Ich bin nicht verrückt...! ~3~ von Jujichan (...Oder doch?!) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Allen...! Allen! Aufstehen...“, erklang die ruhige Stimme einer Frau. Langsam schlug ich die Augen auf. Ich sah in das freundlich lächelnde Gesicht meiner Mutter. „Mama?! … Aber... du warst doch... ich meine... du bist doch... tot!“ „Nein, mein Schatz! Du hast bloß schlecht geträumt...“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Du bist tot! Genau so wie Dad!“ „Allen... Bitte... sieh mich an, mein Schatz. Sag doch bitte so etwas nicht!“ „Es ist aber die Wahrheit!“ Plötzlich veränderte sie sich. Ihre Augen wurden leer, ihre Haut dunkel und faulig. „Allen... Warum? Warum bist du nur so?! Wir hätten glücklich werden können! Hier! Für immer zusammen!“, erklang ihre erst zittrige, dann immer hysterischer und aggressiver werdende Stimme, die sich immer mehr von meiner Mutter entfremdete. „Ich war bereit, dir alles zu vergeben, Allen, aber wenn du keine Vergebung willst... dann spüre wenigstens meinen Hass! ICH habe dich in diese Welt gesetzt, also kann ich dich auch ruhig JETZT eigenhändig von dieser Welt wieder ausradieren! Du wirst auch sterben, Allen! Ich lasse nicht zu, dass mein Mörder glücklich weiter lebt, während ich die Qualen der Hölle zu spüren bekomme!“ Ich wich bis an die Wand zurück. War meine Mutter vielleicht wegen mir zu einem Dämonen geworden?! Sollte ich am besten doch jetzt sterben? … Oder sollte ich meine eigene Mutter ein weiteres Mal töten?! Ich trug noch immer meine Zwangsjacke, also lies sich Letzteres getrost ausschließen. „BAAL! Hilfe!“, schrie ich wie von alleine, noch bevor ich realisiert hatte, was ich rief. Einen Augenblick später flog schon die Tür auf und jemand kam herein gestürmt. Wegen des Lichtes im Rücken der Peron, konnte ich diese jedoch nicht erkennen. Ich sah bloß noch, wie meine Mutter aufschrie, das faulige Gesicht vor Schmerz verzog und dann in lodernden Flammen verging. Einen Augenblick später spürte ich einen kleinen Stich im Arm und wurde langsam taub. „Danke... Baal...“, flüsterte ich und sank langsam in mir zusammen. Das einzige was ich noch hörte, bevor ich einschlief, war wie jemand... wie er sprach: „...Allen... Es tut mir leid...“ Kapitel 1: Tag 1. ----------------- Mein Kopf schmerzte tierisch, als ich am nächsten Morgen meine Augen auf schlug. Das sterile Weiß der Wände und das grelle Licht der Neon-Röhren über mir taten in Kopf uns Augen richtig weh. Mit einem gequälten Stöhnen richtete ich mich auf. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Gedanken in die Vergangenheit abdrifteten. Ich dachte an Mutter... an Vater.... Meine Nachbarn, die Schule... an Baal, seinen Verrat und an die Zeit mit Lian und Luca... daran, was Baal mir erzählt hatte... und stutzte! War ich denn nicht gestorben? War das hier vielleicht meine persönliche Hölle? Oder sollte es wieder nur zu meinem Schutze dienen? Langsam kam mir auch wieder die vergangene Nacht in den Sinn und lies mich heftig schaudern. War das alles ein Traum gewesen oder Realität? Hier her waren eigentlich nie Dämonen auf diese Art gekommen... Ich wusste es nicht und je länger ich darüber nach dachte, desto verwirrter wurde ich, bis sich meine Kopfschmerzen wieder zurück meldeten und mir erneut ein gequältes Stöhnen entlockten. Erst als der Schmerz etwas nachgelassen hatte, konnte ich mich so weit entspannen, dass ich mich an die gepolsterte Wand lehnen konnte. Ich wusste nicht, wie lange ich die Decke angestarrt hatte, nicht dass das von Belangen gewesen wäre, aber schließlich ging die Tür auf und mein Arzt trat ein. „Wie geht es dir, Allen?“, fragte er mit einem freundlichen Ton. „Ganz gut, Sir... Kopfschmerzen, aber sonst ist alles okay...“ Er nickte leicht. „Allen... du hattest gestern wieder einen Panikanfall... Was war los? Kannst du es mir erzählen? Ich meine, das ist doch schon so lange nicht mehr passiert...“ „Ähm... okay...“, murmelte ich und lehnte mich etwas vor, um ihn besser ansehen zu können. Langsam erzählte ich ihm von meiner nächtlichen Begegnung mit Mum und auch , dass Baal gekommen war, mich gerettet hatte und ich dann in seinen Armen wieder eingeschlafen war. Nach und nach legte sich die Stirn meines Arztes mehr und mehr in Falten. „Also war Baal gestern bei dir und hat den Dämonen, der deine Mutter war, getötet, bevor sie dich töten konnte...?“, fasste er alles noch mal zusammen. „Tut mir leid, Allen, aber... auf den Überwachungsbändern ist absolut gar nichts gewesen!“ Ich seufzte leise. „Naja... meine Familie konnte Baal auch nie sehen... Vielleicht können Videobänder das zurück geworfene, gebrochene Licht von Dämonen nicht erfassen...“, fachsimpelte ich. „Anders kann ich mir das sonst auch nicht erklären... und bei meinen Eltern ist er ja bloß immer vorher verschwunden...“ Wieder stutzte mein Arzt, schüttelte langsam den Kopf. „Ich werde beim besten Willen nicht schlau aus dir, Allen...“ „Warum dass denn auf einmal?!“ „Allen... sag mal... wie lange bist du jetzt schon hier?