Schwere Entscheidung, die dein Leben verändert von WhiteAngelNaru (Wolf x Yuri) ================================================================================ Kapitel 8: Streitschlichter Shinou ---------------------------------- ~Sicht Yuri~ Ich wusste ja, dass es nicht leicht wird, meine Entscheidung, meiner Familie mitzuteilen, aber das es so endet, wollte ich eigentlich nicht. Hilfesuchend schaue ich meinen Vater an. Er nickt und sagt „Ich werde versuchen mit ihr zu reden.“. Ich nicke ihm zu und sage „Danke.“. Mein Vater folgt meiner Mutter und ich gehe zu Shouri. Er schaut entschlossen zu mir und ich sage „Es tut mir leid Bruder, aber ich werde nicht mit zur Erde kommen. Mein Zuhause ist jetzt hier und meine Entscheidung hat nix mit ihnen zu tun. Sie alle wussten noch nicht einmal, dass ich eine Entscheidung fällen werde. Diese Entscheidung habe ich für mich getroffen. Sag mir Bruder, gibt es etwas auf der Erde, dass ich dort tun kann? Hier kann ich für Frieden sorgen und dem Volk helfen. Was kann ich denn schon auf der Erde ausrichten? Du wirst der Dämonenkönig der Erde und ich möchte nicht für den Rest meines Lebens eine Last für dich sein. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich immer Beschützt hast, aber es wird Zeit, dass ich auf eigenen Beinen stehe. Entschuldige mich jetzt bitte. Ich muss zum Tempel des Urkönigs.“. Ich drehe mich einfach um und verlasse den Speisesaal, ohne auf den Protest von Shouri zu achten. Durch die Schritte hinter mir, bemerke ich, dass Shouri, Wolfram, Greta, Conrad, Gunther und Gwendal mir folgen. Gunther und Shouri reden ununterbrochen. Als ich auf den Innenhof trete, reißt mir der Geduldsfaden. Ich schreie laut „SCHLUSS JETZT!“. Über uns zieht sich der Himmel zusammen und es geht ein Gewitter los. Genervt schaue ich beide an und höre plötzlich eine Stimme hinter mir. Diese Stimme sagt „Shibuja. Wir sollten wohl jetzt anfangen, dass du deine Magie richtig einsetzen kannst.“. Ich atme tief durch, um Murata nicht auch noch anzuschreien und drehe mich um. Ich schaue ihn an und sage „Hast du nicht gesagt, dass du im Grabmal bleibst? Ist jetzt aber auch egal. Ich wollte sowieso zu dir.“. Murata lächelt und sagt „Und ich bin hier, um euch alle zu holen. Shinou will mit euch allen sprechen.“. Plötzlich kommt meine Mutter mit verzehrtem Gesicht um die Ecke und sagt „Das trieft sich gut, denn ich habe mit diesem sogenannten Urkönig auch einiges zu bereden.“. Shouri lächelt und sagt „Ich schließe mich dir an Mutter. Ich werde nicht zulassen, dass sie uns einfach Yu-chan wegnehmen.“. Mein Vater kommt total verzweifelt nach meiner Mutter und sagt „Schatz, Shouri, ihr wisst doch, dass es von Anfang an fest stand, dass Yu-chan irgendwann im neuen Dämonenkönigreich bleibt...“. Beide lassen meinen Vater verstummen, durch ihren Blick. Wenn Blicke töten könnten, wäre mein Vater jetzt tot umgefallen. Ich seufze, nein so Kompliziert, habe ich mir das nicht vorgestellt und so machen wir uns alle auf den Weg. Meine Familie sitzt in der Kutsche und wir reiten zum Tempel des Urkönigs. Am Eingang erwartet uns schon Ulrike und bringt uns in den Orakelsaal. Als wir eintreten, sehe ich schon Shinou auf einer der Truhen, auf dem Podest sitzen. Er lächelt und sagt „Schön, dass ihr alle gekommen seid.“. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~Wolframs POV~ Abwechselnd blicke ich zwischen Yuuri und seiner Familie hin und her. Schon die ganze Kutschfahrt über herrscht betretenes Schweigen zwischen ihnen. Sie werfen sich lediglich ungehaltene Blicke zu. Mir gefällt das ganz und gar nicht. Selbst als uns Ulrike am Eingang des Tempels begrüßt und uns ins Innere geleitet, geht das Schweigen weiter. Irgendwie tut mir Yuuri inzwischen richtig leid. