Target von LittleTreeflower (Gintoki x Toushirou) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 01 --------------------- „Da vorne ist er!“ Toushirou Hijikata sprang mit einem Satz nach vorne, das Schwert fest in seiner rechten Hand. In der engen Gasse, in der er den Flüchtenden vermutete, war es dunkel und leer. „Mist!“ Laut fluchte der Schwarzhaarige, drehte sich um und rannte auf die Straße zurück. Es war zwar zum einen vom Vorteil, dass es mitten in der Nacht war. So hatten sie keinerlei Probleme mit unbeteiligten Passanten, die ihnen im Weg standen und ihre Arbeit behinderten. Andererseits war es im Dunkeln verdammt schwer, überhaupt jemanden zu sehen. „Er ist dort entlang!“ Sougo Okita deutete mit einer schnellen Handbewegung die Straße weiter runter, schulterte seine Bazooka und rannte in eben die Richtung, in die er gezeigt hatte. „Verdammter Mist!“ Der Vize-Kommandant der Shinsengumi folgte seinem Untergebenen. So einen verteufelt schwierigen Auftrag hatten sie schon lange nicht mehr gehabt. Seit einigen Tagen wurden in Edo einflussreiche Amanto tot aufgefunden, alle mit unzähligen Stichverletzungen, wie von Messern durchlöchert. Mit dem Blut der Außerirdischen wurden Nachrichten, auf Wände geschmiert, hinterlassen: `Tod den Besetzern´. Nach einer länger andauernden Untersuchung in den Reihen der Rebellen und rund um deren Anführer Katsura konnte eine Verbindung mit dem Amanto-Mörder ausgeschlossen werden. Dieser Typ arbeitete allein. Ohne Regeln und ohne Skrupel. Da die Untersuchung alleine mehrere Tage in Anspruch genommen hatte, drängten die regierenden Amanto auf eine zügige Aufklärung, da sonst schwerwiegende Konsequenzen die Organisation der Shinsengumi ereilen würde. „Wo ist er hin?!“ Leicht außer Atem kam Hijikata neben Sougo zu halten, der am Ende der Straße stand und sich suchend nach links und rechts umsah. „Welche Richtung?“ Fragte der Schwarzhaarige erneut und sichtlich genervt. Sie mussten diesen Typen endlich schnappen! „Ich weiß es nicht.“ Gab Okita nach kurzem Zögern zu. „Wir trennen uns. Du nach links! Wir treffen uns auf der anderen Seite des Häuserblocks!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, hechtete der Vize-Kommandant selber nach rechts. Sougo lief in die andere Richtung. Irgendwie mussten sie ihm den Weg abschneiden. Er hörte nur seine eigenen Schritte auf dem Boden. Sein Herz klopfte laut gegen den Brustkorb, und Schweißperlen liefen ihm über die Stirn. Einige Bäume in den kleinen Vorgärten raschelten, hier und da knarrten dürre Äste. Hijikata blieb stehen und lauschte. Er hörte keine anderen Schritte. Nichts deutete auf die Anwesenheit des Mörders hin. Dennoch lief es ihm kalt über den Rücken. Irgendjemand beobachtete ihn, da war er sich sicher. Etwas durchschnitt pfeifend die Luft. Hijikata wandte sich mit einer eleganten Drehung zur Seite. Doch bevor er vollständig ausweichen konnte, sah er schon die Klinge eines auf ihn zufliegenden Kunai seinen linken Oberarm streifen. „Argh! Scheiße!“ Fluchend sah er nach oben und erblickte nur noch den Schatten des Mannes, der auf einem niedrigen Vorderdach herabsprang und im Dunkeln verschwand. „Dich kriege ich noch!“ Leicht blutend rannte Hijikata, immer noch mit dem Schwert in der Rechten, dem Mörder hinterher. Wo war er nur hin? Die verwinkelten Gassen waren ein perfektes Versteck. Er dachte an Sougo, der mit Sicherheit in jede dunkle Ecke mit seiner Bazooka hineinschoss. Egal ob er etwas hörte oder nicht. Das Blut pochte in seinen Ohren, als er abermals mitten auf der Straße stehen blieb und sich umsah. Hier war wahrlich kein guter Platz zum Kämpfen. Zwischen fast jedem Haus verliefen dunkle Gänge. Hijikata drehte sich einmal vollständig um sich selbst und konzentrierte sich auf die Schatten in den engen Straßen. „Dort bist du also!“ In der Straße gegenüber zuckte ein Schatten. Hijikata rannte im Spurt los, beide Hände nun fest um den Griff seines Katana. „Hab ich dich!“ Die Klinge sauste durch die Luft und stach, nur wenige Millimeter, neben eine kleine schwarze Katze in den Boden, die ihn erschrocken aus grünen Augen ansah, ihn anfauchte und im Dunkeln verschwand. „Verdammter…“ Noch bevor er sich umdrehen konnte, zerschnitten erneut die Klingen der Wurfmesser die Luft. Und alle trafen ihr Ziel. „Aah! Scheiße!“ Hijikata taumelte zurück, lehnte sich mit dem Rücken an die Mauer und tastete mit der rechten Hand die getroffenen Stellen ab. Sechs Kunai steckten verteilt in seiner Schulter sowie im Oberarm. Das Blut ronn in langen Bahnen aus den Wunden, den Arm hinunter und über den Handrücken, bevor es auf den sandigen Boden tropfte. Keuchend sah er in die gegenüberliegende Gasse den Mann, den er so lange verfolgt hatte. Als ob er sich seinem Sieg schon sicher war, kam dieser langsam aus dem Dunkeln getreten. Er trug einen schwarzen Yukata mit weißen Bändern. Mund und Nase verbarg er hinter einem grauen Tuch, die dunklen Haare waren kurz und struppig. Doch seine hellblauen zusammengezogenen Augen stachen wie Flammen aus dem vermummten Gesicht heraus. „Du… Arschloch…!