Schwere Entscheidung, die dein Leben verändert von WhiteAngelNaru (Wolf x Yuri) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- ~Sicht Yuri~ Wolfram kommt zu mir und kniet sich neben mich. Er nimmt meine Hand und ich versinke in seinen wunderschönen Smaragden. Plötzlich zieht er seine Hand zurück und springt auf. „G-Greta ist noch draußen.“, stottert er verlegen und rennt wie von einer Tarantel gestochen nach draußen. Ich weiß nicht, was plötzlich los ist, aber als er so plötzlich nach draußen gerannt ist, hatte ich ein Stechen in meiner Brust. Unbewusst greife ich an mein Herz. Es tut so weh, dass er so plötzlich geflüchtet ist. Ich sinke weiter in mich zusammen. Eine Hand legt sich auf meine Schulter und ich schaue in das Gesicht meiner Mutter. Sie lächelt mich an "Alles wird gut mein kleiner Yu-chan. Es war Wolf-chan sicher nur peinlich.". Shinou steht auf und wendet sich an alle "Wie ihr gesehen habt, geht es Yuri gut und nun möchte ich euch bitten wieder zu gehen. Conrad, dich möchte ich bitten mit Wolfram zu reden, er soll sein Verhalten von eben Yuri später erklären, damit es keine Missverständnise gibt.". Conrad verbeugt sich "Jawohl, Urkönig" und geht mit den anderen wieder raus. Shinou kniet sich vor mich, ergreift meine Hand und lächelt mich an "Yuri, du hast gerade, als Wolfram den Raum fluchtartig verlassen hat, einen Stich in der Brust gespürt. Nicht wahr?". Ich nicke nur leicht. Er seufzt "Du bist noch sehr jung Yuri und es ist schwer für dich, anders zu denken. Jetzt wo ich sehe, was für Probleme aufgetaucht sind, wünschte ich, ich hätte damals nicht so entschieden, deine Seele auf die Erde zu schicken, aber man kann dies nun nicht mehr endern. Yuri, du solltest, was Wolfram betrieft auf dein Herz hören, dass ist der einzige Rat, den ich dir in dieser Sache geben kann und nun steh auf und folge mir.". Ich schaue Shinou erstmal verwirrt hinterher, bevor ich mich erhebe und ihm den die Mitte des Raumes folge. Er signaliesirt mir, dass ich mich in die Mitte des Kreises stellen soll, der auf den Boden ist und als ich dort stehe, fließt Wasser um mich herum runter. Ich höre Shinous Stimme gedämft "Yuri, setzt dich bitte in den Schneidersitz und entspann dich. Mach deinen Geist frei.". Ich tue, was er mir gesagt hat, aber wie ich meinen Geist freimachen soll, weiß ich noch nicht. Erstmal schließe ich wieder die Augen und versuche an nichts zu denken. Die Bilder von eben tauchen wieder vor meinem inneren Auge auf. Als ich wieder im Begriff bin, die Kontrolle zu verlieren, höre ich Shinou, der beruhigend auf mich einredet. Langsam verschwinden die Bilder und ich werde wieder ruhiger. Alles um mich herrum wird schwarz und um so weiter ich komme um so mehr habe ich das Gefühl vollkommen zu versinken. Plötzlich taucht vor mir eine blaue kleine Kugel auf. Diese Kugel zieht mich magisch an und ich trecke meine Hand danach aus. Als ich mit den Fingerspitzen an die Kugel komme, fängt sie an, intensiver zu Leuchten. Sie schwebt um mich herum und bleibt vor meiner Brust stehen und dann schwebt sie in meinen Körper. Erschrocken atme ich die Luft ein. Plötzlich verändert sich die Umgebung. Ich stehe auf einer Blumenwiese vor mir ein See. Die Sonne geht gerade unter und ich spüre einen warmen Atem neben meinem Ohr. Ruckartig drehe ich mich um und sehe Wolfram, der mich anlächelt "Ich liebe dich Yuri." und seine Lippen auf meine legt. Erschrocken öffne ich meine Augen und befinde mich wieder im Orakelraum. Der Wasserfall um mich herum steht still, als währe er eingefrohren. Langsam bewege ich meine Hand auf das Wasser zu und in dem