgendliche Müdigkeit ungehindert in die Welt hinaus. Einzig Special Agent Sam Hanna, ein muskulöser, afroamerikanischer Ex-Seal und seines Zeichens G’s Partner und bester Freund, war ein wenig spät dran. Um ehrlich zu sein war Sam der einzige aus dem Team, der die vergangene Nacht überhaupt im heimischen Bett verbracht hatte, denn sie alle waren in den letzten Tagen genau mit dem beschäftigt gewesen, was G gerne einmal „Bürokratendreck“ schimpfte. Ursache dafür war ein gehöriger Wutausbruch von Miss Henrietta Lange, die aufgrund einer ausgeprägten Abneigung jeglicher Förmlichkeiten ihrer Person gegenüber von allen nur Hetty gerufen wurde. Am vergangenen Freitagabend hatte sie sich so ausgiebig über das fehlende Verständnis für Ordnung und Sorgfalt des gesamten Teams ausgelassen, dass sie sich alle dazu bemüßigt gefühlt hatten, in den nächsten Tagen Bürodienst zu schieben. Und so saßen G, Special Agent Kensi Blye und LAPD-Detective Marty Deeks mit müdem Blick und dunkel umrandeten Augen an ihren Schreibtischen, als Sam schließlich das Büro betrat. „Einen wundervollen guten Morgen“, grüßte er voll guter Laune in die Runde und legte seinen Rucksack auf den ordentlich aufgeräumten Schreibtisch neben Deeks. Doch Anstelle einer Antwort wurde er prompt mit einer kleinen Papierkugel beschossen, die quer durch den Raum geflogen kam und ihm mit voller Wucht an der Stirn traf. „Hey, was soll das denn?“, beschwerte sich Sam bei seinem Partner, der ganz offensichtlich für diesen hinterhältigen Anschlag verantwortlich war, und strich sich gespielt behutsam über seinen glatt rasierten Schädel. „Verarschen können wir uns selber“, murrte nun Kensi, die brünette Kampfkönigin und – sah man einmal von Hetty und der neuen Technikerin Nell Jones ab – einzige Frau im Team. Übellaunig sah sie von ihrem noch immer viel zu großen Stapel Akten auf. „Wie, ihr seid noch immer nicht fertig?!?“, fragte Sam mit gespielter Verwunderung, konnte ein breites Grinsen aber nicht verhindern. „Halt die Klappe, Sam“, antwortete Kensi grummelnd. „Wir können ja nicht alle solche Streber sein wie du“, blaffte ihn nun auch Deeks von der Seite her an, „also hör besser auf Kensi, sonst fliegen dir bestimmt nicht mehr nur Papierkugeln um die Ohren.“ Der Spruch wirkte, denn Sam konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie zielsicher Kensi in ihrem letzten Fall mit mehreren Exemplaren seltener japanischer Wurfmesser umgegangen war. „So, jetzt reicht es aber. Schön, dass du gute Laune hast, aber lass uns besser da raus, zu deiner eigenen Sicherheit“, mischte sich jetzt auch G ein, der schon wieder eine von Kensis und Deeks‘ üblichen „geladenen“ Stimmungen aufkommen sah, die die beiden seltsamerweise immer dann überfiel, wenn sie mit Bürokram zu tun hatten. „Schon gut, Partner“, beschwichtigte Sam ihn immer noch grinsend, „außerdem will ich noch leben, wenn Hetty Deeks‘ Schreibtisch sieht. Ist das da eigentlich ein Kaffeefleck auf der Akte?“ Mit dieser Bemerkung hatte Sam den Bogen eindeutig überspannt. Mit einem Satz war Deeks aufgesprungen und hätte wer weiß was mit Sam angestellt, wenn nicht just in diesem Augenblick ein gellender Pfiff durch das gesamte Gebäude gehallt wäre und ihren kleinen Morgenstreitereien ein jähes Ende verpasst hätte. „Mr. Deeks, Miss Blye, Mr. Callen, Sie werden ihre Berichte später beenden. Ich will Sie alle im Konferenzraum sehen“, ertönte plötzlich Hettys schneidende Stimme hinter ihnen. Mit einem Mal war Deeks wie zur Salzsäule erstarrt und konnte nur noch mit den Augen Hettys Blick folgen, der zielsicher zum Kaffeefleck auf seinen Unterlagen wanderte. „Was ist, wollen Sie hier Wurzeln schlagen? Darüber“, Hetty deutete mit einer Hand auf Deeks‘ Schreibtisch, „sprechen wir später.