Die Weihnachtsromanze von Lollapie (Dramione) ================================================================================ Kapitel 2: Der Besuch --------------------- Stickige Luft kam ihr entgegen, als sie in den Kerker hinab stieg. Vorsichtig tastete sie sich an der kühlen freiliegenden Mauer entlang, da es dort unten kaum noch Licht gab und sich ihre Augen nur schwer an die Dunkelheit gewöhnten. Hermione konnte nur hoffen, dass sie sich den Weg in die Küche von Hogwarts gemerkt hatte, denn zum einen war sie hier erst einmal gewesen und zum anderen war es eigentlich ohnehin verboten, dass die Schüler in die Küche gingen. Wenn sie sich da also auch noch verlief würde sie in Schwierigkeiten geraten, die sie nicht wollte. Stufe für Stufe. Sie überlegte nebenbei wie sie sich bei den Elfen bedanken wollte und freute sich bereits darauf ihre überraschten Gesichter zu sehen. In ihren Augen waren es lebende Wesen, die respektiert gehörten und nicht wie Dreck behandelt. Hermione empfand es noch immer als unwürdig, dass Elfen in Hogwarts arbeiteten, doch immerhin hatte sie den Schulleiter dazu bringen können sie zu entschädigen. „Granger.“ Ein eisiger Schauer lief über ihren Rücken, als sie ihren Namen hörte. Sie seufzte unwillkürlich genervt und drehte sich um. Die Szene von vor wenigen Tagen kam ihr wieder ins Gedächtnis. Auch da hatte sie die selbe kühle Stimme zu hören bekommen, nur das sie heute nicht ganz so stabil klang. Als sie sich dem Slytherin zugewandt hatte, sah sie sofort, trotz des Zwielichts, dass dieser nicht nüchtern war. „Malfoy.“, gab sie möglichst gefasst zurück. Ihre Hände hatten sich zu Fäusten geballt und sie konnte fühlen, wie sich ein nasser Film an der Innenfläche bildete. Sie überlegte sich wieder umzudrehen und einfach zu gehen. Draco war nüchtern schon so widerwärtig, wie sollte er da betrunken zu ertragen sein? „Hast du dich etwa verlaufen, kleines Schlammblut?“, fragte er ein wenig säuselnd und kam immer näher auf sie zu. Ungewollt entwich Hermione ein grollender Laut. „Nenn mich nicht so, Malfoy!“, zischte sie. Ihr Körper spannte sich und sie rüstete sich für alles was er ihr womöglich sonst noch an den Kopf werfen konnte. Doch erst mal kam nur ein raues Lachen von ihm. „Und wie soll ich dich sonst nennen?“ Argwöhnisch zog die Gryffindor eine Augenbraue hoch. Sie wusste nicht was sie nun auf diese Frage antworten sollte. Wie sollte er sie nennen? … Sie schweig einen Moment, ehe sie eher trotzig antwortete: „Wie wäre es mit meinem Nachnamen? Mir eigentlich gleich.“ „Hm … ich überleg's mir.“ Hermione sah ihn weiter ungläubig, wie auch misstrauisch an. Warum genau redete er überhaupt mit ihr? Blöde Frage: Alkohol. Sie seufzte genervt. „Zieh einfach leine.“ „Wieso denn? Hat die ach so brave Gryffindor etwas geheimes vor?“ „Wieviel hast du getrunken?“, stellte sie eine Gegenfrage, da sie sich nicht beherrschen konnte. Sie sollte einfach gehen und ihn hier versauern lassen, doch ihre Neugier veranlasste sie dazu weiterhin mit ihm zu sprechen. Wieviel brauchte wohl ein Draco Malfoy intus, um mit ihr zu sprechen? „Geht dich 'n Scheiss an!“, grollte nun der Slytherin, was Hermione nur dazu brachte erneut mit den Augen zu rollen. Sollte er doch tun und lassen was er wollte. „Auch gut, dann … äh … ein gutes Ausnüchtern.