Findelkind von -Kelpie- (Allein unter Trollen) ================================================================================ Prolog: Prolog - Wie alles begann --------------------------------- Hallo, ich habe mich nun mal an einer Fanfiction zu einem meiner Lieblingsspiele versucht: Warcraft/World of Warcraft. Eine kleine Übersicht über die wichtigsten Personen soll euch helfen, euch zurecht zu finden. Ikana - das Findelkind, der "Bastard" Shi'mira - Schamanin im Trolldorf Sen'jin und Ziehmutter von Ikana Go'Nuh - Sohn von Shi'mira und Ikanas "Bruder" Uharath - Trollkrieger in Sen'jin Dhana - Mutter von Ikana, Ehefrau von Marzius Marzius - Herrscher über Tiragarde Mordred - Diener in Tiragarde Vasco - Soldat, Geliebter Dharnas Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prolog und über Kommentare würde ich mich sehr freuen :) MamaEnte Prolog Schreie hallten durch die dunklen Gänge der Wehrburg Tiragarde in Durotar. Es war eine kalte, sternenklare Nacht und die eisige Kälte kroch durch alle Ritzen.Die Wachposten sahen sich gegenseitig an, viele wussten woher die Schreie kamen und was sie zu bedeuten hatten. Die Frau des Burgherren war in anderen Umständen und anscheinend ließ sich die Geburt des Kindes nicht weiter hinauszögern. Heute Nacht würde das erste Kind des Paares auf die Welt kommen um seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Es hatte zuvor viele Gerüchte gegeben um die plötzliche Schwangerschaft der jungen Herrin. Sie und ihr Mann waren bereits zwei Jahre verheiratet und es hatte nie auch nur das geringste Zeichen gegeben, dass sie ein Kind empfängt. Nun war es geschehen und die Gerüchteküche brodelte sehr stark. Man munkelte, dass sich die Herrin einen Geliebten ins Bett geholt hatte, jedoch traute man sich nicht, dies laut zu sagen in Beisein des Ehepaares. Das konnte einen schließlich den Kopf kosten. Der Burgherr von Tiragarde war der festen Überzeugung, dass er der Vater des Ungeborenen war und es wollte ihm auch keiner Widerworte geben. Abermals ließen die Schreie der jungen Frau den Wachen das Blut in den Adern gefrieren. Dhana, so hieß sie, lag derweil in ihrem fürstlichen Gemach und bäumte sich auf. Der pralle Bauch war schon vor Tagen gesunken, was die Geburt angekündigt hatte. Der Schweiß lief der Braunhaarigen über die Stirn und sie biss die Zähne zusammen. Immer und immer wieder überrollten sie die Wehen wie Wellen an einem stürmischen Tag auf See. Die Hebamme vor ihr ermutigte sie immer wieder nicht aufzugeben, das Kind würde bald auf der Welt sein. Wie sehr wollte sie der alten, erfahrenen Frau glauben, doch die Schmerzen ließen die Sekunden wie Stunden erscheinen und die Minuten wie Tage. Ihr Mann saß an der Seite des Raumes und betrachtete die Arbeit der Geburtshelferinnen mit Argusaugen. Er hatte darauf bestanden im Raum zu sein, was mehr als nur unüblich war. Er wollte sein Erstgeborenes als Erster sehen und auf dem Arm halten. Innerlich schauderte es die werdenden Mutter. Immer und immer wieder hatte sie gebetet, dass das Kind ihre Haarfarbe und ihre Augen haben solle. Alles andere würde ihren Fehltritt verraten. Sie wusste wohl um die Gerüchte, die kursierten und sie selbst wusste, dass sie wahr waren. Sie hatte sich einen anderen Mann genommen und war prompt schwanger geworden, nachdem es zwei Jahre nicht geklappt hatte. Ihr Ehemann war von Monat zu Monat ungeduldiger geworden und hatte sie beschuldigt nicht empfangen zu können. Sich selbst hat er dafür nie verantwortlich gemacht. Doch nun trug sie den lebenden Beweis unter dem Herzen, dass sie sehr wohl fruchtbar war, doch sie hatte fürchterliche Angst. Angst vor dem Moment, wo sie das Kind zum ersten Mal sehen würde. Wieder ergriff sie eine Wehe und begann zu pressen. Dhana warf den Kopf in den Nacken und schrie den Schmerz heraus, der sich anfühlte, als würde sie innerlich zerrissen werden. Ein ungeheurer Druck baute sich in ihrem Unterleib auf, der mit einem Mal verschwand. Die junge Herrin spürte, dass etwas ihren Körper verließ und wie die Schmerzen nachließen. Kurz darauf folgte auch schon der erste zornige Schrei eines Neugeborenen. Dhanas Augen lagen