Die Weihnachtsromanze von Lollapie (Dramione) ================================================================================ Prolog: Die Vorweihnachtszeit ----------------------------- Lautlos glitt der Schnee vor dem Fenster vorüber. Schon seit Tagen schneite es in großen Flocken, mal dichter, mal lockerer über das Hogwartsgelände. In den Ecken des Fensters hatten sich kleine Eisblumen gebildet, sich sich von Verstrebung zu Verstrebung hangelten. Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen. Eisblumen erinnerten sie an zu Hause. Ihr Vater hatte ihr erklärt, wie sie zustande kamen und warum die Kristalle aussahen wie der Name schon vermuten lies. Verträumt sah sie weiter aus dem Fenster und beobachtete die wenigen großen Flocken die noch vom Himmel fielen. Sie schloss das Buch vor sich, welches sie eben für die Schule gelesen hatte und beschloss, sie sollte lieber mit Harry und Ron nach Hogsmeade gehen. Hermione stecke „Hogwarts – Eine Geschichte“ zurück in das Regal aus dem sie es heraus genommen hatte und verließ die Bibliothek. Sie fuhr sich das lockige Haar aus dem Gesicht und lief die Treppen hoch zum Gryffindorturm. Das leise Tuscheln der Gemälde lag in der Luft. Wie immer kurz vor Weihnachten waren diese besonders gesprächig, verrieten aus langeweile sogar dann und wann einmal ein Geschenk. Die junge Gryffindor trat schließlich durch das Portrait der fetten Dame und fand sich im sanft beleuchteten Turm wieder. Wie erwartet fand sie die Jungs beim Schachspielen, wo soeben eine von Harrys Figuren gut einen Meter neben dem Spielbrett landete. Beinahe behutsam nahm sie den Springer vom Boden und betrachtete die Figur, die sich am Hinterkopf rieb. „Ich finde es nicht richtig ...“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu Harry und Ron. Es war ihrer Meinung nach einfach zu brutal, so mit den Figuren umzugehen … Sacht setzte sie den weißen Springer an den Rand des Tisches ab und setzte sich neben Ron auf die Couch, um ihm über die Schulter zu sehen. „Wie lange braucht ihr noch?“, fragte sie und sah zu wie der Rotschopf bedächtig eine Figur sich über das Feld bewegen ließ. „Scht! ...“, brummte er lediglich und verschränkte schließlich beide Arme, siegessicher grinsend. „Jetzt hab ich dich!“ „Falsch gedacht!“, konterte Harry und orderte seinen Turm an zwei Felder vor zu rücken. Hermione seufzte lediglich und rollte mit den Augen. So würden sie nicht ins Dorf kommen. „Ich geh nach Hogsmeade!“, sagte sie laut genug und erhob sich wieder von der Couch. Beide winkten sie gleichzeitig weg. Etwas frustriert riss sie die Arme hoch und murrte. „Manchmal seid ihr wirklich unmöglich!“ Hermione wartete nicht einmal mehr eine Antwort ab, sondern ging hoch in ihr Zimmer, um sich etwas anderes als ihre Uniform anzuziehen. * * * Der Wind ging stärker als sie gedacht hatte und auch der Schneefall war wieder dichter geworden. Ihre Schritte wurden schneller, desto eisiger ihr der Wind entgegenschlug. Sie flüchtete in Derwisch & Banges und musste mit aller Kraft die Türe hinter sich zu drücken, um das Wetter hinaus zu schließen. Etwas außer Atem lehnte sie kurz ihren Kopf gegen den Türrahmen und schloss die Augen für einen Moment. Die kalte Luft stach in ihren Lungen, trotz des dicken roten Schals den sie sich bis zu den Lippen hoch gezogen hatte. Als sie ihre Augen wieder öffnete zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sturmgraue Augen funkelten sie an, musterten ihr Gesicht. Hermione wusste sofort, wem sie da gegenüberstand, ohne es zu wollen. Diese Augen hatten sie schon immer so angesehen … und schon so oft hatte sie sich gewünscht, dass diese sie anders ansehen würden. „Schlammblut ...“, zischte er. „Gehst du jetzt endlich aus dem Weg?“ Die Gryffindor schluckte und strich sich ein paar Strähnen hinter das Ohr. „Ich … also ...