“ „Hä? Wie kommen sie denn jetzt da drauf?!... Ähm... Müssten jetzt 5 oder 6 Jahre sein... Ich weiß nicht, wann ich nach meiner Flucht wieder hier war... aber ich weiß, dass ich 17 war, als ich her kam!“ Wieder nickte er und schien dieses Mal nachdenklich zu sein, während er sich verabschiedete und den Raum verließ. Wieder allein nahm ich meine Lieblingsbeschäftigung wieder auf; Ich starrte an die Wand. Kapitel 2: Nacht 1. ------------------- „Wo ist deine Mutter?“, zischte es in mein Ohr. Und lies mich aus dem Schlaf hoch fahren. Müde blinzelte ich in die Finsternis, um etwas erkennen zu können, hatte jedoch nur mäßigen Erfolg. „Allen! Ich habe dich etwas gefragt!“, herrschte mich die ungeduldige Stimme an, die ich erst jetzt meinem Vater zuordnen konnte. „Dad?!... Aber... bist du etwas auch ein...“ „Dämon?! Nein, ich stehe in meinem menschlichen und gänzlich unversehrten Erscheinungsbild vor dir... NATÜRLICH bin ich ein Dämon, du hirnverbrannter, dämlicher Bastard! Also? Wo ist sie?!“ „Ich... ich... keine...“ „Stammel hier nicht so herum! Gib mir eine Antwort!“ Ich überlegte fieberhaft. Was sollte ich ihm nur sagen? Wenn ich ihm sagte, sie sei endgültig tot, dann würde er mich schnelle kalt machen, als das ich nur an Baals Namen denken konnte! „Sie... ist wieder gegangen, Dad. Baal war hier und da ist sie wieder gegangen... Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist...“ Ich spürte richtig seinen misstrauischen Blick auf mir, aber er schien mir wohl doch im Ansatz zu glauben, zu meinem Glück, wie ich fand. Ich wollte lieber nicht wissen, wie meine Strafe aussah, wenn die Lüge an den Tag kam. Plötzlich stand er vor mir. Ich konnte ihn genau erkennen. Er war sogar noch abstoßender, als zu Lebzeiten! Es stank schrecklich nach Verwesung, Kanalisation, Schweiß und etwas, was ich nicht zu beschreiben vermochte. Seine Haare waren schulterlang, fettig und teilweise ausgefallen oder ausgerissen, das Gesicht eingefallen. Ein Auge fehlte, das andere war mit grünen Adern durchzogen und von einem matschig-grauem Braunton. Seine Lippen aufgeplatzt, seine Nase schien schon fast komplett verwest zu sein, genau so, wie ein Großteil seines Körpers. Die Stellen, an denen er noch Haut hatte, war mit Beulen und schwarzen Flecken, wie bei der Pest, überzogen. Irgendwie wanderte mein Blick unwillkürlich tiefer und jagte mir sogleich einen Schauer über den Rücken. Irgendjemand oder irgendetwas hatte meinen Vater zu einem Eunuchen gemacht... und so wie es aussah, auf eine mehr als nur schmerzhafte Art. Mein Blick wanderte wieder höher und blieb an seinem Hals hängen, wo eine tiefe, fleischige Stichwunde diesen entstellte. Das Fleisch rund um die Wunde war eitrig und faulig, aber wie es schien, war das Gewebe noch nicht abgestorben... Mir wurde schlecht. Den Geruch und den Anblick würde ich nicht mehr lange aushalten. „Ich hoffe, du bist dir im Klaren darüber, was dir blüht, wenn du mich anlügst...!“, knurrte er und fuhr mit einer Kralle meine Wange entlang, bevor er mich am Hals packte und würgte. „D-dann... wirst du... mich töten...!“, stieß ich hervor, dank der Zwangsjacke und dem Würgegriff nun gänzlich bewegungsunfähig. „Ganz richtig...“, hauchte mein Vater mir seinen fauligen Atem ins Gesicht, dann lachte er laut auf und verschwand in Mitten von grünen Flammen. Kapitel 3: Tag 2. ----------------- Soooo da ist entlich das neue Kapitel... lag ja lange genug jetzt hier herum ^^'' Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! _________________________________________________________________________________________ Ich hatte die ganze Nacht über kein Auge mehr zu getan. Immer wieder hatte ich seine Worte im Kopf... und sein Aussehen! Ich schauderte. Als die Tür auf ging, erschreck ich und starrte zu der Person, die eintrat. Erst als ich meinen Arzt Zweifels ohne erkannte, atmete ich leise und erleichtert auf. „Du wirkst erleichtert, Allen... Und müde!“ Ich nickte schwach. „Ja, Sir. Ich habe nicht schlafen können... Ich hatte Angst, dass der Dämon wieder zurück kommt...“ Er runzelte die Stirn. „Redest du von Baal?“ Ich schüttelte sofort den Kopf. „Von wem dann?“ „Von... meinem Vater...“ „Dein Vater?!“ „Ja... er war hier, um nach Mum zu suchen...“ „Okay...“ Er setzte sich mir gegenüber und natürlich wusste ich sofort, was er von mir wollte. Ich seufzte leise und fing an, ihm alles Haar klein zu erklären... was Vater gesagt hatte, wie er ausgesehen hatte... und auch, wie er gerochen hatte. Er hörte mir schweigend zu, nickte hin und wieder, sah mich aber ansonsten nur durchdringend an. Man konnte regelrecht sehen, wie er mit sich kämpfte... über meine Worte sinnierte... und es schließlich doch aufgab. „Was du da erzählst, Allen, beunruhigt mich doch sehr.. bist du dir auch ganz sicher, dass es so war und du nicht bloß schlecht geträumt hast?!“ Ich nickte überzeugt. „Hundertprozentig sicher!“ „Hm...“ Er nickte knapp und fuhr sich durchs Haar. Meine Worte schienen ihn ja richtig mit zu nehmen... Machte er sich etwa Sorgen um mich?! Ich runzelte die Stirn, schüttelte dann innerlich den Kopf und lehnte mich zurück, damit ich an der Wand lehnen konnte. „Machen sie sich Sorgen?