auf dem Gesicht der Hebamme, die mit einem Mal käsebleich geworden war und die junge Mutter anstarrte. Die Geburtshelferin drehte das Kind zur Mutter hin und wäre Dhana nicht so schwach gewesen, hätte sie vor Frustration geweint. Es war ein Mädchen, somit nicht thronberechtigt. Doch das weitaus schlimmere Übel war die Haarfarbe des Kindes. Ein roter Farbton, wie aus Kupfer gestochen. Ein Rot, wie es auch ihr Geliebter Vasco hatte. Die Braunhaarige ließ den Blick zu ihrem Mann schweifen, der näher getreten war. Seine Miene war wie versteinert als er das Kind sah. Ruckartig drehte er sich zur Tür, öffnete diese und brüllte über den Gang: „Bringt mir sofort Vasco her!“ Eiliges Fußgetrappel war zu hören, ebenso das Scheppern der schweren Rüstungen. Dann bedrückende Stille. Ihr Mann stand mit eisigem Blick in der Tür und starrte seine junge Frau an. Minutenlang, bis erneute Schritte zu hören waren und die Wachen mit Vasco erschienen. Der Burgherr packte den jungen Mann am Kragen und schleifte ihn zum Kindbett hin. „Das sieht mir verdächtig nach deinem Bastard aus, Soldat!“, flüsterte der Ältere in bedrohlichem Ton. Dharna sah, wie Vasco schwer schlucken musste Das Kind hatte schließlich rote Haare und nur er selber trug ebenso eine solche Farbe auf dem Kopf. „Weißt du, was du jetzt tun wirst, bevor du deine Sachen packen kannst und die Burg verlässt? Du wirst diesen kleinen Bastard zur Trollsiedlung bringen, nach Sen'jin. Dort wirst du es ablegen und die Trolle darauf aufmerksam machen. Du weißt ja, für was diese Brut der Horde bekannt ist, aye?“ Vasco erbleichte, wie die Geburtshelferin zuvor. Der Herr wollte das unschuldige Kind den Kannibalen zum Fraß vorwerfen. Wie herzlos konnte man sein? Doch ihm blieb keine andere Möglichkeit. Er musste tun was von ihm verlangt wurde, also nahm er das Neugeborene auf den Arm und wendete sich ab von der schluchzenden Mutter und dem unnachgiebigen Herren von Tiragarde. Zwei Wachen begleiteten ihn, um sicher zu gehen, dass er die Aufgabe auch wirklich ausführte. Sein Herz zerriss in Stücke als er das kleine Bündel, dieses kleine Mädchen, vor der Siedlung ablegen musste. Doch viel Zeit blieb ihm nicht um Abschied zu nehmen. Gerade als er das Kind abgelegt hatte, schlugen die Wachen auch schon mit ihren Schwertern auf die Schilde und leiteten dann schnell den Rückzug ein. Vasco drehte sich nicht mehr um und lief um sein Leben, doch er schwor sich das Kind irgendwann zu sich zu holen, sollte es dann noch leben. Die Wachen von Sen'jin hatten nach kurzer Zeit das schreiende Bündel entdeckt. Kritisch beäugten sie das menschliche Neugeborene, ehe sie sich entschieden, die Schamanin des Dorfes zu wecken. Sie würde wissen, was zu tun war mit dem Balg. Jagdtrophäen ------------ Hier ist auch schon das erste Kapitel. Ich hoffe, es findet Anklang. Kommentare erwünscht :) Kapitel 1 – Jagdtrophäen ~*16 Jahre später*~ Grunzend tat sich der Eber gütlich an dem kleinen Wasserloch. Er hatte die Gefahr, in der er schwebte noch nicht begriffen. Langsam und bedächtig richtet sich die junge Jägerin auf hinter den Felsen. Sie hatte ihn genau im Blick. Vorsichtig griff sie in ihren Köcher und zog einen grob gehauenen Pfeil hervor. Er würde seinen Zweck erfüllen. Fließend streift sie den Bogen von der Schulter, ohne auch nur das geringste Geräusch zu verursachen. Das Tier süffelte immer noch weiter, friedlich. Es war windstill. Perfekte Bedingungen. Der Pfeil wird angelegt und die Sehne gespannt. Ein letzter Blick gilt dem Tier, ehe sie den Pfeil loslässt. Das surrende Geräusch lässt den Eben aufhorchen, doch es ist schon zu spät. Der Pfeil bohrt sich gezielt in den Hals. Aus der Wunde mag kurz das Blut spritzen, der Eber taumelt noch einige Schritte vorwärts, ehe er umfällt. Eine kleine Lache bildet sich um seinen Kopf herum. Zufrieden nickt die Jägerin und erhebt sich aus ihrem Versteck. Sie hatte lange warten müssen auf ein passendes Opfer, nun wurde ihre Geduld belohnt. Kurz dankte sie innerlich den Göttern, die ihr wohl gewogen waren heute. Ruhig ging sie dann auf ihre erlegte Beute zu. Das Tier hatte ein schnelles Ende gefunden. Nur wenige Sekunden