“, perplex trat sie zur Seite und sah hilflos zu Boden. Hatte sie sich eben wirklich gedacht, das er sie einmal – nur ein einziges mal – anders ansehen sollte? „Also was?“, kam es von ihm als er ein wenig näher trat. Wo sie sich schon dachte, dass er nahe genug gewesen war. Unbewusst schluckte sie schwer und sah zu ihm hoch. „N- nichts.“, stammelte sie und versuchte den so genannten Gryffindormut in sich zu finden. Allerdings schaffte sie es im Moment nicht einmal seinem Blick stand zu halten, dabei war es noch nicht so lange her, da hatte sie ihm eine geknallt. „Na, Granger?“, raunte Draco an ihr Ohr. „Ich bin doch schon aus deinem Weg!“, nuschelte sie und hob ihren Blick erneut, um in seine nun silbrig wirkenden Augen zu sehen. „Zieh ab!“ „Uh … so harsch ...“, er zog einen Mundwinkel hoch, zu einem schiefen, verspielten Grinsen und öffnete die Türe. Das Glöckchen läutete aufgeregt als er sie mit Schwung hinter sich ins Schloss fallen ließ. Der Sarkasmus klang in Hermiones Kopf nach. Verbissen atmete sie tief durch und leckte sich mit der Zungenspitze über ihre spröde gewordenen Lippen. Er war ein Arschloch, dachte sie sich und kämpfte den Kloß in ihrem Hals zurück, ebenso wie das brennen in ihren Augen. Es machte sie wütend, dass er so über sie dachte, das er sie so von oben herab behandelte. Energisch schüttelte sie den Kopf und drehte sich nun dem Laden zu. Sollte er doch dorthin verschwinden wo der Pfeffer wächst, sie würde sich nicht weiter wegen ihm ärgern. Es war Zeit Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Kapitel 1: Die Weihnachtsfeier ------------------------------ Die Tage vergingen und Weihnachten kam. Hermione hatte den Zusammenstoß mit Draco wieder verdrängt und hatte sich mit lernen und dem verpacken der Geschenke an ihre Freunde beschäftigt. Am Morgen des ersten Weihnachtstages erwachte sie in aller Früh und entdeckte an ihrem Fußende einen kleinen Haufen von Geschenken. Freudig besah sie die einzelnen Päckchen. Ginny, Ron und Harry hatten sie beschenkt, aber auch von Lavender, Parvati und sogar von Padma hatte sie etwas bekommen. Nachdem sie voller Neugier alle ihre Päckchen aufgerissen hatte ging sie duschen. Sie ging in Gedanken nochmal die wundervollen Geschenke durch. Sie hatte von Harry ein Bettelarmband aus der Muggelwelt bekommen, an welchem schon zwei Anhänger baumelten. Ein kleines Schloss, welches wohl Hogwarts darstellen sollte und ein ebenso kleines Buch. Von Ron hatte sie ein Buch über die mystischen Wesen der Zaubererwelt bekommen, wobei Harry ihm sicherlich geholfen hatte, so wie sie Ron kannte. Ginny hatte ihr ein magisches Lesezeichen geschenkt. Man legte es in ein Buch ein und es sagte einem genau in welcher Zeile man aufgehört hatte und wenn man wollte konnte es sich mehrere Seiten merken, die man interessant gefunden hatte. Von Lavender hatte sie ein kleines Fläschchen Parfum bekommen, welches den Geruch je nach Stimmung veränderte. Hermione fragte sich, wie sie wohl riechen würde, wenn sie lernte, oder wenn sie mal sauer war. Grinsend stieg sie unter das warme Wasser. Von den Zwillingen hatte sie Süßes bekommen, worüber sie sich ebenso freute, da sie immer etwas zu naschen brauchen konnte, wenn sie etwas für die Schule tat. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Freunde sich ebenso sehr über ihre Geschenke freuten, wie sie sich über die ihren. Hermione ließ sich Zeit. Immerhin hatte sie noch gut zwei Stunden bis zum großen Festtagesessen in der Großen Halle. Für den heutigen Anlass föhnte sie sich ihre widerspenstigen Haare mit einem Zauber aus und steckte sie ein wenig verspielt hoch. Sie tuschte heute sogar ihre Wimpern und zog sich ein dunkelgrünes Samtkleid an, das um die Taille ein breites rotes Band hatte, welches hinten in einer Masche zusammenlief. Zufrieden mit dem wie sie aussah ging sie in das benachbarte Zimmer um zu sehen, ob sich Ginny dort noch aufhielt, oder ob sie eventuell schon gegangen war. Ginny war ebenso noch dabei sich herzurichten. Hermione setzte sich auf ihr Bett und wartete. „Du siehst wirklich hübsch aus!