Der letzte Drache von Pixop ================================================================================ Prolog: Die Legende des letzten Drachenmeister ---------------------------------------------- Der Drachenmeister, ein Titel den kaum einem Menschen anerkannt wurde. Er bedeutete für den Träger Macht, Reichtum und Ehre. Doch ihn zu bekommen war früher sehr schwierig gewesen. Man musste alleine einen der legendären goldenen Königsdrachen töten und diesen dem König vorweisen um als Drachenmeister zu gelten. Doch da diese Drachen als ausgestorben galten, erlangte keiner mehr diesen Titel. Der letzte der dies vollbracht hatte war Akito Mashu. Er hatte den letzten lebenden Königsdrachen getötet der auf Erden wandelte und ihn dem König vorgezeigt. Er hatte ihn gerufen, aus der Höhle heraus, den größten aller Königsdrachen. Er spie Feuer, brüllte und fauchte. Doch Akito zückte sein schwer sah der Bestie in die grünen Augen und besiegte ihn mit einem einzigen Schwerthieb! So sagt es die Legende. Kapitel 1: Auf die Plätze fertig los! ------------------------------------- Fliegen, das schönste Gefühl das es auf Erden gibt. Wenn man durch die Wolken gleitet immer dem Horizont entgegen, zu wissen das es keine Grenzen gibt. Nicht viele Lebewesen dürfen diese unbeschreibliche Freiheit spüren. Dieses Gefühl würde ich um nichts auf der Welt hergeben wollen. Wer ich bin? Mein Name ist Megumi. Meine Mutter hatte mich nach meiner Großmutter benannt diese war eine weiße Frau gewesen, hatte immer einen Spruch parat und war die Güte in Person. Ich gehöre zu den goldenen Königsdrachen und bin die letzte meine Art. Zumindest dachte ich das immer. Ich war sehr einsam und vertrieb mir die Zeit damit mit den Wolken zu spielen und mit den Falken zu wetteifern. Doch eines Tages traf ich auf Ryo, ein sehr unüberlegter Königsdrache der sich um nichts Sorgen zu machen schien. Er war ein wenig älter als ich, auch wenn es eher anders herum wirkte. Anfangs mochten wir uns nicht sonderlich. Das lag wahrscheinlich einfach daran das wir zu unterschiedlich waren. Ich versuchte den Menschen möglichst aus dem Weg zu gehen, kein Risiko einzugehen und vor allem mich von deren Dörfern fernzuhalten, während Ryo es förmlich darauf anlegte entdeckt zu werden. Doch irgenwan, ich weis selbst nichtmehr genau wie lange wir uns zu dem Zeitpunkt bereits kannten, fing es an. Der eine wollte immer besser als der andere sein. Mutiger, schneller, der geschicktere Flieger. Wir lebten Jahrelang zusammen und wurden gemeinsam stärker. Doch eines Tages brachte uns sein Übermut und meine Angewohnheit nicht nein sagen zu können in riesige Schwierigkeiten. Ich schlief tief und fest in der Hölle die Ryo und ich uns als unsere neue Heimat ausgesucht hatten. Die Lage war perfekt. Ringsum nur Felder, meist Nebelig und sogar ein See in der Nähe! Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah zu den 4 Eiern die ich vor einiger Zeit gelegt hatte. Bald müsste es soweit sein und die kleinen würden schlüpfen. Seit ich und Ryo ein Paar waren träumten wir davon eine kleine Familie zu werden und bald wird sich dieser Wunsch auch endlich erfüllen. Bald würden hier 4 kleine Drachenbabys die Gegend unsicher machen. Ich hörte das Geräusch der Schwingen meines Partners Ryo und wurden von diesen aus den Gedanken gerissen. „Guten Morgen“ sagte ich freundlich während ich meinen Kopf leicht hob. Ryo hatte sich von dem Tag an an dem wir uns das erste mal begegnet sind kein bisschen verändert. Er war genauso unüberlegt und handelte genauso überstürzt wie eh und ye. Doch genau das war es wohl warum ich ihn so sehr liebte das ich für ihn jederzeit sterben würde. „Morgen“ kam es fast schon unhöflich von dem goldenen Drachen. Er schaute mich mit diesem Babydackelblick an. Ihr kennt diesen Blick wen ihr schon mal eine Wurst in der Hand hattet und dann noch einen Hund vor euch sitzen, genau diesen Blick meine ich. Das er etwas von mir wollte war wohl mehr als klar. Nur Was? Da war ich mir noch nicht so sicher. „Was willst du?“ fragte ich mit einem gespielt genervten Unterton. Ryo schaute mich weiterhin mit diesem Babyblick an „ich habe Lust auf ein Wettrennen! Einmal zum Dorf und wieder zurück“. Er klang richtig begeistert von dieser Idee und würde wahrscheinlich auch auf mich verzichten können. Aber wenn ich ihn alleine los ziehen lassen würde, dann würde ich auf nichts mehr eine Garantie geben! Ich war mir nicht sicher ob das so eine gute Idee war heute überhaupt weg zu fliegen. Erstens konnten die Kleinen jeden Moment aus ihren Eiern kommen und Zweitens klar an dem Tag war es draußen nebelig, aber die Chance gesehen zu werden war trotz allem groß. Denn im Nachbardorf war heute ein Fest. Das heißt es gab viele Leute die uns erblicken konnten und unsere Schuppen waren auch nicht wirklich die beste Tarnung. Wir würden sicher schnell auffallen. Doch ich konnte Ryo nichts ausschlagen und das wusste er ganz genau. Darum lies er auch nicht locker und stupste mich an, bis ich mich endlich bereit erklärte mit ihm das Wettrennen zu fliegen. Vorsichtig stand ich auf, damit ich nicht auf die Eier trete. „ja Ok, ich komme gleich. Geh schon mal zum Eingang“ meinte ich kurz zu ihm und drehte mich dann zu den Eiern. Diese bedeckte ich noch schnell mit ein zwei großen Moos-Stückchen zu damit sie nicht auskühlen, oder davon rollen können. Dann drehte ich mich wieder zu Ryo. Ich sah wie er seine Flügel ausbreitete und mit kräftigen Schlägen sich in den Himmel schwang. Trotz seinem robusten Körper und seiner Masse, sah es dennoch elegant aus wie der durch die Nebenschwaden glitt. Ich tat es ihm kurz darauf auch gleich und flog knapp hinter ihm. „Na los komm schon“ meinte Ryo vergnügt „oder bist du schon eingerostet?“. Ryo hatte diese spezielle Tonlage aufgelegt wo einen richtig sauer machen konnte und man unbedingt schneller werden musste. Also machte ich schneller und blieb kurz noch neben ihm fliegend. „War das schon alles oder bist du schon eingerostet?“ fragte ich mit einem spöttischen und leicht sarkastischen Unterton bevor ich die Führung dann schlussendlich doch für mich gewann. Das Dorf war schon in Sichtweite und es sah auch nicht so aus als ob Ryo noch aufholen würde. Doch als ich dann zurück schaute, um zu sehen wo er denn blieb, war er weg. Ich dachte schon es währe beleidigt und würde deshalb einfach aufhören. Ich hielt inne und versuchte Ryo am Boden zu erspähen. Doch plötzlich hörte ich von oben ein „wuhuuu“ und schon kam Ryo von oben herab geschossen. Er hatte einfach nur Anlauf geholt um sich den Schwung zu holen, den er für den Sieg brauchte. Knapp neben mir schlug er mit seinen Flügeln auf um nicht weiter abzusinken sondern um vorwärts zu kommen. „Megumi Megumi. Ein wenig mehr anstrengen musst du dich bei mir schon!