Moment, wo ich das Wasser berühe, fließt es rückwährts und verschwindet. Shinou steht vor mir "Sehr gut Yuri. Du hast deine Magie gefunden. Ab Übermorgen werden wird mit deinem Training richtig anfangen, da ja heute Nachmittag deine Volljährigkeitsfeier ist und diese meistens bis Spät in die Nacht geht, kannst du Morgen nochmal ausschlafen und die erholen.". Ich seuftze schwer, da ich null Plan habe, was eigentlich gerade passiert ist, aber ich bin auch froh, dass ich für heute erstmal erlöst bin und so verabschiede ich mich von Shinou schnell und verlasse den Tempel. Als ich draußen vor dem Eingang stehe, sehe ich, wie Greta auf mich zugerannt kommt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~Wolframs POV~ Ich renne - nein, ich fliehe - so schnell ich kann aus dem Orakelsaal. In der Hast stolpere ich über meine eigenen Füße und verliere fast das Gleichgewicht. Doch ich fange mich wieder und renne immer weiter. Angst, Unsicherheit, Verwirrung - das alles treibt mich vorwärts. Was habe ich mir auch dabei gedacht, mich so zu verhalten? In Anwesenheit aller anderen? Yuuris Familie, Shinou, Ulrike, und, und, und! Ich spüre förmlich, wie die Röte in meine Wangen steigt… Als ich endlich stehen bleibe, habe ich in Rekordzeit den gesamten Hof vor dem Tempel überquert. Schwer atmend stütze ich mich mit den Händen an den Knien ab. Ich habe Seitenstechen bekommen und mein Herz klopft viel zu schnell. Ich hole ein paar Mal tief Luft und zwinge mich zur Ruhe, doch mein Körper kann sich nach der Anstrengung noch nicht so schnell beruhigen. Plötzlich höre ich Schritte hinter mir. Leicht und schnell. Ich weiß, dass es Greta ist. „Alles in Ordnung, Wolfram?“, fragt sie mich besorgt. „Ja.“, lüge ich als Antwort. Mehr bekomme ich durch meine immer noch hektisch gehende Atmung nicht hervor. Ich richte mich wieder auf und drehe mich zu Greta um. „Greta-“, beginne ich, stoppe aber, als ich sehe, wie Conrad den Tempel verlässt und direkt in meine Richtung kommt. Auch das noch! Das hat mir gerade noch gefehlt! Nach diesem peinlichen Moment im Orakelsaal war ich schon verwirrt genug und brauchte jetzt keinen großen Halbbruder, der einen auf Besserwisser machen wollte. Ich hoffte inständig, dass Conrad einfach irgendeine wichtige Aufgabe zu erledigen hatte, doch er kommt immer weiter auf mich zu. „Conrad!“, ruft Greta fröhlich und rennt ihm entgegen. Ich beobachte, wie Conrad vor Greta in die Hocke geht und ihr eine Hand auf den Kopf legt. Er redet kurz mit ihr, doch ich kann aus der Entfernung nicht hören, was er sagt. Greta nickt nur und rennt dann zurück zum Tempeleingang, direkt auf Yuuris Mutter zu. Als sich Conrad wieder erhebt, wende ich ihm den Rücken zu. Ich will, dass er einfach verschwindet - doch das tut er natürlich nicht. Ich spüre seine Hand auf meiner Schulter, die leichten Druck ausübt. „Gehen wir ein Stück.“. Es ist weder eine Frage, noch eine Aufforderung. Es ist vielmehr eine Bitte. Das ist wieder mal typisch Conrad. Selbst wenn ich überhaupt keine Lust habe, mit ihm zu reden, würde er jetzt nicht einfach wieder gehen. Mir bleibt nichts anderen übrig. Ich nicke resignierend und setze mich in Bewegung. Wir verlassen den Hof, vorbei an den Kutschen, die uns hierher gebracht haben, und gehen eine breite Allee entlang. Ich rechne jeden Moment damit, dass Conrad mit seinen ach so tollen Ratschlägen beginnt, doch nichts passiert. Wir laufen eine ganze Weile schweigend nebeneinander her, bis es mir zu dumm wird und ich stehen bleibe. „Was willst du?“, frage ich meinen Halbbruder. Man hört deutlich, wie genervt ich bin. Conrad bleibt ebenfalls stehen und dreht sich zu mir um. „Wie fühlst du dich, Wolfram?