Never Ever Again 10 von Yune ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ------------- Never ever again! von Yune------------- Titel: Never ever again ! Teil:10/10 Autor: Yune Email: Yune86@aol.com Fanfiction: Weißkreuz Was bisher geschah: (ganz knapp:) Nachdem Weiß nun endlich herausgefunden hatten, was für ein Spiel Justin mit ihnen treibt, müssen sie sich die drei Assassins beeilen, um Omi der zusammen mit Nagi in ziemliche Schwierigkeiten gerät, zu helfen. Warnings: teilweise etwas sehr blutig geraten ^^" Nichts für Leute mit schwachen Magen... Legt zumindest das Essen weg, während ihr lest ^^""""". Und Taschentücher wären vielleicht auch net schlecht ... / Death/ außerdem hat das schreiben so lang gedauert, und weil ich euch net noch länger warten lassen wollt, hab ich das Korrekturlesen sausen lassen. ^^" Net schlagen für die Gramma/ Rechtschreibung ! Pairings: Ken/Justin , Omi/Nagi , Aya/Yohji (zum Schluß) , ?/? Disclaimer: Weiß gehört mir. Schwarz natürlich auch. Außerdem verdiene ich ein halbes Vermögen mit dieser FF... Überdies bin ich eine neurotische Lügnerin. *grinZ* Kommentar: Wah! Letztes Kapitel !! Nicht zu glauben! Nach 120Seiten und 81.871Wörtern neigt sich alles dem Ende zu. Hach ... Naja , ich hoffe ihr haltet auch noch das letzte Kapitel durch. /*das aller längste*/ Ich geb zu, der Anfang ( wohl eher die ersten 3seiten -.-) ist etwas mißlungen, aber ich hoffe, ich hab es geschafft, danach wieder zu meiner alten Form zu finden und das ihr Spaß habt (dieser Teil könnte mein bester, aber auch mein schlechtester sein...) ^_^ Lest wenn möglich auch das Schlußwort, sonst könnte euch was entgehen ^^""*alle mal knuddel* (dieser Text wurde unter anderem in Frankreich, im Schwimmbad und sogar während einer MatheKlausur geschrieben ... ^^"" Deswegen wohl auch die Gefühlsschwankungen innerhalb der Story ... Das suckt... außerdem hab ich ein bissel vom Original gekürzt, weil es sich arg in die Länge gezogen hat ) Never ever Again 10 ~~ Opfer ~~ ".... Good bye, Omi!" Es war vorbei... Omi hatte die Augen geschlossen und erwartete den erlösenden Schmerz, wenn ihm der Mann, den er mehr hasste, als alles andere auf der Welt, endlich die Kugel durch den Kopf jagte, mit gemischten Gefühlen. Er wollte leben. Verdammt, er hatte noch nie einen solchen Drang danach verspürt, zu leben. Er hatte jemanden, für den es sich verflucht noch mal lohnte, zu kämpfen ! Aber ... das Schicksal hatte allem Anschein nach, anderes als Glück und Freunde für den 17jährigen Assassin einkalkuliert. Er war verletzt, müde und von Schmerzen durchflutet, deren Ursprünge teils bis tief in die Seele des Jungen zurück zu führen waren. Die Tatsache, dass alles gleich zu Ende sein würde, verursachte infolgedessen zudem nicht nur Angst und Wut. Ein gewisses Gefühl der Erleichterung schlich sich zu Omis Emotionen. Fast schon verführerisch erschien der Tod, im Gegensatz zu diesem Leben voller Aggressivität, Leiden und Kummer. Omi hörte das Klicken des Sicherheitsbügels und senkte den Kopf. Ob es den Himmel gab? Oder die Hölle? Würde er gleich dieses berühmte Licht sehen, von dem sie alle sprachen? Würde er Nagi niemals wiedersehen? Sollte das einem Mörder wie ihm vergönnt sein? Das Letzte, an das der 17jährige dachte, bevor der gellende Schuß ertönte, war das Gesicht seines geliebten Freundes, lächelnd und sanft. So, wie er ihn am meisten liebte. Und dann folgte der Knall. Laut und ohrenbetäubend, sodass Omi im ersten Moment das Gefühl hatte, es zerreiße ihm das Trommelfell. Doch das war alles. Der erwartete Schmerz blieb aus. Kein Licht, kein Nichts. Der Junge getraute sich nicht die Augen zu öffnen. Er hatte keine Ahnung, was ihn erwartete, zumal er sich ziemlich sicher war, das er gar nicht wissen wollte, wen die Kugel aus Justin Waffe getroffen hatte. "Was zum...?! IHR?!" Justs Stimme. Selbst durch das Klingeln in seinen Ohren, bedingt durch den Schall der Waffe, erkannte Omi wie geschockt und erschrocken sich das Organ seines Feindes anhörte. Noch ehe sich der Teenager überhaupt fragen konnte, wen der verräterische Weiß hätte meinen können, wurde die erneut eingesetzte Stille von einer zweiten Stimme durchbrochen. "Ja. Wir. Überrascht Justin?" Omi glaubte, das ihm das Herz einen Moment aussetzte. Diese Stimme! Diese rauhe und feste Stimme, die soviel Selbstsicherheit und Stolz vermittelte, würde Omi unter hunderttausenden wiedererkennen. Aya war hier!! Omi öffnete langsam, die durch Schwellungen und Blut verklebten Augen. Im ersten Moment erkannte er zunächst nichts um sich herum. Das Licht stach entfremdend, wie mit kleinen schmerzenden Pfeilen in seine Pupillen, sodass er sie zwangsweise wieder schließen musste, nur um sich Sekunden später dazu zu zwingen, die Lider erneut zu heben. Er musste einfach wissen, was da gerade vorging. Diesmal war seine Umgebung schon virtuell klarer erkennbar. Auch wenn es anfangs nur grobe Umrisse waren, erkannte der Junge den Mann, der direkt vor ihm stand und sich so schützend zwischen Omi und seinen ehemaligen Peiniger gestellt hatte. Der lange schwarze Mantel und die unverwechselbare Kurzhaarfrisur ließen gar keinen anderen Schluß zu, als diesen, dass Aya, der Anführer Weiß' gekommen war. "A-Aya ...?!" würgte Omi, noch immer im Unglauben über das Erscheinen des Mannes. Doch als dieser den Kopf zur Seite drehte, ihn ansah, Omi in zwei fliederfarbende Augen blicken ließ, wurden auch die letzte Zweifel an ein tatsächliches Auftauchen des Mannes gekappt. "Keine Angst, Omi. Wir sind jetzt da." Zwar waren das letzte, mit dem man die Stimme des Rothaarigen assoziieren konnte, Sanft- oder Herzlichkeit, aber für den 17jährigen waren diese Worte im Moment das Nonplusultra an Freundschaft, Vertrauen und Schutz. "Hey Chibi. Tut mir leid, das du so lange auf uns warten musstest. Alles ok?" Noch während Omi Aya mit offenem Mund angestarrt hatte, griffen ihm zwei Arme unter die Achseln und zogen das Federgewicht auf die Beine. "...Yohji...?" fassungslos sah der Junge in das sanft lächelnde Gesicht des Freundes. "Ja Kleiner. Es ist alles okay. Keine Sorge... Wir wissen alles, was passiert ist!" Den letzten Satz hatte der langhaarige Assassin mit hasserfüllten Blick, laut in die Halle gesprochen. Es war klar, dass er damit Justin ansprach, der noch immer perplex zu Aya starrte, welcher sich vor wenigen Augenblicken in die Schußbahn der Kugel, gedacht für den Kopf Omis, geworfen hatte. Das Geschoß hatte ihn nicht verletzt. Der lange, schwere schwarze Mantel, den der rothaarige Leader zu tragen pflegte, hatte einige ungeahnte Vorzüge, die sich unter anderem in dem speziellen, kugelsicheren Innenfutter ausmachen ließen. "Du hast Weiß verraten." Aya schenkte den umstehenden Schwarz-Assissans keinerlei Beachtung. Seine ganze Aufmerksamkeit fokussierte sich einzig und allein auf Justin. Dieser hatte sich inzwischen halbwegs von dem kurzweiligen Schrecken, des plötzlichen Auftauchens seiner vermeintlichen Teamkollegen erholt und grinste nun auf eine Weise, die weder Aya noch Yohji jemals zuvor bei ihm ausgemacht hatten. Dreckig und anrüchig bleckten sich den Beiden zwei Reihen weißer Zähne entgegen. "Ja. Hab ich. Wo habt ihr denn "meinen" Ken gelassen? " frotzelte der Mann ungeniert und blitzte Aya mit den Augen herausfordernd an. Zwar war es nicht geplant gewesen, das sich Weiß in diese Geschichte mit einmischte, aber hey ? Davon würde sich ein Justin Nathon sicher nicht einschüchtern lassen. Schließlich hatte er Schwarz im Rücken. "Und du hast Omi mißhandelt." Der Rothaarige ließ sich nicht weiter provozieren. Kühl erwiderte er den höhnischen Blick seines Gegenübers. "Bingo!" Frivolität und Amüsement durchtränkten die Stimme Justs, der Aya sichtlich alles andere als ernst nahm. Mit den Fingern seiner rechten Hand formte der Mann ein Victory-Zeichen und grinste seinem Ex-Leader weiter entgegen. "Dafür werden wir dich in Stücke reißen, du ...!" Yohji hindessen fand weder die passende Bezeichnung noch die Beherrschung, um mit dieser Situation souverän umzugehen. Dieser kaltblütige, widerliche Perverse erdreistete sich tatsächlich noch hier ne große Show abzuziehen. Gott! Yohji würde ihn ...!! "Na na na Kittens. Wer wird denn gleich die Krallen ausfahren? Euer getreuerer Freund wollte doch nur ein bißchen Spaß mit dem Mini-Kätzchen. Zugegeben, ich wüsste Bessere, aber wollt ihr ihm das wirklich zum Vorwurf machen?" Schuldig gesellte sich lockeren Schrittes zu Justin und lehnte sich, sein üblich boshaftes Grinsen auf den Lippen, lässig an die Schulter des Mannes. "Verschwinde Schwarz!" Aya ließ sich nicht beirren. Er widerstand dem vehementen Drang danach, auf Schuldig loszugehen und zu versuchen ihm mit der Klinge seines Katanas die Kehle durchzuschneiden. Der Haß auf den rothaarigen Deutschen war zwar gewaltig und in jedweder anderen Situation hätte es für Aya kein Halten mehr gegeben, doch heute projizierte sich all seine kalte Wut auf den Denunzianten ihrer Gruppe. "Das hier ist nicht euer Kampf. Verschwindet." Das Oberhaupt von Weiß wand seinen Blick nicht eine Sekunde von Justin. "Oh ... Das würde ich nicht so sagen. Schließlich hatten wir auch eine Ratte in unseren Reihen." Schu grinste und wies mit dem Kinn in Richtung des bewegungslosen Bündels, das im hinteren Teil der Halle auf dem Boden lag. Nagi war noch immer von dem Schlag, der ihn hart ins Genick getroffen hatte, bewußtlos. Aya schenkte dem Jungen nur einen kurzen Blick. "Hm...Naja. So gesehen habt ihr sogar zwei Verräter. Tolle Leistung , Weiß! Erst der kleine süße Omi und dann Just. Seid ihr so leicht zu verarschen?" Dem Deutschen machte es sichtlich Spaß, Aya zu reizen. "Omi hat hier niemanden verraten!!!" Zwar würdigte Schuldig ihn eigentlich keines Blickes, aber Yohji fühlte sich dennoch angesprochen und konterte mit lauter und wütender Stimme. "Ach?" Schuldig zog gespielt überrascht die Augenbauen Richtung Stirn. "Hat er nicht? Dann findet ihr seine Liaison mit unserem kleinen Nagi also gut? Eure Toleranz überrascht mich zutiefst, Weiß.", die Stimme des Mannes triefte vor Ironie. Aya hatte nicht vor, darauf einzugehen. Das konnten sie alles später klären. Jetzt gab es größere Probleme. Er hatte mit Justin gerechnet, aber nicht mit Schwarz, deren augenscheinlich stärkstes Mitglied zwar ausgeschaltet war, es aber so dennoch 2 zu 4 stand. Er stand mit Yohji allein gegen die drei restlichen Schwarz, die immerhin auch noch Justin, von Aya sehr wohl wußte, wie stark er war, auf ihrer Seite hatten. Von Omi konnte keiner mehr erwarten, das der Junge noch kämpfen konnte und von Ken fehlte jede Spur. Aya glaubte nicht wirklich, das sie noch mit dem Ex-Keeper rechnen durften. Sie hatten Schwierigkeiten. Große Schwierigkeiten. "Sehr richtig, Kätzchen. Ihr steckt gewaltig in der Scheiße!" feixte Schuldig und legte Justin kameradschaftlich einen Arm um die Schultern. [*muah* von wegen kameradschaftlich... wenn die anderen jez net da wären ... *Hentai-Gedanken bei Seite schieb* ...schließlich wollen wir ja net wieder gesperrt werden, was? -.-"] Ayas Finger griffen fester um den Schaft seines Katana. Ein kurzer Blick über die Schulter genügte, um zu sehen, das auch Yohji sich bereit machte. Er nickte dem älteren Assassin kurz zu und bekam ein kämpferisches Lächeln zur Antwort. Wenigstens das. Auf Yohji würde er sich verlassen können. Es war schon komisch, aber wenn wirklich alles drunter und drüber ging, war es für Aya der 22jährige, dem er am meisten vertraute, auf den er am meisten baute. Nicht das Ken oder Omi nicht stark oder zuverlässig wären. Die beiden kämpften freilich mit ihrem Herzblut und würden für das Team alles tun, nur ... Yohji war einfach ein Mensch, bei dem Aya wußte, was er dachte, was er tun würde... Ein Zischen, das die Luft hörbar spaltete, riß den Leader Weiß' aus dem Gedankengang. Es brauchte nicht lange, bis Aya sich orientiert hatte und den Kopf nach rechts warf, um dem, im Licht blitzendem Wurfmesser zu entgehen, welches dem Rothaarigem andernfalls, den Schädel gesplittet hätte. Mit einem Blick, in dem augenscheinlich die kalte Wut aufflammte, sah Aya zu Schuldig , der grinsend ein weiteres der kleinen Messer zwischen seinen Fingern tänzeln ließ. "Beenden wir das Spielchen." der Deutsche holte aus und warf . ***ooOO@OOoo*** Wie eine unsichtbare Hand streckte sich ein altbekannter Frost nach ihm aus. Umschloß seinen Körper und schien sein Herz in einen eisernen Griff zu nehmen. Klemmte ihm die Luft auf dem Weg zu den Lungen ab und ließ dem jungen Mann das Blut in den Adern vereisen. Ken stand nur da und starrte mit ausdruckslosem Blick, auf die Szenerie die sich vor seinen Augen abspielte. Stumm rannen Tränen die erblaßte Haut herab. Er war verraten worden. Wieder. Erneut hatte er einem Menschen vertraut und war hintergangen worden. Wie damals, bei seinem besten Freund Kase. Nein. Es war schlimmer. Denn dieses Mal ging es um mehr als nur Freundschaft. Verdammt; er *liebte* diesen Mann! Mehr als alles andere! Er hätte ihm alles gegeben, alles für ihn getan und trotzdem hatte Justin ihn belogen, verraten und alles kaputt gemacht. Ob das sein Schicksal war? Dazu verdammt sein Leben lang einsam zu sein? Allem Anschein nach, ja ... >Mein Leben lang...?< Nicht das der 19jährige sich ein wirklich langes Leben versprach - keiner überlebte in diesem Milieu wirklich lange - , aber wollte er *Das* trotzdem? Seine letzten drei, vier oder vielleicht fünf Jahre jeden Morgen von Tag zu Tag allein in seinem Bett aufwachen? Niemals jemanden an seiner Seite zu haben, von dem er sagen konnte, "dieser Mensch lebt für mich!" ? Lohnten sich dann überhaupt all diese Mühen? Allerdings .... verdiente er es denn besser? Er war ein Mörder. An seinen Händen klebte das Blut von so unendlich Vielen... Nicht mal an all die Gesichter konnte er sich erinnern. Tz... Wie konnte sich Ken überhaupt die Liebe von einem Menschen erhoffen?! Wer liebte denn einen Killer?! Gott ... wieso war er überhaupt enttäuscht? Er hätte es sich doch denken können, das Justin ihn nicht wirklich liebte. "Ken...?" etwas Warmes berührte seine Hand und Ken zuckte erschrocken zusammen, blieb aber ansonsten reglos stehen. "Ken!" wieder die sanfte Stimme, die seinen Namen rief. Sollte sie doch. Es interessierte Ken Hidaka nicht mehr. Diese ganze Gott verfluchte Welt konnte ihn getrost mal kreuzweise! Wer ständig verarscht wurde und nie die Sonne sah, verlor irgendwann die Lust daran sich abzurackern . "Ken ... Sieh mich an." Die Wärme umfasste seine kalte Hand noch mehr. Es tat fast weh, als sich die entgegengesetzten Temperaturen seiner eiskalten Haut mit dieser disparaten Wärme trafen. "Bitte Ken !" Das Stimmchen schien für den 19jährigen von so weit her zu kommen. Wie durch Watte siebten sich die Wörter und verloren für Ken immer mehr an Sinn und Bedeutung. "Kee~en!" Die Stimme wurde dringend. "Bitte...." traurig . "KEN!!" wütend. Das alles störte den Ex-Keeper nicht. Er wollte seine Ruhe. Er wollte- *Klatsch!* Die Ohrfeige traf den Dunkelhaarigen schallend ins Gesicht und da er alles andere, aber nicht sicher auf seinen Beinen gestanden hatte, strauchelte Ken ein Stück zurück, als ihn die Wucht des Schlags auf der linken Wange traf. Für einen Moment explodierten kleine gelbe Lichtflecken vor seinen Augen. Aber nur kurz. Durch Blinzeln verschwand das Flimmern schnell wieder und Ken hielt sich die gerötete und brennende Wange. "Hörst du mir jetzt bitte zu?" Auf einmal rief die Stimme nicht mehr aus so weiter Entfernung zu ihm. Dicht neben ihm selbst konnte Ken die Quelle der Rufe orten. Überrascht und etwas orientierungslos sah der junge Mann das Mädchen, das für sein dafürhalten wie aus dem Nichts aufgetaucht war, fragend an. Er wußte nicht was sie wollte, wußte nicht mal wirklich wo er war. Er war so durcheinander ... "Was willst du...?" fragte Ken leise und sah, als er nach einigen Sekunden begriff, wen er vor sich hatte, annähernd verschämt zur Seite. Naemi Hijiri, das Mädchen aus Osaka stand neben ihm. "Helfen." Zwei große grüne Augen schauten ihn besorgt an. "Ken, sieh mich doch mal an." Er schüttelte nur den Kopf. "Warum denn nicht?" sie drückte seine Hand leicht, wie um ihm zusätzlich aufzufordern. Aus einiger Entfernung drangen Schüsse an ihre Ohren. "Weil..." >... weil *Du* der Mensch warst, der Omi geholfen hat. Nicht ich, obwohl es als sein Freund meine Aufgabe gewesen wäre, dem Jungen zu helfen! Weil es meine Schuld ist, das Omi das alles durchmachen musste. Weil ich sie alle in Gefahr gebracht habe ... weil ...< "Ken!" herrschte Naemi ihm plötzlich in die depressiven Gedanken. "Jetzt hör auf! Das ist ja nicht mit an zu sehen! Für Selbstmitleid habt ihr keine Zeit!" Ihre Stimme war zwar nicht aggressiv, aber doch sehr energisch. Etwas perplex über den schroffen Ton sah Ken die junge Frau an. Dann wurde er wütend: "Was weißt DU schon?! Weißt du eigentlich wie es ist, ständig von den Menschen, die einem was bedeuten, verraten zu werden?! Kannst du dir überhaupt vorstellen, was es für ein Gefühl ist, wenn der Kerl, mit dem du deine kümmerliche Zukunft verbringen wolltest, deinen besten Freund mißhandelt?! Na?! Kannst du DAS nachvollziehen?! Was machst du überhaupt hier!? Du solltest eh im Auto warten!" pfiff Ken die Blonde aufgebracht an. Als sie nach einem Moment des gegenseitigem Schweigens, nichts erwiderte, sah sich der Ex-keeper bestätigt: "Da hast du's! Du hast nicht den geringsten Schimmer, was ich jetzt fühle, also lass mich in Ruhe!" Damit drehte sich Ken forsch um und wollte, in entgegengesetzter Richtung als zum Kampfplatz, abmarschieren, als Naemi ihm etwas hinterher rief : "Du hast Recht! Ich weiß wirklich nicht, was hier los ist! Und nein, ich kann mir auch *nur vorstellen*, wie es dir jetzt gehen muss, Ken. Alles was ich weiß ist, dass Omi in Gefahr ist! Der Kleine ist verletzt und hat Schmerzen! Und ich will ihm helfen! Und Ich bin mir sicher, du als sein bester Freund, willst das auch!" Ken blieb im Gehen stehen. Er lachte kurz und trocken auf, sodass Naemi, die nur den muskulösen Rücken des 19jährigen sehen konnte, überrascht die Stirn kraus zog. "Sein bester Freund? Ich bin wirklich ein klasse "bester Freund"! Ein Freund, der seinem Freund die Waffe in den Magen rammt [*wir erinnern uns an den Kampf in der Küche*], ihn als Verräter und Ratte bezeichnet und bereit wäre ihn zu töten. Ja, Omi kann sich glücklich schätzten, mich zum Freund zu haben! Der Junge hat alles Recht der Welt mich zu verachten." " Aber du bist ihm noch immer unheimlich wichtig! Trotz allem! Er hat nur über seine Probleme mit diesem Typen geschwiegen, um dich zu schonen und um deine Gefühle nicht zu verletzten!" beharrte Naemi. In der Stimme der 18jährigen schwang ein Zittern mit, als eine ganze Reihe von Schüssen durch die Gänge der Anlage hallten. "Sehr richtig erkannt! Meinetwegen! All die Qualen, die man dem Chibi angetan hat, verdankt er mir, weil er mich schützen wollte! Klasse! Weil ich nicht auf mich aufpassen kann, musste er leiden! Ist das der Sinn einer Freundschaft?!" noch immer war Ken dem Mädchen mit dem Rücken zugewandt. "Aber, Omi braucht --" "Ich weiß selber, das er Hilfe braucht!" unterbrach der 19jährige sie brüsk. "Aber..." Ken wurde wieder leise, "Nicht *Meine* ... Ich bin müde. Ich will das alles nicht mehr." "Das ist doch alles Scheiße! Willst du dich dein Leben lang bemitleiden, Ken Hidaka?! Ich kann sagen was ich will; du siehst es ja doch nicht ein! Du willst nur deine eingeschränkte Sichtweise sehen!... Jetzt kriegt endlich den Arsch hoch, sonst sterben die noch alle!!!" keifte es Ken plötzlich an, da Naemi a) ihren Geduldsfaden reißen sah und b) die Nerven verlor, weil das Geschrei und die Schüsse sich häuften. Man durfte bei Allem nicht vergessen, das die 18jährige noch immer nicht wirklich wußte, was hier los war und sie auch nicht an so scharfe Kämpfe gewöhnt war. "Ich habe den Jungen nicht die ganze Zeit am Leben gehalten, damit ich jetzt zusehe wie er stirbt! Wenn du nichts machen willst Ken, werde ich etwas unternehmen!" meinte sie entschlossen und wollte tatsächlich in Richtung des Kampflärms laufen, als sie etwas beim Handgelenk packte. "Lass das. Du hast da