“, fragte ich leise. Er seufzte eben so leise und sah mich an, bevor er knapp nickte. „Ja... ich mache mir Sorgen... du denn etwa nicht? Beunruhigt dich das alles denn etwa nicht?“ Ich dachte kurz nach, dann zuckte ich die Schultern und schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich... habe mich wohl an die dauerhafte Bedrohung von außen gewöhnt...“, murmelte ich leise und lustlos. Einen winzigen Moment lang hätt ich schwören können, dass er entgeistert war, aber sicher war ich mir dann doch nicht mehr, weil er seine Gesichtszüge wirklich gut im Griff hatte. Eine Weile lang saß er noch bei mir, wir redeten über meine Vergangenheit, über Erinnerungen und vieles mehr, bis er dann aufstand und sich verabschiedete. „Bis morgen, Allen!“, sagte er lächelnd, bevor er ging. „...bis... morgen....“, murmelte ich, geistig nicht mehr so ganz anwesend. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich keine Ahnung hatte, wie mein Arzt hieß. Er hatte mir nie seinen Namen genannt und wenn er hier war, trug er auch nie ein Namensschild. Vielleicht sollte ich ihn das morgen mal fragen! Kapitel 4: Nacht 2. ------------------- „Entschuldigen sie, Sir...“ Ich fuhr hoch und sah mich verschlafen und zugleich geschockt um. „Wer ist da?!“ Ich drückte mich gegen die gepolsterte Wand, um mich auf zu richten. „Ach, ich hatte mich ja gar nicht vorgestellt... Entschuldigung! Ich bin Katie Willington... Wir waren Nachbarn! Sie hatten meinen Hund Honey gefunden. Ich wollte mich dafür bedanken!“ Honey? Ich kam echt ins Grübeln, bis ich mich erinnerte. „Du... ihr seid doch... tot!“, stammelte ich leise. Ein leises Jaulen lies mich zusammen fahren. „ist Honey etwa auch hier?! Ich... ich sehe kaum etwas...“ „Ja! Wir sind zusammen her gekommen! Wir wollten uns beide bedanken, dass du uns wieder zusammen geführt hast!“ „J-ja... keine... Ursache...“, stammelte ich. Ich kannte das Mädchen zu Lebzeiten eigentlich gar nicht, weshalb ich auch nicht einschätzen konnte, ob ihr Tonfall auf Ernsthaftigkeit schließen lies, oder reine Ironie war... wollte sie mich womöglich auch töten?! Die Frage erübrigte sich allerdings, als das Jaulen zu einem Knurren wurde und ich, für meinen Geschmack viel zu scharfe Zähne an meinem Hals fühlte. Ich keuchte auf und versuchte zu erkennen, wo die eventuelle Schwachstelle meines Angreifers lag. Ich wollte mich nicht einfach so geschlagen geben, auch wenn ich eine Zwangsjacke trug, aber als ich endlich alles erkennen konnte, wurde mir wieder bewusst, dass ich da keinen Mensch vor mir hatte Vor mir stand kein kleines Mädchen, vor mir stand wahrlich ein Dämon. Der Arm, den sie mir entgegen streckte, endete in einen halb zerfallenen, leicht verzerrten Hundekopf, dessen Zähne in meinem Hals steckten. Die Augen waren rot und leuchteten regelrecht. In dem Moment begriff ich auch, dass sie mich jetzt gerade nur fest hielt und noch nicht töten wollte... NOCH NICHT! Ich lies meinen Blick weiter über den Körper wandern. Auch sie trug keine Kleider, genau so wie mein Dad, hatte überall offene Wunden, Narben und grob zusammen genähte Wunden. Viele sahen alles andere als gut verheilt aus. Außer der Wunden waren aber auch noch diverse andere Körperöffnungen zu genäht. Eine riesige, offene Wunde zog sich über den gesamten Bauch und mir fiel wieder ein, dass sie ausgeweidet worden war. Ich riss meinen Blick von der Wunde los und sah in das Gesicht des Mädchens. Auch hier war kein noch Menschlichkeit zu erkennen. Im Gesicht war ihre Haut entfernt worden, sodass ich jeden Muskel genau sehen konnte. Ihre Augen waren weiß, keine Pupille, keine Iris. Ihr Haar fehlte, über ihre Wangen lief Blut, dass aus ihren Augen rann und die Fäden, die ihren Mund zu hielten, waren durch das Zahnfleisch getrieben worden. Ich konnte ein Wimmern nicht mehr unterdrücken. „Es tut mir leid... es tut mir so leid...!“ Ich erwartete, dass sie jetzt etwas sagen oder tun würde, doch sie löste sich in schwarzen Neben auf, Sekunden bevor meine Zellentür aufflog und mein Arzt zusammen mit zwei Arzthelferinnen herein stürmte. Kapitel 5: Tag 3. ----------------- „Allen! Verdammt, was ist los?!“, fragte mein Arzt abgehetzt und trat langsam auf mich zu, als wenn er ein verschrecktes Tier beruhigen wollte. „Beruhig dich wieder...“ Ich sah ihn verwirrt an. „Aber... ich bin doch ruhig... Ich hatte bloß... wieder eine Begegnung...“, erklärte ich und hob ratlos die Hände. „Sie tun ha so, als sei ich gemeingefährlich...“, brummte ich, stutzte dann jedoch und sah ihn verwirrt an. „Warum ist meine Zwangsjacke offen?!“ Die Verwirrung stand mir deutlich ins Gesicht geschrieben, während ich die Hände vor meinem Gesicht leicht schwenkte. Mein Arzt stand inzwischen direkt vor mir. „Doktor, wir sollten ihm erst ein schlafmitten...“-begann eine der Arzthelferinnen, aber er schnitt ihr das Wort ab. „Nein, Schwester! Allen tut mir schon nichts, oder Allen?“ Ich schüttelte lächelnd den kopf. „Warum sollte ich ihnen denn etwas antun?!