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich das alles nicht so schwierig vorgestellt hat - auch wenn seine Neuigkeit für uns alle ziemlich überraschend gekommen war… Als wir in den Orakelsaal treten, wartet Shinou bereits auf uns. „Schön, dass ihr alle gekommen seid.“, begrüßt er uns erfreut. Mit einem traurigen Lächeln muss ich feststellen, dass keiner von uns Shinous Freude erwidert. Im Gegensatz zu ihm wirken wir eher bedrückt, Yuuris Mutter traurig, und Yuuri selbst ein wenig genervt. Mit einer schwungvollen Bewegung erhebt sich Shinou von seinem Platz und kommt auf uns zu. „Yuuri-“, setzt Shinou mit ausgebreiteten Armen zu einer - wie es scheint sehr gut überlegten - Rede an, doch Yuuris Mutter unterbricht ihn, indem sie auf Shinou zustürmt und ihn mit beiden Händen am Kragen packt. „Ihr! Was fällt Euch ein?“, legt Yuuris Mutter los und beginnt, Shinou kräftig zu schütteln, „Wie könnt Ihr verlangen, dass ich gehe und meinen kleinen Yuu-chan hier zurücklasse?“. „Bitte beruhigt Euch!“, erwidert Shinou ziemlich kleinlaut und versucht verzweifelt sich aus Jennifers Griff zu lösen. Wir blicken alle ziemlich erstaunt drein und in diesem Augenblick bin ich richtig froh, dass ich einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Yuuris Mutter habe. Wenn die einmal richtig wütend wird, dann muss man wirklich in Deckung gehen! Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Gunther auf Shinou und Yuuris Mutter zu rennt und aufgeregt hin und her springt. „Nein! Was macht Ihr denn da?!“, ruft er ganz aufgeregt, woraufhin er von Yuuris Mutter lediglich einen bitterbösen Blick und ein „Verschwindet!“ erntet, das ihm ziemlich zusetzt. Irgendwie schafft es Shinou, dass Yuuris Mutter ihn loslässt. Während wir alle nur schweigend daneben stehen und abwarten, wie Shinou diese Sache wohl regeln wird, blickt er Yuuris Mutter mit einem relativ verständnisvollen Blick an. Diesen Gesichtsausdruck habe ich bei Shinou auch noch nie zuvor gesehen… „Es stand von Anfang an fest…“, beginnt Shinou in ruhigem Ton, während ihn Yuuris Mutter abwartend anblickt, „…dass Yuuri irgendwann seinen rechtmäßigen Platz hier im Dämonenkönigreich einnehmen muss.“. „Aber mein kleiner Yuuri-“. „…Ist inzwischen alt genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen.“, vervollständigt Shinou den Satz von Yuuris Mutter. Diese blickt nur traurig drein und senkt den Kopf. Mit großen langsamen Schritten geht Shinou an der schweigenden Jennifer vorbei und auf Yuuri zu. Kurz vor Yuuri bleibt Shinou stehen und wirft einen Blick zurück über die Schulter zu Yuuris Mutter. „Wir alle sollten Yuuris Entscheidung akzeptieren. Oder wollt Ihr nicht, dass Euer Sohn glücklich wird?“. Bei dieser Frage zuckt Yuuris Mutter sichtlich zusammen und dreht sich zu ihrem Sohn um. Ihr Blick ist so traurig, dass es selbst mir nahe geht, obwohl Jennifer noch nicht mal meine Mutter ist. Eine Weile herrscht Schweigen. Dann geht auch Yuuris Mutter auf ihren Sohn zu. Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus: „Natürlich möchte ich, dass mein kleiner Yuu-chan glücklich ist!...Aber deshalb werde ich ihn trotzdem furchtbar vermissen…“. Als Antwort darauf überwindet Yuuri die letzten Meter zu seiner Mutter und nimmt sie in den Arm. Erleichtert atme ich auf. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie angespannt ich eigentlich gewesen war. Aber wundern tut es mich nicht. Ich kenne Yuuris Familie inzwischen immerhin schon seit einer ganzen Weile, und ich freue mich für Yuuri. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)