keine Chance was zu machen. Du bist den anderen höchstens im Weg." erklärte Ken leise ohne sie anzusehen. "Das ist immer noch besser, als Nichts zu tun!" wütend zerrte sie am seinem Griff, doch Ken hatte keine Schwierigkeiten damit sie trotzdem festzuhalten. "Warum strengst du dich eigentlich so an? Du kennst Omi erst kurz. Du weißt gar nicht, worum es hier geht. Du hast nichts hiermit zu tun. Warum also dieser Eifer?" die Augen des jungen Mannes waren ins Leere gerichtet. "Weil ..." das Mädchen senkte den Blick für einen Moment. "Weil ich mir manchmal auch gewünscht hätte, das *mir* jemand geholfen hätte, als ich ganz allein war. Es ist schrecklich alleine und hilflos zu sein. Das verdient niemand. Und schon gar kein Kind wie Omi. Der Kleine ist so lieb, so herzensgut und unschuldig. Er soll einfach wieder lachen! Er hat es verdient." Naemi sah Ken wieder an, "Oder?" lächelte sie. Ken sagte nichts. Was hätte er auch sagen sollen. Natürlich verdiente der Kleine sein Glück, aber wenn das einfach schier unmöglich war? Warum sich dann für nichts und wieder nichts anstrengen? "Weißt du, Ken? Wir zwei haben einiges gemeinsam." "Hm?" verwirrt schaute Ken das Mädchen an. "Ja , angeblich können wir Beide nicht kochen!" sie schaute ihm offen in die Augen. "Ok .... ich mag kein Fußball und ich kann mein Zimmer in Ordnung halten, aber das geht ja noch. Ich mag Kinder jedenfalls auch. Und wenns nicht grade Fußball ist, treib ich auch gern Sport. Und Ich bin auch öfters leicht naiv und hitzig:" Sie grinste und Ken runzelte nur die Stirn. Warum erzählte sie ihm diesen Schwachsinn? Hatte sie grade keine größeren Probleme? "Und?" fragte Ken berechtigter Weise laut. Sie lächelte nur weiter. "Wunderst du dich gar nicht, woher ich all das von dir weiß? Von deinem Fußall-Tick oder den küchenbedingten Pleiten? Deiner Kinderliebe? Ken, ich weiß so gut wie alles über dich." Der ExKeeper legte einen skeptischen Blick auf. Was wollte Naemi damit bitte erreichen? "Ja und?" fragte er deswegen zum zweiten Mal. "Omi." begründete Naemi und erklärte damit für Ken nicht wirklich was sie eigentlich meinte. Deshalb erläuterte die Blonde: "Naja ... als der Kleine bei mir war, hatte er wahnsinniges Heimweh nach euch. Er hat mir so viel von dir , Aya und Yohji erzählt. Von eurem Blumenladen, seiner Schule und so ... Aber am meisten von dir. Seinem Besten Freund. Ihr seid ihm so wichtig. Er würde alles für euch tun. Und für dich sicherlich am meisten! Er hätte sich so sehr gewünscht, mit euch über Nagi reden zu können, aber er hatte Angst, ihr würdet nicht verstehen. ... Ken ... der Junge ist noch ein Kind. Und er braucht Hilfe. Die Hilfe von seinen Freunden. Auch deine! Ich weiß, das man dich verletzt hat und das du dir von allen verarschst vorkommst, aber lass das nicht an Omi aus. Er kann am wenigsten dafür! ... Man hat dir weh getan, Ken. Lass aber nicht zu, das man Omi jetzt stellvertretend bricht ... und lass dich selbst nicht noch mehr brechen. Ermögliche diesem Kerl nicht, euch noch mehr anzutun. Ihr--" "Schhhh. Ist ja okay." plötzlich legte sich ein Finger auf Naemis Lippen und brachten sie in ihrem schnellen Redefluß zum Schweigen. Konfus sah die Blonde Ken an, der sie auf einmal anlächelte. "Geh zurück zum Auto und warte." sagte der 19jährige unerwartet sanft und ließ ihr Handgelenk los. "Aber Omi --" "Auf den werde *ich* aufpassen, okay? Na los, verschwinde schon. Omi zieht mir die Ohren lang, wenn dir etwas passiert." Ken strubbelte dem Mädchen durch das weiche feine Haar. "Aber--" "Kein Aber. Ich verspreche, ich werde dir den Chibi heil und gesund wieder mitbringen. Und jetzt geh!" "Und Nagi auch." forderte Naemi. Ken sagte darauf einen Moment nichts und schien zu überlegen. Dann lächelte er wieder. "Ja, den Schwarz auch. Sonst wird das ja nie was, mit einem glücklichen Chibi. Vielleicht sonst noch wer?" Naemi strahlte ihn dankbar an und nickte. "Aya und Yohji wären nicht schlecht!" "Klar. Die sowieso. Also jetzt geh. Wir kommen nach." Damit drehte sich der ExKeeper wieder um, warf noch einen prüfenden Blick über die Schulter, ob Naemi auch wirklich nicht nachkam und sprintete dann, mit einem unglaublichen Tempo los, sodass es augenscheinlich so wirkte, als würden seine leicht klobigen Boots den staubigen Boden nicht mal berühren. Immer in Richtung der Rufe und Schüsse. Er würde kämpfen. Er würde sich hiervon nicht noch mehr verletzten lassen! Ken würde ihnen zeigen, das er sich so leicht noch nicht unterkriegen ließ! Und das aller wichtigste; Er *würde* seine Freunde beschützten! Hoffentlich war es noch nicht zu spät! >Omi hatte Recht. Du *bist* ein guter Freund.< Zurück blieb eine lächelnde Naemi . ***ooOO@OOoo*** Die lange geschärfte Klinge des Katana sauste auf Schuldig zu und hätte dem rothaarigem Deutschen ohne Zweifel von Oben bis Unten aufgeschlitzt, hätte dieser sich nicht, nur Millimeter bevor das Metall seine Haut berührte, durch die Hilfe seiner übermenschlichen Schnelligkeit weg teleportiert. Dementsprechend zerschnitt das überlange KendoSchwert lediglich die, bis zum zerreißen gespannte Luft und brachte Aya durch seinen eigenen Schwung ins Straucheln. Mit einem saurem Knurren richtete sich der Leader Weiß' wieder zu seiner vollen Größe auf und sah sich wütend nach dem dreisten Ausländer um. Dabei entging ihm die Bedrängnis nicht, in die Orakel Yohji gerade brachte. Die Beiden hatten sich ein ganzes Stück von ihnen separiert, doch trotz der Entfernung konnte Aya den Schweiß auf der Stirn seines Teamkollegen perlen sehen. Yohji schien auf keinen grünen Zweig zu kommen. Seine Saiten arbeiteten nicht wie gewünscht gegen den vorausahnenden Amerikaner, der den ältesten Weiß dafür um so mehr zusetzte. Immer weiter wurde Yohji in den hinteren Teil der Halle gedrängt. //Hey!! Hier spielt die Musik, Kitten!// Aya bekam einen harten Tritt ins Kreuz, der ihn nach vorne fallen ließ. Er musste sich widerwillens über den Boden abrollen um so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Verdammt! Er entfernte sich immer mehr von Omi! Der Teenager konnte sich nicht mehr selbst verteidigen und Aya musste in seiner Nähe bleiben! Justin, der den Kämpfen nur ruhig zusah, wartete nur auf eine Gelegenheit, an den 17jährigen heranzukommen. Aber genau das schien Schuldig mit seinen Manövern zu beabsichtigen; ihn von Omi so weit wie möglich zu trennen. //Schlaues Kätzchen!// lachte die laszive Stimme Schuldigs in seinem Kopf. Aya gab als Antwort bloß ein weiteres tiefes Grollen von sich und suchte mit den Augen nach ihrem kleinen Schützling. Sein Blick streifte Farfarello. Sie konnten von Glück reden, das sich der weißhaarige Schwarz nicht dazu entschließen konnte ins Kampfgeschehen einzugreifen. Der Ire hatte es sich im Schneidersitz auf dem Betonboden bequem gemacht und schien auch nicht vorzuhaben als bald aktiv zu werden. Als nächstes entdeckte Aya endlich Omi. Er hatte sich im Gefecht bereits weiter von dem 17jährigen entfernt, als er gedacht hatte. Knappe 8m standen zwischen Omi und ihm. Der Junge bemühte sich sichtlich auf die Beine zu kommen, knickte aber immerfort ein. In seinem Gesicht waren die Anstrengung und der Schmerz deutlich erkennbar. Trotzdem schien irgendeine Absicht den Blondschopf zum weiterkämpfen zu zwingen. Aya brauchte nicht sonderlich viel Einfallsreichtum um zu erahnen, was der Chibi wollte. Seine Blicke waren stets auf den bewegungslosen Schwarz-Jungen gerichtet. Es war deutlich erkennbar, das Omi zu ihm wollte. "Du solltest dir Sorgen um *dich* machen, Abyssinian!" Diesmal wich Aya dem Schlag, der ihn von hinten treffen sollte, gekonnt aus, doch auch sein Sanktionsversuch blieb ergebnislos, als er mit dem Katana nach hinten ausholte und lediglich einige Haarspitzten der roten Mähne seines Gegners absäbelte. Schuldig verzog säuerlich das Gesicht: "Hey! So spielen wir aber nicht!" murrte der Deutsche und grabschte etwas schwarz Glänzendes aus der Tasche seines Jacketts. //Entweder du kriegst jetzt langsam den Arsch hoch, Justin, oder du kannst deinen Krempel hier alleine machen. Ich habe keine Lust, noch stundenlang mit Aby dieses Spiel zu spielen.// übermittelte der Deutsche mit Hilfe seiner Telepathie an den Überläufer Weiß' und entriegelte gleichzeitig seine Waffe, indem er den Oberlauf kurz vor und zurückschnellen ließ. Crawford ballerte ja auch schon die ganze Zeit rum, um Balinese auf Abstand zu halten und um ihn zu beschäftigen. Also konnte er, Schu, auch Abyssinian ein wenig tanzen lassen. "Sag mal Kätzchen...? Schon mal was vom Flohwalzer gehört?" Schuldig grinste und schoß Aya vor die Füße, so dass sich dieser gezwungen sah zurückzuweichen. Sein Mantel war vielleicht Kugelsicher, aber das galt nicht unbedingt für die Stiefel die er trug. Er machte sich in Gedanken eine Notiz, dass er das bei Zeiten ändern würde. So konnte es nicht weiter gehen! Entweder sie ließen sich als bald etwas einfallen, oder es würde harte Verluste geben. Aya war sich sicher, das Schwarz sie nur hinhielt. Warteten sie auf irgendwas? Für weitere Überlegungen blieb keine Zeit. Schuldigs Finger hatte sich erneut um den Abzug der Waffe gelegt und Aya benötigte nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, wohin der Deutsche als nächstes zielte. Es war offensichtlich, dass das nächste Geschoß auf seinen Kopf gerichtet war. Einen Moment zögerte der Mann. Wenn er nach links auswich, würde er ohne Deckung stehen und dem nächsten Schlag seines Gegners ausgeliefert sein. Nach Rechts, bedeutete mehr Sicherheit, allerdings müsste er dafür in Kauf nehmen sich noch weiter von Omi entfernen zu müssen. "Du denkst zu viel nach, Abyssinian!" Schu schoß und sah belustigt zu, wie Aya widerwillig nach Rechts, hinter einen Haufen von altem Gerümpel und Schrott setzte. Diesen Augenblick nutzte eine andere Gestalt, um in Aktion zu treten. Jetzt wo dem Leader Weiß der Weg zu dem Jungen abgeschnitten war, machte sich Justin langsam und mit infernalischem Lächeln auf den Lippen, auf den Weg, quer über den Kampfplatz auf Omi zu, der noch immer mit seinen Versuchen endlich wieder auf die Beine zu kommen, zu kämpfen hatte und den Mann somit nicht bemerkte. Das wollte er noch machen. Zwar war seine Doppelidentität gegenüber Weiß aufgeflogen und somit ein Teil seines Auftrags verpatzt, aber diese eine Sache wollte sich Justin trotzdem noch gönnen: Omi Tsukiyono sollte durch seine Hände sterben. Wie besessen war der Mann von diesem Gedanken. "OMI!!" Aya hatte aus den Augenwinkeln gesehen wie Justin sich in Bewegung setzte und verlor mit einem Mal den Rest seiner Ruhe. Berserkerähnlich wollte der Rothaarige auf den Ex-Weiß zu stürmen und ihn von dem 17jährigen fernhalten, doch Schuldig ging dazwischen, in dem er die Katanaklinge, die ihn zur Seite stoßen sollte, mit dem Lauf seiner Pistole abblockte, bis es regelrecht Funken sprühte. "Nicht so schnell! Ich bin dein Gegner, Kleiner!" zischte Schu und drängte Aya ein Stück zurück. Bei der Kraft, die der KatanaKämpfer heute an den Tag legte, musst er sich wirklich anstrengen. Nicht das Schuldig das störte. *** "Kann ich dir beim Aufstehen behilflich sein?" Omi sah nur das Paar schwarzer Stiefel, die in seinem Blickfeld auftauchten und wußte sofort, wer ihm diese, im ersten Moment hilfsbereit erscheinende Frage gestellt hatte. "Fahr zur Hölle Justin!" zischte der Junge mit seinen letzten Kraftreserven und verlagerte sein Gewicht auf die, am Boden abgestützten Handflächen. Seine Beine zitterten zu stark unter den Anstrengungen wieder auf Besagten zum Stehen zu kommen und waren nicht mehr willens jetzt auch nur noch eine koordinierte Bewegung zu machen. "Nicht doch, Kleiner. So böse Worte sollten nicht aus einem so süßem Mund kommen." Justin legte eine Hand auf den gesenkten Kopf des 17jährigen und webte seine Finger kurz in das, trotz allem seidig blonde Haar. Nicht mal diese Verletzungen schienen der Makellosigkeit Omis angreifen zu können. Noch immer strahlte seine Unschuld und der kindhafte Glanz wie ein Licht um den Jungen, welches freilich nur er, Justin zu sehen vermochte. Omi schüttelte, den Schmerz ignorierend, scharf den Kopf um die Hand zu entfernen. Egal wie schwach er war; so sollte Justin ihn niemals wieder anfassen! "Nanu? Noch immer nicht gebrochen, kleiner Engel?" Mit einer Mischung aus naiver Verblüffung und rigorosem Vergnügen legte Just den Kopf schief und musterte den Jungen einen Moment. "Wieso ....sollte ich? Weiß sind ...hier und werden dir den ...Arsch aufreißen, Justin!" es kostete Omi sichtlich Mühe zu sprechen, doch in Anbetracht seiner eigenen Worte, brachte er sogar Kichern zu Stande, welches aber schon nach wenigen Sekunden in ein unterdrücktes Röcheln überging. "Du hast... verloren. Gegen Weiß *kannst* du ... nicht gewinnen! Nicht gegen Weiß ..." lächelte der 17jährige leise in sich hinein. Justin schnaubte. Unverschämtheit! Da kniete dieser kleine Bengel vor ihm, konnte sich kaum mehr rühren und wagte trotzdem noch, große Töne zu spucken! Wenn Justin so etwas in seiner Kindheit gemacht hätte... Der hochgewachsene Mann preßte die Lippen aufeinander, so das sie nur noch als zwei feine blasse Linien in dem markanten Gesicht auftraten und schien einen Moment in eine alte Erinnerung versunken, erwachte aber relativ schnell aus der eigenen Trance. " Du spielst dich ganz schön auf, mein Freund!" Omi bekam einen harten Tritt in die Flanke und kippte ohne mögliche Gegenwehr zur Seite. Er versuchte gar nicht erst, das schmerzliche Stöhnen zu unterdrücken, als er auf seinen arg mitgenommenen und vermutlich auch gebrochenen linken Arm fiel. Mit verzerrtem Gesicht blieb der 17jährige regungslos liegen und kämpfte einen Augenblick mit dem Bewußtsein, als die Welle von Schmerz nicht sofort abklingen wollte. "Wo ist denn bitte dein tolles >WeißGott ... mach das er endlich aufhört ...!< Omi kniff die Augen feste zusammen und preßte die Lippen aufeinander. Wie er das hasste ... wie er das verflucht noch mal hasste ...!!!! Als hätte man seine Gedanken gelesen, löste sich der Kontakt zwischen ihnen, sodass der 17jährige beinahe erleichtert geseufzt hätte. Jedoch fehlte dafür die Zeit, denn schnell wurden die Lippen Justins gegen etwas hartes ersetzt, dass sich gegen seine Schläfe drückte. Auch ohne die Augen wieder aufzuschlagen wußte Omi bestimmt, um was es sich dabei handelte. >Jetzt konnte ich dich doch nicht beschützten, Nagi ...< dachte der Teenager noch, und konnte das Spannen des Abzugs, der Waffe unter Justins Fingern förmlich spüren. >Es tut mir so leid, Koi...< "Fass. Ihn. Nicht. An!" grollte auf einmal eine vertraute und doch unerwartet befremdende Stimme. Ein riesiges Potential an Wut, Aggressivität und Zorn ließen die Worte erzittern und den Satz mit solcher Wucht durch die Halle schwingen, dass Justin erschrocken den Kopf herum riß und sein kleines Opfer für einen Moment außer Acht lies. Der Pistolenlauf rutschte dabei unbemerkt von der Stirn des 17jährigen und richtete sich nun auf den harten Beton direkt daneben. Das reichte Ken schon, um zu handeln. Ehe Justin sich überhaupt zu Ende umgucken könnte, wurde er hart am Kragen gepackt, in die Höhe gerissen und regelrecht durch die Halle geworfen. Gute 4m von Omi entfernt landete der Weißblonde krachend mit dem Rücken auf einem mittelgroßen Stapel Alteisen, wobei sich einige der spitzten Stangen und Kanten bis tief in das Fleisch des Mannes bohrten. [ Oleee~ole~ole~Oleee *hüstel* ^_^"] "K-Ken?" Omi hatte den Kopf in Anbetracht der Aktion zur anderen Seite gedreht und sah nun mit zusammengekniffenen Augen den Mann an, der ihm im Gegenlicht gegenüber stand und auf ihn hinab sah, ohne auch nur einen Blick an Justin zu verschwenden, der sich nur schwerfällig aus dem Stoß befreien konnte. Durch den Lichtwinkel und seine geschwollenen Augenlider konnte der Junge nicht sonderlich viel von dem 19jährigen erkennen, doch blieben ihm die dunklen Augen nicht verborgen. Aus ihnen sprühten so viele Emotionen gleichzeitig, das es Omi unmöglich war, sie zuzuordnen. Fast schon bedrohlich wirkte das Bild, das Ken ihm grade von sich bot. Einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen, die nur von den Kampfgeräuschen im hinteren Teil der riesigen Halle gebrochen wurde. >Er haßt mich! Er haßt mich ganz bestimmt!< Omi war sich sicher, dass sein Freund ihm -zurecht- allein die Schuld für diese schreckliche Misere gab und war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob er da nicht lieber Justin und seiner Knarre die Präferenz gegeben hätte, ihn umzubringen. Kens Mimik war wie versteinert. "Ken ..." Vorsichtig versuchte Omi sich zu bewegen, gab aber schnell wieder auf, als ihn die Schmerzen dazu zwangen. Doch dann spürte der 17jährige die warme Hand, die sich unter seinen Nacken schob und ihm in der Weise eine sanfte Hilfestellung bot, sich wieder aufzurichten. Ungewollt überrascht sah Omi Ken an, der sich, wie zuvor Justin, zu ihm auf die Erde gekniet hatte und ihm nun vorsichtig half sich halbwegs aufrecht hinzusetzen. "Ken." Es war das einzige was der Junge über die Lippen brachte, als er in das traurige Lächeln sah, das sich auf einmal auf das Gesicht des Braunhaarigen legte. Von der eben noch anklingenden Härte war nichts mehr in den Zügen seiner Front zu erkennen. "Tut mir leid, das ich so spät bin, Omi. Tut mir so leid..." Omi war sich nicht sicher, ob es wirklich Das war, für das sich sein Freund -in seinen Augen absolut überflüssiger Weise- bei ihm entschuldigte, aber es war ihm völlig egal. Er war so froh gewesen, als Aya und Yohji aufgetaucht waren. Das Wissen, das seine Freunde doch noch zu ihm standen, hatte den Jungen mit einem unglaublichen Dank und Glück erfüllt. Doch stellte das Gefühl, dass ihn jetzt, in diesem Augenblick ereilte, dieses Glück vollends in den Schatten. Ken, sein bester Freund und liebster Kumpel, war gekommen und scheinbar nicht mal böse mit ihm. Omi hätte den Größeren gerne umarmt, doch da das einfach nicht realisierbar war, lehnte er kurzerhand seinen Kopf gegen die Brust des Mannes, der ihn im Arm hielt. Ken würde diese Geste schon verstehen. "Hör zu, Omi. Bleib' einfach hier liegen und warte. Es wird alles wieder gut. Wir treten denen jetzt gewaltig in den Arsch und dann gehen wir zusammen nach Hause. Du, ich, Aya, Yohji und ... dein Nagi." Ergänzte Ken schließlich nach einer kurzen Pause und einem schweifendem Blick durch die Halle. Mit offenem Mund sah Omi den Ex-Keeper an, als er ihn langsam zurück auf den Beton gleiten ließ. Hatte Ken gerade gesagt, er könnte Nagi mitnehmen? Hatte Ken wirklich gesagt, dass er - "Okay? Du wartest hier, ja?" Ken lächelte. Omi nickte bloß mit großen Augen. "Gut. Bis gleich. Und keine Angst, euch passiert nichts mehr!" der Mann wollte sich grade wieder aufrichten, als eine Hand nach dem Ärmel seiner Jacke grabschte. "Ken...!" Omi sah ihn flehend an. "Mir ... *mir* tut es leid! Ich ..." die Worte sackten ins Nichts, als dem 17jährigen die Stimme versagte. Ken hatte trotzdem verstanden. "Hey. Dafür gibt es keinen Grund. Nicht den Geringsten. Aber das klären wir, wenn wir wieder zu Hause sind." Nachdem er dem Teenager noch einmal sacht durch das Haar gestrubbelt hatte, richtete sich Ken wieder zu seiner vollen Größe auf. Jetzt waren seine Züge wieder hart und ernst. Von unten konnte Omi sehen, wie der Brünette jemanden zu nickte und wenn er sich hier auf dem Boden richtig orientierte, müsste es eine Geste in Richtung Aya gewesen sein. "Ken Hidaka. Was für eine Überraschung dich hier zu sehen!" Ken drehte den Kopf langsam in Richtung der höhnischen Stimme. Justin hatte sich relativ schnell aus dem Gerümpel befreien können, hatte aber ersichtliche Kratzer und Schürfwunden von sich getragen. "Ich dachte du sitzt jetzt in einer Ecke und heulst dir die Augen aus!" Just grinste den Mann vor sich angriffslustig an. Seine Waffe hielt er auf den Ex-Keeper gerichtet. "Um Ratten heule ich nicht." gab Ken als Antwort bissig durch die Zähne zurück. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt. "Uh? Das trifft mich jetzt aber, Koi. Soll das heißen, du magst mich nicht mehr?" Der Verräter faßte sich melodramatisch an die Brust. "Wie sollte ich einen Menschen mögen, der ein solches widerliches Arschloch ist?" mit einem leisen Schleifgeräusch schnippten die scharfen Klingen der Bugnuts aus ihren Versenkungen und blitzten im letzten Tageslicht bedrohlich auf. "Bis jetzt hattest du aber auch kein Problem damit, Koibito. Im Gegenteil; ich hatte bisher immer das Gefühl du genießt mich und meine Anwesenheit zutiefst." "Warum?" "Hm? Warum was?" "Warum hast du uns hintergangen? Warum hast du Weiß verraten. Und ...warum hast du *mich* verraten?" Ken ballte die Hände zu Fäusten, sodass seine Krallen bis zum Anschlag erschienen. "Ach weißt du...", Justin tänzelte unbekümmert einige Schritte auf ihn zu. Noch immer war der Lauf der Pistole auf Ken gerichtet. "Das ist nichts persönliches. Geld regiert die Welt und es gibt einige Leute, die geben ein Vermögen dafür aus, sich solch unliebsamen Dreck, wie Weiß vom Hals zu schaffen." "Nur wegen dem Geld?! Du ....!" ,der Brünette biß die Zähne zusammen. Man sah ihm an, das ihm die Worte unglaublich weh taten. "Dann hast du mich auch nur wegen dem Geld ..." Ken ersparte sich den Schmerz, den Satz zu Ende zu bringen. "Aber nein!" versicherte Justin schnell. "Das mit dir ... naja ... wie soll ich sagen? Hat sich einfach so ergeben. Ich dachte mir, wenn du mir vertraust, hab ich ganz Weiß in der Tasche. Naja das, und ein phantastisches Druckmittel für Sweet-little-Omi... Du glaubst gar nicht, wie sehr der Kleine dich mag. Er hätte sich eher die süße kleine Zunge abgebissen, als dich damit zu belasten. Echt niedlich!" zwei strahlend weiße Zahnreihen erschienen in Justins Gesicht, als er Ken breit entgegen grinste. Zwar zeigte Ken nach außen keine große Reaktion auf die Worte seines Gegenübers, aber Omi sah von seiner Position auf dem Boden, wie etwas in seinem Freund in diesem Augenblick entzwei brach. "Du bist ein Monster, Justin." flüsterte Ken und atmete einen Moment tief ein. "Tja ... kann man wohl nichts machen, was?" Justin sicherte den Griff um seine Waffe, als er die Anspannung in Ken wahr nahm. Gleich würde der Mann auf ihn los stürzen und er wollte vorbereitet sein. "Doch. Etwas kann ich machen. Ich kann dafür sorgen, dass du nie wieder jemanden so weh tust, wie du es getan hast. Nie wieder ..." Ken schloß einen Moment die Augen, um die Feuchtigkeit, die sich auf einmal in ihnen sammelte, den Weg seinen Wangen entlang zu verwehren. Er wollte nicht weinen. Nicht vor diesem Schwein ... "Ach? Und wie willst du das anstellen?" "In dem ich dich ..." die Lider seiner Augen flogen wieder auf und gaben den Blick auf ein Paar Funken sprühender Augen frei, deren alter Glanz durch einen neuen, intensiveren und gefährlich Aufflammenden ersetzt worden war. "....Umbringe!" Wie eine Raubkatze schoß der braunhaarige Assassin nach vorne. Eher weil er sich vor der plötzlichen Bewegung Kens erschreckt hatte, als in Anbetracht kühler Berechnung gab Justin einen Schuß aus seiner Waffe ab. Die Kugel streifte den Fußballnarren dabei an der Schulter, zerriß aber nur den dicken Stoff seiner Jacke und verletzte Ken nicht. Mit zwei einzigen großen Sätzen, deren Schnelligkeit Just gehörig unterschätzt hatte, war der Brünette bei ihm und holte mit beiden, mit Krallen bestückten Fäusten nach seinem Gegner aus. Erst kurz bevor sie ihm das Gesicht aufgeschlitzt hätten, gelang es dem Weißblonden, die Hände Kens an den Handgelenken zu packen und ihnen einen Teil ihres Schwungs zu nehmen. Lediglich die längste Kralle erreichte seine Haut noch und hinterließ eine lange blutige Strieme unterhalb des rechten Auge, bevor Justin wieder Abstand zwischen sich und die scharf gebogenen Metallklingen bringen konnte. Mit aller Kraft drückte er die Waffen von sich weg. Ken hielt dagegen. Legte seine ganze Stärke in den Druck auf die Arme. Es fehlten ihm nur noch 7cm bevor er die Haut seines Feindes erreichte und die wollte er auch noch schaffen! Justin war überrascht von der Kraft, die sein Ex an den Tag legte. Er wußte, das Ken stark war, aber scheinbar hatte er ihn trotzdem gnadenlos unterschätzt. Jedenfalls machte es entschieden mehr Mühe den Brünetten von sich fern zu halten, als er es angenommen hätte. Da Justin mit beiden Händen die Gelenke Kens umfaßte, hatten beide keine weiteren Angriffsmöglichkeiten, um sich einen klaren Vorteil zu verschaffen und so kam der Ex-Weiß in Handlungsnot, als er spürte, das Ken sich anschickte, ihren Zweikampf um die letzten Paar Zentimeter zu gewinnen. "Du bist gut Ken, aber ..." Just ließ sich nach hinten fallen und zog Ken mit sich, "...Nicht gut genug!" In dem Moment, in dem sein Rücken den Boden als helfende Stütze nutzten konnte, riß der 21jährige sein Bein hoch und trat Ken frontal in die Magengrube. Den Schwung, der sich noch aus seiner Fallsituation ergab, nutzte er dabei als Hebel, der Ken über Justins Kopf hinweg, nach hinten warf. [öhm... verstehen alle diese Bewegung? Ich wußte nicht, wie ich das besser ausdrücken konnte ...<.< ] Mit einem dumpfen Aufschlag landete der FußballFreak auf dem harten Beton, wobei er übel mit dem Kopf voran aufschlug. "Ihr von Weiß habt alle die gleiche Macke; Ihr überschätzt euch total." Justin stand wieder auf, klopfte sich symbolisch den Staub von der Hose, grabtschte nach seiner Waffe, die im Gerangel mit Ken runtergefallen war und ging langsam auf den Brünetten zu. Dieser rollte sich, leise stöhnend auf die Seite, um wieder auf die Beine zu kommen. Eine große Platzwunde prunkte ihm am Stirnansatz. Das Blut floß in kleinen, sich aufspaltenden Bahnen sein Gesicht herunter. "Ihr glaubt immer noch, nur weil ihr "die Guten" seid, seid ihr unverwundbar und könntet nicht verlieren." ,Justin war bei Ken angekommen, ehe sich dieser wieder aufrichten konnte. "Es ist nicht wie ihm Fernsehen, Koi. Im wahren Leben gewinnen eben die Bösen." Damit bekam Ken die Waffe auf den Kopf gerichtet. Einen Augenblick wurde Justin nur haßerfüllt angefunkelt. Ken hatte keine Chance sich aus seiner Position heraus, gegen den Mann zu wehren. Er stand vor ihm, während Ken halb aufrecht saß und sich mit den Armen nach hinten abstützte. Wenn Just jetzt schoß, gäbe es keine Ausweichmöglichkeiten für den 19jährigen. Und das wussten sie beide sehr genau. "Naja ... aber weil du immer so nett zu mir warst und mir Omi förmlich ans Herz gelegt hast, will ich dich halbwegs würdevoll erlösen." ,Justin labte sich sichtlich an seiner Machtposition über Ken und kostete sie noch einen Moment genießerisch aus. "Noch was zu sagen, bevor ich dich erschieße und mich dann wieder meinem Omi widme? Irgendwelche großspurigen letzten Worte, Koi?" Das letzte Wort sprach der 21jährige mit einem Schwall an Hohn und Spott aus, sodass kein Zweifel daran blieb, wie wenig ihm die gemeinsame Zeit mit dem Dunkelhaarigen bedeutet hatte. Ken knurrte nur und schaute ihn weiter mit diesem feindlich gesonnenem Blick entgegen, als Justin seinen Finger wieder um den Abzug der Pistole spannte. Plötzlich änderte sich die Mimik des 19jährigen: "Warte! Doch, etwas möchte ich dir noch sagen, Just!" Kens Gesicht spiegelte ein unerklärbares Grinsen wieder, sodass der Weißblonde tatsächlich inne hielt und ihn erwartungsvoll anguckte. "Ich höre?" " Ich habe keine Ahnung, wie das im Fernsehen mit >Gut< und >Böse< läuft. Du weißt ja; ich schaue meistens nur Fußball!" erklärte der Sportler unvermittelt. "Und weiter?" Justin hatte kein Interesse mehr an weiterem Small-talk und wollte endlich wieder zu Omi. "Tja ... aber eine Sache weiß ich; Weiß *wird* immer gewinnen!" Ein tückisches Grinsen ließ sich die Mundwinkel Kens nach oben ziehen. "Was ...--?" Justin wollte sich alarmiert umdrehen, da Ken einen Alles sagenden Blick hinter seinen Feind geworfen hatte, als ihn etwas Hartes am Kopf traf und er nach vorne gegen den Dunkelhaarigen fiel. Die 8 Krallen der Bugnuts empfingen ihn alles andere als sanft. [ ...ich habe extra nachgeguckt wie viele Krallen Ken an jedem Handschuh hat, bin aber zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen. Mal waren es jeweils 4 und mal 5. Naja ... mit 4ren sieht's auf alle Fälle besser aus ^^""] Justin riß die eisblauen Augen auf, als er spürte, wie sich das Metall in seinen Unterleib rammte und dabei Gewebe und Organe zerfetzte. Es kostete Überwindung sich von Ken abzustoßen und die gebogenen Widerhaken dabei noch mehr von seinem Fleisch aufreißen zu lassen, doch Justin stemmte sich dennoch gegen den Körper seines Ex und zog so auf brutale Weise die Krallen heraus. Mit einem Klirren fiel die Pistole zu Boden. Japsend und sich die klaffende Wunde haltend, stolperte Just einige Schritte nach hinten, von Ken weg. Das Weiß in seinen Augen stach klar hervor, als er den, noch immer am Boden sitzenden Mann schockiert anstarrte. Justin hatte keine Ahnung wie Hidaka das gemacht hatte und der Schmerz ließ ihn auch nicht wirklich klar denken. [ach ... wir haben jetzt alle Mitleid mit dem armen Kerl, nicht wahr? *sg* so könnte ich stundenlang weitermachen ....] "Was zum ... ?! Wie...?! Du...!" so schlecht wie ihm auf einmal wurde, vermutete Just, das Ken ihm wahrscheinlich die Magenwand zerpflückt hatte. [hm ... ganz schon wehleidig, der Arsch, oder? *fg*] "Dreh dich doch mal um, Justin!" kam es plötzlich von hinten und wie aufgefordert wand sich der 21jährige rasch herum. "Du!" Justins Augen schmälerten sich wieder, als er verstand, was passiert war. Hinter ihm stand Omi. Zwar hatte der Junge einen über alle Maßen glasigen Blick und atmete schwer, aber er stand, die Eisenstange, mit der er Justin soeben eins über den Kopf gezogen hatte, drohend erhoben. An dem rostigen Ende klebte noch sein Blut. "Du kleines mieses Miststück! Ich werde dir ...!" der Weißblonde wollte einen Schritt auf den 17jährigen zumachen, als man ihn wieder an der Schulter packte. "Nichts wirst du!" Ken war wieder aufgestanden. Im nächsten Moment sah Justin nur noch das Knie auf sich zuschießen. Es traf ohne Umweg genau die Stelle an seinem Bauch, in die sich zuvor die Klauen geschlagen hatten. Als Ken sein Knie wieder wegzog, kippte der Mann ohne Halt schlaff nach Vorne. Er stöhnte vor Schmerzen, doch der Brünette zeigte kein Mitleid mit seiner ehemals so großen Liebe. Wenn Omi nicht just in diesem Moment die letzte Kraft ausgegangen und fast hingefallen wäre, hätte es sich der 19jährige sicher nicht nehmen lassen, Justin noch ein, zwei Mal kräftig in die Seite zu treten. Doch so konnte er grade noch so seine Arme um die Taille seines kleinen Freundes schlingen, bevor dieser ein weiteres Mal hart zu Boden gegangen wäre. Dankbar, dass er ihm Rückhalt bot, aber dennoch völlig erschöpft sah Omi Ken einen Moment an. "Wer überschätzt hier wen?" lächelte der 17jährige und ließ die schwere Eisenstange aus seinen Fingern gleiten. "Keine Ahnung. Danke Omi." Ken grinste seicht zurück. "Ohne dich hätte ich alt ausgesehen." "Ich ohne dich auch." Gab der Blondschopf zu Bedenken. "Ich h-hab do..." seine Stimme sackte, zeitgleich mit seinen Beinen zusammen und Ken musste den Griff um die schmale Hüfte verstärken, damit der Junge nicht einfach durch seine Arme hindurch rutschte. "Omi?" fragte der Ältere leise um zu sehen, ob der Teenager noch bei Bewußtsein war. Seine Augen waren nur noch auf Halbmast gesenkt und der geschwächte Körper ohne jedweder Spannung. Sogar der Atem ging ruhig. Alles sprach für eine erlösend eingesetzte Ohnmacht. "Mhm?" Ken war überrascht, als der Kleine doch noch Reaktion auf seinen Namen zeigte. Er musste lächeln. Was für ein zäher kleiner Bursche ... "Ist schon gut, Omi. Pass auf; ich leg dich jetzt kurz wieder hin und du wartest auf mich. Diesmal kannst du auch liegen bleiben. Ich bringe die Sache schnell zu Ende und dann fahren wir gleich nach Hause." Ken wollte den 17jährigen schon wieder runter lassen, um die Sache mit Justin zu beenden, als Omi noch etwas unverständliches in die Jacke seines Freundes murmelte. "Wie? Was hast du gesagt?" der Dunkelhaarige drehte sein Ohr zu dem Jungen. "Ich will ... ich möchte zu ... kann ich ..." Immer kurz vor dem Ende eines Satzes brach die leise Stimme wieder ab und so konnte Ken nur raten, was sein Freund von ihm wollte. Sonderlich schwer, war es nicht. Er prüfte kurz mit einem Blick, ob er noch genug Zeit hatte, um zu verhindern das sich Justin rechtzeitig erholen konnte und entschied in Anbetracht der Tatsache, dass sich dieser noch am Boden krümmte, dass er Omi seinen kleinen Wunsch vorher noch erfüllen konnte. "Kein Problem. Ich bring's dich zu Nagi." Lächelte Ken und bekam ein dankbares Seufzen aus seinem Arm. Er hob die entkräfteten Beine Omis an und nahm den Jungen richtig auf den Arm. Es benötigte einen Moment des Suchens, ehe er das regungslose Bündel Kind in der Nähe einer Wand achtlos liegengelassen, fand. Nagi hatte sich noch immer nicht bewegt und lag genauso da, wie Schuldig ihn nach dem harten Handkantenschlag fallen gelassen hatte. Ken setzte sich in Bewegung und sah kurz zu Aya und Schuldig, die noch immer Katz und Maus miteinander spielten. Wer dabei allerdings welches Tier figurierte, blieb als Frage unbeantwortet. Seit Aya entdeckt hatte, das Ken gekommen war und sich um Omi und Justin kümmern würde, hatte sich der Leader Weiß' wieder auf seinen eigenen Kampf konzentrieren können. Schuldig musste nun ordentlich parieren, damit ihn die gewetzte Katanaklinge nicht zu nahe kam. Man sah ihm an, dass er langsam seine gute Laune verlor. Bei Yohji sah die Sache anders aus. Der Älteste der Weißtruppe hatte sich bereits die eine oder andere Kugel aus dem Magazin Crawfords eingefangen. Zwar verteidigte er sich noch immer mit Bärenkräften gegen den Amerikaner, aber man sah Yohji deutlich an, das auch er bald nicht mehr aufrecht stehen konnte. >Haltet durch. Ich mach hier schnell kurzen Prozeß und dann helf' ich euch!< Ken beschleunigte seine Schritte In Richtung des besinnungslosen kleinen Schwarz. Ein weitere Schuß durchbrach die Schallmauer und Ken blieb abrupt stehen, als ihm das Geschoß einige Haare oberhalb des rechten Ohrs wegriß. Das war im wahrsten Sinne des Wortes haarscharf gewesen. "Noch eine Bewegung, Hidaka und ich puste dir das Hirn weg." Ken bezweifelte zwar, das der erste Schuß auf ihn ein Warnschuß hatte werden sollen und ihn nur durch Glück verfehlt hatte, aber nichtsdestotrotz folgte er der Anweisung Justins. Er drückte den Körper des 17jährigen unbemerkt enger an sich heran, um Just die Angriffsfläche auf den Kleinen zu verwehren. Da er mit dem Rücken zu seinem Ex stand konnte er nicht wissen, wohin dieser als nächstes zielte. >Verdammt! Ich hätte die Waffe aus seiner Reichweite holen sollen!< marterte sich Ken und fluchte über seine Ignoranz. "Dreh dich um, Hidaka." Man konnte die Kraftanstrengung deutlich aus Justins Stimme heraus filtern. Er sprach, wie mit zusammengepreßten Lungen und unter großer Mühe. In Ken keimte Hoffnung. Langsam drehte sich der dunkelhaarige Assassin mit dem Kind im Arm um. Er hatte sich nicht in seinen Ohren getäuscht. Justin stand zwar aufrecht und hatte die Waffe gegen Ken erhoben, aber der gekrümmten Haltung nach, hielt er sich nicht sonderlich sicher auf den leicht abgespreizten Beinen. Zähes Blut tropfte ihm aus dem Mundwinkel und auch durch die darüber gelegte Hand quoll die rote Flüssigkeit aus der Bauchwunde. "Ich hätte euch sofort umbringen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte!" Schnaufte der 21jährige und blitzte Ken aus blutunterlaufenen Augen an. "Das hätte *ich* auch tun sollen." Während er sprach, arbeitete es in Kens Gehirn auf Hochtouren. Gegen eine Waffe hatte er keine Chance. Erst Recht nicht mit dem verletzten Jungen im Arm, der ihn in seiner Bewegungsfreiheit stark einschränkte. Allerdings war Justin sichtlich angeschlagen und wenn Ken schnell reagierte, könnte er ihm eventuell die Pistole aus der Hand treten. Dafür müsste er andererseits näher an Just heran kommen, was die Treffsicherheit des Ex-Weiß erheblich stärken würde. Argh! Konnte ihm nicht einfach eine Idee zufliegen? Einmal musste doch drin sein!! "Naja, besser spät als nie, nicht Ken?" Justin schien den Satz Kens gar nicht gehört zu haben. Jedenfalls reagierte er nicht auf ihn. Ken wollte gerade wieder ansetzten, etwas zu sagen um Justin, mit dem Ziel, sich selbst damit mehr Zeit zu verschaffen, am reden zu halten, als Omi sich in seinem Arm wieder zu regen begann. Der Junge wimmerte leise vor Schmerzen und Ken wollte ihn schon wieder auf den Boden legen, damit er ihm nicht noch mehr weh tat, aber Justin ging dazwischen. "Ich sagte >keine Bewegung3...2...1...los!" Justins Lider klappten runter und Ken ließ Omi fallen. Noch ehe der Junge den Boden berührte, war Ken rechts an ihm vorbei und befand sich auf seinem Sprint zu Justin. Dieser reagierte zu langsam. Als seine Augen sich wieder öffneten, war er nur noch im Stande einen Schatten zu erkennen, der in rasender Geschwindigkeit auf ihn zuschoß. Omi landete hindessen hart auf dem Betonboden und gab einen würge-ähnlichen Laut von sich. Das tat ja doch mehr weh, als er angenommen hatte. Zu seinem Unglück war er auch noch genau auf den kaputten Arm gefallen. Der 17jährige versuchte sich angestrengt auf die Kampfgeräusche zu konzentrieren, um auf diesem Weg vielleicht ungefähr in Erfahrung zu bringen, wie es um sie stand. Neben dem Rauschen seines eigenen Blutes in den Ohren konnte er nur das dumpfe Rascheln von Kleidung und hin und wieder ein kurzes "Hn!" und "Argh" ausmachen. Warum dauerte das so lange? Ken hatte doch gesagt, Justin wäre kaum noch in der Lage zu kämpfen. Aus welchem Grund nahm der Dunkelhaarige ihrem Gegner nicht einfach die Waffe ab und schoß dem Wichser gleich 5 oder 6 schöne runde Löcher in den Kopf? Omi war sich sicher, falls Ken noch einmal in Bedrängnis geriet, würde er nichts mehr tun können. Der jüngste Weiß wußte selber nicht, woher er das letzte Mal die Kraft genommen hatte, aufzustehen und dann auch noch mit dieser schweren Eisenstange zuzuschlagen. >Nagi müsste jetzt rechts von mir liegen....< dachte er plötzlich und versuchte einzuschätzen, wie weit sein Freund noch von ihm entfernt war. 10Meter waren es sicher. Keine Chance da jetzt hin zu krabbeln. Nicht mal die Augen schaffte der 17jährige zu öffnen. Ein plötzlicher Fluch, der eindeutig aus Kens Mund gekommen war, ließ Omi den Gedanken an irgendeine Aktion um zu Nagi zu kommen, fallen lassen. Die Angst um den Freund zwang den Teenager geradezu, seine Augen nun doch einen Spalt zu öffnen. Durch verklebte Wimpern und einen trüben Schleier konnte Omi Ken tatsächlich erkennen. Er stand bei Justin und die beiden waren in ein förmliches Gerangel miteinander verstrickt. Alles vermochte der Blondschopf zwar nicht sehen, aber es schien, als hätte Ken seinen Gegner fehl eingeschätzt. Justin wirkte, als wäre er sehr wohl noch in der Lage sich gegen den Fußballer zu erwehren. Die beiden kämpften hart um die Waffe, die sich noch immer im Besitzt des Weißblonden befand, doch Ken gelang es langsam die Oberhand über den Fight zu gewinnen. Dann löste sich begleitet von einem ohrenbetäubenden Knall, unvermittelt ein Schuß. Omi riß den Kopf in die Höhe, sah noch mit Erleichterung das Ken nicht getroffen war, da er den Lauf der Waffe von sich ablenken konnte und erstarrte erneut, als er realisierte in welche Richtung die Pistole gerichtet war. Für einen Moment hatte der Teen das Gefühl, sein Herz setze aus und das Blut gefriere ihm in den Adern. Nein. Würde ihm bitte jemand sagen, das die Schußwaffe nicht genau in die Richtung gezielt hatte, in der Nagi liegen müsste? >Oh Gott, Bitte! Lass ihn ihn nicht getroffen haben! Bitte! Alles, nur nicht das!