“, meinte sie und versuchte dabei gleichgültig zu sein. Sie ging die Treppen weiter hinunter, als sie hinter sich seine Schritte hörte und plötzlich seine Hand an ihrem Arm. Erschrocken sog sie Luft ein und hielt sie an. Ihr Herz sprang ihr bis in den Hals, als sie in die sturmgrauen Augen sah, die in dem schwach beleuchteten Gang noch viel dunkler aussahen. „Sprich nicht so mit mir!“, forderte er und kam mit seinem Gesicht dem ihren ganz nahe. „Ich rede so mit dir, wie ich will!“, gab sie zurück und riss sich dabei von ihm los. Hermione drückte ihn mit einer Hand von sich. „Reiss ab, Malfoy.“, giftete sie. Es reichte ihr und sie wollte nun endlich in die Küche gehen. Oder vielleicht besser in den Turm flüchten. Seine Gegenwart bereitete ihr mehr als nur ein wenig Unbehagen. „Uh … ich hab es mir letztes Mal schon gedacht. So rau … Das gefällt mir.“, er streckte eine Hand nach ihrem Gesicht aus, welche sie sofort weg schlug. „Sag mal, hast du sie noch alle?“, keifte sie nun, und spürte dabei wie das Unbehagen der Panik wich. „Was ist los mit dir?“ „Hast du doch schon bemerkt: Ich bin betrunken.“, er zuckte gleichgültig mit den Schultern und grinste, dabei stützte er die Flache Hand neben ihrem Kopf an der Wand ab. Hermione zuckte unmerklich zusammen. Ihr Hirn ratterte, während sie überlegte wie sie sich heil aus dieser Situation winden konnte, doch der Malfoyerbe machte es ihr alles andere als einfach. Er lehnte sich nach vor und drückte dabei als erstes seinen Unterleib gegen sie und dann auch noch seinen Torso. Sie wollte schreien, doch bei dem Schock der durch ihre angespannten Muskeln lief versagte ihr nun auch die Stimme. Ungläubig starrte sie ihn an, wollte ihn weg stoßen, doch er grinste nur weiter. „Bei deinem Verhalten könnte man fast meinen du wärst eine Slytherin.“, es klang beinahe wie ein glucksen, ein leises Lachen, das dem letzten Wort folgte, doch Hermione wollte ihren Ohren nicht so recht trauen. „Ich finde dafür hast du dir jetzt einen kleinen Kuss verdient!“, schmunzelnd kam er ihr näher, während sie ungläubig und zugleich angewidert eine Augenbraue hochzog. „Malfoy!“, zum Glück, ihre Stimme war zu ihr zurück gekehrt, doch bevor er sie wirklich noch küsste, handelte sie lieber. Mit dem gewaltigen Adrenalinschub, der durch ihre Venen rauschte, holte sie so gut sie konnte aus und rammte ihr Knie hoch zwischen seine Beine. Es war ihr egal was sie dabei traf, solange er von ihr abließ. Und es funktionierte mit einem stöhnen taumelte er ein paar kleine Schritte zurück und beugte sich nach vorne. Wie es schien hatte sie ihn tatsächlich perfekt getroffen. „Geschieht dir recht!“, Hermione musste schmunzeln. Das zweite Mal, dass sie ihm eine mitgegeben hatte und diesmal mit noch mehr Schwung als beim ersten. Bevor Draco sich fing, eilte sie die Treppen hoch. Sie würde die Elfen ein anderes mal besuchen, dafür war jetzt nicht mehr der Richtige Zeitpunkt. Womöglich würde er auf noch auf sie warten, wenn sie zurück kam. So schnell ihre Beine sie trugen – und die Stiegen ihr den Weg gewährten – lief sie zurück in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Außer Atem lehnte sie sich an die nächstbeste Wand und schloss kurz ihre Augen. Vor ihren geschlossenen Lidern bildete sich Malfoys Gesicht, dass ihrem immer näher kaum. Schaudernd riss sie ihre Augen sofort wieder auf und sah sich im Raum um. Keiner schien sie oder ihr unwillkürliches zusammenzucken bemerkt zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)