Todeskampf. Mit einem kräftigen Ruck zog Ikana, so hieß die junge Jägerin, den Pfeil aus dem blutigen Fleisch und wischte ihn grob sauber mit einem Lederfetzen, ehe sie ihn wieder zu den anderen Pfeilen in ihrem Köcher dazu steckte. Grübelnd betrachtete sie den toten Körper, ehe sie einen schrillen Pfiff ausstieß. Es dauerte eine Sekunden, eh sie hastige Schritte hinter sich vernahm und ihr geliebter Raptor Kal'mar neben ihr auftauchte. Liebevoll strich sie dem Wesen über den Kopf, ehe sie sich dem Eber zuwendete. Von außen betrachtet, mag diese Szene sehr seltsam wirken. Raptoren gehorchten normalerweise nur Trollen, doch Ikana war kein Troll. Sie war ein Mensch, leider. Doch sie lebte in Sen'jin unter diesem stolzen Volk mit ihrer Mutter Shi'mira und ihrem Bruder Go'Nuh. Sie wusste zwar, dass es nicht ihre Blutsverwandten waren, doch sie gehörte zu dieser Familie und sie wurde als Tochter und Schwester angenommen. Hätten ihre wahren Eltern sie gewollt, hätten diese Ikana bei sich behalten. So dachte sie. Äußerlich gehörte sie zwar der verhassten Menschenrasse an, doch innerlich war sie ein Troll. Sie lebte wie ein Troll, sie aß wie ein Troll, sie kleidete sich wie ein Troll und sie fühlte sich selbst wie ein Troll. Äußerlich war sie wohl das, was Menschen als ansehnlich bezeichneten. Sie hatte lange, kupferrote Haare, welche zu langen Zöpfen geflochten waren. Sie war klein und schmal von der Figur her und nicht wie die Trollfrauen groß und gut gebaut. Ihre Oberweite war durch eine schmale Brustrüstung gerade so bedeckt. Alles andere würde auf der Jagd nur stören. Aus eben diesen Gründen trug sie auch nur einen beidseitig geschlitzten Lederrock mit viel Bewegungsfreiheit. Die meiste Zeit lief sie barfuß. Ihre Haut war durch die Sonne von einem angenehmen hellen Braunton und auf ihrem rechten Arm trug sie die Insignie der Horde, von der sie ein Teil war. Und sie war stolz darauf. All das lieferte ein stimmiges Gesamtbild ab. Sie fühlte sich wohl und anders wollte sie nicht sein. Mit einer Kraft, die man dem kleinen Körper nicht zutrauen würde, wuchtete sie den toten Eber hinter den Sattel auf ihrem Raptor. Geschickt zurrte sie diesen fest mit einigen Handgriffen, ehe sie sich selbst auf den Sattel schwang und Kal'mar sanft einen Stoß in die Seite gab. Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen und lief fröhlich los. Ikana genoss den Wind in ihren Haaren und summte leise vor sich hin, bis die Häuser Sen'jins in Sichtweite waren. Kal'mar verlangsamte sein Tempo und sie trabten gemütlich in das Dorf. Hier und da sah man geschäftige Trolle bei ihrem Tagewerk oder die Krieger des Dorfes, die die Augen und Ohren offen hielten in alle Richtungen. Lächelnd betrachtete Ikana ihre große Familie, ihre Umwelt und das Meer, welches in Reichweite war. Etwas schöneres konnte sie sich nicht vorstellen. Vor ihrer Familienhütte ließ sie den Raptor anhalten und sprang selbst schnell herunter. Sie wollte Kal'mar nicht länger belasten als notwendig. Sofort löste sie die Schnüre um ihre Beute und ließ diese auf den Boden fallen. Ebenso öffnet sie die Gurte vom Sattel und hiefte ihn vom Rücken ihres Gefährten. Mit einem sanften Klaps deute sie ihm an, dass er nun gehen könne, was er auch tat. Als sie sich wieder umdrehte, blickte sie schon in das grinsende Gesicht von Go'nuh. „Na Kleines, haste uns wat mitgebracht?“, gurrte er in breitem Trollisch. Lächelnd nickte sie und antwortete ebenso in ihrer „Muttersprache“: „Natürlich, bin ich jemals erfolglos von der Jagd heimgekommen Brüderchen?“ Beschwichtigend hob der junge Troll die Hände und besah sich dann die Beute. „Musst noch pellen das Vieh.