NCIS: Los Angeles - Der Adventskalender 2011 von Yulia_Federkiel ================================================================================ Kapitel 9: 9. Dezember: "Insel" mit dem gesamten Team ----------------------------------------------------- 09. Dezember 2011 Insel mit dem Team „Wisst ihr was, ich könnte jetzt ein wenig Urlaub gebrauchen“, seufzte Deeks und ließ sich erschöpft auf seinen Schreibtischstuhl plumpsen. „Eine einsame Insel, Sonne, Strand und keine Verbrecher, die einem im nächsten Moment den Kopf von den Schultern pusten wollen.“ Das Team des NCIS-OSP war gerade erst von einer heiklen Mission zurückgekehrt, auf der sie mehr als nur einmal um das Leben eines ihrer Kollegen hatten fürchten müssen. Mexikanische Waffenhändler kannten da keine Gnade. „Jetzt tu mal nicht so, als hättest du den anstrengendsten Job von uns allen bekommen“, murrte Sam schlecht gelaunt. „Immerhin mussten WIR heute deinen Arsch retten. Dreimal.“ „Glaub mal nicht, dass ich mir freiwillig eine Knarre an den Kopf halten gelassen habe“, widersprach ihm Deeks knurrend. „Das war kein Zuckerschlecken.“ Sam rollte mit den Augen, verkniff sich jedoch einen weiteren Kommentar, als Nate sich mit ernstem Gesichtsausdruck zu ihnen gesellte. Kensi, die ungeachtet der Streitigkeiten ihrer Kollegen ein wenig eingedöst war, blickte auf. „Was gibt’s, Doc?“, fragte sie beunruhigt, denn ein nachdenklicher Nate hatte in der Regel etwas mit schlechten Neuigkeiten zu tun. Diesmal jedoch schien der Teampsychologe nicht von Hetty geschickt worden zu sein, denn er lächelte ihr kurz zu, ehe er verkündete: „Gar nichts. Ich beobachte nur ein wenig.“ „Und welche bahnbrechenden Erkenntnisse hast du bis jetzt gezogen?“, mischte sich nun auch Callen ein, der bisher aufmerksam den beiden Streithähnen gelauscht und quasi nur auf seinen Einsatz gewartet hatte. „Ach, keine Besonderen …“, murmelte Nate ausweichend, „nur, dass ihr eindeutig ‚reif für die Insel‘ seid, wenn ich das einmal in der Umgangssprache ausdrücken darf.“ „Ha! Eins zu null für die Insel“, rief Deeks siegessicher, woraufhin erst er und dann Nate einen bitterbösen Blick von Sam ernteten. „Dafür gibt’s einen Fachbegriff?“, fragte Callen mit amüsiert-skeptischem Blick, woraufhin Kensi grinsen musste. Nate hingegen schien ein wenig pikiert und schwieg sich aus. „Hey, wenn ihr auf eine einsame Insel fahren könntet, was würdet ihr mitnehmen?“, fragte Deeks plötzlich mit einem Honigkuchenpferd-Grinsen in die Runde. „Auf jeden Fall nicht dich“, kam es sofort von Sam. „Dein Ernst?“, fragte Kensi dagegen mit mehr als skeptischem Stirnrunzeln. „Natürlich. Wann war denn etwas einmal nicht mein Ernst?“, fragte Deeks plötzlich wieder gut gelaunt, doch schon im nächsten Augenblick bereute er seine Worte. „Halt, vergesst die Frage. Aber mich würde trotzdem interessieren, was ihr so mitnehmt.“ Nate sah neugierig auf. Es war offensichtlich, dass ihn die einzelnen Antworten – und deren psychologische Bedeutung – brennend interessierten. „Also ich“, begann Callen schließlich, da sich offenbar sonst keiner traute, die Frage zu beantworten, „würde ein Speedboot, einen Kasten Bier und nen Liegestuhl mitnehmen.“ „Klingt gut, da würde ich glatt mitkommen“, kommentierte Deeks grinsend, woraufhin Callen mit den Augen rollte. „Dafür hab ich dann das Speedboot“, erklärte Callen mit einem süffisanten Grinsen, woraufhin Deeks beleidigt die Arme vor dem Körper verschränkte. Er wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, als sich Sam wieder zu Wort meldete: „Dafür bräuchte ich nicht mal ein Boot. Zur Not schwimme ich ans Festland.“ „Okay, du Superseal“, antwortete Deeks herausfordernd, „dann verrate du uns doch, was du mitnimmst.“ „Ein Handtuch, mein Taschenmesser … und eine Angel“, erklärte Sam schließlich selbstzufrieden. „So, und jetzt bist du dran.“ „Echt jetzt, du stehst aufs Angeln?“ Deeks schien ehrlich verwundert, ließ sich aber nicht beirren. „Ich nehme ne heiße Frau, ne Hütte am Strand und genügend Holz für ein Lagerfeuer. Und wenn ich nichts mehr zu futtern hab, schwimm ich zu Sam und klau ihm die Fische.“ „Typisch Mann“, murmelte Kensi und verdrehte die Augen, während Nate amüsiert grinste. „Hey“, beschwerten sich plötzlich alle ihre drei männlichen Kollegen wie aus einem Mund. „Dann bist jetzt wohl du dran, Kens“, entschied Deeks und sah seine Partnerin neugierig an, deren Gesichtszüge verräterisch zuckten. „Wisst ihr“, begann sie und das Grinsen wurde immer deutlicher, „wenn ihr alle auf euren Inseln herumgammelt, dann habe ich hier endlich meine Ruhe. An den Strand kann ich trotzdem, das Wetter ist klasse, also wieso sollte ich das Paradies für so eine doofe Insel verlassen?“ Mit diesen Worten stand sie auf und schritt zielstrebig von dannen, drei sehr überraschte OSP-Mitglieder hinter sich lassend. Einzig Nate stand ungerührt da und freute sich insgeheim, dass seine Vermutungen bezüglich der Antworten seiner Kollegen richtig gewesen waren: Callen, der sich immer einen Fluchtweg offen hielt. Sam, der die Dinge praktisch betrachtete und einen natürlichen Instinkt für das Überleben in der freien Natur besaß. Deeks, der Stadtmensch, der die anderen mit einem coolen Spruch zu beeindrucken versuchte. Und schließlich Kensi, die eine solche Schutzmauer um sich herum aufgebaut hatte, dass sie nicht einmal ihre Kollegen an ihren inneren Wünschen und Gefühlen teilhaben ließ. Ja, so waren sie nun einmal. Vorschau für morgen: "Anzug" mit Sam Hanna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)