“ Mit raschen Schritten und einem Gesichtsausdruck wie ein getretener Hund eilte der LAPD-Detective seinen Kollegen hinterher, die bereits die Treppe nach oben in die Kommandozentrale genommen hatten. „Was hast du für uns, Eric?“, fragte Callen in seinem gewohnten Befehlston, als sich das Team endlich vollständig um Eric Beale, den Technikprofi des NCIS, gescharrt hatte. „Diese Überwachungsaufnahmen stammen von einem unserer Aufklärungssatelliten über Afghanistan und sind vier Tage alt“, erklärte Eric sofort und ließ auf der Großbildleinwand ein Video abspielen. Die Mitglieder des Teams kniffen unvermittelt die Augen zusammen, so unscharf war das Bild. Aber mit einiger Mühe konnten sie einen LKW-Konvoi der Navy erkennen, der sich einen Weg durch das unwegsame Gelände bahnte. Plötzlich, wie aus dem Nichts, sahen sie, wie Schüsse abgefeuert und mehrere Handgranaten gezündet wurden. Der Fahrer des ersten Wagens sank bereits tot aus seinem Gefährt, noch ehe die Angreifer zu sehen waren. „Ein Hinterhalt“, entfuhr es Kensi leise und sprach damit aus, was sie alle bereits dachten. Gebannt verfolgten sie den Kugelhagel auf beiden Seiten, der mehreren Angreifern und ausnahmslos allen Soldaten das Leben kostete. Es waren einfach zu viele Gegner und so musste das Team mitansehen, wie der gesamte Konvoi in Feindeshand überging. Das Video war nicht einmal fünf Minuten lang gewesen. „Was war in den Transportern?“, fragte Callen mit einigen Sorgenfalten auf der Stirn in die Runde. Doch noch ehe Eric eine Antwort parat hatte, ergriff Hetty aus dem Hintergrund das Wort: „Waffen und Sprengsätze im Wert von etwa 50 Millionen US-Dollar, die von Kabul aus in den Süden geschickt werden sollten, eine Verstärkung für die Soldaten in Qualat und Kandahar.“ Callen schluckte merklich. „Die sind auf dem Schwarzmarkt locker das Zehnfache wert“, mutmaßte Sam ebenso ernst wie sein Partner, „wenn die in falsche Hände geraten…“ „Das sind sie wohl bereits, Mr. Hanna“, erklärte Hetty ernst. „Aber was hat das mit uns zu tun?“, fragte nun Kensi und sah ihre Vorgesetzte verwirrt an. „Mr. Beale, auf den Schirm bitte“, befahl Hetty kurzerhand und während Eric eine Navy-Akte öffnete, begann Nell zu kommentieren: „Navy Lieutenant First Class Roberto „Rod“ Valdez, im Dienste der U.S. Navy seit fünf Jahren. Mehrere Belobigungen, hatte jedoch in letzter Zeit mehrfach mit Geldproblemen zu kämpfen. Er ist vorgestern aus Afghanistan zurückgekehrt und seitdem nicht mehr zum Dienst erschienen.“ „Lieutenant Valdez‘ Aufgabe in Afghanistan war unter anderem die Planung von Waffentransporten in gefährliche Gebiete. Der Konvoi wurde erst durch seine Änderungen auf den Weg gelotst, an dem der Feind auf der Lauer lag.“ „Ein gut geplanter Überfall mit Insiderinformationen“, kommentierte Deeks trocken, „wie viel war ihm wohl das Leben seiner Kameraden wert?“ „Das können wir ihn fragen, sobald wir ihn haben“, erklärte Callen ernst, „Kensi, Deeks, ihr sucht am Arbeitsplatz von Valdez nach Spuren. Sam und ich werden seine Bude auf den Kopf stellen. Nell, Eric, ich will alles über diesen Mann wissen. Kreditkarten, Handynachweise, Gesichtserkennung. Das ganze Programm." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)