“ Wieder nickt Ikana und zieht aus einer kleinen Satteltasche ein Kürschnermesser hervor. Mit einigen wenigen Schnitten trennte sie die Haut vom Fleisch. Das Fleisch selbst wurde erst mal zum Ausbluten und Trocknen neben der Hütte aufgehängt. Go'nuh übernahm diese Aufgabe gerne, denn schließlich war die Stange dafür in Trollhöhe angebracht und nicht in Ikanas Reichweite. Go'nuh selbst hatte sich, vor allem in den letzten Jahren, prächtig entwickelt. Seine Hauer wurden immer länger, er schoss in die Höhe und sein violettes Haar zog die Blicke auf sich. Vor allem die Blicke der rolligen Trollfrauen, die ihn umgarnten. Innerlich seufzend sah Ikana an sich herab. Kein Trollmann würde sie begehren. Sie besaß einfach nicht die Vorzüge der anderen Frauen. Doch sie konnte sich nur eine Zukunft mit einem Trollmann vorstellen, mit einem bestimmten Mann. Kurz ließ sie den Blick schweifen und entdeckte ihn auch daraufhin. Seine lange, rote Mähne, seine Statur, sein Aussehen...einfach alles passte. Doch er zeigte kein Interesse an ihr. Schon lange hatte sie sich damit abgefunden, dass sie kein Objekt der Begierde war in den Augen der männlichen Trolle. Sanft wurde sie an der Schulter berührt und Ikana wusste, dass es ihr Bruder war bevor sie seine Stimme vernahm. „Komm, lass uns den Pelz aufhängen, damit jeder sieht, dass du wieder erfolgreich warst Kleines. Hab auch schon die Hauer rausgebrochen für dich. Kannste an deine Kette machen.“ Er drückte ihr die blutigen Hauer des Ebers in die Hand und lächelte, ehe er den Lappen Haut nahm und auf einer anderen Stange neben der Hütte aufhängte. Ikana selbst hängte daraufhin nur noch ihren Köcher und ihren Bogen daneben, als Symbol für ihr Handwerk. Der Duft von gebratenem Fleisch lockte beide dann in die Hütte, wo ihre Mutter schon wartete. Unachtsamkeit ------------- Kapitel 2 - Unachtsamkeit Es waren bereits einige Tage vergangen seit ihrer Jagd. Unruhig saß Ikana am Strand von Sen'jin. Däumchen drehen und rumsitzen war für sie das Schlimmste. Frustriert warf sie immer wieder Steine in das blaue Meer vor ihr. Nochmal jagen gehen war derzeit unnötig, da sie noch genug Fleisch vorrätig hatten. Auch Leder war in großen Mengen im Lager des Dorfes. Sie konnte also nichts tun. Die Zeit, die sie mit Nichts-Tun verbrachte, war die Zeit, wo ihre Gedanken auf Wanderschaft gingen. Immer wieder stellte sich die junge Jägerin die selben Fragen. Wer waren ihre leiblichen Eltern? Warum hatte man sie fort gegeben? Warum war sie nicht als Troll geboren worden? Das Leben was sie führte, war einfach perfekt. Ikana hatte viel gehört von den menschlichen Verhaltensweisen und einige davon stießen sie sogar regelrecht ab. Die Frauen trugen immer Kleider und bedecken das, was eine Frau ausmacht mit massig Stoff. Keiner sollte die Vorzüge sehen. Dann wurden Frauen auch einfach verheiratet, gegen ihren Willen und ohne Liebe. Innerlich schauderte es Ikana bei dieser Vorstellung. Aber was machte sie sich überhaupt Gedanken um diese bemitleidenswerten Geschöpfe? Sie selbst lebte ein anderes Leben, ein besseres Leben. „Ikana? Ikaaaanaaaa? Kind, wo bist du denn?“ Die Stimme ihrer Mutter schallte zu ihr hinüber und seufzend erhob sie sich und ging gemächlich zu ihrem Dorf zurück. Vor ihrer Familienhütte stand auch schon bereits die ältere Trollfrau und blickte ihrer Tochter ungeduldig und mit gerunzelter Stirn entgegen. Shi'mira war für ihre 40 Lenze noch eine sehr ansehnliche Trolldame. Kein einziges graues Haar war in ihrer violetten Mähne zu erkennen und die Geburt ihres Kindes hatte auch ihrer Figur nicht geschadet. Sie war rank und schlank wie eh und je. Noch heute drehten sich viele der Männer nach ihr um und sie bekam Komplimente. Ihre kleinen Hauer, die zwischen den Lippen hervorlugten, waren gleichmäßig nach oben gebogen und die Schamanenrobe verlieh ihr zusätzlich immer etwas Majestätisches. Sie war Ikana immer eine liebevolle Mutter gewesen, von Anfang an. „Kind, wo treibstn dich immer rum, eh? Jagst deiner alten Mutter immer 'n gewaltigen Schrecken ein, wenn du auf einmal weg bist.“ Schuldbewusst senkte die Rothaarige den Kopf und murmelte nur eine leise Entschuldigung. Seufzend rieb sich die Schamanin über die Stirn ehe sie ein sanftmütiges Lächeln aufsetzte. „Ich möcht', dass du und Go'nuh was nach Klingenhügel bringt. Der Koch da wollt was von deinem guten Fleisch ham.“ Kaum waren die Worte gesagt, drückte ihre Mutter ihr auch schon zwei Bündel in die Hand. „Nu such deinen Bruder und geht, bevor 's dunkel wird.