< Omi setzte sich ein riesiger Kloß, in Gestalt einer bösen Vorahnung in den Hals. Es war eigentlich lächerlich und die Chance, dass das Geschoß tatsächlich Nagi getroffen hatte, denkbar gering, doch in ihrer Situation und unter diesen Umständen war alles möglich. Und allein die Eventualität, dass seinem Geliebten etwas zugestoßen sein könnte, ließen Furcht und Panik in dem geschwächten 17jährigen wachsen. Noch bevor er nachschauen konnte, stiegen ihm Tränen der Angst in die Augen. Unter Höllenqualen stützte Omi seine Hände am Boden ab, um sich umzudrehen. Er musste um ungefähr 30° zur Seite robben , damit Nagi in sein Sichtfeld rückte und jeder Grad bereitete dem Jungen Schmerzen, deren Heftigkeit er nicht mal für möglich gehalten hatte. Doch Liegenbleiben kam nicht in Frage. "Nagi?" endlich glaubte er im richtigen Winkel zu liegen, jedoch ... ...war Nagi nicht da! Omi war sich sicher, das er von seiner Position aus die Stelle sehen konnte, an der der 15jährige bis eben noch gelegen haben musste. Allein an der alten Farbdose konnte er sich orientieren. Nagis Kopf war keine 30cm von dem verrosteten Blechding entfernt gewesen! Und jetzt? Keine Spur von dem Dunkelhaarigen mit den Mitternachtsblauen Augen. [wäh! Ich will weiter schreiben!! Aber es ist 2Uhr a.m. und morgen Klausur ... hm... was ist wichtiger? *grübeL* *grinZ* *weiter in die Tasten hau*] "Nagi!" Seine Stimme steigerte sich etwas in der Lautstärke, obwohl Omi das Gefühl hatte, seine Kehle sei wie zugeschnürt. Verdammt! Wo war Nagi denn?! Er konnte doch nicht so einfach weg sein!! War Nagi aufgewacht und hatte sich aus dem Staub gemacht? Hatte Farfarello sich den Bewusstlosen womöglich gekrallt? Bestrafte er jetzt vielleicht mit seiner Hilfe Gott? "Bitte ...! Lass ihm nur nichts passiert sein!" flehte Omi und überwand seine nächste Schmerzgrenze, als er sich wieder ein Stück aufrichtete, um einen größeren Sichtkegel zu erlangen. Und dann entdeckte der junge Weiß seinen Koibito. "Aber was...?!" die blauen Augen weiteten sich und der Mund blieb ihm offen stehen. Mit völliger Fassungslosigkeit und im absolutem Schockzustand starrte Omi in Richtung eines größeren Haufen mit gestapeltem Schrott und Altmetall. Dort lehnte Nagi mit dem Oberkörper an einem alten abgenutzten Autoreifen. Seine Augen waren noch immer geschlossen und auch sonst ließ alles vermuten, das der 15jährige noch nicht wieder bei Besinnung war. Doch das war es nicht, was Omis Gedanken im ZickZack springen ließ; Neben Nagi saß eine weitere Person. Sie hantierte einen Moment an Irgendwas am Arm des Telekineten herum, was Omi aber nicht erkennen konnte, richtete dann jedoch den Blick auf, sodass zwei smaragdgrüne Augen das blaue Paar des jungen Weiß trafen. "Das ...aber das ... ist doch nicht möglich!" keuchte der 17jährige mit kratziger Stimme und bekam von der Gestalt ein kurzes Blinzeln zur Antwort. "Na-Naemi?!" Omi glaubte, er hätte Halluzinationen. Ihm gegenüber saß ohne Zweifel Naemi Hijiri, seine Freundin aus Osaka, die bei dem Versuch ihn vor Justin zu schützten erschossen worden war. Er war doch dabei gewesen! Er hatte sie doch noch angefasst! Naemi war tot gewesen, wie war es möglich, dass die blonde Studentin jetzt hier war? Ob sein Gehirn Omi einen makaberen Streich spielte? Waren seine Verletzungen so arg, das er jetzt phantasierte? Wobei ... Konnte eine Halluzination oder gar ein Geist Nagi einfach so aus der Schußbahn eines Kampfes ziehen? Wohl kaum. Bedeutete das, dass ... Noch während der 17jährige sie anstarrte, veränderte sich der Gesichtsausdruck von Naemi. Die zuerst nur besorgt und nervösen Züge des weichen Gesichtes, verzerrten sich plötzlich zu einer angstvollen, Panik verkündenden Mimik. "Omi pass auf! Hinter dir!" auch ihre Stimme, war mit derer identisch, die Omi noch gut in Erinnerung hatte. Er verglich die einzelnen Worte ihrer Warnung mit Sätzen, die ihm noch bis jetzt aus der Zeit seines Aufenthaltes in Osaka präsent geblieben waren und kam, in Anbetracht seiner Verwirrung nicht mal auf die Idee sich umzudrehen. "Nemi-chan, wie bist du -?" Seine Frage endete abrupt, als ihm etwas Schweres ins Rückrad krachte und der 17jährige nur noch ein ersticktes Stöhnen von sich geben konnte. Das Gewicht entfernte sich schnell wieder und zu Omis Überraschung erschien kurz die vertraute Hand Kens in seinem Blickfeld, die sich auf dem Boden abstützen musste, damit der Dunkelhaarige wieder auf die Beine kam. "Shit! Tut mir leid, Omi!" murrte Ken angestrengt und Omi sah vereinzelte Blutstropfen auf die Erde perlen. "Ken! Was ist los?!" fragte der Teen und versucht zu seinem Freund hochzusehen, aber dazu war sein Genick nun wirklich nicht mehr im Stande. "Vielleicht kann der Bastard schlecht sehen, aber kämpfen kann er noch!" mit diesen Worten wurde Omi relativ rücksichtslos hochgezogen. Er verkniff sich ein schmerzhaftes Jaulen, als Ken ihn mit einem Arm um die Taille packte. "Hngh... was hast du vor?" würgte der Blondschopf und nutzte die neu gewonnene Höhe, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er entdeckte Justin einige Meter von ihnen entfernt. Der Mann schien irgendwas am Boden zu suchen und Omi wußte schnell, worum es sich dabei handelte: "Ken! Die Waffe! Sie liegt da!" Wenn es gegangen wäre, hätte Omi mit dem Finger auf die schwarz glänzende Pistole gezeigt, aber der einigermaßen gesunde Arm klemmte in Kens Griff und der Lädierte hing lediglich schlaff und nicht kontrollierbar an seiner Seite herab. "Ich weiß, deswegen schaff' ich dich ja auch aus dem Schußfeld! Eben hätten wir dich schon zweimal fast getroffen!" Kens Atmen ging rasselnd und Omi war wirklich besorgt um den Zustand seines Freundes. Er wußte, wie gut und gefährlich Justin im Nahkampf war. Wenn er nicht auch so üble Verletzungen gehabt hätte, hätte der weißblonde Asssassin Ken sicher schon fertig gemacht. So schien das ganze wenigstens halbwegs chancenreich für Ken. Der Dunkelhaarige setzte sich in Bewegung und steuerte den Stapel Alteisen an, in den er Minuten zuvor Justin geschleudert hatte. Nach seinen Vorstellungen konnte er Omi noch am besten Deckung bieten. Doch der Junge sträubte sich plötzlich: "Ken! Sieh mal da! Sag mir, das du auch siehst, was ich da sehe!" Ken dachte zuerst an eine Warnung, als Omi mit den Beinen zu strampeln begann und drehte sich blitzschnell mit dem Jungen im Arm um. Seine Sorge war verhältnismäßig unbegründet, wie er feststellen musste. Justin war noch einen ganzen Meter von der Waffe entfernt und stellte *noch* keine Gefahr für sie da. Eigentlich wäre es für Ken ja ein Leichtes gewesen, die Pistole vor seinem Gegner zu erreichen, aber er musste auf Zeit setzten und die Frist, die Justin zum suchen verwendete, nutzten um sich selbst halbwegs zu erholen. Wenn er einfach auf die Waffe zu gestürmt wäre, hätte auch Just, schlechte Augen hin oder her, sofort gewusst, wo sich die Pistole befand und ihr Kampf wäre ohne jedwede Pause weitergegangen. [ ---ja ich weiß, ist nen bissel unlogisch, aber ich musste doch irgendwie auf ein bestimmtes Ereignis hinarbeiten ... *schmoll* außerdem ist es spät ...---] Den Grund für Omis Aufregung, entdeckte Ken erst nach einigen Sekunden hinter einem weiter entfernten Haufen Schutt. "Was machst DU denn hier?! Du sollest doch beim Auto warten!!" schimpfte Ken, relativ unpassend in ihrer Situation. Omi keuchte. "Was? Soll das heißen, du wusstest das Naemi hier ist?! Sie ist nicht ...?" "Tot? Nein, sie ist nicht tot." meinte Ken und lächelte Omi kurz an. Für weitere Erklärungen blieb aber keine Zeit. Mit einer unwirschen Handbewegung signalisierte der Dunkelhaarige dem Mädchen, sie solle verschwinden. Das hier war viel zu gefährlich für die 18jährige Studentin. Doch Naemi schüttelte nur entschlossen den Kopf und verwies auf den Jungen vor dem sie kniete. Ken stöhnte und rollte mit den Augen. Klasse, hier fand grade ein Kampf auf Leben und Tod statt, und die kleine Nervensäge musste sich als Babysitterin für einen bewusstlosen Schwarz aufspielen. Naja, vielleicht konnte er Omi auch noch zu ihr bringen und sie machte sich dann mit den beiden Jungen aus dem Staub. [Gott ... was schreibe ich da eigentlich ....?!?! *jez doch besser schlafen geh*] Der junge ExKeeper machte einige Schritte in Richtung der blonden Hochschülerin, als er auf einmal einen harten Schlag in die Kniekehlen verpasst bekam und es ihm sofort die Beine einknicken ließ. "Verdammte Schei--!" Der Fluch blieb Ken ihm Hals stecken, als der nächste Hieb seinen Hinterkopf traf, ohne das man ihm Gelegenheit gab, zu reagieren. Er ging, Omi noch im Arm haltend, zu Boden. **Jump-Cut** Es kam ihr so vor, als hätte man sie in einen schlecht konzipierten Actionfilm gesteckt. Der Lärm von Schüssen sprengte die Luft, Kugeln flogen durch die Gegend und Männer kämpften bis aufs Blut gegeneinander. >Himmel! Wie bin ich hier wieder rein geraten?!< schoß es Naemi Hijiri durch den Kopf, als dicht neben ihr ein Projektil in den Boden einschlug und sie zusammenzuckte. Ken hatte sie gerade bemerkt und warf der 18jährigen einen wütenden Spruch an den Kopf, von dem Naemi nur die Hälfte, infolge des Lärms der hier herrschte, verstand. Klar war, das der Brünette alles andere als glücklich war, sie hier zu sehen und wollte, dass die junge Frau so schnell wie möglich wieder verschwand. >Sicher nicht!< siegte jedoch ein Gedanke über die Furcht, die sie neben vielen verwirrten Reizen und Eindrücken dennoch empfand. Sie würde den Jungen sicher nicht so hilflos alleine lassen! Der Knirps wäre innerhalb der Kämpfe bald erschossen worden, wenn Naemi ihn nicht zur Seite geschleift hätte, nachdem sie ihn bewußtlos am Boden gefunden hatte. Eine der Kugeln war nur wenige Sekunden, nachdem sie ihn weg geschafft hatte, genau dort eingeschlagen, wo der Kleine gelegen hatte. Naemi war sich relativ sicher, das es sich bei dem Kind um Naoe Nagi handeln musste. Zwar kannte sie ihn nur von dem Foto Omis, aber das grazile Gesicht war dennoch unverkennbar. >Gott ... was geht hier bloß vor?!< Wenn nicht genau in diesem Augenblick die Augenlider des 15jährigen zu zittern begannen hätten und Naemi ihre ganze Aufmerksamkeit nun auf das Gesicht Nagis gerichtet hätte, wäre ihr der Angriff, der Ken und Omi hinterrücks ereilte, nicht entgangen. Doch so: "Hey Kleiner? Kannst du mich hören? Ist alles okay bei dir?" Langsam öffneten sich zwei mitternachtsblaue Augen. "Mhm...? Omi?... Wo ist ...?" **Jump-cut End** [so, und wenn das Geschreibsel nicht bald mal wieder etwas besser klingt, lösch ich alles!! Was war das eben? Ein Anfall von Einfallslosigkeit?! >.<# Gomen , Leutz ...] Ken verzog keine Miene, als er in die Mündung der Waffe schaute, die man ihm eben noch auf den Kopf gedonnert hatte. Justin grinste ihn von oben herab verzerrt an. Er bot einen schaurig skurrilen Anblick, so wie ihm das Blut aus Mund, Nase und etlichen anderen Wunden an Stirn und Wangen quoll. Einige der dünnen roten Rinnsalen hatten sich unterhalb seiner rot unterlaufenden Augen, zu einem Gerinne vereinigt und ließen den Eindruck entstehen, der Mann weine blutige Tränen. Sogar die sonst weißen Zähne bekamen, in Erwägung der Menge von Blut, das durch ihrer Zwischenräume sickerte, rote Schattierungen und verstärkten den unappetitlichen Eindruck auf diese Weise noch mehr. Für Ken war es hart, mit anzusehen, was innerhalb weniger Minuten, aus seiner großen Liebe geworden war. "Es ist vorbei, nicht Ken?" In Justs Augen glitzerte der Wahnsinn, dem er verfallen war. "Ja, Justin. Ist es." Bitternis lag in der Stimme des Brünetten. Er spürte, wie Omi, der neben ihm lag, erschrocken zusammenzuckte. Für ihn hatten Kens Worte etwas endgültiges. "Und ich werde euch jetzt erschießen." Informierte Just weiter. Es war deutlich zu erkennen, das seine Sinne sich aufgesplittet hatten und der weißblonde Assassin nicht mehr wirklich bei klarem Verstand war. "Scheint so, Justin." Ken bereitete sich innerlich schon darauf vor, im entscheidendem Moment mit dem Fuß vor zu schnellen und seinem Ex die Waffe aus der Hand zu treten. Aber dafür müsste dieser noch ein Stück näher kommen. "Das ist gut." Justin lächelte selig und Ken konnte nicht umhin, Parallelen zwischen ihm und Farfarello, dem Irren von Schwarz, zu ziehen. Wie war es möglich, das in einem Menschen wie Just, soviel Wahnsinn verborgen geblieben war, ohne das Ken jemals etwas gemerkt hatte? Er konnte sich diese Frage nicht beantworten. Wollte es vielleicht auch nicht. Fakt war, dass das hier, nicht der Mensch war, den er geliebt hatte. Dieser hier, war verrückt, brutal, mordgierig und krank. Wirklich *krank* ... "Und der kleine Engel wird zu erst dran glauben." Justin lenkte die Pistole von Ken auf Omi, der ihn mit bissigem Blick entgegen starrte. Selbst er, der ja nun wirklich die abgründigsten Seiten des Ex-Weiß kennengelernt und erfahren hatte, hatte den Mann noch nie in einem so imbezilen Zustand erlebt. Zunächst blieb Ken noch ruhig bei den Worten Justs, er wolle Omi als ersten umbringen. Er war sich sicher, um den Jungen zu treffen, müsste der 21jährige erst näher an sie herankommen und dann würde Ken seine Chance ergreifen und ihn entwaffnen. Es war kein ausgereifter oder genialer Plan, aber er war simpel und logisch. Und er konnte klappen. Doch mit einem Mal beschlich Ken ein böser Verdacht. Justin zielte und kam nicht näher, wie der Ex-Keeper es erwartet hatte. >Er wird doch nicht versuchen von da ...< die Vorahnung bestätigte sich, als Just ein Auge zusammenkniff und den Kopf leicht schief legte, um Omi von seiner Position, 4m entfernt doch noch sehen zu können. >Er wird ihn niemals treffen, so schlecht wie er sehen kann! Er... Scheiße!< Von wegen nicht treffen! Plötzlich hob sich die Hand mit der Waffe ein Stück und richtete sich genau auf die Stirn des Chibis. Noch während Ken sich schockiert fragte, wie der ExWeiß es geschafft hatte, Omi richtig ins Visier zu nehmen, grinste Justin: "Ich sagte doch; Ihr überschätzt euch... Man sieht sich Omi." Sein Finger legte sich um den Abzug und ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, drückte der Mann ab. Die Kugel entlud sich mit einem Knall aus dem schwarzen Lauf und schoß direkt auf den jungen Weiß zu, der sich nicht in der Lage sah, noch rechtzeitig zu reagieren und dem Stück schwarzen Metall bloß mit nacktem Blick entgegensah. >Nein!< Ken dagegen war von dem Gedanken, im zehntel einer Sekunde seinen besten Freund zu verlieren, wie paralysiert. Omi durfte nicht sterben! Ken hatte Naemi doch versprochen, den Jungen, der durch sein, Kens Verschulden, in diese Situation gebracht wurde, wieder nach Hause zu bringen! Erst kurz bevor das Projektil in die Stirn des 17jährigen einschlagen konnte, schaffte es Ken sich seiner Starre zu entreißen. Er wollte Omi wegschubsen, sich für den Blondschopf in die Schußbahn werfen, kam aber viel zu spät. Noch ehe er den Jungen mit den großen blauen Augen erreichte, bahnte sich das Geschoß seinen Weg und traf sein Ziel mit einer Präzision, die nur einem Scharfschützen wie Justin in dieser Konstellation der Dinge gelingen konnte, direkt zwischen die Augen. "NEIIIN!" In einem Schrei des Entsetzen drückte sich der Schrecken aus, der Ken Hidaka in diesem Moment befiel. Das konnte nicht wahr sein. Das DURFTE doch nicht wahr sein! Da musste es doch irgendeine höhere Macht geben, die solche Dinge verhinderte. Die eingriff, wenn ein kranker pädophiler Mörder einen unschuldigen 17jährigen Jungen erschoß, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte! Ken schloß reflexartig die Augen, wollte nicht sehen, wie die Kugel den Schädel des Jüngeren zerschmetterte und sich den furchtbaren Anblick der zwei blauen Augen ersparen, wenn sie sich im Angesicht des Sekundenscherzes weiteten. "Was zum --?!" Justins Stimme überschlug sich plötzlich und Ken öffnete in Anbetracht des schockierten Untertons seine Augen erneut. Was er sah, ließ sein Herz im ersten Moment einen regelrechten Jubelsprung gegen seine Brust vollführen. Omi saß ihm halb aufgerichtet gegenüber. Sein Gesicht drückte zwar Schmerz aus, aber dieser kam ganz offensichtlich durch die anstrengenden Pose, sich einigermaßen aufrecht zu halten. Sein Kopf war leicht in den Nacken gelegt, was deutlich erkennbar aufgrund des Druckes, den das kleinen Projektils auf seine Stirn ausübte, zu Stande kam. Zwischen den Augenbrauen des 17jährigen rotierte das Geschoß, berührte die Haut jedoch nur mit der vordersten Spitze und schwebte ansonsten in der Luft. Weder Ken noch Omi benötigte viel Zeit um zu erahnen, welches Phänomen für dieses kleine Wunder verantwortlich war. Ihre Vermutungen bestätigten sich, als sich eine Stimme leicht zitternd erhob: "Ich hatte gesagt, du sollst Omi in Ruhe lassen!" Aggressivität und der pure Haß durchfluteten die einzelnen Worte, die Justin geradezu entgegen gespuckt wurden. "Nagi!" Omi drehte sich ein Stück um, damit er seinen, soeben aufgetauchten Freund anschauen konnte, musste den Kopf anderes als erwartet aber kaum nach hinten wenden, denn der 15jährige war bereits leisen Schrittes neben ihn getreten und musterte Omi mit einem Blick, aus dem selbst der Anblick des Blonden nicht den Haß und die Wut vertreiben konnte. "Nagi?" der verzerrte Gesichtsausdruck seines Kois lies Omi einen kalten Schauer über den Rücken laufen. "Was hast du mit ihm gemacht?!" ohne auf den 17jährigen weiter einzugehen wirbelte der Kopf des jungen Schwarz zu Justin herum, der auf einmal wie erstarrt an seinem Platz stand. Nur die Augen, die nervös hin und her jagten, verrieten, das der weißblonde Mann ein noch lebendiger Mensch und keine verödete Steinfigur war. "Hey, Nagi." Versuchte Omi es erneut. Er ahnte schon zu was diese Situation führen würde, wenn sie so weiter ging, wie bisher. Doch wieder wurde er ignoriert und alle Aufmerksamkeit Nagis allein auf seinen Feind konzentriert. "Du hast ihn verletzt! Schon wieder! Du wolltest ihn umbringen!" In den Augen des dunkelhaarigen Teenagers flammte plötzlich ein grelles Leuchten auf. Seine Kleidung begann sacht um seinen schmalen Körper zu wehen, während das sich braune seidige Haar, ähnlich wie bei einer elektostatischen Aufladung leicht aufrichtete. Kleine Steinchen und Metallsplitter, die überall auf dem staubigen Boden verstreut lagen, fingen an, rund um Nagi zu erzittern, bis sie schließlich einige Zentimeter über der Erde zu schweben begannen. Alles deutete auf die grenzenlose Wut des Jungen hin, die sich bald ohne Kontrolle entladen würde und man brauchte nicht die Fähigkeiten eines Brad Crawfords um sich auszumalen, was dann geschehen würde. Auch aus diesem Grund versuchte Omi seinen Freund wieder zu beruhigen: "Nagi, Ich lebe aber noch. Bleib' ruhig, Koi. Mir geht's gut. Hörst du, Nagi?" seine Worte prallten ohne Wirkung an dem Schild, welches sich um den 15jährigen Computerhacker gelegt hatte, ab. Auch Justin schien zu ahnen, was ihm in wenigen Sekunden blühen würde und kämpfte mit aller Kraft gegen die Telekinese, die selbst das Blut in seinen Adern zu bremsen schien. Seine Versuche blieben erfolglos, zu kräftig wirkte die titanische Macht auf seinen Körper ein. "Du hast ihm weh getan. Du Monster hast es gewagt, Omi weh zu tun!" Nagi war völlig in seinem Rausch aus Zorn und Rachsucht gefangen. Risse sprengten den Beton bis tief in das Fundament und die Erde begann unter der Gewalt des jungen Telekineten zu erzittern. "NAGI!" Omi wollte noch nach dem Hosensaum seines Geliebten greifen, ihn so auf sich aufmerksam machen und versuchen, den Freund in seiner Aversion zu zügeln, doch noch bevor er ihn, sei es durch Worte oder Berührung erreichte, entlud sich die geballte Kraft des jüngsten Schwarz: "NIEMAND VERLETZT DEN MENSCHEN, DEN ICH LIEBE!!!!" eine ungeheure Druckwelle explodierte rund um Nagi und schleuderte alles, was nicht fest verankert war, mit einer so unvorstellbaren Wucht hinfort, das selbst das schwere Eisengerüst eines alten verrotteten Flugzeugträgers, der im vorderem Teil der Halle stand, nur ein Paar Gramm zu wiegen schien. Es wurde, wie die Menschen rund herum, spielend von der Macht ergriffen und quer durch den riesigen Raum katapultiert, bis es schließlich an dem einzigen Deckenstützpfeiler der Halle aufschlug. Nagi hatte die Kontrolle verloren und seine Fähigkeit machte sich auf gravierende Weise selbständig. Demgemäß wurde Omi ebenso von der unsichtbaren Kraft ergriffen und wie ein Fähnchen durch die Luft geschleudert, wie es Justin tat. Noch im Flug konnte der Junge sehen, das es seinen Freunden nicht besser erging. Ken prallte hart mit dem Rücken gegen die gegenüberliegende Wand und teilte damit das Schicksal von Aya, Schuldig und Naemi, die allesamt nicht minder kraftvoll mit dem Beton kollidierten. "Aah!" Omi konnte den Schmerzensschrei nicht zurückhalten, als ihm der Aufschlag sämtliche Rippen