“, murmelte ich beleidigt und fuhr mit den Fingern über meinen hals. Er hockte sich gelassen vor mich und lächelte schwach. „Tut mir leid, Allen... du kennst die Vorschriften...“, sagte er, als er anfing, meine Jacke wieder zu schließen. Ich nickte bloß schwach und lies mich fest machen. Für mich was das ganze keine so große Sache. Gedanklich war ich ja eh noch bei etwas... oder jemand völlig anderem. „Sehen sie, meine Damen?! Allen ist völlig harmlos...“, murmelte er ruhig, dann fiel sein Blick auf meinen Hals. „Was ist dass denn, Allen?!“, fragte er ernst. „Der Dämon hat mich angegriffen... Er wollte mich töten..“ Er sah mich streng an. „Wirklich!“, beteuerte ich nochmals, was seiner Kehle ein leises Seufzen entlockte. „Gut, gut, ich glaube dir ja!“, brummte er missmutig und starrte weiter auf meinen Hals, als er aufstand. „Ich mache mir Sorgen, Allen! Du wirst immer unruhiger und schläfst immer weniger...“ „Ich bekomme ja auch jetzt jede Nacht Besuch...“ „Von deinem Vater?“ „Nein, nicht nur. Heute Nacht waren Katie Willington und Honey hier...“ „Wer?“ „Das Mädchen, dass ich getötet habe und ihr Hund...“ „Ach richtig... du hast mir bereits von ihnen erzählt. Was wollten sie denn, Allen?“ „Mir für ihren Tod...'danken' oder mich töten... oder beides... Sie sagte danke, dass du uns wieder zusammen geführt hast...“, murmelte ich. “Dich töten?“ „Ja... Honey saß schon an meiner Kehle...“ Er seufzte knapp. „Was ist denn mit Baal? Warum kommt er denn nicht, um dich zu retten? Das hat er sonst doch immer getan, oder?!“ Ich zuckte schwach die Schultern. „Schon... aber ich habe keine Ahnung, wo er zur Zeit steckt...“ Er nickte nochmals. „Okay...“, seufzte er, furch sich durchs Haar und schien kurz zu grübeln, bevor er fort fuhr. „Versuch dich etwas zu beruhigen und schlaf etwas. Die Schwester gibt dir gleich ein Schlafmittel und dann werden wir alle aufpassen, dass dir nichts passiert...!“ Ich nickte knapp, spürte den Einsticht eigentlich nicht mal wirklich... Aber als ich die Augen wieder auf schlug, wuchs sofort die Panik in mir. Es was dunkel und das hieß, es war Nacht! Kapitel 6: Nacht 3. ------------------- „Du lebst. Das ist schön... aber warum bist du denn schon wieder eingesperrt?“, fragte eine leise Stimme, die von einem Husten erschüttert wurde. „Ja, ich lebe und ich weiß nicht, wie ich schon wieder hier gelandet bin... aber ich wüsste gerne, wer du bist!?“, murmelte ich misstrauisch. Ich hatte damit gerechnet, dass ich wieder Besuch bekäme, also hatte ich mich auch nach und nach wieder beruhigt und abgewartet. „Na... ich hallt... Luca!“ Sofort spannte sich mein ganzer Körper an. „Luca...“, wiederholte ich langsam. Ich konnte die schmalen Umrisse erkennen, wenn auch nur wage... aber das spielte keine Rolle. Wenigstens konnte ich erahnen, wo Luca saß... oder stand? „Bist du auch ein Dämon?“, fragte ich unglücklich. Wieder erklang das heisere Husten, bevor er mir antworten konnte. „Ja. Gleich nachdem mich Lian getötet hatte, bin ich zu einem geworden.“ „...Ist es... sehr schlimm für dich?“ „Nein, im Gegenteil! Es ist überraschend leicht, als Dämon zu leben! So viel leichter als zu meinen Menschenzeiten!“ Ich bemerkte sofort, wie sich Lucas Stimme veränderte. Sie wurde mechanisch... leer und dumpf und lies sofort alles in mir sich zusammen krampfen. „Du willst es mir zeigen, richtig?!... Das Leben nach dem Tod...“ „Natürlich Allen! Baal würde sich freuen, dich bei sich zu haben. Denk doch bloß mal an alle deine Möglichkeiten als Dämon!“ Ich schüttelte langsam den Kopf. „Du bist doch... verrückt... Was ist bloß in dich gefahren?! Ich will kein Dämon werden!“ „Das ist mir egal, Allen! Dich fragt eigentlich niemand... genau so wie mich. Deine Schonzeit durch Baal ist abgelaufen! Wenn ich doch nur damals schon geahnt hätte, was für Spielchen ihr getrieben habt... du und Baal! Ich hätte dir niemals trauen sollen!“ „Was meinst du? Was für Spielchen?“ „Du und Baal! Ihr ward ein Paar! Und ich Trottel springe noch ins Messer, um dich zu retten, damit du Baal töten kannst! „ Ich schüttelte den kopf. „Hör auf, den kopf zu schütteln, Allen! Du hast mich hintergangen und das weißt du genau so gut wie ich!“ Warum?! Warum nur glaubten jetzt alle, ICH wäre an allem Schuld und hätte sie vorsätzlich getötet. Ein leises Klacken lies mich zusammen schrecken und ich späte in die Dunkelheit um zu erkennen, was das Klacken verursacht hatte. „Du suchst nach mir? Willst du sehen, was du aus mir gemacht hast?