“ Leicht wankend taumelte Ikana daraufhin durch den kleinen Ort und hielt Ausschau nach ihrem Bruder. Dieser befand sich grade im Gespräch mit einigen Kriegern des Dorfes. Die junge Jägerin ließ den Blick über die vertrauten Gesichter schweifen und erstarrte innerlich zu Eis, als sie auch das geliebte Antlitz „ihres“ Trollkriegers darunter erblickte. Unsicher trat sie von einem Fuß auf den anderen und versuchte Go'nuh irgendwie auf sich aufmerksam zu machen, doch die einzige Person die sich zu ihr umdrehte, wohl eher zufällig, war ER, Uharath. Infolgedessen drehten sich auch die anderen Trolle um und musterten das Menschenmädchen ausgiebig. Ikana wusste, dass viele (nicht alle) ihre Herkunft nicht vergessen konnten. An die feindseligen Blicke hatte sie sich aber schon lange gewöhnte. Die einzige Person, bei der ihr dieser Blick etwas ausmachte, war Uharath. Er hatte seine Eltern verloren in einem Kampf zwischen Allianz und Horde. Menschen hatten die beiden getötet und diese Erfahrung in jungen Jahren hatte ihn geprägt, hatte sein ganzes Leben geprägt. Dementsprechend behandelte er sie zwar nicht wie Abschaum aber mehr als die Luft zu atmen schien er ihr nicht zu gönnen. Ikana löste ihre Augen von den Kriegern und sah zu ihrem Bruder, der sie ruhig ansah. Kurz deutete sie auf das Paket in ihren Armen und er nickte sachte zu ihr hin. Go'nuh sagte noch etwas leise zu den Kriegern, woraufhin diese anfingen zu lachen, ehe er langsam und pfeifend auf seine Schwester zuging. „Mal wieder 'n Paket von Mutter für den Wirt?“ Ein Nicken seitens Ikana. Seufzend streckte sich der junge Troll und sah seine Schwester leidend an. „Dann lass uns ma reiten, Kleine.“ „Ich möchte aber laufen, reiten tun wir sonst immer.“ Mit einem unschuldigen und bettelnden Blick versuchte sie ihren Bruder zu erweichen. Dieser hatte seiner Schwester nichts entgegen zu setzen und nickte ergeben. „Dann gib mir das Paket, du trägst dich sonst tot.“ Gesagt, getan. Ikana konnte gar nicht so schnell schauen, wie er das Paket an sich genommen hatte, sie angrinste und voran ging. Kopfschüttelnd und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stiefelte sie ihm hinterher, doch sie spürte noch die Blicke der Wachen im Rücken: Ein kurzer Seitenblick genügte um zu sehen, dass Uharath ihnen nachsah. Doch dieser flüchtige Moment war schnell vorbei und als er merkte, dass Ikana zu ihnen hinsah, drehte er ihr demonstrativ den Rücken zu. Diese ließ den Kopf hängen und trottete nun etwas abwesend ihrem Bruder hinterher, der vor sich hin plapperte wie ein Wasserfall. Gelegentlich ließ sie ein „Hm“, „Oh“ oder „Aha“ von sich hören, was ihrem Bruder für die Kommunikation wohl genügte. Noch Jahre später verfluchte sie sich für ihre Unachtsamkeit, sonst wäre ihr vielleicht aufgefallen, dass sie beobachtet wurden. Erst als ihr Bruder neben ihr umkippte und sie selber einen Stich im Nacken spürte, war ihr das bewusst aber leider viel zu spät. Alles wurde um sie herum dunkel für einige Stunden. Zorn ---- An die Kommischreiber: Erst mal Danke :) freut mich dass es euch gefällt. Die Länge der Kapitel hängt meist von meinen Gedanken zu der Geschichte ab. Sie werden denke ich bald länger werden, wenn ich mehr Handlungsstränge und mehr Sichtweisen habe^^ Dann also hier das 3. Kapitel. Viel Spaß damit. Das Erste, woran sich Ikana nach einer langen Bewusstlosigkeit erinnerte, waren Stimmen. Fremdartig klingende Stimmen. Eine Sprache die sie nur bruchstückhaft beherrschte. Schlagartig schlug sie die Augen auf und blickte in fremde, menschliche Gesichter.Männer, durchweg. Die junge Jägerin versuchte sich zu befreien, doch sie spürte Fesseln an ihren Händen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich ihres derzeitigen Aufenthaltsorts bewusst wurde. Ein dunkler, muffiger Kerker. Feucht und modrig. Zornig schrie sie auf und rüttelte an dem Metall, was sie fest hielt, doch gab es kein Entkommen. Die Männer waren bei ihrem Aufschrei einige Schritte zurück gewichen und tuschelten miteinander. Ikana ärgerte sich, dass sie nur einige Brocken beherrschte in dieser grauenvollen Sprache und nicht so viel wie andere Trolle, also verlegte sie sich darauf einfach nur zu beobachten. Als nach einer Weile immer noch nichts geschah und die Kerle immernoch miteinander am Reden war, hielt sie es nicht mehr aus. „Wo ist Go'nuh?!