zusammengedrückte und ihm auf brutale Weise die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Schon im nächsten Moment hüllte die Dunkelheit ihn ein. ** "Omi!! Komm schon Kleiner! Omi, mach die Augen auf!" Yohji. Obwohl die Stimme seines Freundes wie durch eine Wand aus dicke Watte zu ihm durchdrang, erkannte Omi den Ton des unverwechselbaren Organs. "Chibi!" eindringlich redete der langhaarige Assassin weiter auf den Jungen ein, bis Omi es endlich fertig brachte, zu zeigen, das er wieder halbwegs bei Bewußtsein war. "Yohji... Ich hab dir schon Hundert mal gesagt, dass du mich nicht >Chibi< nennen sollst...!"murmelte der 17jährige benommen und brachte es nach einigen Versuchen zu Stande, die Augen zu öffnen. Ein angestrengtes, aber erleichtertes Grinsen erwartete ihn, als seine Umgebung Gestalt anzunehmen begann. "Yohji...! Was ist mit deinem Gesicht?!" Die Lage völlig verkennend, hob Omi eine Hand, um sie zu dem arg blutendem Gesicht des 22jährigen zu führen. Yohji sah wirklich übel zugerichtet aus. "Schon gut, Kleiner. Komm! Wir müssen verschwinden! Beeil dich!" Yohji hielt schützend einen Arm über sie Beide, um Schutt und Trümmerstücke, die sich von der Decke lösten, davon abzuhalten, genau auf sie drauf zu fallen. "Was? Aber ... warum? Was ist hier los?" Omi war sich gar nicht wirklich bewusst, wo er sich gerade überhaupt befand. "Hier bricht gleich alles zusammen! Komm, raff' dich auf. Ich helf' dir!" der Raucher griff seinem jungen Freund unter die Arme, sodass dieser erst einmal scharf die Luft einziehen musste, um nicht laut zu schreien. "Ja, ich weiß das es weh tut, aber wir haben keine Zeit, Kleiner. Wenn wir uns nicht beeilen, werden wir hier lebendig begraben!" Auf der Stirn des Mannes hatten sich Schweißperlen gebildet. "Aber ... was ist denn überhaupt passiert?" Omi konnte durch die opaken Staubschwaden, die sich um sie herum wirbelten, kaum etwas erkennen. Putz und Mörtel, die zusammen mit größeren Steinen von der Decke bröckelten, flogen ihm in die Augen, weshalb der Blondschopf sie auch schließen musste. Er konnte Yohji neben sich husten hören. "Dein kleiner Freund ist Amok gelaufen und hat es geschafft, dass das ganze Gebäude einzustürzen droht. Er hat irgendwie die Stützpfeiler aus dem Boden gerissen. Der ganze vordere Teil der Halle ist schon in sich zusammengebrochen." Yohji schleifte den Jungen regelrecht in die Richtung, wo er einen Ausgang vermutete. "Und.... wo sind die Anderen?!" Omi versuchte mit zusammengekniffenen Augen etwas zu erkennen und schaffte es tatsächlich einige Personen in den Wolken aus Staub und Schutt auszumachen. Jedoch handelte es sich dabei nicht um seine Freunde und Teamkollegen. Die drei Schwarzmitglieder Schuldig, Crwaford und Farfarello standen inmitten der Trümmer zusammen. Kurz bevor sie, durch die Kräfte Schus, aus dem Gebäude teleportiert wurden, trafen sich der Blick des deutschen Telepathen und dem Omis. Ein Glitzern lag in den Augen des Rothaarigen. "Viel Spaß beim Sterben, Weiß!" ein kurzer Lichtschein umgab die drei Männer und schon Sekunden später war nicht mehr von ihnen zu sehen. "Feige Bande!" zischte Yohji und sah sich etwas orientierunglos um. "AYA?! KEN?!" brüllte er plötzlich gegen das Krachen einstürzender Felsbrocken und horchte auf Antwort. Lange musste er nicht warten: "YOHJI! WIR SIND HIER! IST OMI BEI DIR?!" "JA! ICH HAB IHN! WO SEID IHR?!" rief der 22Jährige zurück. Es war ihm unmöglich, allein auf Kens Rufen hin, die beiden anderen Assassins zu orten. "HIER!" "WO IST >HIERGott sei Dank ...< ein leises und erleichtertes Seufzen entfuhr dem Leader Weiß', als er sah, wie Yohji sich zwischen seine beiden Kameraden drängte, um beiden als weitere Stütze zu dienen., die auch dankbar angenommen wurde. >Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn sie ...< nicht mal in Gedanken, wollte Aya den Satz beenden. Auch wenn er sich lieber die Zunge abgebissen hätte, als es zuzugeben; seine Team.... seine Freunde waren ihm, im Laufe der Zeit, wo er mit ihnen zusammen lebte und arbeitete, unglaublich wichtig geworden. Für jeden einzelnen würde er durchs Feuer gehen. Zugegeben, für *einen* von den drei Chaoten würde wirklich *Alles* tun, aber nichtsdestotrotz waren sie ihm alle furchtbar wertvoll. "...Geht's Omi?" Yohjis besorgte Stimme riß Aya wieder aus seinen Gedanken zurück in das Hier und Jetzt. "Ja, Yohji. Alles klar. Geht schon." man hörte, das es nicht so war und der 17jährige sich stark anstrengte und scheinbar unter fürchterlichen Schmerzen litt, aber solange er so redete, war wohl alles soweit okay. Während sich Omi, mit Yohjis Hilfe, sofort neben Nagi auf der Erde niederließ, um zu schauen, ob auch bei dem dunkelhaarigen Teen alles okay war, trafen sich die Blicke von Aya mit denen Kens. "Alles okay?" Die Frage allein war schon lächerlich, aber Aya stellte sie trotzdem und erntete einen Gesichtsausdruck, in dem Verzweiflung und Zuversicht zu gleichen Teilen vorhanden waren. "Wird schon." Ken lächelte gequält. Es war kein wirklich aufrichtiges Lächeln des 19jährigen, aber schon allein, das Ken es noch vermochte, war für Aya ein sehr gutes Zeichen. "Sicher." Er nickte dem Ex-keeper zu und drehte sich zu dem blonden Teenager, der den Kopf seines Freundes auf seinen Knien gebetet hatte und ihm gerade liebevoll eine der zerzausten Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte. "Omi?" es klang wohl kälter und barscher, es Aya es beabsichtigt hatte, denn Omis Kopf schoß umgehend erschrocken in die Höhe, ohne auf Verletzungen zu achten und schaute seinen Leader aus großen, schon furchtsamen Augen an: "W-was?!" fragte der blondhaarige Junge und seine Hände legten sich schützend um das Gesicht des bewußtlosen Nagi, als hätte er Angst, seinem Koi passiere etwas. Er war sich durchaus bewusst, das Weiß ihn zwar gerettet hatten, es aber trotzdem nicht heißen musste, das sie seine innige Freundschaft zu Nagi gut hießen und es dabei beließen. Erneute Angst machte sich in Omi breit. Aya knickte bei dem Ausdruck, den Omis Gesicht widerspiegelte etwas ein. Er konnte ja verstehen, das der 17jährigen nach allem, was in der letzten Zeit gewesen war, ihnen und besonderes Aya gegenüber, eine etwas zwiespältige Meinung haben musste, aber *Angst* brauchte er doch nicht zu haben. "Ich wollte nur sagen, dass wir jetzt gehen. Ihr braucht ärztliche Versorgung." Wenn Aya nicht Aya gewesen wäre, hätte er bei dem Gesicht, das Omi nun zog gegrinst. Verwunderung und Erstaunen ließen die Züge des Jungen nicht sonderlich intelligent wirken. "Was denn? Hast du geglaubt, wir holen dich und ... Nagi erst da raus und bringen ihn dann um?" trotz der lockeren Worte verlor Aya kein Stück an seiner Autorität und Omi konnte nicht anderes, als wahrheitsgemäß, schüchtern zu nicken. Aya seufzte. "Hör zu. Da gibt es noch vieles, was du uns erklären musst. Ich kann nicht sagen, dass ich begeistert bin, von dem was ich sehe," der Rothaarige verwies auf den besinnungslosen 15jährigen, "Aber das können wir alles in Ruhe klären. *Dieses Mal* reden wir erst miteinander, bevor wir uns an die Gurgel springen, okay?" Seine ungewöhnlich sanften Worte brachten Aya von Seiten Omis eines der größten und strahlendsten Lächeln ein, welches er jemals bei dem jungen Blonden gesehen hatte. "Ja!" Dankbarkeit und Erleichterung leuchteten in den blauen Augen des 17jährigen. "Na kommt. Ich will endlich in mein Bett!" auch Yohji hatte ein Lächeln auf den Lippen, aber es galt eher einer Art der Verzückung, die sich zusammen mit Ayas Worten in ihm ausgebreitet hatte. >Aha ... Unser Eiszapfen kann also auch anderes...< Der Gedanke gefiel Yohji, doch er konnte ihn nicht weiter spinnen, das besagter "Eiszapfen" ihn kurz anstieß und dann wortlos auf das Mädchen deutete, die noch immer regungslos neben Nagi, im Reich der Träume schlummerte. Der Langhaarige verstand die unausgesprochene Aufforderung und schulterte die blonde Frau, sodass er sie zum Auto transportieren konnte. "Warum ist sie uns eigentlich hinterher gekommen? Sie sollte doch im Auto bleiben." Fragte Yohji, während Ken Omi wieder beim Aufstehen half und Aya sich, unter einem immer noch etwas suspekten Blicks des 17jährigen, Nagi auf den Rücken lud. "Nachgelaufen, weil sie sich Sorgen um Omi gemacht hat." murmelte Ken leise und sah das bewegungslose Bündel etwas gedankenverloren an. Sein eigentümlicher Blick fiel Yohji zwar auf, aber er fragte nicht. Ken war schon genug fertig mit der Welt ... "Wie... wie kann es eigentlich sein, das sie noch lebt? Ich dachte ..." Omi stand wieder auf seinen zwei Beinen, hielt sich aber noch an Kens Jacke fest. Seine Augen traten leicht hervor, ein Zeichen, der stummen Torturen, die er über sich ergehen ließ. "Lange Geschichte, Chibi. Erzählen wir dir, wenn du uns nicht gleich vor Schmerzen zusammenklappst." Yohji grinste den Jungen kurz und mitfühlend an, und folgte dann Aya, der mit Nagi schon wieder ein Stück voraus, in Richtung Wagen gegangen war. "Wollen wir?" vorsichtig zupfte Omi am Ärmel von Ken, der etwas verloren hinter den beiden Assassins her schaute. Durch Omis Worte, wieder aus seinen Gedanken gerissen, nickte Ken kurz und hatte seinen ersten Schritt noch nicht zu ende getan, als er wieder abrupt stehen blieb. "Was........ ist?" Omi sah seinen großen Freund besorgt an, als ihm der schockierte Gesichtsausdruck auffiel. Ohne zu antworten, drehte Ken sich plötzlich um. Sein Blick war starr auf die Türe gerichtet, die ihnen als Ausgang gedient hatte. "Ken? ....Was....?" Omi wollte hier weg. Er war unendlich müde und hatte Schmerzen im gesamten Körper, doch fiel ihm nicht im Traum ein, den Mann allein zu lassen. Dieser schüttelte plötzlich den Kopf. "Nichts. Ich dachte, ich hätte was gehört ... Lass uns gehen, Kleiner." Das Gesicht des Ex-keepers drückte den Kummer aus, der sich in seiner Seele auszubreiten schien. Erst jetzt, im Nachhinein fand man die Zeit, sich der vergangenen Dinge und Ereignisse bewusst zu werden. "Ken..." Omi drückte den Arm des Brünetten an sich, wollte Ken so das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Dieser Lächelte nur schwach. "Ist okay, Omi. Mir geht's gut. Nur..." wie es Yohji vor Minuten getan hatte, hob Ken den Kopf und sah in den dunklen Himmel. "Nur das es trotzdem irgendwie weh tut... Naja ... wenigstens waren es nicht *meine* Hände ..." Der Fußballer warf einen letzten Blick auf die Schuttberge, die Nagi von der Militäranlage übrig gelassen hatte und wand sich dann erneut zum gehen. Omi wurde auf sanfte Weise mitgezogen. Sie waren erst ein paar Meter stumm nebeneinander her gegangen, als es abermals krachte. Im ersten Moment dachte Ken noch ein weitere Trümmerhaufen, die in sich selbst zusammenfielen, doch als Omi neben ihm plötzlich aufkeuchte und hart nach vorne fiel, war klar, dass sich irgendwo ein Schuß gelöst und den Teenager getroffen hatte. "Omi!" Erschrocken beugte sich Ken zu dem Jungen runter, der nur mit schmerzlich verzerrten Gesicht am Boden lag. "Omi! Wo ...?!" der 19jährige versuchte die Stelle ausfindig zu machen, wo der Junge getroffen worden war, fand sie aber nicht auf anhieb, weil einfach der gesamte schlanke Körper übersät mit Wunden, Schrammen, und Prellungen war. Selbst in der Schulter hatte Omi bereits eine Kugel aus einer Waffe sitzen. "...Bau...ch ...! Bauch...!" würgte der Blondschopf und hielt sich völlig verkrampft den Unterleib. Von weiter her konnte man Yohji und Aya angerannt kommen hören. Und dann ... "Der Engel ...... bleibt bei mir!" Ken gefror in seinen Bemühungen um den 17jährigen und riß die Augen auf. Die Stimme war hinter ihm gewesen und er konnte den Besitzer des Organs nicht sehen, aber erkennen würde er ihn unter Tausenden. Doch....? Wie war das möglich?! Der Brünette drehte den Kopf langsam nach hinten. Sein Herz hämmerte gegen die angeschlagene Brust, als er zunächst nur zwei Beine, dicht hinter sich erkannte. Der Stoff der Hose, die sein Gegenüber trug, war in Fetzten gerissen und von Blut durchtränkt. Das linke Knie war nur noch ein einziger zusammengequetschter Klumpen, aus dem unablässig das rote Sekret floß. [---mhmm!!! *lecker* ... wie appetitlich... hoffentlich ißt grad niemand was... ^^" Naja ... ihr wolltet es blutig (und außerdem muss ich doch an irgendwem meine Wut abbauen.) Justin kommt wie gerufen ...^^"---] Kens Blick wanderte weiter nach oben. Über die entsetzlich zugerichtete Hüfte zum deformierten und blutüberströmten Brustkorb. Wie war er mit diesen Verletzungen noch aus dem Gebäude gekommen!? Wie konnte dieser Mann sich überhaupt noch aufrecht halten?! Die Frage konnte sich der 19jährige in dem Moment beantworten, als seine Augen das Gesicht des Anderen trafen. Neben klaffenden Wunden und einem dünnen Film aus Staub, der das Blut, dass aus ihnen sickerte, verklebte, erkannte Ken, trotz der, über sie hereingebrochenen Dunkelheit, die von Wahnsinn erfüllten Augen und den zu einem irren Grinsen verzogenen Mund. Justin war völlig durchgeknallt ... "Ich habe noch eine Kugel im Kaliber." erklärte der Weißblonde und hielt Ken die verstaubte Waffe, die er aus den Ruinen der Militäranlage mitgebracht hatte, unter die Nase. "Ich weiß, das ich jetzt gehen muss, aber den Engel nehme ich mit." Just zielte an dem Brünetten vorbei auf Omi, der, seit auch er die Stimme erkannt hatte, reglos am Boden lag und mit geweiteten blauen Augen in die vor ihm liegende Dunkelheit starrte. "Gott wird sich freuen, wenn ich ihm einen Engel als Geschenk mitbringe..." [--- wow ... Klingt ja wie ein (*doppelt*) durchgeknallter Frafie ^^""---] Ken starrte Justin fassungslos an. Dieser Mann sollte wirklich derjenige gewesen sein, den er geliebt hatte? Noch immer irgendwie liebte? Dieser kranke, wahnsinnige Perverse? "KEEEN!! OOOMIII!! VORSICHT!" Yohjis Warnruf wurde von dem den Geräuschen seiner und Ayas Stiefeln begleitet als der Drahtkünstler zusammen mit dem Schwertkämpfer angerannt kam. Über 30Meter langen noch zwischen den beiden Ältesten und Ken und Omi. Eine zu große Distanz, um zu verhindern, was im nächsten Moment kommen musste. Ken starrte noch immer. Wie ein K.O-Schlag hatte ihn das Erscheinen Justins getroffen. Wie hatte sich der Assassin aus den Ruinen befreien könne? ....Warum war er nicht einfach nur tot....? >...mit meinen eigenen Händen ...< Ken war nicht fähig sich zu rühren, als sich der Zeigefinger des Ex-Weiß um den Abzug seiner Waffe legte. War zu paralysiert, um zu verhindern, dass der Sicherheitsbügel zurückschnappte und konnte es nicht vereiteln, als Justin klar auf Omis Kopf am Boden zielte. "Bis gleich, mein kleiner Engel..." . Die letzte Kugel wurde, begleitet von einem ohrenbetäubenden Knall und einer kurzen Stichflamme, aus dem Lauf gefeuert und durchschlug den Körper seines Opfers mit einer Leichtigkeit, die einem heißen Messer, welches durch Butter gleitete, regelrecht gleichkam. Der Moment, der dem Knall folgte, war von erschrockener Stille erfüllt. Fast hätte man meinen können, die Welt hielte im Angesicht des Horrors, der sich hier, nicht weit von Tokio abspielte, den Atem an. "A...ber... wie ...?" Justin Nathon riß seine Augen weit auf, sodass sich das helle, stählerne Blau seiner Iris mit dem, von feinen roten Äderchen durchzogenen, Weiß seines Augapfels vermischte und nur noch der kleine Kreis der Pupillen zu erkennen war. Sein Mund öffnete sich leicht und die Nasenflügel blähten sich auf. Mit beiden Händen umklammerte Just das Handgelenk der Faust, die sich plötzlich und zeitgleich seines Schusses, in seinen Magen gebohrt hatte. "Omi. Bleibt. Hier. " Kens Worte waren kalt und frei von jeglichen Emotionen und Gefühlen, ausgenommen von Haß, als er den rechten Arm mit aller Kraft, die ihm noch zu Verfügung stand, umriß und sich die gewetzten Krallen der Bugnuts tiefer in Unterbauch Justins fraßen. Organe und Gewebe mit ihren scharfen Klingen zerfetzten. Justin knickte ein, gab ein ersticktes Röcheln von sich, als seine Eingeweide von den Klauen durchtrennt wurden [---lala... Liebe fürs Detail , kann schon echt was ekliges sein ... naja ... es ist ja nur Justin ^^ ---] und sackte zum Schluß letztendlich vollständig in sich zusammen, als er den stützenden Halt von Ken verlor, so wie dieser seine Waffen wieder aus seinem Körper zog. Von oben sah Ken auf Justin herab, als dieser nur noch leise um Atem rang. Auch der Brünette blutete aus einer erneuten Wunde, schien sie jedoch er kaum zu spüren. Das Geschoß, das Justin abgefeuert hatte, war lediglich an der linken Seite seines Bauchs eingeschlagen und hatte keine größeren Schäden angerichtet, als es am Rücken wieder ausgetreten war. "Hast du wirklich geglaubt, ich lasse noch mal zu, dass du ihn was antust?" fragte Ken leise und sah Justin aus dunklen Augen an. Er hatte versprochen, Omi zu beschützen. Und er hatte es gehalten, als er in der letzten Sekunde aufgesprungen war und sich in den Schuß geworfen hatte. Plötzlich lächelte Justin und rot schattierte Zähne waren einen Moment in seinem Gebiß zu erkennen. Seine Augen waren nur noch auf Halbmast gesenkt, als er undeutlich zu sprechen begann: "Nein... Ich wu...wußte, das du... eingreifst... Du wärst nicht ...", er stöhnte vor Schmerzen, "...Ken Hidaka, wenn du es ... zugelassen hättest." Justs Blick richtete sich in den Blauen Himmel über ihm. "Du bist... ein seltsamer Me-Mensch, Ken. Ein .... Trottel ... aber sehr nett und aufopfer...ungsvoll. Eine Schande, das du an... mich geraten ...bist..." Justin wurde immer leiser, sein Blick immer verschleierter. "Wenn ich... damals einen Freund wie dich ... gehabt hätte, als man mich ...", für kurze Zeit schlossen sich die hellen Augen, öffneten sich aber wieder. "... Vielleicht wäre es dann anders gekom...men. Omi hat Glück ... gehabt..." das Lächeln in Justs Gesicht wurde minimal größer. Kens Züge dagegen hatten ihre Härte und ihren Haß verloren. Ein unglaublich verzweifelter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht, als er den Anderen sprechen hörte. Wie von selbst, gaben seine Knie unter ihm nach und schon im nächsten Moment kauerte Ken vor dem Mann, der noch immer leise vor sich hin murmelte: "...Jeden Abend.... Er hat es jeden abend getan.... Nie konnte ich ... eine Nacht durchschlafen. Immer ... ist er in mein Zimmer gekommen ... hat mich geweckt. Es tat weh... Jede Nacht..." Justin verlor zusehends an Bewußtsein. Seine Stimme war jetzt nur noch ein Flüstern und die meisten Worte musste Ken dem Älteren sogar von den, sich stumm bewegenden Lippen ablesen, um ihn zu verstehen. "Wer?" fragte Ken und merkte wie rauh Rachen und Stimme waren. Ein dicker Kloß schien ihm im Hals zu sitzen. Aya und Yohji die inzwischen bei ihnen angekommen waren und ohne ein Wort zu sagen hinter ihn getreten war, beachtete er nicht einmal. " ... Papa...", erklärte Just, wobei es fraglich war, ob er auf Kens Frage antwortete oder nur wirr seinen Gedanken nachhing. " Er hat gesagt ... das Kinder auf ... Erwachsene hören müssen ... jede Nacht ..." Tränen schimmerten in den nur noch spaltbreit geöffneten Augen. "Justin..." Kens Hand zitterte, als er sie nach dem Mann ausstreckte und die, von tiefen Kratzern und etlichen Schürfwunden lädierte Haut, leicht mit den Fingerspitzen berührte. "Es ...ist okay, Ken. Er ist weg. Ich hab ... ihn getötet. Mit seinem ...G-Gürtel ... es war eigentlich ganz leicht... der Gürtel ... jede Nacht hat er mich... mit dem Gürtel ..." Justin fing an zu wimmern. "...K-Ken?" der Weißblonde kniff die Augen in Anbetracht seiner Schmerzen zusammen, sodass sich die kleinen Tränen lösten und ihm die Schläfen entlang, das Gesicht herunter rannen. "Ja?" Kens Stimme bebte und hörte sich ungewohnt hoch an. Der Staub, der sein Gesicht bedeckte, wurde langsam von salzigen Zähren, die nicht mehr zurückzuhalten waren, in feinen Bahnen weggespült. "Glaubst du ... glaubst du, das ich ihn gleich ... wiedersehen muss? Wird er auf... mich warten? Mit seinem ... Gürtel? Wird er mich w-wie-wieder zwingen... ?" Es war Angst. Pure, kindliche Angst, die in Justins Worten mitschwang. Er war wie verwandelt und kaum noch mit dem Menschen zu vergleichen, den Ken heute in ihm kennengelernt hatte. Ohne zu überlegen, was er tat, ergriff Ken die Hand des Anderen und drückte sie. "Nein, Just. Er wird nicht da sein. Egal, wo du ... jetzt hinkommst. Er wird dir nie wieder etwas tun..." die Stimme des Brünetten versagte und immer mehr Tränen fluteten seine Augen. [--- *leise~mitwein* <.