“, fragte er und seine Stimme klang plötzlich wieder so unendlich lieblich und freundlich. Wieder ertönte das Klacken 2 Mal 3 Mal, dann erkannte ich ihn. Ich war wirklich erleichtert, dass er nicht meinem Vater ähnlich sah, aber viel besser stand es nun auch nicht um ihn... Vor mir stand auf jeden Fall Luca, das konnte ich noch einigermaßen gut erkennen, aber nur, wenn man genau hin sah. Im Großen und Ganzen erinnerte er mich in erster Linie an eine fein geschnittene Gliederpuppe, die mit einer Porzellan-Puppe kombiniert wurde. Auf den zweiten Blick erkannte ich erst das groteske, dämonische, was aufzeigte, dass er wirklich einer von ihnen war. Er war eine menschengroße Puppe, die wie eine Gliederpuppe, offen zu sehende Gelenke hatte. Seine Haut sah hingegen aus wie Porzellan und war an einigen Stellen genau so wie Porzellan spröde und gesprungen. Letztendlich hatte er aber auch einige Akzente einer Bauchrednerpuppe oder einer Marionette. Er bewegte sich ruckartig und mechanisch, was die leisen Klicks erklärte, seine Augen waren wie schwarze Steine und seine langen, braunen Haare verdeckten die eine Hälfte seines Gesichts. Sein Mund erinnerte an einen nach oben gebogenen Halbmond, der mit roter Farbe über das weiße Porzellan gepinselt worden war. Aber auch bei Luca war die Wunde, die ihn getötet hatte, mit schwarzem, fauligem Fleisch gekennzeichnet und prangte auf seiner Brust, wo sie kaum zu übersehen war. „Luca...“ Es ist wirklich schön bei uns... Du wirst doch sowieso einer von uns, Allen. Finde dich damit ab, dass nicht Baal dich zu uns holt, sondern ich das tue. Ist doch nichts dabei!“ Seine Worte beunruhigten mich wirklich sehr und das hysterische Lachen, dass er nun nicht mehr unterdrücken konnte, entfesselte langsam die Panik in mir. Von einem Moment auf den anderen spürte ich eiskalte, feste Puppenfinger, die sich um meinen Hals schlossen und diesen mit aller Kraft zudrückten. Innerhalb kürzerster Zeit hatte ich mein Bewusstsein bereits eingebüßt und ich musste wohl einsehen, dass nun meine Zeit wohl endgültig gekommen war Kapitel 7: Tag 4. ----------------- Vor ab will ich blos mal schnell erwähnen, dass es einen Grund gibt, warum momentan wieder so viele Kapitel kommen ^^' Zum einen ist meine Inspiration entlich zurück, zum anderen habe ich ein Datum, zu wann diese FF UND der 4. Teil fertig sein müssen, desshalb muss ich mich gerade ein bisschen ran halten ^^' Der zeitdruck wächst halt gerade... v-v' Vllt werde ich mcih sogar mal n komplettes Wochenende NUR um die FF kümmern müssen... also nicht wundern, dass momentan ein Kapitel hinter dem nächsten hergeschossen wird. Hat seine Gründe ^-^ In dem Sinne, viel Spaß mit diesem Kapitel und den folgenden. Ich werde versuchen, heute noch die Nacht 4. fertig zu bekommen und hoch zu laden. _________________________________________________________________________________________ „.... -len?.... Allen?! Hey! Er kommt zu sich! Gott sei dank! Allen, wie fühlst du dich? Was ist denn nur passiert?!“ Ich war nicht tot. Als ich die Augen auf schlug, das ich in das besorgte Gesicht meines Arztes und hielt ihn doch tatsächlich erst für Baal. Erst beim zweiten mal hinsehen, erkannte ich ihn wirklich. Das Luftholen schmerzte zwar etwas in meinem Hals, aber Luca hatte mich nicht getötet... aber warum? Er war doch so entschlossen gewesen und dennoch... Vielleicht hatte ihn jemand gestört?! Als ich an den Schultern gepackt und leicht geschüttelt wurde, lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meinen Arzt. „Tut mir leid! Was haben sie gesagt?“, fragte ich verwirrt und ein wenig desorientiert. „Ich war gerade abgelenkt...“ Er starrte mich entgeistert an, schüttelte dann schließlich langsam den kopf und seufzte leise. „Was ist passiert, Allen?“, wiederholte er seine Frage. „Du bist einfach zusammen gebrochen und hast nach Luft geschnappt... dein Kehlkopf ist ziemlich verletzt, aber zum Glück nicht eingedrückt!“ Ich nickte schwach und musste überlegen. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich die vergangene Nacht in meinem Kopf rekonstruiert hatte und setzte auch erst dann zu einer Antwort an. „Ich hatte wieder Besuch!“, begann ich leise und langsam. „Luca war hier... und wollte mir zeigen, wie schön die Welt der Dämonen ist! Er sagte, dort würde es mir bestimmt gefallen und ich würde auch Baal wieder sehen!“, erklärte ich langsam und konnte deutlich beobachten, wie die Sorgenfalte auf der Stirn meines Gegenübers sich tiefer und tiefer in dessen Stirn grub. „Allen... was du da erzählst...“ „Ich weiß... es klingt absurd, gefährlich und krank!“, sagte ich mit einem Seufzen. „Aber was soll ich denn machen, wenn es nun mal so ist?!“ „Allen! Niemand außer dir sieht sie und falls du es nicht bemerkt hast, deine Zwangsjacke ist schon wieder geöffnet!“ „Was meinen sie damit? Wollen sie mir etwas unterstellen? Worauf wollen sie hinaus?!“, zischte ich. Langsam wurde ich wütend. Ich ahnte schon, was er damit sagen wollte, wollte die Bestätigung aber dennoch aus seinem eigenen Munde hören. „Ich will damit sagen, dass du diese vermeintlichen Dämonen selbst bist, Allen! Ich weiß zwar nicht, wer deine Zwangsjacke ständig öffnet oder wie du sie selbst öffnen kannst, aber dass es immer dein Hals ist, den sie attackieren... das einzige, so man sich auch selbst ohne Waffen umbringen kann... Allen! Hör auf damit! Hör auf, dir selbst zu schaden und die Realität durchgehend zu verdrängen!