“ Erschrocken, fast so als hätten sie ihre Anwesenheit vergessen, drehten diese sich zu ihr. Einer der drei, ein alter grauhaariger Mann, trat auf sie zu mit einer strengen Miene. Seine Worte verstand sie nicht, aber sie klangen alles andere als freundlich. Immer wieder wiederholte Ikana ihre Worte, bis einer endlich wohl zu verstehen schien, was sie von ihnen wollte. Dieser entblöste nun ein lückenhaftes, gräßliches Gebiss mit einem ekelerregenden Grinsen. Ein kurzer Wink zu zwei Wachen im Hintergrund, welche sich sofort in Bewegung setzten. Die Schritte verklangen unweit von ihrer eigenen Zelle, ein Quietschen und Scharren ertönte, dann eine Weile Ruhe ehe ein schleifendes Geräusch die angespannte Ruhe unterbrach. Die Gruppe Männer vor ihr teilte sich und die Wachen schleiften Go'nuh an den Haaren in die Zelle. Er sah furchtbar aus. Überall zierten dunkle lila-blaue Flecken die Haut ihres Bruders, Striemen und blutige Wunden waren überall. Mit schmerzverzerrter Miene sah er seine Schwester an. Wieder versuchte sich die junge Frau von ihren Fesseln zu lösen und wütend zischte sie Beschimpfungen zu den Männern. Die schwache Stimme ihres Bruders ließ sie jedoch inne halten. „Ikana... achte nicht auf mich... sie wollen dich haben... sie werden dich nich bekommen... lass dir nichts einreden...“ Verzweifelt sah die junge Jägerin den Troll an. „Was können sie schon von mir wollen?“ Ein Anflug von Trauer durchlief das Gesicht ihres Bruders und er schien nicht antworten zu wollen. Ein Tritt in die Rippen ließ ihn verzweifelt aufstöhnen vor Schmerz. „Sie wollen dich...hier behalten. Du sollst 'n Kerl heiraten von denen...sie meinten du wärst 'n Bastard der Herrin hier...“ In Ikanas Kopf ratterten alle Details durch, die sie zu dem Begriff Hochzeit bei Menschen wusste. Junge Frauen und alte Männer. Frauen werden gezwungen zur Hochzeit, mussten Welpen zur Welt bringen ohne Ende. Keine freie Wahl. Geschockt ließ sie den Blick zu den anderen Männern schweifen. Diese grinsten sie nun ebenso gemein und hinterhältig an. „Ikana... weiger dich. Dir werden sie nix tun. Achte nich auf mich.“ Ein weiterer Tritt in die Seite. Ikana wollte ihren Bruder nicht so leiden sehen. „Sie wollen deine Antwort wissen...“, keuchte Go'nuh gequält vor sich hin. Das Bild ihres misshandelten Bruders und der rohen Brutalität, mit der die Menschen ihn behandelten, ließen ihr selber gefühlsmäßig keine andere Wahl. Ikana nickte zu den Männern hin als stummes Einverständnis und machte dann eine aufschließende Geste zu ihrem Bruder hin. Verblüfft und fast schon erleichtert über die schnelle Entscheidung trat einer der Männer zu Go'nuh hin, gab den Wachen einen Wink und einen Schlüssel. Go'nuh selber sah seine Schwester verzweifelt an. „Ikana....ich werde dich retten. Ich verspreche es dir!“ Die letzten Worte wurden immer leiser, da er weggeschleift wurde. Weg von ihr.Weinend brach die junge Frau zusammen und schluchzte leise vor sich hin. Viel Zeit ließ man ihr jedoch nicht um sich zu trösten. Grob wurde sie am Arm nach oben gezogen, bevor die Fesseln gelöst wurden. Sofort übernahm der „Troll“ in ihr wieder die Kontrolle. Wild schlug sie um sich, kreischte und versuchte ihre Widersacher zu beißen und zu kratzen. Es dauerte nicht lange und den Männern wurde das Spielchen zu bunt. Mit einem kleinen Knüppel zog man Ikana eine über. Wieder umfing sie eine Schwärze und sie verlor das Bewusstsein. Go'nuh fluchte laut und vernehmlich auf dem Weg nach draußen. Die Wachen hatten große Mühe den wütenden Troll zu bändigen. Doch er selber hatte nicht die Absicht mehr Schwierigkeiten zu machen als nötig. Schließlich ging es in diesem Fall um das Leben seiner kleinen Schwester. Er musste sicher und zum Reden fähig im Dorf ankommen. Es musste schnellstmöglichst eine Truppe aufgestellt werden um Ikana zu retten. Die Wachen ließen ihn fernab von der Burg los und öffneten schnell die Fesseln, ehe sie in Verteidigungsstellung gingen und ihre Schild und Schwerter hoben. Doch Go'nuh warf ihnen nur einen kalten Blick zu und wendete sich