“, sagte sie und fragte sich, wann genau Ginny so erwachsen geworden war. Sie trug ein blaues Cocktailkleid an dessen Saum schwarzer Tüll befestigt war. Dazu hatte sie noch blaue hohe Schuhe an, wohingegen sich Hermione für flache Ballerina in dem selben grün, wie ihr Kleid, entschieden hatte. „Danke!“, freudig präsentierte Ginny sich und drehte sich dabei einmal im Kreis. „Ich muss nur aufpassen, dass es nicht hoch rutscht.“, sie lachte und strich sich das lange, rote Haar aus dem Gesicht. „Also, von mir aus können wir los!“ Gemeinsam gingen sie in die Große Halle hinunter, um zu sehen ob die Jungs schon dort waren. Allerdings konnten sie nur die Zwillinge entdecken, zu denen sie sich dann auch gesellten. Die Tische waren für die Schüler, die über Weihnachten geblieben waren, reichlich gedeckt worden. Von der Vorspeise bis zur Nachspeise stand alles dort, was das Herz oder wohl eher der Magen begehrte. Hermione nahm sich etwas von dem Weihnachtspunsch und vorerst zum dran Knabbern einen Pie. Sie wollte eigentlich noch auf Ron und Harry mit dem Essen warten, allerdings schien niemand zu wissen wo die sich herum trieben. Grölendes Gelächter wanderte zu ihnen herüber von dem erhobenen Lehrertisch, an dem McGonagall mit Dumbledore und einigen anderen zusammen saßen und sich scheinbar köstlich amüsierten. Ein kleines Grinsen schlich sich auf Hermiones Lippen. Die Stimmung war gut, ebenso wie das Essen und sie genoss es mit ihren Freundin hier sein zu können. Da kamen auch endlich Harry und Ron. Beide hatten dunkle Hosen und sogar Hemden angezogen. „Ihr seid spät, habt ihr euch noch so lange herausputzen müssen?“, neckte Ginny sie beide mit einem kecken Grinsen. Harry antwortete nichts darauf, er schien viel zu sehr damit beschäftigt zu sein Ginny anzusehen, hingegen kam ein verächtliches Brummen von Ron: „Blödsinn! Wir … Ich ...“ Weiter kam er auch schon nicht, weil ihm Fred (oder auch Geroge, Hermione hatte wie alle anderen Schwierigkeiten die beiden auseinander zu halten) ins Wort fiel. „Gib's doch zu, du hast Lavender gesucht, nicht wahr?“ Die abrupte Röte auf Rons Wangen und der gesenkte Blick, verrieten mehr, als er wohl jemals verbal zugegeben hätte. Erneut brummend schaufelte er sich essen auf den Teller, während rund um ihn herum Gelächter ausbrach. Ertappt, dachte sich Hermione amüsiert. „Wenn man vom Übel spricht...“, scherzte der andere Zwilling und nickte mit dem Kopf in Richtung des Eingangs der Großen Halle. Sofort wandten sich alle neugierig um. Lavender kam mit Parvati und Padma herein. Die indischen Zwillinge trugen beide dunkelrote Kleider und ihre schwarzen, lange Haare offen. Da schien Lavender nur noch mehr aufzufallen mit ihrer hellen Haut und dem cremefarbenen Kleid, das sie trug. Typischerweise mit einer passenden Schleife in ihrem Haar. Hermione sah automatisch zu Ron, der gar nicht wegsehen konnte, bis Lavender mit den Zwillingen den Tisch erreicht hatte. „Fröhliche Weihnachten!“, grüßte sie lächelnd und setzte sich neben Ron. „D-dir auch ...“, kam es kaum verständlich von diesem. Worauf die Weasley Zwillinge zu kichern begannen und auch Hermione konnte sich ein Schmunzeln kaum verdrücken. Sie saßen Stunden zusammen, bis keiner von ihnen auch nur noch ein Stück Schokoladenkuchen oder etwas anderes essen konnte. Ihre Gespräche wurden träger, verscheucht von der Fresslähmung, die sie alle nach so einem ausgiebigen Essen bekommen hatten. „Wie wäre es mit einer Schneeballschlacht?