NCIS: Los Angeles - Der Adventskalender 2011 von Yulia_Federkiel ================================================================================ Kapitel 12: 12. Dezember: "Clownfisch" mit Eric Beal & Nell Jones ----------------------------------------------------------------- 12. Dezember 2011 Clownfisch mit Eric Beal & Nell Jones „NELL‼!“ Erics leicht hysterische Stimme hallte durch das gesamte OSP-Gebäude, sodass alle im Umkreis von hundert Metern unwillkürlich zusammenzuckten. Aber während unten im Erdgeschoss zahllose fragende Gesichter in die Runde blickten, spazierte die junge Analystin Nell Jones vollkommen gelassen die Balustrade entlang und in Richtung der Kommandozentrale, aus der das Geschrei gekommen war. „Ja, Eric, was gibt’s denn?“, fragte sie fröhlich. „Hast du den Code schon geknackt?“ Doch noch während sie diese Worte aussprach, wurde ihre Miene schlagartig ernst, als sie Erics aufgelösten Gesichtsausdruck bemerkte und innehielt. „Virus?“, war ihre erste Vermutung, aber Eric schüttelte nur stumm den Kopf und sah sie anklagend an. Dann deutete er mit einem Finger auf seinem Bildschirm. „Was … ist DAS?“, brachte er mühsam hervor, seine Augen blitzten hinter den Brillengläsern gefährlich auf. Langsam folgte Nells Blick dem Weg, den Erics Finger ihr beschrieb, und blieb schließlich auf seinem Computerbildschirm hängen. Und im nächsten Moment zauberte ihr die Erkenntnis ein Grinsen aufs Gesicht. „Ähm, Eric, das ist … ein Clownfisch. Oder vielmehr das Bild eines Clownfischs“, erklärte sie amüsiert und sah ihrem noch immer ziemlich fassungslosen Kollegen in die Augen. „Hast du denn noch nie ‚Findet Nemo‘ gesehen?“ Eric sah aus, als hätte er ohne Vorwarnung in eine Zitrone gebissen. Auch ohne hellseherische Fähigkeiten konnte man an seinem Gesichtsausdruck ablesen, dass er definitiv nicht mit Nells Veränderungen an seinem ‚Heiligtum‘ einverstanden war. „Nell.“ Seine Stimme klang ein wenig gequält, obwohl er offensichtlich mit aller Kraft um seine Fassung rang. „Weshalb zur Hölle … ist das Bild eines Disney-Fischs auf MEINEM Bildschirm?!?“ Nell stutzte und das Grinsen wich einem skeptischen Blick. „Das ist ja wohl auch MEIN Bildschirm“, wies sie ihn in die Schranken, „und ich fand, ein wenig Aufheiterung am Arbeitsplatz täte uns beiden ganz gut.“ Eric starrte sie mit ungläubigem Blick an. Offenbar hatte es ihm die Sprache verschlagen. Nell jedoch wertete das als stumme Zustimmung, setzte sich mit ihrer üblichen guten Laune vor das Objekt des Anstoßes und ließ den Nemo-Bildschirmschoner mit einem lässigen Tastendruck verschwinden. Doch gerade als sie die Parameter ihres Entschlüsselungsalgorithmus kontrollieren wollte, meldete sich Eric erneut zu Wort. „Okay, du willst also einen Fisch als m … UNSEREN Bildschirmschoner haben“, fasste er zusammen. „Wie wäre es dann …“ Er tippte ein paar Mal auf seinem tragbaren Tablet-PC herum. „… damit!“ Im nächsten Augenblick erschien die Fratze eines überaus hässlichen Fisches mit langen, scharfen Zähnen auf Nells Bildschirm. Die junge Analystin zuckte erschrocken zusammen und fuhr mit einer gefährlichen Geschwindigkeit auf ihrem Drehstuhl zu Eric herum. „Das, mein lieber … bedeutet Krieg.“ Ein hinterhältiges Grinsen schimmerte auf ihrem Gesicht und schon rasten ihre Finger über die Tastatur, sodass man fast meinen konnte, sie würde gleich zu glühen anfangen. Und zack … schon erschien das überlebensgroße Abbild eines rosa Plüschhäschens auf einem der großen Bildschirme der Operationszentrale. Eric stöhnte gequält auf. „Na gut, du hast es so gewollt …“ Und so begann ein erbitterter Wettstreit zwischen den beiden Computerprofis, der weit über den ursprünglichen Bildschirmschoner hinausgehen sollte. Aus Bildern wurden Animationen, es wurden Geräusche mit eingebaut und schließlich hochauflösende Videosequenzen auf allen Kanälen der Operationszentrale abgespielt. Doch gerade, als Eric eine besonders gemeine Szene aus Godzilla auf den Großbildschirmen laufen ließ, ertönte hinter den beiden eine schneidende Stimme. „Was zur Hölle ist denn hier los?“ Praktisch gleichzeitig erstarrten Eric und Nell in ihren Bewegungen und drehten sich – Übles ahnend – zu ihrer Vorgesetzten herum, die soeben in die Operationszentrale gekommen war. „Äh, Hetty …“, begann Eric mit einem recht verzweifelten Erklärungsversuch, der aber schon im Ansatz von Hettys strengem Blick erstickt wurde. Nell wagte es gar nicht erst, den Kopf zu heben. „Ich hoffe doch sehr, Mr. Beal, dass Sie und Miss Jones mehr vorzuweisen haben, als diese …“, Hetty deutete mit einer abschätzigen Handbewegung in Richtung Godzilla. Eric machte sich bereits auf eine Strafpredigt der schlimmsten Sorte gefasst, als plötzlich ein schrilles Klingeln aus Nells Computer von einer unverhofften Rettung kündete. „Hetty, ich glaube, wir haben etwas“, meldete sich Nell gedankenschnell zu Wort und begann, wie wild auf ihrer Tastatur herumzuhacken. „Eric, ruf das Team zusammen. Wir haben jetzt Zugriff zu McKennas Daten!“ Und dieses eine Mal hörte Eric aufs Wort. Denn auch wenn Nell manchmal schon wirklich bedrohlich sein konnte – vor Hetty hatte er definitiv die größere Angst. Vorschau für morgen: Morgen: "Verkehrsschild" mit G. Callen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)