ab. Hinkend und vor Schmerz ächzend schleppte er sich in Richtung Sen'jin. Ein Weg, den er vorher locker langgesprintet wäre und wo er innerhalb kürzester Zeit in Sen'jin angekommen wäre, machte ihm nun eine so große Mühe, sodass er mehrere Stunden benötigte. Viele und lange Pausen musste der junge Troll auf seinem Weg machen, sodass er erst in die Nähe des Dorfes kam, als die Sonne schon ganz tief über dem Horizont stand. Zitternd und kraftlos taumelte er noch wenige Schritte in Richtung Sen'jin. Das letzte, was noch in sein Bewusstsein eindrang, war ein erschreckter Aufruf der Wachen, quasi ein Alarm. Danach wurde alles dunkel. Das nächste, was er dann bemerkte, war die aufgeregte Stimme seiner Mutter. Er spürte ihre heilenden Hände auf seiner Stirn und auf seinen Wunden. Der Schmerz ließ immer weiter nach und ein angenehmes Gefühl breitete sich langsam in den geschundenen Gliedern aus. Schwerlich öffnete der junge Troll seine Augen und blickte direkt in das geliebte Gesicht seiner Mutter. Schlagartig riss er die Augen auf und versuchte sich aufzurichten. Mit sanfter Gewalt wurde er von seiner Mutter, der man ihre Kraft nicht ansah, wieder auf das Krankenlager zurück gedrückt. „Ikana... wir müssen ihr helfen“, ächzte er noch. Mit einem traurigen, aber auch sanftem Blick nickte Shi'mira. „Ruh dich aus mein Sohn. Wir werden uns um alles kümmern.“ Mit einem sanften Wink entzündete die erfahrene Schamanin mit Hilfe der Elemente die Räucherstäbchen im Raum, welche Go'nuh schnell einnebelten und ihn wieder sanft einschlafen ließen. Als die Schamanin sicher war, dass ihr Sohn schlief, fiel die starke Maske von ihr ab. Was hatte man ihren Kindern nur angetan? Was hatten sie mit Ikana vor? Eine Träne bahnte sich ihren Weg über die Wange der Trollin. Wieso hatte man eines ihrer Kinder misshandelt und das andere ihren Armen entrissen? Diese Menschen hatten gar keine Ahnung, wessen Zorn sie sich mit dieser Tat heraufbeschworen hatten. Nicht nur den Zorn einer Schamanin, einer Herrin über die Elemente. Nicht nur einer Trollin, welche in wilde Raserei verfallen und dutzende in den Tod reißen konnte. Nein. Sie hatten sich auch den Zorn einer liebenden Mutter zugezogen. Diese Menschen würden bereuen, was sie getan haben. Unverhofft kommt oft -------------------- Ihr brummte der Kopf und zwar gewaltig. So ein Schlag auf den Hinterkopf tat schon richtig weh. Als Ikana ihre Augen öffnete brannte die Sonne in ihren Augen und verteilte nadelartige Stiche im Kopf zu dem dumpfen Pochen dazu. Langsam setzte sie sich auf und rieb sich die Augen und stutzte darauf hin. Blinzelnd sah sie um sich. Ikana befand sich in einem kleinen, aber doch sehr aufwendig eingerichteten Zimmer auf einem riesigen Bett. Die Weichheit dieser Schlafstätte war ihr mehr als nur fremd. Die junge Jägerin war es nicht gewohnt so zu liegen. Sie kannte nur den harten Boden der Erde, etwas abgefedert mit leichten Matten und hatte es bisher als gut genug befunden. Mit ein paar kleinen Bewegungen war sie zum Fußende gerutscht und stellte sich auf ihre Füße. Man hatte ihr wohl ihre Kleidung abgenommen und sie in einen dieser weißen Fetzen gehüllt, die die Menschenweibchen nachts trugen. Angewidert hob Ikana den spitzenbesetzten Saum des Hemdes an, ließ ihn aber wieder rasch fallen als die einzige Tür des Raumes geöffnet wurde und eine ältere Frau mit grauen Haaren und einer Art Uniform eintrat. Sie war wohl das, was man gemeinhin eine Dienstmagd nannte. „Aah, Sie sind endlich aufgewacht Herrin. Kommen Sie, ich helfe Ihnen beim Anziehen.“ Munter redete die Alte drauflos, doch die Jägerin verstand kaum etwas und sah sie nur unbeholfen an. Doch erst als die Frau an ihr zu zupfen begann, verstand Ikana was sie wollte und zog sich das Hemd über den Kopf. „Lebt mein Bruder noch? Ist er in Sicherheit?“ Die Worte im breiten Trollisch waren gesprochen, ehe Ikana sie aufhalten konnte, was sie am geschockten Blick der Magd erkannte. Diese sah die junge Frau vor sich nun mit einer Mischung aus Furcht und Abscheu an, ehe nur ein einziges Wort über ihre Lippen kam: „Wilde!