“, schlug Harry schließlich vor und sah auffordernd in die Runde. Die Mädchen lehnten ab, hingegen waren die meisten Jungen sofort dabei und machten sich gleich, wenn auch etwas träge, auf den Weg. „Ich werde zwar nicht Schneebälle werfen, aber ich werde mich trotzdem jetzt verabschieden.“, setzte Hermione an während sie aufstand und wurde gleich von Ginny unterbrochen. „Na, was hast du denn noch vor?“, fragte sie mit einem anzüglichen Unterton. Die schlaue Gryffindor lachte ein wenig verzwickt. „Nichts von dem was du dir offenbar zusammen denkst!“, konterte sie, konnte jedoch die dezente Röte auf ihren Wangen nicht ganz verbergen. „Ich will mich bei den Elfen bedanken gehen!“ Mit den Worten erntete sie von allen gleichzeitig ein entnervtes Stöhnen und von Ginny, wie auch Lavender ein Augenrollen. „Was?!“, fragte sie entrüstet. „Herm … mittlerweile werden sie sogar schon bezahlt! … Meinst du nicht, dass das reicht?“, fragte Lavender ein wenig zweifelnd. „Nein, finde ich nicht! Wir sehen uns später dann.“, und damit machte die auf den Fersen kehrt und verließ den Festraum. Kapitel 2: Der Besuch --------------------- Stickige Luft kam ihr entgegen, als sie in den Kerker hinab stieg. Vorsichtig tastete sie sich an der kühlen freiliegenden Mauer entlang, da es dort unten kaum noch Licht gab und sich ihre Augen nur schwer an die Dunkelheit gewöhnten. Hermione konnte nur hoffen, dass sie sich den Weg in die Küche von Hogwarts gemerkt hatte, denn zum einen war sie hier erst einmal gewesen und zum anderen war es eigentlich ohnehin verboten, dass die Schüler in die Küche gingen. Wenn sie sich da also auch noch verlief würde sie in Schwierigkeiten geraten, die sie nicht wollte. Stufe für Stufe. Sie überlegte nebenbei wie sie sich bei den Elfen bedanken wollte und freute sich bereits darauf ihre überraschten Gesichter zu sehen. In ihren Augen waren es lebende Wesen, die respektiert gehörten und nicht wie Dreck behandelt. Hermione empfand es noch immer als unwürdig, dass Elfen in Hogwarts arbeiteten, doch immerhin hatte sie den Schulleiter dazu bringen können sie zu entschädigen. „Granger.“ Ein eisiger Schauer lief über ihren Rücken, als sie ihren Namen hörte. Sie seufzte unwillkürlich genervt und drehte sich um. Die Szene von vor wenigen Tagen kam ihr wieder ins Gedächtnis. Auch da hatte sie die selbe kühle Stimme zu hören bekommen, nur das sie heute nicht ganz so stabil klang. Als sie sich dem Slytherin zugewandt hatte, sah sie sofort, trotz des Zwielichts, dass dieser nicht nüchtern war. „Malfoy.“, gab sie möglichst gefasst zurück. Ihre Hände hatten sich zu Fäusten geballt und sie konnte fühlen, wie sich ein nasser Film an der Innenfläche bildete. Sie überlegte sich wieder umzudrehen und einfach zu gehen. Draco war nüchtern schon so widerwärtig, wie sollte er da betrunken zu ertragen sein? „Hast du dich etwa verlaufen, kleines Schlammblut?“, fragte er ein wenig säuselnd und kam immer näher auf sie zu. Ungewollt entwich Hermione ein grollender Laut. „Nenn mich nicht so, Malfoy!“, zischte sie. Ihr Körper spannte sich und sie rüstete sich für alles was er ihr womöglich sonst noch an den Kopf werfen konnte. Doch erst mal kam nur ein raues Lachen von ihm. „Und wie soll ich dich sonst nennen?“ Argwöhnisch zog die Gryffindor eine Augenbraue hoch. Sie wusste nicht was sie nun auf diese Frage antworten sollte. Wie sollte er sie nennen? … Sie schweig einen Moment, ehe sie eher trotzig antwortete: „Wie wäre es mit meinem Nachnamen? Mir eigentlich gleich.“ „Hm … ich überleg's mir.“ Hermione sah ihn weiter ungläubig, wie auch misstrauisch an. Warum genau redete er überhaupt mit ihr? Blöde Frage: Alkohol. Sie seufzte genervt. „Zieh einfach leine.“ „Wieso denn? Hat die ach so brave Gryffindor etwas geheimes vor?“ „Wieviel hast du getrunken?