“ und mit diesen Worten erlangte er wieder die Führung. „ey das war Betrug! Du hast mich zum Anhalten gebracht!“ meckerte ich und flog so schnell ich kann wieder in Richtung Dorf. Ich lasse mich doch nicht von so einem Romeo besiegen, dachte ich mir immer und immer wieder. Es machte doch immer wieder aufs Neue Spaß mit Ryo um die Wette zu eifern. Nur weil wir jetzt zusammen waren und Kinder erwarteten, heißt das ja nicht das wir spießig werden mussten. Kurz vor dem Dorf überkam mir dann doch ein kurzer Zweifel ob das so eine gute Idee war, außerdem fing mein linker Flügel an zu schmerzen und ich wurde langsamer. Wahrscheinlich ein Muskelkater oder ähnliches. Meinem Partner entging dies nicht und er fragte nach ob alles in Ordnung sei. Doch ich sagte nur das nichts währe und flog wieder schneller weiter. Ich wollte ihm ja nicht den Spaß verderben. Außerdem musste ich ihn sowieso gewinnen lassen, denn Ryo war wirklich ein schlechter Verlierer. Ich habe nur einmal gewonnen und dann hatte er kein Wort mehr mit mir gewechselt und ist nur noch schluchzend in einer Ecke gesessen. Da gefiel mir der Gewinner Matscho Ryo schon viel angenehmer. Dieser gab ein zwei Tage damit an und gut war's. Als ich Ryo so betrachtete wie er vor mir flog, bemerkte ich wie die leiten Wassertropfen, die von dem Nebel stammen, auf seinen Schuppen glitzerten. Es sah wirklich wunderschön aus wie das licht sich darauf wieder spiegelte. Wir waren kurz vor über dem Dorf angekommen. Anscheinend hatten die Menschen uns nicht bemerkt und ich seufzte zufrieden. Doch plötzlich begann mein Flügel erst richtig zu schmerzen. Ich konnte kaum noch damit schlagen und dann passierte es. Ich stürzte ab. Mitten in das Menschendorf hinein. Unter mir begrub ich eines ihrer Häuser. Die Schmerzen meines Flügels waren unerträglich, dadurch realisierte ich die Menschen die mich entsetzten und Angst erfüllten Augen anstarrten. Als ich dies sah richtete ich mich panisch auf. Ryo flog über dem Dorf im Kreis. Wir hatten vor langem ausgemacht das falls dieser Fall eintreffen sollte sich der jeweils andere nicht einzumischen hat. Damit nicht beide entdeckt werden. Wir beide waren allerdings der Meinung gewesen das Ryo abstürzen würde. Eines der jüngeren Dorfmädchen kam aus Neugierde einen Schritt auf mich zu und ich wich, wahrscheinlich aus Angst, einen Schritt zurück. Ich senkte meinen Kopf um den Geruch des Mädchens war nehmen zu können. Die Eltern dachten wohl ich würde ihrem Mädchen etwas antun, darum schrien sie, dass das Mädchen schnell weg rennen solle. Plötzlich schrie ich schmerzerfüllt auf. Ein brennender Pfeil wurde mir in die Hüfte geschossen. Es war ein stechender und zu gleich brennender Schmerz der sich von meiner Hüfte an im ganzen Körper zu verteilen schien. Panisch riss ich den Pfeil aus meinem Fleisch und versuchte wieder hinauf in die Lüfte zu schwingen, doch ich schaffte es nicht. Mein Flügel er schmerzte zu stark als das ich ans Fliegen denken konnte. Ich brüllte laut auf, in der Hoffnung das die Menschen mir aus dem Weg gehen, damit ich zurück laufen konnte. Doch ich sah wie vom Tor aus ihre Soldaten auf mich zu stürmten. Nun begann ein Gewussel. Sie