“ Schwer atmend stellte sich der Vize-Kommander aufrecht hin, griff abermals nach seinem Schwert und startete einen zweiten Angriff, indem er sich mit aller Kraft von der Hauswand abstieß und auf den Mörder losstürmte. Dieser grinste nur, wich dem Angriff noch nicht einmal aus. Er hob lediglich seinen rechten Arm, den er ruckartig nach hinten warf. „Aaaaah!“ Hijikata fiel auf die Knie. Die Messer, die noch eben in seinem Arm steckten, flogen mit dem Griff voran zum Mörder zurück, die er immer noch lässig grinsend mit den Händen auffing. „Fäden an den Griffen. Sehr praktisch. Verrecke, du Verräter!“ Hijikata blickte auf. Alles schien vor seinen Augen zu verschwimmen, als die dunkle Gestalt des Mannes näher kam. Er fühlte, wie das Blut nur so aus seinen Adern schoss. Durch das Hinausziehen der Klingen wurden die Wunden weiter geöffnet. Ihm wurde kalt, als sein Kreislauf mehr und mehr versagte, alles drehte sich. Der Mann kam näher. Der Vize-Kommandant sah ein Funkeln zwischen seinen Fingern, sicherlich ein weiteres Messer. Mit zitternder Hand griff er nach dem Schwert, dass neben ihn auf dem Boden lag. Er hob es hoch, doch der Arm wurde schwach. Oder das Schwert zu schwer? Keuchend kippte er zur Seite. `Das wars dann wohl…´ Hijikata schloss die Augen. Er hörte einen Schlag. Den Aufprall einer Klinge auf Holz. Träumte er schon? Alles wurde schwarz. Stille. Gintoki Sakata gähnte ausgiebig, kratzte sich am Hinterkopf und warf die leere Schokoladenverpackung in den erstbesten Müllcontainer. Wie er seine Abendspaziergänge liebte! Keine kreischenden Kinder, keine meckernden alten Tanten,die nach Miete verlangten, oder Riesenköter, die bei jeder Gelegenheit versuchten, in seinen Kopf zu beißen. Dennoch traten in diesem Moment Geräusche in sein Ohr. Ungewöhnliche Geräusche, die er um diese Uhrzeit normaler Weise nicht zu hören bekommt. Er beschleunigte seinen Gang und blickte um die Ecke, in die verschattete Gasse hinein, wo er den Ursprung des Lärms vermutete. Dort lag Toushiro Hijikata, blutüberströmt und der Ohnmacht nahe, sein Schwert noch im Anschlag. Nur wenige Schritte vor ihm ein Typ im schwarzen Yukata, der eine Klinge hoch erhoben in der rechten Hand hielt. Nur noch wenige Schritte und er würde… Ohne nachzudenken griff Gintoki nach seinem hölzernen Katana und stob auf den Fremden zu. Dieser stand nun breit grinsend genau vor Hijikata, holte aus und lies die Klinge auf dessen leblosen Körper hinabsausen. Gintoki machte einen Satz, schwank sein Holzschwert und wehrte den Stich in letzter Sekunde ab. Das Wurfmesser sprang aus dessen Hand, sauste zurück und blieb in der Holzwand gegenüber stecken. Der Mann taumelte zurück und sah den silberhaarigen Angreifer mit weit aufgerissenen Augen überrascht an. Noch bevor Gintoki einen weiteren Angriff planen konnte, rannte der Mörder in die nächstbeste Gasse. Einen kurzen Moment lang wollte Gintoki ihm folgen, blickte dann aber auf Hijikata und verwarf den Gedanken fürs erste. Bleich und mit verzerrtem Gesicht lag der Schwarzhaarige auf dem Boden, das Blut strömte aus den offenen Wunden. „Du verdammter Idiot!“ Mit einem schnellen Ruck riss der Silberhaarige sich den linken Ärmel seines weißen Yukata ab, verband damit den schwer verletzten Arm und warf sich anschließend den jüngeren Mann vorsichtig über die Schulter. „Du bist schwer, Mayo-Freak! Dafür schuldest du mir was!“ So schnell er mit Hijikata auf seinen Schultern nur konnte, rannte er die Straße hinunter Richtung Krankenhaus. „Verblute mir nur ja nicht! Ich will dir noch kräftig in den Arsch treten!“ „Hijikataaa saaaan!“ Sougo stand am vereinbarten Treffpunkt hinter dem Häuserblock. Erneut rief er nach seinem Vize-Kommandanten. Niemand antwortete. Vorsichtig schritt er weiter, seine Bazooka schussbereit auf der Schulter. Nach nur wenigen Metern entdeckte er eine Blutlache mitten auf dem Weg. Daneben Hijikatas Schwert. „Hijikataaaa!“ Sougo drehte sich um, blickte in jede Richtung, doch es war niemand zu sehen. Langsam hob er das Schwert seines Vorgesetzen auf und seine Augen wanderten weiter die Straße entlang. „Eine Blutspur?“ Sougo ging auf die rötlichen Flecken zu, die wie ein Wegweiser die Straße entlang führten. „Hijikataaa saaan!“ ***** Daaanke an taiyo83 fürs Beta lesen! *niederschmusel* ^/////^ Und die Ähnlichkeit mit dem Mörder und Bell aus Reborn war beabsichtigt. In Gintama werden ja oft Serien parodiert. ^_~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)