“, stellte sie eine Gegenfrage, da sie sich nicht beherrschen konnte. Sie sollte einfach gehen und ihn hier versauern lassen, doch ihre Neugier veranlasste sie dazu weiterhin mit ihm zu sprechen. Wieviel brauchte wohl ein Draco Malfoy intus, um mit ihr zu sprechen? „Geht dich 'n Scheiss an!“, grollte nun der Slytherin, was Hermione nur dazu brachte erneut mit den Augen zu rollen. Sollte er doch tun und lassen was er wollte. „Auch gut, dann … äh … ein gutes Ausnüchtern.“, meinte sie und versuchte dabei gleichgültig zu sein. Sie ging die Treppen weiter hinunter, als sie hinter sich seine Schritte hörte und plötzlich seine Hand an ihrem Arm. Erschrocken sog sie Luft ein und hielt sie an. Ihr Herz sprang ihr bis in den Hals, als sie in die sturmgrauen Augen sah, die in dem schwach beleuchteten Gang noch viel dunkler aussahen. „Sprich nicht so mit mir!“, forderte er und kam mit seinem Gesicht dem ihren ganz nahe. „Ich rede so mit dir, wie ich will!“, gab sie zurück und riss sich dabei von ihm los. Hermione drückte ihn mit einer Hand von sich. „Reiss ab, Malfoy.“, giftete sie. Es reichte ihr und sie wollte nun endlich in die Küche gehen. Oder vielleicht besser in den Turm flüchten. Seine Gegenwart bereitete ihr mehr als nur ein wenig Unbehagen. „Uh … ich hab es mir letztes Mal schon gedacht. So rau … Das gefällt mir.“, er streckte eine Hand nach ihrem Gesicht aus, welche sie sofort weg schlug. „Sag mal, hast du sie noch alle?“, keifte sie nun, und spürte dabei wie das Unbehagen der Panik wich. „Was ist los mit dir?“ „Hast du doch schon bemerkt: Ich bin betrunken.“, er zuckte gleichgültig mit den Schultern und grinste, dabei stützte er die Flache Hand neben ihrem Kopf an der Wand ab. Hermione zuckte unmerklich zusammen. Ihr Hirn ratterte, während sie überlegte wie sie sich heil aus dieser Situation winden konnte, doch der Malfoyerbe machte es ihr alles andere als einfach. Er lehnte sich nach vor und drückte dabei als erstes seinen Unterleib gegen sie und dann auch noch seinen Torso. Sie wollte schreien, doch bei dem Schock der durch ihre angespannten Muskeln lief versagte ihr nun auch die Stimme. Ungläubig starrte sie ihn an, wollte ihn weg stoßen, doch er grinste nur weiter. „Bei deinem Verhalten könnte man fast meinen du wärst eine Slytherin.“, es klang beinahe wie ein glucksen, ein leises Lachen, das dem letzten Wort folgte, doch Hermione wollte ihren Ohren nicht so recht trauen. „Ich finde dafür hast du dir jetzt einen kleinen Kuss verdient!“, schmunzelnd kam er ihr näher, während sie ungläubig und zugleich angewidert eine Augenbraue hochzog. „Malfoy!“, zum Glück, ihre Stimme war zu ihr zurück gekehrt, doch bevor er sie wirklich noch küsste, handelte sie lieber. Mit dem gewaltigen Adrenalinschub, der durch ihre Venen rauschte, holte sie so gut sie konnte aus und rammte ihr Knie hoch zwischen seine Beine. Es war ihr egal was sie dabei traf, solange er von ihr abließ. Und es funktionierte mit einem stöhnen taumelte er ein paar kleine Schritte zurück und beugte sich nach vorne. Wie es schien hatte sie ihn tatsächlich perfekt getroffen. „Geschieht dir recht!“, Hermione musste schmunzeln. Das zweite Mal, dass sie ihm eine mitgegeben hatte und diesmal mit noch mehr Schwung als beim ersten. Bevor Draco sich fing, eilte sie die Treppen hoch. Sie würde die Elfen ein anderes mal besuchen, dafür war jetzt nicht mehr der Richtige Zeitpunkt. Womöglich würde er auf noch auf sie warten, wenn sie zurück kam. So schnell ihre Beine sie trugen – und die Stiegen ihr den Weg gewährten – lief sie zurück in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Außer Atem lehnte sie sich an die nächstbeste Wand und schloss kurz ihre Augen. Vor ihren geschlossenen Lidern bildete sich Malfoys Gesicht, dass ihrem immer näher kaum. Schaudernd riss sie ihre Augen sofort wieder auf und sah sich im Raum um. Keiner schien sie oder ihr unwillkürliches zusammenzucken bemerkt zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)