Menschen schrien so das es schon in die Ohren weh tat und sie rannten das ich vollkommen irritiert wurde. Ich wich einen schritt zurück um vielleicht doch noch einen Überblick zu bekommen. Leider achtete ich nicht auf den Boden und ich zerstörte noch ein weiteres Gebäude. Die Soldaten beschossen mich mit ihren Pfeilen, schlugen mit Schwertern auf mich ein. Sie versuchten mich zu töten. Ich wollte ihnen aber nicht wehtun, darum versuchte ich immer und immer wieder auszuweichen so gut es ging, wodurch einige ihrer Häuser zu leiden hatte. Ständig traf mich einer der Pfeile und ständig fühlte ich diesen Schmerz und schrie auf. Eigentlich wollte ich nicht schreien, ich wollte nicht das Ryo mich hörte und sich Sorgen machte, doch es war schon zu spät. Im Sturzflug kam Ryo hinunter geschossen und landete neben mir. „Ryo verschwinde!“ knurrte ich ihn an. Doch Ryo hörte nicht und brüllte so laut er konnte. Da Ryo ein männlicher Drache war, war er ein Stückchen größer als ich und seine stimme wirkte bedrohlicher als meine. Dadurch wichen die Männer in Uniform einen Schritt zurück. „Los flieg hoch!“ schrie Ryo mich an. „Aber mein Flügel“. „FLIEG NALOS!!! DENK AN DIE EIER!“ brüllte er nun richtig. Die Eier. Genau meine Babys, ich durfte nicht riskieren zu sterben. Was sollten sie denn ohne ihre Mutter anfangen! Mein Flügel war ab jetzt nur noch Nebensache ich musste es schaffen schaffen zu fliegen, wieder zurück zu meinen Eiern. Ich weiß nicht ob es an dem Adrenalin stoß lag, oder an meinen Mutterinstinkten, aber ich schaffte es tatsächlich in die Lüfte. Zwar unter starken Schmerzen aber ich schaffte es! Auch wenn es nicht hoch war, aber das Wichtigste es war hoch genug um wieder aus dem Dorf zu kommen. Als ich versuchte aus dem Dorf zu gelangen hörte ich noch einen der Männer den Namen Inu Mashu sagen. Mashu? Dieser Name er kam mir so vertraut vor, doch im Moment konnte ich damit nichts anfangen. Ich blickte noch kurz zurück in das Dorf. Ich sah wie Ryo sich vom Boden erhebt und einen lodernden Flammenregen auf das Dorf nieder lies. Mir taten die Menschen im Dorf Leid, auch wenn diese mich töten wollten. So schnell ich konnte flog ich in die Hölle zurück, wo ich eine sehr unsanfte Landung hinlegte. Ich krachte direkt an die Innenwand und war völlig erschöpft. Kleine Teile der Wände bröckelten bei meinem Aufschlag ab. Ich hoffte das die Hölle das locker weg steckte. Kurze Zeit nach mir betrat auch Ryo wieder die Hölle. „geht es dir gut?“ fragte er mich mit einem ungewohnten besorgten Ton. „nein“ sagte ich nur kurz und schloss erschöpft meine Augen. Ich schlief nicht ich wollte mich nur ein wenig ausruhen. Neben mir spürte ich wie Ryo sich an mich heran kuschelte und seinen Kopf auf meinen Nacken legte. „Sie werden nach uns suchen“ sagte er mit einer sanften Stimme. „ich weis“ meine ich. „Das heißt wir müssen hier weg“. In diesem Moment musste ich nicht meine Augen öffnen um die Eier zu sehen. „und die Eier?“. „wir werden sie schon mitnehmen können. Es wird zwar schwierig aber hier lassen geht auch nicht.“ murmelte er als Antwort. Ich gab ihm recht hier bleiben ging nun nicht mehr sie werden uns suchen gehen, um uns zu töten und dann die Eier zu vernichten. Langsam schlief ich dann doch ein wenig widerwillig ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)