<" ---] Doch während Ken das Herz geradezu blutete vor Schmerz und Elend, entspannte sich Justin auf einmal wieder. Das sanfte Lächeln kehrte in sein Gesicht zurück. "Meinst du...? Das ist gut..." er seufzte. "Ich ...bin mir ...ganz sicher!" preßte der 19jährige unter unterdrücktem Schluchzen heraus. "Schön..." Justins Atmen wurde mit einem Mal ganz ruhig. Seinen Augen schlossen sich vollends. Nur der Druck, den er auf Kens Hand ausübte, blieb. "Es nützt nichts ... aber ... sag Omi, dass es mir leid tut. ...Und Nagi auch ..." Mit jedem Wort wurde Justin noch leiser. "...und du, Ken ... pass auf dich auf ..." >Pass auf dich auf...< Es war das letzte, was Justin sagte, bevor sich der Druck seiner Hand verlor und der Kopf leblos zur Seite rollte. Das Lächeln auf seinen Lippen blieb. Stille kehrte erneut auf dem Gelände ein. Für einen Moment rührte nichts. Zeit und Raum existierten nicht. Dann brach es einfach aus Ken heraus. Das Weinen, das Schreien, die Wut, die Trauer ... Mit der geballten Faust schlug der 19jährige auf den Boden, sodass die Knochen seiner Hand gefährlich knackten. Das Gesicht; eine einzige tränenverschmierte Fratze und der Körper verkrampft bis in die letzte Faser. Es war so unfair. So unglaublich, unendlich unfair! Warum? Warum ausgerechnet er? Konnte es nicht einmal nach einen einfachen Schema laufen? Konnte nicht einmal das Gute und das Böse klar von einander getrennt werden? Musste es da immer diese Grauzone geben, die Hassen und Lieben zu gleichen Teilen immer unmöglich machten? . Ken wußte nicht, ob es Sekunden, Minuten oder gar Stunden waren, bevor er sich von seinem Weinkrampf beruhigte. Irgendwann ging ihm einfach die Kraft zum weinen und schreien aus . Eine Art der Taubheit ersetzte die sich bekämpfenden Gefühle in seinem Körper. Schließlich stand er vom Boden auf, den Blick auf den toten Körper vor sich gerichtet. >Und wieder bist du ganz alleine, Ken Hidaka ...< Ken wischte sich über die brennenden Augen. Doch mit einem Mal, als er sich zum gehen abwenden wollte, erblickte er etwas, was ihn überraschte. Nur wenige Meter von ihm entfernt standen Aya und Yohji. Beide schwiegen, aber man sah ihnen ihr Mitgefühl deutlich in den bedrückten Gesichtern an. Yohji hatte Omi inzwischen hochgenommen, da der Junge nun gar nicht mehr laufen konnte. Auch der Kleine schaute Ken aus großen traurigen Augen, aus seiner Position aus, an. Es war seltsam. Das Bild, wie die Drei da vor ihm standen, ihn ansahen... das hatte etwas unglaublich mitreißendes. Wieso hatte Ken überhaupt auch nur daran gedacht, allein zu sein? Diese Drei da, die waren immer da. Diese Drei würden ihn niemals im Stich lassen. Egal was kam und kommen mochte. Die ließen einem gar nicht die Chance, allein zu sein. Ken lächelte. "Kommt. Gehen wir nach Hause..." Zeitgleich mit seinen Worten, begann es auf einmal über ihren Köpfen zu schneien. Der erste Schnee, in diesem Jahr ... ***ooOO@OOoo*** "Nagi! Was tust du da?!" Erschrocken zuckte der 15jährige Teenager zusammen, als die wütende Stimme seines Freundes durch das kleine und sterile Zimmer donnerte. Erst nach einem Moment, den er brauchte um sich wieder zu fassen, drehte er sich langsam um und sah den Blondschopf, der auf Krücken gestützt, im Türrahmen stand und ihn gerade mit einem Aya-würdigen "Shi-ne-Blick" aufspießte, versucht unschuldig an. "O-Omi! Was ...was machst du denn hier? Darfst du schon aufstehen?" stotterte Nagi, wobei er verkrampft lächelte und hoffte, dass der 17jährige nichts von seiner kleinen Aktion mitbekommen hatte. "Was machst du da?!" wiederholte Omi ruhig seine Frage, ohne auf die Erkundigung Nagis einzugehen und kam, zum größten Teil von seinen Krücken getragen, näher an Nagi heran. Dieser erahnte schon, was ihm blühen würde und log auf Grund dessen schnell: "Nichts! Ich wollte ... ich wollte nur etwas ... frische Luft! Ja genau; Frische Luft!" Sein übertrieben heftiges Nicken zu dem geöffnetem Fenster, vor dem er grad stand und die kleinen, feinen Schweißperlen, die sich auf seiner Stirn bildeten, unterstützten diese Aussage allerdings nicht unbedingt. Omis Gesichtsausdruck wurde immer düstere. "Du bist ein miserabler Lügner, Naoe Nagi! Hat dir das schon mal einer gesagt?!" Mit diesen Worten humpelte der Weiß an dem etwas kleineren Brünetten vorbei, zu dem sperrangelweit offenstehenden Fenster und warf einen kurzen Blick hinaus. "Und was ist das?!" erkundigte sich Omi, nachdem sich seine Vermutung bestätigt hatte. "Oh ... Das meinst du!... Ähm ... weißt du Omi..." ,auf einmal wurde Nagi der Kragen seiner Krankenhausrobe eindeutig zu eng um den Hals herum und zerrte ein wenig daran, bevor er weiter sprach: "... du würdest mir nicht glauben , dass es Zufall ist, oder?" hoffnungsvoll schaute der Junge mit den mitternachtsblauen Augen seinen Freund an. "Nein." Antwortete Omi trocken und starrte den Anderen weiterhin bitterböse an. Dieser seufzte nun resignierend und ließ mit einer deprimierten Handbewegung, die beiden leeren Teller , das Schälchen und die kleine Tasse, die bis eben noch in der Luft draußen vor dem Fenster gehangen hatten, wieder herein schweben. Mit einem leisen Klappern landete das Geschirr auf dem grauen Tablett, das auf dem Schrankwagen neben dem zerwühlten Krankenhausbett stand. Schuldbewußt schaute Nagi zu Omi hoch, der ihn stumm, nur mit seinem Blick, zu feiner Asche verkrümelte. "Nun schau mich nicht so an! Das ist ja nicht zum aushalten!" murrte der Braunhaarige schließlich, als Omi nach einigen Minuten immer noch nichts sagte. Doch der 17jährige zeigte kein Erbarmen und schwieg weiterhin. "Man Omi! Das Zeug *konnte* man nicht essen! Hast du mal dran gerochen?! Das riecht wie Schimmel und sieht aus, als hätte man es schon mal gegessen!" verzweifelte sich Nagi und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als Omi seinen Blick demonstrativ abwendete und auf seine Krücken gestützt, zum Bett hinkte. "Kein Grund es aus dem Fenster zu werfen! Wie willst du wieder gesund werden, wenn du nichts isst, Nagi?!" Omi dachte nicht daran, seinen ärgerlichen Blick zu mildern. "Aber wenn ich *das* gegessen hätte, wäre ich garantiert tot umgefallen! Willst du das?!" versuchte sich Nagi auf einer anderen Schiene und schürzte die Lippen. Barfuß lief er zurück zum Bett, setzte sich neben Omi auf das weiße Laken und knuffte seinen Koi leicht in die Seite. Der 17jährige ließ sich jedoch nicht erweichen: "Stell dich nicht so an! So~o schlimm ist es gar nicht! Du warst über 3 Tage bewusstlos wegen der Telekinese! Wenn du jetzt nichts isst, kommst du gar nicht mehr zu Kräften!" schimpfte der Blondschopf stur und ließ sich das Zwicken in die Seite ohne Gegenprotest gefallen. "Aber der Fraß bringt mich eher um, bevor er mir hilft!" ,maulte Nagi und gab das Knuffen auf. Statt dessen kuschelte er sich in die Seite des Anderen. "Ist es das, was du willst?" fragte er gedehnt und mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. "Ach was! Du kannst dein Essen nicht einfach aus dem Fenster werfen." erklärte Omi seine Meinung, legte den Kopf dann aber doch so zur Seite, das er mit seinem, auf dem Nagis lag. "Genau Chibi! Mach es lieber wie Omi und spül es das Klo runter!" Ein hochgewachsener Mann mit Sonnenbrille auf der Nasenspitze und langem, schwarzen Trenchcoat , erschien im Raum und grinste den beiden Teens auf dem Bett, amüsiert entgegen. "Hi Yohji! Na, wie geht's?" begrüßte Omi den Langhaarigen und machte, hinter dem Rücken Nagis, eine heftige Handbewegung in seine Richtung, die den 22jährigen dazu anhalten sollte, das Thema >Essen< nicht unbedingt weiter zu vertiefen. Doch dazu war es bereits zu spät: "Was?! Soll das heißen, Omi hat sein Abendessen in die Toilette geworfen?!" Nagi schaute zuerst Yohji, dann Omi an. "Jepp. Als ich ihn eben in seinem Zimmer besucht hab, hat er grad die Spülung gedrückt." Der Ex-Detektiv ignorierte den Blick Omis, der ihn regelrecht dazu aufforderte, tot umzufallen, geflissentlich und spazierte in Seelenruhe, quer durch das kleine Zimmer bevor er sich auf dem leeren Nachbarbett, den Jungen gegenüber niederließ. "Ach?! Mir Vorwürfe machen, weil ich diesen Schlangenfraß aus dem Fenster schmeiße und selber nicht besser, was?! Heuchler!" empörte sich der kleine Telekinet und boxte Omi in die Seite, wobei er allerdings darauf achtete, seinem Koi nicht weh zu tun, geschweige denn, eine der Verletzungen, die sich im Augenblick im heilenden Stadium befanden, zu treffen. Trotz aller Vorsicht ächzte Omi leise, als ihn die kleine Faust traf. Gestern Morgen hatte man ihm am Arm operiert. Wie erwartet war er gebrochen gewesen und anstatt den Bruch zu gipsen, hatte man ihn in der OP mit Schrauben fixiert, sodass die Gliedmaße schon fast wieder einsatzfähig war. Kritiker wollte sich keine längeren Ausfälle einer ihrer Assassins erlauben und hatte auf diese, nicht wirklich risikolose Maßnahme bestanden. Während sich die beiden Jungen auf dem gegenüberliegenden Bett halb lachend, halb schimpfend kabbelten und dabei eher dem Schmusen verfielen, musterte Yohji sie mit einem Lächeln. Es war erstaunlich, welche Wirkung Naoe auf ihren Omi hatte. Es hatte den Anschein, als wäre der 17jährige erst dann wirklich glücklich, wenn er den 15jährigen an seiner Seite hatte und das allein war Grund genug für Yohji, den kleinen Schwarz ebenfalls zu mögen. >Stop! Nicht 'den kleinen Schwarz', sondern 'den kleinen *Ex-Schwarz*' ab heute !< rief sich Yohji ins Bewußtsein und machte mit einem "Chibis, ich störe ja nur ungern, aber ich hab Neuigkeiten." auf seine noch währende Anwesenheit aufmerksam . Sofort stoppte Nagi den federleichten Kuß auf Omis Nasenspitze, der wohl eine "Bestrafung" darstellen sollte und schaute Yohji plötzlich, ebenso ernst und nervös wie Omi es tat, an. Beide ahnten, um was für Neuigkeiten es sich handeln musste. "Und? Was sagen sie?" Omi zog den Kleineren dichter an sich heran, damit er seine beiden Arme um den warmen Brustkorb schlingen konnte. Auf diese Weise setzte er ein klares Zeichen, das er, egal wie die Entscheidung ausgefallen war, auf keinen Fall von Nagi lassen würde. Dieser drückte sich eng an den schützenden Körper seines Freundes und sah Yohji weiterhin aus großen und vielleicht sogar ängstlichen Augen an. >Himmel... kaum zu glauben, dass das Prodigy sein soll. Zum ersten mal kann man wirklich sehen, was er ist; ein Kind...< ging es dem Langhaarigen durch den Kopf, als er die beiden Jugendlichen da sitzen sah und gespannt auf seine Antwort warteten. Er wollte sie nicht länger auf die Folter spannen: "Nun, wir ... das heißt Aya allein - Ken und ich durften nicht mit- haben mit Kritiker gesprochen. Naja, zunächst ging es erst mal um Justin und wie es möglich war, ihn bei uns einzuschleusen." , Yohji bemerkte wie Omi und Nagi immer unruhiger wurden und es ihnen bei dem Erwähnen des Namens 'Justin' zusehends noch unbehaglicher wurde. "Sie konnten nicht klären, ob und von wem er beauftragt wurde. Aber das bekommen wir noch raus. Auf alle Fälle hat man die Sicherheitsmaßnahmen noch mal neu angezogen." Erklärte Yohji und kam nun endlich auf das Thema, das die beiden Jungen mit Nervosität erwarteten: "Naja ... und dann ging es um dich, Nagi. Von Omi hatten wir ja die Umstände eures Kennenlernen erfahren und wie es dann weiter gegangen war... Zwar war man nicht sonderlich begeistert von der Entwicklung der Geschehnisse, aber letztendlich kam man zu dem Schluß, das Omi keinen Verrat an Weiß oder Kritiker begangen und niemanden wirklich gefährdet hatte." Nagi schnaubte. "Na das ist doch klar! Omi hat niemanden von euch verraten! Würde er auch nie machen! So etwas müsste gar nicht zur Diskussion stehen!" wies der Brünette wen auch immer, zurecht und verlor erst seinen zornigen Gesichtsausdruck als Omi ihn einen leichten Kuß auf die Wange drückte: "Nun beruhig' dich. Sie haben es nur besprochen." Besänftigte er den Anderen, wendete dann wieder Yohji seine Aufmerksamkeit zu: "Und weiter? Was sagen sie zu Nagi?" Dieser seufzte. "Sie vertrauen ihm nicht. Man ist der Meinung, dass du, Nagi," der 22jährige sah den Braunhaarigen an; "... Eine Gefahr für Kritiker und Weiß darstellst. Es könnte möglich sein, das Schwarz dich geschickt haben, um -" "NEIN! Ist er nicht!!! Nagi ist überhaupt keine Gefahr für irgendwen! Und mit Schwarz hat das nichts zu tun! Weißt du, wie diese Penner ihn immer behandelt haben?!" Omi war aufgesprungen und fuchtelte wütend mit beiden Armen in der Luft herum, bis der Gebrochene ihm durch ein schmerzhaftes Ziehen zu verstehen gab, dass das nicht unbedingt gesund für ihn war. Yohji hob abwehrend die Hände und erklärte ruhig: "Hey, Chibi. Das ist doch nicht meine Meinung. Ich gebe nur wieder, was bei Kritiker besprochen wurde. Warte doch erst mal, wie es ausging." Omi grummelte zwar noch einen Moment undeutliches Zeug vor sich hin, setzte sich aber wieder zu Nagi und sah Yohji an, der das als Gelegenheit zum Weitersprechen nahm: "Also... Kritiker sehen Nagi wie gesagt als Risikofaktor an und würden ihn gerne aus dem Umfeld von Weiß haben. Man hat überlegt, ihn unschädlich zu machen." "WAS?! Das können die nicht tun! Das lasse ich nicht zu, damit das klar ist! Wenn sie Nagi auch nur ein Haar krümmen, werd' ich ihnen -" "Nichts wirst du." Diesmal unterbrach Yohji, damit sich Omi nicht in Rage reden konnte. "Jetzt lass mich doch endlich zu ende erklären!" Man konnte die Wut in den Augen des Blondschopfes sehen, aber er nickte. "Gut. Also, als man es in Erwägung zog, Nagi irgendwie auszuschalten, hat sich Aya eingemischt und gesagt, dass das nicht in Frage kommt." "Aya?!" kam der Name gleichzeitig von Omi und Nagi. "Jepp, unser Kühlschrank hat denen eindrucksvoll erklärt, das Nagi unter dem Schutz von Weiß steht und wenn man sich an ihm vergreift, würde man ganz Weiß gegen sich haben. Naja , zum einen wollen Kritiker nicht ihre besten "Mitarbeiter" verlieren und zum anderen war das Argument, das man mit Nagi einen gefährlichen Feind verliert, ziemlich stichhaltig. Letztendlich hat man sich darauf geeinigt, dass Aya die Verantwortung für Nagi übernimmt und er bei uns bleiben kann." Yohji beendete seinen Bericht indem er einmal kurz in die Hände klatschte und seine kalt gewordenen Finger aneinander rieb. Erwartungsvoll sah er Omi und Nagi an, die ihn mit halb offenen Mündern anstarrten. "Zufrieden Omi?" fragte der ExDedektiv lächelnd nach einer Weile, in der sich keiner der beiden rührte. "Aya hat sich für Nagi eingesetzt?" ungläubig verzog Omi das Gesicht. Nicht das er Aya nicht zutraute, sich gegen Kritiker zu stellen. Nein, er war der erste, der in Omis Augen dazu fähig war, aber für Nagi? Omi würde freilich alles für seinen Koi tun, aber Aya haßte nun mal Schwarz und alles drum herum. "Reden wir vom selben Fujimiya Aya? Groß? Rothaarig? Immer langes scharfes Katana dabei?" Nagi erging es nicht besser als Omi. Auch ihm fehlte die Vorstellungskraft, um sich auszumalen, das der Anführer von Weiß sich für ihn, Naoe Nagi stark gemacht hatte. Das war ja fast noch unwahrscheinlicher, als die Geschichte, das Aya ihn aus dem zusammenstürzenden Gebäude rausgetragen haben soll. Yohji lachte laut auf: "Na hört mal, Jungs! So~o unmenschlich ist Aya nun auch wieder nicht! Ihm ist wichtig, dass Omi happy ist und außerdem hat er ja gesehen, dass Nagi sich gegen seine Leute gestellt hat. Man sieht es ihm nicht immer an, aber ob ihr das glaubt oder nicht, unser Eisklotz ist wirklich -" "Wirklich was ?" wurde Yohji von einer ruhigen Stimme unterbrochen und alle drei Köpfe wirbelten herum und sahen in Richtung Tür, wo gerade die imposante Gestalt des 21jährigen, beladen mit zwei weißen Einkaufstüten, erschien. "Oh, Aya ...!" Yohji grinste verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. "Wie lange stehst du schon da?" "Lange genug, um zu erkennen, das du eindeutig zuviel redest, Yohji." erwiderte der Rothaarige trocken und packte die leicht transparenten Tüten auf den Tisch vor der Wand, gegenüber der beiden Betten. "Ich hab' euch was zu essen mitgebracht. Wie ich Omi kenne, hat er sein Essen mal wieder in die Toilette entsorgt und da sich Nagi sicherlich auch nicht gerade die Finger nach der Krankenhausküche leckt, hab ich hier was für euch zwei." Aya griff in eine der Tüten und holte eine kleine WärmeBox, wie sie normalerweise Lieferanten zum Ausliefern von heißem Essen, benutzten, heraus. Als er den Deckel öffnete, entwichen sofort kleine Dunstschwaden. "Eßt es jetzt, sonst wird es wieder kalt." Zwei tellergroße Schalen, gefüllt mit Reis, Gemüse und einer ihnen unbekannten, aber verdammt gut riechenden Soße, erschienen in ihrem Blickfeld, als Aya mit dem Auspacken fertig war und sich zu den drei Anwesenden umdrehte. Stumm drückte er erst Nagi, dann Omi eine der Schalen in die Hände und ging dann zurück zum Tisch, um den Jungen ihre Eßstäbchen zu holen. Als er sich erneut umdrehte, starrten ihn drei Augenpaare fassungslos an. "Was?!" fragte Aya mißtrauisch, als sogar die Münder von Omi, Nagi und Yohji herunterklappten. "Hast du das gekocht?" "Was dagegen?" Yohji war drauf und dran, einen Arzt zu rufen. Da sie in einem Krankenhaus waren, müsste sich ja einer finden lassen ... Aya, Fujimiya Aya hatte Omi und Nagi ihr Essen ins Krankenhaus gebracht. Selbstgekochtes Essen, wohlgemerkt. Natürlich wüsste Yohji, das die harte Schale ihres Leaders einen weit weicheren Kern verbarg, als man denken konnte. Eben hatte er selbst versucht, den Chibis das zu erklären. Aber das hier ... Ayas Gesicht war ausdruckslos wie eh und je, aber man sah im trotzdem an, das ihm die suspekten Blicke der drei überhaupt nicht passten. Deswegen meinte er einfach nur: "Eßt." Während Omi den Rothaarigen noch einen Moment anguckte, kam Nagi der Aufforderung sofort nach. Der durchdringende und undeutbare Blick, mit dem Aya ihn fixiert hatte, machte den 15jährigen nervös und so beeilte er sich einige Reiskörner und ein Stück rote Paprika zwischen seine zwei hölzernen Stäbchen zu klemmen und zum Mund zu führen. Von Omi wußte Nagi bereits, dass der Leader von Weiß ein ausgesprochen guter Koch war. Trotzdem erwartete er den Moment, in dem das heiße Essen seine Zunge berührte mit einer gewissen Anspannung. >Wie lange würde ich brauchen, um Gift zu schmecken, wenn es drin wäre?