“ Mir platzte der Kragen. Er wollte mir also sagen, ich würde mich selbst würgen... selbst versuchen, mich um zu bringen und mir alles andere eh nur einbilden?! Er wollte mir also mit anderen Worten weiß machen, ich sei verrückt?! Bevor er noch etwas sagen konnte, war ich schon aufgesprungen, machte einen Satz auf ihn zu und... hielt inne. Jemand hielt mich fest. Ein vertrauter Geruch stieg mir in die Nase und ich beruhigte mich augenblicklich. „Allen... nicht! Nur weil sie uns nie zu Gesicht bekommen haben, solltest du nicht durch drehen. Ich habe dir doch gesagt, ich bringe dich her, um dich zu schützen... auch wenn hier jetzt auch Dämonen sind... Ich werde mich darum kümmern so gut ich kann...“, murmelte er beruhigend. „Du stehst doch sonst auch immer über alles, was dir gesagt wird.“ „Baal!“ Weiter kam ich nicht. Ich hatte nicht mal die Chance ihn an zu sehen, als die Betäubung einer Schwester schon wirkte und mich ins Reich der Träume schickte. Kapitel 8: Nacht 4. ------------------- „Das war ja mal wieder so was von klar! Du pennst seelenruhig! Und hast sogar Luca abgeschüttelt bekommen! Elendiger Dreckssack!“, knurrte die Stimme mir mit fauligem Atem ins Gesicht. „Lian?“, riet ich einfach mal blind in die Finsternis hinein. „Wow wir erinnern uns noch?! Soll ich mich jetzt geehrt fühlen?!“, knurrte Lian sarkastisch. Ich seufzte leise. Ich wusste, ich hätte Angst haben müssen, aber ich fühlte mich so leer und ausgelaugt. Irgendwie war kein Platz mehr in meinem Kopf um etwas wie Angst zu zu lassen. „Zeig dich schon, Lian! Ich weiß, dass du darauf brennst, mir unter die Nase zu reiben, was angeblich schon wieder meine Schuld sein soll...!“, murmelte ich und klang irgendwie desinteressiert und gelangweilt, was ich definitiv nicht war und dem nach auch sicher nicht so klingen sollte! „Tse.... Nicht so viel Interesse, Heuchler! So viel dazu, dass dir der Tod leid tat. Hat dich eigentlich jemals was anderes Interessiert, als dich selbst?! Ich möchte doch glatt wetten nein!“ „Wenn du meinst...“, sagte ich leise. Ich überlegte kurz, dann setzte ich zu einem eher unsicheren, neuen Satz an. „Wenn ich jetzt sage, du bist nicht real...-“ „-dann bringe ich dich noch qualvoller um, als ich es bis jetzt geplant habe!“, vollendete er den Satz. Ich nickte knapp. „Hatte ich mir schon fast gedacht. Also... willst du mir nun zeigen, was aus dir geworden ist?“ „Kannst es wohl kaum noch erwarten, hm?!“ „Oh ja...“, murmelte ich mit dem Fehlen jeglicher Begeisterung in der Stimme. Ich schien ihn verärgert zu haben, weil er etwas zischte, aber er trat dennoch aus dem Schatten und hab mir Zeit, ihn genau zu betrachten... Was in mir wiederum innerhalb kürzester Zeit die Übelkeit schlecht hin bescherte. Ein Stück weit musste ich an einen Kraken denken, dann kamen mir Gedärme und Quallen in den Sinn und schließlich beschloss ich, dass ich es gar nicht so genau wissen wollte, mit was man Lian gekreuzt hatte. Seine Haut war aufgedunsen, wie bei einer Wasserleiche, seine Gliedmaßen sahen aus, als seien sie aufgeblasen worden oder mit Wasser vollgepumpt. Einer seiner unförmigen Arme hielt seinen Kopf fest, aus dem einzelne Sehnen hingen und aus dem auch noch immer etwas Blut rann. Sein ganzer Körper wirkte nur noch wie ein kopfloser Wurm... unförmig und immer in Bewegung. Einzelne Adern waren, wie Krampfadern, deutlich durch die dünne, blasse Haut zu sehen. Ich atmete tief durch und sah an beiden Halsenden, Sowohl vom Rumpf, als auch vom Kopf, die übliche, schwarze Wunde an. Verfaultes Fleisch kennzeichnete seine Todesursache, zuckte aber immer wieder, als würden alle Nerven noch völlig in Takt sein und ihm durchgehend den Schmerz übermitteln und auch das Blut, dass an beiden Wunden aus dem Hals rann war pechschwarz. „Eklig, nicht wahr?!“, lachte er auf, als ich die Augen schloss und den Kopf abwandte. „Baal... bitte hilf mir!“, hauchte ich. „Du rufst nach ihm?! Ich hatte also Recht... Verräter!“, zischte er, verschwand jedoch schnell. Ich sah etwas verwirrt und verwundert auf. „Sie fürchten mich...“, sagte Baal, der plötzlich neben mir saß. Wieder trog er den schwarzen Mantel und die Porzelanmaske. Er bettete meinen Kopf auf seinem Schoß. „Schlaf mein kleiner...“, hauchte er und das tat ich auch fast sofort, auch wenn ich es nicht wollte. Kapitel 9: Tag 5. ----------------- Langsam schlug ich die Augen auf und obwohl ich gewusst hatte, dass Baal sicher nicht mehr da war, traf es mich doch sehr, als ich ihn wirklich nicht entdecken konnte. Kaum war er endlich mal wieder bei mir, schon schlief ich ein... Ich hatte langsam das Gefühl, ich würde ihn immer mehr verlieren... und das wollte ich nicht! Ich wollte nicht schon wieder allein sein! Ich schüttelte meinen Kopf , um mich selbst wieder zur Besinnung zu rufen. Als ich endlich wieder ruhig war, sah ich mich noch mal um. Mir fiel Lucas Besuch wieder ein und ich fluchte leise. Wollten sie mich jetzt alle heimsuchen?! Ich saß eine ganze Weile lang einfach nur so da, bis mir mehrere Dinge gleichzeitig klar wurden und mich ins Grübel geraten ließen. 1.Es kam niemand rein! Keine Schwester, nicht mein Arzt... Niemand! Ich musste mir also nichts über meinen fehltritt am Vortag anhören und mich fragte auch niemand aus. 2.Meine Zwangsjacke war weg! Nicht nur wieder offen oder so... sie war weg! Sie lang nicht mal mehr in meiner Zelle. 