“ Etwas unsanfter wurde die Rothaarige nun wieder zum Bett befördert, während die Alte sie abschätzend betrachtete. Vor allem das Symbol der stolzen Horde an ihrem Arm wurde einer eingehenden Prüfung unterzogen. Kurz rubbelte die Magd daran herum mit den Fingern, als wolle sie es so wegbekommen. Doch es war in die Haut eingestochen, nichts konnte es wieder entfernen und es war ein Teil von ihr. Unzufrieden über diesen Zustand riss die alte Frau die Schranktüren auf und holte ein scheußliches Kleid nach dem anderen hervor. Alle wurden vor die Rothaarige gehalten, bis ihr schließlich ein lindgrünes in die Hand gedrückt wurde mit einer scheuchenden Bewegung. Mit spitzen Fingern und verzogenem Gesicht schlüpfte Ikana hinein. Sie hoffte, dass es ihrem Bruder gut ging und er den Weg heim gefunden hatte. Würde jemand nach ihr suchen? Würde man sie befreien wollen? Oder würde man sie dem Schicksal überlassen? Ihre Mutter würde sicher nach ihr suchen und alles Mögliche tun um sie wieder von diesen fremden und brutalen Personen wegzuschaffen. Ihr Bruder ebenso. Aber sonst wohl eher keiner. Immerhin war sie schließlich ein Mensch und kein Troll. Fast schon resignierend ließ sich die Rothaarige weiter ausstaffieren mit allerlei Tand und unnötigem Kram. Glitzernder Schmuck und komische Perlen. Wo war ihre Kette mit Stoßzähnen hin? Wo war ihre gemütliche Lederkleidung hin? Was war mit ihren Sachen geschehen? Suchend sah sich die junge Jägerin um, dann zu der Alten wieder hin. Kurz deutete sie auf sich, dann auf die Kleidung die sie nun trug mit fragender Miene. Hoffentlich verstand diese alte Schachtel das Ganze. Aber diese ging nicht darauf ein, sondern packte Ikana an der Hand und zog sie nun mit festem Griff hinter sich her durch ein Gewirr von Gängen. Shi’mira tobte und wütete. Nach dem Bericht von Go’nuh wollten die richtigen Eltern des Kindes sie nun wieder haben, doch das konnten sie vergessen. Sie haben Ikana damals weggeworfen wie Müll, hatten sie nicht haben wollen und nun wollte sie, Shi’mira, das geliebte Kind nicht mehr fortgeben. Ihr Sohn war übel zugerichtet und konnte nicht mit auf die Suche gehen, also brauchte sie andere Krieger der Dunkelspeere. Doch jeder, den sie fragte, lehnte unter irgendeinem fadenscheinigen Grund höflich ab. Traurig und fast schon verzweifelt ließ sich die ältere Schamanin auf einem Stein außerhalb von Sen’jin nieder. Alle hatten Vorbehalte gegen ihr Kind, nur weil sie als Mensch geboren wurde. Sie ist als Troll aufgewachsen, mit den Bräuchen, den Sitten und den Lebensumständen. Sie kennt nichts anderes als dies und ist ein stolzes Mitglied der ruhmreichen Horde unter ihrem geliebten Kriegshäuptling Thrall. Plötzlich kam der Schamanin eine Idee. Thrall würde sicher helfen können, er hatte Ikana aufgenommen mit Wohlwollen und hatte sich auch des Öfteren nach ihr erkundigt. Er ist ebenso ein Schamane wie Shi’mira und würde die Trollfrau sicher verstehen. Das ist sicher der richtige Pfad. Behände rutschte sie von dem Stein und machte sich in Richtung Norden auf den Weg. Auf halben Weg kam sie an Tiragarde vorbei. Dort, wo man nun ihre Tochter gefangen hielt. Knurrend blickte die Trollin grimmig zu den Zinnen der Burg, als sie schnelle und schwere Schritte hörte. Ein schwarzer Raptor samt Reiter schien ihr zu folgen und erst als er näher kam, erkannte Shi’mira den, der auf dem wunderbaren Wesen saß. Uharath. Shi’mira wusste um die Lage ihrer Tochter, was diesen speziellen Trollkrieger betraf und musste schmunzeln. Gerade er wäre der geeignete Troll für ihre Rettung. Etwas rutschend hielt der Raptor hechelnd vor der Schamanin an und der Krieger stieg ab und sah sie kurz an. „Ich wird‘ helfen Ikana zu befreien.“ Kühl waren seine Worte und bar jeder Emotion, wie schon immer, doch konnte sie einen Funken Leidenschaft in seinen Augen sehen. Auch wenn er es nicht zugab, er mochte das Menschenkind und würde sie nicht im Stich lassen. „Danke Uharath…wenigstens einer, der den Mut dazu hat.“ So setzten die beiden also gemeinsam ihren Weg fort Richtung Orgrimmar. Der Plan musste schnellstmöglichst in die Tat umgesetzt werden, bevor noch etwas schlimmes geschah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)