< fragte sich der braunhaarige Teen, während er langsam und vorsichtig kaute. Dann hellte sich seine Miene jedoch auf: "Das schmeckt gut! Was ist das?" "Oyako-donburi." Erklärte Aya einsilbig, aber allein das er antworte, überraschte Nagi. Etwas schüchtern lächelte er den großen Katanakämpfer an. "Wirklich! Sehr gut!" ,bestätigte plötzlich auch Yohji, der Omi die Schüssel aus den Händen gerissen hatte. "Wieso kochst du so was nur für die Zwei?! Ich will auch!" beschwerte er sich. "Weil du eh alles in dich hinein schlingst und nicht mal was vom Geschmack mitbekommst! Du könnest genauso gut Müll fressen!" damit eroberte sich Omi seinen Reis wieder zurück und sorgte dafür, dass er auch aus Yohjis Reichweite blieb. "Wo ist eigentlich Miss_ich_schlag_dich_grün_und_blau_solltest_du_mir_zufällig_in_den_Ausschnitt_gucken! ? Treibt sie mal wieder wen in den Wahnsinn?" Yohji machte es hungrig sich auf dem leeren Bett gemütlich und legte sich der Länge nach hin. "Sie kommt nach." Aya setzte sich hindessen auf einen der Besucherstühle. "Oh weh ..." murrte Yohji und wurde von den Anwesenden ignoriert. "Von wem reden die?" fragte Nagi Omi so leise, dass nur er es mitbekam. "Von Naemi." Gab der 17jährige fleißig kauend Auskunft. "Hm? Und wieso >ich schlag dich grün und blau....Keero Tsubaro<. Ken schüttelte den Kopf. "Nein... aber das macht ja eh keinen Unterschied. Den Mensch, dessen Grab ich gerne besuchen würden, kannte ich ja auch nicht... Ich hab mir eingebildet, das es so war, aber letztendlich war fast alles gelogen." Der braune Haarschopf senkte sich ein kleines Stück und einzelne Flocken von gefrorenem Eis befreiten sich aus den seidigen Strähnen, fielen Richtung Boden. "Erbärmlich, nicht wahr? Was bin ich für ein Mensch, wenn ich um jemanden trauere, der soviel Schreckliches getan hat?" zum ersten Mal drehte Ken den Kopf zur Seite und sah Naemi aus unglaublich schmerzenden Augen an. "Nein. Das ist nicht erbärmlich, das ist menschlich. Er hat dir viel bedeutet und deswegen -" "Weißt du, was dieses Schwein mit Omi gemacht hat?! Und mit Nagi?! Bei dem kleinen Naoe haben sie noch im Krankenhaus die schlimmsten Verletzungen gefunden. Und *diese* rührten eindeutig nicht von unserem Kampf in der Halle! ... Mein Gott ... dieser Arzt hat gesagt, der Junge wäre eine einzige innere Wunde gewesen..." Schon allein der Gedanke daran, was Justin mit den beiden Kleinen getan hatte, ließen alles in Ken verkrampfen. "Natürlich weiß ich das. Bei Omi hab' ich es doch selbst miterlebt. Aber das ändert nichts an deinen Gefühlen." Naemi hackte sich mit einem Arm bei dem Größeren ein und vermittelte so eine gewisse Art der Nähe. "Wie kann Ich für diesen Perversen überhaupt noch Gefühle haben?! Das ist doch nicht normal." "Gefühle lassen sich nun mal nicht so plötzlich abstellen. Auch wenn man auf einmal erkennt, wer der andere wirklich ist, bleiben sie doch zum Teil. Wenn es nicht so wäre, wäre es nicht normal." Erklärte die Blonde leise und lehnte den Kopf gegen das Leder von Kens Jacke. "Dann ist es okay, um ihn zu trauern?" der 19jährige hatte seinen Blick längst wieder auf den Grabstein gerichtet. "Natürlich. Trauer ist nichts, wofür man sich schämen, oder was man bereuen und unterdrücken darf." meinte Naemi und es schien ihr so, als würde dieser Satz in Ken etwas lösen, was bis jetzt zu einem festen kleinen Ball aus verdrängten Emotionen zusammengedrückt wurde. "Er war krank.", erklärte der Ex-Keeper plötzlich zusammenhangslos. Es war keine Beschimpfung oder ein Angriff auf Justin. Einfach eine Feststellung. "Scheinbar wurde er in seiner Kindheit auch oft mißhandelt ... Sein Vater muss ihn fortlaufend gequält haben... das war wohl der Auslöser für alles..." Ken wischte sich flüchtig über die Augen. "Wahrscheinlich. Nicht selten sind es die Kinder, mißhandelnder Eltern, die später selber mißhandeln. Und das nur um zu zeigen >Jetzt habe ich die Macht, keiner kann mir jetzt mehr weh tun!<. Es ist traurig ... Eigentlich war auch Justin nur ein Opfer seiner Ängste." Ein eiskalter Windstoß erfaßte die beiden Gestalten, legte sich aber schon wieder nach wenigen Sekunden. "Ja... Ich glaube auch." "Ein Opfer von vielen.... Ken?" Naemi sah zu dem Mann mit den weichen Gesichtszügen auf, der den Blick aufgrund ihrer Worte ewiederte. "Ja?" "Laß es nicht noch ein Opfer geben." "Wie?" verwirrt sah er sie an. Die gleichen Worte hatte sie ihm damals gesagt, als es um Omis Leben ging. Der Junge war gerettet, wen meinte sie? "Dich Ken." erklärte Naemi, als hätte sie seine Gedanken gelesen. "Diese ganze Geschichte ist schrecklich genug. Und ich kann auch absolut nachvollziehen, wenn dir diese Sache zunächst den Boden unter den Füßen wegreißt, jedoch muss irgendwann Schluß sein. Trauern ist gut und wichtig, aber man muss Sie auch überwinden, nicht wahr? Werd bitte nicht zum Schluß, wo alles vorbei ist, ein Opfer, das hier dran kaputtgeht." Eindringlich und flehentlich sah sie ihn aus ihren grünen Augen an. Einen Moment schaute Ken Naemi nur konsterniert an. Sah auch das plötzliche Zittern, das die Junge Frau erfaßte. Dann lächelte Er. "Lass uns gehen. Es ist kalt und du bist viel zu dünn angezogen." Mit diesen Worten, streifte er sich seine schwere Jacke von den Schultern und legte sie der Blonden, die vor Überraschung den Mund geöffnet hatte, um. "Hey! Aber ...! Aber... was ist mit dir?! Willst du hier draußen ohne Jacke im Schnee rumrennen?!" "Ich komm schon klar. Ich dachte Omi hat dir erzählt, was für ein Hitzkopf ich bin? Ich friere nie!" behauptete der Braunhaarige kühn und wedelte zum Beweis sogar einmal mit dem dünnen Hemd, das er trug, sodass sich die eiskalte Luft darunter sammelte. "Na, aber das hier," Naemi deutet auf die Gänsehaut, die sich aufgrund seiner Aktion, auf Kens Armen gebildet hatte, " ...Zeigt mir etwas anderes! Komm, nimm die Jacke wieder zurück." Schon wollte sich die Studentin dem wärmenden Stoff wieder entledigen, doch Ken hielt sie davon ab. "Nein. Lass sie an. Du musst eh noch vorsichtig sein, wegen deiner Lunge." Beharrte er und ließ sich schließlich, nach einem ärgerlichen Blick der Jüngeren, auf einen Kompromiß ein: "Okay, was hältst du davon: du behältst die Jacke an und dafür machen wir zwei, das wir ins Warme kommen, okay?" Ken lächelte zuckersüß, damit Naemi auch ja nicht nein sagte. "Du meinst, du kommst mit ins Krankenhaus?" "Ähm ... ich wollte eigentlich nicht..." hackte der Ex-keeper und sah betreten wieder zurück zu dem Grab des Unbekannten. "Komm, Omi fragt mich jeden Tag nach dir. Er würde sich freuen, wenn du ihn auch endlich besuchen kommst. Du hast dich noch nicht einmal bei ihm blicken lassen!" ,bockte die 18jährige und griff wieder nach seinem Arm. "Warum besuchst du ihn nicht?" "Weil ich ihm nicht wirklich unter die Augen treten kann." Erklärte Ken leise und bremste so einen ganzen Teil der energischen Energie Naemis. Betroffen sah sie ihn an. "Aber Omi trägt dir doch nichts nach! Du bist in seinen Augen, sein bester Freund! Der kommt nicht mal auf die Idee, dir irgendwas zu verzeihen, weil es für ihn nichts zu verzeihen gibt!" "Ist nur die Frage, ob *ich* mir verzeihen kann." Murmelte Ken. "Aber du ..." ihre warmen schlanken Finger webten sich in seine. "Ach Ken ... Du hast nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, du hast dich ehrenhaft und unglaublich bewundernswert verhalten. Kaum einer hätte deine Kraft aufgebracht." Ken schwieg einen Moment, schaute an Naemi vorbei, auf das von Schnee bedeckte Grab und schien mit seinen Gedanken auf einmal furchtbar weit weg. Schließlich, und als die Blonde ein weiteres Zittern vor Kälte nicht mehr unterdrücken konnte, sah der 19jährige wieder auf. Sein Blick klarer und entschlossener, als jemals zuvor. "Okay ... Dann wollen wir mal." Meinte Ken und erntete einen suspekten Gesichtsausdruck seiner Begleitung. "*Wohin* wollen wir?" fragte die Studentin vorsichtig. "Na, die beiden Kleinen im Krankenhaus besuchen. Wird Zeit, das ich ihnen zeige, wie man sein Essen unauffällig verschwinden lassen kann." plapperte der Ex-Keper locker vor sich ihn und schubste Naemi ein Stück nach vorne. Dieser entging die aufgesetzte Fröhlichkeit nicht und hinter dem honigsüßem Lächeln des Mannes sah sie noch immer den Schmerz und die Unsicherheit, die Ken so unglaublich zusetzten. "Ähm....? Willst du nicht mitkommen?" als der Braunhaarige stehen blieb und sie, die sie es nicht mitbekommen hatte, einige Schritte vorausgehen ließ, drehte Naemi sich um und musterte ihn fragend. Erneut schwieg Ken erst einen Moment, bevor er antwortete: "Doch. Natürlich komm ich mit. Nur... könnest du vielleicht schon mal vorgehen? Ich komme in 2 Minuten nach." bittend sah er sie an. Naemi haderte einen Moment mit sich selbst. Sie war sich nicht wirklich sicher, ob sie den Brünetten guten Gewissens alleine lassen konnte. Seit 4 Tagen lebte sie jetzt schon mit ihm, Aya und Yohji zusammen. Man wollte erst mal sicher gehen, das sie nichts von dem, was sie hier erlebt hatte, erzählen würde... Auf alle Fälle hatte die Blonde in dieser Zeit Gelegenheit gehabt, die Freunde ihres kleinen Schützling Omis besser kennenzulernen und davon abgesehen, das sie wirklich alle auf ihre unterschiedlichen Weisen (Yohji hatte eine *sehr* unterschiedliche Weise ^^") unheimlich nett. Doch Ken Hidaka war nicht wirklich der Mensch, von dem Omi ihr erzählt hatte. Für Naemi war er nicht laut, temperamentvoll und immer gut drauf, so wie ihn der kleine Blonde beschrieben hatte. Der Mann war am Boden zerstört. Man musste sich wirklich Sorgen um ihn machen. Naemi konnte sich selbst nicht erklären, woran es lag. Ein wichtiges Faktum war natürlich, das Ken ein Freund von Omi war, aber das war nicht der einzige Grund, warum es der 18jährigen so wichtig war, dass er wieder lachte. Hinter seiner Trauer und dem ganzen Frust und Schmerz schien in Ken ein Mensch verborgen, den Naemi zu gern kennenlernen wollte. "Aber du kommst auch, ne? Nicht das ich mich zu Tode friere, wenn ich draußen auf dich warte." Sagte sie schließlich und Ken nickte lächelnd. "Klar. 2 Minuten, mehr brauch ich nicht." "Okay ..." etwas unsicher drehte Naemi sich um und ging einige Schritte den kleinen verschneiten Weg entlang, blieb aber noch einmal stehen. "Ken?" "Ja?" der 19jährige hatte mit den Augen ihren Weg verfolgt und schaute nun auf ihren Hinterkopf. "Denk an die Opfer. Es sollte wirklich nicht noch eins gegen." damit lief sie weiter. Die Jacke des Mannes eng um sich geschlungen, um die eisige Kälte abzuwehren. Wieder schaute Ken ihr nach. Begleitete ihre Schritte mit den Augen und wartete, bis sie hinter der nächsten Ecke nicht mehr zu sehen war. >Sie ist wirklich ein lieber Mensch.< dachte er noch, bevor er seinen Blick von der Stelle abwendete, an der Naemi verschwunden war. Wieder lief er die 2Meter zurück zu der Grabstätte, vor der er schon seit Stunden gestanden hatte. Das Lächeln aus seinem Gesicht war gewichen und von einem ernsten und gleichzeitig traurigen Blick ersetzt worden. Abermals falteten sich die Hände Ken, bevor er langsam den Kopf senkte und damit begann, wofür er scheinbar erst jetzt die Kraft gefunden hatte: "Hey Justin ..." Kens Stimme war lediglich ein leises Flüstern. "Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst und ... wo du nun bist, aber es ist jetzt Zeit für mich... Alles was ich wollte, war von dir geliebt zu werden. Aber scheinbar war das zuviel verlangt.... Und weißt du, was das schlimmste ist? Ich kann dich nicht hassen. Für das, was du Omi und Nagi und wer weiß wie vielen anderen Kindern angetan hast, hasse ich dich, aber ... trotzdem bleibt das Gefühl, das mit dir ein Teil von mir selbst gestorben ist. Das ein Teil dich trotz allem noch liebt ... Aber es ist genug. Ich werde dich wohl nie vergessen und immer mal wieder an dich denken müssen, doch ich will nicht mein Leben lang trauern und alleine bleiben. Ich habe Freunde, Justin. Freunde, die sich Sorgen um mich machen. Ich wünsche dir wirklich alles Gute. Hoffentlich hast du dort, wo du nun bist, deinen Frieden gefunden. Auf das dir niemals wieder jemand weh tut... Doch für mich ist es Zeit, Abschied zu nehmen und wieder in die Welt derjenigen zurückzukehren, denen ich etwas bedeute, die mir was bedeuten. Das wird heute das letzte Mal sein, das ich um dich weine ... Mach's gut, Justin Nathon ... finde du, wie ich, deinen Frieden..." Von dem, durch Kälte und Emotionen erblaßten Kinn perlten Tränen, wurden einige Momente stumm toleriert, bis sie schließlich zu Boden fielen und kleine runde Vertiefungen im weißen Schnee hinterließen. Andere folgten. Doch irgendwann brach es ab. Mit den Tränen verschwand der Schmerz aus seinem Körper. Mit dem Schmerz ging die Trauer und machte somit Platz für Hoffnung, Mut und einer Art der Wärme, die schon erkaltet geglaubt. Ohne noch einen Blick hinter sich zu werfen, wendete sich Ken von der, im Schnee versunkenen Grabstelle ab und lief langsam den Pfad entlang, den Naemi kurz zuvor beschritten hatte. Ihre Fußabdrücke waren noch deutlich zu sehen und wiesen Ken auf vertrauensvolle Weise den Weg zum Ausgang. Schon von weitem erkannte er die schmale Figur, die am eisenbeschlagenen Tor des Friedhofes stand, ihm unsicher entgegen blickte und nicht so Recht zu wissen schien, was sie tun sollte. Als Ken näher kam und die großen nervösen grünen Augen sah, die sich deutlich erkennbar Sorgen um ihn machten, lächelte er erneut. Doch dieses Mal war es ein wirklich ehrliches, nichts verheimlichendes Lächeln. Naemi schien einen Moment überrascht von diesem Gesichtsausdruck, doch nach wenigen Augenblicken erwiderte sie die Geste, weiter noch, sie strahlte Ken geradezu an, so dass diesem ein warmer Schauder über den Rücken lief. "Alles Okay? Wollen wir los?" fragte die Blonde sanft und hakte sich ohne zu zögern wieder bei Ken ein. Dieser nickte. "Ja. Alles wieder okay. Machen wir, das wir ins Warme kommen!" ***ooOO@OOoo*** [ --- so, und nun, das letzte ^^" . Sicher etwas sentimental oder gar schmalzig geraten (teilweise sogar echt albern <.<), aber wer wird mir das verübeln? Schließlich hab ich die Kleinen genug gequält. Jetzt haben se mal etwas Zeit, für die schöneren Dinge im leben ^^"---] Trotz seiner geschlossenen Augen konnte er das Licht sehen, dass ihn förmlich umspülte. Alles war so herrlich warm, in ein Leuchten getaucht, das scheinbar nur für ihn in den schönsten, hellsten und reinsten Farben schillerte. Alle seine Sinne waren wie betäubt, abgelenkt von dieser Wärme, diesem Licht. Diesem Gefühl der Nähe und Geborgenheit, ohne Angst vor irgendwelchen Schmerzen... Er war glücklich. [wirkt eher, als wäre er tot ^^" ] "Iiiiik! Omi!! Doch nicht in die Haare!" Nagi rutschte ein Stück von ihm weg, lachte dabei aber eines der schönsten Lachen, die der 17jährige Blondschopf jemals gesehen hatte. Etwas verwirrt sah Omi erst Nagi, dann dessen Kopf und anschließend seine eigenen Hände, an denen noch immer die Sonnenmilch glänzte, an. Er brauchte einen Moment um seine Gedanken zu ordnen und zu verstehen, was sein Koi meinte und was gerade passiert war. "Davon abgesehen das ich es wirklich genieße, wenn du mich eincremst, ist es sicher überflüssig mir das Zeug in die Haare zu schmieren!" Nagi versuchte vergebens, sich das wasserfeste Sonnenöl mit seinem Badehandtuch aus den braunen Strähnen zu wischen. Sie behielten trotz allem einen dunkel glänzenden Film zurück, der von der karibischen Sonne auf das Wasser, unterhalb des kleinen Bootssteges reflektiert wurde. Omi grinste verlegen und kratze sich verschämt am Hinterkopf : "Sorry, war in Gedanken ..." er lächelte ein wenig verträumt und sah von Nagis, für seine Verhältnisse stark gebräunten Gesicht, in das klare zyanblaue Wasser, dass sie umgab . "Und wo warst du?" der Jüngere schmiegte sich wieder näher an ihn heran, sodass Omi in die Lehne des Sonnenstuhls gedrückt wurde. Sanft fing der 15jährige an, kleine Küsse auf dem Hals seines Freundes zu verteilen, so als ob er ihn damit wieder aus seinen Gedanken, zurück zu sich holen konnte. "Überall und nirgendwo." lachte Omi leise und verzog den Kopf so, das der nächste zärtliche Kuß des anderen seine Lippen traf. Dieser grinste ihm, noch während des Kusses keck entgegen und begann leicht an der Unterlippe der Blonden zu knabbern. Keiner ließ den Anderen dabei aus den Augen, denn das einzige, was in diesem Moment galt, war die Person des Liebsten. Ihn zu sehen, ihn zu schmecken, seine Nähe, seine Wärme, alles was ihn ausmachte, zu spüren. Die alte Vertrautheit neu zu erleben. Gerade als sich die Arme Omis fest um das schmale grazile Becken des Jüngeren schlingen wollten, um ihn näher an sich zu ziehen, meinte jemand, diese Harmonie der Situation zerstören zu müssen. "Yohji...." grummelte der 17jährige, schmunzelte aber schon im nächsten Augenblick wieder und löste sich von Nagi, um in die große Badetasche unter ihrem Liegestuhl zu greifen und das schrill piepsende Handy aus einer der Seitentaschen zu angeln. Nagi grinste breit. Schien schon vorher zu wissen, was gleich passieren würde und drückte sich vorsorglich selbst eine Hand auf den Mund, um nicht bereits im voraus in lautes Gelächter auszubrechen. Statt dessen plazierte sich der 15jährige hinter Omi, schloß seine Beine um dessen Hüfte und drückte sich mit einem Ohr eng an das seines Freundes. Nicht ein Wort des folgenden Gespräches wollte er verpassen. Omi drückte eine der kleinen Tasten und plapperte munter drauf los: "Jo Yohji! Hi, wie geht's? Wie ist das Wetter bei euch? Bei uns ist es -" "Halt ja die Klappe Omi!!" kam es schroff und leicht gequäkt, bedingt durch eine schlechte Verbindung, aus dem kleinen Moblilfunkgerät. Der 22jährige hörte sich stark gereizt und zutiefst wütend an: "Ich will gar nichts von eurem Wetter wissen! Ich kanns mir vorstellen! Lass mich raten: 40Grad im Schatten, nicht war? Keine Wolke am blauen Himmel und das Wasser so klar, das man die Fische bis auf den Grund sehen kann! Richtig?!" donnerte es Omi entgegen, doch der Junge ließ sich davon keineswegs beeindrucken. Mit diesem Anruf hatte er bereits gerechnet: "Nee, falsch Yohji! Wir haben 45C° im Schatten! Aber ansonsten hast du recht! Wir -" "Omi, Ich will das gar nicht hören!" schnaubte es am anderen Ende der Leitung, "Wir sind hier eingeschneit, Omi! Ein. Ge. Schneit. !!!" "Oh .... wirklich?!" versuchte sich Omi überrascht zu geben und musste sich gleichzeitig stark konzentrieren, nicht laut zu lachen. Nagi, hinter ihm, konnte er schon ,auf Teufel komm raus' glucksen hören. Sie hatten bereits heute Morgen beim Frühstück gehört, wie es um das Wetter in Japan aussah und sich kaputtgelacht. "Tonnen von Schnee überall und man kann keinen Schritt vor die Tür setzten! Weißt du eigentlich, was das bedeutet, Omi?!" "Ähm ... das ihr tolle Schnee-Engel in den Schnee machen könnt?" Omi biß sich in die Hand und bemühte sich so, sein Kichern zu unterdrücken. "*Arhg* !! Du Knirps hast doch keine Ahnung! Wir kommen nicht mal mehr aus dem Haus raus! Und das Heute! An Silvester! Silvester mit Aya! AYA, Omi! Kannst du dir vorstellen wie öde das wird?! Kein feiern! Kein Saufen, kein Fi -" "Aber was ist denn mit Ken? Der ist doch auch noch da, oder?" unterbrach Omi seinen großen Freund schnell und spürte, wie Nagi ihm plötzlich vor innerem Lachen die Luft abklemmte, indem er seine Beine immer enger um den Jungen schloß. "Das ist es doch! Ken, dieser Trottel! Dieser miese Kerl hat sich verpisst!" fuhr Yohji in Rage auf. "Was? ... Wirklich? Ken-kun ist weg?" fragte Omi und betete zu Gott, das Yohji ihm den, wirklich mies geschauspielerten Unwissenden abnahm. "Ja! Weg! Einfach weg!" Yohji bemerkte den ironischen Unterton in der Stimme des 17jährigen nicht, "Nachdem er euch vorgestern zum Flughafen gefahren hat, ist er einfach nicht wiedergekommen! Hat nur ne Nachricht hinterlassen: >Brauche auch Urlaub!