NCIS: Los Angeles - Der Adventskalender 2011 von Yulia_Federkiel ================================================================================ Kapitel 15: 15. Dezember: "Kaufhaus" mit Eric Beal & Nell Jones --------------------------------------------------------------- 15. Dezember 2011 Kaufhaus mit Eric Beal & Nell Jones Das schrille Sirren von Erics Türklingel hallte durch den verlassenen Hausflur vor dem Apartment des NCIS-Technikers, in dem eine ungeduldige Nell Jones bereits kurz vor dem Auf-und-ab-Hüpfen war. Dabei interessierte es sie herzlich wenig, dass es erst kurz vor zehn Uhr morgens war und sie noch bis spät in die letzte Nacht hinein mit Eric zusammen an einem Fall gearbeitet hatte. Immerhin war heute Sonntag, der 3. Advent, sie beide hatten frei und sie hatte ihn dazu gebracht, mit ihr die letzten Weihnachtseinkäufe zu erledigen, nachdem er freimütig zugegeben hatte, noch keine einzige Besorgung in dieser Hinsicht gemacht zu haben. Nun, wirklich fair war es nicht abgelaufen, aber das war Nell nun wirklich vollkommen egal. Eric hätte sich ja nicht auf die Wette einlassen müssen, dass sie den Verdächtigen mittels ihres neuartigen Algorithmus innerhalb von einer Stunde identifizieren konnte. Aber bei der Aussicht, eine Frau in seinen ganz persönlichen Gefilden demütigen zu können (Nells Wetteinsatz war ein leichtbekleideter Arbeitstag in Bikini und Wickelrock gewesen), hatte er einfach nicht widerstehen können. Und jetzt stand sie also, vollgetankt mit Kaffee und vollkommen mit sich zufrieden, da und wartete, dass sich hinter der Eingangstür eine Regung zeigte. Was sie allerdings nicht wusste, war, dass Eric am vergangenen Abend (wie üblich, wenn er einen freien Tag vor sich hatte) noch bis in die tiefste Nacht vor seinem privaten Rechner gesessen und diverse Online-Game-Spieler rund um den Globus in Verzweiflung gestürzt hatte. Und wie ebenfalls üblich war er nach getaner Arbeit völlig übermüdet mit dem Kopf auf seiner Tastatur eingeschlafen und schlummerte noch immer friedlich vor sich hin, während Nell auf der anderen Seite der Tür so langsam die Geduld verlor. Nach einer gefühlten Ewigkeit und mindestens einem Dutzend Attacken auf sein Klingelsystem öffnete er schließlich in seinem (mittlerweile ziemlich zerknautschten) Surfer-Outfit die Tür. „Morgen, Schlafmütze“, begrüßte Nell ihn gut gelaunt, „können wir los?“ Eric starrte seine Kollegin völlig entgeistert an, als könne er nicht glauben, dass sie gerade leibhaftig vor ihm stand. „Ähm, Nell?“, fragte er verdattert, „woher …“ „Woher ich deine Adresse hab?“, unterbrach Nell ihn grinsend, „du bist nicht die einzige Person mit Zugang zu hochgeheimem Datenmaterial.“ „Du hast die Sicherheitsdatenbank gehackt?“ „Nein“, antwortete Nell wie aus der Pistole geschossen, „ich hab Hetty gefragt.“ Eric stöhnte gequält auf und murmelte etwas, das verdächtig nach ‚Verräterin‘ klang, von Nell aber geflissentlich übergangen wurde. „So komm jetzt. Wetteinsatz ist Wetteinsatz, oder hast du schon vergessen, dass ich Robert Wilkinson in unter einer Stunde gefunden habe?“ Langsam steigerte sich nun auch Erics Aufnahmepotenzial, sodass er Nells rasend schnellen Gedankengängen zumindest wieder annähernd folgen konnte. Er erinnerte sich. Und Nell kassierte prompt den ersten bösen Blick des Tages. Denn einerseits verfluchte er seine Kollegin dafür, in dieser – für ihn – Herrgottsfrühe vor seiner Haustür zu stehen, andererseits wusste er nur zu genau, dass nichts in der Welt Nell davon abhalten würde, ihn in diesem Zustand durch Hunderte von Geschäften voller kaufwütiger, sich im Weihnachtsrausch befindender Passanten zu schleifen. Also tat er das Einzige, was ihm in dieser Situation auch nur annähernd helfen konnte: Er ergab sich seinem Schicksal. „Gib mir fünf Minuten.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder in seiner Wohnung und versuchte, auf die Schnelle ein paar einigermaßen alltagstaugliche Kleidungsstücke und – oh Wunder – festes Schuhwerk aufzutreiben, während Nell sich unaufgefordert, dafür aber umso interessierter, in der Junggesellenbude umsah. „Hey, Eric, ist das etwa ein Prototyp des neuen Galaxy-Boards 460?“, rief sie erstaunt, als sie sich bis zu Erics ‚Spielwiese‘, wie er sie nannte, durchgekämpft und den Supercomputer darauf entdeckt hatte. „Nö“, Erics Kopf tauchte in der Tür zu seinem Schlafzimmer auf, „das ist das ist das 480. Hat mir ein Kumpel besorgt, der das mitentwickelt. Aber nicht anfassen!“ Sofort zuckte Nells Hand zurück, die sich bereits auf halbem Weg in Richtung Tastatur befunden hatte. Ein schuldbewusstes Grinsen tauchte auf ihrem Gesicht auf. „Du bist gemein“, attestierte sie ihm schließlich, „aber damit musst du ja sämtliche Onlinegegner von hier bis Moskau vermöbeln!“ Sie war sichtlich beeindruckt. „Moskau, Peking, Singapur, was immer du willst“, prahlte Eric selbstzufrieden und stellte sich grinsend neben sein ‚Baby‘. Mittlerweile war er vollständig (und sogar zu Nells Zufriedenheit) angezogen, „also, von mir aus können wir.“ „Was?“, fragte Nell verwirrt, denn angesichts dieses Technikparadieses war ihre geplante Shoppingtour eindeutig ins Hintertreffen geraten. Und noch ehe Nell ihren Fehler wieder ausbügeln konnte, hatte Eric bereits den perfekten Plan gefasst, um seinen Tag doch noch zu retten. „Die Shoppingtour, schon vergessen?“, fragte er mit einem schelmischen Blick, „allerdings könnten wir auch hier bleiben und ich zeige dir, was das Baby draufhat.“ Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Nells Augen fingen mit einem Mal an zu strahlen, sodass Eric es sogar wagen konnte, noch weiter zu gehen. „Aber nur unter einer Bedingung“, erklärte er und klang jetzt wie eine Spinne, die ihr Opfer bereits fest im Netz gefangen hatte. Nells Grinsen verschwand mit einem Mal. „Nein, Eric Beal, ich werde nicht im Bikini zur Arbeit kommen“, antwortete sie pikiert und stemmte die Hände in die Hüften, doch Eric ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ein interessanter Gedanke …“, bemerkte er, „aber ich dachte eher daran, dass du mich von der Pflicht erlöst, mit dir Weihnachtseinkäufe zu machen.“ Er streckte ihr auffordernd seine Hand hin. Für einen Augenblick war Nell noch skeptisch, dann aber nickte sie und schlug ein. So eine Gelegenheit bot sich schließlich nicht alle Tage und irgendwann würde sie Eric sowieso dazu bringen, mit ihr ins Kaufhaus zu gehen. Vorschau für morgen: "Mondlicht" mit Kensi Blye & G. Callen - Wunschtürchen Nr. 1! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)