3.Fiel mir erst auf, als ich zur Tür ging. Ich wollte dagegen klopfen um zu fragen, was hier los war, doch die Tür schwang auf, als ich dagegen schlug. Was war hier nur los?! Ich meine... natürlich hatte ich mich tierisch darüber gefreut... aber irgendetwas konnte doch nicht stimmen! Langsam wurde ich wirklich unruhig. „Was zum...?!“, flüsterte ich,als ich den Kopf zur Tür raus streckte und mich umsah. Ich hörte zwar stimmen, aber ich konnte nicht eine Menschenseele auf dem Flur entdecken. Über mir flackerte eine Lampe und einige Meter weiter vorn waren alle Lampen aus und tauchten den Gang in ein tiefes Schwarz. Draußen schien die Sonne kaum noch. Wie lange hatte ich denn schon wieder geschlafen?! Die Sonne ging bereits unter! Entweder war das alles hier ein schlechter Scherz oder aber ich träumte, beschloss ich und schüttelte schwach den Kopf. Sollte ich mich jetzt wieder in die Zelle setzen und die weißen Wände anstarren oder sollte ich meiner Neugierde nachgeben und dem Gang folgen? Jeder Mensch hätte es mir vermutlich gleich getan und die Neugierde der Langeweile vorgezogen, also ging ich nun barfuß und nur mit einem Nachthemdchen bekleidet den Gang runter. Ich wäre vor Schrecken fast gestorben, als die vorher schwarzen Lampen zu flackern begannen und den zuvor schwarzen Gang in grelles, weißes Licht tauchten. Erst jetzt entdeckte ich den kleinen Bewegungsmelder und seufzte leise. Das hätte ich eigentlich wissen müssen! Pfleger und Ärzte hatten bei einem Notfall sicher keine Zeit den Lichtschalter zu suchen und deshalb waren überall Bewegungsmelder angebracht. Ich schüttelte den Kopf über meine eigene Dummheit und musste sogar grinsen. Nur weil ich einen Hang zum Horror und Übernatürlichen habe und von Dämonen heim gesucht wurde, interpretierte ich in die normalsten Dinge jetzt schon alle möglichen Klischees aus Horrorfilmen... Jetzt gingen sie anscheinend endgültig mit mir durch! Langsam fing ich selbst auch an, mich für verrückt zu erklären. Ich suchte eins der Pflegerzimmer auf. Auch hier war keiner und ich runzelte nachdenklich die Stirn. Ich sah mich noch mal kurz um. Kaffe-Tassen und Teller mit angegessenen Brote lagen herum, der Kaffe dampfte noch, aber niemand stand hier oder lief hier herum, als wären alle überstürzt geflohen... Ich fand schließlich die Kleider eines Pflegers, die mir auch passten, zog sie anstelle des Hemdchens an und verlies das Pflegerzimmer wieder. Ich trat auf den Gang und seufzte leise. Die Kleider fühlten sich gut auf meiner Haut an. Endlich mal nicht mehr diese elendige Zwangsjacke oder das dünne Nachthemdchen sondern gang normale Kleidung! Ich hatte nicht mal wirklich realisiert, dass ich weiter gelaufen war, aber schließlich fand ich mich vor einer Kreuzung wieder und sah in alle drei dunklen Gänge. „...Und wohin jetzt?!...?“, überlegte ich und wollte gerade einfach gerade aus weiter stiefeln, als der Rechte gang meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Irgendwo in diesem Gang schrie jemand. Ich konnte nicht alles verstehen, aber die Worte >Hilfe<, >Verschwinde< und >Dämon< fielen mehrfach. Ich biss mir auf die Unterlippe. DAS war so eine Stelle in Filmen, wo ich immer anfing über den Protagonisten zu lachen, weil er blind in die Gefahr rennt, aber ehe ich mich versah, lief ich schon selbst den Gang entlang und nach zu sehen, ob ich jemandem helfen konnte. Inzwischen war es mir egal, ob Traum oder Realität, aber ich hatte noch nie jemanden einfach so liegen gelassen! Ich musste und ich wollte helfen! Kapitel 10: Nacht 5. -------------------- Wenn ich das überleben sollte... ich schwöre, ich mache mich nie wieder über die Protagonisten in Horrorfilmen lustig, denn die spielten das alles nur, ich verbockte den mist gerade ganz von selbst! Ich rannte einfach in einen finsteren gang, in dem die Lampen defekt zu sein schienen und aus dem Hilferufe drangen, während die Klinik in der ich mich befand wie leergefegt war. Super Voraussetzungen! Als sich vor mir aus dem Dunkeln eine Silhouette abzeichnete, stoppte ich. Dort stand jemand! Als ich ihm langsam näher kam, sprangen mit einem Mal wieder die Lichter an, was mir einen riesigen Schrecken einjagte, mein gegenüber allerdings nicht die Bohne zu stören schien. Das Wesen... oder die Person trug einen langen, schwarzen Mantel und ide weiße Maske, die auch Baal so oft trug, aber er hatte eine völlig andere Frisur. Ein paar Momente später erkannte ich, dass es meine alte Frisur war und in genau diesem Moment, als ich das realisierte, fuhr der kopf des Wesens zu mir herum. Obwohl es sich hinter einer Maske versteckte, konnte ich das grinsen sehen und die gierigen Augen, die hinter der Maske aufblitzten und mich fixierten sehen... Es war, als würde sich die Maske verändern... Als wäre sie sein Gesicht... Langsam kam es auf mich zu, lies mir schmerzlich bewusst werden, dass ich in Gefahr war und lies mich instinktiv zurückweichen. „Wer bist du?