<. Omi, kannst du dir das vorstellen?! Dieser ... dieser verdammte Fußballfreak! Lässt mich mit Aya über Silvester allein!" "Oh ja Yohji .... das ist *wirklich* gar nicht nett, von Ken-kun... Also wirklich..." *RUMS* Erschrocken drehte sich Omi um und sah, wie sich Nagi vor Lachen regelrecht auf dem Boden wälzte. "Was ist denn da bei euch beiden los? Bekommt euch die Sonne nicht?" fragt Yohji sauer in den Hörer, als er das laute Lachen des Einen und das Zischen des anderen, ersterer solle still sein, hörte. "Nein . Alles ok, Yohji. Also .... ähm ... ich würde mir um Ken keine Sorgen machen, der taucht schon wieder auf! Man kann doch nachvollziehen, wenn er jetzt ein wenig Zeit für sich möchte." meinte Omi ,trat Nagi ein bißchen mit dem Fuß, damit dieser sich ein wenig beruhigte und sah den beiden Jetski-fahrern zu, die sich eine tollkühne Wasserschlacht auf dem Ozean boten. Er grinste breit.... Wenn Yohji wüßte ... "Ich mach mir sicher keine Sorgen! Der lässt es sich jetzt gut gehen, während ich mich mit einer Übermacht Eis auseinandersetzten kann! Und Omi, ich meine nicht den Schnee vor der Tür!!!!!" entrüstete sich der Älteste der Weißtruppe . "Freu dich doch, Yohji! Jetzt hast du Aya mal ganz für dich allein! Ihr -" "HEY OMIIIIIII!! NAAAGIIIIII! DAS MÜSST IHR UNBEDINGT AUCH MAL AUSPROBIEREN!" Brüllte es plötzlich vom Wasser her und Omi hätte sich vor Schreck, fast zu Nagi auf die Holzdielen des Bootsstegs gelegt. Wild gestikulierte der alarmierte Teenager dem näherkommenden Jetski entgegen, doch der Fahrer des kleinen Wasserflitzers interpretierte die Gebärden des Jungen völlig falsch; er dachte, Omi winke ihm. "HUHUUUUU! ICH SEH EUCH JA! WOLLT IHR NICHT AUCH MAL??" Winkte der braungebrannte Mann zurück. So gut es ging, hielt Omi den Lautsprecher des Handy zu und betete zum Himmel, dass Yohji nichts mitbekommen hatte. Erst nach einem Moment getraute er sich, das Mobilfunkgerät wieder zum Ohr zu führen. Eisige Stille schrie ihm aus Tokio entgegen. "Ähm ...... Yohji? Noch da?" Fragte der 17jährige verunsichert . "Omi?" kam es erschreckend ruhig zurück. "Öhm .... ja?" "Sag, dass das nicht Ken war, der gerade so gebrüllt hat!" man brauchte kein Bildtelefon, um sich den finsteren Gesichtsausdruck Yohjis vorzustellen. "Das ..... war nicht ken, der da ......gerade so gebrüllt hat?" würgte Omi und besah sich Nagi, der beim Lachen gefährlich nahe an den ungezäunten Rand des Stegs rollte. "Ach? Das klang aber verdammt nach diesem FußballArsch!" "Nein, nein, Yohji! Wir würden Ken doch nicht mitnehmen wenn wir in Urlaub fahren! Das wär doch auch doof für ihn, *nur* mit mir und Nagi allein-" "KEEEEEEEN NO BAAAAKAAAAA!" das zweite Jetski raste vom offenen Meer her auf sie zu und Omi schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Sag mir, wenn ich mich täusche, aber war das nicht gerade Naemi-chan?" irgendwie fand Omi, das die Stimme seines Freundes ungewöhnlich viele zischende S-Laute in Wörtern , in denen sich gar kein solcher Buchstabe befand, enthielt.... "Das war gerade ..... nicht Nemi-chan?" fragte der Junge hoffnungsvoll in den Lautsprecher und hoffte, dass das >PLATSCH< das entstand, als Nagi doch ins Wasser fiel, das Lachen Kens ein wenig dämpfte. "ICH GLAUBS NICHT!!!!!!!!! IHR VIER SEID ZUSAMMEN IN DIE KARIBIK GEFAHREN!!! UND HABT MICH MIT DEM EISZAPFEN ALLEIN GELASSEN!! IHR KLEINEN, MIESEN -" "Hör zu, Yohji, " unterbrach Omi schnell das wütende Gebrüll am anderen Ende der Leitung, "Ich muss Schluß machen. Nagi ersäuft gerade vor Lachen! Nimm's uns nicht krumm! Wir brauchten alle dringend ein Paar freie Tage. Und noch was: Nutzt doch die Zeit mit Aya! Jetzt hast du ihn endlich mal für ein paar Tage für dich allein!" der 17jährige grinste, als aus dem Handy erst etwas verspätet Antwort kam: "W-was soll ... WAS SOLL DAS DENN SCHON WIEDER HEIßEN?!?!?! WER WILL DENN MIT AYA ALLEIN SEIN?!?!" Omi konnte sich den Farbton, den Yohjis Gesicht in dieser Sekunde angenommen hatte, nur zu gut vorstellen. Wahrscheinlich machte er, dem schönen intensiven Rot, der Sonne akute Konkurrenz. Jedoch fehlte die Zeit, sich länger mit dem wütenden Zurückgebliebenen zu beschäftigen. Naja ... fehlen tat sie nicht unbedingt, aber wie schon gesagt: Heute war Silvester und das wollten sie alle gemeinsam feiern. Demzufolge mussten sie auch langsam los, zurück in ihr Bungalow um sich um- bzw. erst mal anzuziehen... Also beendete der 17jährige das Telefonat eiligst und auf eine unnachahmliche Weise: "Okay, Yohji. Ich muss jetzt wirklich Schluß machen. Bestell Aya schöne Grüße von uns und feiert gut ins neue Jahr! Viel Spaß ! Ach, und ...." Omi pausierte eine Sekunde, um sich zu sammeln: "Wenn du Aya richtig scharf machen willst, nimmst du am besten diesen chinesischen Tee, der in der Küche im rechten Regal steht! Der verfehlt seine Wirkung garantiert nicht! Ist nen Geheimtipp von mir! Viel Glück" Der Junge grinste von einem Ohr zum anderen, als er, so schnell wie nur möglich den Knopf zum Beenden des Gesprächs drückte, und damit einem Schwall wüster Beschimpfungen, Flüchen, sowie akutem, peinlichkeitsbedingtem Stottern gerade so entging. Einen Moment schloß Omi wieder die Augen, seufzte leise und legte den Kopf in den Nacken. Eine selten erlebte Harmonie betäubte plötzlich seinen Körper, ließ Puls und Herzschlag zu Ruhe kommen und die Zeit, als einziges unbedeutendes Extremum erscheinen. Er war- "WAH!! NAGI!!" ein nasser, von Oben bis Unten triefender Nagi hatte sich von hinten an seinen Koi heran geschlichen und stürmisch umarmt. "Du bist ganz naß und glitschig!" entrüstete sich Omi gespielt, ließ es sich aber nicht nehmen das feuchte Bündel zu sich auf den Schoß zu ziehen. Nagi grinste nur und schüttelte den Kopf nach Hundemanie ein paar mal hin und her, sodass ein ganzer Schwall kleiner, im Licht funkelnde Wassertropfen über Omi hereinbrach. "Danke..." meinte dieser bloß trocken, lachte aber im gleichem Moment. "Hat Yohji noch was gesagt?" der 15jährige schmiegte sich gegen seinen Freund und legte ihm den Kopf auf die Schulter, sodass Besagtem leichte Schauer über den Rücken liefen, als ihm einige kühle Wasserperlen über Selbigen rollten. "Du meinst, außer >Ihr Penner!< und >Miese Verräter!< ? Nein. Eigentlich nicht. Ich kann mir vorstellen, wenn wir wieder da sind, gibt's erst mal ein riesen Trara." "Glaubst du, er ist wirklich böse?" "Yohji? Nee! Nie im Leben! Außerdem denk' ich, dass es ihm, wie gesagt, nicht wirklich was ausmacht, mit Aya mal allein zu sein. Vielleicht sagt er ihm endlich was Sache ist. Ich mein ... was unauffälligeres gibt es ja nicht." Nagi konnte dieser Aussage nur zustimmen. Selbst ihm war es aufgefallen was Yotan was für den Leader Weiß' empfand. Ein "Yeeeeeeeeeeeeehaaaaaaaaaaaah!!!" und ein gewaltiger Wasserschwall unterbrachen das Gespräch abrupt. Ken war mit seinem Jetski eine galante Kurve, nahe am Bootssteg vorbei gefahren und hatte so bewußt eine riesige Welle über die beiden Chibis hereinbrechen lassen. Eine Sekunde saßen Omi und Nagi nur stumm da. Sahen aus wie zwei sprichwörtlich begossene Pudel und starrten sich perplex an. Dann kam wieder Leben in die beiden Teenager: "KEN DU ARSCH!!!!" Beide rannten zu Rande des Stegs und untermauerten mit wenig charmanten non-verbalen Gesten die Antwort auf die kalte Dusche. Ken hatte sich allerdings schon wieder auf dem, durch die Sonne in ein einziges Meer aus flüssigen Gold getauchtem, Ozean geflüchtet, wo ihn indessen der zweite der kleinen Wasserflitzer ungeduldig erwartete. Hören tat der Fußballfan die beiden Jungen längst nicht mehr. "Wir hätten sie nicht mitnehmen sollen! Die beiden benehmen sich wie Kinder." Omi schüttelte den Kopf, verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte einen entrüsteten und ernsten Blick aufzusetzen, was sich jedoch lediglich in einer albernden Fratze in seinen Gesichtszügen wieder spiegelte. Nagi grinste: "Was haben wir bei ihrer Erziehung nur falsch gemacht?" "Du hast sie zu sehr verwöhnt! Wir sollten sie in ein Heim für schwer erziehbare Kinder schicken. Ich meine, die Tischmanieren heute morgen beim Frühstück waren ja auch unter aller Sau! Wir müssen-" Omi wollte das Spiel noch ein wenig weiter führen, doch Nagi unterbrach ihn, indem er ihm die Arme um die Hüfte schlang und plötzlich ein sanftes, fast trauriges Lächeln auf den Lippen hatte. "Nagi?" fragte der Ältere etwas verwundert und schaute seinen Freund prüfend an, "Alles okay?" Der Junge nickte stumm, drückte sich noch ein wenig enger an Omi und schaute mit diesem noch immer undefinierbarem Blick auf das Meer hinaus. "Die würden auch gut zusammenpassen." Meinte er mit einem Mal leise und erntete von Omi einen weiteren verblüfften Blick. "Wer?" "Na die Zwei." Nagi knickte zum Wasser, wo sich die beiden Jetskis gerade ein heißes Rennen, mit nicht unbedingt harmlosen Stunts boten. "Ken und Nemi-chan?" Omi zog die Stirn kraus. Das konnte er sich jetzt nicht unbedingt vorstellen. "Warum nicht?" "Weil ich mir nicht denken kann, das Ken so schnell noch mal Lust auf ne Beziehung hat. Die ganze Sache hat ihn tiefer verletzt, als er es uns zeigt." "Aber vielleicht ist das ja jetzt genau das was er braucht. Jemanden, dem er wieder vertrauen kann." Nagis Blick ruhte unverwandt auf dem Wasser. "Natürlich ... aber... glaubst du, das geht so schnell?" Omi hatte so seine Zweifel daran. "Wenn er die richtige Person dafür findet..." "Hm..." Das gab dem 17jährigen zu denken. Ken und seine Nemi-chan? Er würde es beiden fraglos gönnen und würde sich riesig freuen, aber ... Das sich die beiden sehr gut verstanden war jedenfalls klar. Schon in Tokio hatte Omi das mitbekommen. Aber mehr ...? Man konnte sagen, dass ganz Weiß und besonders Nagi mit dem Mädchen gut auskamen. An Nagi hatte die Blonde einen richtigen Narren gefressen, der zweifelsohne erwidert wurde. Nach Omi selbst, ließ der 15jährige die Freundin seines Freundes noch am nächsten an sich heran. Die beiden knuddelten und klüngelten am laufenden Band, sodass Omi schon das eine oder andere mal -natürlich scherzhaft- seine Eifersucht kund getan hatte. Jetzt also Ken und Nemi? Er konnte sich das einfach nicht vorstellen, bis ...: "Vielleicht hast du Recht." Es lag doch ganz klar auf der Hand. Omi fragte sich, warum er überhaupt einen Zweifel daran gehabt hatte, ob es Naemi schaffen könnte, Ken aus seiner Trauer und dem Schmerz über den Verrat heraus zu holen. "Davon abgesehen, dass ich immer Recht habe, wie kommt's zu dem Sinneswandel?" Nagi schaute ihm offen in das gebräunte Gesicht. "Weil ich noch nie einen Menschen gesehen hab, der soviel Wärme, Vertrauen und ... Kraft auf einmal ausstrahlt. Sie reißt einen irgendwie mit." Omi lächelte. Bei ihm hatte es Naemi doch nicht anders gemacht. Er war völlig zerrissen gewesen, als er sie zum ersten mal getroffen hatte. Wenn man das überhaupt so nennen konnte.... _sie hatte ihn in einem Klo aufgegabelt_. Er war am Ende gewesen. Von Angst, Schmerz und Verzweiflung zerklüftet. Und trotzdem hatte es die junge Studentin geschafft, ihn zu öffnen. Ihm Vertrauen abzugewinnen. Sogar *Nagi*, der ja nun wahrhaftig kaum Menschen an sich heran ließ und sich wirklich schwer damit tat, ungezwungen mit den anderen Weiß umzugehen, hatte sie wie im Nu erobert. Der Kleine würde, ebenso wie Omi nichts auf Naemi kommen lassen. Und jetzt also Kenken...? Ein schöner Gedanke. "Außerdem ... können beide nicht kochen." Für diesen unerwarteten Kommentar erntete Omi einen konfusen Blick seitens seines Koi, der so süß aussah, das der 17jährige einfach nicht anderes konnte, als Nagi einmal durch die weichen dunkelblonden Haarsträhnen zu strubbeln, sich durchaus bewußt, wie sehr der andere solche Gesten verabscheute. Lachend nahm Omi gleich darauf reiß aus, um dem üblichen Anpfiff der ihm schwante zu entgehen . Er bemerkte erst nach einigen Metern, das Nagi keinerlei Anstalten macht ihm zu folgen. Das dem Junge nicht mal ein empörter Ausruf über die Lippen gekommen war. Irritiert drehte Omi sich wieder um. "Nagi, was ....?" er hielt in der Frage inne, als es sich dem Bild bewusst wurde, das ihm seine Augen darboten. Vor Omi stand ein Junge, 15Jahre alt, fast 16. Sein dunkelbraunes Haar schimmerte in dem Farben der untergehenden Sonne. Ein leichter Rotschimmer hatte sich über die blassen Wangen gelegt und seine großen mitternachtsblauen Augen waren direkt in die Omis gerichtet. Er sah ... wunderschön aus. Und mit einem Mal wurde sich Omi im Klaren, wie nahe er daran gewesen wäre, diesen Jungen, sein Ein und Alles, seine große Liebe zu verlieren. Er konnte nicht anderes. Wahrscheinlich hätten ihn in diesem Moment keine Fesseln der Welt davon abgehalten, das zu tun, was es gerade tat. Wie, von der Welle von Emotionen, die ihn in dieser Sekunde überspühlte, getragen, lief Omi zurück, an den Rand des Stegs, zielgerichtet auf den 15jährigen zu und ehe sich dieser versah, schlossen sich zwei Arme um ihn. "Hey Omi!" lachte Nagi, merkte aber schon einen Augenblick später, wieviel mehr hinter dieser Umarmung steckte. "Hey Omi ..." wiederholte er sanft. "Alles okay?" Der Junge konnte das Gesicht seines Freundes nicht sehen, da er es in seiner Halsbeuge vergraben hatte, konnte aber das Nicken spüren, welches Omi von sich gab. "Ja. So lang du da bist, ist alles okay." Seine Stimme wirkte leicht erstickt, als wurde ihm ein Kloß im Hals sitzen. Nagi lächelte. "Du wirst mich auch nicht mehr so schnell los. Ich habe dich einmal gefunden und noch mal will ich nicht suchen. Jetzt bleib' ich bei dir, damit du mir auch ja nicht wieder abhaust." Flüsterte der Dunkelhaarige sanft und ließ seine Hände über den gebräunten Rücken des anderen streichen. "Nagi?" "Ja?" Omi löste sich ein Stück von dem etwas Kleineren, um ihm unmittelbar in die Augen schauen zu können. Seine Gesichtszüge waren ernst. Der Rotschimmer nun auch auf seinen Wangen zu erkennen. Die Kornblumblaunen Augen glitzerten verdächtig humid. "Ich liebe dich." Omi hatte es schon oft gesagt und Gott wußte, dass es jedes Mal die absolute, reine und vollkommene Wahrheit gewesen war, doch trotzdem war es dieses Mal anderes. Noch intensiver, noch ehrlicher. Als würde der 17jährige sein ganzes Herzblut in die drei Worte legen. Zuviel für Nagi. Der Jüngere schaute seinen Freund einen Moment lang nur stumm an, öffnete kurz den Mund um etwas zu sagen, schloß ihn aber wieder. Statt dessen liefen ihm plötzlich Tränen über die Wangen. Er versuchte sie mit der Hand wegzuwischen, doch es kamen immer mehr. Nicht mal, als Omi ihm sanft an die Hand an die Wange legte, lächelnd mit dem Daumen die Zähren wegstreicheln wollte, brach der Strom ab. "I-ich .... kann nicht aufhören ... ich weiß gar ni-nicht warum ... Ach man ...!" weinte der Junge lächelnd und wollte den Kopf schon abwenden, als die Hand, die bis eben noch auf seiner Wange ruhte, behutsam sein Kinn umfasste. "Hey... schon gut." Omi selbst hatte alle Mühe die Tränen zurückzuhalten. Er hatte gelacht, als er zutiefst traurig und am Boden zerstört gewesen war, und nun weinte er, vor Glück... Ironie des Schicksals? Nagi hindessen schüttelte den Kopf und versuchte so seine Emotionen wieder in den Griff zu bekommen, doch die Krokodilstränen rollten einfach weiter. Irgendwann gab er es einfach auf, gegen die salzigen Zähren anzukämpfen und warf sich kurzerhand Omi an den Hals. Er schluchzte leise, als er die beiden Arme spürte, die ihn wieder sanft empfingen. "Ich ... ich..." Nagi wußte selber nicht, warum ihn das irgendwie zuviel wurde. Einen solchen Schub von Gefühlen war der Junge, bei aller Liebe, noch nicht wirklich gewöhnt. Omi lachte. "Muh ... ich glaub, ich sagt dir nicht mehr, wie viel du mir bedeutest, wenn du deswegen so traurig wirst!" Für diesen Spaß zahlte der 17jährige allerdings teuer, denn sein Freund fand es alles andere als lustig. Omi jaulte übertrieben laut, als er in die Seite gekniffen wurde. "Aua!!" wehleidig verzog der Blondschopf das Gesicht. "Weißt du eigentlich wie weh das tut, du -" "Ich dich auch." wurde er unterbrochen. Nagi sah ihn eindringlich an. Noch immer schüttelte der Dunkelhaarige leicht den Kopf, als könnte er das Ausmaß seiner Gefühle noch immer nicht so ganz glauben, doch wenigstens hatte er endlich seine Stimme und Sprache wiedergefunden. "Ich liebe dich auch! Über alles und mehr als irgendwas anderes! Und ich will, das du mich nie wieder allein lässt und das wie immer zusammen bleiben! Jeden Tag! Und Jede Minute! Ich-" ein Paar roter, unendlich weicher Lippen versiegelte plötzlich seinen Mund und stoppte so auf sanftem Weg den schnellen Redefluß des Jungen. Nagi schloß die Augen und ergab sich dem Kuß ohne Bedauern, seinen Satz nicht zu ende gesprochen zu haben. Der 15jährige öffnete den Mund leicht, um der Zunge seines Freundes ohne Zögern Einlaß zu gewähren. Er liebte diese Art zu Küssen. Diesen süßen Geschmack und die Sanftheit, mit der es Omi immer wieder spielerisch gelang, jeden Winkel seines Mundes für sich einzunehmen. Erst nach Minuten trennten sie sich und Omi sah mit Verzücken den noch leicht beschatteten Blick Nagis. Der Junge musste erst einige Male blinzeln, um wieder eine klare Sicht zu erlangen. An die Tränen, die noch eben über seine Wangen gelaufen waren, erinnerten nur noch zwei schwach im Licht schimmernde Bahnen auf der rötlich schattierten Haut. "Na? Alles wieder okay?" als Antwort bekam Omi ein zuckersüßes Grinsen. "Okay? Du fragst mich, ob ich okay bin?!" Nagi strahlte auf einmal über das ganze Gesicht. "Okay?" lachte er, "OKAY?! Mein Gott, Omi! Ich bin nicht okay, ich bin *glücklich*! Noch nie in meinem Leben war ich dermaßen glücklich! Ey, bei all der Scheiße die passiert ist, diesem ganzen verfluchten Mist..." einen Moment hakte Nagi, fasste sich aber schnell wieder: "Ich hätte nie geglaubt, das ich so glücklich sein kann... danke, Koi!" Omi starrte den Jungen einen Moment an. Auch für ihn, der er Nagi eigentlich von allen Seiten zu kennen glaubte, war er überrascht von dem Emotionsausbruch. Völlig neue Eigenschaften taten sich vor ihm auf. Und sicher keine Negativen. Für den 17jährigen gab es nichts, was auch nur annähernd an die Perfektion dieses Jungen herankommen konnte. "Hey, was guckst du so blöd?!" Nagi zog eine Schnute im Angesicht von Omis regelrechtem Glotzen. "Nichts.... Nichts, Nagi" Omi lächelte leicht verträumt. "So? Nichts?" plötzlich fingen die Augen des jungen Telekineten an zu glänzen - und diesmal waren keine Tränen hierfür verantwortlich -. Ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht. "Ich gesteh' dir hier also alle meine Gefühle und du hast Nichts?! Das schreit nach Rache!!" "Hö? Was zum -?! WAAH!!!" Mit einem lauten >PLATSCH< fiel Omi , bedingt durch einen *kleinen* telekinetischen Schubser, rückwärts vom Bootssteg und in das klare, zyanblaue Wasser. Er konnte noch sehen, wie ein Schwarm winziger silbergraue Fische unter ihm auseinander berste und in alle Himmelsrichtungen flüchte. Gleichzeitig vermochte er die Tausenden von kleinen Luftbläschen zu spüren, die er mit ins Naß gerissen hatte. Omi lachte in das salzige Wasser hinein und ließ auf diese Weise noch mehr Luft aufsprudeln, als ihn auf einmal etwas, im Vergleich zu dem relativ kühlem, feuchtem Element, wunderbar Warmes berührte. Er wußte sofort um was, bez. wen es sich handelte. Noch unter Wasser zog Omi Nagi eng an sich heran, sah ihm in die strahlenden Augen und küsste den Jungen erneut. Der Geschmack des Salzes ging vollkommen unter in dem Aroma, welches der 15jährige für ihn bereithielt. Ein Hauch von Honig eroberte seinen Mund. Ja. Auch er war glücklich. Zwar wußte Omi nicht, was ihnen die Zukunft bringen würde, aber in einem Punkt war sich der Blondschopf sicher; Solange sie zusammen waren, würde alles gut gehen. Gemeinsam würden sie, egal was da auch kommen musste, überstehen. Und noch während die beiden Jungen sich wieder langsam, noch immer eng umschlungen der Wasseroberfläche wie von Geisterhand näherten, entzündete man am Ufer die ersten Feuerwerksraketen, um das neue Jahr zu begrüßen. Mit einem lauten Knall explodierte das Farbenspiel am Firmament und regnete, begleitet von Millionen von Lichtern und Funken zurück zur Erde. Eine neues Zeitalter kündigte sich an. Eine Epoche, die freilich nicht nur Frieden und Harmonie enthalten würde, doch sicherlich nicht allein bestritten werden müßte. Das würden sie nie wieder tun müssen. Keiner von ihnen. Niemals wieder ... Never ever again ... ~~END~~ ...Na? was sagt ihr? Bei mir muss dass alles jetzt erst mal sacken ... hätte nicht so wirklich geglaubt, das NEA bei euch anklang findet, oder das mein Stil gemocht wird. Hat mich wirklich unheimlich gefreut. Naja, jetzt ists also wieder vorbei ... ich hoffe, dass ende ist zu eurer Zufriedenheit. Ziemlich kitschig, aber ihr wolltet ja ein HappyEnd ... und das nach dem ganzen Blut ^^" Habt ihr echt geglaubt, ich könnte einen der Süßen wirklich sterben lassen?! Wie könnte ich ? Erst recht nach den Drohungen gewisser Leutz *schiel in die Widmung* ^^"""""" Mit der Person, die außer Justin stirbt, war Ken gemeint, da wie gesagt, auch von ihm ein Teil gestorben ist . Tja ... aber glaubt jetzt nicht, das ihr Ruhe vor mir habt! Ich hab mich von euren Comments, diesen phantastischen Geschichten und den WK-Fans die hier vertreten sind , anstecken lassen. Nächste Story ist bereits in Arbeit ^^ . Wollt ihr lieber SchuXOmi oder SchuXNagi? Beides ist möglich ^^ Nochmals vielen Dank, an folgende Leute, für die Supa liebe Unterstützung und die himmlischen Kommentare, ohne die diese FF wohl net zu ende gegangen wäre; ~Yaiko~, ~Ai-chan~, ~Dusty~, ~Li-Chan/Tyfa~ ,~Ingar~ ~Misato~, ~Naito~, ~Cu123~, ~Devil-Pan~, ~Stream~, ~Marron18~, ~Medialuna~ ~sunny-girl~, ~Sayuka~, ~Illusion~ , ~Maike~ , ~Bombay84~ ~TamTam~, ~Andromeda~ Natürlich auch allen anderen, vielen Dank ! Bekomm ich noch einen letzten Comment von euch? Büdde! ~~~Für euch alle, ist dieser kleine letzte Part meiner *ersten abgeschlossenen* Fic! Ich hoffe man sieht, bzw. ließt sich bald ! Hab euch riesig lieb ! Cu, Yune ~~~ ***ooOO@OOoo*** "Hey Aya! Willst du vielleicht etwas Tee? Ich hab' grad frischen gekocht!" ***ooOO@ORIWARI@OOoo*** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)