Nie wieder von LaMarocaine ================================================================================ Kapitel 9: 9. ------------- Inuyasha näherte sich ihr. Sie rührte sich nicht. Er stand nun vor ihr und ging in die Knie. Sie sah weg. Er seufzte. Er hob ihr Kinn unmerklich an und drehte ihr Gesicht zu sich. Inuyasha zwang sie ihn anzusehen. „Was ist los? Wieso willst du mich nicht anschauen?“ In seiner Stimme schwang nur mühsam beherrschte Sorge mit. Er strich mit seinem Hand über ihre Schulter. Sie glaubte unter seiner Berührung zu verbrennen. Die Angst und Erleichterung verflogen als sie begriff aus welch einer Art Situation Inuyasha sie gerade gerettet hatte. „Fass mich nicht an. Ich bin schmutzig.“ Erneut entwich ihm ein Seufzer. Wieso konnte sie ihm nicht einfach in die Arme fallen und dankbar sein! „Wieso? Weil er dich angefasst hat? Das kann mir gleichgültig sein!“ Ein Hauch von Wut war raus zuhören. „Das sagst du so leicht“ Ihre Stimme schien beinah tonlos. Inuyasha hörte wohl nicht richtig! Das konnte sie jetzt nicht ernst meinen. Für wen hielt sie ihn eigentlich? Dachte sie wirklich, dass er sich von ihr abwenden würde, weil ein anderer es gewagt hatte sie zu berühren. Sie konnte doch nichts dafür. Sie trug keine Schuld. Es lag allein an diesem seelenverfluchten Mistkerl. Unvermittelt richtete er sich samt ihr auf. Er fasste sie an den Schultern und drückte sie gegen den Baum. Sie sah zur Seite. „Jetzt hörst du mir mal zu! Was auch immer dieser Scheißkerl mit dir vorhatte, es war verabscheuungswürdig. Und glaub mir wenn es nach mir ginge würde ich noch immer auf ihn einprügeln. Aber was dich angeht, du trägst KEINE Schuld. Verstanden! Deshalb sehe ich es auch nicht ein weshalb ich jetzt kehrt machen sollte“ „Du tust mir weh“ Er glaubte an ihr vorbei zu reden, doch er ließ sie los. Sie drängte sich an ihm vorbei, drehte ihm den Rücken zu. Schon wieder sah sie ihn nicht an „Kagome, Ich bitte dich. Schau mich an, ja? Bitte“ Sie wusste nicht woran es lag. Vielleicht an der Art und Weise wie Inuyasha ihren Namen aussprach. Vielleicht weil er sich aufrichtig Sorgen um sie machte. Vielleicht wegen der unglaublichen Verzweiflung die aus ihm sprach. Aber irgendwas schien sie plötzlich zu übermannen. Sie brach in haltlosem Geheule aus, fiel auf ihre Knie und klammerte sich an ihren Bauch. Nur verschwommen nahm Kagome wahr wie Inuyasha sie zu sich nahm und davon trug. Seine Schritte führten sie geradewegs zu einer heißen Quelle. Dort angekommen setzte er sie ab. Inuyasha zog sie aus, sie wehrte sich nicht, weinte nur. Danach entledigte er sich selber seiner Kleidung. Leichte Röte zierte sein Gesicht. Er führte sie in die heiße Quelle hinein und begann sie zu waschen. Wenn sie sich schon schmutzig fühlte, dann sollte es niemand anderes sein als er, der sie wieder rein waschen würde. Wobei es ihm nicht allzu leicht fiel. Denn es hörte nicht auf, ihre Tränen schienen endlos. „Scht Kagome. Du brauchst doch nicht zu weinen. Es ist vorbei, dass hast du selbst gesagt. Kagome , wein doch nicht, ja?. Du weißt, dass ich nicht damit umgehen kann“ Unbeholfen strich er eine verirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sie antwortete mit keinem Wort. Er beließ es dabei. Träufelte das warme Wasser fast schon zu vorsichtig über ihren entblößten Körper. „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte bei Miroku und Sango bleiben müssen“ Ihr Reden kam unerwartet. Überraschte ihn. „Kagome, das ist nicht wahr“ „Oh doch!...Wer weiß was passiert wäre wenn...wenn...du nicht gekommen wärst. Dabei sagt...sagt ihr immer ich solle nicht bei Dunkelheit in den Wald geh'n...vor allem nicht...nicht unbewaffnet. Aber was mach ich...ich tu's selbstverständlich. Ich bin eine I-Idiotin. Kein Wunder, dass du manch-manchmal die Nase voll von mir hattest...“ „Das gab ihm noch lange nicht das Recht über dich herzufallen“ „Er hätte mich töten können... er hätte unser Kind töten können. Ein einfacher Tritt hätte ge-gereicht...Er hätte es getan. .Für ihn ist unser Kind eine Missgeburt, ein Bastard..Oh Gott...Das Kind ist...ist noch nicht einmal auf der Welt und ich benehme mich jetzt schon wie eine Rabenmutter. I-Ich bin schrecklich.“ Inuyasha nahm sie zärtlich in den Arm, strich ihr beruhigend über die Haare. „Du bist nicht schrecklich. Du bist wundervoll. Auch bist du keine Rabenmutter. Du bist und wirst eine tolle Mutter, hörst du! Und wenn es anders wäre, hätten sich Miroku und Sango dann jemals uns angeschlossen? Würde dich Shippo dann nicht manchmal seine Mama nennen.“ Er schob sie sanft von sich, nahm jedoch nicht seine Hände von ihren Schultern. Er blickte ihr direkt in die verweinten Augen. Selbst tränenverhangen war sie wunderschön. Kagome schaute diesmal zu seiner Freude nicht weg. Er lächelte sie liebevoll an. „Hätte ich mich dann jemals in dich verlieben können? Wohl kaum“ Wie zum Beweis, beugte er sich zu ihr vor. Sie schloss die Augen. Er küsste zärtlich ihre Stirn, ihre beiden Wangen und schließlich sehnsüchtig ihre Lippen, als würden die Küsse das Geschehene ungeschehen machen. Als er sich von ihr löste, lehnte sie sich gegen seine nackte Brust. „Es tut mir leid, Inuyasha“ flüstert sie. „Es braucht dir nicht leid zu tun. Das braucht es dir ganz und gar nicht“ Er schlang seine Arme um sie und bettete seinen Kopf auf ihrem Haar. Sie genossen diesen einen gemeinsamen Moment. Nach einer ewig langen empfundenen Trennung, hatten sie nun einander wieder. Doch wie lange würde ihr kleines Glück anhalten? Keiner der beiden wagte es die Frage auch nur zu denken. Das Bild sollte so bleiben wie es ist. Perfekt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)