“, flüsterte ich unsicher, während ich weiter zurück wich. Plötzlich war da etwas hinter mir, gegen das ich stieß. Als meine Mutter anfing, zu sprechen, wusste ich dann jedoch nicht, was ich davon halten sollte... „Das bist du, Allen! Das ist diene Dämonengestalt... Das einzige, was du tun musst, ist ihm dein herz, deine Seele und dein Gesicht zu überlassen! Dann bist du frei und kannst mit mir mitkommen... mit nach hause!“, säuselte sie und ich konnte ihr lächeln deutlich hören. Ansehen konnte ich sie nicht, denn ich starrte noch immer das Ungeheuer vor mir an. Langsam schüttelte ich den kopf. Das Monster stand nun nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt und das einzige, was ich schaffte, war es an zu starren. „Mum... bitte... hör auf!“, hörte ich meine Stimme wimmern. Ich wollte einfach kein Dämon sein, warum verstanden sie das alles bloß nicht?! Mir blieb wirklich nur noch eins... „Ihr seid nicht echt!“ Es war wirklich das letzte, was ich noch tun konnte, denn Kämpfen war auch nicht mehr drin... „Ihr seid nicht echt! Ich bilde mir das alles nur ein! Das alles spielt sich nur in meinem Kopf ab!“, wiederholte ich immer wieder leise mit wachsender Panik und Verzweiflung in der Stimme. „Nein, Allen, beruhig dich! Wir sind durchaus echt!“, sagte Mum ruhig und drückte plötzlich meinen Hals zu. „Öffne deinen mund, mein Engel, lass dein anderes Ich zu und lass dich einfach fallen! Ich werde dich jetzt nach hause bringen!“ Während mir nach und nach die Luft ausging, schloss ich die Augen und startete einen letzten versuch. Ich öffnete den Mund und rief nach Baal, aber da hatte ich schon das Gefühl, mir würde ein Insekt den Rachen runter krabbeln... Epilog: Epilog und Danksagung ----------------------------- Plötzlich spürte ich den Boden unter mir und meine Lungen füllten sich endlich wieder mit Luft. Als ich auf sah, waren sie alle da. Mum und Dad, Katie mit Honey, Luca, Lian und auch Baal. Sie standen alle um mich herum, jeder trug eine Maske und keiner sprach auch nur ein Wort. Ich richtete mich langsam auf und rieb meinen geschundenen Hals, während ich alle nach einander genau betrachtete. Baal war schließlich derjenige, der einen Schritt aus der Gruppe tat und sich auf mich zubewegte. Er beugte sich leicht vor und streckte mir die Hand wortlos hin. Ich wollte die Hand ergreifen, doch das Misstrauen wuchs in mir. „Baal... Wo ist der Dämon, der angeblich ich sein soll!?“, fragte ich ernst und erhielt eine Antwort, die mir nicht so ganz in den Kram passen wollte, denn Baal tippte mir leicht gegen die Brust und lies die Hand dann sinken. Ich weitete die Augen. „In mir?!“, fragte ich leise und entgeistert. Er nickte nur knapp. Noch immer sprach niemand hier kein Wort mit mir. Ich richtete mich langsam auf, ohne die Hand an zu nehmen, die er mir zur Hilfe anbot. Ich wollte nicht... ich hatte Angst davor, was passieren würde, wenn ich Baals Hand annehmen würde. Ich fuhr herum, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr nahm. Es war katie gewesen, die nun auch vorgetreten war und nun auch die Hand mit entgegen streckte. „Was soll das?! Ich will nicht!“ Wieder eine Bewegung. Dieses mal trat Luca vor und dann lian. Als letztes streckten meine Eltern mir ihre Hände entgegen. Langsam schüttelte ich den Kopf. Jeder hielt mir die Hand hin... jeder wollte mich mitnehmen... Verzweiflung zeichnete schließlich meinen Verstand. Noch immer schüttelte ich den Kopf, doch mein Widerstand bröckelte, bis er schließlich brach. Ich gab auf. Ich wandte mich von allen ab und sah nun wieder zu Baal. „Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit euch zu kommen, oder?!“; murmelte ich leise, auch wenn ich die Antwort schon wusste. Baal nickte bloß stumm. Ich senkte meinen blick, nickte dann jedoch entschlossen und ergriff Baals Hand. Im gleichen Augenblick riss es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich wurde mit gerissen in einen Strudel und langsam verschwamm alles. Als ich die Augen öffnete, sah ich eine felsige Landschaft, ohne befestigte Wege und mit toten Wesen, die ich noch nie gesehen hatte, Tieren und auch Pflanzen. Ich bemerkte die Maske, die in meinem Gesicht hing und sich nicht lösen zu wollen schien. Ein schwaches Lächeln zauberte sich auf meine Lippen. Hier war ich also.... In der Welt der Dämonen. Ein kurzer Schmerz schoss noch durch meinen Kopf und eine Stimme hallte in mir wieder, die meinen Namen rief... __________________________________________________________ So, das war also jetzt auch mein letztes Kapitel von dieser FF... Aber keine Sorge, ich werde gleich auch sofort mit dem nächsten Kapitel im vierten und letzten Teil anfangen! ich will mcih an dieser Stelle noch mal gaaaanz herzlich bei denen bedanken, die diese FF immer noch ab können und auch ernsthaft noch lesen! xDD Ich freue mich da wirklich tierisch drüber, dass ihr Allens Geschichte noch immer verfolgt und sie euch so fesselt~... auch wenn ich weiß, dass ihr das alles eh nur wegen Baal lest! xDDD In dem Sinne, liebe grüße und bis zum nächsten Teil! ^-^ Eure Jujichan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)