“. Ich blicke Conrad fragend an. Er hat wieder diesen typischen Ausdruck in den Augen. Diesen „ich bin dein großer Bruder und für dich da“-Blick. Ich hasse diesen Blick, weil er mich immer daran erinnert, dass es Conrad nur gut meint und dass er sich wirklich Sorgen macht. Ich blicke unschlüssig zu Boden und schweige. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los war. Der Blick in Yuuris Augen. Das Gefühl von meiner Hand auf seiner. Seine Nähe… Das alles hatte etwas in mir ausgelöst. Und beinahe hätte ich diesem Gefühl nachgegeben. In Anwesenheit des Urkönigs, Ulrike, Yuuris Familie, meiner Brüder! Es war mir mehr als unangenehm gewesen. Es war unangebracht gewesen! Oder nicht? Als hätte er meine Gedanken gelesen, legt Conrad seine Hände auf meine Schultern, sodass ich aufblicke, und lächelt: „Ich dachte, die ganze Sache mit der Verlobung wäre für dich in Ordnung.“. „Ist sie auch.“, antworte ich Conrad. „Dann muss dir die Situation auch nicht peinlich sein. Du bist immerhin Yuuris Verlobter.“. Conrads Worte führen nur dazu, dass ich wieder rot anlaufe und seinem Blick ausweiche. Plötzlich komme ich mir unglaublich dumm vor. Was Yuuri wohl denken muss, weil ich einfach so abgehauen bin? „Ich hatte Panik.“, rechtfertige ich mich eher vor mir selbst, als vor Conrad. Mein Halbbruder beginnt zu lachen: „Das haben wir gemerkt.“. Ich gebe ein Grummeln von mir, schubse mit einer Hand Conrads Hände von meinen Schultern und blicke meinen Bruder ernst an. Ich kann nicht wie er darüber lachen. Immerhin hab ich die Sache mit der Verlobung immer viel ernster genommen als Yuuri. Wie sollte ich ihm jetzt erklären, warum ich die Flucht ergriffen hatte? Vielleicht mit: Weißt du, Yuuri, eigentlich weiß ja jeder von unserer Verlobung, aber wenn ich meine Gefühle öffentlich vor beispielsweise Shinou oder Ulrike zeigen möchte, werde ich unsicher und ergreife die Flucht. Ich seufze schwer und schüttele den Kopf. Nein, das geht so nicht. Ich weiß überhaupt nicht wie ich es erklären soll, damit Yuuri versteht, wie ich mich fühle. Ich weiß ja nicht mal, woher diese verdammte Unsicherheit gekommen war, aber sie war da und durch die Anwesenheit aller anderen im Orakelsaal ausgelöst wurden. „Gehen wir zurück.“, reißt mich Conrads Stimme aus den Gedanken. Ich nicke nur erneut zustimmend. Und vielleicht fallen mir ja auf dem Rückweg zum Tempel noch ein paar intelligente Erklärungen ein… Was natürlich nicht der Fall war. Als ich kurz darauf mit Conrad zurück auf dem Hof war, und uns schon alle erwarteten, war ich noch genauso unsicher wie zuvor. Ich kann regelrecht spüren, wie alle Blicke auf mir ruhen. Als hätte ich etwas Verbotenes getan! Ich schüttele den Kopf, um diese Gedanken zu verdrängen. Das ist doch Unsinn! Ich war immerhin Yuuris Verlobter und hatte das Recht- Ich unterbrach mich selbst in Gedanken, als Yuuri den Tempel verließ. Es war immer noch ein wenig ungewohnt, Yuuri in der Form des Maou zu sehen. Er wirkte auf mich rein optisch einfach viel ernster. Dominierender. Und dass er in dieser Form ein Stück größer war als ich, half auch nicht gerade. Kaum hat Yuuri den Tempel verlassen, suchen seine Augen meine. Unsere Blicke treffen sich. Ich schlucke schwer. Habe plötzlich einen Kloß im Hals, und keine Ahnung, was ich sagen soll, wenn Yuuri nach einer Erklärung fragt. Ich sehe, wie Greta auf Yuuri zu läuft, aber ich selbst bleibe wie angewurzelt stehen. So unsicher habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht gefühlt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)